Love is a freak von _Zoe ================================================================================ Kapitel 13: Zeit zum Reden -------------------------- Wow wow wow. Das ist wirklich schon das 13. Also ich muss sagen, geschrieben hat es sich...hm ja...relativ, ich betone relativ schnell. Im prinzip ist ja alles relativ. Es ist meistens ja so bei mir, ich schreibe das Kappi in einem Ruck durch. Und am nächsten Tag schaue ich nochmal was mir nciht gefällt wo noch etwas erklärendes fehlt was es besser lesbar macht. Hm und so hab ich das mit dem hier auch gehandhabt aber genug der Quasselei, lest selbst was drauß gewurden ist. Ich denke übrigens das das unter umständen das letzte bzw vorletzte Kappi ist. *sich pflaster auf den Mund kleb* Was macht ihr noch hier? Lest!!!! (Bitte) XD **************** „Hier, trink den, der wärmt auf.“, sagte meine Tante und schob ihm, ganz entgegen ihrer eigentlichen Art, den frischen Tee entgegen. „Danke“, hauchte Kio, doch sein Kopf blieb gesenkt. Wie er so neben mir auf der Coach saß, sah er wirklich bemitleidenswert aus. Er hatte uns in der letzten halben Stunde alles Vorgefallene erzählt. Es kam einfach aus ihm herausgebrochen und sogar meine Tante erkannte, dass es nicht unbedingt gut um ihn stand, darum verbiss sie sich alle Worte und hörte nur aufmerksam zu. Ich war sehr erstaunt oder nein, besser gesagt erschrocken wie es um Kios Familie stand. Nach dem wie er es berichtete war, war es wirklich fast nicht zu glauben, wie aus einem schlechten Roman entnommen, so etwas konnte doch ihm nicht wirklich widerfahren sein? Seine leibliche Mutter war tot, Suizid, und sein Vater oder besser seinen Erzeuger hatte er auch nie kennen gelernt. Jetzt distanzierte sich Kios „Zieh“mutter auch noch und er blieb allein zurück. Das konnte doch wirklich nicht wahr sein. Um es zusammenfassend zu sagen, Kio war allein. Er hatte niemanden mehr- seine ganze so genannte Familie scherte sich einen Dreck um ihn, so zerrüttelt war bereits alles durch die zerfressende Jahre gekommen. „Sei froh das du noch deine Tante hast, den Streit verbindet auch.“ Unwillkürlich kamen mir diese Worte in den Sinn die mir Kio einmal ratend entgegengebracht hatte. Es war schon eine ganze Weile her, als er mir dieses tröstend sagte doch seitdem. Ich musste es einsehen. Ich war wirklich froh darüber. Froh darüber, dass ich noch jemanden hatte der aus meiner auch etwas angespannten Familie da war. Im Prinzip hatten wir auch unsere Probleme doch SO wie bei Kio war es bei uns nicht. Dennoch hatte ich noch nicht genug Disziplin mich lange mit meiner Tante auseinander zu setzen. Doch wenn ich Kio hier vor mir sehe so zerstört…denke ich es ist höchste Zeit. Ich warf meiner Tante einen langen Blick den sie zu erwidern schien. „Tante—wo sind denn die Decken?“, fragte ich schließlich als mir auffiel das Kio nach der Teetasse langte um sich an ihr zu wärmen. Einen Moment schaute sie verdutzt, doch dann wies sie mich in eine Ecke des Raumes, in der sie in einem Schrank die Decken einsortiert hatte. „Nimm am besten die Braune, die ist am größten und dann kannst du auch gleich noch nach einem weiteren Handtuch schauen. Seine hier ist schon ganz klamm.“ Sie lächelte kurz als ich ihr die Decke reichte und ich mich auf den Weg ins Badezimmer begab. „Das Leben ist unfair.“, seufzte meine Tante als ich die Wohnzimmertür wieder hinter mir schloss. Sie strich Kio über den Rücken und versuchte ihn wie ein kleines Kind fürsorglich einzuwickeln in die dicke Baumwolldecke. „Weißt du…ich war stets unglücklich darüber dass meine Schwester mich zurückließ.“ Ich sah meine Tante mit großen Augen an. Sie öffnete sich ihm gegenüber? Sie sprach freiwillig über Mama?! Meine Tante warf einen prüfenden Blick auf mich und erkannte das ich mich vollsten an ihren Lippen hing. „Ich habe Lina nie etwas davon erzählt…aber sie war der Grund dafür das Elly zu Hause verließ. Sie war nicht älter als ich damals, als sie mit Velina schwanger wurde. Von diesem Maler…“ Kio zeigte keine großen Emotionen. Er sah aus als erzählte man ihm einer dieser Gutenachtgeschichten, die er schon tausendmal gehört hatte, doch lauschte er trotzdem; so wie ich. „Doch machte der sich bald aus dem Staub als sie es ihm erzählte. Ich hatte sie gewarnt. Vor ihm und trotzdem. Sie wollte es so. Und so zog sie aus, und nur noch selten hörte ich von ihr.“ Meine Tante geriet ins Zögern. Sie sah verbittert aus und ihre Augen glimmten wie ausgehende Kerzendolche. „Seitdem trug ich die Bürde meiner Eltern…nun musste nur noch ich ihnen genügen und stets musste ich für alles herhalten.“ Sie rieb sich mit dem Handrücken die Augen und versuchte Haltung anzunehmen, da sie merkte, dass sie sich unter scharfer Beobachtung meinerseits stand und auch Kio sie aus dem Augenwinkel ansah. „Als ich nach Jahren hörte, dass es ihr nicht gut ging habe ich mir Sorgen gemacht und habe sie aufgesucht. Ich redete mir ihr und sie beichtete mir von ihrer Krankheit…“ Mir stockte der Atem. „Du wusstest davon?“ Meine Tante schüttelte nur den Kopf. „Das spielt keine Rolle…“ „Aber“, wollte ich widersprechen, denn für mich spielte dieser Fakt eine wichtigere Rolle, ich dachte all die Zeit, meine Tante wüsste nichts davon, und das sie mich deswegen so behandelt hätte. Oft hatte sie mir mit anspielenden Kommentaren Mitschuld am Tod meine Mutter zugeschoben. Doch eher ich mir weiter meinen Kopf darüber zerbrechen konnte, warum sie mit mir so umgegangen war, begann sie erneut. „Ich habe noch versucht sie zu ermutigen doch es schien hoffnungslos, sie schien mich einfach nicht hören zu wollen. Ich musste gehen und ich hoffte dringend- meine Tante sah mich intensiv an- das du ihr zuhören und mit ihr reden würdest.“ „Aber anscheinend war das …nicht der Fall. Das letzte danach was ich von ihr hörte überrollte mich. Sie hatte angeblich einen Verkehrsunfall: abgekommen von der Fahrbahn und mit vollem Tempo gegen einen Baum.“ Ihre Stimme zitterte und in mir kochte langsam Erkenntnis und Entrüstung über. „ Was heißt hier „angeblich“?“, rief ich und fixierte meinen Blick in ihre Augen. Kio hob seinen Kopf und schien abzuwarten, es war ihm anzusehen, dass er dazu erstmal schweigen würde, da er sich wahrscheinlich sowieso nicht in der Fassung befand noch mehr Streit mitanzuhören. Ich versuchte mich zu beruhigen und ging aus dem Zimmer. Als ich das Zimmer verließ war es Stille, keiner hielt mich ab auch wenn Kio wieder dabei in sich zusammensackte, und scheinbar sich ein leichtes Lächeln um seinen Mund legte. „Ah nein. Nicht schon wieder.“, murmelte meine Tante und hielt sich die Stirn als ich die Tür klappen ließ. Sie befürchtete wohl, dass es das gewesen war für diesen Abend. Denn so endeten alle „Gespräche“ mit mir .Entweder sie oder ich gingen und dann würden wir uns die nächsten Tage anschweigen. Doch so war es diesmal nicht. Also zog meine Tante vorschnell ein Fazit und rief mir laut schallend hinterher: „Na wenigsten habe ich endlich mal ausreden können.“ Ich schmunzelte, auch wenn mir nicht ganz danach war, denn ich dachte an Kio. Es stimmte schon, das was sie heute Abend erzählt hatte, hörte ich aus ihrem Munde zum ersten Mal in all den Jahren, doch musste ich noch etwas richtig stellen. Ich hörte ihr Brabbeln noch als ich die Treppen hinauflief und in mein Zimmer einbog. Sie sagte noch etwas an mich gerichtetes, doch ich war schon mit etwas ganz anderem beschäftigt. Ich suchte ihn. Ich hoffte ihn hier in meiner Erinnerungsbox zu finden, da er für mich sehr wertvoll war. Mit ihm wedelnd kam ich ins spärlich beleuchtete Wohnzimmer zurück und legte ihn vor meiner Tante hin. Sie sah von dem Rand ihrer Teetasse auf und setzte sie ab. Ich konnte an ihrem Gesicht ablesen, das sie mehr oder weniger überrascht war mich schon wieder zu sehen. Mir war es gleich! Denn wenn schon, denn schon. Jetzt wollte ich alles klären zwischen uns. Nun setzte ich mich neben Kio und merkte wie gespannt ich darauf war, was meine Tante wohl dazu sagen würde. Es knisterte regelrecht und irritiert sah meine Tante von ihm zu Kio und dann zu mir. „Was ist das?“, fragte sie schließlich mit einer etwas unterkühlten Stimme. „Ein Brief“, antwortete ich ihr wahrheitsgemäß monoton. „Das sehe ich…aber was“, begann sie darauf und legte ihre Stirn in tiefe Falten. „Lies. Das schrieb mir meine Mutter kurz vor dem Unfall.“, erklärte ich. „Sie wollte nicht aufgeben. An diesem Tag hatte sie noch ein Termin mit ihrem Arzt. Sie wollte kämpfen!“ Sehr aufmerksam las meine Tante die Zeilen, die meine Mutter mir geschrieben hatte, als ich in der Schule war. Unzählige Male hatte ich sie gelesen, so oft dass ich jeden einzelnen Vers wiedergeben könnte. „Darin steht, dass sie mich damit eigentlich hatte nicht belasten wollen, obwohl ich ihr oft zugehört und mit ihr sprach, DAS hatte sie mir niemals erzählen wollen. Den Kampf musste sie allein kämpfen und sie würde es schaffen, hatte sie geschrieben.“, flüsterte ich und Kio schien innerlich zu nicken. Dann tastete er sachte nach meinen Fingerspitzen. „L-Lina….“, begann meine Tante und ihre Stimme klang so zerbrechlich wie das feinste Glas. „E-Es tut mir so Leid…Ich habe dir Unrecht getan…“, gestand sie nach einem Moment in dem sie sich versuchte sie zusammenzunehmen. Ich ließ meinen Kopf einfach sinken und vermied es jetzt etwas zu sagen. So war es. Sie hatte mir und Neeka, meinem Bruder all die Zeit unrecht getan. Wir waren nicht Mama gegenüber rücksichtslos oder egoistisch. Wir wollten nur, dass es ihr gut geht. Klar, merkten wir auch, dass es gesundheitlich nicht sehr positiv um sie stand, aber trotzdem wir hätten sie nie allein gelassen! Wir waren für sie da gewesen, in allen Dingen hätte es meine Mutter nur gewollt! All die Zeit hatte sie uns dass einfach nicht zugemutet. Vielleicht passte es einfach nicht in ihr Schema? Hatte sie vielleicht selbst Schuldgefühle? „Es tut mir Leid…“, fuhr sie fort und sah mir in die Augen, in dem sie zu lesen versuchte, was ich dachte. Meine Tante erhob sich von ihrem Platz und kam zu mir und kniete sich vor mich. Ich blieb unbewegt, denn alles kam etwas plötzlich. Sie streckte langsam ihre Arme nach mir aus und es war so als stupste mich Kio von der Seite her an. Schließlich gab ich nach und kam der Bitte meiner Tante nach. „Schon gut.“, sagte ich leise. Nun legte ich meinen Arm um ihre Schulter. „Oh Lina!“, meine Tante hatte Tränen in den Augen als sie mich nach einer Zeit wieder freigab. Kio der in der ganzen Zwischenzeit völlig in den Hintergrund getreten war, lächelte nun vage. Er schien sich wohl vorzukommen wie ein Vermittler und dabei war es doch er, der den großen Schock hatte. Meine Tante bemerkte meinen Blick auf Kio und schien meine Gedanken zu lesen. Dann deutete sie mich aufzurichten, und mit mir auch Kio, der sich wortlos gerade machte, was unter der schweren braunen Baumwolldecke ein kompliziertes Vorhaben war. „Ich denke…ich lass euch jetzt alleine ziehen.“, schlug sie vor und wartete die Reaktionen meinerseits ab. Als ich Kio mit der Decke half erklang nochmals ihre Stimme. „Und du Kio- Du kannst selbstverständlich hier übernachten und auch sonst.“, Kio dankte ihr mit einem Nicken und war plötzlich perplex als meine Tante auch ihn behutsam umarmte. Unangenehm schien es ihm nicht zu sein, denn er lenkte ein. Ich fragte mich in diesem Moment, ob es die erste Umarmung seit langen von einer Art mütterlichen Seite war… „Sehen wir uns morgen?“, fragte ich meine Tante und riss mich damit selbst aus meinen Gedanken, denn ich dachte an den nun kommenden Ablauf und damit auch den nächsten Morgen. „Ja.“, erwiderte sie knapp. „Aber nun ruht euch auch, macht es euch warm und vor allem… seid füreinander da.“ Sie lächelte mich warmherzig an und ich hatte zum ersten Mal das Gefühl das sie tatsächlich die Schwester meiner Mutter war. Manchmal hatte meine Mutter von ihr erzählt, in den liebsten Tönen von ihr geschwärmt, doch diese Seite hatte ich an ihr niemals zu Gesicht bekommen. „Bestimmt.“, versicherte ich es und fasste Kio fest bei der Hand. Ich wollte ihn heute nicht wieder loslassen. Kio zog meine Hand nahe an sich und schien wohl das gleiche zu beabsichtigen. Ich war sein Halt, und er meiner. Was auch immer der Abend noch für Gespräche offen hielt, und der Schlaf dahin fließen würde, Kio und ich waren beieinander und das war das, was wirklich wichtig war. „Habt eine noch gute…“, meine Tante stockte doch schien sie Kios Anwesenheit in meinem Zimmer nicht zu beunruhigen, es wirkte eher so als hing sie einer alten Erinnerung nach. „Nacht.“, ergänzte sie ihren Satz und sie lächelte nochmals, während sie nun abwandte und in Richtung Küche aus meinem Blickwinkel verschwand. Kio ließ sich auf mein Bett nieder und ich mich neben ihn. Dabei sah ich ihn an, seine Umrisse waren schwach denn in meinem Zimmer war s ziemlich dunkel und keiner von uns beiden machte Anstalten es heller zu machen. „Weißt du…wenigsten wird Schule jetzt erträglicher…“, sagte ich und versuchte mich optimistisch anzuhören. Denn nach diesem Seelengespräch mit meiner Tante und Kios Sorgen, hatte ich heute ja auch noch die Konfrontation mit Nele und Oliver gehabt. „Die anderen kennen dich- ob sie es gut heißen oder nicht- jetzt als meinen Freund…“, ich stockte als ich ihn ansah. „ Ist das okay?“, fragte ich abschätzend und realisierte erst jetzt, das ich heute Nachmittag dies einfach vor meinen „Freunden“ festgestellt hatte. Ich wollte für Kio da sein, meine Zeit mit ihm verbringen…ich wollte seine Freundin sein. Kio wandte sein Gesicht zu mir. „Ich bin dein Freund.“, stellte er faktisch fest und fiel mit seiner Stirn auf die meine. „Ja, es ist okay.“, er hauchte diese Worte fast. „Ich freue mich sogar darüber…“, lachte er leise und nahm nun auch meine zweite Hand um sie zu erfassen. „Hat der Tag ja wenigsten noch etwas Positives für mich.“ Kio kam mir näher und schließlich berührten sich unsere Lippen ganz sanft und einfühlsam. Ich sah ihn intensiv an. Denn ich wurde mir bewusst, wie wichtig er mir in der kurzen Zeit doch geworden war. Sein schwarzes Haar war so dicht und noch etwas feucht. Einzelne Strähnen gingen ihm schräg im Gesicht und verdeckten somit ein Teil seiner Augen. Ich konnte irgendwie nicht fassen, dass es tatsächlich einen Menschen gab der in mir diese Gefühle auslöste. Ich ließ mich langsam in die Wagerechte sinken und Kio tat es mir gleich. Unsere Gesichter waren zueinander gewandt und wortlos sahen wir uns einfach an. Ich suchte seine Nähe und bemerkte seine Wärme die seinen Körper umgab. „Muss an der Decke von eben liegen…“, dachte ich laut und kuschelte mich etwas an ihn. „ Oder an dir…“, erwiderte er und seine Armen schlangen sich um mich. „Kio?“, fragte ich an als sein Atem gleich und ruhig seinen Brustkorb hob und sinken ließ. „Hmm-m?“, murmelte er als er mich hörte. „Ich bin da- für dich, denn du bist mir sehr…“, flüsterte ich und merkte das Kio auf meine Stimme reagierte. „Ich bin was…?“, wollte er wissen und damit notierte ich wie er seine Lider hob und mich ernst auch wenn etwas schlafend ansah. „Wichtig.“, sagte ich nun und küsste ihn. *************** Ich musste es einfach hier enden lassen, alles andere hätte nicht zu der momentanen Situation gepasst. Finde ich jedenfalls. Ich hoffe euch hats gefallen. Auch wenn dieses mal eher Lina und ihre Tante im Vordergrund stand, aber diese Verhältnisse mussten auch mal geklärt werden. ;D Danke danke danke danke fürs Lesen!! ich bin dir sehr dankbar ^^ wirklich Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)