Sonderauftrag: Schwarze Organisation von Varlet ================================================================================ Kapitel 47: Halbe Wahrheit -------------------------- „Nun schmoll nicht so“, sagte Ai und gähnte etwas. Zusammen mit Shiro und Conan saß sie im Wohnzimmer. Bevor Agasa das Labor umbauen wollte, ließ er den dreien das Fernsehprogramm an. „Tu ich aber. Ihr zwei wolltet doch nur nicht, dass ich dem FBI helfen. Und nun sind mehr als zwei Tage vergangen und sie melden sich immer noch nicht“, beschwerte sich Conan. „Ich habe keine Lust, dass wir immer in Gefahr geraten. Das FBI weiß schon, was sie zu machen haben, da können wir nicht helfen. Außerdem will ich nicht wieder in die Schussbahn der Organisation geraten“, keifte Haibara. „Und wenn sie dort noch festsitzen, dann kommen sie schon raus. Wenn dir alles zu lange dauert, dann ruf sie doch einfach an“, entgegnete Shiro. „Auf die Idee kam ich auch schon. Die Handys sind aus und in der Zentrale sagen sie mir nichts“, murrte der Junge etwas wütend. Die ganze Zeit blieb sein Blick auf Shiro haften, die zwei waren zwar Freunde gewesen, aber er kam ihm manchmal ziemlich komisch vor. „Sag mal, warum bist du eigentlich nicht so neugierig? Und warum scheint es dich nicht zu interessieren, was aus der Organisation wird und was da los ist?“, wollte Conan wissen. Seine Fragen stellte er in einem scharfen Ton. „Weil ich im Gegensatz zu dir Vertrauen in die Arbeit des FBI's habe. Außerdem habe ich Angst, ja wirklich Angst, dass mir das selbe passiert wie euch, aber noch mehr mache ich mir Sorgen um Shiho. Wie du ja schon weißt, hab ich von ihrer Schwester den Auftrag bekommen und ich will ihn erfüllen. Dabei werde ich sie sicher nicht in Gefahr bringen und sie fern von der Organisation halten“, meinte Shiro. „Aha“, murmelte Conan leise. „Ich weiß, du verstehst das nicht, aber jeder Detektiv ist anders. Und du gehst schon bald soweit, dass man schon von einem persönlichen Rachefeldzug sprechen kann“, sagte der Junge. „Es sieht so aus. Du weißt, was mir die Organisation antat, ich kann das nicht ungestraft lassen. Ich muss etwas gegen sie machen. Du siehst doch schon, sie werden vom FBI gesucht und sind fast nicht mehr aufzuhalten...“, meinte Kudo. Er hätte noch viel mehr gesagt, aber dann schnitt Ai ihm das Wort ab. „Seid mal still“, rief sie einfach zwischen die Diskussion und wies auf die Nachrichten hin. „Heute hat das FBI in Tokio bekannt gegeben, dass eine mörderische Organisation ausgelöscht wurde. Alle Mitglieder wurden verhaftet und ihnen wir der Prozess gemacht. Nach Angaben der Polizei, war nie von einer Organisation gewusst, aber es gab sie scheinbar im Untergrund. All die, die etwas zu sagen hatten trugen schwarz und erhielten als Codenamen die Namen von Spirituosen...“, gab der Nachrichtensprecher bekannt. „Die Organisation ist also weg. Das FBI hat es doch geschafft“, freute sich Shiro. „Und was sagst du nun, Kudo?“, fragte Haibara nach. „Wenn ich weiß, dass es allen gut geht, bin ich erleichtert“, nickte der Junge. Er musste zugeben, dass das FBI gute Arbeit machte. „Was meinst du, wie wird der Prozess gegen sie ablaufen?“, wollte Ai von Conan wissen. „Hmm gute Frage. Zuerst brauchen wir eine Anwältin, die auf unserer Seite ist und die keine Angst hat, sich gegen die Organisation zu stellen...Na klar, ich frag Rans Mutter, sie wird uns sicher helfen, da auch Ran irgendwie in die Sache involviert ist“, sagte der Kleine und eilte gleich ans Telefon. „Denkst du, dass du bald wieder du selber bist?“, wollte Shiro von ihr wissen. „Ich weiß nicht, kann schon sein. Ich hoffe es, aber das geht nur, wenn wir bei der Organisation die nötigen Informationen finden“, seufzte das Mädchen. Dennoch wollte sie nicht aufgeben und wieder sie selber werden. „Ich hab heute alles mit der Organisation bekannt gegeben“, meinte James. Sie waren zusammen in Joannas Zimmer, damit Akai sich weiter ausruhen konnte. Von seinem Rauchverbot wusste er noch nichts, aber er war in den letzten paar Tagen aufgewacht und fühlte sich wieder besser. „War das so eine gute Idee?“, fragte das Mädchen nach. „Der Boss kann es gesehen haben und wie ich ihn kenne, wird er nicht tatenlos zu sehen, er wird reagieren“, seufzte Vermouth. „Und wenn schon. Er wird nun wissen, dass es nichts bringt, wenn er eine neue Organisation gründet. Für die alte brauchte es schon Jahre. Außerdem hoffen wir auch, dass er was macht, dann können wir ihn überführen und auch wenn der Organisation der Prozess gemacht wird, dann wird er seinen Leuten sicher einige Anwälte zur Verfügung stellen. Somit ist seine Spur verfolgbar“, sagte Black. „Ich bin froh, dass es endlich vorbei ist“, murmelte die Blonde Frau. „Ich auch“, stimmte Jodie zu. Sie war eben erst aus dem Zimmer von Akai gekommen und hörte nur die letzten Worte mit. „Wie geht es ihm?“, wollte Joanna neugierig wissen. „Besser. Er ist vorhin wieder aufgewacht und hatte einen ruhigen Schlaf. Ich hab ihm aber nicht gesagt, dass er ein Weilchen auf seine Zigaretten verzichten muss. Lieber sollte er sich ausruhen und für was anderes seine Energie verwenden“, lächelte Jodie. Sie war davon auch kein Fan gewesen und sah es nun als eine kleine Erholung an. „Mach das“, nickte Joanna und sah auf ihr Bein. „Ist schon klar, wann ich hier raus kann?“ „Der Arzt will dich noch etwas hier behalten, nur zur Sicherheit. Aber bis zum Prozess bist du draußen. Übrigens hab ich schon dafür gesorgt, dass Frau Kisaki uns vertritt“, erzählte Jodie noch. „Das ist gut. Sie wird auch ein persönliches Interesse an allem haben. Ich hoffe nur, dass alle aus der Organisation hart bestraft werden“, meinte das Mädchen und schaute dabei zu Vermouth. „Nicht alle. Einige werden ein milderes Urteil bekommen, weil sie uns halfen“, entgegnete James. „Ja, leider“, seufzte Joanna. „Aber es kommen dennoch genug andere Straftaten dazu, die auch noch bestraft werden müssen.“ „Diese werden in einer anderen Verhandlung verhandelt. In dieser wird Vermouth auf unserer Seite stehen und gegen die Organisation aussagen“, sprach James. Immer wieder ließ er seinen Blick zu der Frau wandern. Auch wenn sie es nicht zugeben wollte, aber es verletzte sie schon, dass sie immer noch als Feind angesehen wurde. Ohne etwas zu sagen machte sich Chris auf den Weg nach draußen. Dabei folgte ihr James. Draußen blieben beide stehen und blickten sich in die Augen. „Warum folgen Sie mir?“, fragte sie nach. Sie wollte sich einfach nichts anmerken lassen und tat so, als müsse sie unbedingt einen Kaffee trinken oder eine Rauchen. „Wann haben Sie vor, es ihr zu sagen? Ich weiß, sie wissen es“, fing James an. „Sie haben Recht, ich weiß es. Ich habe aber nicht vor, es ihr jemals zu sagen. So ist es das Beste für uns alle“, warf Vermouth ein. Aus ihrer Jacke zog sie eine Packung mit Zigaretten. „Und nun entschuldigen Sie mich, ich gehe eine Rauchen.“ „Sie können das Geheimnis nicht für immer für sich behalten. Es wird irgendwann heraus kommen“, meinte er. „Doch das kann ich. Es ist ganz einfach, keiner sagt was. Es wird nie heraus kommen, also versprechen Sie es mir“, bat Vermouth. Sie war etwas verzweifelt und das konnte man ihr ansehen. „Das kann ich nicht. Ich werde ihr spätestens nach dem Prozess die Wahrheit sagen“, warf James ein. „Sie haben also bis dahin Zeit, es selber zu machen“, fügte er noch hinzu. Die ganze Zeit wartete er auf eine Reaktion, aber es kam eine ganz andere als er erwartet hätte. „Sie glauben doch nicht, dass sie Ihnen das wirklich glaubt? Es ist schon viel zu lang her“, warf sie ein. Sie hoffte wirklich, dass James ihren Worten glauben würde, auch wenn er das Mädchen viel länger kannte. „Und sie wird auch meine Beweggründe erfahren. Wie gesagt, ich kann Ihnen nur zwei Möglichkeiten geben. Entweder Sie sagen es ihr oder ich werde es bald machen“, wiederholte sich der Ältere Mann. „Tun Sie das nicht. Ich bitte Sie, James“, bat die Blonde. Sie hielt James gerade noch auf, bevor dieser wieder zurück in das Zimmer gehen konnte. „Bitte, sagen Sie nichts. Es ist einfach besser so.“ „Ich kann nicht weiter schweigen. Sie wissen genau warum. Das alles wäre sicherlich auch in seinem Interesse, im Interesse von Taro“, entgegnete James. „Nein, wäre es nicht. Ich kenne ihn besser. Taro hätte das nicht gewollt. Er hätte ganz anders reagiert“, seufzte die Frau. Langsam hielt sie das nicht mehr aus. „Wissen Sie was, machen Sie was Sie wollen, aber ich hoffe, dass Sie die Konsequenzen dafür auch ertragen können“, zischte sie ihn an. Dann machte sich Vermouth auf dem Weg nach draußen. Sie brauchte nun ihre Zigarette und versuchte in Ruhe nach zu denken. Immer wieder hatte sie James Worte in ihren Ohren, aber je öfter es sich wiederholte, desto öfter dachte sie, dass James nichts sagen würde. Er würde solange warten, bis sie es selber machen würde, aber da würde er sehr lange warten. Seufzend machte Chris ihre Zigarette wieder aus, sie war nicht wirklich in der Stimmung gewesen um zu rauchen und blieb an der frischen Luft. Was sollte sie machen? Bald würde ihr aller größtes Geheimnis raus kommen? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)