The game of Love and Death von -akame- (Wenn sich ein Paar gegen das Schicksal stellt...) ================================================================================ Kapitel 1: Destiny? ------------------- ~Am Morgen des 09.06.2007~ Schweißgebadet schreckte Uruha aus seinem Traum, atmete schwer. Er brauchte etwas, um zu realisieren, wo er sich befand. Plötzlich weiteten sich seine Augen und sein Kopf schnellte zur Seite. Da lag er, direkt neben ihm. Friedlich am Schlafen, hatte anscheinend nicht mitbekommen, dass Uruha im Schlaf geschrieen hatte. Langsam normalisierte sich Uruhas Herzschlag wieder, wurde langsamer und beruhigte sich. Auch seine Atmung verlangsamte sich. Liebevoll strich er eine Haarsträne zur Seite, die sich in das hübsche Gesicht seines Liebsten verirrt hatte, küsste dann die Lippen des Anderen. Er musste einfach sicher gehen, dass er wirklich neben ihm lag und nur schlief. Der Atem Rukis kitzelte auf seiner Haut und jagte einen wohligen Schauer durch seinen Körper, beruhigte ihn auch. //Scheiße, hatte ich eine Angst...// Er seufzte leise, schaute dann wieder in das entspannte Gesicht seines Engels, strich ihm sanft über die Wange. Leicht schmiegte sich Ruki an die wärmende Hand, fing an leise zu schnurren. Müde öffnete er einen Spalt breit seine Augen und schaute Uruha an, konnte sein Gähnen gerade noch unterdrücken. „Hm~...?“, summte er verschlafen. Uruha grinste. Es war einfach zu süß, wie verpeilt sein kleiner Schatz jeden Morgen nach dem Aufwachen doch war. Er küsste seine vollen Lippen. Wie er sie liebte... Und Ruki erwiderte... und das nur zu gerne, lächelte hinein. //So sollte doch wirklich jeder Morgen beginnen!//, dachte er sich dabei. Doch der Kuss endete für seinen Geschmack eindeutig zu früh, da der Kleinere diesen unterbrochen hatte und sich nun mehr als wach und voller Elan auf Uruha stürzte und begann ihn durchzuknuddeln. „Alles Liebe und Gute zum Geburtstag, mein Schatz!!!“, pfiff er ihm fröhlich ins Ohr. Stimmt ja, heute war sein 26. Geburtstag, das hätte er fast vergessen. Uruha musste grinsen, da hätte er doch vor lauter Schreck wirklich seinen eigenen Geburtstag vergessen. Also langsam machte sich wohl das Alter bemerkbar. Doch warum war Aoi dann immer noch so kindisch und vergaß selten etwas. Wanderte der etwa rückwärts? Wer wusste das schon? Und schon wieder musste der Gitarrist grinsen, seine Gedankengänge waren manchmal auch zu komisch. Ruki schaute ihn verwundert an, hatte schon längst aufgehört seinen Liebsten zu knuddeln, als er dieses Dauergrinsen auf dessen Gesicht bemerkt hatte. „Was hast du? Lachst du etwa über mich??“, eine Unterlippe wurde schmollend vorgeschoben. Nun musste Uruha lachen, der Kleine war auch wirklich zu niedlich. Liebevoll zog er ihn wieder zu sich runter in eine Umarmung. „Ach was, hab nur über was nachgedacht und danke wegen den Glückwünschen...“ „Hey, ist doch selbstverständlich, Süßer~“, grinste Ruki ihn an. Uruha konnte einfach nicht anders, zog den anderen erneut in einen Kuss, den er diesmal jedoch vertiefte, was der Sänger natürlich herzlichst begrüßte. Und schon wieder wurde er gestört. Diesmal jedoch nicht von seinem kleinen Schmusekätzchen, sondern von etwas Nervigem, was sich neben ihm auf seinem Nachtstisch befand. „Hm~... mag nicht!“, murrte der Große. „Na komm schon, heute ist dein Geburtstag! Ist doch logisch, dass dir da schon früh morgens welche gratulieren wollen.“ „Genau, es ist MEIN Geburtstag und da will ich wenigstens einmal im Jahr, dass mich keiner morgens anruft um irgendwas von mir zu wollen oder was weiß ich was! Ich will am liebsten einfach nur mit dir im Bett liegen bleiben... den ganzen Tag... “, er kuschelte sich wieder an Ruki. Doch da hatte er die Rechnung ohne den kleinen Wirbelwind gemacht. Denn dieser piekste ihn jetzt die ganze Zeit in die Seite. „Das kannst du dir abschminken. Wir haben nämlich noch eine Überraschung für dich, und da MUSST du aufstehen!“ „Ach mou~... “ Mit einem resignierten Seufzen gab Uruha nach und beendete das penetrante Klingeln indem er abnahm. „Ohayou Uruhaa~...“ Besagter musste sein Ohr erst mal vor dem Handy und dessen Lautstärke, die ihm entgegengebrüllt wurde, in Sicherheit bringen, was hieß, dass er es erst mal einen Meter von sich fern hielt, bevor er es langsam wieder zu seinem Ohr führte. „Man Kai~... musst du so brüllen???“ „Gomen, aber wollte dir eigentlich nur herzliche Glückwünsche zu deinem Geburtstag aussprechen, ach ja, auch von dem Management. Hab heute morgen sowieso noch mit denen telefoniert.“ //Elender Workaholic!!// Uruha konnte Kais Grinsen sogar durch sein Handy strahlen sehen. Der Drummer konnte einem manchmal wirklich Angst damit machen! „Eh~... danke!“ „Hai hai, na ja, muss dann jetzt auch! Wir sehen uns ja eh gleich. Bai~“ Und schon hatte er aufgelegt. Uruha starrte sein Handy an. Dieses Gespräch gerade war... seltsam! Er zuckte mit den Schultern und schaltete einfach dieses nervtötende Ding ab, dann hatte er sicherlich noch etwas seine Ruhe. Zufrieden mit sich selber legte er sich wieder hin, kuschelte sich genüsslich an Ruki, der ihm den Nacken kraulte und mit einzelnen Haarsträhnen Uruhas spielte. „Meinst du das war nötig? Wenn sie dich nicht auf dem Handy erreichen, dann rufen sie sowieso hier bei uns Zuhause an“ Wo er mal wieder Recht hatte. Uruha seufzte. Dann erhob er sich. „Wann hattet ihr vor mich zu entführen?“ Er zog sich seine Shorts an und schaute Ruki auf eine Antwort wartend an. Dieser linste kurz auf die Uhr. „Eto~... in zwei Stunden müssen wir spätestens hier los.“ Der Gitarrist hob eine fein geschwungene Augenbraue. Er fragte sich nun wirklich, wo die anderen ihn hinholen wollten. Aber er würde es ja sowieso noch irgendwann herausfinden. Also machte er sich langsam ins Bad, dicht gefolgt von Ruki. „Wollen wir duschen gehen?“ Dieses Grinsen kannte Uruha. „Hast wohl immer noch nicht genug, was?“ „Hm~, bei dir doch nie!“ Geschmeidig legte er seine Lippen auf die Uruhas. Oh ja, er machte ihn verrückt... und wie! Und wieder musste Uruha grinsen. „Okay~...“ Er zog sich wieder seine Shorts aus und folgte Ruki in die geräumige Duschkabine. Wärmesuchen schmiegte er sich an dessen Rücken, als dieser das Wasser aufdrehte. Genießerisch ließ Uruha den Kopf in den Nacken fallen und sich von dem angenehm warmen Nass berieseln. Und schon drifteten seine Gedanken zu dem Traum, den er hatte. Er wusste nicht woran es lag, aber er beunruhigt ihn schon etwas. //Man Taka, es ist nur ein Traum, jetzt spiel nicht verrückt!!// Eine Hand, die sich auf seine Hüfte legte lenkte ihn ab und er schaute runter. Ruki schaute ihn mit leicht geneigtem Kopf an. „Hey~, ist was? Du wirkst so nachdenklich.“ Er strich ihm über die Wange, schaute ihm unentwegt in die braunen Augen. „Hm~... nichts... Hab nur über einen Traum nachgedacht, den ich hatte. Nichts Wichtiges.“ Uruha küsste beruhigend Rukis Stirn und der wollte auch nicht weiter nachfragen. Anscheinend wollte ihm Uruha ja eh nicht sagen was er geträumt hatte. Resignierend seufzte er, strich liebevoll über die Brust den Älteren, hauchte vereinzelt Küsse darauf. „Ich liebe dich...“ „Ich dich auch, Ruki.“ Uruha wurde in eine Umarmung gezogen. Noch einige Minuten standen sie so da, bis Ruki sich dann wieder löste. „Wir sollten uns langsam beeilen, wenn wir nicht zu spät kommen wollen.“ Entschuldigend strich er dem Größeren eine nasse Strähne seines seidigen Haars aus dem schönen Gesicht, strich danach etwas gedankenverloren über die vollen Lippen. //Wie schön sie doch sind... // Und schon legte er seine darauf, genoss das prickelnde Gefühl, das sich jedes Mal in ihm ausbreitete, wenn er Uruhas Lippen spürte. Doch blieb er nicht lange so, löste sich kurz danach wieder und begann damit Uruha und sich selber mit Duschgel einzuschäumen. Nur vierzig Minuten später saßen sie fertig gestylt und umgezogen in der kleinen Küche und vertilgten ihr Frühstück. Gerade nahm Uruha einen großen Schluck von seinem Kaffee, da er anscheinend immer noch nicht richtig wach war, als Ruki ihm plötzlich etwas auf seinen Teller stellte, der zum Glück schon leer war. Irritiert schaute er runter und erblickte eine dunkelblaue Schatulle, die mit Samt überzogen war. Seufzend schaute er dann seinen Geliebten an, der ihn strahlend anlächelte, und stellte seine Tasse zurück auf den Tisch. „Ich hab doch gesagt du musst mir nichts zu meinem Geburtstag schenken, Matsu~!“ „Nix da~! Dein Geburtstag ist was ganz besonderes, weil da nämlich ein Engel auf die Erde kam, der nun ganz allein mir gehört und den ich mehr als alles andere liebe!“ Verträumt und auch etwas kindlich schaute er den Größeren an. Ja, er liebte ihn wirklich und würde alles für ihn tun, da war er sich sicher. Die Worte rührten Uruha so sehr, dass sich eine kleine Träne frei kämpfte und die glühenden Wangen benetzte. „Matsu~...“, schniefte der Gitarrist leise. „Nun schau mich nicht so an, sondern mach’s auf!“, lachte der andere vergnügt. Der Große war wirklich zu süß. Langsam nahm er die Schatulle in die Hände, konnte den seidig, flauschigen Stoff unter seinen Fingerspitzen fühlen. Der Inhalt musste wohl sehr teuer sein, wenn er schon so edel verpackt war. Vorsichtig begann er sie zu öffnen, warf einen kurzen Blick auf den Inhalt, bevor er den Verschluss mit einem leisen Quietschen wieder zuschnappen ließ. Mit aufgerissenen Auge starrte er Ruki an, der seine Kinn grinsend in seine Hände gelegt hatte und ihn belustigt beobachtete. „Das... das... “ Uruha was sprachlos. Noch einmal öffnete er den Deckel und vergewisserte sich, dass er sich nicht irrte. Schluckend ließ er seinen Blick über das kühle, aber edle, Metall wandern. Inspizierte jeden einzelnen Stein, der sorgfältig in das Silber hineingearbeitet wurde. „Das... Ruki~...“ Mit zitternden Händen nahm er den Ring hinaus, betrachtete ihn zwischen seinen Fingerspitzen. Er bemerkte nur leicht, dass der andere aufgestanden war und nun zu seiner Seite kniete. „Uruha... ich... “ Genannter wagte einen Blick zu seinem Liebsten, war den Tränen noch näher, als vorhin schon. Ruki nahm die zitternden Hände des Gitarristen in seine, löste vorher die Schatulle und den Ring und legte beides wieder auf den Tisch. Leicht lächelnd schaute er ihm direkt in die Augen und nahm tief Luft. „Uruha, wir sind jetzt schon ca. zwei Jahre zusammen und du bedeutest mir wirklich mein Leben. Und ich denke, dass es an der Zeit ist dir meinen sehnlichsten Wunsch zu offenbaren. Wobei ich hoffe, dass es auch dein Wunsch ist, dass wir für immer zusammen sind, dass wir zueinander gehören... für immer. Also wollte ich dich eigentlich fragen, ob du mich heiraten willst, aber da das hier ja ziemlich schlecht geht mit zwei Männern...“, er kratzte sich kurz verlegen am Kopf, „ ...müssen wir uns leider damit abfinden, dass lediglich ein Ring reichen muss um unsere Liebe zu äußern und zu sagen, dass wir zwei zueinander gehören. Also Taka~... willst du für immer bei mir bleiben?“, schief lächelnd schaute er zu dem Größeren, wartete auf eine Antwort. Uruha schaute den anderen nur an, ihm fehlten schlichtweg die Worte. Das, was sein Schatz eben gesagt hatte, das, was dieser für ihn fühlte und sich nichts sehnlicher wünschte als seine Nähe und Zuneigung, machte ihn so glücklich, dass er es nicht mehr schaffte die aufkommenden Tränen zurück zu halten, die nun wie Sturzbäche seine Wangen hinunter liefen. Schluchzend schmiss er sich regelrecht in die Arme des Jüngeren, vergrub sein Gesicht in dessen Halsbeuge. „Ja... Ja verdammt! Ich will!!“, lachte er unter den Tränen und konnte es immer noch nicht fassen, dass Ruki ihn gefragt hatte. Dieser konnte nun auch nicht mehr und fing an vor Freude zu weinen, küsste Uruhas Schopf und war froh, dass dieser es genauso sah, wie er selbst. Erst nach ein paar Momenten lösten sie sich, sahen sich überglücklich in die Augen. Ruki griff nach dem Ring auf dem Tisch, löste sich etwas von Uruha und steckte diesem endlich das Stück Silber an den Finger. Er passte wie angegossen. Glücklich teilten sie einen Kuss, der vor Liebe und Zärtlichkeit nur überquoll. Nach einer Weile jedoch mussten sie sich lösen, waren doch schon ziemlich spät. Ruki erhob sich, strich seinem Schatz noch einmal liebevoll über den blonden Haarschopf. „Na komm... es wird langsam Zeit.“ Uruha nickt und erhob sich ebenfalls, das Lächeln in seinem Gesicht nicht loswerdend. Schnell räumten sie noch die Reste ihres Frühstücks weg, gingen in den Flur, schnappten sich den Schlüssel und zogen sich ihre Schuhe an. Für Jacken war es schon zu warm. „Gehen wir eigentlich oder fahren wir mit dem Auto?“, fragte Uruha, als sie gerade die Haustür hinter sich geschlossen hatten, spielte an seinem neuen Ring herum. „Wir gehen.“ „Hm~...“ Er wusste nicht wieso, aber irgendwie fühlte er sich nicht ganz wohl bei dem Gedanken daran das Haus zu verlassen. Ob es an dem Traum lag, den er vergangene Nacht hatte? Er wusste es nicht, versuchte auch jeden Gedanken daran zu verbannen. //Verdammt, es ist doch nur ein Traum!! Beruhige dich!!// Sanft griff er nach Rukis Hand, verflocht ihre Finger miteinander und betrachtete seinen Koi liebevoll, versuchte zu verstecken, dass er sich Sorgen machte. Und Ruki hätte es sicher bemerkt, wäre er nicht kurz darauf euphorisch losgestürmt um Uruha so schnell wie möglich zu den anderen und somit auch zu seiner Überraschung zu bringen. Der Größere musste aufpassen, sich nicht lang zu legen, als Ruki ihn so schnell hinter sich hergezogen hatte. Und irgendwie schaffte er es auch.. Er versuchte sich auf ihrem Weg immer wieder darüber zu freuen und gespannt darauf zu sein, was seine Freunde ihm dieses Jahr wohl wieder schenkten, doch immer wieder glitten seine Gedanken in eine andere Richtung. Er konnte sie einfach nicht los werden, so sehr er es auch wollte. Nach zehn Minuten kamen sie an einer Kreuzung an. Es war rot, womit sie warten mussten. Nachdenklich schaute Uruha auf die andere Straßenseite, betrachtete die paar Kirschbäume, die in ihrer vollen Blüte standen. Nur nebenbei bemerkte er, wie unruhig Ruki war, war dieser doch total aufgeregt und war gespannt auf Uruhas verblüfftes Gesicht, wenn sie endlich ankamen und dieser sein Geschenk sah. Ein Grinsen schlich sich auf seine Lippen und schon sprang die Ampel auf Grün um. Eilig lief er los, zerrte seinen Liebsten erneut hinter sich her, drehte sich noch einmal zu ihm um und sah ihm lächelnd ins Gesicht während er weiter lief. Auch Uruha schaute zurück, verlor sich in den dunklen, schönen Opalen, die sein Schatz besaß und wäre sicherlich stehen geblieben, wenn ihn der andere nicht weitergeschliffen hätte. Plötzlich nahm er lautes Geschrei wahr und es ging alles schnell. Ruki hatte sich kurz von ihm gelöst, schaute zur Seite. Geschockt weiteten sich seine Augen und sein Blick glitt wieder zu Uruha, der auch soeben bemerkt hatte, dass sich ihnen ein Auto mit rasanter Geschwindigkeit näherte, obwohl der Fahrer Rot hatte. Ein Stoß folgte, ebenso ein Fall auf den harten Betonboden der Straße. Man hörte nur noch den dumpfen Aufprall von einem Körper, der vom Auto erfasst und über die Motorhaube geschleudert wurde, schließlich leblos auf der Straße lag. Warmes Blut breitete sich immer schneller auf dem grauen Untergrund aus, färbte ihn rot. tbc... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)