Sonderauftrag: Schwarze Organisation von Varlet ================================================================================ Kapitel 32: Shuichi Akais traurige Vergangenheit ------------------------------------------------ „Was habt ihr? Es ist doch wahr“, meinte Jodie und schaute auf die Drei. „Du hast ja Recht, es ist nur...naja wie soll ich es sagen“, fing Joanna an und schaute auf ihren Boss. „Wie Sie schon sagten, es ist furchtbar, was da mit der armen Frau gemacht wurde und dann immer wieder zu sehen war“, räusperte sich James. Sein Blick fiel wieder rum auf Shuichi. Dieser aber sagte nichts. Er stand auf und ging an das Fenster. „Kann mir jemand sagen, was hier los ist? Shu...“, warf die Blonde ein. „Das Mädchen auf dem Band ist Akemi...Akemi Miyano...sie war Mitglied der Organisation...“, fing Shuichi mit dem erzählen an. „Und weiter?“, fragte Jodie. „Jodie, lass es lieber. Du solltest ihn nicht zum reden zwingen“, wandt Joanna ein. „Weißt du etwa, was er sagen will?“, wollte die Blonde wissen. Sie war erstaunt gewesen, dass sie scheinbar die Einzige war, die über nichts Bescheid wusste. „Ich kann es mir denken. Ich habs einmal von Ai erfahren“, nickte Joanna und schaute zu Akai. „Alles okay?“, wollte sie wissen. „Geht schon, mach dir um mich mal keine Sorgen. Ich hab kein Problem damit“, nickte der Mann und sah, wie James das Zimmer verließ. Der Ältere kannte schon die Geschichte und wollte sie nicht nochmals hören oder vielleicht erzählen müssen. Ihm tat Shuichi Leid, aber er konnte einfach nichts für ihn tun. „Ich versteh gerade nichts. Shu, wenn du nicht reden willst, dann musst du es auch nicht“, meinte Jodie leise. Sie war zwar schon neugierig gewesen, aber sie wollte ihren besten Freund zu nichts zwingen. „Ist schon gut. Irgendwann müsste es eh raus und jetzt ist es besser, als später“, sagte Akai leise. Er drehte sich langsam wieder zu den Beiden um und schaute in deren Augen. Ein leichtes Lächeln überkam ihn und er setzte sich wieder auf seinen Platz. „Vor Jahren hab ich für die Organisation gearbeitet, ich wollte so viele Informationen über sie heraus bekommen, wie es nur ging. Ich brauchte einfach etwas, damit ich die Organisation vernichten konnte. Nach einiger Zeit glaubte ich es, gefunden zu haben. Ein Mitglied der Organisation fühlte sich da nicht mehr richtig zugehörig und wollte aussteigen. Das bekam ich zufällig mit und sprach mit ihr über mein Wissen. Sie flehte mich an, dass sie nicht verraten soll und ich akzeptierte es. Allerdings wollte ich von ihr, dass sie mir alles über die Organisation sagt was sie weiß und dass sie mir alle Informationen darüber gibt, egal in welcher Form. Wir beide gingen auf den Deal ein und ich benutzte sie dazu. Ich spielte ihr außerdem vor, dass ich etwas von ihr wollte und wir wurden ein offizielles Paar in der Organisation, aber Gin konnte mal wieder nicht die Hände von dem lassen, was anderen 'gehörte'. Ich spielte ihm eine nette Szene vor und alle dachten, ich würde sie wirklich lieben, selbst sie dachte es. Nach einer Weile sagte ich ihr, dass ich aussteigen werde, weil ich nichts mehr da zu suchen hab, mir wurde alles fremd und ich wollte einfach nicht weiter machen. Ich überredete sie dazu, dass sie mit mir ausstieg, dann würde ich sie in Sicherheit bringen können und sie hätte ihre Ruhe. Negativ war es aber, dass sie ihre Schwester mit dabei haben wollte, also musste ich mir etwas dafür überlegen“, erzählte Shuichi. „Verstehe, dass du mal ein Mitglied der Organisation warst, das hätte ich nie im Leben gedacht“, entgegnete Jodie. „Ich war es nicht wirklich. Damals war ich schon für das FBI tätig und übernahm diese undercover Mission. Aber bevor sie zu Ende war, stieg ich aus. Ich hatte keine andere Wahl, Gin bemerkte meinen Verrat und ich hatte keine Zeit. Von da an, geriet ich oft in das Schussfeld der Organisation, aber ich kam immer wieder heraus und so sah ich die Frau eines Tages auch wieder. Sie sprach mit mir darüber, wie sie aus der Organisation raus wollte und ich versicherte ihr weiterhin meine Hilfe. So richtig gemocht habe ich sie nicht, aber sie erhoffte sich immer wieder mehr, das war auch kein Wunder, ich spielte ihr alles gut vor. Am Ende, nachdem fast alles überstanden war, sagte ich ihr, dass ich sie nicht lieben würde und dass sie sich keine Hoffnungen machen sollte. Sie nahm es sehr gefasst auf, ich war überrascht. Am Tag wo sie den Ausstieg geplant hatte, schickte sie mir eine letzte SMS. Sie fragte mich, ob wir nicht doch ein richtiges Paar werden würden, sie würde sie darüber freuen. Ich antwortete ihr nicht, ich musste über das alles nachdenken. Danach war sie aus meinem Leben verschwunden und ich verfluchte sie“, seufzte Akai und schaute nach unten. „Damals konnte ich das alles nicht verstehen, mit ihrem Verschwinden löste sie etwas in mir aus, etwas, dass ich zuvor nicht gespürt hatte. Ich fühlte Gefühle für sie, ja ich hatte mich verliebt, aber es war zu spät. Ich sah sie nie wieder und nahm mir vor, dass ich sie dafür bestrafen würde, wenn ich sie sehen würde. Ich wollte sie jagen und dann zur Rede stellen, vielleicht hätte ich auch noch mehr gemacht. Später erfuhr ich dann von ihrem Tod. Das ist mein Grund, warum ich die Organisation eigentlich jage, sie haben mir das Einzige genommen, was ich je geliebt habe und dafür wird Gin büßen. Sie haben mir die Frau genommen, die ich geliebt habe. Sie haben Akemi auf dem Gewissen“, beendete er seine Erzählung und sah zu den Beiden. Sowohl Joanna als auch Jodie hatten Tränen in den Augen und bei Beiden war es aus unterschiedlichen Gründen. Während Jodie das alles sehr mitnahm und sie mit Shuichi litt, hatte Joanna Tränen in den Augen, weil sie sich die Hoffnung auf ihn, für immer aus dem Kopf schlug. „Ihr müsst nicht traurig sein. Ich bin darüber schon hinweg“, sagte Shuichi leise. „Das haben wir aber. Es tut mir so Leid für dich. Ich wusste nicht, dass es so schlimm für dich war“, meinte Jodie. Sie umarmte ihren Freund einfach mal und sah dann zu Joanna. „Tut mir Leid. So etwas hat niemand verdient“, sagte die braunhaarige dann. „Schon gut“, nickte Akai. „Es ist ein Teil meiner Vergangenheit, der traurige Teil der Vergangenheit, aber ich habe gelernt, damit zu Leben und damit umzugehen. Ihr müsst euch nicht um mich Sorgen oder traurig sein. Es reicht schon, wenn ich das bin“, entgegnete Akai. „Du sollst aber wissen, dass du mit so etwas nie alleine bist. Wir sind immer für dich da und werden dir helfen, wenn es etwas gibt, was mir machen sollen, dann sag es. Es muss doch etwas geben, dass wir tun können. Egal was, sag es. Du hast grad das Band mit ihrer Ermordung gesehen, dass muss doch schlimm für dich sein“, warf Jodie ein. „Es war schlimm, sehr schlimm sogar. Aber du kennst ja den Spruch: Unkraut vergeht nicht. Also mach dir keine Sorgen“, sagte Shuichi. „Habt ihr vielleicht noch welche Fragen dazu?“ „Hast du dir deswegen die Haare abgeschnitten?“, wollte Joanna wissen. „Warum wundert es mich nicht, dass du mich das fragst?“, fragte Akai. Die Frage von ihr kam schon einmal und damals hatte er ihr nur knapp geantwortet. „Tut mir Leid, das ist halt meine Frage und es kann doch gut sein. Sie hatte lange Haare und du damals auch, vielleicht hast du sie einfach abgeschnitten, damit du nicht mehr an sie denken musstest“, zuckte das Mädchen mit den Schultern. Sie war sich nicht sicher, ob ihre Vermutung stimmte, aber sie wollte auch nicht wie das eifersüchtige Mädchen da stehen. „Du hast nur fast Recht. Damit wollte ich meine Vergangenheit hinter mir lassen und zu meiner Vergangenheit gehörte Akemi. Das alles musste ich einfach vergessen und die Haare gehörten dazu“, entgegnete Akai. „Ich verstehe. Tut mir Leid, dass ich gefragt habe“, meinte Joanna nachdenklich. Erst jetzt wischte sie sich ihre Tränen weg und sah zu Jodie. Diese war immer noch mitgenommen von allem und warf Akai mitleidige Blicke zu. „Nun lass es Jodie. Das ist alles schon lange vorbei und ich bin darüber hinweg“, seufzte Shuichi. Er mochte es nicht, wenn ihn jemand bemitleidete. „Schon gut, ich hör ja schon auf, aber deine Geschichte ist so traurig. Warum hast du mir damals nichts erzählt?“, wollte er wissen. „Ich wollte nicht, dass es jemand anderer weiß. Ihr hättet mich doch alle anders behandelt“, meinte der Mann. Wieder stand er auf und ging an das Fenster. Es schien sein Hobby zu sein, einfach mal raus zu sehen und abzuschalten. „Ich brauche kein Mitleid von niemanden. Das steht nur im Weg.“ „Das hätte ich damals schon verstanden“, meinte Jodie aufmunternd. „Ich nicht. Ich glaube, ich hätte dich dann mit ganz anderen Augen gesehen und nur noch Rücksicht genommen“, entgegnete Joanna wieder. „Das weiß ich, von dir hätte ich es auch anders nicht erwartet“, sagte Akai. „Na danke.“ „Nimm es nicht so ernst. Du kennst Shu doch“, grinste Jodie. „Ja, ich kenn ihn einiger maßen, aber selbst das, war mir neu“, nickte Joanna langsam. „Es gibt vieles, was ihr über mich nicht wisst“, sprach Akai. Dann machte er sich einfach auf den Weg nach draußen und ließ die zwei alleine zurück. Sein Weg führte ihn nach oben auf das Dach. Dort lehnte er sich gegen die Mauer und nahm sein Handy hoch. Er checkte seine Nachrichten und seufzte. Der Abend war genau so, wie jener Abend, als Akemis letzte Nachricht eintraf. ~~ Ich weiß, dass was ich geschrieben habe, passt nicht mit den Files zusammen, aber zur Zeit, wo ich die Story tippte, hatte ich diese noch nicht gekannt und es deswegen so geschrieben, wie ich es mir vorstellte Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)