Harry Potter und das Geheimnis der Hogwartsgründer von PadfootBlack ================================================================================ Kapitel 3: Sie nannten ihn Moony I ---------------------------------- Sie nannten ihn Moony I Nach dem Frühstück fragte Harry: „Sag mal, Remus, wie war es eigentlich damals, als ihr noch Hogwarts – Schüler wart?“ Remus grinste: „Ich hab’s befürchtet, dass diese Frage kommt. Das wird eine lange Geschichte.“ Harry meinte: „Wir haben noch viel Zeit.“ Tonks lachte. Remus schenkte sich noch eine Tasse Kaffee ein und auch Harry füllte seine Tasse, allerdings mit Tee. Nach einigen Minuten seufzte der Werwolf: „Na gut, wenn du es unbedingt wissen willst. Aber lass uns dafür ins Wohnzimmer gehen, Gryff. Dort ist es gemütlicher.“ Harry nickte und sie standen auf. Tonks rief ihnen hinterher: „Ich bringe euch gleich etwas zu trinken, ihr zwei.“ Remus und Harry verließen die Küche und im Wohnzimmer angekommen, setzten sie sich nebeneinander auf das Sofa. Wahrscheinlich um Zeit zu schinden, fragte Remus: „Wie geht es eigentlich deinem Allerwertesten, Harry?“ Harry antwortete: „Gut, Remus. Aber jetzt lenk nicht vom Thema ab.“ Remus seufzte: „Willst du es wirklich wissen, mein Junge?“ Harry nickte: „Ja, Remus. Ich möchte mehr über dich erfahren. Ich kenne dich kaum. Von Sirius weiß ich auch nicht mehr und meinen Vater kenne ich überhaupt nicht.“ Remus erwiderte: „In Ordnung, Gryff.“ Gerade als er beginnen wollte, kam Tonks mit zwei Kannen und Tassen herein. Sie stellte die Sachen auf den Tisch und meinte: „Viel Spaß, ihr beiden. Ich geh’ mal einkaufen.“ Damit verschwand sie. Kurz überlegten die beiden Zauberer, ob es eine gute Idee war, die tolpatschige Tonks allein auf die Menschheit los zu lassen, doch dann zuckten sie mit den Schultern und machten es sich gemütlich. Rückblick I: Remus J. Lupin saß alleine in einem Abteil des Hogwartsexpress’. Er sollte heute zum ersten Mal nach Hogwarts fahren. Er wusste nicht, ob er sich darüber freuen oder Angst haben sollte, denn er war kein normaler Junge. Er hatte Angst, Angst vor sich selbst. Er erinnerte sich noch gut an den Tag vor drei Monaten. Der Leiter der Hogwarts – Schule für Hexerei und Zauberei hatte die Familie Lupin in ihrem abgelegenen Häuschen besucht, um mit den Eltern über eine Aufnahme des Jungen zu sprechen. Er hatte ihnen zugesichert, dass Remus ein sicheres Versteck bekommen würde. Niemand würde in Gefahr sein. Seine Eltern hatten zugestimmt, jedoch erst, nachdem Albus Dumbledore versprochen hatte, es geheim zu halten, dass der Junge ein Werwolf war. So saß Remus nun im Zug und hoffte, dass Dumbledore wirklich für die Sicherheit der anderen sorgen konnte. Sie waren schon fast drei Stunden unterwegs, als plötzlich die Tür zu seinem Abteil aufgestoßen wurde und zwei prügelnde Jungen herein kamen. „Verdammter Schwarzmagier!“ brüllte der eine. Der andere konterte: „Ich bin kein Schwarzmagier, du dämliches Halbblut.“ „Du bist kein Schwarzmagier? Das ich nicht lache. Alle Blacks sind Anhänger von Du – Weißt – Schon – Wem! Deine verdammte Sippe war in Slytherin! Dein Vater hat meine Mutter umgebracht, nur weil sie eine Muggel war!“ „Dafür kann ich nichts! Ja, meine Familie ist schwarzmagisch. Aber ich HASSE schwarze Magie!“ Remus räusperte sich und die beiden Streitenden verstummten. Sie starrten ihn an und der Junge mit der Brille fragte: „Wer bist du denn?“ Remus antwortete: „Remus John Lupin. Sagt mal, warum habt ihr euch geschlagen? Und wer seid ihr?“ „James Potter“, „Sirius Black“ lauteten die Antworten der Jungen. Remus deutete auf die Bank ihm gegenüber: „Setzt euch doch. Wollt ihr Schokolade?“ Die beiden Schwarzhaarigen gehorchten und nahmen die angebotenen Schokofrösche dankend an. Remus fragte vorsichtig: „Und was war jetzt euer Problem?“ James antwortete: „Der da ist ein Schwarzmagier. Genau wie alle Blacks. Diese Sippe ist schwärzer als ihr Name.“ Remus seufzte: „Der da, wie du ihn nennst, hat einen Namen.“ James nickte: „Ja, er ist ein Black.“ Remus blieb ruhig: „James, teilweise habe ich euren Streit mitbekommen. Aber ehrlich gesagt: ich finde es nicht in Ordnung, dass du jemanden schlägst, nur weil er Black heißt.“ James seufzte: „Ich weiß. Aber mein ganzes Leben lang hat mein Vater mir erklärt, dass ich keinem trauen kann, der Black heißt. Diese Familie sei Schuld, dass ich keine Mutter habe.“ Sirius, der die ganze Zeit schweigend aus dem Fenster geschaut hatte, meinte: „James, was mein Vater getan hat, tut mir leid. Aber ich kann doch wirklich nichts dafür. Ich bin nicht stolz darauf, ein Black zu sein, aber ich kann es nicht ändern. Gib mir bitte eine Chance, James.“ James seufzte: „Okay, Sirius. Aber wenn ich merke, dass du mich angelogen hast, kenne ich keine Gnade mehr.“ Remus seufzte auf und den Rest der Fahrt verbrachten sie damit, Süßigkeiten zu verspeisen. Es war schon dunkel, als sie Hogsmeade erreichten und über den See zum Schloss gebracht wurden. James fragte: „Was ist das denn?“ und deutete auf das riesige Geschöpf, das die Kinder begleitete. Remus antwortete: „Keine Ahnung. Sieht aus wie ein Riese.“ Lautlos glitten die Boote über den See. Bald darauf betraten sie das Schloss. Vor der Großen Halle mussten sie warten und eine streng aussehende Frau begrüßte sie: „Ihr werdet jetzt gleich durch diese Tür treten. Stellt euch bitte vor dem Lehrertisch auf. Ihr werdet dort den Sprechenden Hut aufsetzten, der euch auf eure Häuser verteilt. Das Haus, in das ihr kommt, wird gleichsam eure Familie sein. Mit guten Leistungen könnt ihr Punkte für euer Haus sammeln, brecht ihr die wenigen Regeln, verliert ihr Punkte. Das Haus, das am Ende des Jahres die meisten Punkte hat, gewinnt den Hauspokal. Wir haben hier vier Schulhäuser: Gryffindor, Ravenclaw, Hufflepuff und Slytherin. Jedes Haus hat bedeutende Magier hervorgebracht.“ Hier endete die Ansprache und die Kinder wurden in die Große Halle geführt. Die Lehrerin verkündete: „Wenn ich euch aufrufe, nehmt bitte auf dem Hocker Platz und setzt den Hut auf. Wenn er euer Haus bestimmt hat, setzt ihr euch bitte an euren Tisch. Die Hauswappen weisen euch den Weg.“ Sie entrollte ein Pergament und begann vorzulesen: „Black, Sirius!“ In der Halle breitete sich atemlose Stille aus, nur die Slytherins waren bei dem Namen „Black“ nicht zusammengezuckt. Kurz darauf verkündete der Sprechende Hut: „Gryffindor!“ „Evans, Lily“ „GRYFFINDOR” “Lupin, Remus” Remus nahm Platz und zog sich den Hut über die Ohren. Sekunden später hörte er eine piepsende Stimme: „Huch! So etwas wie dich habe ich noch nie eingeteilt. Ein Werwolf also. Aber ich sehe bei dir ein gutes und sanftes Herz. Also fällt Slytherin schon mal weg. Für Hufflepuff bist du zu mutig. Bleiben also nur noch Ravenclaw und Gryffindor. Wo willst du denn hin?“ Remus dachte: „Ich will zu Sirius.“ „Zu dem Black – Jungen willst du? Na gut.“ Dann rief der Hut laut: „GRYFFINDOR!“ Remus nahm neben Sirius Platz und seufzte: „Uff, das war knapp. Wäre beinahe in Ravenclaw gelandet. Aber ich wollte zu dir und der Hut hat meinen Wunsch akzeptiert.“ Sirius grinste: „Hast du ein Glück. Mich wollte er allen Ernstes nach Slytherin stecken.“ Remus flüsterte: „Ich versteh schon. Dein Name.“ Sirius nickte: „Vermute ich auch. Ich hasse es, ein Black zu sein.“ Remus lächelte aufmunternd: „Du kannst nichts dafür, Sirius. Gryffindor wird dir gut tun. Hier kannst du deinen eigenen Weg wählen.“ Sie verfolgten weiterhin die Auswahl: „Malfoy, Lucius“ „SLYTHERIN“ „Snape, Severus“ “SLYTHERIN” “Pettigrew, Peter” “GRYFFINDOR” Und dann, endlich: „Potter, James!“ „GRYFFINDOR“ James setzte sich neben Sirius. Dieser fragte vorsichtig: „Freunde?“ James lächelte: „Okay, Sirius. Schätze mal, du hast die Chance verdient.“ Nach dem Abendessen machten sie sich auf den Weg zum Gemeinschaftsraum der Gryffindors und betraten kurz darauf ihren Schlafsaal. Sie hatten ein Vierbett – Zimmer, bei ihnen sollte Peter Pettigrew schlafen. James, Sirius und Peter zogen sich aus, Remus hingegen nahm seinen Pyjama und ging ins Bad. James fragte verdutzt: „Was ist denn mit dem los?“ Sirius zuckte mit den Schultern: „Vielleicht ist er schüchtern?“ Sie krochen in die Betten. Am nächsten Morgen begann der Unterricht. Ihre Hauslehrerin, Professor McGonagall händigte ihnen ihre Stundenpläne aus. Sie begannen mit Zauberkunst. Remus schaffte es als erster, seine Feder zum Schweben zu bringen. Sirius schaffte es immerhin, seine Feder zum Brennen zu bekommen und James löschte die Flammen mit seinem Hut, der natürlich danach auch nicht mehr zu gebrauchen war. Sirius meinte trocken: „Setz es auf die Rechnung, James.“ Sie lachten sogar noch, als sie bereits auf dem Weg zum Verwandlungsklassenzimmer waren. Hier war James besser als Remus und Sirius. Er schaffte es mit Leichtigkeit, eine große Anzahl von Streichhölzern in Nadeln zu verwandeln. Dadurch erhielt Gryffindor 25 Punkte. Im letzten Fach, das sie an diesem Tag hatten, es war VgddK, war Sirius der Beste des Trios. Sie lernten einen einfachen Entwaffnungszauber. Sirius und Remus sollten gemeinsam üben. Sirius richtete seinen Zauberstab auf Remus und rief: „Expelliarmus!“ Sein Gegenüber verlor, wie verlangt, seinen Zauberstab, doch er krachte mit dem Rücken gegen die Wand. Sirius warf seinen Zauberstab zur Seite und stürzte zu dem Jungen. Er fragte: „Bist du okay, Remus?“ Der Angesprochene keuchte: „Mein Rücken. Verdammt, Sirius! Du musst unbedingt lernen, deine Kräfte zu dosieren.“ Sirius wandte sich an Professor Quirrel: „Professor? Kann ich ihn zum Schlafsaal bringen?“ Die beiden durften gehen. Sirius steckte die Zauberstäbe ein und schleppte dann Remus zum Turm der Gryffindors. Als er ihm dort allerdings den Pullover ausziehen wollte, wehrte sich der Verletzte. Sirius fragte: „Was ist denn nur los mit dir, Remus?“ Er bekam keine Antwort, dennoch... irgend etwas war merkwürdig an dem Jungen mit den hellbraunen Augen. Sirius zog ihm nun sanft den Pullover über den Kopf und stolperte erschrocken zurück. Doch er sagte nichts, wenn Remus nicht darüber reden wollte, dann hatte er kein Recht ihn danach zu fragen. Aus seinem Hogwarts – Koffer holte Sirius eine Salbe und behutsam rieb er Remus’ Rücken damit ein. „Danke,“ flüsterte Remus kaum hörbar. Sirius strich noch immer über den Rücken seines neuen Freundes. Er murmelte: „Es tut mir so leid, Remus. Ich wollte dir nicht weh tun.“ Remus drehte sich auf den Rücken und Sirius musste sich beherrschen, dass der andere seinen Schrecken nicht bemerkte. Remus meinte: „Ist schon okay, Sirius. Sowas kann passieren.“ Die nächsten Monate vergingen wie im Flug und nichts Aufregendes geschah, wenn man mal davon absah, dass Remus oft krank war. Als dieser wieder einmal in die Krankenstation musste, sprachen Sirius, James und Peter über ihren Freund. James fragte: „Fällt euch die Regelmäßigkeit seiner Erkrankungen auf? Ich meine, auch wenn man empfindlich ist, kann man doch unmöglich in so regelmäßigen Abständen krank sein.“ Sirius erklärte: „Damals, als ich ihn im Unterricht verletzt habe, hab ich ihm den Pulli ausgezogen. Seine Arme, Beine und Brust sind total vernarbt. Vielleicht wurde er zuhause geschlagen?“ James schüttelte den Kopf: „Das würde vielleicht die Narben erklären, Sirius, aber nicht die regelmäßigen Krankheiten.“ Nachdenklich saßen die Jungen auf Sirius’ Bett. Es war ausgerechnet der dümmliche Peter, der die Stille brach: „Vielleicht sollten wir mal überprüfen, wann er krank war.“ James starrte ihn an, dann nickte er: „Wäre ein Anfang, denke ich. Hat jemand einen Kalender?“ Sirius hatte einen in seinem Nachttisch und gab ihn seinem Freund. Sie brauchten fast die halbe Nacht, bis sie alle Krankheitstage eingetragen hatten, aber schlauer waren sie jetzt auch nicht. Dennoch ließen sie es für diese Nacht gut sein und jeder kroch unter seine Decke. Am nächsten Tag, es war ein Samstag im Dezember, verbrachten sie hauptsächlich mit schlafen. Irgendwann, am Nachmittag, kehrte Remus zu seinen Freunden zurück und ließ sich erschöpft in sein Bett fallen. Er hasste den Vollmond. Seit seinem siebten Lebensjahr war es Monat für Monat der gleiche Horror. Zwei Tage später musste Remus zu Professor Dumbledore. Schüchtern betrat er das Büro des Schulleiters. Der Zauberer blickte ihn mit traurigen Augen an, dann meinte er: „Ich habe schlechte Nachrichten für dich, Remus.“ Remus fragte: „Muss ich Hogwarts verlassen?“ Dumbledore schüttelte den Kopf: „Nein, Remus. Du wirst hier bleiben. Aber ich fürchte, du wirst die nächsten 6 ½ Jahre nicht nach hause können. Wie du sicher mitbekommen hast, wird Lord Voldemort immer mächtiger.“ Remus nickte und der Lehrer fuhr fort: „Letzte Nacht gab es einen Todesserangriff. Voldemort selbst war dabei. Er hat deine Eltern getötet, Remus.“ Der Junge mit den hellbraunen Augen brach in Tränen aus. Er verließ das Büro und machte sich auf den Weg zu seinem Schlafsaal. Ihm war es egal, ob er den Unterricht versäumte, egal ob Gryffindor deshalb Punkte verlor. Bald darauf kam Sirius in den Schlafsaal. Er sah sofort, das Remus geweint hatte und setzte sich zu ihm auf’s Bett. Ganz behutsam fragte er: „Was ist denn los, Remus?“ Der Junge erwiderte stockend: „Voldemort! Er... er hat meine Eltern umgebracht!“ Sirius überlegte nicht, er handelte. Er zog Remus fest an seine Brust und strich ihm tröstend über den bebenden Rücken. So saßen die beiden Jungen lange auf Remus’ Bett. Die Pause war längst um und eigentlich hätten sie zum Zaubertränkeunterricht gemusst. Es war ihnen egal, obwohl sie genau wussten, dass sie vom Tränkemeister eine Menge Ärger bekommen würden. Sirius flüsterte: „Komm, leg dich hin, Remus. Versuch ein bisschen zu schlafen.“ Remus gehorchte. Wenig später kam auch James und erfuhr von Sirius, was passiert war. „Verdammt!“ entfuhr es ihm. Gedankenversunken blätterte Sirius in seinem Kalender und plötzlich meinte er: „Ich hab’s, James!“ Dieser sah ihn ratlos an: „Was?“ Sirius bedeutete James, ihm zu folgen. Sie suchten sich eine ruhige Ecke und Sirius meinte ruhig: „Schau dir die Mondphasen an, James. Dann weißt du, was los ist.“ James gehorchte und blätterte durch den Kalender. „Hm... Remus war immer bei Vollmond krank. Das würde ja bedeuten...“ Er brach ab, diese Erkenntnis verschlug ihm die Sprache. Sirius nickte: „Ja, James. Remus ist ein Werwolf.“ „Armer Moony. Aber warum hat er uns nie etwas gesagt?“ Sirius antwortete: „Ich kann es mir denken. Ich glaube, wir sind die einzigen Freunde, die er je hatte und er will uns nicht verlieren. Jetzt liegt es an uns, ihm zu beweisen, dass wir es Ernst mit ihm meinen.“ James nickte: „Du hast Recht, Sirius. Entschuldige bitte, dass ich dich verdächtigt habe, ein Schwarzmagier zu sein. Wenn ich in diesem Halbjahr etwas gelernt habe, dann, das man nicht immer auf das hören sollte, was Erwachsene sagen.“ Sirius grinste: „Schon okay, James. Ich werde über Weihnachten mit Remus hier bleiben. Vielleicht setze ich mich ausnahmsweise Mal in die Bibliothek um herauszufinden, ob man Moony helfen kann.“ James nickte: „Okay. Ich durchsuche zu Hause die Büchersammlung meines Vaters. Der hat, glaub ich, einige Bücher über Werwölfe.“ Es wurde Zeit für’s Abendessen und James fragte: „Sollen wir Remus wecken?“ Sirius schüttelte den Kopf: „Lass ihn schlafen. Ich nehme nachher einige Brote für ihn mit.“ Sie machten sich auf den Weg zur Großen Halle. Unterwegs fragte Sirius: „Wo ist eigentlich Peter?“ James antwortete: „In der Krankenstation. Ihm ist in Zaubertränke der Kessel um die Ohren geflogen. Er kommt erst nach den Ferien wieder zum Unterricht, Dumbledore schickt ihn heute noch nach Hause.“ Er machte eine Pause, dann meinte er: „Der alte Sluggy hat Gryffindor 60 Punkte abgezogen. Peter 10 wegen der Explosion und Remus und dir jeweils 25 wegen Schwänzen.“ Sirius entfuhr es: „Blödes Arschloch!“ James grinste: „Wem sagst du das. Das habe ich auch gedacht. Habe aber ausnahmsweise die Schnauze gehalten, damit wir nicht noch mehr Punkte verlieren.“ Sie erreichten die Große Halle und setzten sich an den Gryffindor – Tisch. Sirius begann, Brote zu schmieren. Erst dann aß er selbst zu Abend. James grinste, doch dann meinte: „Ich gehe in die Bibliothek. Je schneller wir herausfinden, wie wir Remus helfen können, desto besser. Kümmerst du dich um ihn?“ Sirius nickte: „Natürlich, James. Was dachtest du denn?“ Die Freunde trennten sich und als James spät in der Nacht n den Schlafsaal kam, musste er lächeln. Sirius hatte sein Bett neben das von Remus gezerrt und hielt nun den Jüngeren in seinen Armen. Er deckte die beiden richtig zu und legte sich dann ebenfalls in sein Bett. Den nächsten Tag verbrachten die Jungen in der Bibliothek, jedoch ohne zu einem Ergebnis zu kommen. Remus war heute in der Krankenstation, dieses Mal hatte er wirklich die Grippe. Die beiden Schwarzhaarigen wollten schon aufgeben, als Sirius plötzlich murmelte: „Ich glaube ich habe hier etwas.“ James beugte sich über Sirius’ Schulter und las: „Werwölfe sind nur für Menschen gefährlich, nicht für Tiere. Ein Zauberer, der in der Lage ist, sich in ein Tier zu verwandeln kann sich gefahrlos in der Nähe eines Werwolfes aufhalten.“ James sah Sirius skeptisch an: „Und wie sollen wir es schaffen, zu Animagi zu werden? Wir sind Erstklässler!“ Sirius seufzte: „Mist, jetzt müssten wir in die Verbotene Abteilung. Ich vermute, dass es dort ein Buch gibt, das uns sagt, wie man ein Animagus wird.“ James nickte: „Stimmt, aber lass uns mal sehen, ob wir in der öffentlichen Bibliothek schon was finden. Man weiß ja nie...“ Sirius stimmte ihm zu und sie machten sich auf die Suche nach den Verwandlungsbüchern. Nach einer halben Stunde murmelte Sirius: „Jetzt pass mal auf, James. Manchmal hat es auch Vorteile aus einer schwarzmagischen Familie zu kommen. Man lernt schon früh die nützlichsten Zaubersprüche.“ Damit zückte er seinen Zauberstab und murmelte: „Accio Animagusbücher.“ Kurz darauf verließen sie schwerbepackt die Bibliothek. Madam Pince hatte zum Glück keine Fragen gestellt. James fragte: „Und wo verstecken wir die Dinger vor Moony?“ Sirius seufzte: „Das ist eine gute Frage. Er sollte nicht erfahren, dass wir versuchen, Animagi zu werden. Sonst ist die Enttäuschung zu groß, wenn wir es nicht schaffen. Er leidet schon genug!“ Sie entschlossen sich, die Bücher im Klo der Maulenden Myrthe zu verstecken und auch dort zu üben. Also verzogen sie sich in das defekte Mädchenklo und James schlug das erste Buch auf. Laut las er vor: „Zauberer, die Animagi werden wollen, müssen einen Trank zu sich nehmen, der die Verwandlung einleitet. Die Herstellung ist für Tränkemeister einfach, Unerfahrene sollten es unterlassen.“ Sirius und James starrten sich an, das klang nicht gut. James meinte entschlossen: „Scheiß drauf, es geht darum unserem Freund zu helfen.“ Sirius nickte: „Wird schon gut gehen. Wir müssen nur Peter vom Kessel fernhalten.“ James schrieb sich das Rezept ab, vielleicht konnte er den Trank zuhause brauen. Sein Vater war in der Beziehung locker, solange er nicht das Haus in die Luft sprengte, konnte er tun und lassen was er wollte. James meinte: „Wenn es klappt, schicke ich dir eine Eule.“ Sirius nickte: „Okay. Wenn der Trank funktioniert, schick ihn mir gleich, dann kann ich ihn bei Vollmond nehmen, wenn Moony nicht da ist.“ James versprach es, dann las er weiter: „Der Magier, der ein Animagus werden möchte, kann sich seine Gestalt nicht selbst aussuchen. Die tierische Form wird hauptsächlich vom Charakter beeinflusst. Des weiteren spielt auch das Aussehen eine Rolle.“Der Junge brach ab und meinte: „Den Rest lesen wir, wenn wir den Trank genommen haben. Lass uns Remus besuchen.“ Sirius nickte und sie verließen die Toilette. Gemeinsam machten sie sich auf den Weg zur Krankenstation und kurz darauf standen sie an Remus’ Bett. Zwei Tage später fuhr James mit dem Hogwartsexpress nach Hause. Remus und Sirius waren alleine im Gryffindor – Turm. Rückblick ende Harry sah Remus an, dann schlang er die Arme um ihn: „Armer Moony. Das muss der Horror für dich gewesen sein.“ Remus seufzte: „Wenn Sirius damals nicht gewesen wäre... .“ Harry starrte ihn erschrocken an: „Du hättest dich doch nicht etwa umgebracht?!“ Remus wandte den Blick ab, dann flüsterte er: „Doch, Harry. In dem Moment, als ich erfuhr, dass Voldemort meine Familie ausgerottet hat, da wollte ich nicht mehr. Mir war alles egal. Das einzige, was mich damals wieder aufgebaut hat, war Sirius. Ihn ließ ich als einzigen an mich ran, nicht mal dein Dad kam zu mir durch. Ich blockte ab. Ich weiß nicht, warum ich so eine enge Bindung zu Tatze aufbaute, vielleicht, weil er in seiner schwarzmagischen Familie nicht wesentlich besser dran war als ich. Wir hatten beide die Hölle auf Erden. Er seine Familie, ich das Werwolfproblem. Wir verstanden uns oft ohne Worte.“ Harry stammelte: „Aber wie hat er es geschafft, dir so zu helfen? Ich kenne ihn eigentlich nur als Chaot.“ Remus grinste: „Stimmt, Tatze war schon immer chaotisch. Aber er war auch sensibel, auch wenn man es nie bemerkte. Nur einer durfte unter seine harte Schale blicken.“ „Und das warst du?“ Remus nickte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)