Memory - Never be the Same von RinRin (Info zum weiteren Upload --> mein Weblog) ================================================================================ Kapitel 4: Chapter 4 -------------------- ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ ~~~ Chapter 4 ~~~ Kaum eine halbe Stunde später stand Toshiya schon vor Kyos Wohnungstür und wartete, dass ihm aufgemacht wurde. Als er gerade ein zweites mal den Klingelknopf betätigen wollte, öffnete sich die Tür auch schon einen Spalt und Kyo lugte durch diesen hinaus auf den Flur. Er war zwar in Dunkelheit gehüllt, diese glänzenden, roten Augen, die ihn ansahen, ließen Toshiya dennoch sofort ahnen, dass der Sänger die letzten Minuten nur damit verbracht hatte, Tränen zu vergießen. „Was willst du hier?“, wurde Toshiya dann auch schon als Begrüßung entgegen gebracht, zwar nicht gerade allzu freundlich, aber so kannte er Kyo, wenn er nicht wirklich Lust auf Gesellschaft hatte. „Ja, ich freu mich auch, dich wieder zu sehen. Wie geht’s dir, Kyo?“, fragte der Bassist unbeirrt, um sich auch nicht wieder abwimmeln zu lassen. Der Sänger dagegen seufzte und schüttelte seinen Kopf. „Als ob du das nicht schon genau wüsstest…“, erwiderte Kyo auch schon. Er hatte im Moment einfach keine Lust auf irgendeine Gesellschaft. Er wollte alleine sein. Toshiya ließ sich aber nicht so schnell abwimmeln, im Gegenteil, er sah den Sänger noch eindringender an und forderte ohne viel weitere Erklärungen einfach nur noch in die Wohnung gelassen zu werden. Also trat Kyo schließlich einen Schritt zurück und öffnete die Türe etwas weiter, nur um sich selbst wortlos wieder umzudrehen und in sein Wohnzimmer zu gehen. Toshiya folgte ihm schweigend und setzte sich dann dem Sänger gegenüber auf eines der beiden Sofas. Kyo selbst setzte sich die Beine angezogen in seinen Sessel und schien den Freund nicht weiter zu beachten. Er nahm wieder den Block, den er auch vorher schon auf seinem Schoß hatte, und schrieb irgendwelche belanglose Worte darauf. Denn genau das waren sie auch - belanglos. Er wollte sich seine Gefühle eigentlich von der Seele schreiben, wollte einen klaren Kopf bekommen, aber was er auch versuchte in Worte zu fassen, es klang abgrundtief schlecht im Vergleich zu anderen Texten, die er in so einem Zustand geschrieben hatte. Er wusste, dass er einerseits froh sein konnte, wenn er sich seinen Frust niederschreiben konnte, andererseits war er dennoch noch so ehrgeizig und anspruchsvoll: Nicht jedes der vielen Worte erschien ihm dieses mal auch nur annähernd widerspiegeln zu können, wie er sich fühlte. Es waren zusammenhanglose Worte. Worte, die ihm einfach so in den Sinn kamen, ebenso ohne Zusammenhang. Niedergeschrieben änderten sie daran gar nichts. Toshiya beobachtete ihn einige Minuten lange und stillschweigend dabei, wie er immer wieder kurz etwas aufschrieb, dann wieder durchstrich, nur um ein neues Wort zu schreiben. Dieses Prozedere wiederholte sich einige Male und mit jedem Moment, in dem Kyo sich noch mehr seinem Blatt Papier widmete, den Freund dabei immer mehr wieder ignorierte, vielleicht auch schon einfach wieder vergaß, musste Toshiya eines feststellen: Kaoru hatte mit seiner Sorge in gewisser Weise recht. Kyo war wirklich nicht mehr derselbe. Er war reserviert, wollte scheinbar mit keinem mehr ein Wort sprechen, ja sogar nur um sich haben. Gerade als er dachte, Kyo würde nun die ganze restliche Nacht so schweigsam bleiben, fragte er doch leise, ließ dabei seinen Blick nicht von seinem Blatt Papier abgewendet: „Ano… Was willst du also hier?“ Toshiya erschrak zunächst, er hatte nicht damit gerechnet, dass Kyo doch noch mit ihm redete. Andererseits konnten die beiden sich schließlich auch nicht nur anschweigen, auch wenn der Bassist sich so schon mal sicher sein konnte, dass Kyo auf keine dummen Gedanken kam. „Kaoru hat mich geschickt. Er macht sich Sorgen um dich und fand es besser, wenn sich irgendjemand um dich kümmert.“, antwortete Toshiya also. Sofort legte Kyo dann seinen Block beiseite und sah den gegenüber eindringend an. „Ich brauch kein Kindermädchen. Mir geht’s gut…“, erwiderte er, sichtlich genervt. „Da ist sich Kaoru aber nicht so sicher.“ „Kann er aber sein. Und du auch… Mir geht’s gut, auch wenn ich mir wünschen würde, Die wäre derjenige, dem es gut gehen würde. Lieber lieg ich im Krankenhaus…“ „Kyo…“, seufzte Toshiya auf diese Feststellung nur. Das war typisch für den Sänger, wenn er sich Vorwürfe machte. Er wollte sich lieber selbst in der Situation desjenigen finden, den er verletzt hatte, der seinetwegen zu leiden hatte. Toshiya wusste ebenso gut wie Kyo selbst, dass er in diesen Momenten, wenn er weiterdachte, schließlich doch noch einen Weg fand, sich dafür zu bestrafen, sich selbst auch leiden zu lassen. Kyo war niemand, der andere für sich leiden lassen konnte. „Du kannst an der Situation auch nichts ändern. Die ist in guten Händen. Und es wird dir auch gut tun, wenn du weißt, du musst nicht allein sein.“, sprach Toshiya weiter, versuchte keine Gedanken mehr an Kyos Art mit solchen Dingen umzugehen zu denken. Jetzt war es an Kyo zu seufzen. „Ich wär aber ganz gern allein.“ „Keine Sorge, ich folg dir nicht auf Schritt und Tritt. Geh ins Schlafzimmer, leg dich ins Bett und schlaf einfach, versuch es zumindest. Und ich bleib hier.“ „Willst du nicht doch nach Hause?“, versuchte Kyo zu überreden. //Ich weiß, ihr meint es nur gut. Aber… Iie! Ich brauch das nicht. Ich will allein sein. Allein sein mit dem Gedanken an den Unfall, mit den Vorwürfen. Ich muss mir die einfach machen, auch wenn ihr meint, ich hätte keine Schuld. Aber ich bin doch Schuld daran! Ich hätte mich nicht so mit ihm streiten dürfen. Ich hätte wissen müssen, dass man nicht so in Rage sein kann und gleichzeitig Auto fahren. Ich hätte ihn bitten sollen, den Streit wenigstens auf später zu verlegen, wenn wir zuhause sind. Oder ich hätte zumindest anhalten sollen. Ich hab so viel falsch gemacht. Und wer darf nun dafür bezahlen? Die. Die Person, die ich so sehr liebe, von der ich am wenigsten will, dass sie wegen mir leidet... Ach, Die…// Kyo versank vollkommen in seinen Gedanken. Er schloss seine Augen und lehnte sich etwas zurück. Wie gern würde er sich nun in Dies Armen wieder finden wollen. In dieser Umarmung spüren, dass Die für ihn da war, egal was auch war. Vielleicht konnte er auch einfach so in seinen Armen aufwachen, und feststellen, dass alles ein böser Traum war. Er konnte Dies beruhigende Worte fast schon hören: Ssshht, Kyo. Alles wird gut. Er konnte hören, wie Die einfach sanft auf ihn einredete, leise, doch mit so viel Bestimmtheit. Es war nur ein Traum. Kein Grund, sich Sorgen zu machen. Kyo seufze leise. Statt der Wärme Dies spürte er nun etwas feuchtes auf seinen Wangen. Seine Tränen bahnten sich in dünnen Rinnsalen ihren Weg. Und plötzlich spürte er doch eine Hand auf seiner Schulter. Schnell öffnete Kyo seine Augen und blickte sich um. Sofort drehte sich um ihn herum alles. Er nahm nur noch verschwommen seine Umgebung war. Er schloss seine Augen wieder, versuchte sich wieder zu beruhigen. Als er meinte, es ginge wieder, öffnete er erneut seine Augen und blickte schließlich neben sich. „Toshiya…“, brachte er mit brüchiger Stimme hervor. „Hai…“, antwortete der Bassist leise. „Was ist los?“ „Ich…“, setzte Kyo an, brach aber sofort wieder ab und zögerte einen Moment. „Ich weiß auch nicht. Mir ist beinahe schwarz vor Augen geworden. Und ich hab Kopfschmerzen.“ Toshiyas aufmerksamer Blick schien noch besorgter zu werden. „Vielleicht hast du doch auch mehr abbekommen bei dem Unfall?“, fragte er ohne zu zögern. „Hast du dich durchchecken lassen?“ „Kami-sama, nein… Man merkt ja wohl noch ansatzweise, ob einem mehr fehlt oder nicht.“ Toshiya hob abwehrend seine Hände und versuchte Kyo sofort wieder zu beruhigen. „Ich meinte ja nur. Darf ich dir wenigstens sagen, dass du wirklich einfach ins Bett gehen solltest und versuchen zu schlafen? Wird dir sicher gut tun. Es war heute auch alles einfach zu viel.“ Kyo nickte daraufhin nur. Er wusste, dass er Toshiya eben mehr angefahren hatte, als er eigentlich wollte. Also zog er es nun lieber vor, wenigstens einmal auf den Freund zu hören. Langsam und vorsichtig erhob sich Kyo also, verabschiedete sich kurz von Toshiya und verschwand durch das Dunkel des Flurs in sein Schlafzimmer. Dort ließ er sich beinahe erschöpft und müde in sein Bett fallen und versuchte Toshiyas Rat zu befolgen. Er schloss erneut seine Augen und versuchte zu schlafen. In seinen Gedanken drehte sich aber wieder oder immer noch alles. Er musste immer wieder an Die denken. Dann hörte er ihre lauten Stimmen, sah auf einmal im Augenwinkel diesen Lichtkegel, direkt vor ihnen vorbei huschend. Und dann der Aufprall. Im selben Moment diese vor Angst geschockten Schreie, die von den brennenden Fahrzeugen hell erleuchtete Dunkelheit, der erstickende Geruch nach allem möglichem verbranntem. Alles kam ihm so real vor, als würde er alles wieder und wieder durchleben. Er lag schweißgebadet in seiner Bettdecke, wand sich von einer auf die andere Seite. Es war kein Schlaf, in den er gefallen war, es waren einfach die Angst und Panikzustände, wie ein Traum, ein sehr realistischer Traum. Irgendwann schrie er einfach nur laut auf, krallte seine Finger in die Decke. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ soooi, das war wieder ein Kapitel... DANKE auf jeden Fall an dieser Stelle für alle Kommis bis jetz so... lasst mir bloß bitte, bitte nicht nach damit... ^^ *mal wieder ein Bettelschild aufstell* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)