Love is a freak von _Zoe ================================================================================ Kapitel 8: Neue Welt -------------------- So ein kleiner Zeitsprung, aber ich hoff das stört niemanden ^^ ich will ja auch in der Geschicht vorankommen und einige Kapitel sollten noch kommen. Ich möchte ja ncihts jetzt schon verraten, aber es hat Spaß gemacht sich an der einen Szene, werdet ihr schon mitbekommen denk ich, sich alles frei auszudenken, jede einzelne Verknüpfung. Und nebenbei habe ich was total trauriges gehört nämlich: Mainthema von Schindlers Liste, das war emotional und passte musikalisch total. aber nun viel spaß beim Lesen > < **************** Neue Welt „Und das geht wirklich klar das ich bei dir übers restliche Wochenende bleiben kann?“, fragte ich etwas skeptisch und überschritt die Schwelle zu Kios Wohnung und schloss die Tür. Vor mir erstreckte sich ein langer Gang, der in einem Bogen endete. Gleich zu meiner linken befand sich ein Zimmer, einige Schritte weiter, ebenfalls auf der linken Seite war auch eine Tür. Zu meiner rechten Hand waren drei Räume. Kio nahm mir meine Jacke ab und verfrachtete sie an den Garderobenständer unmittelbar vor mir. Ich war erstaunt wie viel in so einen Flur passte ohne dass er überstopft wirkte. „Das geht schon in Ordnung, meine Mutter ist sowieso wie’s ausschaut…verreist.“, antwortete Kio schließlich und ging den langen Flur entlang, bis er um die Ecke verschwand. Nachdem ich meine Schuhe ausgezogen hatte, ließ ich meine Umhängetasche auf den Boden sinken und schob sie mit dem Fuß an die Wand. Dann ging ich es unsicher Kio nach. Auf leichten Sohlen stellte ich fest, dass um der Ecke ein Vorhang befestigt war und eher ich ihn berührte, zog Kio ihn beiseite und bat mich herein. Ich sah mich überrascht noch einmal um. Ich hatte anscheinend das Wohnzimmer betreten. Es war sehr geräumig und licht fiel durch ein Fenster seitlich von mir in den Raum. Kio ging auf ein kuscheliges Sofa zu und las die Decke auf die unordentlich liegen geblieben war. Dann legte er sie zusammen und öffnete per Fuß einen Sesselhocker, in dessen Stauraum er nun die Decke packte. Ich schritt langsam durch das Zimmer und bemerkte, dass der Grundriss dieses Raumes rundlich gehalten war, der Raum war praktisch ein Bogen. Interessiert bemerkte ich, die vielen Bücher, die Rücken an Rücken gereiht in Wandregalen standen. Einige Zimmerpflanzen bereicherten den Wohnbereich und verbesserten die Atmosphäre des Raumes. Plötzlich bemerkte ich wieder einen Vorhang und lief zurückhaltend auf ihn zu, dabei streifte ich die Tisch- und Stuhlecke mit Fensterblick. Meine Hand schob einen rötlichen Vorhang beiseite und nun erkannt ich, dass sich dahinter ein weitere Raum befand. Anhand der Spülmaschine und den verschiedenen Kräutern, die an der Wand standen schloss ich darauf, dass es sich wohl um die Küche handeln musste. „Tut mir Leid, alles etwas unsauber.“, meinte Kio entschuldigend hinter mir und trat halb durch den Vorhang. Ich schüttelte den Kopf, es war doch alles recht, ordentlich, zumindest wirkte es auf den Blick so. Ich tapste durch die Küche und kam zu einem weiteren Vorhang. Langsam wurde es mir etwas zu verhangen, zum Glück wusste ich das die Wohnung nicht nur aus herabhängenden Stoffen bestand. Nach einem Moment landete ich wieder im Flur. Diese Wohnung hatte wirklich ihren eigenen Charme, und sicher gab es sie auch nur dieses eine Mal. Kio kam mir aus dem Raum entgegen, von dem ich meinen kleinen Rundgang gestartet hatte. Schief lächelnd meinte er: „Gewöhnungsbedürftiger Bauweise, oder?“ Ich nickte abermals. Dann deutete er mir ihm zu folgen. Er ging fast bis an die Eingangstür und öffnete dann schwungvoll die erste Tür die ich bemerkt hatte. „Mein Gemach, wenn ich bitten darf?“, sagt er mit einem süffisanten Gesicht und ließ mir den Vortritt. Sein Raum war schlicht eingerichtet ohne viel Krimskrams oder Verzierungen. „Wow, du hast ja sogar ein Balkon?!“, rief ich erstaunt und lief zum Fenster. Er lachte nur leicht darüber. „Ein Prinz braucht eine entsprechende Übersicht über seine Untertanen.“ Ich betrat den Balkon und schaute hinunter, wo sich einige Sonnenblumen und Tannen befanden. Dann antwortete ich in gleicher Weise. „Deine Untertanen haben ein blumiges Gemüt. Dem einen ist ja ganz schön schlecht, so grün ist er im Gesicht“, gab ich gut gelaunt zurück und lachte. „Was? Gibt’s nicht!“, spielte Kio und klang gekonnt entsetzt. „Ich hab ihnen doch gesagt sie sollen weniger von dem Dünger, nehmen, der hat Nebenwirkungen.“ Kio wirkte trotz allem entspannt, als er sich scheinbar entrüstet über den Ungehorsam seines Volkes ausließ. Ich wandte mich von der beschränkten Aussicht ab und schloss die Glastür hinter mir, nachdem Kio herein getreten war und sich auf sein Drehstuhl vor seinen Pc sinke ließ. „ Soll ich dir mal was zeigen?“, fragte er mich und klickte flink auf einige Symbole, die ich nicht kannte. Danach öffneten sich wie es schien, einige Fenster und als Kio seine Boxen anschalte, wurde der Raum mit Klang ausgefüllt. Gespannt sah ich auf den Bildschirm und verfolgte was Kio anklickte. Dann lehnte er sich zurück und sah zufrieden in mein Gesicht. „Sieh hin, das ist ein Video, das ich selbst kreiert und erarbeitet habe.“ Staunend blinzelte ich ihn an und starrte dann auf den Bildschirm. Die Musik säuselte im Hintergrund, als das erste Bild auftauchte. Es begann mit einem Herz, das aus Blütenblätter geformt, plötzlich in sich zusammenfiel, dahinwelkte und dann mit einem rauen Besen vom Bürgersteig gefegt wurde. Ein Auto kam herangefahren und wirbelte die Blüten auf. Ein Junge, der im Auto saß schaute traurig aus dem Fenster und berührte die Scheibe sanft, als er das Bild der kehrenden Frau vor ihm auftauchen sah. Er sah ihr nach, bis sie aus seiner Sicht verschwunden war. Der Bildschirm wurde ganz schwarz und nacheinander tauchten Buchstaben in geschwungener weißer Schrift auf, die sich zu einem Zitat ergänzten. Auch wenn ich nicht viel von der gegeben Situation des Jungen wusste, fühlte man eine Stille in sich aufsteigen, eine gewisse Betroffenheit, wenn man in die Augen des Kindes blickte. Die Buchstaben verschwammen, so als ob jemand weinen würde und sein Blick verschleiert auf den Bildschirm fiel. Ich sah das Auto von eben und wie es an einer Straße hielt, mit lauter Sirene fuhr ein Krankenwagen vorbei und bremste die ankommenden Fahrzeuge aus. Die Sicht änderte sich und man bekam einen Eindruck vom Vorgehen im Krankenwagen zu sehen. Eine Frau presste die Hand eines Mannes so sehr, das sie bereits ganz hell war auf ihrer Stirn glänzte die Anstrengung. An das Rot der Kleidung der Sanitäter wurde jedoch herangezoomt, bis der ganze Bildschirm eingefärbt war. Nun sah ich diese Frau, wie sie bitterlich in ihrem Bett weinte und Ärzte die mit gesenktem Kopf den Raum verließen. Ein Mann kam angerannt und blieb wie angewurzelt stehen. Er verstand die Situation, wie von der Eiskönigin geküsst, ließ er willenlos die Puppe aus seinen Armen fallen und starrte zu Boden. Eine Wischfrau neben ihn hob sie fragend auf, legte sie dann aber auf die Wartebank. Dann tunkte sie ihren Lappen ins Wasser und widmete sich wieder dem Boden bis sie sich in ihm spiegeln konnte. In der Reflexion sah man wie ein Papierflieger durch die Luft flog und vom Wind getragen wurde. Der Flieger war bunt bemalt und mit einer gekrakelten Schrift versehen. Man konnte seinen Weg durch die Luft verfolgen und sah wie er brutal zerknüllt in der Hand eines Lehrers in einem Klassenzimmer endete. Die Züge des Lehrers waren streng und nun zog er den Übeltäter, einen großen Schüler am Oberarm vor die Tür. Während der Schüler sich ziehen ließ, warf er einem Mädchen einen unsicheren Blick zu und erntete ein kleines Lächeln dafür. Es folgten noch einige mehrer dieser Szenen, alle hingen sie scheinbar mit einer Kleinigkeit zusammen. Jede Verbindung zwischen ihnen, und war sie noch so klein, zeigte wie unterschiedlich doch jedes Leben sein konnte; selbst das Leben von den engsten Nachbarn, Schülern oder dem Arztkollegen im Nebenzimmer. Das Schicksal der einzelnen Menschen zog an einem vorüber, ohne dass man groß daran teilnahm und selbst dann wenn es unmittelbar vor der eigenen Nase passierte. Ich las ruhig die Worte die zunehmend klarer wurden: Sieh genauer hin, dann erkennst du… dein… Leben. Ich musste schlucken. Die Musik war am Ende so aufgeblüht und setze einen dynamischen Höhepunkt, Mit dem verklingen eines Mollakkordes rückte auch die Schrift immer mehr in den Hintergrund. Die Melodie verklang in sich und verursachte bei mir eine Leere. Ich wollte etwas sagen, doch war mein Hals wie zugedrückt, ich bekam keinen Ton heraus. Stattdessen starrte ich auf den Bildschirm, unfähig etwas anderes zu tun. „Hey und wie---…“, begann Kio aber unterbrach sich als er in mein Gesicht sah. Er hob seine Handfläche und fuhr sanft damit an meinem Auge vorbei. Es hatten sich tatsächlich einige Tränen darin gebildet die nun in meinen Wimpern hingen. Ich spürte seien Wärme und erwiderte seinen Blick. In seinen Augen lag etwas Behutsames und als ich bemerkte, dass ich ihn ihnen zu versinken drohte löste ich mich von ihnen. „Es war…“, versuchte ich zu sagen, doch meine Stimme zitterte etwas, „Bewegend.“ Kio lächelte, leicht den Kopf schüttelnd und mit einem weitern Klick knallte mir plötzlich Poprock um die Ohren, erschrocken wich ich vom PC zurück. Ich glaubte wirklich mein Herz setzte aus und mit aufgerissenen Augen stolperte ich gegen die Zimmerwand. „Entschuldigung.“, meinte Kio und veränderte die Lautstärke so, dass die Musik nur noch angenehm den Raum erfüllte. „Ich wollte nur nicht, dass du so traurig guckst.“ Ich verzog meinen Mund und wischte mir schnell die Augen. „Damit ich nicht traurig gucke?“, wiederholte ich etwas unverständlich. „Ja, genau.“, unterstrich Kio und drehte sich mit seinem Drehstuhl nun vollkommen zu mir. Ich riss mich zusammen und stellte mich kräftig auf meine Beine dann ging ich auf Kios Bett zu und ließ mich fallen. „Es war nun mal sehr gut gemacht, und es war irgendwie so tiefsinnig…“ Ich sah ihn direkt an, während er über seine Tastatur fasste. Etwas stolz betrachtete Kio seinen PC und begann dann etwas zu erklären. „Ehrlich, dass war auch nicht einfach. War eine Heidenarbeit, passende Videostellen zu finden, die Musik anzupassen, sich die Texte zu überlegen und alles dann miteinander zu verknüpfen…da habe ich eine ganze Zeit dran gesessen.“ „ Das heißt du hast alles selbst zusammengestellt und die Textphrasen… waren von dir?“, fragte ich mich vergewissernd, denn diese Passagen waren so intellektuell, klangen gebildet und hörten sich an, als wären das nicht einfache Behauptungen sondern durchdachte, gewählte, gefühlsvolle Worte. Kio fasste sich ungeschickt durch die Haare und lächelte etwas verlegen. „Naja vielleicht etwas zu kitschig geworden?“, fragend sah er mich an, während ich für mich notierte, dass die Worte tatsächlich von ihm waren. Aber Kio wirkte so, als wäre es ihm…peinlich? Unangenehm? Unangenehm, das ich diese Seite an ihn kennen gelernt hatte? Dabei hatte er das nicht nötig!! Ich fand es war ein Ausdruck von Stärke, dass er mir diese Seite gezeigt hatte, denn s o e t w a s hatte ich ihm gar nicht zugetraut. Es war emotional und vielleicht im Inneren auch verletzbar, wie ein Schmetterling? Mein Herz beginnt plötzlich zu pochen... Ein Dröhnen in meinem Ohr… Immer lauter… Ich glaub, ich muss einen Moment raus, sonst hört er es noch! **************** Mich bitte nicht killen, ich weiß das ich in den letzten Zeile die Zeit gewechselt habe aber das war Absicht, normalerweise macht man das ja nicht und ich halt mich auch dran...zumindest meistens, Aber das passte da gerade so schön. So ich freu mcihs chon aufs Weiterschreiben und hoffe das kappi war nicht einschläfernd, im Prinzip ist ja nciht viel passiert T T Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)