Betrogen... von -Rai (oder so ähnlich...) ================================================================================ Kapitel 1: Erinnerungen ----------------------- Gemütlich saßen wir in unserer Lieblingskneipe an unserem Stammtisch und ließen uns voll laufen. Die Tournee war erfolgreich beendet und das musste schließlich ordentlich gefeiert werden. Während wir ein Glas nach dem anderen leerten, rumalberten und lachten, ließ ich meinen Blick ein wenig durch den überfüllten Club schweifen. Von hier oben – dem VIP-Bereich, wie er liebevoll genannt wurde – hatte man eine gute Aussicht auf das Geschehen weiter unten. Da entdeckte ich doch tatsächlich einen bunten Haarschopf, der mir bekannt vorkam. Ein Kribbeln machte sich in meiner Magengegend breit und ich konnte meinen Blick gar nicht mehr abwenden. Etwas schwerfällig erhob ich mich, schwankte aufgrund des Alkohols ein wenig und stürzte mich dann runter in die Menge. So ging ich gemütlich – Schritt für Schritt – die Treppe hinunter. //Bloß nicht zu schnell unten sein…//, warf ich mir in Gedanken an den Kopf. Unten angekommen sah ich mich noch einmal um und steuerte auf die Tanzfläche zu. Mühsam kämpfte ich mich durch die Menge und suchte nach den bunten Haaren. Etwas weiter entfernt an der Bar wurde ich schließlich fündig. Mein Herz machte einen kleinen Hüpfer, ich atmete noch einmal tief ein und setzte mich schließlich wieder in Bewegung. Neben dem Bunthaarigen kam ich zum stehen, sah ihn an. Er schien mich noch gar nicht bemerkt zu haben. „Hey, Miyavi…“, sagte ich etwas unsicher und setzte mein übliches Grinsen auf. Mit einem „Hm?“ sah er zu mir und fing auch an zu grinsen. „Hi, Kai-chan! Wie geht’s? Wie war die Tour?“, plapperte er auch sogleich fröhlich drauf los. „Na ja… ein wenig erschöpft, aber sonst alles bestens. Und die Tour war klasse!“, grinste ich, „Und wie geht’s dir?“ „Auch gut“ Ich bemerkte jedoch nicht, dass wie beobachtet wurden. „Hey, Jungs! Schaut mal! Kai-chan gräbt Miyavi an!“, kicherte ein Aoi oben im VIP-Bereich. „WO?“, kam es erstaunt von Ruki. „Na da! An der Bar!“ „Tatsächlich!“ Den vieren schienen bald die Augen auszufallen. „Bist du ganz alleine hier?“, fragte Miyavi nach kurzem Schweigen. „Ehm… nein, die Anderen sitzen oben…“, antwortete ich und nickte mit dem Kopf in Richtung VIP-Bereich. „Ahso…“, meinte er grinsend und sah in die Richtung. „Jop“, grinste ich. „Und was machst du dann hier unten?“ Okay… ich merkte, wie mir die Röte ins Gesicht schoss und suchte nach einer Ausrede. Ich konnte ihm doch unmöglich sagen, dass ich nur wegen ihm runter gekommen bin. „Also… ich wollte mir… eigentlich nur was zu Trinken holen…“ Er sah mich misstrauisch an. Glaubt der mir etwa nicht?! Nun gut… meine Antwort hörte sich auch nicht ganz glaubwürdig an… „Magst du tanzen?“, wurde ich dann schließlich einfach gefragt. Nach kurzem zögern nickte ich zaghaft und schon wurde ich mit einem fröhlichen „Prima!“ auf die Tanzfläche gezogen. „Wow! Guckt mal, jetzt tanzen die!“, kam es begeistert von Aoi. „Wir sehen’s…“, antwortete Reita genervt und gab Aoi eine Kopfnuss. „Aua! Was soll das?!“ „Nix…“, grinste der Blonde. Während wir gemeinsam tanzten, kam er langsam – Stück für Stück – immer näher. Irgendwie wurde mir ein wenig unwohl… Warum wusste ich auch nicht. Schließlich legte er einen Arm um meine Taille und zog mich an sich. „Du bist richtig niedlich, wenn du so schüchtern bist, weißt du das…?“, raunte er mir ins Ohr. Eine Gänsehaut überzog meinen Körper. Der Kerl machte mich echt wahnsinnig. „Oi, oi, oi… wetten, da geht’s gleich zur Sache?“, grinste Ruki. Als Antwort bekam er ein einstimmiges Nicken. Das Lied wurde etwas langsamer und romantischer. Miyavi nahm mit seiner freien Hand eine der meinen und legte sie sich in den Nacken. Wie von selbst fand auch meine Andere ihren Weg dorthin. Während dessen hatte er seinen freien Arm ebenfalls um meine Taille gelegt. So tanzten wir weiter, sahen uns dabei die ganze Zeit ins die Augen. Das Lied näherte sich langsam dem Ende und Miyavis Lippen sich den meinen. „Passt auf! Passt auf! Gleich küssen sie sich!“, rief Ruki aufgeregt und trank noch einen Schluck von seinem Whiskey. „Wir sehen’s, Ruki…“, bekam er von Reita genervt als Antwort und fing sich – wie Aoi zuvor – eine Kopfnuss ein. „Aua, man!“, beschwerte er sich. „Hey, Miyavi! Ich stör ja nur ungern, aber wir sollten so langsam los…“ Miyavi verdreht kurz die Augen, seufzte genervt auf und sah zu dem Störenfried. Loslassen tat er mich dabei nicht. „Können wir nicht noch etwas bleiben…?“ Angesprochener schüttelte nur den Kopf und lächelte entschuldigend. „Argh! Man! Dieses Arsch! Warum muss der genau jetzt stören?!“, regte sich während dessen ein Ruki etwas weiter oben auf. „Weil er ein Arsch ist…“, kam die intelligente Antwort von Uruha. Miyavi seufzte auf. „Du hast nachher ein Interview… und so wie ich dich kenne, kommst du nicht aus den Federn, wenn du zu wenig schläfst…“, erklärte der Kerl. „Hm…“, murrte Myv, wendete sich dann wieder mir zu. „Tut mir leid, Sonnenschein… aber der Kerl hat leider Recht…“, seufzte er. Er kramte kurz in seiner Hosentasche, holte einen kleinen Notizblock und einen Kugelschreiber raus und schrieb was auf. Den Zettel riss er dann ab und drückte ihn mir in die Hand. „Ruf mich an!“, lächelte er noch, ehe er mit dem Kerl in der Menge verschwand. Etwas verwirrt sah ich ihm hinterher und dann auf den Zettel. Darauf stand doch echt seine Handynummer. Mit einem Lächeln auf den Lippen steckte ich den Zettel ein und ging zur Bar. Dort bestellte ich mir was zu Trinken und machte mich anschließend mit meinem Getränk auf zurück zum VIP-Bereich. Als sie sahen, wie ich zurückkam, setzten sie sich schnell wieder richtig hin und taten so, als wären sie in ein interessantes Gespräch vertieft. Ich ging die Treppe hoch und der Türsteher gewehrte mir gnädigerweise Eintritt. Ich ging zurück zu unserem Tisch und setzte mich auf meinen Platz. Sofort sahen mich vier grinsende Gesichter an. „Ist… irgendwas…?“, fragte ich unsicher in die Runde. „Nein, warum…?“, flötete Aoi fröhlich. „Nur… nur so…“ Dann trank ich einen Schluck von meinem Getränk. Als ich am nächsten Morgen in meinem warmen Bettchen aufwachte, hatte ich komischerweise keinen Kater. Nur ein leichtes Ziehen im Kopf, was man noch nicht einmal als Kopfschmerzen sehen konnte. Dabei hatte ich am Abend zuvor gar nicht mal so wenig getrunken… Na ja… machte mir nichts aus. Nicht, dass man jetzt denkt, ich wäre scharf auf einen Kater… Ganz und gar nicht… So langsam erinnerte ich mich an das geschehene und ich seufzte einmal leise. Irgendwie kam mir das jetzt wie ein Traum vor. Wie ich so in seinen Armen gelegen hatte… Wie wir getanzt hatten… Wie er mich fast geküsst hätte… War das alles doch irgendwie zu schön, um wahr zu sein. Dann fiel mir der Zettel ein, den er mir gegeben hatte. Ich sah kurz auf meinen Wecker. 13:56 Uhr… Ob er noch bei dem Interview war…? Besser wäre es, wenn ich ihn heute Abend anriefe… Oder doch nicht…? Sollte ich überhaupt anrufen? Ich seufzte einmal leise, ehe ich aufstand und ins Bad ging. Dort unterzog ich mich erst einmal einer ausgiebigen Dusche. Anschließend ging ich wieder in mein Schlafzimmer, um mich anzuziehen. Ich öffnete meinen Kleiderschrank und sah hinein. Was sollte ich bloß anziehen…? Nach reichlichem Überlegen entschied ich mich für einen weiß-grauen Pulli und eine schwarze Jeans. Ich nahm die Sachen aus dem Schrank und zog sie mir an. Allerdings erst nachdem ich mir noch eine einfache schwarze Boxershorts angezogen hatte. Ich schloss den Schrank wieder und ließ meinen Blick durch den Raum gleiten. Blieb schließlich bei meinen Sachen von letzter Nacht hängen. Ich ging auf den Haufen zu und zog meine Hose heraus, wühlte in den Taschen. Mit einem Lächeln merkte ich, dass ich fündig geworden war. Ich zog einen Zettel hervor und faltete ihn auseinander. Und da stand wirklich seine Nummer. Es war also doch kein Traum. Ich nahm mein Handy und speicherte die Nummer ein. Anschließend ging ich in die Küche und machte mir erst einmal Frühstück. Soweit man das um diese Uhrzeit noch als Frühstück sehen konnte… Kaum, dass ich fertig war, klingelte es auch schon an der Tür. Wer mochte das denn sein? Verwundert stand ich auf, wischte mir noch ein paar Brotkrümmel aus dem Mundwinkel und ging zur Tür. Diese öffnete ich und sah verwundert meinen Besucher an. „Was machst du denn hier?“ „Hey, Kai! Ich hab dich auch vermisst…“ Ich schluckte. „Du hast nicht angerufen…“, kam es etwas enttäuscht von dem Bunthaarigen. „Ano… tut mir leid… aber ich bin erst vor einer Stunde aufgestanden und wusste nicht, ob du noch beim Interview bist…“, rechtfertigte ich mich, „Ich wollte dann… eventuell… heute Abend anrufen…“ Eine Braue Miyavis wanderte in die Höhe. „Eventuell? Was soll das denn heißen…?“ „Na ja… ich war mir nicht sicher…“ „Wie du warst dir nicht sicher…?“ „Ob du das gestern Ernst gemeint hast…“ Ich hob meinen Blick, da ich die ganze Zeit betreten zu Boden geguckt habe, und sah ihn an. „Magst du vielleicht reinkommen?“ Ich trat einen Schritt zur Seite. Er nickte leicht und trat ein. „Und wie Ernst ich das gemeint habe!“ Ich schloss die Tür hinter ihm und bat ihn ins Wohnzimmer. „Nette Wohnung hast du…“ „Danke… willst du etwas trinken?“ Angesprochener schüttelte nur den Kopf. „Nee, danke…“ Mit einem süßen Lächeln auf den Lippen, klopfte er auf den Platz neben sich. „Mein rechter, rechter Platz ist frei, ich wünsche mir den Kai herbei!“ Unwillkürlich musste ich grinsen. Ich folgte seinem Wunsch und setzte mich neben ihn aufs Sofa. Zwei starke Arme schlangen sich um meine Taille und Miyavi schmiegte sich sanft an mich. „Wo waren wir gestern stehen geblieben…?“, raunte er mir leise ins Ohr. Sofort wurde ich etwas rot um die Nase, was nicht ganz unbemerkt blieb. „Du bist süß, wenn du rot wirst…“, grinste er. Ich lächelte etwas unsicher. Dann spürte ich seinen Finger an meinem Kinn und wie er mein Gesicht zu sich drehte. Und ehe ich mich versah, hatte er seine Lippen auf die meinen gelegt. Nach einem kurzen Moment löste mich aus meiner Starre, schloss dann die Augen und erwiderte den Kuss zaghaft. Ein Lächeln schlich sich auf Miyavis Lippen und sanft küsste er mich weiter. Auch ich wurde etwas mutiger und schon bald küssten wir uns leidenschaftlich und innig… Das ganze ist nun schon fast zwei Jahre her. Und seit dem Tag sind wir ein glückliches Paar. Ich sitze grade im Flieger zurück nach Japan, haben wir doch eine weitere Tournee erfolgreich hinter uns gebracht. Wir sind einen Tag früher als geplant abgereist und ich freue mich schon richtig, meinen Liebsten bald wieder in meine Arme schließen zu können. Kapitel 2: Betrogen ------------------- Mit einem sanften Lächeln auf den Lippen sehe ich aus dem Fenster auf die Wolkendecke. Dabei kriege ich noch nicht einmal mit, wie der Pilot durchsagt, dass wir in wenigen Minuten landen werden. Ein leises seufzen kommt über meine Lippen. Ja, ich freue mich auf meinen Schatz! Und wie ich das tue. Und auch auf seinen Blick, wenn er mich sieht, da wir ja eigentlich erst morgen kommen wollten. Stück für Stück fliegen wir tiefer, gleiten durch die Wolkendecke hindurch, bis das Flugzeug schließlich auf dem Boden aufsetzt. Als wir langsam zum stehen kommen, löse ich den Gurt und erhebe mich aus meinem Sitz. Nun herrscht starkes Gedränge auf dem Gang. Wieder kommt ein Seufzen über meine Lippen. Vorsichtig schiebe ich mich in das Gedränge und bin heilfroh, als ich draußen Ankomme. Über einen Gang laufen wir rüber ins Flughafengebäude. Bei den Fließbändern sehe ich auch gerade meine Tasche vorbeifahren, weshalb ich schnell hineile und sie mir nehme. Nachdem ich zu den Anderen zurückgegangen bin, verlassen wir gemeinsam den Flughafen und verabschieden uns draußen voneinander. Ich wünsche Allen noch schöne freie Tage und springe dann in ein Taxi. Dem Taxifahrer sage ich die Adresse und los geht’s. Ich kann es kaum noch erwarten, endlich wieder zu Hause zu sein. Wie am ersten Tag schwirren mir viele kleine Schmetterlinge im Bauch rum. Und um ehrlich zu sein… ein wenig nervös bin ich schon… Die Fahrt über sehe ich schweigend aus dem Fenster. Wirklich was verändert hat es sich hier ja nicht. Plötzlich hält der Wagen. Etwas verpeilt blicke ich mich um, bis ich bemerke, dass wir schon da sind. Ich bedanke mich bei dem Taxifahrer, drücke ihm ein Scheinchen in die Hand und steige aus. Mit meinem üblichen Grinsen im Gesicht hopse ich zur Haustür. Wie aufgeregt ich doch bin… Ich schließe die Tür auf und gehe gleich weiter in den Fahrstuhl. Zum Treppen steigen bin ich jetzt doch zu erschöpft. Ich drücke den Knopf für den 3. Stock und warte darauf, dass das Gefährt sich in Bewegung setzt. Als ich kurze Zeit später oben ankomme, überlege ich schon, ob ich vielleicht klingeln sollte… Aber nein… Leise schließe ich die Tür auf – will ihn überraschen. Ich gehe rein, schließe die Tür wieder leise und stelle meine Tasche ab. Als ich Gekeuche aus dem Wohnzimmer vernehme, werde ich schon ein wenig stutzig. Aber nun gut… wahrscheinlich zieht er sich nur wieder ’nen Porno rein… Soll mir recht sein. Als ich jedoch ins Wohnzimmer spähe, schlucke ich trocken. Der Fernseher ist aus… Nur auf der Couch kann ich zwei Personen ausmachen… in einer für mich eindeutigen Position… Zwar haben beide noch mindestens die Shorts an, aber trotzdem. Und einer der beiden Personen ist eindeutig Miyavi! Den anderen kann ich nicht erkennen… ich sehe nur, dass er blondierte Haare hat… Tränen schießen in meine Augen, die ich jedoch wieder runter schlucke. Möglichst leise – ich will noch nicht auf mich aufmerksam machen – schnappe ich mir meine Tasche und verschwinde im Schlafzimmer. Dort kippe ich den gesamten Inhalt – auch die Wiener, die ich ihm aus Deutschland mitgebracht habe, weil er die ja so lecker fand – aufs Bett. Ich öffne den Schrank, hole wahllos irgendwelche Klamotten von mir raus, stopfe sie in die Tasche und schließe sie wieder. Ich krame meinen Schlüssel aus meiner Hosentasche, mache den Wohnungsschlüssel ab, stecke den Schlüsselbund wieder ein, kralle mir die Tasche und gehe wieder in den Flur. Dort klatsche ich den Schlüssel auf die kleine Kommode, eile zur Tür, verschwinde nach draußen und knalle die Tür hinter mir zu. Ich höre noch, wie Miyavi ein verwundertes „Kai?!“ ruft, jedoch ignoriere ich es. Das erwartet einen also, wenn man nur mal einen Tag früher nach Hause kommt, ja?! Wie von selbst bin ich die Treppen runter geeilt und nach draußen verschwunden. Eine Träne kullert mir über die Wange, kann ich sie doch nicht länger zurück halten. „Kai! … Kai! … Kai, jetzt warte doch mal!“ Miyavi ist mir nach gelaufen und hält mich jetzt am Handgelenk fest. „Ich kann dir das erklären…“ Ich drehe mich zu ihm um, versuche wieder die Tränen zurück zu halten. Will ich mir vor ihm doch nicht diese Blöße geben… „Na auf die Erklärung bin ich ja mal gespannt!“, fauche ich ihn an. Mag sein, dass ich jetzt ein wenig – vielleicht auch ein wenig mehr – zickig klingen, aber irgendwo doch verständlich… oder? Kurz herrscht Stille. „Na gut, ich kann es dir nicht erklären… aber-“, durchbricht er die Stille. Ich drehe mich wieder um und laufe wütend weiter. „Was machst du überhaupt schon hier? Ich dachte ihr kommt erst morgen…“ Wieder bleibe ich stehen und drehe mich zu ihm um. „Wir sind halt einen Tag früher abgereist… Aber was man nicht so alles herausfindet, wenn man dich mal überraschen will…“ Ich schenke ihm noch einen verletzten Blick, ehe ich mich umdrehe und weiter laufe. „Mensch, Kai! Jetzt warte doch mal…! Es tut mir leid…“ „Und das soll ich dir glauben, ja?!“ „Ja! Kai, verdammt, ich liebe dich!“ Zum was weiß ich wievielten male bleibe ich stehen und drehe mich zu ihm um. Ich blicke ihm in die Augen, schüttle leicht den Kopf und lasse es mir nicht nehmen, ihm doch tatsächlich eine knallende Ohrfeige zu verpassen. Zwar tut es mir im nächsten Moment auch schon wieder leid, doch irgendwie kam das so über mich. Nachdem ich ihn noch einen kleinen Moment lang angesehen habe, drehe ich mich schließlich zum letzten Mal um und gehe. Zwar zerreißt es mir das Herz, ihn da jetzt einfach so stehen zu lassen, doch eigentlich ist er ja selbst Schuld… Was habe ich eigentlich falsch gemacht…? Reiche ich ihm denn nicht mehr? Ist der Sex mit mir nicht gut genug? Habe ich ihm zu wenig Liebe gegeben? Nun gut… die letzte Zeit war auch doof… erst war er auf Tournee, dann wir… Aber was hat der andere Kerl, was ich nicht habe…? Nun gut… blonde Haare, ja… Soll ich sie mir auch blond färben…? Während ich meinen Gedanken nachhänge, merke ich gar nicht, wo ich lang laufe. Meinen Tränen lasse ich inzwischen freien Lauf… Als ich aufsehe, finde ich mich vor Uruhas und Rukis Wohnung wieder. Soll ich wirklich…? Ich will die Beiden nicht stören… Gerade schon im Inbegriff, die Klingel zu betätigen, ziehe ich meine Hand doch wieder zurück und mache mich auf den Weg. Wohin? Ich habe keine Ahnung… Am besten miete ich mir erstmal ein Hotelzimmer und suche mir dann eine Wohnung… Meine restlichen Sachen… hole ich mir dann irgendwann ab… Wenn ich das hier einigermaßen verarbeitet habe und Miyavi wieder unter die Augen treten kann… Er hat jetzt ja jemand Anderen… Soll er doch mit dem glücklich werden… Ich werde ihnen jedenfalls nicht im Weg stehen! Im Hotel angekommen, erkundige ich mich nach einem freien Zimmer. Zu meinem Glück ist noch eines frei, welches ich auch sogleich miete. Seufzen steige ich in den Fahrstuhl und drücke den Knopf für die 5. Etage. Mit einem kleinen Ruck setzt sich das Ding in Bewegung und nach einer Ewigkeit hält es im gewünschten Stockwerk. Ich steige aus dem Aufzug und mache mich auf die Suche nach meinem Zimmer, welches ich auch schnell gefunden habe. Ich öffne die Tür, schließe sie hinter mir wieder und lehne mich dagegen. Schluchzend lasse ich mich auf den Boden gleiten. Warum hat er das nur getan…?! Ich weiß nicht, wie lange ich hier nun schon sitze, doch langsam rapple ich mich wieder auf und gehe ins Bad, um erst einmal zu duschen. Ich entledige mich meiner Kleider, lasse sie achtlos auf dem Boden liegen und steige so, wie Gott mich schuf, in die Dusche. Ich drehe den Wasserhahn auf und genieße den warmen Strahl. Nachdem ich mir die Haare gewaschen, mich eingeseift und wieder abgeduscht habe, mache ich das Wasser aus, nehme mir ein Handtuch und trockne mich ab. Mir das Handtuch um die Hüfte bindend, tapse ich aus dem Badezimmer zum Bett und lasse mich dort auf die Matratze fallen. Die Decke ziehe ich bis zum Kinn hoch und wieder laufen mir Tränen übers Gesicht, die ich nicht zurückhalten kann. Mit Gedanken darüber machend, warum Miyavi sich einen anderen gesucht hat, weine ich mich in einen Traumlosen schlaf… Kapitel 3: Komasaufen --------------------- Als ich am nächsten Tag aufwache, ist es bereits nach Mittag. Langsam, ganz langsam kehren die Erinnerungen an den gestrigen Tag zurück. Wieder werde ich traurig, meine Brust schmerzt. Im Moment kommt es mir so vor, als wäre das alles nur ein schlechter, real wirkender Traum gewesen. Und irgendwie hoffe ich, dass es so ist. Genau! Ich liege hier noch im Hotelbett – immer noch nicht von der Tournee zurück – in fünf Minuten klopft irgendjemand der Anderen an die Tür und sagt, dass wir bald los müssen, weil wir sonst unseren Flieger verpassen würden. Genau so ist es! Wenn ich jetzt aufstehe und aus dem Fenster schaue, habe ich nicht Tokyo vor mir. Und wenn wir dann zurückfliegen und in Japan ankommen, holt mich mein Schatz vom Flughafen ab. Er war mir treu und wird nirgends am Körper irgendwelche Knutschflecken haben! Zumindest hoffe ich das… Langsam richte ich mich auf, strecke mich, gähne dabei herzhaft und reibe mir anschließend den Schlaf aus den Augen. Während ich aus dem Bett krabble und auf das Fenster zugehe, um den Vorhang aufzuziehen, bereite ich mich innerlich darauf vor, aus meinem Wunschdenken gerissen zu werden. Und genau so soll es sein… Kaum habe ich den Vorhang aufgezogen, blickt mir die Innenstadt Tokyos entgegen. Ein schweres verlässt meine Lippen und mit gesenktem Blick gehe ich zu meiner Tasche, wo ich mir eine Boxershorts raussuche und anziehe. Anschließend gehe ich zurück zum Bett, wo ich das Handtuch hervorziehe, das mir während der Nacht von den Hüften gerutscht ist. Mit dem Handtuch in der Hand gehe ich ins Bad, hänge es weg und putze mir erst einmal die Zähne. Jetzt sitze ich in meinem Hotelzimmer auf dem Sofa und gucke irgendeine stinklangweilige TV Show. Immer wieder kommt ein Seufzen über meine Lippen und ich erwische mich des Öfteren dabei, wie ich in Gedanken abdrifte. Ich schrecke auf, als plötzlich mein Handy klingelt, das auf dem kleinen Tisch vor dem Sofa steht. Ich nehme es in die Hand und schaue auf das Display. Miyavi… na klasse… Ich schlucke einmal, bin wirklich schon am Überlegen, ob ich ran gehen soll, entscheide mich aber doch dagegen und lege das nervige Ding unsanft zurück auf den Tisch. Nach ein paar Minuten hört es endlich auf zu klingeln und ich seufze erleichtert auf. Endlich Ruhe. Doch scheinbar habe ich mich da zu früh gefreut… Denn kaum hat es aufgehört zu bimmeln, fängt es auch schon wieder damit an. Mit einem Grummeln lege ich ein dickes Kissen auf mein Handy. Danach erhebe ich mich, tapse zur Minibar, öffne sie und spähe hinein. Also schlecht ausgestattet sind die hier ja nicht. Ganz im Gegenteil. Ich greife nach einer Flasche Whiskey und gehe damit zurück zum Sofa, lasse mich wieder auf das weiche Polster fallen. Ich blicke auf das Kissen. Kann der Kerl nicht endlich Ruhe geben? Kann der sich nicht vorstellen, dass ich jetzt nicht mit ihm reden will?! Ich schraube die Flasche auf und nehme einen kräftigen Schluck von dem Getränk, welches mir auch direkt brennend die Kehle hinunter läuft, dass ich das Gesicht etwas verziehe. Noch ein paar Schlücke und ich habe mich daran gewöhnt. Als mein Handy nach einigen Minuten der Ruhe wieder anfängt, zu nerven, stehe ich auf, schnappe es mir, gehe zu meiner Tasche, tue es nach ganz unten und Stapel noch ein paar dicke Kissen und Decken oben drauf. Hach… diese Ruhe… Zufrieden setze ich mich wieder aufs Sofa und betrinke mich weiter. Warum ich das mache? Das wüsste ich selber gerne… Ich denke mal meinen Frust und Schmerz ertränken. Auch wenn ich weiß, dass es danach noch schlimmer ist als vorher. Aber so habe ich wenigstens für einige Zeit Ruhe vor meinen Gefühlen. In immer kürzeren Abständen nehme ich immer größere Schlücke. Als die Flasche schließlich leer ist, stehe ich auf, gehe zur Minibar und hole mir gleich ein paar Flaschen mehr. Ich greife einfach welche raus, gar nicht auf den Inhalt achtend, und setze mich danach wieder aufs Sofa, mache mich daran auch diese Flaschen zu leeren. Ich habe die vierte Flasche beinah geleert, als mir plötzlich so ganz anders wird. Ich kriege nur noch mit, wie irgendjemand etwas sagt und mir kotzübel wird. Wahrscheinlich übergebe ich mich noch, dann wird mir vollends schwarz vor Augen. Was ist jetzt bloß los…? Habe ich es doch übertrieben? Kapitel 4: Im Krankenhaus ------------------------- Langsam komme ich wieder zu mir. Meine Augen habe ich noch geschlossen, jedoch dringt etwas Licht durch meine Lider. Bis auf ein regelmäßiges Piepsen ist es still. Außerdem tut mein Hals ein wenig weh… Ganz vorsichtig öffne ich die Augen ein Stück. Was ich sehe? … weiß! Geblendet schließe ich meine Augen wieder. „Hey… hab ich mir das nur eingebildet, oder hatte er grade kurz die Augen offen…?“, höre ich jemanden flüstern. Im nächsten Moment wird es dunkel. Zumindest dringt kein Licht mehr durch meine Lider. Als ich meine Augen wieder ein Stück öffne, sehe ich vier Köpfe über mir. Ich blinzle ein paar Mal, um meine Sicht zu klären. So verschwommen kann ja niemand was erkennen! „Er ist wach!“, wird freudig ausgerufen. „Ruki, wir sehen’s…“, wird darauf leicht genervt erwidert. Ah ja… Ruki also… und das andere ist wahrscheinlich Reita. Denn wirklich erkennen tu ich immer noch nicht wirklich was. „Kai…? Wie geht es dir…?“, werde ich dann ruhig gefragt. Etwas verpeilt blicke ich von einem Gesicht zum anderen. Irgendwie bin ich grade nicht in der Lage, irgendetwas zu tun. Nach langen Minuten des Schweigens, ringe ich mich zu einem schwachen „hm…“. „Er lebt!“, quietscht darauf etwas freudig auf. „Ach nee…“ „Kai, was machst du bloß für ’n Scheiß?! Komasaufen… Das kennt man ja gar nicht von dir… Weißt du eigentlich was für Sorgen wir uns gemacht haben?!“ Wieder kommt bloß ein schwaches „Hm…“ von mir. Plötzlich sehen alle auf. „Oh, Herr Doktor!“ „Guten Tag…“, kurzes Schweigen, „Ist er wach…? Oder hat er sonst irgendeine Reaktion gezeigt…?“ „Ja, er ist wach!“ „Hm… darf ich mal…?“ Zu meiner rechten verschwinden 2 Köpfe und ein anderer erscheint. Auf einmal wird es hell. So hell, dass ich geblendet meine Augen zu kneife. „Hm…“, kommt es von über mir. „Und Sie hören mich auch, ja…?“ „Hm…“, gebe ich wieder von mir. „Sehr schön! Ich denke, dann können Sie bald von der Intensivstation runter.“ Intensivstation? Doch so schlimm? War das mit dem Komasaufen wirklich wörtlich gemeint…? Welchen Tag haben wir heute eigentlich…? Wieder öffne ich meine Augen. Viele kleine Punkte schwirren jetzt in meinem Blickfeld rum. Blödes Licht! Was muss der mich auch so blenden?! So langsam schaltet sich mein Hirn etwas ein. Hier sind vier Personen im Raum… wenn ich mich nicht irre… Aoi, Ruki, Reita und Uruha… Wo ist Miyavi…? Bin ich ihm inzwischen schon so egal…? Weiß er überhaupt, dass ich hier bin…? Oder vergnügt er sich grade wieder mit seiner Blondine…? Alleine diese Gedanken zerreißen mir das Herz. Leicht öffne ich meinen Mund, will etwas sagen… Kriege jedoch keinen Ton raus. „Kai…? Alles in Ordnung…?“ Ich nicke leicht. „Hm… ich glaub er will uns etwas sagen…“ Wieder nicke ich. „Na dann mal raus mit der Sprache! – Aua! Was soll das?!“ Augenblicklich muss ich leicht schmunzeln. Hat sich Ruki wohl mal wieder eine Kopfnuss eingefangen… Ich feuchte meine ausgetrockneten Lippen kurz ein wenig an. Wieder öffne ich meinen Mund. „Wo… Miyavi…?“, bringe ich schließlich leise krächzend hervor. „Miyavi…? Der war heute Vormittag da… hatte noch einen Termin… er meinte, er wolle nachher noch mal wieder kommen…“ Ein leichtes Lächeln legte sich auf meine Lippen und kleine Tränchen bildeten sich in meinen Augen. Ich war ihm also doch nicht scheiß egal… „Sollen wir ihn anrufen…? Er meinte, wenn was ist, sollen wir ihm umgehend Bescheid geben…“ Ohne zu überlegen, nickte ich leicht. Aber… will ich ihn jetzt wirklich sehen…? Nein, das würde mir das Herz zerreißen. „A-…“, versuche ich wieder die Aufmerksamkeit auf mich zu lenken. Als mich wieder alle angucken, schüttle ich nur leicht den Kopf. „Was ‚nein’…?“ „Nicht…“, krächze ich. „Doch nicht anrufen…?“ Ich schüttle wieder leicht den Kopf. „Hm… wie du willst…“ Was genau war jetzt eigentlich mit mir geschehen…? Weil erinnern kann ich mich nicht. Ich weiß nur noch, dass ich mich betrunken habe. „Was… passiert…?“, krächze ich wieder. Irgendwie bin ich noch nicht in der Lage, vollständige Sätze zu bilden. Soweit hat sich mein Gehirn dann wohl doch noch nicht eingeschaltet… „Was passiert ist…? Nun… du hast dich betrunken… und das Zimmermädchen hat dich dann gefunden. Sie meinte, als sie dich gesehen hat, hast du grad noch den Teppich voll gekotzt und wurdest dann bewusstlos. Darauf hat sie wohl den Notarzt gerufen… Und na ja… dann wurde dir hier der Magen ausgepumpt… und dann lagst du… ano… drei Tage im Koma…“ „Hm…“ Also doch Komasaufen im wahrsten Sinne des Wortes… „Er ist wach…?“, kommt es leise aus Richtung Tür, wie ich vermute. Alle sehen auf. „Miyavi… hai, ist er…“ Miyavi? Augenblicklich werde ich nervös und schlucke schwer, die aufkommenden Tränen zurückhaltend. Ob es Freudentränen sind, weil er HIER ist, oder Tränen des Schmerzes weil ER hier ist… das weiß ich nicht… Aber ich denke mal eine Mischung aus beidem… „Ihr solltet doch Bescheid sagen…“, spricht er leise weiter. „Tut uns Leid… aber Kai wollte nicht…“ „Hm… soll ich wieder gehen…?“, immer noch spricht er leise. Plötzlich spüre ich die Blicke der Anderen auf mir, starre ich jedoch nur an die Decke. Anscheinend soll ich jetzt entscheiden, ob er bleiben oder gehen soll… Nun ja… irgendwie will ich ihn ja sehen… Habe ich doch so eine Sehnsucht nach ihm! Aber auf der anderen Seite… es hat mich so verletzt, als ich ihn mit dem Anderen gesehen habe, dass ich ihn im Moment einfach nicht sehen kann… Also nicke ich leicht. „Hm… na gut…“ Dann höre ich nur noch, wie die Tür leise geschlossen wird. Wieder schlucke ich schwer. „Hm… habt ihr Streit…?“ Ich kann nicht mehr anders… Kleine Tränen laufen aus meinen Augenwinkeln über meine Wange. Leicht nicke ich… Kapitel 5: Zurück im Hotel -------------------------- Nur wenige Tage später bin ich wieder auf freiem Fuß. Ich weiß, das hört sich jetzt an, als ob ich im Knast gewesen wäre. War ich in gewisser Weise ja auch… Nur dass der Knast ein Krankenhaus ist… Nun ja… jedenfalls bin ich jetzt wieder frei, stehe vor dem Hospital und atme die kühle Winterluft ein. Ich habe niemanden erzählt, dass ich heute entlassen werde… Warum? Ich weiß es auch nicht… Wahrscheinlich will ich einfach meine Ruhe haben… Im Moment kann ich gut darauf verzichten, jemanden um mich rum zu haben, der meint, mich von vorne bis hinten betüddeln zu müssen, nur weil ich ein wenig über den Durst getrunken habe. Das Taxi, das ich mir vorhin bestellt habe, fährt endlich vor und ich steige ein. Während ich mich anschnalle, sage ich dem Fahrer die Adresse vom Hotel und schon düsen wir los. Zum Glück ist im Moment kein Berufsverkehr, weshalb die Straßen nicht allzu überfüllt sind, sodass wir nach auch nicht allzu langer Zeit am Hotel ankommen. Als Dankeschön drücke ich dem Fahrer ein paar Scheinchen in die Hand und steige aus. Wieder atme ich die mehr oder wenige frische Luft ein. Die ist ja so von Autoabgasen und ähnlichem verpestet, dass die gar nicht mehr frisch sein kann… Aber na ja… das ist ein anderes Thema. Eine Windböe kommt auf und fröstelnd mache ich mich auf den Weg ins Innere des Gebäudes. Erleichtert atme ich aus… wie schön warm es hier doch ist. Nachdem ich aufgetaut bin, gehe ich zur Rezeption, wo ich Name und Zimmernummer angebe und meinen Schlüssel ausgehändigt bekomme. Gemütlich tapse ich zum Aufzug, betrete diesen und drücke den Knopf für das Stockwerk, auf dem mein Zimmer liegt. Still stehe ich in dem Aufzug, meine Maske aus Sonnenschein-in-Person aufgesetzt lächle ich mehr oder weniger fröhlich vor mich hin. Kurz schiele ich zu dem Kerl rüber, der mit dem Teil immer hoch und runter fährt und dafür auch noch Geld kriegt. Dieser mustert mich bloß kurz, sieht dann aber unbeeindruckt wieder weg. Endlich mal einer der nicht gleich einen auf ‚Ach! Sie sind doch der…’ macht. Soll mir Recht sein! Als der Aufzug zum stehen kommt und die Türen aufgehen, setze ich mich in Bewegung und trete aus dem Fahrstuhl. Ein Räuspern zu meiner Linken lässt mich jedoch stocken. Will der Kerl jetzt fürs blöd rum stehen und nichts tun auch noch Trinkgeld oder was?! Na ja… wenn er unbedingt will… soll mir recht sein. Ich krame kurz in meiner Tasche und hole ein paar Münzen hervor. Dann drehe ich mich zu ihm um und drücke sie ihm in die Hand. Etwas verwundert sieht er auf die Münzen in seiner Hand und dann zu mir. „Ano… vielen Dank!“, meint er leise und verbeugt sich kurz. „Aber… ehm… was ich eigentlich fragen wollte…“ Ich hebe eine Augenbraue. Wollte er also doch kein Trinkgeld? Nun gut… hab ich mal wieder einen Menschen glücklich gemacht. Soll er sich einen Keks freuen. „Also… es ist mir jetzt ein wenig unangenehm das zu fragen, aber…“, fährt er fort. „Ja…?“, hake ich nach. Ein weitere mal räuspert er sich kurz. „Nun ja… meine Tochter ist ein riesen Fan von ihnen… und da wollte ich fragen, ob… ehm… ob ich für sie vielleicht… ehm… ein Autogramm haben könnte…“ Etwas beschämt blickt er zu Boden. Ihm scheint es wirklich ein wenig unangenehm zu sein, das jetzt so zu fragen. Ein leichtes aber ehrliches Lächeln schleicht sich auf meine Lippen. „Wenn sie was zum Schreiben haben…“ Sofort hebt er seinen Kopf und sieht mich mit leicht leuchtenden Augen an. „Ist… ist das ihr Ernst?“ „Klar!“, grinse ich. Nervös wuselt er in seinen Taschen rum und zieht schließlich einen kleinen Notizblock mit Kugelschreiber hervor. Dankend nehme ich ihn entgegen, als er ihn mir hinhält. „Wie heißt ihre Tochter denn?“ „Aiko…“ Ich schreibe eine kleine Widmung auf den Zettel und setze meine Unterschrift darunter. Als kleines Sahnehäubchen male ich noch eine kleine Sonne daneben und übergebe dann schließlich Notizblock und Kugelschreiber wieder an seinen Besitzer. „Vielen Dank!“ Er verbeugt sich tief. „Gern geschehen…“, lächle ich, verbeuge mich auch noch einmal kurz und setze mich dann wieder in Bewegung. An meinem Zimmer angelangt stecke ich den Schlüssel ins Schloss, welches, nach drehen des Schlüssels, mit einem leisen Klacken öffnet. Seufzend trete ich ein und schließe die Tür hinter mir wieder. Den Schlüssel lasse ich in eine kleine Schale fallen, welche auf einer kleinen Kommode neben der Tür steht. Ein weiteres Mal seufzend gehe ich zum Fenster und sehe nach draußen. Nach ein paar Minuten höre ich eine leise Melodie spielen. Verwundert sehe ich mich im Raum um, bis mein Blick schließlich auf den Berg Kissen und Decken fällt, unter der sich meine Tasche mit meinem Handy darin befindet. Ich gehe dort hin und krame das kleine nervige Ding aus den Sachen. Jedoch hat es schon wieder aufgehört zu klingeln. Als ich auf das Display schaue, weiten sich meine Augen schlagartig. ‚256 verpasste Anrufe, 25 ungelesene Nachrichten’ //Okay…// denke ich und drope leicht. Zuerst die Anrufe… //Miyavi, Miyavi, Miyavi, Miyavi…. Aoi, Miyavi, Miyavi, Miyavi, Ruki… oh man…// Plötzlich hellt sich meine Miene leicht auf. „Oh, meine Mutter hat angerufen!“, stelle ich erfreut fest. Als ich die Anrufe durchgesehen habe, öffne ich die Nachrichten. Die meisten von Miyavi, wo eigentlich überall das gleiche drin steht: ‚Es tut mir so leid, bitte verzeih mir, ich liebe dich doch!’ Ja, ja… das hätte er sich lieber vorher überlegen sollen… Plötzlich klingelt das Ding erneut. Ich sehe auf das Display… Uruha… Ich drücke auf den grünen Hörer, um das Gespräch entgegen zu nehmen. „Hey, Ruha…“, melde ich mich. „Kai! Verdammt noch mal, wo bist du?!“ „Im Hotel, wieso?“ „Wie ‚im Hotel’?“ Ich kann praktisch sehen, wie eine seiner Brauen in die Höhe wandert. „Na im Hotel halt…“ „Und was willst du da?“ „Schlafen? Wohnen?“ „Aber…“ „Hat Miyavi euch nicht erzählt, dass ich bei ihm ausgezogen bin?“, unterbreche ich ihn. „Ano… nein… warum denn? Was ist denn passiert…?“ Wieder kommen mir die Bilder in den Kopf… Miyavi mit diesem Blondschopf… wild knutschend und halbnackt auf unserem Sofa. Ich seufze leise. //Na ja… immerhin war es nicht unser Bett…// Genau Kai! Immer schön optimistisch bleiben! „Kai?“ „Ano… nun ja… er hat einen Anderen…“, beantworte ich seine Frage leise. „Oh…“, kommt es vom anderen Ende der Leitung. „Deshalb hast du dir also so die Kante gegeben…“ „Du hast es erfasst…“ „Aber warum hast du denn nicht angerufen und gesagt, dass sie dich entlassen haben? Wir hätten dich doch abgeholt… Mensch Kai, wir haben uns verdammte Sorgen gemacht!“ „Tut mir Leid… ich wollte ein wenig alleine sein…“ „Hm… na ja… wenigstens ist dir nichts passiert…“ Ich sehe auf, als plötzlich das Hoteltelefon klingelt. „Du, Uruha… warte mal kurz, ja…?“ Ich stehe auf und begebe mich zu dem Klingelnden etwas, um den Hörer abzunehmen. „Moshi moshi?“, melde ich mich. „Entschuldigen Sie bitte die Störung, aber hier ist ein gewisser Herr, der Sie gerne sprechen möchte. Jedoch kann ich ihn nicht einfach zu ihnen hoch lassen…“ „Wer ist es denn…?“, frage ich vorsichtig nach. Die Frau zögert kurz, fährt dann aber fort. „Miyavi…“ „Ich will ihn nicht sprechen!“, gebe ich entschlossen von mir. Auch wenn ich mir meiner Aussage nicht so ganz sicher bin. „Er möchte Sie nicht sprechen…“, höre ich sie leise sagen. „Bitte, es ist wichtig…“, höre ich ihn ganz leise. „Es tut mir Leid, aber- HEY! Sie können doch nicht einfach-!“ Dann hat sie aufgelegt. Eine meiner Brauen wandert in die Höhe. Ich lege den Hörer zurück auf das Telefon und halte mir mein Handy wieder ans Ohr. „Uruha?“ „Ja?“ „Du, ich glaub ich sollte lieber Schluss machen… ich glaube, ich kriege gleich Besuch…“ Ich schlucke leicht und habe irgendwie ein mulmiges Gefühl im Bauch. „Ja, okay… wenn du irgendwas brauchst oder so, dann ruf an, ja?“ „Ja, mach ich…“ „Okay… bis dann…“ Dann legen wir auf. Just in diesem Moment klopft es an der Tür. Seufzend blicke ich auf, weiß ich doch eigentlich, wer davor steht. Wieder klopft es. „Verdammt, Kai! Mach auf! Ich muss mit dir reden!“, ruft er. „Bitte…“, kommt es um einiges leiser hinterher. Ich schlucke leicht. „Verschwinde! Lass mich in Ruhe!“, rufe ich. „Man, Kai! Bitte! Verdammt, es tut mir Leid! Ich weiß, dass ich scheiße gebaut habe und das nicht zu entschuldigen ist! Aber… bitte gib mir noch eine Chance… verdammt, ich liebe dich doch…!“ In seiner Stimme schwingt mehr und mehr Verzweiflung mit. „Argh! Lasst mich los!“, schreit er plötzlich. Verwirrt glubsche ich die Tür an. Was ist denn da los? Da ich auch weitere Männerstimmen vernehme, erhebe ich mich, gehe zur Tür und öffne diese ein Stück. Da hängt Miyavi doch tatsächlich wild zappelnd und um sich schlagend in den Armen von zwei Security. Ich muss leicht schmunzeln, als ich das Bild sehe. Kapitel 6: Aussprache --------------------- Als die Security mich sehen, halten sie kurz inne. Ich werfe ihnen einen viel sagenden Blick zu, worauf sie bloß nicken und Miyavi schließlich loslassen. Dieser sieht die beiden Männer bloß beleidigt und etwas gekränkt an, blickt dann jedoch zu mir, woraufhin sich sein Blick schlagartig ändert. Warum ich diese Muskelprotze zurück gehalten habe…? Ehrlich gesagt… ich weiß es nicht. Aber irgendwie interessiert es mich schon, was Miyavi zu sagen hat. Außerdem möchte ich das auch ganz gerne klären… Leise seufzend mache ich die Tür ganz auf, trete einen Schritt zur Seite, bedeute ihm somit einzutreten. Er sieht mich einen Moment verwirrt an, hätte mit so was wahrscheinlich nicht gerechnet, lächelt dann aber schwach und tritt ein. Hinter ihm schließe ich die Tür wieder, atme einmal tief durch und drehe mich dann zu Miyavi um. Dieser inspiziert derweil das Zimmer. „Nett hast du’s hier…“, sagt er leise, die peinliche Stille durchbrechend. „Nicht annähernd so schön, wie zu Hause…“, antworte ich leise, setze mich in einen Sessel. Ich sehe ihn kurz an, merke, dass er sich ein Kommentar verkneift. Wahrscheinlich war es so was wie ‚Dann komm doch wieder zurück…’ „Setz dich…“ „Danke…“ Etwas nervös spielt er mit seinen Fingern, folgt dann aber meiner Aufforderung und setzt sich mir gegenüber. „Nun… also… ano…“ „Warum?“, unterbreche ich ihn und betrachte das höchst interessante, nicht vorhandene Muster auf dem Teppich. „Was... ‚warum’?“ „Warum hast du das getan…?“, meine Stimme zittert leicht, während ich versuche, die aufkommenden Tränen zu unterdrücken. Nun sieht auch er zu Boden, schluckt einmal. „Ich… ich weiß nicht… irgendwie… habe ich mich einsam gefühlt… ich weiß, das ist keine Entschuldigung… aber… ich weiß auch nicht…“, stottert er sich zusammen. „Wie oft hast du mich schon betrogen…? Und… liebst du ihn…?“, frage ich weiter. Jetzt will ich aber auch alles wissen. Und wenn es noch so sehr weh tut… „Das war das erste Mal... Nein, tu ich nicht…“ „Dir ist schon klar, dass ich von dir erwarte, dass du wenigstens jetzt die Wahrheit sagst…?“ „Ja… es ist die Wahrheit…“ Ich schlucke leicht. „Und warum dann unbedingt… an dem Abend bevor ich eigentlich nach Hause kommen wollte…?“ „Ich weiß auch nicht…“ „Und warum unbedingt bei uns? Warum nicht bei ihm oder in irgendeinem Hotel?!“, zum Ende hin werde ich zunehmend lauter und verzweifelter. Wieder schluckt er. „Er… er ist halt noch mit zu uns gekommen… eigentlich wollten wir nur ein wenig DVD gucken… halt so zum Zeitvertreib…“ „Wer ist eigentlich ‚er’…?“ Jetzt interessiert es mich doch. „Takeru…“, antwortet er leise. „Hm… der von… wie heißen sie noch gleich…?“ „SuG…“ „Genau…“ Ich seufze leise. Langsam stehe ich auf, gehe zum Fenster, sehe raus, spüre seinen Blick auf mir ruhen. „Und wie stellst du dir vor, wie es jetzt weiter gehen soll…?“, frage ich, meinen Blick weiterhin nach draußen gerichtet. „Ich weiß nicht…“ „Hm…“ Stille. Eine unangenehme Stille, die keiner so recht zu brechen wagt. „L… liebst du mich noch…?“, fragt er leise, beinahe schüchtern. „Natürlich liebe ich dich noch… glaubst du ich kann das einfach so von heute auf morgen abstellen?“ Wieder tritt Stille ein. „Aber dir müsste klar sein, dass ich dir nicht mehr vertrauen kann…“, fahre ich fort, drehe mich dabei zu ihm. Wieder richtet er seinen Blick auf den Boden, nickt leicht. „Bitte… gib mir noch eine Chance… ich brauche dich, Kai… ich kann ohne dich nicht mehr… ich liebe dich… mehr als alles andere…“, meint er leise. Ich schlucke. „Würdest… du die Musik aufgeben, wenn ich dich drum beten würde…?“, frage ich. Ich weiß, dass die Musik alles für ihn bedeutet. Deswegen will ich es jetzt wissen! Einen Moment lang schweigt er. … Na auf die Antwort bin ich jetzt mal gespannt. Schließlich nickt er leicht. „Jeder Zeit… Soll ich…?“, sagt er schließlich. Ich schüttle den Kopf. „Nein, sollst du nicht… Aber wenn ich dir noch eine Chance geben soll…? Wie stellst du dir das vor…? Ohne Vertrauen kann man keine vernünftige Beziehung führen… Oder willst du, dass ich bei jedem kleinen bisschen misstrauisch werde? Bei jedem liebevollen Lächeln, dass du jemand anderem schenkst, eifersüchtig bin?“ Wieder schüttelt er leicht den Kopf. Ich gehe zu ihm hin, knie mich vor ihn, sehe von unten her zu ihm auf. Mit Überraschung stelle ich fest, dass ihm Tränen über die Wange fließen. Ich… habe ihn noch nie weinen gesehen… Als er mich sieht, dreht er den Kopf zur Seite, will nicht, dass ich seine Tränen sehe, will keine Schwäche zeigen. Ein leises Seufzen kommt über meine Lippen. Ich zögere kurz, nehme dann aber seine Hände in meine, suche seinen Blick. „Gib mir Zeit, ja…?“, sage ich sanft. Er nickt leicht. „Und… bitte weine nicht…“ Ich lege meine Hand in seinen Nacken, ziehe ihn sanft zu mir herunter, bette seinen Kopf auf meiner Schulter und streiche beruhigend über seinen Rücken. Zu erst scheint er etwas unsicher, legt dann jedoch zögernd seine Arme um mich, drückt sich an mich. Ich lasse es geschehen, auch wenn seine Nähe ein wenig schmerzt, streiche weiter beruhigend über seinen Rücken. „Es tut mir so leid…“, schluchzt er leise. „Shsh… ich weiß…“, flüstere ich. „Und… tut mir leid, dass ich dich geschlagen habe…“, fahre ich leise fort. „Schon okay… ich hab’s verdient…“ „Das stimmt allerdings…“ Ich merke, wie sich ein leichtes Schmunzeln auf seine Lippen legt. Augenblicklich muss auch ich leicht lächeln… das ist echt ansteckend… Als er seinen Griff ein wenig lockert, löse ich mich vorsichtig von ihm, sehe ihm ins Gesicht, streiche eine Haarsträne aus diesem und wische eine Träne weg, lächle dann sanft. „Aber der kleine ist schon irgendwie süß… wieso bin ich eigentlich nicht auf die Idee gekommen…?“, gebe ich dann von mir. Miyavis Gesichtszüge entgleisen und er sieht mich verstört an. „Kleiner Scherz…“, kichere ich leicht. „Was hat er eigentlich dazu gesagt, als ich reingeplatzt bin…?“ „Na ja… er war alles andere als begeistert… na ja… hab ihn dann nach Hause geschickt… und den Kontakt abgebrochen…“, erklärt er leise. Ich nicke leicht, zieh ihn wieder sanft zu mir runter, gebe ihm einen Kuss auf die Stirn, sehe ihn dann wieder an. „Nehm es mir bitte nicht übel, aber…“, ich zögere kurz, „aber geh jetzt bitte…“ Etwas verwirrt sieht er mich an, nickt dann aber leicht. „Ich muss nachdenken…“, erkläre ich ihm. Wieder nickt er, steht auf, geht zur Tür. Immer noch auf dem Boden hockend sehe ich ihm nach. An der Tür dreht er sich noch mal um. „Machs gut…“ Ich nicke. „Machs besser…“ Ein leichtes Lächeln legt sich wieder auf seine Lippen und lässt auch mich unweigerlich wieder lächeln. Als er die Tür hinter sich schließt, seufze ich wieder auf. Etwas schwerfällig erhebe ich mich von meinen Knien und setzt mich aufs Sofa. Den Kopf lege ich auf die Lehne, schließe die Augen und denke ein wenig nach. Kapitel 7: Versöhnung... ------------------------ Ich muss schon sagen, ich habe mir mit dem Nachdenken Zeit und Miyavi somit lange zappeln lassen. Aber ich habe einfach diese Zeit gebraucht… Drei Wochen und vier Tage, um genau zu sein… Jetzt sitze ich hier in meinem Hotelzimmer und packe meine Sachen. Ich muss hier jetzt sowieso raus, da das Zimmer vermietet ist und das schon, bevor ich hier eingezogen bin. Aber na ja… Seufzend schaue ich noch mal überall nach, dass ich auch nichts vergessen habe. Nachdem ich mich versichert habe, dass ich auch alles eingepackt habe, schnappe ich mir meine Tasche und gebe mich nach unten zur Rezeption, um auszuchecken. Dort gebe ich den Schlüssel ab und begebe mich nach draußen. Fröstelnd sehe ich mich um und entdecke dann das Taxi, das ich mir zuvor gerufen habe. Bei dieser Schweinekälte will ich echt nicht nach Hause laufen müssen. Der Taxifahrer ist so nett und tut meine Tasche in den Kofferraum, während ich mich in das warme Innere des Wagens begebe. „Wo soll’s denn hingehen?“, fragt er mich, nachdem er wieder eingestiegen ist. Während ich mich anschnalle, nenne ich ihm die Adresse. Und keinen Augenblick später fahren wir auch schon los. Gedankenverloren sehe ich aus dem Fenster. Seit eineinhalb Wochen arbeiten wir nun schon wieder an unserem neuen Album. Und das meistens von morgens bis abends. Auch wenn wir die meiste Zeit nur rumgealbert haben, aber das ist Nebensache… Warum soll man während der Arbeit nicht auch ein wenig Spaß haben…? Während wir über dies und das geredet haben, kamen wir auch irgendwann mal auf das Thema Miyavi zu sprechen… sehr zu meinem Leidwesen… Die Anderen meinten, ich solle ihn in den Wind schießen, ihn vergessen… Meinten, ich habe doch was Besseres verdient… Aber ich liebe ihn nun mal… und daran kann ich auch nichts ändern… Ich kann meine Gefühle nun mal nicht mal eben so abschalten… das geht leider nicht… Ein seufzen kommt über meine Lippen. „Wir sind da…“, werde ich aus meinen Gedanken gerissen. „Schon?“ Ich sehe mich etwas verpeilt um, erkenne dann aber das Wohngebäude, in dem Miyavis – oder vielleicht doch noch unsere…? – Wohnung liegt. Ich schnalle mich ab, gebe dem Taxifahrer sein Geld und steige aus. Als auch der nette Herr Anstalten macht, auszusteigen, halte ich ihn zurück. „Danke, geht schon…“, lächle ich und hole meine Tasche aus dem Kofferraum. Noch ein kurzes Nicken, dann fährt er wieder los. Wieder seufze ich leise, sehe zu der Wohnung hoch. Was, wenn er wieder mit jemandem Beschäftigt ist…? Schließlich habe ich mich auch diesmal nicht angekündigt… //Du gehst da jetzt hoch, Kai! Kneifen ist nicht!//, ermahne ich mich selbst und gehe dann schließlich zum Eingang. Eine ältere Dame verlässt grade das Gebäude, sodass ich ohne klingeln einfach reingehen kann. Warum habe ich ihm meinen Schlüssel auch da gelassen…? Na ja… Am Fahrtuhl angekommen, drücke ich auf den Knopf, nur um festzustellen, dass das Teil mal wieder kaputt ist. Bin ich also wieder mal gezwungen, die Treppe zu nehmen. Leise fluchend steige ich Stufe für Stufe hoch, bis ich an der Wohnung angekommen bin. Schluckend starre ich die Tür an. Ich weiß nicht, wie lange ich hier schon stehe und einfach nur das Holz vor mit anstarre. 10 Minuten? Vielleicht sogar 20? Und was ist, wenn er gar nicht da ist…? Wenn er bei weiß ich wem ist…? Argh! Kai! Denk nicht mal dran! Leicht zitternd hebe ich die Hand und drücke auf die Klingel, sodass das schrille Leuten zu hören ist. Wieder schlucke ich schwer. Als sich nach wenigen Sekunden, die mir schier endlos vorkommen, immer noch nichts regt, will ich schon wieder gehen. Doch plötzlich vernehme ich Schritte im Flur. //Auf ins Verderben!//, spreche ich mir außerordentlich optimistisch Mut zu. Kurz darauf wird die Tür geöffnet. Ein verwirrter, aber auch überraschter Miyavi starrt mich an. „Kai…?“, durchbricht er schließlich die Stille. „Hey…“, antworte ich leise. „Was… machst du denn hier…?“ „Stör ich…?“, frage ich unsicher. „Nein… nein… willst… du reinkommen…?“ Ich sehe ihn an und nicke leicht. „Wenn ich darf…“ Miyavi tritt zur Seite, schüttelt dabei leicht den Kopf. „Baka, ’türlich darfst du…“ „Danke…“, sage ich während ich langsam eintrete. Ich sehe mich um, als wäre ich das erste Mal hier. „Magst… du was trinken…?“, fragt er mich unsicher. Ich schüttle nur leicht meinen Kopf. Ich stelle meine Tasche ab und ziehe mir meine Schuhe aus. Dann gehe ich an ihm vorbei ins Wohnzimmer, setze mich dort auf den Sessel. Erinnerungen kommen hoch, die meine Brust schmerzen lassen. Leicht senke ich meinen Blick. „Kai…?“ „Hm?“ Ich sehe auf, merke gar nicht, wie mir Tränen über die Wange laufen. „Alles… okay…?“, fragt er unsicher. Ich nicke nur leicht, schlucke schwer und senke den Blick wieder. Plötzlich werde ich in eine feste Umarmung gezogen und Miyavi streicht mir beruhigend über den Rücken. Nach kurzem zögern, kralle ich mich in sein Shirt und schluchze leise auf. Dass es so schmerzen würde, hätte ich nicht gedacht. Aber damit werde ich wohl klarkommen müssen. „Was führt dich eigentlich hier her…?“, fragt er dann vorsichtig, als ich mich wieder einigermaßen beruhigt habe. „Ich musste das Zimmer räumen…“, antworte ich. „Hm…“ „Miyavi, ich… ich habe nachgedacht…“, sage ich leise. „Und…?“ Er sieht mich erwartungsvoll an. „Ich… ich bin bereit, dir noch eine Chance zu geben…“ Auf seinem Gesicht breitet sich ein glückliches Lächeln aus. „… wenn du sie auch nutzt…“, füge ich noch hinzu. Er nickt eifrig. „Hai, das werde ich… danke, Kai!“ Nun lächle auch ich sanft. „Na los, mach schon…“, grinse ich dann leicht. Das lässt er sich nicht 2-mal sagen, denn schon verschließt er meine Lippen mit den seinen. Nichts fordernd und unendlich sanft. Ich schließe meine Augen und erwidere den Kuss sanft. „Ich habe dich vermisst… so schrecklich vermisst…“, wispert er leise gegen meine Lippen. „Ich dich auch…“, wispere ich leise zurück und küsse ihn erneut. „Ach ja… danke für die Würstchen…“, grinst er, als wir den Kuss wieder lösen. „Welche Würstchen…?“, frage ich verwirrt. „Na die, die ich zwischen deinen Klamotten auf dem Bett gefunden habe… die aus Deutschland…“ „Hey! Aber die waren doch gar nicht für dich!“, rufe ich gespielt empört. „Egal… sie haben trotzdem geschmeckt…“, grinst er. Nun muss auch ich grinsen. „Baka…“ „Danke, ich weiß…“ Und erneut küssen wir uns sanft, diesmal aber nur kurz. „Die Anderen meinten, ich solle dich vergessen…“ „Hätte ich dir auch geraten…“ Eine meiner Brauen wandert in die Höhe, weshalb er leicht kichert. „Na ja… ich bin ein unsensibles Arschloch, dass dich ganz mies betrogen hat und gar keine 2. Chance verdient, aber trotzdem das verdammt Glück hat, eine bekommen zu haben…“, sagt er so ernst wie möglich. „Da hast du allerdings Recht…“, sage ich und grinse leicht, „… mein unsensibles Arschloch…“ Ein weiteres Mal treffen sich unsere Lippen. „Magst du ein wenig DVD gucken…?“, fragt er schließlich. „Was denn für eine?“ „Können uns ja nen kleinen Porno reinziehen…“, grinst er. „Wenn wir den dann auch nachmachen…“, grinse ich zurück. „Dann lassen wir das mit dem DVD gucken und verlegen das andere vor… einverstanden?“ „Einverstanden…“ „Fein!“ Er schiebt seine Hände unter meinen Po und erhebt sich mit mir auf dem Arm. Dann trägt er mich in Richtung Schlafzimmer… Kapitel 8: ... und das danach ----------------------------- Dort angekommen, legt er mich vorsichtig auf dem Bett ab, beugt sich über mich und verschließt meine Lippen sanft mit seinen. Genüsslich schließe ich meine Augen und erwidere den sanften Kuss. Leicht zucke ich zusammen, als ich Miyavis kalte Fingerspitzen auf meiner Haut unter meinem Shirt spüre. Jedoch bleibt es nicht unbemerkt und er guckt mich fragend und leicht besorgt an. „Alles okay, du hast nur kalte Hände…“, lächle ich. „Die werden gleich warm…“, meint er dann grinsend. Überrascht quieke ich auf, als sich seine kalten Hände ganz auf meinen Bauch legen. „Bah! Du bist gemein!“ „Ich weiß…“, erwidert er grinsend und küsst mich dann wieder. Während ich den Kuss erwidere, wandern meine Hände zu seinem Nacken, wo sie ihn noch etwas näher zu mir ziehen und sanft kraulen. Wie ein kleines Kätzchen schnurrt er daraufhin leise in den Kuss, worüber ich unweigerlich lächeln muss. Langsam und etwas zögerlich, ja fast schon schüchtern, leckt er über meine Lippen, bittet sanft um Einlass. Diesen Gewähre ich ihm gerne und öffne meine Lippen ein Stück. Schon dringt seine Zunge in meine Mundhöhle vor, erkundet diese gründlich – obwohl er sie eigentlich schon in- und auswendig kennen müsste – und stupst schließlich meine Zunge an. Auch ich stupse seine sanft an, ziehe sie dann aber zurück. Sofort kommt er mir nach, stupst meine Zunge wieder an. Dieses kleine Spielchen wiederholen wir ein paar Mal, spielen ein wenig Katz und Maus. Schließlich müssen wir unseren Kuss jedoch aus Luftmangel lösen. Als er der Meinung ist, seine Hände genug an meinem Bauch aufgewärmt zu haben, lässt er sie langsam höher wandern, zieht dabei jeden einzelnen meiner Bauchmuskeln nach, was mir eine leichte Gänsehaut bringt. Leise keuche ich auf, als er schließlich an meinen Brustwarzen ankommt und mit seinen Fingern leicht an diesen spielt. Währenddessen fängt er an, federleichte Küsse auf meiner Bauchdecke zu verteilen. Mir auf die Lippe beißend, um ein Keuchen zu unterdrücken, greife ich nach hinten und kralle mich leicht ins Kissen. Wie sehr ich diese Liebkosungen doch vermisst habe… Dieses Gefühl, dass er in mir auslöst, diese Kribbeln im Bauch, das Prickeln, das seine Finger auf meiner Haut hinterlassen… wie sehr ich das alles doch vermisst habe… Ich murre leicht auf, als sich seiner Hände von meiner Brust entfernen. Doch anstatt dass sie sich weiter auf Wanderschaft begeben, schieben sie mein Shirt weiter hoch und ziehen es mir schließlich aus, um es achtlos in den Raum zu werfen. Leicht richtet sich Miyavi auf und betrachtet meinen, für ihn so perfekten – wobei ich gar nicht weiß, was er daran so perfekt findet… -, Oberkörper mit einem hungrigen Blick. Nach einer Weile wird’s mir dann doch zu doof, einfach nur da zu liegen und angegafft zu werden, weshalb ich ihn am Kragen seines Shirts packe, ihn zu mir ziehe und beginne, ihn wieder leidenschaftlich zu küssen. Während er den Kuss erwidert, zerre ich ungeduldig an seinem Shirt, um es ihm schließlich ganz auszuziehen. „Ich will dich…“, hauche ich ihm verführerisch entgegen, woraufhin sich unsere Lippen zu einem weiteren hungrigen Kuss treffen und er an meiner Hose rumnestelt. Erleichtert atme ich auf, als er diese dann endlich geöffnet hat, da es mir doch langsam ziemlich eng darin wurde. Einen Moment später muss meine Hose Abschied von meinen Beinen nehmen, um dann den Shirts auf dem Boden Gesellschaft zu leisten. „Kai~?“, kommt es etwas kindlich von Miyavi. „Hai…?“, antworte ich leise, sehe ihm dabei in die Augen. Wie sehr ich seine kindliche Art, die hier und da immer mal wieder gerne zum Vorschein kommt, doch liebe. „Aua…“, sagt er weiter, zieht ne kleine Schmolllippe und blickt nach unten zwischen unsere Körper. „Hm?“ Ich folge seinem Blick und bleibe an der beachtlichen Beule in seiner Hose hängen. Unweigerlich muss ich grinsen, sehe wieder zu ihm hoch. „Was denn…? Soll ich mal pusten…?“, grinse ich und zwinkere leicht. Seine Augen fangen, wie bei einem Kind, das einen Lolli bekommt, an zu leuchten und er nickt eifrig. Grinsend schüttle ich leicht den Kopf, drehe mich mit ihm und arbeite mich seinen Oberkörper runter. „Sag das doch gleich…“, meine ich noch, ehe ich anfange, seine Hose zu öffnen. In der Zeit stützt er sich auf seine Ellenbogen und schaut zu mir runter. „Ich wollte zwar eigentlich nur, dass du mich aus dem Ding da befreist, aber wenn du mir schon mal das Angebot machst…“, grinst er zu mir runter. „Ich kann’s auch lassen…“, grinse ich und ziehe ihm die Hose aus. „Nein!“, protestiert er sofort und schaut mich mit einer Schmolllippe und seinem Bambiblick an. „Nicht schmollen, Schatz…“ „Dann mach!“ Langsam, ganz langsam ziehe ich ihm die Shorts von den Beinen und werfe sie zu den restlichen Klamotten auf dem Boden. Danach widme ich mich seinen Schenkeln, die ich sanft liebkose und hier und da mal einen kleinen Fleck hinterlasse. „Kai~… jetzt mach endlich…“, kommt es jammernd von weiter oben. „Jetzt sei nicht so ungeduldig…“, meine ich mir ein Grinsen verkneifend. „Sadist…“, grummelt er, worauf ich nur ein „Danke, ich weiß…“ erwidere. Oh ja, ich bin ein Sadist… und was für einer. Ich liebe es meine Opfer zu quälen und zappeln zu lassen, bis sie auf den Knien flehend vor mir hocken. Nun gut, ganz so schlimm bin ich dann doch nicht. Wir Ukes sind halt nicht so… zumindest nicht die, aus meiner näheren Verwandtschaft…[1] Schließlich gelange ich dann doch zu seiner Körpermitte, welche ich kurz mit hungrigem Blick betrachte und mir über die Lippen lecke. Dann habe ich aber doch Erbarmen mit ihm und erfülle ihm seinen kleinen Wunsch. Ich hauche einen leichten Kuss auf seine Spitze, die ich anschließend mit der Zunge umspiele. Während dessen schiele ich kurz zu ihm hoch, sehe, wie er genießerisch die Augen schließt und leise stöhnend den Kopf in den Nacken legt. Zufrieden lächelnd wende ich meine ganze Aufmerksamkeit wieder seinem pulsierendem Glied zu, welches ich nun langsam, Stückt für Stück, in meine Mundhöhle aufnehme. Genüsslich daran saugend entlocke ich Miyavi ein immer lauteres Stöhnen. Jedoch lasse ich wieder von ihm ab, als ich die ersten Lusttropfen schmecke. Schließlich will ich ja auch noch meinen Spaß haben. „Nicht aufhören…“, murrt er enttäuscht, während ich wieder zu ihm hoch krieche. „Ich will aber auch noch meinen Spaß…“, grinse ich ihn an und stehle ihm einen kleinen Kuss. „Oi! Na dann!“, grinst er auf einmal breit. Diesmal dreht er sich mit mir und nagelt meine Hände über meinem Kopf an die Matratze. Kurz kramt er in der Nachttischschublade, scheint auch fündig zu werden und kettet mich mit rosa Plüschhandschellen an das Bettgestell. Ziemlich überrascht über diese Aktion starre ich auf die Handschellen und dann in sein grinsendes Gesicht. „Die hab ich gekauft, als ihr auf Tour ward… sollte eigentlich ein kleines Willkommensgeschenk sein, kam dann aber ja was dazwischen…“, zwinkert er mir zu. Dann legt er seine Lippen auf meine Brust, die er sanft liebkost, während er mir meine Shorts von den Beinen zerrt. Immer noch perplex sehe ich wieder zu den Handschellen. Eigentlich schade, dass ich ihn jetzt nicht mehr berühren kann. Aber irgendwie macht mich das auch ungemein an… Plötzlich werde ich aus meinen Gedanken gerissen und keuche erschrocken auf, als ich seine Hand an meinem besten Stück spüre. „Über was zerbrichst du dir denn deinen hübschen Kopf…?“, raunt er mir ins Ohr. Oh man… diese Stimme beschert mir immer wieder Gänsehaut. „Nichts… ich… ich war nur noch ein wenig überrascht…“, flüstere ich, bin zu mehr grad nicht fähig. Zu sehr lenken mich seine flinken, geschickten Finger gerade ab. Sanft knabbert er an meinem Hals, während er zwei Finger seiner anderen Hand vorsichtig in meinen Mund schiebt. Freudig empfange ich sie mit meiner Zunge und beginne sie zu umspielen, während ich immer wieder leise aufkeuche. Als ich der Meinung bin, seine Finger genug angefeuchtet zu haben, dränge ich sie mit meiner Zunge wieder aus meinem Mund. Kurz darauf spüre ich sie an meiner Öffnung, wie sie leicht dagegen drücken, den Muskel etwas massieren. Ich spreize meine Beine noch ein wenig weiter und drücke mich seinen Fingern etwas entgegen. Langsam dringt er mit dem ersten Finger in mich ein, was ich mit einem erregten Keuchen kommentiere. Kurz brauche ich, um mich daran zu gewöhnen, bewege mich dann aber auch schon gegen ihn. Nachdem er seinen Finger kurz in mir bewegt hat, nimmt er auch den zweiten hinzu und beginnt, mich vorsichtig zu weiten. Immer wieder keuche ich erregt auf, bewege mich seinen Fingern weiter entgegen. Wie er einen dritten Finger hinzunimmt, merke ich schon gar nicht mehr. Nur, als er sie wieder aus mir zurückzieht, murre ich leise auf. Jedoch verstumme ich sofort wieder, als mir klar wird, was gleich kommen wird. Etwas viel besseres. Etwas erschrocken keuche ich auf, als ich etwas Kühles an meinem Eingang spüre. Langsam schiebt sich dieses etwas, das eindeutig NICHT Miyavis Erregung ist, in mich. Als das mehr oder weniger kleine Ding in mir ist, schiebt sich ein weiteres rein. Dem folgen noch drei weitere. „Was… ah~… ist das…?“, frage ich keuchend. „Noch nie was von Liebeskugeln gehört…?“, raunt er mir leise ins Ohr, weshalb mir wieder ein angenehmer Schauer übern Rücken läuft. „D… doch… ha~… hast du… den ganzen… Sexshop leer… gekauft…?“, bringe ich zwischen meinem Stöhnen und Keuchen hervor. Immer wieder zieht er die Dinger ein kleines Stück raus, nur um sie danach wieder tief in mich zu schieben. „Nicht ganz… nur fast…“, antwortet er mit einem leichten Grinsen auf den Lippen. „Fick mich endlich!“, fordere ich ihn schließlich auf. „Gefällt es dir etwa nicht…?“, fragt er und setzt wieder seinen Bambiblick auf. „Doch, a~“, ein etwas lauteres Stöhnen entkommt mir, da er die Kugeln ein weiteres Mal tief in mich und gegen meine Prostata geschoben hat. „Aber…?“ „Ich will DICH in mir spüren… und nicht solche Plastikteile…“ „Ganz wie du wünschst…“, haucht er mir leise ins Ohr und zieht die Kugeln langsam aus mir. Ein weiteres Keuchen unterdrückend, beiße ich mir auf die Lippe und warte ungeduldig, bis er alle aus mir gezogen hat. Achtlos lässt er sie schließlich auf den Boden fallen und positioniert sich zwischen meinen Beinen. Langsam und vorsichtig – warum auch immer – schiebt er sich in mich. Heiser stöhne ich auf, schlinge meine Beine um seine Hüfte und drücke ihn an mich, lasse ihn so ein ganzes Stück tiefer eindringen. Da ich mich gar nicht groß an ihn gewöhnen muss, bewege ich mich gleich gegen ihn. Daraufhin fängt er an, in mich zu stoßen. Am Anfang noch etwas vorsichtig, später jedoch immer fester und tiefer. Immer wieder entkommt mir ein erregtes Stöhnen. Ich kralle mich leicht an den Handschellen fest, stöhne immer lauter. „Hng… ich…. Haa~… kann nicht… mehr…“, bringe ich hervor. Zwei kräftige Stöße später beginne ich, mich immer mehr zu verkrampfen, biege den Rücken leicht durch, kralle mich mehr an den Handschellen fest, ehe ich laut seinen Namen stöhnend komme. Weniger Stöße später, ergießt auch er sich tief in mir. Leicht keuche ich auf, als ich merke, wie sich die heiße Flüssigkeit in mir verströmt. Schwer atmend und verschwitzt lässt er sich auf mich sinken. Immer noch leicht zitternd, greift er zu meinen Händen und befreit mich von den Fesseln. Kurz reibe ich mir über die leicht schmerzenden Handgelenke und lege dann meine Arme um den Körper über mir. „Aishiteru…“, hauche ich leise, immer noch außer Atem. „Aishiteru mou…“, kommt es erschöpft zurück und unsere Lippen treffen sich zu einem langen, zärtlichen Kuss. *** [1] Wer das nicht versteht… Kai heißt Uke mit Nachnamen… ^.~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)