Ausstieg
Soooo, es ist vollbracht! =^.^= Hier ist meine erste FF!
Danke an meine Betas Sol, Eri und Asagi! *flauschi verteil*
Es ist meine erste FF, die ich geschrieben habe, und ich bin gespannt, wie sie bei euch ankommt. *kekse verteil*
Disclaimer: Alles frei erfunden! XD Ich wüsste aber gerne den wirklichen Grund, weshalb Yuuta die Band verlassen hat. *lol*
Geld verdienen tu ich damit auch nicht. Und gehören tut mir auch niemand.
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Aus Ryoheis Sicht geschrieben! ~^.^~
1. Kapitel
„Ich steige aus!“
Diese Worte hallten in unserem Proberaum wieder, als hätte man sie durch einen großen Lautsprecher ausgerufen. “Yuuta.....warum?“ fragte ich ihn. „Weil ich noch was anderes vorhabe, außer Drummer in einer mittelmäßig erfolgreichen Band zu sein!“ „Du hältst uns also für mittelmäßig?!?“ schrie ich ihn aufgebracht an.
„ Schau dir doch mal die Verkaufszahlen an....Bei Ayabie läufts bei weitem besser.“
Schon wieder. Er schnitt dieses Thema schon wieder an. Dabei weiß er doch ganz genau, dass ich mit Ayabie am Anfang auch nicht DIE Hammerverkaufszahlen hingelegt hab. Und dass man klein anfangen muss, wissen wir alle.
Ich hab Ayabie damals verlassen, um meinen eigenen Style durchzuziehen. Wollte das machen, was ich glaubte mit Ayabie nicht verwirklichen zu können. Auf der Suche nach fähigen Bandmitgliedern bin ich dann auf Gou, Inzargi und eben Yuuta gestoßen. Ich verstand mich mit allen von Anfang an super, wir hatten die selbe Meinung was die Musik und das Styling angeht.
Ist doch alles in Butter, denkt ihr jetzt bestimmt. Hab ich mir auch gedacht. Nur jetzt offenbart uns Yuuta plötzlich, dass er aufhören will...
„Yuuta, was ist mit dir los? Hast du finanzielle Probleme? Kann ich dir irgendwie helfen?“ fragte ich ihn besorgt.
„Ryohei, kümmer dich um deinen eigenen Kram und lass mich in Ruhe! Ich hab einfach keine Lust mehr! Ich werde jetzt dem Job nachgehen, den meine Eltern mir zugedacht haben!“ gereizt und wütend war er seine Drumsticks in die Ecke und verließ den Proberaum mit lautem zuschlagen der Tür.
Das war zu viel für mich. Wieso behandelt er mich jetzt auf einmal so?
Ich stellte meine Gitarre in den dafür vorgesehen Ständer und ließ mich auf den Boden sinken. Alle meine Träume zerplatzten in diesem Moment wie Seifenblasen. Was sollten wir bloß ohne einen Drummer ..... ohne Yuuta machen?
Mein Blick war starr in irgendeine Richtung gesenkt.
Warum? Wieso?
Diese zwei Fragen rasten mir in Rekordgeschwindigkeit die ganze Zeit durch den Kopf. Vor einer Woche noch hatten wir über unsere Träume und Visionen geredet – was war auf einmal mit Yuuta los? Ich verstand die Welt nicht mehr...
„Hey Ryo, nimms nicht so tragisch, er ist heut früh wahrscheinlich nur mit dem falschen Fuß aufgestanden, er beruhigt sich bestimmt bald wieder! Gib ihm einfach ein wenig Zeit! Unser nächster Auftritt findet erst in 3 Monaten statt, bis dahin hat er sich sicher wieder gefangen“ versuchte Inzargi mich zu beruhigen und legte mir beschwichtigend eine Hand auf die Schulter.
Jetzt kam auch noch Gou zu mir und setzte sich neben mich auf den Boden.“Ich bin ganz Inzargis Meinung. Gib ihm einfach ein wenig Zeit! Ich hab vorhin mitgekriegt, wie sich Yuuta vor dem Proberaum heftig mit seiner Verlobten gestritten hat..“
„WAAAAAAS?!?!“ stießen Inzargi und ich synchron entsetzt hervor. „Um was ging es dabei, hast du das mitbekommen?“ fragte ich besorgt. Was, wenn sie sich wegen der Band gestritten hatten?!? Gar nicht auszudenken...
„Naja, also es war so...“ begann Gou, „ als ich am Proberaum angekommen bin, war Yuuta schon da. Was an und für sich ja nichts Besonderes ist, er ist ja immer ne halbe Stunde eher da als wir.“
Yuuta ist immer überpünktlich, weil er fast komplett aufs aufstylen verzichtet, wenn er zu Proben kommt. Danach trudeln immer Gou, Inzargi und ich ein, wobei ich meistens immer als letzter komme, weil ich halt immer etwas länger zum stylen brauche als Gou und Inzargi.........
Stimmt!......
Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr fällt mir jetzt auf, dass Yuuta schon zu Beginn der Probe ein verärgertes Gesicht gemacht hat.
„Auf jeden Fall,“ begann Gou wieder, „ bin ich um die Ecke im Gang gebogen und hab Yuuta sehr aufgeregt telefonieren sehen......Und......“, er kam ins stocken. „Oh Gott, Ryo! Das trau ich mich gar nicht zu erzählen....“ versuchte er aufgebracht zu erklären. „So schlimm?“ fragte ich ihn matt. Langsam war ich fast nicht mehr in der Lage, richtig zu sprechen, so niederschmetternd war das ganze heute.
„Nun ja.....“ versuchte Gou rumzudrucksen. „Indirekt hat sie uns alle beschimpft. Hab sie durchs Handy brüllen hören, dass Yuuta nichts in so einer >Schwuchtel-Band< zu suchen hätte, besonders vor Ryohei, der kleinen Schlampe solle er sich fernhalten..........OH!“ Gou schlug sich beide Hände auf den Mund. „Gomen, Ryo! Ich wollte es nicht vor dir sagen, FUCK!“.... „Schon Okay“ entgegnete ich ihm kraftlos. Mit solchen Schimpfwörtern wurde ich öfters konfrontiert, ich bin es quasi schon gewohnt, so angemacht zu werden und ignoriere das immer gekonnt. Aber das jetzt Yuuta deswegen mit seiner Verlobten Stress hatte, wollte mir irgendwie nicht in den Kopf.
„Sie meinte dann noch“, fuhr Gou fort, „dass sie die gemeinsame Wohnung bald nicht mehr zahlen könne, wenn Yuuta nicht endlich mehr Geld verdient“.
Geld, Geld, Geld.... Alles dreht sich nur um dieses Zeug. Es ist zum verrückt werden. Aber die Mietpreise in Tokyo sind hoch, das ist mir durchaus bewusst........ Yuuta....
Irgendwie wuchs mir das gerade gewaltig über den Kopf. Ziemlich viel Fragen rasten mir gerade durch den Kopf: Hatte Yuuta wirklich vor, uns zu verlassen? Was hatte es mit dem Streit mit seiner Verlobten auf sich? Schließlich hatte sie sich doch, als wir uns alle mal getroffen hatten, um ihr unsere Band vorzustellen, auch nicht abwertend mir gegenüber verhalten...Woher diese plötzliche Stimmungsschwankung?
„Ryo, alles klar bei dir? Du wirkst so abwesend..“ riss mich Inzargi aus meinen Gedanken-Strom. „Ich glaube es ist besser, wenn wir die Probe für heute beenden, oder?“ sah er mich fragend an. „Ja.....das denke ich auch“, ich war erleichtert, dass er mich das gefragt hatte, ich glaube, ich hätte mich heute eh nicht mehr aufs Gitarre spielen konzentrieren können. “Ich geb Yuuta Bescheid, dass die Probe heute zu Ende ist, und rede noch mal mit ihm, OK?“ Inzargi war immer so fürsorglich...“Ja...Danke, Inzargi“ entgegnete ich ihm erleichtert.
Mir fiel wirklich ein Stein vom Herzen. Wenn jemand jetzt mit Yuuta reden konnte, dann war es Inzargi – denn er hatte das Geschick, die Leute durch gutes Zureden zu besänftigen.
„Also; Ryo.......Gou, wir sehen uns, ne?“ verabschiedete er sich von uns. „Hoffentlich schafft er es!“ sagte ich besorgt zu Gou. „Hey Ryo, so besorgt kenne ich dich gar nicht!“ entgegnete mir Gou. „Jetzt lass uns erst mal unsere Sachen zusammenpacken und dann reden wir noch mal, hai?“.... „Hai.“
Wir räumten also alles fein säuberlich auf, und dann zog mich Gou beiseite.
„Hör mal Ryo, wir sind genauso geschockt wie du, als Yuuta uns gerade eben aus heiterem Himmel gesagt hat, dass er aussteigt. Aber falls die Situation bei ihm zuhause wirklich so ernst ist, wie ich vorhin mitbekommen habe, dann müssen wir das akzeptieren, wenn er aufhören will. Das klingt zwar hart, aber wenn es wirklich so ernst ist, dass sie ihre Lebenshaltungskosten nicht mehr decken können, wird ihm wohl oder übel nichts anderes übrig bleiben, als den Job zu wechseln. Seine Verlobte verdient zwar gut, aber einer allein kann eine Wohnung nicht halten. Das ist leider so. Schließlich können wir uns auch nur über Wasser halten, weil Inzargi du und ich zusammen in einer WG leben. Wir können ihn ja auch nicht zwingen, bei uns zu bleiben, oder? Seh es doch mal so: Es gibt auch noch andere Drummer.“ ich war geschockt! Wollte er Yuuta einfach so fallen lassen?
„Ja aber..“ entgegnete ich ihm, doch Gou unterbrach mich. “Hey, denk jetzt nichts falsches über mich!“ er knuffte mich leicht in die Seite, „ ich mag Yuuta sowohl als Person als auch als Drummer, aber sei ehrlich – willst du ihn hinter seinen Drums festketten, damit er uns nicht davonläuft? Ich glaube, das würde ihm und uns nicht gefallen. Wir müssen einfach versuchen, seine Entscheidung zu akzeptieren, auch wenn es schwer fällt. Zur Not machen wir halt nur zu dritt weiter und holen uns immer wieder Support-Drummer, das wird schon!“ zwinkerte er mir aufmunternd zu.
Gou ist ein Realist, und genau das mag ich so an ihm.
Inzargi wird ihm wahrscheinlich auch nicht mehr in seiner Meinung bekehren können.... Und festketten wäre wirklich keine gute Idee....
„Ja, irgendwie hast du schon Recht, ich hoffe, das klärt sich alles schnell auf.....“ sagte ich zu ihm mit einem mattem Lächeln auf den Lippen. „Da siehste! Du lächelst ja schon wieder ein bisschen! Jetzt warten wir noch ab, was Inzargi aus ihm herausbringt, und dann sehen wir weiter.....Gehen wir heim?“ „Jaaaah, klar, was sollen wir noch hier? Bringt ja eh nix mehr...“
„Oh fuck! Mir fällt grad ein, dass ich noch nen Termin mit so nem Versicherungsheini in der Stadt hab.... Schaffst dus alleine heim? Nicht das du vor lauter Stress noch zusammenbrichst, du siehst echt blass aus...“ fragte mich Gou. „Jaaaah, sicher schaff ich’s allein. War heut nur alles ein bisschen anstrengend.“ entgegnete ich ihm.
„Also dann; halt die Ohren steif ja? Wir sehen uns ja dann gleich daheim!“ und schon war Gou auch aus der Tür gegangen.
Nach ein paar Minuten machte ich mich auch auf dem Weg. Inzargi und Yuuta sah ich allerdings nicht. Wahrscheinlich hatten sie sich in irgendein Cafè verzogen.....
Während ich an schier endlos erscheinenden Häuserblocks nach Hause lief, gingen mir die Ereignisse des heutigen Tages durch den Kopf..... Was für eine scheiß Situation!
Ein paar Häuserblocks später beschloss ich: Heute Abend muss Alkohol her! Dieses miese Gefühl musste raus aus meinem Kopf!
~ Owari Kapitel eins ~
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Soooooooooooooooooooo, ich hoffe, euch hat mein Erstlingswerk gefallen! ^.~
Im nächsten Kapitel hat auch Kisaki seinen Auftritt! ^_^ *köder*
Über Kommis würde ich mich riesig freuen!
*in Yoshikibi-Manier rumhüpft und Rosen verstreut*
Ein Versehen?
Vorwort:
So, da bin ich wieder! ~^.^~
Die Hälfte dieses Kapitels habe ich diesmal unter Einfluss von Kayas berauschender sexy Stimme mitten in der Nacht geschrieben (hatte das Auswirkungen auf die Story? XDDD).
Widmung: Gibt’s diesmal auch! >.< Und zwar widme ich dieses Kapitel AsagiHOTman, da sie dafür verantwortlich ist, dass ich Kisakis Charakter und Persönlichkeit noch mal überarbeitet habe, weil ich ihn eigentlich ganz anders darstellen wollte >.< (so wie er jetzt geworden ist, gefällt er mir aber auch besser =^.^=)
~Ich hoffe, dir gefällt dieses Kapitel! o(^.^)o ~
Disclamer: Bla, bla, bla.... Da steht doch immer das selbe XD ~ dürfte eigentlich jedem klar sein >.<
2. Kapitel: Ein Versehen?
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Ich bemerkte gar nicht wirklich, wie es um mich herum immer dunkler wurde und sich die Straßenbeleuchtung einschaltete, so gedankenlos lief ich nach Hause.
Endlich angekommen, schloss ich schnell die Haustüre auf, warf sie hinter mir zu und zog meine Schuhe aus, um in die viel bequemeren Hausschuhe zu schlüpfen.
Mit einem wohligen Seufzer ließ ich mich im Wohnzimmer auf mein Sofa fallen, und beschloss, erst mal eine Runde zu schlafen.
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Als ich wieder zu mir kam, warf ich erst mal einen prüfenden Blick auf die Uhr – es war erst halb neun, also noch nicht zu spät, um noch in einen Club zu gehen und mal wieder richtig einen drauf zu machen, das brauchte ich einfach nach dem heutigen Tag....
Zum Glück gab es da den >Nameless Liberty Six Guns<, wo sich fast die gesamte Visual Kei Szene traf. Der war bei mir um die Ecke, ich war also nicht auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen und könnte bleiben, solange ich wollte.
Es ist mir nämlich schon mal passiert, dass ich bis in die Puppen gefeiert habe, und dann war es so, dass keine Straßenbahn oder Taxi mehr gefahren ist. Straßenbahnen fuhren ab 23 Uhr nachts nicht mehr und die Taxis waren wohl alle gerade im Einsatz, um die ganzen anderen Spätheimkehrer zuhause abzuliefern. Das hieß also für mich:
Laufen..
Durch die halbe Stadt..
In TOKYO!!!!
Mann, was war ich kaputt, als ich endlich daheim war...Ein was Gutes hatte die Sache aber, mein Restalkohol war nach diesem Horrortrip so gut wie weggeblasen...Komisch!...Aber meine Füße taten soo höllisch weh sag ich euch....
Okay, so viel zu der Geschichte....
Jedenfalls suchte ich mir etwas hübsches zum anziehen raus, mein rot-weiß-kariertes Lolita-Kleidchen mit den rot-weißen Rüschen am Saum (^o^).Dann tat ich mir entsprechendes Make-up in mein Gesicht und steckte mir die Haare zu zwei Zöpfen hoch.
Inzargi und Gou hatte ich jetzt noch gar nicht in der WG angetroffen...Dauern ihre „Gespräche“ denn so lange? Vielleicht haben sie mich auch nicht geweckt und waren schon wieder auf Achse?
Ach egal, die werden bestimmt wieder auftauchen, jetzt wollte ich erst mal den Abend genießen, anstatt mir immer Sorgen um andere machen zu müssen – sie waren schließlich auch schon erwachsen, auch wenn es manchmal nicht so aussah.
Ich zog mir weiße Plateauschuhe an, und warf, bevor ich das Haus verließ, noch einen prüfenden Blick in den Spiegel.
„Passt! Siehst kawaii aus, Ryo!“ sagte ich zu meinem Spiegelbild und zwinkerte diesem zu.
Ein bisschen Eigenlob darf ja wohl sein, oder? Mir ist egal, ob mich die anderen eventuell für ein Mädchen halten könnten, mir gefällt es so! Und das ist schließlich die Hauptsache, dass ich mich in meinen Klamotten wohl fühle. >.<
Ich legte mir noch einen Mantel um, da es draußen mittlerweile ganz schön frisch geworden war, und dann marschierte ich auch schon mit meiner Handtasche unterm Arm, in der mein Geldbeutel und die Haustürschlüssel untergebracht waren in Richtung „NLSG“ los.
Kurz darauf stand ich vor dem Eingang und kam recht zügig rein. Schnell bezahlte ich Eintritt und gab den lästigen Mantel ~ im Club war es so heiß im Gegensatz zu draußen ~ an der Garderobe ab und stürzte mich ins Vergnügen. ^-^
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Der Raum war so aufgeteilt, dass auf der linken Seite an der Wand lauter Sofas mit Tischen standen, wo man sich gemütlich hinsetzen konnte. Auf der rechten Seite war ein Bar, und der Rest war Tanzfläche. Der DJ war in einem extra Raum untergebracht, in dem man mittels Plexiglasscheibe in der Wand durchschauen konnte – dies schien so eine Art Sicherheitsvorrichtung zu sein, um sich vor Angriffen wütender Visus zu schützen, wenn mal schlechte Musik aufgelegt wurde.
Die Besonderheit dieses Clubs lag aber noch auf einem anderen Augenmerk, nicht nur, dass man dem DJ beim Plattenauflegen durch eine Glaswand beobachten konnte, sondern auf der Tanzfläche waren immer in einem gewissen Abstand insgesamt 7 Eisenstangen angebracht, die vom Boden bis in die Decke gingen, und an denen man die wildesten Tanzeinlagen vorführen konnte.
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Ich überblickte erst mal den gesamten Raum, der übrigens gut dreiviertel voll war, um zu prüfen, ob ich nicht irgendjemanden mir bekannten sah, zu dem ich mich gesellen konnte. Denn alleine in einem Club zu sein, wo sich alle mindestens in Zweiergrüppchen aufhielten, konnte ziemlich niederschmetternd sein – und noch mehr negative Erlebnisse konnte ich heute beim besten Willen nicht mehr gebrauchen....
Nach längerem Schauen hatte ich schon ein paar bekannte Gesichter erspäht – bekannt in der Visual Kei-Szene – zu denen ich allerdings keinen Kontakt hatte, sondern nur aus Zeitschriften oder Videos kenne.
Unter diesen Leuten war unter anderem Kaya in seinem feschen weißen Lolita-Kleid, der, obwohl es noch früh am Abend war, an einer der Eisenstangen einen verführerischen Tanz hinlegte.
Normalerweise waren diese Teile erst mit steigendem Promille-Pegel gut besucht, da man betrunken schließlich weniger Hemmungen hatte.
Ob Kaya schon angeheitert war, wusste ich natürlich nicht. Seinem klaren, durchdringlichen Blick jedoch zu urteilen war er es DEFINITIV nicht.
Während er sich so an der Stange räkelte, warf er seinen ausschließlich männlichen Zuschauern beinahe im Sekundentakt auffordernde „Fick-mich-Blicke“ zu...
Das würde heute noch in einer Orgie enden, hatte ich so das Gefühl......
Es sah aber auch verdammt sexy aus, wie sich da an der Stange bewegte, vielleicht sollte ich mich heute Abend auch mal an so ein Teil wagen ~ ich hatte so was noch nie gemach ~ und es würde eventuell jemand auf mich aufmerksam werden, das Single-Dasein frustet auf die Dauer nämlich ganz schön, wenn man nur glückliche Pärchen um sich rum hat.
Mir wäre es auch egal, ob es ein Kerl wäre, ich bin da eigentlich recht offen. Hauptsache es ist ehrlich gemeint und nicht so auf die Art „ich mag dich nur, weil du bekannt bist“....
Ich wandte meinen Blick langsam von Kaya ab ~ was wirklich sehr schwer fiel ~ und erblickte Kyo von Dir en Grey, der sich lautstark mit jemanden, den ich nicht so genau erkennen konnte, stritt – DER hatte garantiert schon genug Alk intus, so wie der rumgegröhlt hat.... Aber zum Glück übertönte die Musik meistens das laute Geschrei...
Ich schaute schnell in eine andere Richtung, nicht dass Kyo auch noch zu mir kam und Streit mit mir anfing – und dorthin, wo ich besser hätte nicht hinsehen sollen. In einer abgeschiedenen Ecke standen Miyavi und Daigo festumschlungen, die Lippen zu einem heißen Zungenkuss aufeinandergepresst.
Nicht, dass ich etwas gegen die zwei hätte, ich gönne es Miyavi sogar, dass er Daigo wieder von seinen „Qualitäten“ überzeugt hatte, wo doch vor kurzen überall zu lesen war, dass sich Daigo von ihm getrennt hatte.
Ich konnte zur Zeit einfach keine knutschenden Pärchen ertragen, es stimmte mich traurig...ich war schon so lange Single....mochte mich wirklich niemand?
Ich ließ meinen Blick weiter wandern, und nach einiger Zeit sah ich Kenzi....und wo der sich aufhielt, war ER auch nicht weit entfernt!
Mein Herz begann in diesem Moment aus einem unerfindlichen Grund ein paar Takte schneller zu schlagen. War es aus Nervosität oder wegen etwas ganz anderem? Ich konnte es mir nicht erklären...
War ER wirklich hier?
Ich kannte IHN zwar nicht persönlich, aber er war eine Koryphäe in der Visual Kei-Szene, so gut wie jeder hatte ihn schon mal in irgend einer Zeitschrift gesehen, wo er quasi dauerpräsent war.
ER war Label-Boss von Under Code Productions und Bassist von Phatasmagoria, die Rede ist von KISAKI!!
Dem Kisaki!
Gott, irgendwie bin ich schrecklich aufgeregt...
Soweit ich mitbekommen habe, hängen nämlich Kenzi und Kisaki so gut wie immer zum feiern gemeinsam ab ~ Kenzi war quasi so eine Art Saufkumpane für Kisaki.
Ich habe auch gehört, dass Kenzi öfters mal in Schlägereien verwickelt gewesen sein soll ~ meistens noch in Begleitung seiner Bandkollegen von „The dead Pop Stars“...
Die haben schon den passenden Bandnamen... sollte das bedeuten, wenn man sich mit denen anlegt, ist man ein toter Popstar? .... vorausgesetzt natürlich, man ist einer ~ zugegeben, ein bisschen bekannt war ich ja........
Ein bisschen mulmig wurde mir jetzt schon... aber ich sollte mich nicht so von Gerüchten irritieren lassen! Vielleicht sind die ganz anders drauf und dieses Gerücht hat nur ein Neider in die Welt gesetzt.. >Hmm, am besten, ich wart einfach mal ab< dachte ich mir.
Kisaki selbst hatte ich bis jetzt jedoch noch nicht erspäht, so sehr ich auch nach ihm gesucht hatte. Entweder wird er von irgendjemanden verdeckt, oder er ist gar nicht hier...
Irgendwie hoffte ich insgeheim auf ersteres, da es großartig wäre, Kisaki mal persönlich zu treffen. Ich bewundere ihn, denn er hat schon so viel erreicht. Ich möchte gerne genauso bekannt mit meiner Band werden, wie er es mit seiner geschafft hat.
Nach einer Weile gab ich die Suche auf, da sich langsam der Durst meldete.
Ich ging also in Richtung Bar und stand kurz darauf vor dem selben Problem wie immer – was nehm ich verdammt noch mal? >.<
Anstatt einer kleinen Auswahl an Getränken hatten die immer eine ganze Palette im Angebot, aus der man wählen musste.
Ich entschied mich erst mal für den Klassiker: Sex on the Beach. Damit konnte man nichts falsch machen.
Nachdem ich den Cocktail bezahlt hatte, stellte ich mich alleine auf ein freies Fleckchen Tanzfläche, da ich niemanden gefunden hatte, zu dem ich mich hätte dazugesellen können.
Ich nahm erst mal einen großen Schluck meines Getränks und begann nach einiger Zeit im Takt der Musik leicht mit zu tanzen.
Ich bemerkte, wie mir der Alkohol langsam in den Kopf stieg und war ein bisschen benebelt ~ normalerweise vertrage ich nicht viel...
So fiel mir auch nicht auf, wie sich mir jemand von hinten näherte....
Und plötzlich wurde ich von hinten so stark angerempelt, dass ich das Gleichgewicht verlor! Mir glitt das Glas aus der Hand und zerbrach unter einem lauten Klirren auf dem Boden ~ Toll! jetzt war mein Drink futsch!
Zu allem Überfluss fiel ich auch noch durch die Kraft des Stoßes nach vorne. Ich konnte mich gerade noch so mit den Händen am Boden abstützen, sodass ich keine volle Bauchlandung hingelegt hatte.
Wie viel Pech kam heute eigentlich noch auf mich zu?
Erst die Sache mit Yuuta, dann ist hier niemand, mit dem ich mich unterhalten konnte, und zu guter Letzt wurde ich auf den Boden geschubst – jaaa, behandelt mich nur alle wie Dreck!!!
Irgendwie kam ich mir gerade so schäbig vor, war aber gleichzeitig auf diesen Idioten wütend, der mich angerempelt hatte...
Ich drehte mich, immer noch auf den Boden liegend um, um diesem jemand mal gehörig den Marsch zu blasen! Einer bekam jetzt meine ganze angesammelte Wut ab!
„DUUUUUU....“ begann ich mit gehässiger Stimmlage, stockte aber sofort wieder, als ich sah, WER der Auslöser des ganzen war.
Kisaki stand vor mir!
Er war ein Traum in weiß, er trug sein Outfit mit den weißen Rüschstulpen und der goldenen Corsage und dem weißen Headpeace, welches PERFEEEEKT mit seinen rot-schwarzen Haaren harmonierte. .... Irgendwie verflog meine Wut gerade in sekundenschnelle...
„Hey, alles klar bei dir?“ fragte er mich besorgt und beugte sich leicht zu mir runter. Er hatte ja so eine schöne sanfte und tiefe Stimme..
Mehr wie ein „Ähhhm..“ brachte ich in diesem Moment nicht hervor, zu fasziniert war ich von seinem Anblick und seiner Stimme.
Mein Gesicht fühlte sich gerade so heiß an, ich hoffe er hatte nicht bemerkt, wie aufgeregt ich war.
„Gomen, ich wollte dich nicht anrempeln, ich bin nur etwas ungelenk über meine Füße gestolpert....Komm, ich helf dir hoch!“ sagte Kisaki zu mir, worauf er mir seine Hand entgegenstreckte.
„Sch...Schon okay..“ brachte ich mit Mühe und Not hervor, so schrecklich nervös war ich.
Ich reichte ihm etwas zittrig meine Hand, welche er auch sogleich ergriff und mich nach oben zog.
In diesem Moment bin ich knallrot angelaufen...Seine Hand fühlte sich so schön warm an...
Aber leider ließ er sie viel zu schnell wieder los....
„Du bist doch Ryohei, oder?“ fragte er mich.
Wow.... Er kannte MICH!
Mein Herz schlug noch etwas schneller. „H...Hai.“ antwortete ich ihm schüchtern.
„Ha! Hab ich’s mir doch gedacht! Mir kam dein Gesicht gleich so bekannt vor!“ lächelte er mich an...... Kisaki LÄCHELTE mich an.... Das sah so arschsüß aus... So süß! >///<
Vor allem, weil er auf Fotos oder Videos so gut wie nie lächelte, er hatte ja immer seinen „Standard-Blick“ drauf.
Und ausgerechnet MIR schenkte er sein seltenes Lächeln...
Die Röte in meinem Gesicht übertraf jetzt bestimmt die rote Farbe von meinem Kleid...
Ich sah, wie Kisakis Blick auf den Boden auf die Glasscherben und die Wasserlache fiel.
„Tut mir echt leid wegen deinem Drink..“ sagte er zu mir und sah mich ganz wehmütig an. Wer konnte ihm da noch böse sein?
„Weißt du was? Ich lade dich als kleine Wiedergutmachung heute Abend ein, ist das OK für dich?“ fragte mich Kisaki.
„Ja...Danke!“ antwortete ich im perplex.
„Magst du dich mit zu uns setzen?“
„Ja! Das wäre nett. Ich bin eh alleine hier....“
Er sah mich erstaunt an, als ich ihm das offenbarte. „ Na das ändern wir dann jetzt!“
Mit seinem unwiderstehlichen Lächeln legte er mit einen Arm um die Schulter und lotste mich in die Richtung, wo er und seine Freunde offenbar einen Tisch hatten.
„Ich bin übrigens Kisaki.“ sagte er zu mir, während wir zu seinen Freunden gingen.
„Angenehm“ antwortete ich ihm, und verbeugte mich leicht in seine Richtung.
Er konnte sich wahrscheinlich denken, dass ich wusste wie er hieß ~ bei seinem Bekanntheitsgrad... Er wollte vermutlich nur höflich als er sich mir vorgestellt hatte, dachte ich mir... Er war ja so goldig.. >///<
Als wir uns durch die volle Tanzfläche zu den Tischen durchgekämpft hatten, hörte ich jemanden gröhlen „YO KISAKI! DA BIST DU JA WIEDER! WO WARST DU DENN SO LANGE?“
Ich sah in die Richtung, aus der die Stimme kam, und erblickte Kenzi, er Kisaki energisch zuwinkte.
Dieser zog mich sogleich in Kenzis Richtung und wir blieben kurz vor ihm stehen.
„Ich musste mal auf Toilette, okay? Wir ja wohl noch erlaubt sein.... Und unterwegs hab ich Ryohei kennengelernt, er wird heute Abend bei uns mit am Tisch sitzen.“ klärte er Kenzi auf. Dass er mich angerempelt hat, hatte er ihm allerdings verschwiegen...
„Klar, kein Thema! Ich bin Kenzi!“ sagte er an mich gewandt „und das“ er deutete zu den drei Gestalten auf dem Sofa an der Wandseite „sind meine Bandkollegen von >The dead Pop Stars<, Namen vergisste wahrscheinlich eh wieder im laufe des Abends, also lass ich mal die Vorstellerei“
„HEEEEY!“ kam es protestierend von den dreien.
Doch jetzt erhob Kisaki das Wort. „Klappe! Ihr verpisst euch jetzt besser von meinem Platz, sonst gibt’s Stunk! Könnt euch ja zu Kenzi setzen und mit dem ein wenig kuscheln!“ wies er sie an.
„HÄÄÄÄ? Was heißt hier kuscheln?!“ kam es empört von diesem.
„Keine Wiederrede! Sonst dreh ich euch mal fett den Geldhahn zu. Denkt immer daran, WER euch finanziert! Und dem gebühren auch die besten Plätze!“
Gegen Kisakis Wort waren sie machtlos. Mit einem leichten Murren erhoben sich die drei vom Sofa an der Wand, 2 setzten sich auf das freie Sofa auf der linken Seite vom Tisch und der eine ließ sich neben Kenzi nieder, der ihn gleich mit einem „Aber wehe du rückst mir zu stark auf die Pelle!“ in seine Schranken wies.
Na DAS konnte ja ein lustiger Abend werden, dachte ich mir.
Währenddessen mich Kisaki, der übrigens seinen Arm immer noch um meine Schulter gelegt hatte, zum Sofa taxierte und wir uns hinsetzten.
Was mich heute Abend wohl noch erwarten wird?
~ Owari Kapitel 2 ~
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Yey, es ist vollbracht!
Ich hoffe, ihr mochtet dieses Kapi! =^.^=
Kommis sind seehr gerne gesehen! *kekse verteil*
Und falls jemand weiß, wie die Leutz von den „Dead Pop Stars“ heißen, schreibt mir!! >.< Ich weiß es nämlich net... *drop*
