Ende und Anfang von _Bella_ (Kai&Hil) ================================================================================ Kapitel 2: II ------------- so, hier das nächste kapitel!^^ ich hab übrigens im ersten kap einen fehler gemacht...da steht das kai&hils jahrestag in einem monat sein sollte...das müssten eher mal 2 monate sein...sonst geht meine tolle zeitrechnung nit auf.....XDDDD...schließlich liegt man nach so nem unfall ja ne weile im krankenhaus...ok, viel spaß hiermit^^ --------------------------------- II Ich war seit etwas mehr als einer Woche wieder zu Hause und meine Erinnerungen an die letzten fünf Jahre waren noch nicht zurück. Als ich den ersten Schritt ins Haus gemacht hatte, kam mir alles fremd und doch irgendwie vertraut vor. Niemand musste mir sagen, wo welcher Raum war, doch ich konnte nicht sagen, was sich alles darin befand, bevor ich es nicht gesehen hatte. Auch meine Freunde, ihre Namen waren, Max, Ray, Kenny und Tyson, erkannte ich nicht wieder. Sie erzählten mir viel, wie ich in ihre Mannschaft geraten war und wir uns zusammengerauft hatten und oft kamen mir ihre Geschichten bekannt vor, so als hätte ich sie vor langer Zeit in einem Buch gelesen. Sie erzählten mir auch von Kai. Davon wie er gewesen war, bevor er mich kennen gelernt hatte. Auch das kam mir bekannt vor, aber vielleicht lag es daran, das ich es fast jeden Tag sah. Sie übten mit ihren Kreiseln, mir war es immer noch ein Rätsel warum ich Beyblade sagen sollte, wenn es nur Plastikkreisel waren, und ich saß meist am Fenster oder auf einem Stuhl in der Nähe und beobachtete sie, in der Hoffnung mich an etwas zu erinnern. Ich konnte mir nicht vorstellen, mit einem Menschen wie Kai zusammen gewesen zu sein. Er war launisch, brüllte seine Kommandos nur so durch die Gegend und war gleichzeitig auf eine Art kalt und zurückweisend, wie ich sie nicht einordnen konnte und die mir trotzdem schrecklich vertraut vorkam. Das viele Grübeln bereitete mir fast täglich Kopfschmerzen und obwohl der Arzt gesagt hatte, das ich nicht versuchen soll, meine Erinnerung zurück zu erzwingen, war es nicht einfach es nicht wenigstens zu versuchen. Es war Mitte November und noch ungewöhnlich warm für diese Jahreszeit. Gewitter waren in den letzten Tagen keine Seltenheit gewesen und auch jetzt begann es langsam zu tröpfeln und die Jungs brachen ihr Training ab um nicht wieder von einem Schauer überrascht zu werden. Ich hatte sowieso den Eindruck das es nicht gut lief. Kai wirkte verbissen, soweit ich es sehen konnte und egal was die anderen taten, er war nie zufrieden. Ich wusste nicht ob sie es richtig oder falsch machten, aber ich verstand sowieso nicht das kreiseln soviel Übung brauchte und man sich so darüber aufregen und ärgern konnte, wie Kai es tat. Innerhalb weniger Minuten begann es heftig zu regnen und die noch nicht richtig ausgetrockneten Pfützen füllten sich wieder. Ich stütze das Gesicht in die Hände und blickte aus dem Fenster, an dem ich seit fast einer Stunde saß. Kai kam mit den anderen herein, ich spürte seinen Blick auf mir und schluckte. Ich hörte wie sich Schritte entfernten, doch sein Blick blieb hartnäckig an mir haften. Schließlich sah ich auf um ihn zu fragen, ob er etwas bestimmtes wolle, doch als ich ihn ansah, verschlug es mir die Sprache. Obwohl sie frühzeitig aufgehört hatten zu üben, waren sie trotzdem nass geworden. Kais Haut glänzte feucht, Haare klebten ihm in der Stirn. Das schwarze durchnässte Hemd das er trug, zeichnete deutlich seinen muskulösen Oberkörper ab. Doch was mir die Sprache genommen hatte, war sein Gesichtsausdruck. Er blickte mich an, seine Augen schienen leer und doch blickte er mich mit einer solchen Sehnsucht und Einsamkeit an, wie ich sie noch nie zuvor gesehen hatte. So blieb er noch eine ganze Weile stehen, bis ich meine Stimme wieder fand. “Warum siehst du mich so an?”, fragte ich ruhig und klang dabei leiser und unsicherer als ich es gewollt hatte. “Weil ich nicht anders kann!”, gab er zurück, doch sein Ausdruck war wieder normal, kühl und abwesend. Dann ging er aus dem Wohnzimmer und ich hörte ihn auf der Treppe nach oben gehen. Ich sah ihm nach und meine Kopfschmerzen kamen schleichend zurück. Ich konnte nicht sagen warum, aber meistens hatte ich Kopfschmerzen, weil ich über Kai nachgrübelte und mich fragte, welche Art Mensch er war. Ich fragte mich, wie mir jeder sagen erzählen konnte, das ich mehr als einfach nur glücklich mit ihm gewesen war. Wenn ich ihn jetzt sah, hatte ich immer das Gefühl, einen Eisschrank zu betreten. Er schaffte es, mir mit Blicken einen Schauer über den Rücken zu jagen und das nicht im positiven Sinne. Es gab nur wenige Momente, in denen es angenehme Schauer waren. Wenn er mich ansah, wie gerade eben, hatte ich das Gefühl, ihn zu kennen. Hatte das Gefühl, wenn ich es zuließe, würde er mich in die Arme schließen, mich sanft berühren und mir das Gefühl von Geborgenheit geben. Doch genauso schnell änderte es sich auch wieder, denn die meiste Zeit, sah er mich gar nicht an. Blieb kaum zehn Sekunden in einem Zimmer mit mir alleine. Und meistens war ich froh darüber, denn wirklich wohl fühlte ich mich dabei nicht. Ich seufzte und legte den Kopf in den Nacken, als Helena herein kam. “Hey, wie geht’s dir?”, wollte sie wissen und setzte sich zu mir. Ich nicke nur. “Was hast du denn mit Kai gemacht?”, fragte sie und blickte mich dann schweigend an. “Warum?” Ich hob überrascht die Augenbrauen. “Naja, er sah aus, als hätte man ihn geohrfeigt.” Ich blickte wieder aus dem Fenster und antwortete nicht. “Ist es denn so schwer sich vorzustellen, das du ihn vor deinem Unfall mehr als alles andere geliebt hast?”, setzte sie erneut an. “Ja, und jetzt hör bitte auf mich damit zu nerven! Du kommst jeden Tag mindestens einmal zu mir und stellst mir Fragen wie diese!”, gab ich zurück. Meine Schwester öffnete den Mund, doch ihre Antwort ging in einem lauten Türe schlagen unter. “VERSCHWINDE ENDLICH TYSON!!” Kais Stimme dröhnte so laut durchs Haus, das ich erschrocken aufsprang. Ich ging an die Wohnzimmertür und sah Tyson die Treppe runter rennen. Kai erschien oben am Treppenabsatz, mit wütendem, kaltem Gesichtsausdruck. “Hör auf mich zu nerven verdammt! Kümmer dich um deinen Mist kapiert!!?” Ich hatte Kai in den letzten Tagen oft Fluchen gehört, aber so wütend und so laut schreiend, erlebte ich ihn zum ersten Mal. Und es machte mir Angst. Ich blickte entsetzt zu ihm hoch, mein Mund stand erschrocken ein Stück weit offen. Kai wollte sich umdrehen und sein Blick traf dabei meinen. Er hielt mitten in der Bewegung inne und sah mich an. Ich schüttelte nur langsam ungläubig den Kopf, wandte mich von ihm ab und ging zurück ins Wohnzimmer um ihn nicht länger ansehen zu müssen. Helena blickte mich an und wollte etwas sagen, doch ich fiel ihr ins Wort. “Sei einfach still okay? Versuch nicht dafür eine Erklärung zu suchen. Lass mich einfach!” Ich drehte ihr den Rücken zu und wartete darauf das sie ging. Ich stand neben dem großen Bücherregal und als sie endlich weg war, ließ ich mich dagegen sinken, rutschte an dem glatten Holz herab und vergrub das Gesicht in den Händen. Ich weinte stumm, zusammengekauert in der Ecke, vor mich hin und fragte mich, ob ich früher ein so schrecklicher Mensch gewesen war, das ich es verdient, die scheinbar wichtigste Zeit in meinem Leben vergessen zu haben. Das jemand den ich angeblich so sehr liebte, mir mehr Angst einjagte, als mir wichtig zu sein. Und so saß ich in mich zusammengesunken an das Regal und die Wand gelehnt am Boden, bis meine Mutter vom einkaufen zurückkam und eine halbe Stunde später zum Abendessen rief. Das Esszimmer lag im halbdunkeln, da das Gewitter richtig losgelegt hatte und Blitz und Donner sich im Minutentakt abwechselnden. Auf dem Tisch, den Fensterbänken, Regalen und Kommoden verteilt, standen Kerzen und Teelichter verteilt, die den Raum in ein schummriges Licht tauchten. In der Küche sah es nicht viel anders aus. Ich saß zwischen Helena und Ray, Kai saß mir schräg gegenüber. Ich blickte an ihm vorbei aus dem Fenster, beobachtete den Regen der die Scheibe hinunter rann und wartete auf den nächsten Donner, der meine Mutter und meine Schwester zusammenzucken ließ. Die trockene Scheibe Brot lag noch immer unangerührt, auf meinem Teller, als Helena neben mir zusammenschrak, als es so laut krachte, das auch der Rest am Tisch erst einmal Schlucken musste. Ich lächelte nur vor mich hin. “Himmel, ich versteh nicht wie du so ruhig bleiben kannst Hilary! Ich würde mich am liebsten wie ein kleines Kind im Bett verkriechen und du hockst hier und lächelst zufrieden!”, sagte Helena und meine Mutter nickte nur zustimmend. “Hm, ich mag Gewitter. Ich find es faszinierend”, gab ich zurück und sah sie an. “Ja, das war früher auch schon so. Oder Kai?” Helena sah erwartungsvoll zu Kai, als ob sie ihm grade ein grandiose Chance geliefert hatte, mit mir zu reden. Ich blickte ihn an, wartete ob er etwas sagte. Er sah mich ebenfalls an und nickte dann nach einer Weile nur, ohne den Blick von mir abzuwenden. Ich lehnte mich zurück und wieder fragte ich mich, wie mir jeder mit solcher Überzeugung sagen konnte, das wir ein schönes, verliebtes Paar gewesen waren. Meiner Meinung nach, wusste Kai nicht mal was das Wort verliebt bedeutete. Doch diesmal sprach ich diesen Gedanken aus. “Kai, kannst du mir eine Frage beantworten?” Sämtliche Augenpaare richteten sich augenblicklich auf mich. Von Kai wieder nur ein Nicken. “Wie hast du es geschafft mich rumzukriegen?”, fragte ich ruhig und sah dabei zu wie sich eine seiner Brauen hob. “Ich meine, ich erinnere mich das ich ein aufgeweckter, fröhlicher Mensch war mit Lust am leben und gerne Neues entdeckte. Und sicher bin ich das auch immer noch irgendwie. Ich brauche Leute um mich herum mit denen ich Spaß haben kann und die irgendwie auf meiner Wellenlänge sind. Menschen die Respekt vor anderen haben und gutmütig sind. Und nach allem was ich in den letzten Tagen von dir mitbekommen habe, bist du sicher nicht so ein Mensch. Keine Frage, du siehst gut aus und ich kann mir vorstellen, dass das ein Bonus bei deiner Eroberung meinerseits war, aber…ich kann mir nicht vorstellen das ich jemals eine Beziehung mit dir hatte…geschweige denn, das ich dich jemals geliebt habe!” Es klirrte laut, als Helena ihr Glas fallen ließ und es am Boden zersplitterte. Meine Mutter hatte eine Hand vor den Mund geschlagen und sah mich genauso entgeistert an wie auch alle anderen. Kais Gesicht wurde von einem weiteren Blitz erhellt und in dieser Sekunde bereute ich meine Worte, auch wenn es die Wahrheit war. Ich wusste das meine Worte ihn treffen würden, doch wie sehr hatte ich nicht geahnt. Ich sah in Kais Augen und sah, wie etwas tief in ihm zerbrach, bevor das Licht des Blitzes abschwächte und sein Gesicht nur noch schwach von den Kerzen erleuchtet war. Er wandte das Gesicht von mir weg, stand auf und verließ wortlos das Zimmer. Ich blickte auf seinen leeren Platz und fragte mich ob das, was in ihm zerbrochen war, sein letztes bisschen Hoffnung gewesen war, das ihn hatte glauben lassen, das ich mich irgendwann wieder an ihn erinnern würde… --------------------------------- soa. schön rumgemüllt wa?XDDD hoffe es hat euch gefallen bis bald silly Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)