Im Schatten des Neumond von Phai8287 (Lass die Vergangenheit hinter dir...) ================================================================================ Kapitel 19: Teil 2-12 --------------------- Nervös ging Inuyasha im Gang auf und ab, in dem die Gemächer seines Arztes ruhten. Sesshoumaru brauchte Hilfe, doch der nächste Schritt fiel ihm schwer. Sharoumado hatte ihn bereits gewittert, doch er wusste von der Abneigung seines Ur- Urenkels gegen Ärzte, weshalb er ihm noch Zeit ließ. Der Halbdämon biss sich auf die Lippe. „Jetzt komm schon, er ist schließlich nur ein alter perverser Sack…“ Als er nach weiteren Minuten nicht ins Zimmer trat, kam der Alte aus der Tür. "Wer ist ein perverser Sack?" „Wuahh!!“ Erschrocken wich Inuyasha zurück. Lächelnd wartete sein Großvater ohne sich weiter auf ihn zu, zu bewegen. "Geht es dir nicht gut?" „Mir geht es super! Aber Sesshoumaru nicht, also mitkommen!“ Sharoumado schüttelte den Kopf und sah sehr skeptisch drein. "Sicher, dass er nicht nur von dir verhätschelt werden will?" Ärgerlich sah der Halbdämon ihn an. „Dann würde er nicht leugnen, dass etwas nicht stimmt und er würde sicher keine blutigen Verbände vor mir verstecken!!“ "Was ist passiert?" Die Beine des Alten wurden ungewöhnlich schnell und er lief mit Inuyasha los. „Bei seinem Kampf mit dem Anführer dieser Rebellen hat er eine Wunde davon getragen und die scheint nicht mehr heilen zu wollen!“ Der Hanyou sah ein Nicken. "Führ mich zu ihm. Außerdem brauche ich saubere Tücher, heißes Wasser und die Kräuterflaschen aus meinem Zimmer!" Noch bevor sie die Hauptgemächer erreicht hatten, hatte Inuyasha diese Befehle bereits weiter geleitet. Mit Schrecken sah Sharoumado dort, wie Sesshoumaru in dem großen Bett lag. "Der ist ja schon fast tot..." „Was??“ Panisch sah Inuyasha ihn an und packte den Alten dann bei den Schultern. „Das ist NICHT lustig!!!!“ Ernst schüttelte der den Kopf. "Dieses Mal mache ich keinen Scherz!" Sein Großvater machte sich los und zog die Decke von dem blassen Körper. Da sah er schon den Verband, über welchen er konzentriert seine Hände legte. "Interessant...", nuschelte er dabei vor sich hin. Inuyasha fühlte sich einem Nervenzusammenbruch nahe. „Was ist mit ihm?? Jetzt sprich!!“ Ganz vorsichtig entsorgte Sharoumado den Verband, als er sprach: "Sein Gegner wusste, dass er verlieren würde! Er hat sich mit der Wunde in Sesshoumaru eingepflanzt und will ihn mit in den Tod ziehen... Wo ist das Wasser und meine Kräuter?" „Die… die Diener müssten es gleich bringen…“ Tränen standen in Inuyashas Augen. „Er… er wird doch wieder gesund?!“ "Ich gebe mein Bestes! Du könntest mir helfen und Sesshoumarus Hand halten, damit er spürt, dass er nicht allein in der Dunkelheit ist!" Fast schon rabiat führte er zwei Finger in die Wunde und schien dabei etwas zu suchen. Mit wackligen Beinen kam Inuyasha zum Bett und sank daneben zu Boden. Fest packte er Sesshoumarus Hand und versuchte ihm so viel Nähe wie möglich zu geben. Dann endlich kamen die Diener und hatten alles, was der Arzt brauchte. Und dieser gab ihnen hemmungslos Befehle. "Zwei Tücher ins Wasser, eins auswringen und beide zu mir!" Sharoumado hatte inzwischen gefunden wonach er gesucht hatte und holte eine kleine Kugel aus der Wunde, was ein schleimiges Geräusch verursachte. Der Halbdämon konnte spüren wie ihm übel wurde, doch er riss sich zusammen und drückte sein Gesicht gegen Sesshoumarus Hand. Die Diener unterdessen taten, wie ihnen geheißen und gaben dem Arzt alles was er wollte. Mit dem feuchten Tuch, wischte der Alte das laufende Blut weg und mit dem trockenen aber desinfiziertem, hielt er schließlich die Wunde zu. Dann zerschlug er die Kugel, welche er zuvor aus der Wunde geholt hatte, auf dem Nachttisch und Sesshoumarus Körper schrie dabei jämmerlich. Inuyasha schrie mit ihm und umklammerte seine Hand noch fester. Als die Kugel zerstört war, hörte auch sein geliebter Ehemann auf zu bluten und ihr Arzt atmete erleichtert durch. "Geht doch!" Jetzt musste er die Verletzung nur noch schließen. Schluchzend sah Inuyasha ihm dabei zu. „Ist… ist er wieder ok?“ "Er wird wieder! Mach dir keine Sorgen mehr, mein Enkel..." Bevor Sharoumado einen neuen Verband anlegte, verteilte er vorsichtig einige Kräuter über der frischen Wunde. Dann war alles versorgt. Grob wischte der Hanyou sich die Nässe von den Wangen und sah den alten Mann unschlüssig an. „Danke…“ Der lächelte ihm zu. "Und wie geht es dir?" Der Jüngere schniefte laut. „Mir ist schlecht…“ Mitfühlend strich ihm der Alte über den Rücken. "Musst du dich übergeben?" Der weiße Schopf bewegte sich verneinend. „Ich glaub nicht.“ Trotzdem kramte Sharoumado in seinen Kräutern und reichte ihm ein grünes kleines Blatt. "Leg dir das auf die Zunge, danach ist die Übelkeit sofort weg!" Seine Hand war zögerlich, dennoch griff er danach und nahm das Blatt tatsächlich in den Mund. Neugierig und auffordernd wurde er angesehen. "Und?" „Es hilft.“ Inuyasha errötete. „…Danke.“ Er wurde weiterhin angelächelt. "Und sonst? Magst du mir erzählen, ob alles in Ordnung ist? Hat sich irgendwas verändert?" Inuyasha sah ihn an und noch immer war in seinen Augen das Misstrauen zu erkennen. „Mir geht es gut, ich… ich bin bloß emotionaler als sonst…“ Sharoumado nickte. "Ich werde dich nicht zwingen zu mir zu kommen. Aber wenn du irgendetwas brauchst, meld dich einfach, du bekommst es ganz unverbindlich!" Dann wandte er sich zur Tür. "Schick mir bitte jemanden, wenn Sesshoumaru erwacht!" Etwas verdattert nickte der Halbdämon und sah ihn von dannen ziehen. Einige Stunden später regte sich Sesshoumaru wieder. Es war nur ein sehr leises Brummen und seine Finger zuckten, doch es war ein erstes Zeichen. Sofort aufgeschreckt ließ Inuyasha nach dem Arzt schicken. Doch bevor der erschien, wurde das Erwachen seines Liebsten deutlicher. Der Kopf des Halbmondträgers viel zur Seite und er nuschelte den Namen seines Mannes. Schnell war der neben ihm „Sess? Sess??“ "Inuyasha..." Langsam und schwerfällig öffnete er die Augen. „Du dummer, dummer Idiot!“ Erneut glänzten Tränen in den Augen des Halbdämons. „Ich schwöre dir, wenn du wieder gesund bist verprügle ich dich!“ Sesshoumaru war noch viel zu weit weg um ihn zu verstehen. "Mhh...??" Schluchzend drückte Inuyasha die Hand seines Liebsten an seine eigene Wange. „Du hast mir Angst gemacht, du dummer Kerl!!“ "Ich versteh dich nicht..." Der Hanyou fühlte, wie die Finger, die Haut seiner Wange sanft festhielten. "Was ist denn passiert?" „Du hast mich wieder angelogen, dass ist passiert!! Von wegen es tut nicht mal mehr weh!! Fast gestorben wärst du!!!“ Auch wenn Sesshoumarus Sicht noch nicht klar war, roch er das Salz aus den Tränen seines Liebsten. Zärtlich strich er sie weg. "Aber ich weiß nicht, wovon du sprichst..." Noch unter Schmerzen, aber schon mit einer deutlich besseren Wundheilung wollte sich der Ältere aufsetzen und ihn in den Arm ziehen. Denn diesmal log er nicht. Sharoumado hatte recht gehabt, dass sich etwas von seinem letzten Gegner in ihm eingenistet hatte um ihn mit in den Tod zu reißen und genau deshalb, weil es nicht vollständig der Halbmondträger gewesen war, konnte er sich kaum noch an die letzten Tage erinnern. Doch Inuyasha war dabei hysterisch zu werden und wollte nicht wirklich getröstet werden. „Lass mich!! Du hast mich angelogen!! Du hast mich angelogen!!“ Dann fühlte er, wie sich eine andere Hand auf seine Schulter legte. "Bleib ruhig mein Enkel... Was ist denn los?" Grob wischte sich der Jüngste im Raum über die Augen und versuchte seine Atmung unter Kontrolle zu bekommen. „Er… er ist ein Idiot!!!“ "Weil er verletzt wurde?" „Weil er mich angelogen hat!!“ Langsam ließ sich der Beschimpfte zurück in die Kissen gleiten. "Ich weiß von nichts... wirklich!" Sein Großvater nickte. "Das ist klar, damit habe ich gerechnet!" Irritiert sah Inuyasha von einem zum anderen. „Was? Ich versteh nicht!“ Lächelnd sah Sesshoumaru bei dieser Aussage zu ihm hoch. "Da sind wir schon zu zweit!" Der Halbdämon fühlte sich plötzlich ganz überfordert und seine Beine wurden weich. „Mir ist nicht gut…“ Sofort sprang sein Geliebter auf und trug ihn aufs Bett. "Ruh dich aus, bitte!" Erschöpft sank Inuyasha in die Kissen, die ganze Aufregung war ihm zu Kopf gestiegen und hatte ihn schwindlig werden lassen. Er hörte wie Sesshoumaru von seinem Arzt dazu gezwungen wurde sich auch zu legen. "Du bist noch nicht gesund, also mach dich auch lang!!!!" Und genauso hörte er dessen Proteste, doch noch fühlte er sich zu schlapp um selbst einzugreifen. Dann ging Sharoumado zu weit und nutzte seine körperliche Überlegenheit um den jüngeren Halbmondträger zum liegen zu bringen. Mit einem Schlag veränderte sich die Lage, aber vor allem die Laune des Dayoukai. Seine Augen wurden blutrot und schoben sich etwas zusammen, während seine Reißzähne länger wurden und sich im Ansatz eine Schnauze bildete. "Niemand hat dich gebeten, dass du dich um mich kümmerst alter Mann!", knurrte es dabei gefährlich durch den Raum und auch wenn Sesshoumaru noch lange nicht wieder vollständig Herr seiner Kräfte war, wurde seine Angriffslust mehr als deutlich. Aber der weise Arzt war darauf vorbereitet, er kannte seinen Ur- Urenkel einfach zu gut. So wehrte er ihn mit Leichtigkeit ab und klatschte ihm mit der Flachen Hand vor die Stirn. Dabei befahl er: "Schlaf!" Ohne etwas entgegensetzen zu können, fielen dem jüngerem Halbmondträger die Augen zu und sein Körper brach in sich zusammen. Geschickt fing ihn Sharoumado auf und legte ihn wieder in die weichen Kissen. "Dummer Junge! Du musst dich doch noch schonen!", sprach er dabei sanft. Mit offenem Mund wurde er währenddessen von Inuyasha angestarrt. „Wie cool…“ Lächelnd deckte der Arzt seinen Schützling zu und setzte sich schließlich zu dem Hanyou. "Wie fühlst du dich jetzt?" „Besser.“ Inuyasha fuhr sich seufzend durch das Lange Haar. „Die Aufregung war wohl einfach zu viel für mich.“ "Du solltest etwas trinken!", sagte der Alte sanft und griff auch schon nach dem Wasser auf dem Nachttisch. Mit einem leisen „Danke“, nahm der Hanyou das Wasser entgegen und nahm einen Schlug davon. "Ich weiß nicht genau, was eben zwischen dir und Sesshoumaru los war. Aber ich kann dir versichern, dass er kaum noch etwas weiß, von dem, was passiert ist, als das mit seiner Verletzung schlimmer wurde.", begann der alte Mann leise, denn ihm war bewusst, dass es darum gehen musste. Bedröppelt sah Inuyasha in sein Wasser. „Er hat mir vorgemacht, es wäre alles in Ordnung. Er hat mich angelogen und als er eben nicht verstand was ich sagte bin ich wütend geworden.“ Sein Gesprächspartner hingegen sah zu dem schlafenden Sesshoumaru und schüttelte den Kopf. "Er hat zu lange allein gelebt. Es ist gut möglich, dass etwas in ihm drin gespürt hat, das es zu ende geht und er dich nicht damit belasten wollte. Außerdem war er noch nie gut darin um Hilfe zu bitten und er konnte seine Handlungen was seine Wunde selbst betrifft auch nicht wirklich selber lenken." Zum wiederholten Male an diesem tag wischte Inuyasha sich über die Augen. „Das Verhalten treib ich ihm schon aus.“ Und Sharoumado legte ihm 'väterlich' einen Arm um die Schulter. "Und nur du wirst dazu in der Lage zu sein..." Schüchtern lächelte er den Älteren an. „Danke.“ "Du hast das Herz eures Vaters, mach was draus!" Ebenfalls lächelnd stand der Arzt wieder auf und ging zur Tür. "In ein paar Tagen ist die Verletzung von Sesshoumaru verheilt. Vielleicht magst du ja doch irgendwann zu mir kommen..." Aus dem Augenwinkel konnte er den Jüngeren nicken sehen und seine scharfen Ohren vernahmen klar und deutlich das genuschelte; „Ok.“ Als Inuyasha wieder zu seinem Bruder sah, bemerkte er dass dessen Blässe verschwand und er wieder erwachte. Der Halbdämon war erschöpft und wolle nicht wieder streiten, also legte er sich einfach nur neben Sesshoumaru und legte einen Arm um ihn, damit dieser nicht aufstand. Nur kurz darauf, legte sich eine Hand auf seinen Arm. "Du bist zu Sharoumado gegangen, stimmt’s?" „Nur weil mir so ein sturer Idiot nicht gesagt hat, wie schlecht es wirklich um ihn stand.“ Sanft zog Sesshoumaru ihn näher zu sich. "Ich wusste es nicht." „Was wusstest du nicht?? Das du Schmerzen hast und unnatürlich stark blutetest??“ Inuyasha atmete tief durch, um seine Emotionen wieder unter Kontrolle zu bekommen. „Das war leichtsinnig.“ "Ich wollte dich nicht noch mehr belasten..." Jetzt streichelte ihn der Ältere auch noch liebevoll. „Wundervolle Idee! Und was hätte ich dem Baby gesagt, wenn du gestorben wärst?? Sorry, Schatz, du hast keinen Vater weil der zu stur war um Hilfe zu bitten?!“ Aufgebracht funkelte er seinen Ehemann nun an. "Es gibt keine Entschuldigung für das was ich getan habe..." „Das will ich meinen!! So was machst du nie wieder! Von jetzt an sagst du mir, wenn etwas nicht stimmt und hältst dich an alle ärztlichen Anordnungen! Sonst schläfst du nämlich bis zur Geburt des Babys im Gästezimmer!“ Vorsichtig küsste ihn der Halbmondträger auf die Stirn. "Versprochen!" „Gut.“ Erleichtert lächelte Inuyasha zu ihm hoch. "Wie lange habe ich denn geschlafen?" „Fast den ganzen Tag.“ Der Jüngere kuschelte sich an ihn. "Und du warst bei mir?!" Eine Träne rollte über das Gesicht des Älteren und zärtlich wischte Inuyasha sie weg. „Natürlich, ich konnte dich doch nicht alleine lassen.“ Jetzt fühlte er, wie die Umarmung fester wurde. "Ich liebe dich!" „Und ich dich du… Holzkopf.“ Auf einmal hörten sie die Stimme eines bekannten, kleinen, grünen Youkai durchs Schloss hallen. "Inuyasha-sama... Sesshoumaru-sama..." Überrascht hob der Halbdämon den Kopf. „Jaken? … Wo war der eigentlich die letzte Zeit?“ Ganz unschuldig sah Sesshoumaru bei der Frage an die Decke. Misstrauisch beäugte sein Liebster ihn. „Sesshoumaru?“ "Ich wollte zurück zu dir... Deshalb hab ich mich beeilt... Er musste eben den normalen Weg gehen!" „Wie fies!“, lachte Inuyasha. „Ich hoffe er schimpft ordentlich mit dir!“ Beleidigt drehte sich der Ältere weg. "Es war doch für dich, wie kannst du so etwas sagen?" „Du hättest ihn ja mitnehmen können!“ Noch empörter setzte sich Sesshoumaru auf. "Ich bin der Herr des Westens, ich trage doch niemanden! ... Na ja, niemanden außer dich..." Inuyasha piekte ihm in die Brust. „Der Herr des Westens lebt erst einmal abstinent, wenn er sich nicht wieder hinlegt.“ Brav wie er es verlangte, legte sich der Halbmondträger wieder hin. "Tschuldigung..." „So ist es recht!“ Dann wurde die Tür aufgerissen. "Inuyasha-sama!!!" Lieblich lächelte der Hanyou zu dem grünen Eindringling. „Guten Abend Jaken, eine schöne Reise gehabt?“ Außer Atem zeigte der Ankömmling auf den liegenden Dayoukai. "Sesshoumaru-sama ist in höchster Lebensgefahr!!!" Inuyasha verzog das Gesicht. „Tut mir leid dir das sagen zu müssen, aber die Nachricht kommt etwas spät.“ Weil sein Herr ihn vollkommen ignorierte und sich auch nicht bewegte, viel Jaken demonstrativ in Ohnmacht. „Er scheint so zart besaitet. Wie hat er solange in deinem Dienst überlegt!“ Leise lachend, warf Sesshoumaru ihm einen belustigten Blick zu. "Weil ich ihn zurück gelassen hab?" „Hm.“ Inuyasha kuschelte sich wieder an ihn. Leise murmelnd stand der kleine Gnom wieder auf. "Bitte... Sesshoumaru-sama darf nicht tot sein!!!!" „Glaubst du ich währe so ruhig, wenn er es wäre?“ Der Hanyou piekte seinem Liebsten in einen Arm. „Jetzt sei nicht so fies.“ "Geh in dein Zimmer und ruh dich aus! Den Tod hab ich heute schon übersprungen!!!" „Sesshoumaru-sama!!!“ Vor Freude begann der Gnom zu weinen. Der mächtige Youkai setzte sich wieder etwas auf. "Ja, ich lebe und jetzt lass mich bitte noch etwas mit meinem Mann allein! Ruh dich aus oder mach sonst etwas!" „Natürlich Sesshoumaru-sama!! Ich bin schon weg Sesshoumaru-sama!!“ Kaum hatte Jaken sie allein gelassen drückte Inuyasha seinen Liebsten wieder nieder. „Liegen bleiben!“ "Ich bin ganz brav, ich hab ihm nur gezeigt, dass ich noch existiere!!!", grinste ihm der Ältere entgegen und spitzte seine Lippen. "Ganz wie du es wolltest!" Groszügig bekam er einen Kuss. „Schön!“ "Mehr!!!" Sesshoumaru hielt noch immer seine Lippen nach vorn gestülpt. Er bekam auch noch einen zweiten Kuss. „Werd nicht gierig, du musst dich schließlich schonen.“ Nun bekam der Hanyou eine große Schnute zu Gesicht. "Aber du kettest mich ans Bett, da muss ich doch beschäftigt werden!" „Ich kann dir was zum Lesen besorgen“, schlug sein Ehemann kichernd vor. "Du machst dich nicht gerade lustig über mich?" Sanft streichelte Sesshoumaru dabei den Babybauch. "Wir könnten uns überlegen, wie wir unseren Krümel nennen..." Inuyasha streckte sich unter seiner Berührung. „Das ist gar keine schlechte Idee.“ So überlegten sie eine kleine Weile, doch dem Älteren wollte nichts einfallen. "Hast du vielleicht schon eine Vorstellung?" „Nicht wirklich, aber ich finde ein Name sollte auch zu dem Kind passen.“ "Natürlich!!", stimmte ihm Sesshoumaru hart zu. "Das muss so sein! Aber was glaubst du könnte zu ihr passen?" Schon wieder ließ er seinem Traum von einer Tochter freien Lauf. „Nun es wäre schlimm, wenn wir uns einen Mädchennamen aussuchen, wenn es ein Junge werden könnte…“ "Ich versteh nicht...", grinste der Ältere ganz unschuldig. „Du verstehst sehr gut! Ich weiß, dass du eine Tochter willst, aber das kann man nun mal nicht lenken.“ "Nicht?" Grinsend legte sich ein Kopf mit langen weißen Haaren auf Inuyashas Bauch und kitzelte ihn. "Na du kleiner Wurm... Was wirst du? Ein Mädchen? Ein Junge?" Kichernd wand sich Inuyasha unter ihm. „Und? Antwortet man dir??“ Neugierig und ernst legte sich jetzt ein Ohr direkt auf die Haut. "Hmm..." Grinsend wackelte Inuyasha mit seinem Bauch. „Führt ihr schon tiefgründige Gespräche?“ Mit einem Nicken sah sein Mann zu ihm hoch. "Sie erzählt mir, wie du von innen aussiehst!" Der Halbdämon verdrehte die Augen. „Du hast eine blühende Phantasie." Wieder nickte Sesshoumaru und küsste den Bauch. "Aber du liebst mich trotzdem!" „Manchmal“, neckte der Jüngere ihn. Zur 'Strafe' küsste der Halbmondträger ein gewisses Körperteil unterhalb des Bauches und legte sich dann wieder richtig hin. "Ich sollte noch etwas schlafen!" Eine Faust traf ihn am Arm und mit rotem Kopf sah Inuyasha ihn an. „Fiesling!“ "Willst du etwa mehr?", grinste er unschuldig. „Glaub ja nicht, dass du so doch noch auf deine Kosten kommst!!“ Der Jüngere verschränkte die Arme vor der Brust. "Aber du hast mir nur gedroht... Du hast die Strafe nicht ausgesprochen!" Zarte Hände begannen dabei den kleineren Körper zu streicheln. So empfindlich wie er war brachte schon das Inuyasha zum stöhnen. „Sess, nicht! Du sollst dich doch schonen!“ "Ich kann dich doch jetzt nicht stehen lassen!" „Ich kann ja eine der netten, jungen Wachen um Hilfe bitten.“, keuchte der Jüngere ihm entgegen. "Du würdest dein Liebesleben mit Leichen pflastern?", fragte ihn sein Bruder zurück und öffnete mit flinken Fingern den störenden Stoff. „Sind wir mal wieder besitzergreifend?“ Seufzend lehnte sich der Ältere wieder zurück. "Ich wollte dir nur was Gutes tun!" Rittlings setzte sich Inuyasha auf seinen Schoß. „Und du solltest nicht wagen jetzt aufzuhören!“ Er konnte so deutlich spüren, wie sehr auch sein Ehemann erregt war. Dann begann ein leidenschaftliches Liebesspiel. Lächelnd strich er Shippou den Kimono glatt, in den er gesteckt worden war. „Jetzt halt still, dein Lehrer könnte jeden Moment hier sein!“ Wie Inuyasha es Shippou versprochen hatte, war sein neuer Kunstlehrer drei Tage später im Schloss erschienen. Er war ein absolut bunter Vogel und dachte nicht im Traum daran, sich an die Etikette zu halten. "Geito... Seichiro Geito. Ich wurde herbeordert!" Lächelnd trat ihm Inuyasha entgegen und verbeugte sich leicht. „Es ist schön sie zusehen, wir hatten uns geschrieben!“ Eine der vier Arme klopfte mit seiner Hand auf die Schulter des Hanyou. "Möglich! Wen soll ich denn unterrichten?" Der Halbdämon zog den schüchtern gewordenen Fuchs hinter sich vor. „Shippou ist unser Künstler im Haus.“ Der Youkai, der ihn unterrichten sollte, ragte hoch und schlank vor ihm auf. Sein Haar war schattenlos und somit schwarz. Das Einzige, was ihn wohl äußerlich von einem Menschen unterschied waren die vier Arme. Das zusätzliche paar Arme war genau unterhalt der Achselhöhle des normalen Paares angeordnet. "Hallo Shippou, du darfst mich Geito-sensei nennen!" Der Kleine nickte und fiepte dann ein „Hallo“ hervor. Inuyasha kicherte und wuschelte durch das rote Haar. „Er ist Fremden gegenüber immer etwas schüchtern.“ Der Lehrer nickte verstehend. "Nur keine Scheu... Shippou!", er lächelte ihm aufmunternd zu. Der Kleine lächelte nun etwas mutiger. „Ich denke es wäre das Beste, wenn wir euch gleich euere Räume zeigen.“ "Lass nur, ich habe da eine Bessere Idee..." Grinsend zwinkerte er ihm zu. "Du nennst mich erst mal nicht eure oder sie... sondern Seichiro!" Als sensibeler Künstler hoffte er so, mit seinem Vornamen einen besseren Zugang zu dem Jungen zu bekommen. "Und danach zeigst du mir mal, was du bis jetzt gemacht hast?" Jetzt begannen die Augen des Kleinen zu strahlen und er begann zu schnattern, während ihm die Erwachsenen zu seinen Gemächern folgten. "Ihr hattet geschrieben, dass ich euren Sohn unterrichten soll. Darf ich fragen wie diese außergewöhnliche Kombination von Vater und Sohn zusammen gefunden hat?", fragte der Vierarmige nebenher den Hanyou. „Natürlich dürft ihr.“ Mit einem väterlichen Lächeln lag sein Blick während seiner Erzählung auf seinem Ziehsohn. „Shippous Eltern kamen vor fast 15 Jahren zu Tode, kurz darauf liefen wir uns zufällig über den Weg und er schloss sich der Gruppe an, mit der ich zu der Zeit unterwegs war. Die Beziehung zwischen uns entwickelte sich mit den Jahren, vor allem als ich mich dann ernsthaft mit seiner Erziehung beschäftigte.“ "Das hört sich nach einer aufregenden Vergangenheit an." Inzwischen erreichten sie Shippous Räume und Geito war begeistert von dessen Arbeiten. Der Stolz trieb das Rot in Shippous Wangen, als er ein Bild nach dem anderen hervorholte. "Möchtest du auch weiterhin malen oder möchtest du auch anderes versuchen?" Man sah, wie der kleine Fuchs kurz nachdachte, dann lächelte er seinen neuen Meister an. „Ich möchte für immer malen, aber ich bin schon neugierig, was man sonst noch machen kann!“ Nach einem Lachen nickte Seichiro. "Gut... Dann bin ich dafür, dass wir morgen damit anfangen, dass wir uns erst einmal die Natur genau anschauen... Hintergründe scheinen wohl deine Schwäche zu sein!" Der Kleine nickte eifrig und nun mischte sich Inuyasha wieder ein. „Wieso besprechen wir nicht alles Genauere beim Mittagessen?“ Er tätschelte sich den Bauch. „Wir haben Hunger.“ Mit offenem Mund starrte der Vierarmige auf den runden Bauch. "Wow... Darf man das anfassen?" Etwas verlegen kratzte der Halbdämon sich den Kopf. „Ähm, warum nicht.“ Und sofort strichen vier zartbesaitete und künstlerisch begabte Hände über die kleine Kugel. "Das ist ja selten! Man könnte es fast als Wunder bezeichnen! Wann ist es denn so weit?" „Das dauert noch, ich bin grade mal im fünften Monat.“ Man sah ihm die ‚Mutterfreuden’ bereits deutlich an. "Oh... dann bekommst du ja bald schon ein Eigenleben und ärgerst deine Väter..." Die ganzen Hände spielten noch immer mit dem Bauch. „Da freut sich vor allem der andere Vater drauf“, kicherte Inuyasha. Und dieser grollte nun, denn er stand im Türrahmen und mochte es gar nicht, wenn man seinen Mann betatschte. Doch Geito schien das nichts aus zu machen. "Hallo, ich bin der neue Kunstlehrer!" Sicherheitshalber brachte der Hanyou etwas Abstand zwischen sie und lächelte seinen Liebsten an. „Kommst du uns abholen? Es ist doch schon Essenszeit?!“ "Ich bin hier um zu sehen, wen du für Shippou ausgewählt hast!" Sesshoumaru kam näher und zog ihn besitzergreifend in seine Arme. Dann streckte er eine Hand zu dem Kitsunen aus. "Und, was sagst du zu deinem Sensei?" Gehorsam kam der Kleine zu ihm und nahm seine Hand, seine Augen leuchteten vor Begeisterung. „Ganz toll!! Ich werde sicher ganz viel lernen!!“ Wieder brummte der Halbmondträger und nahm seinen Ziehsohn dann auf die Arme. "Hast du ihm denn schon dein größtes Werk gezeigt?" Er sprach von dem Hochzeitsbild von Shippou. „Ich denke, das sparen wir uns für nach dem Essen auf.“ Schlug der Halbdämon vor. Mit seinem Blick, schickte Sesshoumaru die Frage weiter an Shippou. Der lächelte ihn an. „Ich bekomm auch Hunger!“ "Dann gehen wir zuerst essen!" Demonstrativ markierte Sesshoumaru sein Revier, in dem er Shippou weiter auf dem Arm hielt und Inuyasha mit einem Arm um die Hüfte fasste. Seine Verletzung war nämlich inzwischen fast ausgeheilt und es war nur noch ein kleiner roter Strich auf seiner Haut unter dem Stoff zu sehen. Entschuldigend sah Inuyasha zu dem neuen Lehrer und erklärte ihm durch stumme Lippenbewegungen, dass sein Liebster ‚sehr eifersüchtig’ war. Der nickte ihm zu, denn das war mehr als deutlich. "Dann wünsche ich wohl zu speisen, ich geh mir in der Zwischenzeit ein Zimmer aussuchen und wir treffen uns wieder hier?" Nun stoppte Inuyasha seinen Liebsten, denn das erschien ihm unhöflich. „Nicht doch, ihr könnt uns gern begleiten.“ "Nein, ist schon gut, ich brauche eh meinen Freiraum um passende Räume zu finden, in denen ich mich völlig entfalten kann!" „Nun, wenn ihr meint…“ "Ja das tut er!" Schnell zog Sesshoumaru seinen Liebsten aus dem Zimmer. "Musst du so unhöflich sein?“, fragte der ihn, als sie außer Hörweite waren. "Der Kerl hat dich angefasst!", grollte er Inuyasha zu. „Der Kerl ist Shippous neuer Lehrer und war ganz erstaunt und begeistert von dem Wunder was du und ich vollbracht haben." Er führte Sesshoumarus Hand auf seinen Bauch. Jetzt lächelte der Halbmondträger wieder sanft und küsste seinen Liebsten, während Shippou das Gesicht verzog. "Trotzdem brauchst du dich nicht betatschen lassen!" Inuyasha tätschelte ihm die Hand. „Er hat meinen Bauch bewundert, darf ich mich darin nicht etwas suhlen?“ Zu seinem Leidwesen, ließ Sesshoumaru nicht mit sich verhandeln und wechselte das Thema. "Was möchtet ihr denn essen?" Sein Liebster schien gleich von dem neuen Thema begeistert und zählte bereits die abenteuerlichsten Kombinationen auf, auf die er Lust hatte. Der Kitsune und der Halbmondträger sahen sich an und wurden grün im Gesicht. "Geht auch etwas normales?" Finster wurden sie angesehen. „Wollt ihr mir irgendwas sagen??“ Auf einmal pfiffen seine Männer unschuldig und schüttelten dann heftig ihre Köpfe. "Nein, nein!!! Wir haben gar nichts gesagt!" Inuyashas Gesichtsausdruck änderte sich dramatisch und er strahlte sie fröhlich an. „Schön!“ Mit einem demonstrativem Pusten, wischten sich Shippou und Sesshoumaru den Schweiß von der Stirn und sie gingen zum Tisch. "Dann lass uns essen!" Wieder völlig entspannt nahm der Halbdämon ganz selbstverständlich den Platz an Sesshoumarus Seite ein und ließ sich von allem auffüllen. „Das sieht alles köstlich aus!“ Mit einem normalem Geschmackssinn, aßen die beiden unterschiedlichen Youkai nicht wie Inuyasha Kuchen und Braten gemeinsam, sondern eines nach dem Anderen, von der Vorspeise, bis zum Nachtisch. "Das war köstlich!" Der Hanyou fuhr sich mit der Zunge über die Lippen, um auch den letzten Geschmack zu genießen. „Das kannst du laut sagen.“ Sie bemerkten, dass ihr Ziehsohn dabei hibbelig wurde und der Halbmondträger sah ihn fragend an. "Ist irgendwas?" "Ich... ich würde gern zu Seichiro gehen...", sagte er leise, nach dem er wusste, wie Sesshoumaru auf seinen Kunstlehrer reagiert hatte. Aus reiner Vorsicht legte Inuyasha dem eine Hand aufs Knie, bevor er Shippou antwortete: „Lass mich noch einen Moment verdauen, dann gehen wir zusammen, ja?“ Der Kitsune senkte seinen Kopf. "Ganz wie du möchtest!" Er bemerkte natürlich wie eilig es der Kleine hatte und so küsste er Sesshoumaru verabschiedend die Wange. „Wir sehen uns nachher. Na los Shippou hoch mit dir.“ Der Ältere hielt ihn fest und gab ihm ebenso einen leidenschaftlichen Kuss. "Lass dich nicht noch mal antatschen!" „Du bist so süß, wenn du eifersüchtig bist.“ Knurrend drehte er sich weg. "Pass auf!" Lachend kam der Hanyou auf die Beine und scheuchte Shippou aus dem Raum. "Ob er sich hier auch wohl fühlt? Ich meine nach dem Sesshoumaru..." „Dein Meister scheint doch ein ganz heiterer Kerl zu sein, ich glaub kaum, dass Sess ihn aus der Fassung gebracht hat.“ Inuyasha nahm den Fuchs an die Hand und versuchte zu erschnüffeln, wo genau sich der Künstler eingenistet hatte. Shippou bestätigte, was seine inzwischen perfekte Nase befürchtete. Seichiro hatte seine kompletten Sachen in das Zimmer des Kitsune bringen lassen und richtete sich gerade häuslich ein, als die zwei das Zimmer betraten. Shippou hatte trotz seiner Stellung als Ziehsohn der Haus Herren ein relativ kleines Zimmer, da in einem kleinen Raum, auch die Gefahr ihn zu, zu müllen kleiner war. Der Kitsune war fürchterlich unordentlich und musste sein Zimmer selber aufräumen. Es gab kaum Platz für eine weitere Person, vor allem für eine mit so viel Gepäck. „Ähm, Geito-san?“ Lächelnd drehte sich der Meister zu den zwei Neuankömmlingen. "Ah, da seid ihr ja wieder!" Verdattert starrten die Beiden ihn an, bis Inuyasha sich durchrang etwas zu sagen. „Ähm, was genau tut ihr da?“ "Ich habe das perfekte Zimmer gefunden, hier richte ich mich ein!" Und deshalb packte er weiter seine Sachen aus. Jetzt, zu Freuden Shippous, seine gesamten Malutensilien. „Nun, wollt ihr denn kein eigenes Zimmer? Hier ist es doch viel zu klein für zwei…“ "Zwei?" Lachend wuschelte Geito dem kleinen Shippou durchs Haar. "Jeder junge Künstler braucht mehr Platz! Shippou muss sich entfalten!" „Wie bitte?“, irritiert wurde der Vierarmige nun angesehen. „Euch ist schon klar, dass das hier Shippous Raum ist?“ "Es war sein Zimmer!" Mir offenem Mund starrte der Hanyou ihn an. „Wie bitte??“ Doch der kleine Kitsune begann zu verstehen und zu strahlen. "Wirklich???!!!" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)