Dementia von -Krone- (Snape X Harry) ================================================================================ Kapitel 4: Vitium Male Utendium ~ Ein Missbrauch ------------------------------------------------ Harry wälzte sich schlaflos in seinem Bett umher. Immer neue, von Angst produzierte Adrenalinschübe hielten ihn wach. Es waren irrationale Ängste, die ihn quälten und sie ließen sich kaum in Worte fassen. Das Dunkel ließ ihn zittern, das Geräusch des Windes, der durch die Bäume des Verbotenen Waldes peitschte ließ ihm kalten Schweiß den Rücken hinunterlaufen und die Macht seiner eigenen Gedanken ließ ihn nicht schlafen. Ihm war so, als würden ihn schwarze, eiskalte Augen aus der Dunkelheit ansehen und jede seiner Bewegungen registrieren. Die Augen einer Person, die nicht hier sein konnte. Das Klopfen der Regentropfen machte ihn schier wahnsinnig. Er fühlte sich, wie ein Gefangener in seinem eigenen Körper. Wieder änderte er seine Lage, doch bequemer wurde es dadurch nicht. Und auch das Gefühl, beobachtet zu werden, verschwand nicht. Hätte er seinen Kopf gedreht, so hätte er den schwarzen Raben bemerkt, der am Fenster saß. Ein lautes Seufzen ließ Harry zusammenschrecken und es dauerte einen Moment, bis er registrierte, dass es nur von Neville kam, der geträumt hatte. Harry schwang die Beine über den Bettrand. Wenn er schon nicht schlafen konnte, dann wollte er zumindest etwas mit seiner Zeit anfangen. Wollte etwas tun, dass er sich vorgenommen hatte, seit er am Ende des letzten Schuljahres aus dem Ministerium zurückgekehrt war: die Heulende Hütte besuchen und dort die Scherben des zerbrochenen Spiegels vergraben, die Sirius ihm gegeben hatte. Nur eine würde er behalten, als Erinnerung an seine Schuld. So leise er konnte und einen prüfenden Blick in die Schatten auf der anderen Seite des Raumes werfend, stand er auf um seinen Tarnumhang aus seinem Koffer hervorzuholen. Ein knarzendes Geräusch entstand, als er den alten Koffer öffnete, doch es war so leise, dass es niemanden aufwecken konnte. Harry fröstelte, als er durch das dunkle Hogwarts schlich, obwohl er sich den dicken Pullover übergezogen hatte, den ihm Mrs. Weasley zum letzten Weihnachtsfest geschenkt hatte. Der Weg, zum Schlosstor erschien ihm länger als gewohnt, aber er wusste dass dies an seiner inneren Anspannung lag. Hätte er es riskieren können, er hätte sofort seinen Zauberstab erleuchtet. Doch so suchte er sich seinen Weg durch das Schloss im Dunkeln und wieder überkamen ihn ungewohnte Ängste. Zu der gesunden Befürchtung, es könne ihn jemand entdecken kam die Angst davor, es würde Snape sein und er wurde ihm erneut seine brutalen Küsse aufzwingen. Doch es geschah nichts, Harry erreichte das Haupttor ohne einen Zwischenfall. Nur sein Herz hämmerte in seiner Brust, dass er glaubte, es würde bald zerspringen. Die große, schwere Tür quietschte so erbärmlich, als er sie öffnete, dass er sich entschloss, auf seinem Rückweg die Schule über den Hof zu betreten. Dies war zwar ein großer Umweg, aber er hatte das Gefühl, das Geräusch hätte mindestens die halbe Schule aufgeweckt. Er schloss sie langsam wieder, um einen weiteren derart lauten Ton zu verhindern, schaffte es aber nicht ganz. Geduckt huschte er über die feuchte Wiese. Er hätte sich nicht ducken müssen, der Umhang machte ihn ja unsichtbar, aber es war vollkommen unwillkürlich. Zu seinem großen Bedauern war der Umhang nicht wasserabweisend und er hatte den Zauberspruch vergessen, den Hermine benutzte, um ihnen den Regen vom Hals zu halten. Er begann zu rennen, doch durchgeweicht war er trotzdem, als er endlich die Peitschende Weide erreichte. So viele Erinnerungen hingen an diesem Baum. Erinnerungen an seinen Paten, der jetzt tot war. Ermordet. Wie immer, wenn er daran dachte, stieg kalte Wut, vermischt mit unsagbarer Trauer in ihm hoch. Er wischte den Zorn jedoch weg, so gut er konnte. Er war hierher gekommen, um seinem Sirius Black zu gedenken, nicht um seinen Mördern Rache zu schwören. Er wollte diesen reinen Schmerz nicht entweihen. Harry schaute sich gründlich um, und fand schließlich einen geeigneten Stock, mit dem er den Knoten, der die Peitschende Weide außer Gefecht setzte, berühren konnte. Auf allen vieren kroch er in den schmalen Tunnel, der zur Heulenden Hütte führte. Irgendwie war ihm dieser vor drei Jahren noch ein ganzes Stück größer erschienen. Wieder tauchte kurz der Gedanke in ihm auf, wie sehr er sich doch verändert hatte. Er erinnerte sich an viele Bilder aus dem dritten Schuljahr. Wie plötzlich der große schwarze Hund vor ihnen aufgetaucht war, wie er Ron in diesen Tunnel gezerrt hatte. Und wie er Sirius das erste Mal gegenüber gestanden hatte, als er sich endlich aus diesem Loch aufrappeln konnte. Auch Snape hatte damals seine Rolle gespielt, aber das versuchte Harry in diesem Moment zu verdrängen. Hier ging es um etwas anderes. Leider war es ganz so einfach nicht, denn als er den Tunnel verließ und mit bedächtigem Schritt in das Zimmer trat, in dem sich damals alles zugetragen hatte, wartete dort Snape auf ihn. „Sie haben es immer noch nicht gelernt, ihren Geist zu verschließen, Potter, wie ich sehe?“ Das Grinsen auf seinem Gesicht drückte alles an Verachtung aus, was ein einzelner Mensch hervorbringen konnte. Harry wollte sich umdrehen und fortlaufen, doch Snape war schneller und packte ihn am Oberarm. „Lassen Sie uns doch Ihre Lektion von heute Mittag fortsetzen“ „Aber was… ich hab doch“, Harry sprach das Entsetzen aus den Augen und Snape schien das zu gefallen. Ein leises, klirrendes Lachen ertönte aus seinem Mund und es jagte Harry einen eiskalten Schauer über den Rücken. „Ich muss Sie bestrafen!“ Harry wollte aufschreien, doch Snape legte blitzschnell eine Hand auf seinen Mund. „Sie dürfen schreien, wenn Sie das möchten, aber Sie wissen doch selbst, dass Ihnen das nicht nützt“, raunte er ihm ins Ohr, „Erinnern Sie sich bitte daran, wo Sie hier sind“ Hermines Worte hallten ihm durch den Kopf: ‚die am stärksten bespukte Hütte von England’ und er wusste, das schreien sinnlos war. Seine Augen schienen es verraten zu haben, denn Snape nahm die Hand von Harrys Mund. „Sehen Sie, ich ahnte doch, dass Sie es besser wissen.“ Dann packte er auch seinen zweiten Arm. Harry wusste kaum, wie ihm geschah, doch mit einem Mal lag er auf dem Boden und sein Rücken schmerzte so sehr, dass er kaum atmen konnte. Und über ihm lag plötzlich sein Lehrer, jeder Ausdruck war aus seinem Gesicht verschwunden. Mit einem Ruck drehte er Harry auf den Bauch und schob seinen Umhang hoch. Harry versuchte, sich zu wehren, doch sein Rücken bereitete ihm derartige Schmerzen, dass er es kaum schaffte auch nur einen Arm zu heben. Und dennoch setzte er alle Kraft ein. Doch Snape war eindeutig der Stärkere. Außerdem hielt er ihn mit seinem gesamten Gewicht am Boden, was ihm einen eindeutigen Vorteil verschaffte. Langsam schob er einen Arm unter Harrys Hüfte und zog sie ein Stück in seine Richtung, so dass er die Knöpfe der Hose öffnen konnte. Sein fester Griff hinderte Harry an jeglicher Bewegung. Der wollte schreien, doch der Laut blieb ihm in der Kehle stecken. Er hatte geglaubt, Snape würde ihn verprügeln, doch was er in Wirklichkeit mit ihm vorzuhaben schien, war um so vieles Schlimmer. Tränen stiegen ihm in die Augen und er schluchzte tonlos. „Sie weinen doch nicht etwa, oder? Glauben Sie, tatsächlich, das würde mich umstimmen? Oh nein, das macht mich nur noch mehr an!“ Snape streifte Harry die Hose von den Hüften und öffnete auch seine eigene, ohne den Umhang abgelegt zu haben. Und dann schrie Harry doch. ~~~~~~ Ich werde erstmal nicht weiter schreiben, bis mich die Erleuchtung ereilt, was da überhaupt los ist. Ich hab ja mal so keine Ahnung! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)