Colleen von _Qhuinn_ ================================================================================ Kapitel 2: 2. Kapitel --------------------- 2.Kapitel Colleen hatte sechs Geschwister. Mit der Zeit gab Shadow es auf, den Kleinen hinterher zu laufen, sie einzusammeln und zurück ins Nest zu schleppen. So konnte man die Hamsterbabys immer öfter beobachten – und sie waren einfach zu putzig! Es waren alles Schecken mit dem Muster ihrer Eltern. Drei waren cremefarben, aber heller als Shadow, die manchmal fast orange wirkt. Eins hatte einen ähnlichen orangecremefarbeben Farbton wie Shadow und zwei waren braun gescheckt. Auch Colleen ist braun. Allerdings ist sie schlicht braun und hat nur zwei ganz kleine, weiße Striche an den Seiten. Hamster sind Einzelgängen (Ausnahmen bei Zwerghamstern und teilweise auch bei Mittelhamstern), aber bis zu einem bestimmten Alter vertragen sich die Kleinen noch. Hamsterjunge spielen sogar zusammen, wie kleine Füchse und es ist unheimlich niedlich! Ältere Hamster machen das nicht mehr und auch Shadow hat natürlich nie mitgemacht. Die Kleinen rauften sich immer im Spiel. Nur Colleen machte dabei nie mit. Manchmal schien es mir, dieses Spiel war ihr einfach zu blöd. Zu langweilig. Sie war viel interessierter an ihrer Umgebung und liebte alles, was neu war. Auch Colleens Geschwister bekamen mit der Zeit Namen. Am besten vertrug Colleen sich mit Diego, einem der Cremefarbenen. Diego war ein Mädchen, hieß aber trotzdem so... Weil ich zu Anfang die Geschlechtsmerkmale bei Hamster verdreht hatte – und so dachte die Weibchen wären Männchen und umgekehrt... Egel, nun hieß sie eben Diego. Nienna war ebenfalls ein Mädchen und sah genauso aus, wie Diego. Nur hatte Diego schwarze Augen und Nienna hatte rote behalten. das dritte cremefarbene Hamsterbaby nannte ich Fiélo. Sie war immer die Kleinste, dafür aber unheimlich flink und schnell! Sie hat bald den Spitznamen „Flummi“ von mir bekommen.. Auch sie hatte rote Augen, ihre waren sogar richtig hell. Was ich bei ihr immer toll fand war, dass sie hinten ein dunklere Beige hatte und am Kopf ein ganz helles. Dann gab es noch drei Männchen. DaQiao, Simão und Nova. DaQiao hatte eine ganz tolle Farbe, die ich noch bei keinem Hamstergesehen habe! Irgendwie fast orange... Nova und Simi, wie ich ihn oft nannte, waren braunweiß. Colleen hatte bei mir immer einen besonderen Stand. Sie wurde dadurch auch am zutraulichsten. Sie kannte mich einfach schon von Anfang an, ich gehörte genauso dazu, wie der Käfig. Als sie das erste mal auf meiner Hand saß, hatte sie die Augen sogar noch geschlossen. Als die Hamsterjungen groß genug waren, durften sie mit ihrer Mutter zusammen in einen selbstgebauten Hamsterauslauf. (Tasci hatte bis dahin den Luxus, ihn ganz für sich allein zu haben ;) Sonst muss er sich ja immer mit Shadow abwechseln.) Es war toll für die Kleinen, viel Platz zum Laufen und Austoben zu haben. Ich denke so werden sie auch besser darauf vorbeireitet, später verkauft oder verschenkt zu werden, wo sie sich allein an eine neue Umgebung ect. einstellen müssen. So haben sie mit ihrer Mutter und Geschwistern zusammen immer etwas Neues kennen gelernt. Besonders begeistert an neuen Dingen war immer Colleen. Wären die Geschwister spielen, sich raufen und herumflitzten, blieb sie ganz ruhig und interessiert inmitten von diesem Hamstergewusel sitzen und beobachtete alles. Sie hatte ein unheimliches Interesse an allem und wollte immer alles genau lernen. Als die kleinen den Auslauf gut kannten, hab ich ihnen mal gezeigt, was denn ein Laufrad ist. Das weiß ein Hamster schließlich nicht von selber. Sie müssen es erst lernen und haben manchmal auf wirklich komische Weise versucht zu lernen, was sie mit dem seltsamen Ding anfangen sollen. Nicht selten haben sie versucht drauf zu klettern, von außen an der Seite hoch zu laufen oder kugelten zu fünft darin herum. Nach etwa zwei bis vier Tagen hatte fast alle heraus, wie man darin laufen konnte. Jetzt muss man sagen, was Colleen gemacht hat. Die ersten zwei bis drei Tage hatte sie kein Interesse am Laufrad. Es war ihr einfach zu langweilig. Dann, irgendwann hat auch sie mal ausprobiert, was man damit so anstellen könnte. Und hatte es innerhalb von ein, vielleicht zwei Minuten raus... Die Kleinen haben dann auch gelernt, zu zwei nebeneinander darin zu laufen. ;) Oft haben sie versucht, in verschiedene Richtungen zu laufen... Colleen wurde es inzwischen im Auslauf zu langweilig. Ihre Geschwister tollten herum und sie beobachtete alles. Die Kleinen versuchten immer wieder sich zu dritt oder viert ins Laufrad zu zwängen – was aber nicht passte, sie waren inzwischen gewachsen. Also stellte ich ein zweites Laufrad hinein. Und plötzlich saß Colleen auf meiner Schulter! Als ich meine Hand einen winzigen Moment im Auslauf hatte, hangelte sie sich innerhalb von Sekunden daran hoch und saß plötzlich einfach so auf meiner Schulter! Von da an musste ich immer tierisch aufpassen. Sobald sie irgendwie sie Möglichkeit bekam, kletterte Colleen an mir hoch. Als wollte sie mir damit sagen: Hey! Mir ist langweilig! Beschäftige mich mal! Und so musste ich mir dauernd neue Dinge einfallen lassen, damit ihr nicht langweilig wurde... Zu Anfang war es total niedlich, wie die Kleine an mir hoch flitzte und sich immer wieder treudoof auf meine Schulter hockte. Aber bald hatte sie es so gut raus, dass ich wirklich jeden Moment aufpassen musste, wenn ich irgendetwas in den Auslauf legte oder so. Und manchmal konnte sie einen damit wahnsinnig nerven... Shadow hat es übrigens unheimlich gut getan. Seid sie trächtig war, hat sie nicht mehr gebissen und ist jetzt ganz lieb geworden. Auch um ihre Jungen hat sie sich immer sehr liebevoll gekümmert. Irgendwann meinte ich immer, Colleen könnte jetzt die Uhr lesen. Wenn sie mal wieder an meinem Arm hochkletterte, blieb sie oft an meiner Armbanduhr kurz stehen und glubschte diese an. Die fand sie scheinbar total interessant. Colleen zog hier bald alle Aufmerksamkeit auf sich. Immer wieder ließ die Kleine sich etwas neues einfallen. An dieser Stelle war ich eine Woche im Urlaub. Als ich wiederkam, waren die Kleinen gar nicht mehr so klein! Sondern ein ganzes Stück gewachsen! Die Größten waren nun etwa halb so groß wie Shadow. Sie waren jetzt vier Wochen alt und bereit für ihr eigenes Zuhause. Colleen und Fiélo waren immer noch kleiner als alle Anderen. Bevor ich die Jungen Hamster von ihrer Mutter trennte, ließ ich die Sieben ohne Shadow in den Auslauf. Es schien sie nicht weiter zu stören und so begann ich, nur noch zwei oder drei Hamster zusammen in den Auslauf zu lassen. So sollten sie sich langsam daran gewöhnen, voneinander getrennt zu werden. Die Junghamster verstanden sich noch miteinander und es waren sogar Freundschaften entstanden. Auch konnte man nun die verschiedenen Charaktere der Hamsterchen erkennen. So hockten Colleen und Diego zum Beispiel dauernd zusammen. Dazu passte gut Nienna, sie war sehr lieb und unkompliziert und verstand sich eigentlich mit Allen gut. So bekamen die drei Mädels ihren eigenen Käfig, ein Glasterrarium. Nova und Simão waren meine „Problemfälle“. Sie waren nicht immer ganz einfach und wurden nicht richtig zahm. Sie mochten sich nicht gerne anfassen lassen und ihre Raufereien wurden mitunter doch etwas heftig. Die Zwei unter sich verstanden sich allerdings gut und schienen sich ebenfalls angefreundet zu haben. So bekamen auch die Zwei ihren eigenen Käfig, einen alten Gitterkäfig. Waren noch zwei der Junghamster übrig. Und die ließ ich noch bei der Mutter in der Badewanne. Fiélo war immer der Kleinste und hing noch sehr an seiner Mutter, also sollte sie noch ein wenig bei Shadow bleiben. Das Männchen DaQiao hatte zwar schon Interesse an den Mädels aber nicht an Fiélo, wie gesagt, sie war immer so die ganz Kleine. Also bleib auch er in der Wanne. In dieser Zeit ist Colleen mit ihren verrückten Ideen mal wieder richtig aufgeblüht. Es war zu lustig, was sie sich alles einfallen ließ. Und sie hatte dabei immer Diego im Schlepptau, der ihren Blödsinn mitmachte. Die Zwei waren das perfekte Team und ich glaube ich hätte sie sogar weiterhin zu zweit halten können. Das klappt nämlich durchaus manchmal! Hamster sind zwar Einzelgängen aber es gibt immer wieder Tiere, die sich auch später noch vertragen! Das klappt aber meistens nur, wenn sie sich von klein auf kennen – am besten eben Wurfgeschwister. Eine von Colleens verrückten Ideen möchte ich noch kurz beschreiben. Wenn ich den Decken geöffnet hatte, hing sie sich immer über die Glaskante. Also hing sie so darüber, dass Kopf und Vorderpfoten auf der einen Seite hingen und das Hinterteil auf der anderen Seite. So baumelte sie nun vor sich her und machten keine Anstalten, auf einer der beiden Seiten herunter zu klettern. Diego machte sie mal wieder nach und so baumelten die Beiden da so rum... Und hatten scheinbar viel Spaß dabei... Eine Zeit lang bekam Colleen dann eine „Beißphase“... Sie wollte nun mal immer alles ausprobieren und so wollte sie nun scheinbar herausfinden, was man so alles essen konnte.. Ich war froh, dass sie das nur zwei Tage lange ausprobierte..... Colleen vertrug sich noch immer mit allen und so setzte ich sie mit Shadow zusammen in einen großen Gitterkäfig, als ich die anderen sechs Jungen weggegeben hatte. Sie vertrugen sich noch und es klappte eine ganze Weile. Irgendwann hatte Shadow dann aber doch die Nase voll von Colleen und jagte sie immer wieder aus ihrem gemeinsamen Schlafnest. Sie hatten noch ein zweites, dass Colleen benutzen könnte! Das tat sie aber nicht, sie wollte sich lieber an das warme Fell ihrer Mami kuscheln. Und da diese sie immer öfter rausjagte und sie zu stolz war, sich so behandeln zu lassen, blieb sie meistens draußen und kletterte durch den Käfig. So trennte ich die Beiden schließlich und Colleen zog in das Glasterrarium um. An dieser Stelle lebte Colleen ihre künstlerischen Talente aus... Sie hat einmal mit Pappmarsche modelliert.... Sie hat eine leere Klopapierrolle, die sie zum spielen hatte, in ihrem Wassernapf aufgeweicht und anschließen mir ihren Zähnchen bearbeitet.. Ich finde das ganze sieht jetzt aus wie ein Segelschiff und ich hab es behalten. Colleen war immer unheimlich zutraulich, wahrscheinlich, weil sie mich schon so lange kannte und schon auf meinem Arm saß, bevor sie die Augen geöffnet hatte und richtig laufen konnte. Sie kannte mich praktisch so gut wie Shadow. Mit dem Unterschied, dass Shadow sie zum Schluss nicht mehr in ihrem Nest haben wollte und die Zwei sich nicht mehr wiedersahen. So klebte sie nun an mir, wie früher als ganz kleines Babyhamster an ihrer Mutter. Oft ist sie mir schon in meinen Armen eingeschlafen und tut das auch heute noch manchmal. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)