H.A.N.A.B.I ~the 3rd~ von -Touya- (Shou wants to be loved) ================================================================================ Kapitel 1: Bären die bellen, beißen nicht. ------------------------------------------ „Bäume, Schnee, Berge, noch mehr Bäume, Häuser, noch mehr Schnee, Bären, ...“ „BÄREN? Zeig her!“ Nao riss Hiroto das Prospekt aus den Händen und warf nun selbst einen Blick hinein. „Ist doch schön~“ Warf Shou dazwischen, „Vielleicht sehen wir sogar einen.“ „Shou! Bären sind gefährlich!“ Rief Nao schockiert, „Ich will da nicht hin, wenn’s da Bären gibt.“ „Zu spät.“ Lachte Tora. „Ich weiß~“ grummelte Nao mit verschränkten Armen und warf einen Blick aus dem Flugzeugfenster. Das würde ja ein toller Skiurlaub werden, wenn sie nebenbei auch noch von Bären gejagt würden. „Mach dir keine Sorgen~“ beruhigte ihn Saga und drückte zärtlich seine Hand. „Da gibt es bestimmt Zäune.“ Das beruhigte Nao zwar nicht, jedoch fühlte er sich mit seinem Saga an der Seite wesentlich sicherer. „Ihr werdet sehen! Das wird toll!“ rief Shou begeistert, „Skifahren macht sicher Mordsspaß~ und vor allem haben wir ja eine super Unterkunft. Und habt ihr euch schon die Wanderwege angegu...“ „Gibt’s in dem Haus auch nen Fernseher?“ fragte Hiroto dazwischen. „Also Hiroto! Wir machen Urlaub! Da braucht man so was nicht.“ „Wie... Dann gibt’s da GAR KEINEN Fernseher??“ Hiroto war sichtlich schockiert. „Natürlich gibt’s einen.“ Meinte Tora, „Fernseher gibt’s doch überall~“ „Das heißt aber noch lange nicht, dass wir ihn auch nutzen werden!“ “Do~hoch~“ Shou sah ein, dass es keinen Sinn hatte, diese Diskussion mit Hiroto fortzuführen und deshalb lehnte er sich in seinen Sitz und schaute aus dem Fenster auf die Wolken herab. Der Flug dauerte noch eine ganze Weile, doch als die Maschine allmählich zur Landung ansetzte, hatte man eine herrliche Sicht auf die schneebedeckte Berglandschaft, die selbst Hiroto in ihren Bann zog. „Uii~ Das ist ja toll~“ freute er sich, „Klettern wir auf den Berg da?“ Shou schüttelte den Kopf, „Da fahren wir mit einem Lift hoch.“ Erklärte er, „Aber heute nicht mehr. Es ist schon ziemlich spät und wir müssen unser Haus noch finden~“ Dies stellte sich leichter als befürchtet heraus, da sich der Taxifahrer gut auskannte und sie ihre Unterkunft schon nach wenigen Minuten erreichten. Aufgeregt öffnete Shou die Tür und sie betraten das Haus. Alles war sehr skihüttenmäßig eingerichtet. „Und nen Fernseher gibt’s auch. Siehste!?“ Rief Hiroto und streckte Shou die Zunge heraus. Doch dieser schenkte ihm wenig Beachtung. Besonders angetan hatte es ihm der Flokati vor dem großen, offenen Kamin. „Das ist ja noch gemütlicher hier, als ich erwartet hatte!!“ freute er sich und erkundete anschließend auch noch die anderen Zimmer. Ein Bad, eine Küche und drei Schlafzimmer. Nao war von der Anreise so erschöpft, dass er sich am liebsten gleich schlafen gelegt hätte, doch Shou verdonnerte alle dazu, ihr Gepäck auszupacken. "Aaach~ wo tu ich das denn mal hin?" fragte sich Hiroto, der einen ganzen Klamottenhaufen in den Händen hielt und vor einem noch leeren Kleiderschrank stand. Er beschloss, dass es egal sei, und schmiss die Sachen einfach hinein. "So.....und jetzt noch die Socken....die kommen da hin." Und schon sah der Kleiderschrank aus, als wäre in ihm eine Atombombe aus Kasachstan eingeschlagen. Dann kam Tora aus dem Badezimmer wieder. "Hm? Bist du etwa schon fertig?" wunderte er sich. "Ja~ natürlich! Ich bin doch nich so ne lahme Schnecke wie Shou!" lachte Hiroto und schmiss sich auf ihr großes, weiches Doppelbett, welches mit einer ultra hässlichen Bettdecke bezogen war. Tora nahm es schulterzuckend einfach mal so hin und wollte nun auch endlich seine Koffer auspacken. Als er gerade den Schrank öffnete, um seine Hosen aufzuhängen, klappte ihm augenblicklich die Kinnlade runter. "HIROTO!!! DAS nennst du auspacken?!" Unschuldig richtete sich der Kleine auf. "Was denn? Ich hab doch ausgepackt!" Tora fing an zu lachen. "Ach~ das ist doch immer wieder herrlich mit dir~ Du kannst deine Sachen doch nicht einfach so in den Schrank schmeißen! Die zerknittern doch~" Hiroto war sich noch immer keiner Schuld bewusst und ihm war es auch egal, ob seine Klamotten nun knittrig sein würden oder nicht. "Das ist doch voll schnuppe! Es ist Winter, da haben wir doch sowieso ständig so fette Jacken an!" In diesem Punkt hatte Hiroto allerdings recht und das konnte man auch wirklich nicht bestreiten. Aber es ging hier ja um's Prinzip. "Komm Pon~ wir machen das noch mal zusammen." sagte Tora lächelnd. "Och Manno! Können die nich so liegen bleiben? Das ist doch eh egal!" Nach einigen Minuten Gezätere konnte Tora seinen Pon dann doch noch dazu überreden, gemeinsam Ordnung in das Klamottenchaos zu bringen. Währenddessen war Shou damit beschäftigt, sein Zimmer stilvoll mit von zu Hause mitgebrachten Gegenständen zu dekorieren. "Das sieht doch schön aus. Fühlt man sich gleich ganz heimisch~" freute er sich, nahm auf dem Bett Platz und betrachtete sein Werk. Nachdem er lange genug rumgesessen hatte, guckte er auf die Uhr: 22:12. "Schon ganz schön spät. Ich guck am Besten mal, wie weit die anderen sind." "Hier Nao." Saga reichte ihm ein T-Shirt nach dem anderen, welche Nao anschließend im Schrank verstaute. "So~ das warn jetzt die letzten." schnaufte Saga erleichtert, reichte seinem Freund die restlichen Klamotten und schloss die nun leeren Koffer. "Ist ja richtige Teamarbeit hier, was?" grinste Shou im Türrahmen, der die Szene schon eine Zeit lange beobachtet hatte. Nao drehte sich erschrocken um. "Oh, Shou!" "Ja~ wir sind jetzt auch fertig." meinte Saga und schob die Koffer unter ihr Bett. Shou schlug vor noch einen Tee für alle zu machen. "Ja~ klingt gut! Hast du denn überhaupt Teebeutel dabei?" fragte Nao. Diese Frage war wohl ziemlich überflüssig, da es ja allgemein bekannt war, dass Shou an alles mögliche dachte. Im letzten Sommerurlaub hatte er sogar eine Heizdecke mitgehabt, weil er meinte, dass es wegen dem Klimawandel einen heftigen Wetterumschwung geben könnte und sie in der Wildnis erfrieren würden. "Natürlich hab ich die mitgenommen!! Alle möglichen Sorten. Es besteht also freie Wahl~" Darauf hin beschloss Nao einen Früchtetee mit 2 Löffeln Zucker zu nehmen und Saga wollte einen Erdbeer-Vanille-Tee ohne alles. Als Shou anschließend bei Tora und Hiroto vorbeischaute, waren sie auch gerade fertig mit auspacken. "Ich will nen Kakao!!!" rief Hiroto dazwischen, als Shou Tora nach einer Teesorte gefragt hatte. Shou seufzte. "Ja...das weiß ich doch. So. Und was möchtest du jetzt, Tora?" "Öhm....Pfefferminz." "Mit oder ohne Zucker?" "Mit. Aber nich zu viel." Nachdem dies auch geklärt war, fanden sich wenig später alle 5 Urlauber im gemeinsamen Wohnzimmer Tee bzw. Kakao trinkend vor dem Kamin wieder, den Saga bereits angefeuert hatte. "Geh nich so nah ans Feuer, Hiroto! Und pass auf den Kakao auf, wenn der auf den Flokati kommt, geht der Fleck nicht mehr weg!" ermahnte Shou Hiroto, der gefährlich nah vor dem Kamin saß. Doch diesem war es auf Dauer sowieso zu warm und so kroch er freiwillig zurück und kuschelte sich liebevoll an Tora, der gleich seinen Arm um ihn legte. Die Atmosphäre in der Hütte war unglaublich schön. Das Feuer flackerte und knisterte, während es dem Raum ein warmes Licht spendete. Gleichzeitig wurde es draußen immer dunkler und die Sterne funkelten am Nachthimmel, der durch die alten Holzfenster gut einsehbar war. Saga nahm einen Schluck seines Erdbeer-Vanille-Tees und spielte mit einer Hand in Nao's Haaren, die heute besonders flauschig waren. (<- Anm. v. –Kazuno-: das musste ich irgendwie einfach schreiben XXXXXD ich würd auch gerne nao's flauschige haare begrabbeln können ;____;) Nao grinste zufrieden und schlürfte auch von seinem Tee, der an Saga's Seite gleich tausendmal besser schmeckte. Shou genoss das Zusammensein mit seinen besten Freunden. Als er die beiden glücklichen Pärchen so sah, wurde er allerdings doch etwas wehmütig. In so einer romantischen Hütte wäre es sicherlich toll jemanden zu haben, mit dem man zusammen in einem warmen, kuscheligem Bett einschlafen könnte. Aber er freute sich viel zu sehr darüber, dass alle so glücklich waren, als weiter darüber nachzudenken. "Wir müssen öfters Urlaub machen." bemerkte er schließlich, woraufhin alle lachten. "Ja~ das wär toll. Aber ziemlich teuer. So was kann man sich nur einmal im Jahr gönnen..." seufzte Tora. "Stimmt auch wieder.....aber es ist schon ziemlich schön hier." meinte Shou und schaute aus dem Fenster, wo ihm ein von Wolken halb bedeckter Vollmond entgegenstrahlte. "Und weit und breit noch keine Bären!" freute sich Nao. "Wart's ab!" sagte Hiroto. "Heute Nacht bricht einer die Tür auf und kommt zu euch ins Zimmer um dich zu fressen!!!" Bis auf Nao konnte sich keiner ein Lachen verkneifen. "Haha~ sehr lustig. Ich wette, hier gibt's sowieso keine Bären." brummelte Nao beleidigt. Daraufhin fing Hiroto laut an wie ein großer Braunbär zu grummeln. "Wahh~ ich bin Meister Petz und werde dich heute Nacht fressen, Nao~~ *grrrr*" Nao zeigte ihm den Mittelfinger und kümmerte sich nicht weiter um so blöde Bemerkungen. Die aus dem Prospekt müssen sowieso gelogen haben. Bären, hier? Da würden bestimmt keine Touristen kommen. "Genug rumgealbert~ Wir sollten besser schlafen gehen." sagte Shou dann. "Schließlich wollen wir doch morgen früh aufstehen, um noch was von der schönen Gegend zu sehen!!" Die restlichen Bandmembers stimmten diesem zu und löschten noch das Feuer, bevor sie sich alle bettfertig machten. "Gute Naaacht~" flötschte Shou aus seinem Zimmer in den Flur hinein. "Nacht, Shou~!" antworteten die anderen ihm im Chor aus ihren jeweiligen Schlafgemächern. Kapitel 2: Gundam-Krieg ----------------------- Am nächsten Morgen machten sie sich gleich nach dem Frühstück auf den Weg zum Fuß des Berges, den sie mit einem Lift herauffahren wollten. „Da müssen wir uns draufsetzen??“ fragte Nao schockiert und deutete auf das Gestell, an dem die Sitze angebracht waren. „Das mach ich nicht. Ich hab Höhenangst~“ Shou schüttelte den Kopf. „Da wirst du dich dran gewöhnen müssen, hier fahren wir jetzt fast jeden Tag hoch~ Außerdem ist es nicht so schlimm wie es aussieht.“ Nao wusste ganz genau, dass Shou das nicht wissen konnte, da er es selbst noch nie gemacht hat. Unsicher beobachtete Nao die Menschen, die an ihnen vorbeigingen und anscheinend keine Probleme damit hatten, ihr Leben zu riskieren. „Ich mach das nicht~“ wiederholte er nochmals. Bevor sich Shou wieder aufregen konnte, griff Saga ein und zog Nao an einer Hand hinter sich her. Als sie den Lift erreichten, auf dem Tora und Hiroto schon Platz genommen hatten, setzten sie sich dazu und Saga redete beruhigend auf seinen Freund ein. Kurz darauf war die Seilbahn auch schon oben angekommen. „Siehst du? Nicht schlimm.“ Nao, der nicht nur wegen der Kälte am ganzen Körper zitterte, sah das zwar anders, aber Mitleid bekam er nun trotzdem nicht mehr. „Da drüben müssen wir hin!“ rief Shou, der ein großes Schild mit der Aufschrift „SKI“ entdeckt hatte. „Oh! Da gibt’s was tolles!!“ rief Hiroto und lief in die genau entgegengesetzte Richtung, in der einige bunte Automaten aufgereiht waren. „GUNDAM!!“ Daraufhin folgte ihm nun auch Nao, der seine Angst vergessen zu haben schien, um sich die Sache genauer anzusehen. „Was die sich nicht alles einfallen lassen, um den Touristen das Geld aus der Tasche zu ziehen~“ sagte Shou und verdrehte die Augen. Nach einer Weile kamen beide wieder zurück und Hiroto sah nicht besonders glücklich aus. „Was ist?“ „Da gab’s Gundam-Mini-Figuren.“ “Ist doch schön...“ “Ne.“ Hiroto verschränkte die Arme, „Die, die ich wollte, hat Nao gekriegt.“ Zufrieden grinste Nao und hielt stolz sein Figürchen in der Hand. „Vielleicht klappt’s beim nächsten mal~“ ermutigte ihn Tora. „Genau!!“ Rief Hiroto und wollte gerade wieder umdrehen. „Nein Hiroto, jetzt ist nicht nächstes mal!“ regte sich Shou auf, „Schon vergessen, warum wir hier sind? Wir wollten Ski fahren!“ Mit dem Zeigefinger deutete er auf das Gebäude, das er ursprünglich angesteuert hatte. „In Tokyo kannst du dir die gleichen Figuren kaufen, da gibt’s die bestimmt auch größer~“ Daraufhin drehte er sich um und ging einfach los. Die anderen folgten ihm mehr oder weniger bereitwillig. Beim Skiverleih angekommen, betraten sie den Laden, doch schien niemand anwesend zu sein. Also beschlossen sie, vorm Tresen abzuwarten. „Hiroto~ Lass das!“ Alle drehten sich fragend zu Nao um, „Der versucht die ganze Zeit in meine Tasche zu greifen!!“ Hiroto stand unschuldig daneben und schüttelte den Kopf. „Gar nicht wahr~“ „WOHL“ „ICH WILL NUR DIE FIGUR!!“ Genervt stöhnend drehte sich Shou wieder Richtung Tresen. Plötzlich krachte es. „HIROTO!!“ „Ich war das nicht.“ „NAO!“ „Hiroto hat mich geschubst~“ Schockiert sah Shou auf den Boden, wo nun viele Skier herumlagen, die vor wenigen Sekunden noch alle fein säuberlich in den Regalen angeordnet waren. „Herrje~ Wenn die jetzt kaputt sind, müssen wir die garantiert bezahlen!“ Meinte Saga. “Ähem. Ist was passiert?“ Ein junger Mann stand nun hinterm Tresen und sah etwas irritiert auf das Geschehnis herab. Sofort sprang Shou auf und verbeugte sich vor ihm. „Ich bitte vielmals um Verzeihung, es war keine Absicht. Natürlich werden wir den Schaden ersetzen.“ Der Mann sah etwas verwundert aus, musste dann aber lachen. „Ach~ Das ist doch nicht so schlimm. Würde mir reichen, wenn ihr die Dinger wieder ins Regal packen würdet.“ Sofort machten sich die anderen an die Arbeit, während sich Shou wieder an den Fremden richtete. „Sagen Sie... Werden hier auch Kurse angeboten?“ „Na klar~“ grinste der Mann, „Sind Sie interessiert?“ Shou nickte, „Ja. Drei von uns würden gerne einen Ski-Kurs und die beiden dort einen Snowboard-Kurs belegen.“ Er deutete auf Tora und Hiroto. Beide nickten zustimmend. „Alles klar. Habe ich notiert. Wenn es recht ist, können wir bereits in einer Stunde beginnen.“ Shou sah ihn verwundert an. „Ach, geben Sie den Kurs?“ Der Mann nickte freundlich. „Snowboard ist allerdings bei meinem Kollegen.“ „Gut. In einer Stunde wäre okay.“ „Dann sehen wir uns~“ Der Mann winkte noch kurz und verschwand dann im Hinterzimmer. „Hast du dich informiert wie viel das kostet?“ fragte Tora etwas genervt. „Mensch Tora, was ist denn schon wieder los? Das darf ruhig viel kosten, wir machen Urlaub.“ „Nix ist los. Der Typ hat mich nur n bisschen angenervt.“ Shou sah ihn verwundert an. „Was? Also auf mich hat er einen ganz netten Eindruck gemacht. Außerdem habt ihr doch sowieso einen anderen Lehrer~“ „Zum Glück.“ Grummelte Tora und schnappte sich Hiroto’s Hand. “Tora findet den Skilehrer schon wieder doof... Der findet immer alles doof...“ richtete sich Shou an Saga. Dieser lachte. „Tja~ Der war ihm wohl mal wieder etwas zu überfreundlich. Das mag er nicht. Ah~ Wollen wir da einen Kaffee trinken gehen?“ „Sehr gute Idee!“ freute sich Nao. „Kakao!“ brüllte Hiroto und damit war es beschlossen, die Stunde Wartezeit im Café zu verbringen. Nachdem diese Stunde dann auch vorbei war, machten sie sich auf den Weg zurück zum Skiverleih. Dort wurden sie bereits von zwei Männern erwartet. Der eine war der junge Mann von vorhin und der andere schien demnach der Snowboardlehrer zu sein. "Da sind Sie ja schon!" freute sich der ihnen bereits bekannte Mann. "Nennt mich Takuya. Und das ist Ihr Snowboardcoach Takanagawa-sensei~" Plötzlich hatten Tora und Hiroto überhaupt keine Lust mehr auf Snowboardfahren. Ihr Lehrer sah so aus, als wäre er gerade aus einem Altenheim geflohen. Ein Wunder, dass er nicht schon längst gesucht wurde. Dennoch begrüßten sie ihn freundlich. "Sie kommen mit miiiir mit~~ jetzt geht die Party los!" lachte der Alte laut und winkte seine beiden Schülern hinter sich her. Die anderen drei konnten sich ein Grinsen nicht verkneifen, als sie Hiroto's und Tora's Gesichter sahen. "Wir fangen übrigens nicht gleich auf dem Schnee an. Erst mal werden wir einige Trockenübungen machen, bevor ich Sie auf die Piste lasse~" erklärte der Skilehrer freundlich, grinste Shou dabei an und suchte einige Paar Skier raus, die für die drei passend wären. "Und...äh, was machen wir jetzt damit?" fragte Nao ratlos und schaute auf seine Ski, die direkt vor seinen Füßen lagen. "...und dann haben die doch echt gedacht, dass das Kartoffeln gewesen wären!....." Tora und Hiroto standen genervt auf ihren Snowboards in einem jeweils blauen und roten Skianzug, in der Hoffnung, der alte Mann würde endlich aufhören ihnen von irgendwelchen Familienfesten von 1949 zu erzählen und mit der Snowboardstunde beginnen. "....da ist plötzlich die KERZE umgefallen! Nein war das ein...." "ÄHEM!" unterbrach Tora schließlich den Redefluss des Mannes. "Wollten Sie uns nicht das Snowboardfahren beibringen?" "Stimmt!" fiel es ihrem Lehrer wieder ein. "Dann mal los junger Mann, stellen Sie sich hier hin und ab geht die Post!" Schon gab er Tora einen Schubs und dieser raste unter lautem Protest geradewegs zum Fuße des Berges hinunter. "AHHHH~!!!" "TORA!!!!" brüllte Hiroto ihm hinterher. "Sie können ihn doch nicht einfach so runterschubsen!!" "Wieso nicht? Er kann es doch recht gut~" meinte der Alte und zeigte auf Tora, der sich mittlerweile wieder gefangen hatte und die Geschwindigkeit eines ICE's erreicht haben dürfte, sich aber wacker auf dem Snowboard hielt. Tatsächlich sah es schon ziemlich gut aus. "WAH~!! Aber das GEHT doch so nicht! Sie können das doch nicht SO machen!!!" quiekte Hiroto entsetzt. "Klar kann ich das. Funktioniert doch. Ihr Freund ist wohlauf unten angekommen~ sehen Sie~!" Man konnte Tora nur noch als kleinen schwarzen Strich erkennen, der unten angekommen langsam ausfuhr, zum Stehen kam und schließlich umfiel. Kapitel 3: Shoun nicht einfach ------------------------------ "So~ Genug Trockenübungen. Wir dürften jetzt fit für den Schnee sein!" beschloss der Skilehrer und führte seine Schützlinge, nachdem sie sich dicke Skianzüge angezogen hatten, raus auf die Piste. "Ahm...das....das ist aber........das geht......scheiße ist das hoch!!! Nein. ICH fahre da mit Sicherheit NICHT runter!!" beschloss Nao und war gerade dabei, wieder umzukehren. "Ach Nao~ Komm schon! Ich bin doch an deiner Seite~! Wir können zusammen runterfahren!" sagte Saga und griff nach Nao's Hand. "Aber das ist verdammt steil!!" protestierte er. "Nein. Ich mach das wirklich nicht. Da sterb ich ja bei." Saga wusste, dass er so nichts weiter erreichen würde und kam Nao ein Stück näher, um ihm einen innigen Kuss zu geben. "Versuchst du's jetzt?" Nao guckte etwas verdutzt aus der Wäsche, sammelte aber schnell wieder seine Gedanken. "....Aber...aber wirklich nur ganz langsam! Und mit dir!" Saga grinste zufrieden und sie konnten endlich fortfahren. "Bevor es runtergeht, fahren wir hier erst mal ein bisschen rum, um uns an die Skier zu gewöhnen. Ich fahre vor, und Sie kommen mir einfach nach~" lächelte der Skilehrer und fuhr vor. Shou fuhr ihm als Erster hinterher, dann Saga und schließlich auch Nao, der sich nur schwerfällig vorwärts bewegte. Nachdem sie einige Runden gedreht hatten, blieb der Skilehrer stehen, um seinen Schülern zuzugucken, ob sie auch alles richtig machten. Nao machte so ziemlich alles falsch, was man so falsch machen konnte. Es war zwar nicht viel, reichte aber vollkommen aus, um ständig das Gleichgewicht zu verlieren. Doch scheinbar achtete der Skilehrer überhaupt nicht auf ihn. "So ist gut, immer weiter so~" rief er zu Shou. "AHH~ Ich wär fast GESTORBEN! Was fällt Ihnen eigentlich ein?!" beschwerte sich Tora schwer atmend und sichtlich erschöpft, als er mit dem Skilift gerade wieder oben angekommen war. "Tora~ du lebst!" freute sich Hiroto und fiel Tora erleichtert um den Hals. "Sie haben's doch geschafft!" meinte der Alte. "Sie können doch Snowboard fahren! Jetzt müssen nur noch Sie runter~!" Der Mann wollte sich gerade daran machen, Hiroto auch den Berg hinunter zu stoßen, als dieser sich einfach in den Schnee setzte. "NEEE~ ICH mach das bestimmt NICHT so!!" Tora sah das ganz genauso. "Sie können die Leute doch nicht einfach vom Berg schubsen und sagen, dass sie es können! Sie sollen es uns doch beibringen!!" Letztendlich zeigte sich der Mann nun doch einsichtig. "Na gut. Dann eben auf die Weichei-Art." Er machte eine Geste, die Hiroto sagte, dass er aufstehen solle. Noch ehe er sich versah, nahm der Alte seine Hand und fuhr zusammen mit ihm in einem angemessenen Tempo hinunter, während er ihm erklärte, was er machen muss. Auf halber Strecke ließ er ihn los und der Kleine sauste quietschend alleine runter. „Soo~ Die Haltung ist natürlich auch seeeeehr wichtig~“ meinte der Skilehrer schließlich und erklärte sie anhand von Shou, „Genau sooo macht man das. Sehr gut!“ Shou wurde etwas rot. Die anderen beiden hatten da schon mehr Probleme, doch der Skilehrer beachtete sie gar nicht. „Dann kann’s ja losgehen!“ Meinte er. „Wir fahren dort den kleinen Hügel hinunter!“ Alle positionierten sich am Rand des Miniberges und der Lehrer gab weitere Anweisungen: „Auf drei geht’s los. Eins~ Zwei~ Drei~ Jetzt!“ Obwohl es nur ein wirklich SEHR kleiner und kaum steiler Berg war, kamen alle schnell ins Wackeln. Sofort griff der Lehrer nach Shou’s Hand, als er dies merkte. Währenddessen saß Nao schon längst im Schnee und sah ihnen benommen hinterher. „Sehr gut machst du das. Ein richtiges Naturtalent~“ Shou musste grinsen. Dann bemerkten sie plötzlich Saga und Nao, die auf halber Strecke liegengeblieben waren. „Oh, ähm... Nicht schlecht für den Anfang!“ Rief der Lehrer ihnen zu. „Irgendwie habe ich fast ein bisschen das Gefühl, als werden wir hier etwas vernachlässigt.“ Grummelte Saga, während er Nao beim Aufstehen half. Tora, der todesmutig hinterhergefahren war, kam nun auch endlich keuchend unten an. „TORA!“ Hiroto stürmte auf ihn zu und klammerte sich an ihm fest. “Ich will hier weg, Tora! Der Mann ist übergeschnappt!! Und ich hab meinen Handschuh verloren!!“ „Wie bitte? Ich und übergeschnappt?“ Der Mann baute sich beleidigt vor ihnen auf. „Ich hab Ihnen beiden das Snowboardfahren beigebracht. Oder sehe ich das falsch?“ „Ja~ Und ich will jetzt sowieso nicht mehr, mir is kalt.“ Protestierte Hiroto und deutete demonstrativ auf seine nun handschuhlose, frierende Hand. „Also zu meiner Zeit hat es so was nie gegeben. Da ist man durch Wind und Wetter gegangen, ohne sich auch nur ansatzweise zu beschweren. Ach! Wo ich’s grad erwähne! Da gibt es so eine recht lustige Geschichte. Mein Bruder und ich, in jungen Jahren versteht sich, wir sind da einmal in...“ „NEIN! Jetzt reicht’s mir!“ keifte Hiroto, „Komm Tora, wir gehen nach den anderen gucken!“ Und so zog er den größeren ohne Widerworte an der Hand hinter sich her. „Den Hügel machen wir nochmal~ hat ja schon ganz gut geklappt. Danach nehmen wir einen etwas anspruchsvolleren Hügel!“ verkündete der Skilehrer Takuya und deutete auf einen kleinen Berg, dem Nao überhaupt nicht freudig entgegen sah. “Wo ist denn der Lift eigentlich?“ fragte Nao und suchte nach einem Gefährt, um den Hügel wieder heraufzukommen. Doch da hatte er sich wohl zu früh gefreut. „Warum denn Lift? Hier ist keiner. Wir GEHEN den Hügel hoch~!“ meinte Takuya und begann sich die Skier abzuschnallen. Als alle ihre Ski in den Händen hielten, machten sie sich auf, den Hügel empor zu stapfen. An dem Rand der Piste war der Schnee stellenweise zu Glatteis gefroren und jedes Mal, wenn eine solche Stelle kam, warnte Takuya davor. “Vorsicht Shou! Nicht ausrutschen~“ sagte er und führte ihn sicher daran vorbei. Dann waren sie alle wohlbehalten oben angekommen und Nao sah aus, als hätte er gerade einen Marathon hinter sich. „Man......der Hügel....schafft mich noch...total~“ keuchte er und ließ sich erschöpft in den weichen Schnee plumpsen. “Nich rumliegen~“ sagte Saga und hielt ihm seine Hand hin. Unter lauten Gestöhne ließ Nao sich von seinem Freund wieder aufhelfen. Kapitel 4: da waren's nur noch vier... -------------------------------------- “SHOOOU~!!“ rief Hiroto und rannte mit Tora an der Hand seinen Freunden entgegen, als er sie entdeckt hatte. “Was macht ihr beiden denn hier?“ wunderte sich Saga. “Unser Snowboardlehrer wollte uns umbringen!!“ erzählte der Kleine aufgebracht. Scheinbar ahnte Takuya etwas und fing an zu lachen. „Äh~ Ja, er ist manchmal etwas zu forsch~“ „Kann man so sagen~“ murmelte Tora. „Na ja... Wollen wir dann jetzt erst mal Schluss für heute machen?“ fragte Takuya unsicher. „Jaa~ Würd ich sagen~“ meinte Saga und nickte zustimmend. Auch die anderen hatten nichts dagegen, den größeren Berg auf den nächsten Tag zu verschieben. „Alles klar~ Umziehen könnt ihr euch wieder im Verleihhaus.“ Alle trotteten ihrem Skilehrer hinterher, bis sie schließlich das Gebäude wieder erreichten. Dort erwarteten sie bereits ihre dicken Winterjacken, die sie dann mit den fetten Skianzügen austauschten. „Ähm~~~ Takuya-san!?“ Shou lief ihrem Lehrer noch schnell hinterher, ehe dieser im Hinterzimmer verschwinden konnte. „Morgen wieder zur gleichen Uhrzeit?“ fragte er. Takuya grinste. „Na klar~ Hat es euch denn gefallen?“ „Ja, es war wirklich sehr schön.“ Shou verbeugte sich. „Jetzt lass doch die Förmlichkeiten~“ lachte Takuya. „Darf ich dich heute Nachmittag zum Kaffee einladen?“ fragte er ohne weiteres, doch Shou war sichtlich erstaunt. „Wie? Äh~ Sehr nett, Takuya-san.“ Wieder verbeugte er sich. „Da muss ich aber vorher die anderen fragen.“ „Nein, äh~“ Takuya hielt Shou an seiner Schulter fest, bevor dieser umdrehen konnte. „Ich meine, ... nur DICH. Hast du Interesse?“ Shou wurde rot. „Oh~ ...... Ja, ich würde mich freuen!“ Als Shou den anderen berichtete, dass sie schon mal vorgehen sollten, dass er noch einige Zeit auf dem Berg bleiben würde, waren sie alles andere als begeistert. „Doch wohl nicht mit diesem Kerl da?“ grummelte Tora. „Aber du kennst den doch noch gar nicht richtig~“ meinte Hiroto besorgt. „Jetzt macht mal halblang~“ sagte Shou, „Takuya-san macht ja wohl einen äußerst seriösen Eindruck. Außerdem bin ich erwachsen und darf das.“ Etwas beleidigt verschränkte er die Arme und sah zur Seite. „Ja~ Ist ja gut, Shou.“ Meinte Saga schließlich, „Wenn du der Meinung bist, dass es richtig ist~“ „Bin ich. Also bis später~“ Shou winkte ihnen noch kurz zu und machte sich unverzüglich auf den Weg zurück zu Takuya. Saga, Tora, Nao und Hiroto gingen also den Weg zu den Liften und überließen Shou seinem Schicksal. „Wofür sind die denn?“ fragte Hiroto plötzlich und deutete auf eine Ansammlung von Wanderstöcken. „Na ja... Es gibt hier doch Wanderwege, da nimmt man die mit...“ meinte Tora nachdenklich. „Aha... Und die Glocken?“ Bei einem weiteren Blick auf die Stöcke fielen nun auch den anderen die kleinen Glöckchen auf, die daran befestigt waren. „Die sind da dran, um Bären zu verscheuchen.“ Meinte ein Mann, der sich plötzlich zu ihnen gesellt hatte. Als Hiroto und Tora ihn erblickten, machten sie sofort einen Sprung zur Seite. „NICHT SIE SCHON WIEDER!!!“ Der Herr Snowboardlehrer grinste freundlich in die Runde und zeigte dann wieder auf die Stöcke. „Die gibt’s umsonst! Also falls ihr mal wandern wollt....“ „Bären vertreiben, sagten Sie?“ fragte Nao noch einmal interessiert nach. „Ja, ganz genau, mine Jung.“ “Okay~ Dann nehm ich mir mal einen mit...“ sagte er und griff nach einem Stock mit besonders großen Glöckchen dran. Zwar musste Hiroto anschließend lachen und Saga verdrehte die Augen, doch immer noch besser, als von Bären angegriffen zu werden, oder? Den ganzen Weg zum Lift bimmelte und bammelte es, weil Nao versuchte, die Glöckchen vom Stock abzumachen, um sie sich an seine Klamotten zu hängen, damit er sie immer dabei haben würde. Plötzlich schien Hiroto etwas entdeckt zu haben. “GUCKT MAL!!“ quiekte er erfreut. „Da ist noch ganz viel frischer Schnee!!!“ Und schon schmiss er sich in die weiße Pracht, die er sich als erstes über den Kopf warf. “Hiroto~ du wirst noch ganz nass!“ meinte Tora. Als Antwort hatte er gleich darauf einen Schneeball im Gesicht kleben. Wortlos wischte er sich das Zeug weg und machte sich daran, selbst einen Ball zu formen. “Also ich mach da nicht mit~“ beschloss Saga und setzte sich auf eine Bank, die nur wenige Meter weiter stand. “HAHA! LOSER~!“ rief Hiroto seinem Freund zu, als dessen Schneeball ihn weit verfehlte. Völlig in Gedanken bei seinen Glöckchen, die verdammt nochmal einfach nicht von diesem verflixten Stock abgehen wollten, setzte sich Nao neben Saga. “Achtung, Nao! Schnee......ball.“ “WAHH~!! Wer war das?!“ Tora zeigte auf Hiroto, Hiroto auf Tora und Saga wollte nichts gesehen haben. Grummelnd schüttelte er den Schnee aus seinen erst heute Morgen frisch gewaschenen Haaren. Als Tora keine Lust mehr hatte, mit gefrorenem Wasser durch die Gegend zu werfen, gesellte er sich zu seinen Freunden und ließ Hiroto seine Schneeengel machen. “Sag mal Nao, willst du diese blöden Glocken nicht wegschmeißen?“ fragte Saga, den das ständige Gebammel langsam auf den Zeiger ging. “Öhm.....“ fing Nao an „Eigentlich nicht. Die brauch ich für die Bären~“ Er lächelte Saga freundlich an, der nun wirklich alles andere als begeistert war. “HIER~!! Schaut ma! Ich hab eine Engel-Armee gemacht!!“ grinste Hiroto stolz und zeigte auf die riesige Schneefläche, die einst frisch und unbenutzt war, auf der nun ein Engelabdruck neben dem anderen war. „Lasst uns weiter gehen.“ Schlug Saga vor, stand auf und betrachtete den Haufen Engel nicht ein einziges Mal. Tora war einverstanden und sie gingen los. „ICH HABS!“ freute sich Nao und befestigte die Glöckchen gleich am Reißverschluss seiner Jackentasche, was nicht nur schrecklich aussah, sondern auch äußerst nervtötende Geräusche von sich gab Endlich beim Lift angekommen, betraten sie eine der freien Gondeln. “Komm, Nao~“ Saga streckte seinem Freund, der ängstlich vor dem Gefährt stand, die Hand entgegen. Nur zögerlich nahm dieser sie an und stieg in den Lift ein. “Voll cool hier~!!“ bemerkte Hiroto, schaute aus den gläsernen Wänden der Gondel und wippte dabei auf und ab. “AH! Hör auf zu wackeln! Das Ding kracht gleich ein!!“ brüllte Nao und klammerte sich mit aller Kraft an seinem Sitz fest. Einige Zeit später kamen sie dann doch noch alle lebend unten an und machten sich auf den Weg zu ihrer Ferienhütte. „Was für ein anstrengender Tag~“ murmelte Saga, „Ich geh erst mal unter die Dusche~“ „Tu das.“ Meinte Tora, der gerade dabei war, den Kamin anzufeuern und von Hiroto aufmerksam beobachtet wurde. „Ein Glück, dass es dich gibt~“ sagte Hiroto, „Sonst wär ich heute gestorben!!“ Grinsend legte Tora sich auf den kuscheligen Teppich. Nao kramte unterdessen im Kühlschrank nach etwas Essbaren. Seit er damals Saga versprochen hatte, seine Diät durchzuziehen, war ihm kein einziger Snack zwischen den Mahlzeiten gegönnt gewesen und so nutzte er die Zeit, in der Saga unter der Dusche weilte. „Yummy...“ Grinsend zog er ein kleines Törtchen aus dem Kühlschrank. //Ausnahmsweise geht das mal...// Dann setzte er sich auf die Couch und blickte zu seinen beiden Bandkollegen herüber. Hiroto saß neben dem liegenden Tora und streichelte ihm über die Wange. Grinsend biss Nao in sein Törtchen. „Ich frag mich, was Shou grad macht...“ sagte er schließlich. „Also ich hab da ja so meine Bedenken bei dem Kerl~“ grummelte Tora. „Der will Shou doch bloß rumkriegen! Das merkt man doch total an seiner Art~ ...“ Nao überlegte kurz. „Hm... Das wäre natürlich nicht so schön... Aber ehrlich gesagt glaube ich auch nicht, dass er das vorhat... Mal davon abgesehen, würde Shou so was eh nicht mit sich machen lassen.“ Tora zog misstrauisch eine Augenbraue hoch. „Hoffen wir’s~“ „Nao~~ *flötsch*“ Saga kam ins Zimmer. „Nao? Nein, also... NAO!“ Das Törtchen jetzt noch hinterm Rücken zu verstecken war etwas zu spät... „Nao, also das geht doch so nicht!“ „Wolltest du nicht duschen?“ fragte Tora. „Jaa~ Ich hatte noch was... vergessen. Aber das ist jetzt auch egal. Nao, ich bin enttäuscht von dir.“ Mit diesen Worten verschwand Saga wieder im Bad. Traurig legte Nao das halbaufgegessene Törtchen an die Seite. „Darf ich den Rest?“ fragte Hiroto erfreut. „Jah...“ schluchzte Nao und sah betrübt auf den Boden. Nachdem das Gebäck schließlich sicher in Hiroto’s Magen verstaut war, legte sich dieser zurück neben Tora und kuschelte sich an ihn. Kapitel 5: Überlebenstraining ----------------------------- Nach einigen Stunden war Shou schließlich immer noch nicht da. „Ich krieg langsam Hunger~“ jammerte Tora und wurde sofort von Hiroto und Saga bestätigt. Nao dachte zwar das gleiche, traute sich jedoch in Saga’s Anwesenheit nichts weiter zu dem Thema zu sagen. „Wer soll uns denn Essen machen, wenn Shou nicht da ist?“ „Hm... Vielleicht haben wir noch ein paar Instant-Suppen übrig~“ meinte Saga und durchstöberte die Schränke, in die Shou alles fein säuberlich eingeräumt hatte. Da aber SHOU die Schränke eingeräumt hatte, war es äußerst unwahrscheinlich, dass irgendwer anders durch seine Einräumtaktik durchsteigen würde. „Ich hab eine Ravioli-Dose...“ gab Saga bekannt, klang dabei aber nicht sonderlich begeistert. „Na ja... Zur Not geht das auch.“ Meinte Tora, „Machst du sie warm?“ „Wie soll ich das denn machen?“ Planlos stellte Saga die Dose auf den Herd. „Macht man das nicht im Backofen?“ fragte Hiroto. „Quatsch~ Wenn, dann in der Mikrowelle. Las mal sehen.“ Tora schnappte sich die Dose und suchte vergeblich nach einer Zubereitungsanleitung. „Schlimmstenfalls essen wir sie kalt.“ Meinte Nao prompt. „Du~~ Du isst ja auch ALLES.“ Grummelte Saga und Nao wurde rot. „Seid doch nicht so gemein zueinander~“ „Tut mir Leid, Nao.“ „Geht doch.“ „Ah~~ Jetzt reicht’s mir!“ unterbrach Tora die beiden anderen. „Ich will jetzt was zu Essen!!“ Verzweifelt ließ er sich aufs Sofa fallen. Folglich taten es ihm die anderen drei gleich. „Es ist doch nicht zum aushalten. Kaum ist Shou mal weg, herrscht bei uns das Chaos...“ Gefühlte 10 Ewigkeiten später, drehte sich plötzlich ein Schlüssel im Schloss der Ferienhütte und ein gut gelaunter Shou trat ins Zimmer. “Oh~ Hallo~~“ flötete er. „Was ist denn mit euch passiert?“ Die vier stöhnten im Chor: „Ahhhh~ wir verhuuuungern~“ Shou lachte. „Ach, warum habt ihr euch nicht dir Raviolis gemacht? Die hatte ich extra für Notfälle mitgenommen~!“ “...“ “Soll ich euch was machen?“ “JA!!!“ Und schon machte sich Shou pfeifenderweise auf in die Küche. “Da stimmt doch was nicht~“ murmelte Tora Saga zu, als er beobachtete, wie Shou in die Küche tanzte. Mit Leichtigkeit zauberte der Sänger eine Packung Spaghetti aus einer Schublade, setzte heißes Wasser auf und ließ die Nudeln darin köcheln. „Hach ja~“ seufzte er zufrieden und grinste in sich hinein. “Und, wie war’s denn so?“ Shou drehte sich zu ihm um. Nao stand im Türrahmen. „Nett.“ antwortete er, lächelte und wand sich dann wieder seinen Spaghetti zu. “Ach~so.“ Dann verschwand Nao wieder, und von weitem konnte man noch einen fröhlich summenden Shou vernehmen. “Es war ~nett~....“ berichtete Nao den anderen. „Wie nett? Hat er nicht noch was gesagt?“ wollte Tora genauer wissen. “Ne. Er hat nur gesagt, dass es eben ~nett~ war.“ „Dann geh nochmal fragen! Da muss doch irgendwas gewesen sein!“ meinte Tora und schickte Nao erneut in die Küche. Er schlich sich an Shou ran, um ihn über die Schulter in den Topf zu gucken. Als Shou ihn ansah, grinste Nao nur und lehnte sich dann neben ihn an den Küchenschrank. “Und.....wie war`s...sonst so?“ fragte er. Shou lächelte. „Es war nett~“ meinte er nochmals. “Hm....nett? Was war denn so ~nett~?“ “Alles eben~“ sagte Shou und rührte verlegen in den Spaghettis rum. “Ah, Shou! Jetzt erzähl doch mal~!!“ In diesem Moment nahm der Sänger den dampfenden Topf von der Platte. „Sei doch nicht immer so neugierig, Nao!“ meinte er kurz und goss das Wasser ab, um die heißen Nudeln in eine Schüssel umzufüllen. “Das Essen ist übrigens fertig!“ Ohne weitere Neuigkeiten kehrte er zu den anderen drei ins Wohnzimmer zurück, die schon erwartungsvoll auf dem Sofa saßen. “Gibt Essen.“ Sagte Nao. Eigentlich hatten sie erwartet, jetzt einen genauen Bericht von Shou’s Abwesenheit erzählt zu bekommen. “Und was ist mit Shou?“ fragte Hiroto neugierig. “Nix ist mit dem! Der erzählt ja nichts! ‚Sei nicht immer so neugierig’ blaaa~“ äffte der Drummer ihn nach. Wenige Minuten später saß die hungrige Meute versammelt am Tisch. “Öhm...und was ist mir dir~?“ wunderte sich Saga, der keinen fünften Teller auf dem Tisch entdecken konnte. “Ich hab schon gegessen~“ grinste Shou und ging darauf nicht weiter ein. “AHA! Wusst ich’s doch! Shou~ der Kerl will dich nur verführen!!“ warnte Tora ihn und ließ sich gleichzeitig eine kleine Portion Spaghetti von Hiroto auf den Teller schaufeln. “Ach was~ Tora, du schätzt Takuya ganz falsch ein!“ Am nächsten Morgen hieß es wieder früh aufstehen und fertig machen für die zweite Skistunde. „Loos~“ drängelte Shou, „Wir wollen doch nicht zu spät kommen!“ Ungeduldig wartete er, bis nun auch der letzte aus dem Bad kam und sie sich endlich auf den Weg zum Berg machen konnten. Ihr Skilehrer erwartete sie bereits und begrüßte sie freundlich. „Na~ Kann’s losgehen?“ „Jaa~“ sagte Hiroto, „Aber nicht bei dem Oppa!“ Tora reagierte sofort und legte seinem kleinen Schatz seine Hand vor den Mund. „Er meint~ Wir würden eigentlich auch lieber Skifahren lernen~“ „Ach so ist das!“ lachte Takuya, „Alles klar.“ Und winkte seine nun etwas größere Gruppe hinter sich her. Als alle in ihre Skianzüge geschlüpft waren, konnten sie endlich beginnen. „Ihr wisst ja schon bescheid, heute kommt der größere Hügel dran.“ Sagte Takuya und deutete auf einen Berg, der zwar kaum größer war als der letzte, Nao jedoch trotzdem einen Schauer über den Rücken jagte. Hiroto und Tora hatten eher weniger Probleme, schließlich waren sie schlimmeres gewohnt. „Ich... ich glaub, ich warte lieber hier auf euch...“ sagte Nao, als er den Hügel runterguckte. „Kommt gar nicht in Frage! Du musst schließlich noch das Törtchen abtrainieren~“ meinte Saga und zog Nao an sich heran, damit dieser nicht abhauen konnte. „Na gut~ dann wollen wir mal runterfahren!“ sagte Takuya mehr zu Shou, als zur ganzen Gruppe. Sie stellten sich in einer Reihe auf und Nao, der sichtliche Komplikationen mit seinen Skiern hatte, versuchte vergeblich, seinen Skilehrer um Hilfe zu fragen, der gerade mit wichtigeren Dingen beschäftigt zu sein schien. „Du warst auch schon mal dort? Ja, Hawaii ist echt klasse! Und viel günstiger, als ich dachte!“ erzählte Takuya dem begeisterten Shou von seinem letzten Sommerurlaub. „Ich ähm... Takuya-san? Hallo~! Ich weiß nicht mehr, wie man die Skier richtig... HALLO? Ahh~ der hört mir ja überhaupt nicht ZU!“ regte sich Nao auf und wand sich hilfesuchend an seinen Saga, der ihm versuchte, das Ganze noch einmal zu erklären. Der Erste, der schließlich bergab sauste, war Hiroto, gefolgt von Tora, dann Shou, an dessen Seite immer noch Takuya weilte und das Schlusslicht bildeten Nao und Saga, wobei ersterer eindeutig größere Schwierigkeiten hatte. „Hast du gesehen, wie professionell ich hier runtergefahren bin???“ fragte Hiroto Tora aufgeregt. „Ja~ hab ich~ Sah gut aus.“ Lachte Tora. Dann drehte er sich zum Rest um, der immer noch den Berg hinunterfuhr. Er sah Shou, wie der Skilehrer ihn die ganze Zeit anflirtete und dahinter Nao, der kaum 20m geschafft hatte, weil er sich ständig auf die Fresse legte. „Man... was für ein toller Lehrer...“ grummelte er. Im weiteren Verlauf der Stunde schafften es schließlich doch noch alle, den Hügel ohne größere Probleme herunterzufahren. “Ihr macht wirklich tolle Fortschritte!“ wurden sie am Ende der Stunde von Takuya gelobt, „Wir sehen uns dann morgen~“ “Bis nachher, Leute!“ “SHOU!! Du willst uns heute doch wohl nicht schon wieder alleine lassen!?“ fragte Hiroto verzweifelt. “Ihr werdet den Nachmittag doch wohl auch ohne mich überleben, oder nicht?“ verteidigte sich Shou und bekam im selben Moment ein zustimmendes Lächeln seines Skilehrers geschenkt. “Den Nachmittag vielleicht~“ grummelte Saga, „Aber das nicht vorhandene Abendessen garantiert nicht.“ Shou musste lachen. „Vielleicht hätte ich euch besser zu nem Koch- statt nem Skikurs schicken sollen.“ Als er merkte, dass dies keiner besonders lustig fand, fuhr er fort: „Macht euch mal keine Sorgen. Ich komme heute früher nach Hause.“ “Will ich hoffen.“ Knurrt Tora mehr als genervt. Kapitel 6: Überraschender Besuch -------------------------------- “Was denkt sich der Kerl eigentlich?“ regte sich Tora auf, als sich die vier shou-losen auf den Weg nach Hause machten. „Verbringt jetzt wahrscheinlich den ganzen Urlaub mit diesem ... Ta~ku~ya.“ “Aaach~ mach dir mal keinen Kopf~“ versuchte ihn Saga aufzumuntern und klopfte ihm auf die Schulter. „Wahrscheinlich war’s nur so, dass ihn der Typ eingeladen hat und Shou mal wieder zu höflich war, um das Angebot abzulehnen.“ “Ja, genau! Das ist es nämlich!“ entgegnete ihm ein aufgebrachter Tora, „Shou kann einfach nicht ‚nein’ sagen und genau DESWEGEN sollten wir uns ernsthaft Sorgen machen!“ Den ganzen Nachmittag lang hatten die Jungs nichts zu tun und gammelten einfach nur in der Hütte herum. Aus der Erwartung heraus, der Urlaub würde unterhaltsam und erlebnisreich werden, ist natürlich niemand auf die Idee gekommen, die Playstation mitzunehmen, was sich nun als tragisch erwies. Also blieb nur noch das Fernsehprogramm übrig, was allerdings auch nicht unbedingt der Bringer war, da man, zu Hiroto’s großer Enttäuschung, gerade mal vier Sender empfangen konnte. Gelangweilt saßen die vier vor dem Fernsehgerät, welches hier und da mal dazu neigte, ein gestörtes Bild zu zeigen, und guckten eine Sendung über die Müllabfuhr in Shibuya. “Ohne Shou ist es einfach nicht das Gleiche~“ seufzte Hiroto und richtete sein Kissen auf Toras Beinen „...mit ihm würden mich diese Müllbeutel bestimmt mehr interessieren, weil er dann schon längst was von Mülltrennung oder so was gepredigt hätte....“ “Jaa~........“ stöhnte Nao zustimmend. „Ohne ihn ist alles noch viel langweiliger~“ Irgendwann später, als im Fernsehen gerade ein Müllmann die verschiedenen Müllzusammkehrgeräte erklärte, hörten sie, wie jemand die Tür aufschloss. „SHOU!!“ freuten sie sich und sprangen vom Sofa auf, um ihren den ganzen Nachmittag fehlenden Sänger, Koch, Erzieher, Putzfrau und Hausmann Shou in Empfang zu nehmen. “Hallo ihr Lieben~~“ strahlte er und hielt die Tür nun für den noch nicht eingetretenen Gast auf. Plötzlich verstummten die fröhlichen Gesichter. „Oh. Äh, hallo~~!!“ grinste ihnen ein winkender Takuya entgegen. “Hallo.“ antwortete Nao als Einziger. Tora ließ sich genervt wieder zurück aufs Sofa fallen und grummelte irgendetwas unverständliches vor sich hin. “Ich hab Takuya mitgebracht!!“ verkündete Shou die längst bekannte Nachricht. “Ihr habt bestimmt Hunger, oder?“ fragte er, als er sich von seinem Anhängsel gerade aus der Jacke helfen ließ. “Jetzt nicht mehr.“ murmelte Tora kaum hörbar. „Ich hab Hunger!“ sagte Nao und zeigte auf seinen Magen, der bereits laut grummelte. “Du hast doch immer Hunger!“ lachte Saga und knuffte seinen Freund gegen die Schulter, welcher beleidigt die Arme verschränkte. “Na gut. Ich zauber uns dann mal was Schönes~“ flötete Shou, verschwand in der Küche und ließ den Rest mit seinem Gast alleine. “Na, was habt ihr heute noch so alles gemacht~?“ erkundigte sich Takuya bei ihnen und ließ sich auf einen der Sessel nieder, der gegenüber vom Sofa stand, auf dem die anderen saßen. Schnell fand Hiroto eine Antwort. „Nichts.“ Da er mit dieser Antwort nicht gerechnet hatte, suchte der Skilehrer ratlos nach einer anderen guten Frage. “Und wie findet ihr diese schönen Berge hier?“ Diesmal fand Nao als Erster eine Antwort. „Ziemlich weiß, gefährlich und von Bären besiedelt~ aber sonst ganz nett.“ Sie lachten kurz. Daraufhin folgte eine Schweigeminute. Dann fiel Takuya noch etwas ein: „Ah~! Hier, also...Shou und ich dachten uns....vielleicht könnte ich euch heute Abend in ein Badehaus oben auf dem Berg einladen! Ist wirklich schön~ wollt ihr?“ Die anderen guckten sich gegenseitig an, ob sie diesen Vorschlag wirklich annehmen sollten. Tora war der Ansicht, nicht ins Badehaus gehen zu wollen. „Da holt man sich doch ne Erkältung...und das im Urlaub? Lieber nicht....die Hütte ist doch ganz nett~“ “Also ich würde schon gerne!“ sagte Hiroto, woraufhin Tora sich die Hand gegen die Stirn schlug. “Was gibt’s denn da so?“ fragte er interessiert. Erfreut, dass sich jemand für seinen Vorschlag interessierte, erzählte Takuya mehr vom besagten Badehaus. „...und dann gibt es da noch einen Whirpool, und...“ “Einen Whirpool? Sind das die Dinger mit den Blubberbläschen?!“ Takuya nickte. Hiroto war restlos begeistert und nicht mehr davon abzubringen, nicht mit hinzukommen. Saga fand es auch ganz cool, mal wieder ins Wasser zu gehen und stimmte ebenfalls zu. Nao, der etwas Bedenken auf Hinsicht des Ausziehens und nur in Badehose rumlaufen hatte, konnte nicht nein sagen, weil er hinterher sonst sowieso von seinem Freund überredet werden würde. “Essen ist fertig~“ Shou stand im Türrahmen und grinste erfreut in die Runde. „Kommt ihr?“ Sofort folgten ihm alle in die Küche und setzten sich an den bereits gedeckten Tisch. „Das riecht aber lecker~“ meinte Takuya, der Platz zwischen dem hungrigen Nao und einem genervten Tora gefunden hatte. Shou servierte das Essen und setzte sich schließlich dazu. „Hat euch Takuya schon das mit dem Badehaus vorgeschlagen?“ fragte Shou in Nao’s Richtung. Dieser nickte mit vollem Mund. „Und~ Wollt ihr?“ Tora war bereits dabei sich zu räuspern und gedanklich in seiner Ausreden-Schublade zu wühlen, da fuhr ihm Hiroto ins Wort: „JAA! Shou, da gibt’s Whirlpools~“ Shou lachte zufrieden. „Also ich finde es wirklich sehr schön, dass wir jetzt jemanden haben, der uns hier alles zeigen kann.“ „Kein Ding~“ zwinkerte Takuya ihm zu. “Aaaalso~“ wurden sie von Tora unterbrochen, „Und das wollen wir wirklich noch heute Abend machen??“ „Ja, warum denn nicht?“ fragte Shou, „Oder hast du schon andere Pläne?“ Tora überlegte kurz. „Hatta nich~“ meinte Hiroto, „Wir machen das heute.“ Amüsiert stocherte Takuya in seinem Essen. „Wie gesagt, ich lade euch ein~“ Und so kam es, dass die Badehosen, die Shou aus reiner Vorsicht mit eingepackt hatte, doch noch in Benutzung kamen. Gleich nach dem Essen packten alle ihre Taschen und waren startklar, um sich schließlich in Takuya’s Auto zu quetschen und zu besagtem Badehaus zu fahren. Etwa zwanzig Minuten waren sie unterwegs, dann waren schon erste Hinweisschilder zu sehen. „Das scheint mir ja eine richtig große Anlage zu sein~“ bemerkte Shou, der auf dem Beifahrersitz, neben Takuya, saß. „Das kann man so sagen~“ antwortete der Fahrer, „Es gibt mehrere Außenbecken und das ist besonders Abends sehr schön~“ „Wie?? Draußen??“ fragte Hiroto verwundert, „Ist das nicht zu kalt?“ „Ach was~ Die Becken sind beheizt.“ „Ja, aber trotzdem!! Wenn man Schnee auf den Kopf kriegt!“ „Mach dir mal keine Sorgen~ Du wirst schon sehen, das wird toll~“ lachte Takuya und steuerte auf eine Parklücke zu. „Wir sind da, lass uns gehen~“ Kapitel 7: Feuchtfröhlicher Badespaß ------------------------------------ An der Kasse bezahlte Takuya für alle sechs und zeigte den anderen den Weg zu den Umkleidekabinen. Wenige Minuten später waren alle umgezogen und warteten nur noch auf Nao, der am längsten brauchte. „Dort sind die Duschen~“ Meinte Takuya und ging vorne weg. Hiroto sah sich schon aufgeregt nach den Pools um. Nach dem Duschen führte sie Takuya an einigen größeren Wannen vorbei, direkt ins Freie, wo es erst mal verdammt kalt war. Schnellen Schrittes gingen sie auf ein gemütlich aussehendes Becken zu, was wahrscheinlich gerade so für sechs Personen reichen würde. “Uaaah~~~ Schöön!“ rief Hiroto und ließ sich ins heiße Wasser gleiten. „Hab ich doch gesagt!“ Lachte Takuya, „Aber nicht untertauchen~ Da kannst du dir leicht eine Erkältung holen~“ Die Landschaft um das Badehaus herum sah fast so aus, als wäre es mit der Hand eines Künstlers auf eine Leinwand gemalt. Glitzernde Berge mit weißem Schnee bedeckt, dunkelblauer Nachthimmel, an dem die Sterne nur so um die Wette funkelten, ein hell leuchtender Halbmond und die Luft war so klar, wie ein plätschernder Bergbach im Frühling. "Ohhh~ ist das schön hier~" strahlte Shou entzückt und genoss die Aussicht. "So wunderhübsch~ ach ist das toll!~~" Während Shou damit beschäftigt war von dem herrlichen Panorama, welches sich ihnen bot, zu schwärmen, spielte Hiroto mit dem warmen Wasser und versuchte die blubbernden Blasen des Whirlpools einzufangen. Tora gefiel es gar nicht, dass sich Ta~ku~ya~ gleich wieder neben ihren Shou setzen musste. Aber dazwischen setzen kam für ihn definitiv nicht einmal ansatzweise in Frage. //Garantiert NICHT.// Also nahm er die Situation grummelnderweise wohl oder übel so hin, wie sie nun schonmal war. Er beschloss sich jetzt einfach keine weiteren Gedanken mehr über die "andere Person" zu machen und lieber die Atmosphäre mit seinem Hiroto zu genießen, der aber gerade nicht wirklich romantisch gestimmt zu sein schien. "Haha~ die Wellen prallen an deinem fetten Bauch ab, Shou!" kicherte er und produzierte noch mehr kleine Wellen in Shou's Richtung. Diesen interessierte das aber herzlich wenig, da er Takuya aufmerksam zuhörte und bei jedem beendeten Satz nickte, weil er seine gesamte Lebensgeschichte bereits kannte. "...und danach hab ich mich eben dazu entschieden Künstler und Fotograf zu werden. Während der Saison habe ich dann die Möglichkeit mein Geld mit dem Skiverleih und den Kursen zu verdienen." Der Einzige, außer Shou, der ihm zuhörte, war eigentlich Nao, der gelegentlich mal ein interessiertes "Ach, wirklich?" von sich gab. In Tora's Gehörgängen hatte sich bereits ein extra Takuya-Gelaber-Wegwerf-Kanal angefunden, der sämtliche Töne, die Takuya fabrizierte, von einem Ohr zum anderen wieder raus beförderte. Einige Zeit später redeten nur noch Shou und Takuya, die ein angeregtes Gespräch miteinander führten und die anderen genossen still die frische Luft und das warme Wasser. Saga hatte Nao näher zu sich hingezogen und legte die Hand auf sein Bein. Dann bemerkte er, dass die Badehose seines Freundes ein hübsches Schleifchen hatte und zog verspielt am einen Ende der Kordel. Schockiert sah Nao in sein Gesicht. "Lass das!" zischte er leise, sodass keiner weiter es mitbekommen konnte. Daraufhin grinste Saga nur und zog weiter an der Schnur, um Nao's Reaktion abzuwarten. Verzweifelt versuchte dieser ihn davon abzubringen, doch Saga ließ nicht locker. Plötzlich war ein Kichern Seitens Takuya zu vernehmen, der die Sache anscheinend mitbekommen hatte. „Ihr zwei seid echt süß zusammen!“ lachte er, „Ich biete übrigens auch Pärchenbilder an.“ „Hä?“ „Na, ich habe euch doch eben gerade erzählt, dass ich Fotograf bin. Also, wenn ihr Interesse habt!?“ „Hm...“ Saga überlegte kurz, „Nao-Schatz, was meinst du~? Wär das was für uns?“ Nao schüttelte sofort den Kopf. „Kommt gar nicht in Frage, so was mache ich nicht.“ “Ach~ Das ist doch gar nicht so schlimm~“ meinte Takuya, „Das nötigste wird perfekt zensiert~.“ „WAS??? Dann auch noch NACKT?“ Nao war entsetzt. „Niemals!!“ „Nao~ Da würde dir doch keiner was weggucken.“ Meinte Saga amüsiert darüber, Nao mit so was ärgern zu können. „Aber wenn du nicht willst... Muss ich mir dafür wohl wen anders suchen...“ Takuya musste lachen, doch Nao fand das ganz und gar nicht lustig und verschränkte beleidigt die Arme. „Ach Naoo~~ Tut mir Leiiid~“ maulte Saga mit breitem Grinsen auf den Lippen und lehnte sich an Nao’s Schulter. „Das war sowieso nicht ernst gemeint.“ Beruhigte ihn nun auch Takuya, „Ich fotografiere eigentlich nur Models für Modezeitschriften..... Aber gegen junge, gutaussehende Männer, die mir gut gefallen habe ich natürlich auch keine Einwände~“ Sagte er mit einem auffälligen Lächeln in Richtung Shou. Dieser legte beschämt seinen Zeigefinger auf die Unterlippe und wurde leicht rosa. „Hiroto!“ Regte sich Tora plötzlich auf. „Bist du etwa DOCH untergetaucht? Das SOLLTEST du doch nicht!!“ „Upps...“ Ein unschuldig blickender Hiroto mit nassen Haaren saß nun neben Tora und fing langsam an zu zittern. „Das ist ein komisches Gefühl da oben~“ bibberte er. „Wir müssen reingehen~“ seufzte Takuya. “Wie das denn?“ fragte Saga, „Dann müssen wir doch auch durch die Kälte!“ „Aber doch nur kurz.“ Sagte Takuya, „Das ist gut für den Kreislauf.“ “Aber ich will noch gar nich reiiin~“ maulte Hiroto und setzte sich wieder auf eine der Drüsen. „Aber du willst doch auch nicht krank werden!“ belehrte ihn Tora. „Ich werde nicht krank!!!!“ Rief Hiroto und wollte sich von den anderen nicht rausziehen lassen. Nach einer kurzen Weile jedoch, schaffte es Tora seinen Pon aus dem Becken zu zerren und zum Eingang zu schieben. Dort angekommen, gab er ihm sofort ein Handtuch zum Abtrocknen. „Können wir nicht in eines der anderen??“ fragte Hiroto und rannte von einem Becken zum nächsten und suchte nach einem unbesetzten. „Das geht leider nicht...“ sagte Takuya, „Ich habe nur das Außenbecken gemietet.“ “Hiroto! Alles deine Schuld!“ quiekte Shou und warf aufgebracht seine Hände in die Luft. „Ach~ Das ist gar nicht so schlimm.“ Sagte Takuya, „Man sollte sich sowieso nicht so lange in heißem Wasser aufhalten. Aber ich hoffe, es hat euch trotzdem gefallen~“ „Es war toll~“ schwärmte Shou. „Das freut mich~“ sagte Takuya und griff nach Shou’s Händen. „DANN können wir ja jetzt duschen gehen.“ Fuhr Tora dazwischen und zog beide wieder auseinander. Bei den Duschen angekommen ging jeder in seine eigene Kabine. Bis auf Saga, der sich noch schnell in Nao’s mit reinschlich. “AH~ Was machst du denn hier?!“ fragte dieser entsetzt und wollte Saga eigentlich gleich wieder rausschmeißen. “Na mit dir duschen~“ antwortete Saga wie selbstverständlich und drehte den Wasserhahn auf. „Ist das warm genug?“ fragte er und lächelte ihn liebevoll an. Nao nickte etwas verwundert, aber bei dem Gedanken, dass er und Saga so glücklich miteinander waren, formte sich sein Mund zu einem zufriedenen Grinsen. “Ach, Hiroto~ jetzt sei doch nicht immer so stur! Wenn du dir die Haare nicht föhnst, wirst du krank! Ich sag’s dir!“ schimpfte Tora, als alle bereits fertig waren, nur Hiroto wieder seinen Willen durchsetzen wollte. “Nahaaaaiiiin~~ dann is mein Kopf so plusterich~!!“ meinte er und wollte so mit nassen Haaren raus in die Kälte spazieren. “Shou! Jetzt sag doch auch mal was!“ wandte sich Tora schließlich hilfesuchend an ihren Hausmann. Dieser überlegte kurz und schien gleich darauf etwas passendes eingefallen zu sein. “Hiroto! Wenn du dir die Haare nicht föhnst, kriegst du eine Woche Playstationverbot, wenn wir wieder zu Hause sind!“ Schockiert weiteten sich Hiroto’s Augen. Im nächsten Moment stand er bereits freiwillig unter einem der ziemlich alt aussehenden Föhne, der auch nicht gerade vertrauenserweckende Geräusche von sich gab, als sie ihn anschalteten. Plötzlich kam ein total starker Luftstrom aus dem Gebläse gepustet, gegen den der Kleine nur schwer gegenhalten konnte. “Bist du dir sicher, dass das so sein muss?“ brüllte Hiroto gegen die Lautstärke des Föhns an. “Ähm~ Ja! Bestimmt!“ antwortete Tora und war sich seiner Sache da gar nicht mal so sicher. Nach einer Zeit bemerkte Nao da etwas. “Tora? Äh, ich glaube da oben aus dem Ding kommt Rauch raus....“ “WAS?“ Ruckartig zog er seinen Pon von dem Mörderföhn weg, aus welchen tatsächlich Qualm austrat. “Siehste~“ fing Hiroto an „Föhnen ist ungesund. Außerdem sieht man damit aus, wie ein Pudel.“ Womit er nicht einmal Unrecht hatte. Seine Haare standen in alle möglichen Richtungen ab. Und beim Versuch, sie plattzudrücken, sprangen sie letztendlich doch wieder in die Höhe. Immerhin waren seine Haare trocken und sie konnten endlich losfahren. „So... Ich hoffe, ihr hattet alle Spaß...“ sagte Takuya konzentriert, während er den Wagen durch die dunkle Nacht steuerte. „Können wir gerne mal wieder machen!!“ rief Hiroto von hinten und freute sich. Die anderen stimmten ihm zu. Sogar Tora. Aber auch nur, weil er der Meinung war, das nächste mal keinen Takuya dabei zu brauchen, da sie sich ja jetzt auskannten. “Was ich euch noch vorschlagen wollte...“ Begann Takuya etwas später, „Morgen ist hier in der Altstadt ein kleines Fest. Das ist eigentlich immer recht schön. Wenn ihr wollt, können wir hingehen~“ Shou war sofort begeistert. „Das wäre wirklich toll!“ “Ich würde euch dann morgen Nachmittag abholen~“ Kurze Zeit später kamen sie an ihrer Ferienhütte an und Takuya brachte das Auto zum Stehen. Saga war sichtlich erleichtert, er wurde nämlich die ganze Fahrt über zwischen Hiroto und Nao eingequetscht und konnte sich kaum noch bewegen. Auch die anderen stiegen aus. Shou war gerade dabei, die Beifahrertür zu öffnen, da wurde er an seinem Handgelenk festgehalten. “Ähm... Shou!?“ Shou drehte sich verwundert zu Takuya um. „Ja?“ „Um noch mal darauf zurückzukommen... Ich würde dich wirklich gerne fotografieren... Du hast eine tolle Figur~“ “Oh danke~“ kicherte Shou verlegen, „Aber eigentlich interessiere ich mich nicht für Aktbilder... Also das heißt jetzt nicht, dass ich da was gegen ha...“ „Nein, nein!“ unterbrach ihn Takuya, „Das vorhin mit Nao sollte nur ein Scherz sein. Deine Klamotten kannst du natürlich anbehalten~“ Trotzdem zweifelte Shou noch immer. „Wir können ja morgen mal zu mir nach Hause gehen. Dann zeige ich dir ein paar meiner Werke. Anschließend kannst du entscheiden.“ Shou bedankte sich und lächelte seinem Skilehrer ins Gesicht. Dann war Stille. “Du... Shou...?“ „Ja, Takuya?“ „Die... Die anderen warten schon~“ Takuya zeigte auf die Haustür, vor der die vier Jungs standen und irritiert zum Auto stierten. „Da hast du recht.“ Lachte Shou, „Ich glaube, ich gehe dann mal...“ “Machs gut, Shou.“ „Ja......... Bis morgen dann...“ Shou stieg aus dem Wagen, schritt auf seine Freunde zu und hielt den Schlüssel bereit. „Was war denn noch?“ fragte Nao interessiert. „Ach... nichts~“ seufzte Shou verträumt und lächelte in sich hinein. Kapitel 8: Bazillenschleuder ---------------------------- Am nächsten Morgen wurde Tora von Schniefgeräuschen geweckt. “Hiroto? Alles in Ordnung?“ fragte er und richtete sich auf. Als antwort bekam er ein lautes Niesen. „Meine Nase läuft....“ schniefte Hiroto. “Oh~ hast du dich doch erkältet.“ Sagte er, stand schnell auf und holte aus der Nachtschrankschublade eine Packung Taschentücher. „Hier~“ Im nächsten Moment schnaufte Hiroto lautstark in das Papiertuch, sodass selbst Shou es in der Küche hören konnte, der natürlich sofort besorgt ins Zimmer stürmte. “Was ist denn?“ “Hiroto hat sich erkältet.“ “Ah~ hast du wohl doch zu lange mit deinen nassen Haaren in der Kälte gesessen....“ seufzte Shou. „Ich geh dir einen Tee machen.“ Besorgt strich Tora Hiroto eine Strähne aus dem Gesicht und nahm das vollgerotzte Taschentuch entgegen. Wenig später saß der Erkältete eingepackt in einer dicken Kuscheldecke und mit einem dampfenden Tee in der Hand haltend auf dem Sofa. „Hier hast du nen Schal~“ sagte Tora und wickelte den langen Wollschal um Hiroto’s Hals. Dann setzte er sich daneben, schlang seine Arme um ihn und streichelte liebevoll durch seine Haare. “Was du immer für Sachen machst~“ “Frühstück ist fertig!“ rief Shou. „Kommt ihr dann alle?“ Hungrig setzte Nao sich als Erster an den Tisch, gefolgt von Saga. Zuletzt kam Tora, der Hiroto in die Küche trug und samt Decke auf einem Stuhl absetzte. “Hm? Bist du krank?“ fragte Nao, dem Hiroto’s triefende Nase nicht entgangen war. “Mhh........weiß nich.“ “Ja, doch. Er hat sich erkältet. Und das kommt nur, weil er nicht hören wollte! Wär er nicht untergetaucht, hätte er jetzt auch keine Erkältung!“ predigte Shou und reichte den Brötchenkorb rum. Gerade als Nao sich eines der frisch aufgebackenen Köstlichkeiten nehmen wollte, nieste Hiroto direkt in den Korb hinein. “Waruuum? Warum immer ich~~?“ “Upps. Schuldigung...“ “Hier~ du kriegst meine andere Hälfte. Sogar die untere~“ grinste Saga und legte Nao das Gebäck auf sein Brettchen. “Oh~ dankeschön!!“ freute sich Nao. “Sag mal, Shou~“ begann Saga, als er gerade eine Scheibe Käse auf sein Brötchen legte „Was ist da eigentlich zwischen dir und Takuya?“ “Wie was ist da?“ fragte Shou ganz unbeeindruckt. „Na, komm~ Da ist doch irgendwas!“ “Was sollte da schon sein? Wir verstehen uns gut~“ sagte Shou absolut überzeugt. “Hahaha~... ‚verstehen uns gut~’!! Schon klar.“ Entgegnete Tora genervt. “Was denkt ihr denn schon wieder??“ fragte Shou, nun etwas gereizter, „Wie gesagt, wir kommen gut miteinander klar, was ist daran so falsch?“ “Nichts...“ meinte Saga langsam, „Ist ja schön, wenn ihr euch so gut versteht...“ “Na also. Noch jemand von dem Käse?“ Shou’s Ablenkungsmanöver wurde von einem weiteren lauten Niesen von Hiroto unterstützt. „Nein, also so geht’s ja nicht!“ regte sich Saga auf, „Der steckt uns noch alle an!!“ “Du hast recht~ Hiroto, bitte mache Gebrauch von einem Taschentuch, danke.“ Kam es in monotoner Stimmlage von Shou, der nun überlegte, ob er jetzt sein Brötchen noch zuende essen konnte. Gleich nach dem Frühstück wurde Hiroto von Tora wieder zurück aufs Sofa transportiert. „Ruh dich aus~ Bald bist du wieder gesund~“ flüsterte er ihm zu und wärmte ihn zusätzlich, indem er ihn fest in seine Arme schloss. „Ich bin gar nicht krank.“ Schniefte Hiroto. “Saga~ Hilfst du mir beim Abtrocknen?“ fragte Shou und deutete auf das jüngst abgewaschene Geschirr. „Wenn’s sein muss...“ grummelte er und ließ von Nao ab, den er bis eben andauernd in die Seite gepiekst hat. „Ihr habt ja sowieso nichts zu tun. Nao, du könntest schon mal ein wenig Ordnung ins Badezimmer bringen~“ “Ordnung? Meinst du wischen?“ fragte Nao unsicher. „Ja~ Saubermachen. Oder wollt ihr etwa im Dreck leben?“ Wiederwillig schlenderte Nao in Richtung Bad. Als er im Wohnzimmer am Sofa vorbeikam, wurde er plötzlich von einem hektischen Tora gerufen. „NAO! Wo willst du hin? Zum Klo? Da wollte ich grad hin!!!“ “Kannst du...“ antwortete Nao, „Ich wollte putzen gehen...“ “Sehr gut. Komm her!“ Zögerlich ging Nao zu Tora. Dieser sprang auf und positionierte den verwirrten Nao auf dem Sofa. „Hiroto braucht Wärme. Und die kriegt er jetzt, solange ich weg bin, von dir. Bleib so!“ Und schon war Tora verschwunden. Unsicher blickte Nao zu Hiroto, der ihn breit, mit laufender Nase, angrinste. “Oh... NAO! Also so was...“ Shou blickte zufällig ins Wohnzimmer und sah Nao auf dem Sofa sitzen. „Sag bloß, du drückst dich vor der Arbeit und schickst auch noch Tora statt dessen?“ “Ähm... nein?“ “Du bist ein wirklich faules Stück.“ Darauf verschwand Shou wieder in der Küche. “Oh~ Und wie geht’s ihm?“ fragte Tora besorgt, der gerade zurückkam und Nao nun von der anderen Seite aus ansprach. „Genau wie vorher...“ berichtete Nao und stand wieder auf. „Ich geh jetzt Badezimmer putzen...“ Meinte er und tapste etwas durcheinander in die ursprünglich eingeschlagene Richtung. Es klingelte und Shou stürmte sofort zur Tür, blieb davor aber noch kurz stehen, zupfte seine Klamotten und Haare zurecht, atmete noch einmal aus und öffnete dann mit einem seiner strahlensten Lächeln. „Hallo Takuya~“ “Hi~“ grinste er und nahm Shou zu dessen sichtlicher Überraschung als Begrüßung in den Arm. Tora, der mit Hiroto immer noch auf dem Sofa saß, gefiel das überhaupt nicht. “Äh.....k-komm doch rein~“ Verlegen schaute Shou auf den Boden und bat seinen Gast rein. „Sind denn alle soweit fertig?“ fragte Takuya und stellte sich vor das Sofa. “Wir kommen nicht mit. Hiroto ist krank.“ Meinte Tora und zeigte auf seinen eingepackten Flauschhaufen, dessen Nase immer noch lief. “TÜLLICH KOMMEN WIR MIT!!! Mir geht’s gut~ siehste!“ entgegnete Hiroto ihm, stand auf und machte einige Kniebeugen. „Fit wie nie~“ “Also Hiroto das geht doch aber ni......“ fing Shou an. „Na, dann is ja alles klar!“ unterbrach Takuya ihn. “Ähh~ genau......dann zieh dir aber eine dicke...äh Jacke an!“ Schon huschte Shou zur gemeinsamen Garderobe und nahm sich die dickste Jacke, die er finden konnte. „Die gehört eigentlich Tora, aber deine ist nicht dick genug. Hier, anziehen!“ “Damit siehst du aus, wie ein Bärentöter.“ sagte Tora dann. “Bärentöter?“ Gerade kamen Nao und Saga, fertig angezogen, dazu. „Dann werden wir wohl so oder so keinen Bären begegnen!“ freute er sich. Kapitel 9: Eskalation --------------------- Tut uns Leid, dass es diesmal so extrem lange gedauert hat, mit dem neuen Kapitel XDDD na ja, aber hier ist es nun endlich ^-^ have fun~~ und schön fleißig kommis schreiben X3 ####################### Wieder mussten sich alle in Takuya’s Auto quetschen, doch dieses mal dauerte die Fahrt nicht besonders lange. Sie hielten auf einem kleinen Parkplatz und machten sich direkt auf den Weg in die verschneite Innenstadt. Alles war, gemäß der Jahreszeit, schön weihnachtlich dekoriert. “Uahhh~ Tora guck mal!“ rief Hiroto erfreut, „Da kann man was kaufen~“ “War ja mal wieder klar~“ regte sich Shou auf, „Wir sind doch nicht hier um Geld auszugeben! Wie gesagt, dein Gundam-Spielzeug kannst du dir auch in Tokyo kaufen!“ Doch noch bevor Shou zu ende geredet hatte, war Hiroto bereits zwischen den Leuten und den Ständen verschwunden. Aus Angst, sich verlieren zu können, gingen sie ihm vorsichtshalber hinterher und sahen sich selbst etwas um. „Daaa~ So ne Kugel will ich!!“ Hiroto zeigte auf eine Glaskugel in dessen Inneren eine Schneelandschaft war und bei leichtem Schütteln wirbelten Schneeflocken durch die Flüssigkeit. „Ob man da eine von meinen Dragon Ball Figuren reinsetzen kann??“ Während Tora noch nach einer Antwort suchte, hatte Hiroto die Kugel schon wieder zurückgestellt und wühlte in den anderen Sachen herum. „Hiroto~“ zischte Shou, „Nicht alles begrabbeln~“ Takuya musste lachen. „Hiroto, wo guckst du denn da?“ „DAS WILL ICH! Tora, kaufeeen ... bitte~“ sagte Hiroto lieb und hielt Tora äußerst offensichtliche Handschellen mit Plüsch dran entgegen. „W... Was... willst du denn damit?“ fragte Tora und wurde rot. „Hä? Na ja... Wen festnehmen... Gibt’s die auch ohne Fusseln?“ Hiroto sah sich noch mal um. „Na egal, dann will ich die~“ meinte er und drückte Tora seinen Fund in die Hände. Saga, der das Geschehen bis jetzt interessiert mitverfolgt hatte, wurde plötzlich von Takuya und Shou mit sich gezogen. „Kommt~ Wir wollen da hinten was trinken gehen~“ Hiroto und Nao gingen hinterher und ließen Tora alleine, der noch beim Bezahlen war und dem die Angelegenheit immer peinlicher wurde. „Tora, du bist echt ne lahme Ente~“ meinte Hiroto, als Tora sie wieder eingeholt hatte und hakte sich bei ihm ein. „Hier. Das kannst du mal tragen!“ entgegnete Tora ihm und hielt ihm eine kleine Plastiktüte mit dem soeben erworbenen ‚Spielzeug’ beinhaltend hin. “Ne, geht nich. Ich hab beide Hände voll~!!“ Hiroto zeigte ihm seine Greiferchen, die beide jeweils ein vollgerotztes Taschentuch hielten. Tora seufzte. „Na gut.....dann...trag ich es halt...“ Wenige Meter weiter machten Takuya und Shou Halt. „So~ wer will denn alles nen schönen Punsch mit Schuss??“ fragte Takuya in die Runde. “Du doch sicher, oder Shou? Der ist so lecker~!“ Shou wusste im ersten Moment nicht so ganz, was er antworten sollte. Eigentlich war er strickt gegen Alkoholkonsum. „Äh...ja, eheh...na klar!...“ “Also Shou! Warum willst du denn abgeschossen werden?!“ ging Hiroto schockiert dazwischen. Lauthals fingen sie alle an zu lachen. „Was denn?! Ich find das gar nich lustig!!“ Takuya wischte sich die Lachtränen aus den Augen und erklärte, was ‚mit Schuss’ bedeutete. “Achso~ na toll. Sagt das doch~! Ich will mit ohne »Schuss«.“ „Was is mit euch beiden?“ fragte Takuya Saga und Nao. „Ähm, also ich ohne.“ sagte Nao daraufhin ohne zu zögern. “Ohne? Ist dir wohl so schon warm genug, wenn ich in der Nähe bin, was?~“ grinste Saga. Verlegen lachte Nao. „Na ja, also ich will mit. Du kannst ja dann von mir was trinken....nur wenn du willst natürlich.“ „Gut.“ Sagte Takuya und drehte sich um, um die Bestellung abzugeben. „ÄHEM“ räusperte sich Tora. „Ich würde auch gerne was trinken....“ grummelte er und zog dabei genervt eine Augenbraue hoch. “Achso, ja~“ lachte Takuya. „Dich hatte ich ganz vergessen....tut mir Leid~!!!“ “......ich nehm dann einen mit Schuss.“ “Auuu~ au au au au!! Scheische!“ quiekte Hiroto, als er wieder zu voreilig von dem heißen Getränk probierte. “Also Hiroto!! Solche Kraftausdrücke benutzt man doch nicht!!“ schimpfte Shou. “Awa ih hob mi maie Unge o varannt!!“ „Bitte was?“ “Aber ich hab mir meine Zunge so verbrannt.“ klärte Tora die Situation auf und nahm seinem Pon den Becher ab, um ihn auf den Stehtisch zu stellen, an dem sie standen. “Das ist aber noch kein Grund hier so rumzuschimpfen!!“ Nachdem alle ihre Heißgetränke geleert, sich etwas aufgewärmt und Nao NICHT bei Saga probiert hatte, beschlossen sie, noch ein wenig in der Stadt zu bummeln. „Ah~ Ich wollte Manni doch ne Postkarte schicken~“ fiel es Shou plötzlich ein, „Gibt es hier welche?“ Takuya sah ihn fragend an. „Ehm, klar... aber... Wer ist ‚Manni’?“ „Ach~ Nur unser Manager-sama~“ antwortete Shou und ließ sich von (dem nun etwas erleichterten) Takuya zu einem Postkarten-Stand führen. “Ich krieg langsam Hunger...“ bemerkte Hiroto, „Außerdem is mir kalt~“ Besorgt nahm Tora ihn in den Arm. „Ja, wir fahren gleich nach Hause~“ “Wie? Ich wollte euch zum Essen einladen!“ sagte Takuya, „Ich wohn ganz in der Nähe~!“ „Oh~ Das ist aber nett von dir~“ schwärmte Shou. „Na ja, muss mich ja noch für gestern Abend revanchieren~“ “Das ist überhaupt nicht nötig.“ Sagte Tora und klang dabei nicht wirklich freundlich. „Du kannst ja vor der Tür warten.“ Antwortete Takuya zynisch und wandte sich dann wieder Shou zu. „Ich kann zwar nicht so gut kochen wie du~ Aber mal schauen was sich da machen lässt~“ Shou kicherte und folgte anschließend ihrem Gastgeber, der bereits den Rückweg eingeschlagen hatte. Wiederwillig wurde dann auch Tora von Hiroto mitgezogen und schließlich kamen alle bei Takuya’s Wohnung an, die wirklich nur wenige Meter entfernt war. „Wooow~ Schön hast du’s hier!!!“ rief Shou und bewunderte die ausgefallenen Bilder an den Wänden. „Danke~“ lachte Takuya und zeigte ihnen den Weg zum Wohnzimmer. Die Wohnung hatte ihren komplett eigenen Stil; Die Möbel teils modern, teils antik und die Wände voller Gemälde und Fotografien, die scheinbar alle von Takuya selbst stammten. Das Wohnzimmer war schwach beleuchtet, irgendwie asymmetrisch und nicht wirklich aufgeräumt und trotzdem, zu Shou’s großer Überraschung, unglaublich gemütlich. “Ich bin dann in der Küche~ Shou, du kannst mir ja helfen, wenn du magst~“ „Oh... Ja, gerne~“ Takuya grinste und Shou folgte ihm in die Küche. “Ja, gerne~“ äffte Tora Shou nach, verzog das Gesicht und ließ sich aufs Sofa fallen. „Mir gefällt die Wohnung nicht.“ „Mir schon~“ meinte Hiroto, der soeben das Bärenfell entdeckt hatte. „IEH!“ quiekte Nao, „Was ist DAS?“ „DAS lebt nicht mehr.“ Antwortete Saga knapp und zog Nao mit runter aufs Sofa. Die Zeit verging und Hiroto wurde langsam ungeduldig. „Will essen~“ Seufzend stand Tora auf. „Ja~ Ich auch~ Ich geh mal gucken.“ Doch ehe er die Küchentür öffnete, hörte er Stimmen aus dem Zimmer. Verstehen konnte er nichts, also beschloss er, die Tür einen kleinen Spalt aufzuschieben und vorsichtig hineinzugucken. Takuya kam Shou, der am Herd stand und gerade das just zubereitete Gericht abschmeckte, Stück für Stück näher. Er umschlang ihn von hinten und drehte ihn zu sich, um ihm im nächsten Moment geschickt den Löffel zu entwenden und selbst zu kosten. Shou’s Wangen färbten sich wegen der plötzlich entstandenen Nähe leicht rosa und sein lächelndes Gesicht schwankte beschämt zur Seite. “Perfekt~“ sagte Takuya und legte den Löffel beiseite, „Was war auch anderes zu erwarten?“ Shou kicherte leise, wollte sich gerade bedanken, da spürte er Takuya’s Finger sanft über seine Wangen gleiten. „Fast so lecker wie du~“ Eindeutiges und zweifelsfrei von Tora stammendes Räuspern aus Richtung der Küchentür. Erschrocken drehten sie sich zu diesem um, der mit verschränkten Armen im Türrahmen stand. “Was soll der Scheiß?“ fragte der Schwarzhaarige aufgebracht. Takuya suchte irritiert nach Worten. „Tora, beruhig dich~“ “Jetzt komm mir nicht so! Ich weiß genau, was du hier abziehst!“ brüllte Tora und stieß den Anderen nach hinten. Takuya stolperte und hielt sich in letzter Sekunde noch an einem Schubladengriff fest. “Erst einschleimen, dann vergewaltigen oder wie lautet dein Motto?“ “TORA! Das reicht jetzt!!“ kreischte Shou erschrocken und ging dazwischen, indem er versuchte den wütenden Tora von Takuya abzuhalten. „Merkst du denn nicht, dass der dich nur verarscht? Du bist doch nicht mehr als sein Spielzeug, lass dich doch nicht ausnutzen!“ “Das stimmt doch überhaupt nicht!!!“ wehrte sich der Angeklagte, der mittlerweile wieder auf beiden Beinen stand. “Ach, nein? Sieht man ja. Alles klar.“ Shou wusste absolut nicht, was er machen sollte. So dermaßen wütend hatte er seinen Freund noch nie erlebt. „Es reicht wirklich Tora!! Wie kannst du so was denn nur sagen?!“ “Wie ICH so was sagen kann? Frag deinen scheiß Takuya! Der weiß doch sowieso alles besser!!“ Takuya schüttelte nur noch den Kopf. „In diesem Fall weiß ich es auch besser. Halt dich raus aus den Sachen, die dich nichts angehen! Shou ist alt genug, um zu wissen, was er macht!“ „Liebe macht blind~ kennst du diesen Spruch, Mr. Ta~ku~ya?“ Nach einem letzten tödlichen Blick zu Takuya, drehte sich Tora auf den Fersen. “Ach scheiß drauf! Macht was ihr wollt.“ Er schob Shou beiseite, lief aus dem Zimmer und an den anderen vorbei. Dann hörte man ein lautes Knallen, welches offensichtlich von der Wohnungstür kam, die zugeschmissen wurde. Kapitel 10: Tora's Geständnis ----------------------------- Hey ihr lieben, langsam geht es dem Ende zu .___. Und bevor ich's vergesse: es gibt was gaaaanz neues von uns! :D ein Alice Nine One-shot! XD Falls euch unser Stil gefällt, schaut sie euch doch bitte an xDDDD Abenteuerurlaub am Monstersee: http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/autor/259834/198708/ viel Spaß beim Lesen ö___ö ################### “Shou!? Ist was passiert??“ Saga, gefolgt von Hiroto und Nao, kam ins Zimmer gerannt. Takuya warf Shou einen verzweifelten Blick zu. „Ach~ Tora hat überreagiert.“ Beruhigte Shou sie. „Er ist raus gelaufen, oder? Soll ich kurz nach ihm sehen?“ Takuya schüttelte den Kopf, „Nein, vielleicht sollte besser einer von euch gehen.“ Meinte er an Saga gerichtet. „Tora? Toraaaa~ Was ist mit dir??“ Ein besorgter Hiroto kam aus der Wohnung gesprungen und lief auf Tora zu, der an der Hauswand lehnte und eine Zigarette in der Hand hielt. Noch immer genervt sah Tora in eine andere Richtung. „Du wolltest nicht mehr raucheeeen~“ quengelte Hiroto und schmiegte sich an seinen Freund. „Tut mir Leid...“ Tora legte seine Arme um ihn. „Wo ist deine Jacke? Das ist doch viel zu kalt hier~ Du bist krank...“ „Tora?“ Saga und Nao kamen dazu. „Wir machen uns Sorgen, was ist passiert?“ Tora schüttelte den Kopf, „Bin ich denn der einzige der das merkt? Seht ihr denn nicht, dass da was läuft zwischen den beiden?“ Saga blickte ihn verwundert an. „Zwischen Takuya und Shou? Das kann doch sein~ Aber das ist doch nicht schlimm!“ „Nein~ Ich freu mich ja für Shou~“ fuhr Tora fort, „Aber dieser Kerl da... Der ist falsch. Das merkt man doch. Der verarscht ihn nur!“ “Ach Tora~“ Saga legte eine Hand auf die Schulter seines Freundes, „Sei doch nicht so misstrauisch... Und auch WENN es so ist... Gönn Shou doch die Zeit in der er endlich mal jemanden hat. Ist schließlich nur n Urlaubsflirt. Der wird den schon nicht mit nach Tokyo nehmen...“ „Ha! Soweit kommt’s noch!“ Tora überlegte kurz, „Aber vielleicht hast du recht... Andererseits wissen wir nicht, was der mit ihm anstellt~ Shou wehrt sich doch nicht!“ “Takuya ist in Ordnung. Komm, wir gehen wieder rein~“ „Nein! Ta~ku~ya ist NICHT in Ordnung und nein – da geh ich NICHT wieder rein.“ “Was hat er gesagt?“ fragte Shou besorgt. „Er will nicht mitessen...“ „Aber...“ „Shou? Wir fahren nach Hause.“ Meinte Saga, „Wir nehmen ein Taxi... Tut mir Leid, Takuya, aber das ist wirklich besser so...“ Takuya nickte zustimmend. ~ “Es tut mir so Leid...“ sagte Shou, als die anderen längst weg waren, sie gegessen hatten und nun im stillen Wohnzimmer Platz gefunden hatten. „Du musst dich für nichts entschuldigen.“ Antwortete Takuya und strich Shou durchs Haar. „Wenn Tora mich nicht mag ist es schließlich nicht deine Schuld~“ Shou seufzte, während er sich an die Schulter Takuya’s lehnte. „Ich habe mir das alles so schön vorgestellt~ Skiurlaub mit meinen besten Freunden... Und als ich dich kennengelernt habe, war ich mir sicher, es würde perfekt werden... Und jetzt so was...“ “Tja... Wäre ich nicht aufgetaucht, hättet ihr jetzt euren schönen Urlaub gehabt~“ Shou sah Takuya erschrocken ins Gesicht, „Bitte sag so was nicht~ Ich bin so froh, dich getroffen zu haben!“ Takuya lachte leise, jedoch traurig, legte seinen Arm um Shou. „Tust du mir einen Gefallen, Shou-kun?“ „Mh?“ Takuya zögerte kurz. “Verbringe deinen restlichen Urlaub mit deinen Freunden. Genau so, wie es sein sollte~ Wie du’s dir halt vorgestellt hattest~“ “Aber...“ “Tust du mir diesen Gefallen? Wenn wir jetzt auseinander gehen ist es leichter... Als wenn wir jetzt die restlichen Wochen miteinander verbringen würden und dann diesen Abschied hätten... Verstehst du, was ich meine?“ Shou nickte, „Ja... Du hast Recht, Takuya...“ “Ich hab mich noch nie so schnell in jemanden verliebt, wie in dich... Shou-kun.“ Als Shou nach Hause kam, war es bereits dunkel und auch in der Hütte brannte kein Licht mehr. Dementsprechend verhielt er sich leise, während er sich seiner Schuhe und Jacke entledigte und schlich anschließend Richtung Bad. Doch als er durchs Wohnzimmer kam, bemerkte er jemanden auf dem Sofa sitzen. Zuerst sah Shou unsicher in seine Richtung, dann setzte er sich neben Tora. „Schlafen die anderen schon?“ Tora nickte. “Ach so.” Tora schwieg. Das dunkle Zimmer und die Stille machten Shou nervös. Wieso war Tora noch wach? Und warum saß er hier im dunklen? Lange Sekunden verstrichen, in denen Shou ungeduldig nach Worten suchte. „Tora... Ich glaube... Ich muss mich bei dir entschuldigen.“ Tora zog eine Augenbraue hoch und sah ihm ins Gesicht. „Ich weiß ja, was in dir vorgeht und das mit Takuya... Es tut mir Leid, dass ich uns damit den Urlaub verdorben habe, aber das ist jetzt geklärt, wir werden uns nicht mehr sehen.“ Eine Mischung aus Erstaunen und Entsetzen spiegelte sich nun in Toras Gesicht wieder. „Wie bitte??“ „Wir sind auseinander, haben Schluss gemacht, das wolltest du doch, oder nicht?“ „Shou... Du Idiot.“ Shou wich überrascht zurück und ließ Tora fortfahren: „Ich wollte nicht, dass das so endet. Ich hab da viel drüber nachgedacht… Ich muss dir etwas erklären…“ Einige Male atmete Tora tief durch. Seine Stimme klang ungewohnt zerbrechlich und leise. „Warum ich so allergisch auf Takuya reagiere hat einen Grund... Es hat etwas mit meiner Kindheit zu tun, deswegen hatte ich eigentlich nicht vor, darüber zu reden. Ich war mir sicher gewesen, darüber hinweg zu sein, aber so ist es anscheinend nicht.“ Tora, mit starrem Blick auf den Boden, ignorierte Shou’s besorgtes Gesicht neben ihm und seufzte. „Es war in der Oberstufe... und... ich war das erste mal in einen Kerl verliebt. Er war älter, gutaussehend und vor allem sehr beliebt... Nun ja... Wir sind auch tatsächlich zusammen gekommen. Und... Es war die schlimmste Zeit meines Lebens. Ich war so verliebt und er hat mich behandelt wie Dreck. Du kannst dir nicht vorstellen, wie schlecht es mir in dieser Zeit ging, es war einfach nur schrecklich!!“ Tora redete nie über seine Kindheit und das, was früher war. Niemand aus der Band wusste etwas über seine Vergangenheit. Mitfühlend legte Shou einen Arm um seinen Freund. „Dieser Takuya...“ fuhr Tora, fast flüsternd, fort, „Er sieht ihm wie aus dem Gesicht geschnitten ähnlich! Immer wenn ich ihn sehe, kommen diese Erinnerungen wieder hoch. Ich hatte da nicht viel drüber nachgedacht, ich wollte einfach nur, dass der Typ dich in Ruhe lässt, damit dir nicht das gleiche passiert, wie mir damals! Verstehst du jetzt, warum ich so reagiert habe?“ „Tora... Das wusste ich nicht~ Natürlich verstehe ich das.“ „Aber ich habe da jetzt viel drüber nachgedacht, es ist ziemlich schwachsinnig und ich habe mich unmöglich benommen. Du bist fast 10 Jahre älter als ich damals, du bist mit Sicherheit nicht so naiv und du hättest es gemerkt, wenn das so einer wäre. Ich meine... Ich will nicht, dass ihr euch wegen mir trennt!“ „Ach Tora...“ Shou nahm Tora fest in die Arme, „Es ist gut, so wie es jetzt ist. Ich möchte den Urlaub mit EUCH verbringen, dafür sind wir hier! Und... wir sollten jetzt schlafen gehen.“ Die überzeugende Fröhlichkeit von Shou brachte Tora zu einem kleinen unbeholfenen Lächeln und er nickte wortlos. Kapitel 11: Farewell -------------------- ZOMG!!! iwie haben wir die FF voll vergessen xDDDD lol hat hier überhaupt noch wer interesse dran? na ja, hier kommt jedenfalls erstmal das letzte kapitel^^ viel spaß. ########## Am folgenden Tag fuhren die fünf, zu Hirotos Freude, mit einer Pferdekutsche zum nächsten Ort, um dort Eislaufen zu gehen. Nao hatte besonders gute Laune, da er sowieso keine Lust zum Skifahren hatte, jedoch verflog diese, sobald er den ersten Schritt aufs Eis getan hatte und gleich anschließend mal wieder auf seinem Allerwertesten saß. Saga hatte alle Mühe, Nao doch noch davon zu überzeugen, dass Eislaufen Spaß machte und schaffte es sogar, als er und Tora Nao als Kompromiss dafür die ganze Zeit stützen mussten. Hiroto sauste mal wieder wirbelwindmäßig durch die Gegend und belästigte ungewollt einige Rentner. Letztendlich hatte jeder ein paar Schrammen, jedoch verließen sie den Platz mit guter Laune und Hiroto versuchte gleich mal, da er kein Gras fand, eines der Pferde mit einem herumliegenden Ast zu füttern. Anschließend kehrten sie noch in einer gemütlichen Gaststube ein und der Tag ging langsam zu Ende. Auch die folgenden Tage waren mit viel Spaß und Action verbunden und die Zeit verflog erschreckend schnell. Am Tag der Abreise waren die Jungs mal wieder spät dran, da Hiroto Probleme mit seinem Koffer hatte und ihn nicht mehr zubekam, weil sich einfach zu viele Souvenirs darin befanden. Jedoch verlief die Fahrt problemlos und beim Flughafen angekommen, war das richtige Gate auch schnell gefunden. Während Hiroto und Nao gerade darüber diskutierten, wie es wohl wäre, als Gepäck im Koffer mitzufliegen, kramte Shou die Tickets heraus, wurde aber von einem grinsenden Tora unterbrochen. „Hey, guck mal da~“ Shou’s Augen folgten Tora’s Finger, der hinter ihn zeigte und weiteten sich schlagartig, als er dort Takuya hinter einer Glaswand stehen sah. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals, als Shou langsam auf ihn zuging und dann mit seinen Fingern über das Glas strich. Takuya beobachtete ihn erst etwas verwundert, dann öffnete er die Tür neben ihnen und zog Shou lachend zu sich. „Also eigentlich wollte ich mich ohne Wand verabschieden.“ kicherte er und zauberte eine Rose hinter seinem Rücken hervor. Shou stiegen Tränen in die Augen. „Werden wir uns wiedersehen?“ Takuya antwortete mit einem Lächeln und nahm Shou in seine Arme. „Sicher~ Du hast mir doch Bilder von dir versprochen. Schon vergessen?“ Shou vergrub sich in Takuya’s geöffneter Jacke und kuschelte sich an den weichen Pullover. „Nein, das habe ich nicht vergessen.“ „Das~ ist~ so~ romaaantisch~“ heulte Nao, „Ich hab noch nie ne Rose bekommen.“ Beleidigt verschränkte Saga hinter ihm die Arme. „Pah~ Von dir hab ich ja auch noch nie eine gekriegt. Und jetzt hör auf da hinzuglotzen!“ Tora musste lachen und Hiroto wusste nicht, worum’s ging. „Wieso dauert das denn so lange? Wir müssen doch im Flugzeug DRIN sitzen, wenn’s wegfliegt, sonst ergibt das keinen Sinn!“ Tora versuchte Hiroto zu beruhigen, sah allerdings selbst schon ungeduldig auf die Uhr. „Ah! Da kommt er~!“ „Wir können los.“ Sagte Shou lächelnd, mit rosa Wangen und wischte sich eine Träne weg. „Wie geht’s dir?“ fragte Tora. Shou seufzte. „Sehr gut. Es war schön, dass er extra noch mal zum Tschüss-sagen gekommen ist~“ „Und du bist nicht traurig?“ fragte Nao interessiert. „Na ja... ein bisschen. Aber ich bin froh, endlich wieder nach Hause zu fliegen.“ Meinte Shou und lehnte sich zurück, den Blick aus dem Flugzeugfenster gerichtet, ein letztes Mal über die verschneiten Berge schweifend. “Ja, da bin ich auch froh,“ bestätigte Nao, „Kein rutschiger Schnee, keine Bären und vernünftiges Essen!“ „Wir haben doch gar keine Bären geseeehn~!“ protestierte Hiroto lautstark. „Nun, zu dieser Zeit halten die auch Winterschlaf, ne?“ Alle richteten ihren Blick schlagartig nach vorne und erblickten den Besitzer dieser wohlbekannten Stimme direkt im Sitz vor ihnen. „HERR SNOWBOARDLEHRER!!! Was machen SIE denn hier???“ kreischte Hiroto entsetzt. „Och, ich gönn mir etwas Urlaub in unserer Hauptstadt, nech? Ist ja schön, Sie hier zu treffen, ich hatte schon befürchtet, den ganzen Flug lang niemanden zum Tratschen zu haben! Hohoho!“ Die fünf Jungs warfen sich gegenseitig vielsagende Blicke zu und machten sich schon jetzt auf einen langen, sehr langen Flug gefasst. Hosted by Animexx e.V. 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