Der Traum der Eintagsfliege von Nimouluft (ShizumiXKazu!!!!!!!!! DaisukeXYuana?????) ================================================================================ Kapitel 6: Worte ---------------- Worte Shizumi Ich saß in meiner Wohnung und sah nach draußen. Warum regnete es eigentlich im Moment immer so verdammt viel? Ich seufzte und warf einen Blick auf meine Uhr. Es war schon fast halb eins morgens. Ich sollte mich wohl langsam hinlegen, wenigstens so tun, als ob ich versuchen würde zu schlafen, damit mein Geist vielleicht ein wenig abschaltete. Dem Körper endlich die Ruhe gönnte, welche dieser brauchte, schon seid Tagen brauchte. Doch mein Geist hatte wohl nicht vor, meinen Körper ruhen zu lassen. Immer neue Gedanken machten sich in meinem Kopf breit und füllten ihn aus, bis es so sehr schmerzte, als ob mein Kopf gleich platzen würde. Doch er platze nicht. Wie hatte ich mir das alles vorgestellt? Dass es so sein würde wie früher? Dass es keinen Streit geben würde. Dass mein Kazu immer noch der von damals war? Um mich herum lagen Entwürfe von Kleidungsstücken, die ich heute begonnen hatte. Überall lagen schon Blätter herum, mit Entwürfen, die in dieser Woche entstanden waren. Doch die meisten waren durchgestrichen und oder zerknüllt und lagen irgendwo herum. Ich hatte mir nicht mal die Mühe gemacht sie, in den ohne hin schon vollen Papierkorb zu tun. Im Moment fühlte ich mich so unkreativ, ich schaffte es einfach nicht irgendetwas schönes zu kreieren. Ich hatte keinerlei Idee. Und das war schlimm. Normalerweise war ich ein nie versiegender Springquell von Ideen. Aber dieser war versiegt, er hatte seine Arbeit eingestellt. Da mein Körper all seine Energie brauchte, um sich mit den schmerzhaften Fragen zu beschäftigen, die sich in meinem Kopf ausgebreitet hatten und mich Stunde für Stunde, Tag um Tag quälten. Kazu und ich hatten uns gestritten. Es war wegen einer verdammten Nichtigkeit gewesen. Wegen ein paar schmutzigen Tellern. Wegen ein bisschen Unordnung, die nun mal entstand wenn man kochte. Doch er hatte gar nicht gemerkt, dass ich für ihn gekocht hatte. Er war sofort in die Luft gegangen und ich hatte es abbekommen. Das war doch einfach nicht fair. Ich hatte ihm nur eine Freude machen wollen, damit er nicht auch noch kochen musste. Nach dem er von der Besprechung kam. Weil ich mich um ihn gesorgt hatte. Und jetzt saß ich hier alleine und war noch nicht mal in der Lage irgendetwas zu Stande zu bringen, dass ihn vielleicht auch nur ein bisschen besänftigt hätte. Wenigstens ein bisschen, wenn ich es schon nicht dadurch schaffte, dass ich ihm was Gutes tun konnte. Doch ich hatte bis jetzt nichts Kreatives hervor gebracht. So als wehrte sich mein Kopf dagegen, dass ich dachte, wenn ich jetzt was perfektes zeichne würde, dass dann wieder alles gut sei. Ich wusste, dass es nicht so sein würde. Wir mussten miteinander sprechen. Er musste mit mir sprechen. Ich wollte wissen, was ihn bedrückte. Ich wollte es aus seinem Mund hören. Damit ich ihm helfen konnte. Damit ich ihn in meine Arme nehmen konnte. Damit ich ihm sagen konnte, das ich immer bei ihm sein würde, egal was passierte. Doch er hatte nie etwas gesagt. Und das hatte weh getan. Warum hatte er mir das an den Kopf geworfen? Wie viele tausend Male hatte ich mir diese Frage alleine an dem vergangen Tage gestellt? Wie oft hatte ich mir gewünscht die Zeit zurück drehen zu können? Ich hatte ihn doch nur überraschen wollen. Alles andere hätte ich weg gesteckt. Dass ich ein Arschloch sei, okay traf bestimmt ab und an zu, auch wenn ich versuchte es nicht in seiner Gegenwart zu sein. Aber er hatte es nicht gesagt. Das war wohl nicht sein Problem gewesen. Das ich ein Idiot, ein Feigling, ein totaler Versager war. Bestimmt war ich das, doch er hatte es nicht gesagt, hatte mir nicht das ins Gesicht gepfeffert. Damit hätte ich doch umgehen können. Das ich total unnütze war. Damit hätte ich leben können. Irgendwo hätte ich damit leben können. Aber all diese Dinge hatte er nicht gesagt. Er hatte mich einfach nur emotionslos angesehen und gesagt +Ich wünschte, du wärst nicht zurück gekommen,... ich wünschte du wärst nicht zurück gekommen in mein Leben.+ Ein Kopfschuss wäre weniger schmerzhaft gewesen. Denn man konnte sich nicht an den Schmerz erinnern. Immerhin war man danach meistens tot. Selbst wenn man so was überlebte, würde man sich nicht an den Schmerz erinnern können. Doch an Worte konnte man sich erinnern. Sie taten einem nicht körperlich weh. Sie verbrannten keine Haut, verursachten keine Blutungen und konnten auch nicht töten. Aber sie taten weh. Diese Worte in meinem Kopf. Es tat so weh zu wissen, dass Kazu sich wünschte, dass ich nie wieder zurück gekommen wäre. Dabei liebte er mich doch so sehr. Die Worte hatten mich innerlich zerschnitten. So als sei mein Herz in ein unsichtbares Netz aus Drahtseilen geraten und diese hatten es erbarmungslos zerschnitten. Ich erhob mich von meinem Stuhl und ging zu meinem Futon. Dort ließ ich mich fallen und schloss die Augen. Ich war erschöpft, doch ich konnte nicht schlafen. Ich hatte schon seid ein paar Tagen nicht mehr richtig geschlafen. Ab und an eine oder zwei Stunden mit wirren, schlimmen Träumen. Kazu ließ mich einfach nicht in Ruhe. Ich griff nach meinem Handy, aber ich wusste, dass er keine Nachricht geschickt hatte. Ich wusste, dass er mich nicht angerufen hatte. Weil das Handy immer bei mir war. Egal wo ich war. Ich ließ mein Handy wieder los und es fiel auf den kalten Boden. Ich hörte es leise Klirren. Der kleine Anhänger war wohl zerbrochen. Es tat mir Leid um diesen kleinen Anhänger. War er doch ein Geschenk von dem Menschen gewesen, der mich wohl nicht mehr sehen wollte. Mir tat es Leid um den kleinen Anhänger, weil er doch nichts dafür konnte, was passiert war. Und jetzt hatte ich ihn zerbrochen wie Kazu mich zerbrochen hatte. Ich würde morgen sehen, ob ich ihn wieder heile machen konnte, wenn nicht dann würde ich ihn in meinem einzigen Blumentopf begraben. Ich drehte mich herum und versuchte verzweifelt zu schlafen, aber es ging nicht. Wieder einmal nicht. Ich erhob mich und tastete mich, auf allen Vieren vor bis ich einen kalten Gegenstand berührte. Ich griff zu und zog die Flasche zu mir. Ich schloss die Augen und öffnete den Deckel. Dann nahm ich erst einen langen Zug und dann noch einen. Der Alkohol brannte in meiner Kehle, so sehr dass mir die Tränen in die Augen stiegen. Vielleicht hatte er ja Recht. Aber hatte er das Recht mich so zu behandeln? Hatte er das Recht so was zu sagen? Meine Tränen hatte er nicht gesehen. Diese hatte ich zurück halten können. Schon wieder war es der Alkohol bei dem ich meine Zuflucht suchte. Vielleicht würde ich ja pennen können, wenn ich total besoffen war. Ich nahm noch einen langen Zug aus der Flasche und kam dann ich auf eine komplett bescheuerte Idee, vielleicht sollte ich doch noch mal versuchen zu Malen. Ich stand auf mit der Flasche in meiner Hand und wollte zu meinem Stuhl gehen. Doch meine Beine wollten nicht mehr so recht. Ich taumelte und versuchte mich fest zu halten. Dabei ließ ich die Flasche fallen. Das Klirren von Glas sagte mir, dass die Flasche den Sturz nicht überlebt hatte. Ich wolle einen vorsichtigen Schritt machen und taumelte. Ich fiel hin und stütze mich mit meinen Händen ab. Wie durch ein Wunder hatte sich nur Glas in meine Beine gebohrt, jedoch nicht in meine Hände. Alles drehte sich. Ich schloss die Augen. Doch das machte es nicht besser. Mir war kotzübel. Vielleicht hätte ich in den letzten Tagen etwas essen sollen. Denn Alkohol ohne etwas vorher zu essen, das war nicht gut. Mein Körper war seltsam gefühllos. Ich kroch mit den Scherben in den Beinen zu meinem Futon und packte in eine Glasscherbe, die mir die Hand etwas aufschnitt. Der Schnitt war nicht so tief, doch er blutete. Ich erwachte mit Kopfschmerzen. Ich wusste im ersten Moment nicht wo ich war, irgendwie wusste ich einen Moment gar nichts. Nicht mal wer ich war. Dann fiel es mir wieder ein. Klar in meiner Wohnung! Und mir war auch wieder klar, wer ich selber war. Langsam hob ich den Kopf und wunderte mich über das komische Muster meiner Bettdecke. Und das Chaos auf dem Boden, die vielen Scherben. Dann fiel es mir wieder ein. Ich hob meine Hand. Sie war nicht schlimm verletzt und war bereits dabei wieder zu verheilen. Meine Beine sahen schlimmer aus. Ich runzelte die Stirn, ich hatte mir die Splitter nicht aus den Beinen gezogen? Wie besoffen war ich gestern eigentlich gewesen, wenn ich das nicht getan hatte? Ich sah mich um nach einer Pinzette. Doch ich sah nur meine Entwürfe. Sie waren mit Blut befleckt aber fertig. Und ich musste feststellen, dass sie grandios waren. Vielleicht sollte ich so was öfter tun. Ich sah perfekt gezeichnete Entwürfe und wunderbare Muster. Genau so wie ich sie hatte haben wollen, aber die Ausarbeitungs- Idee war noch zu unausgegoren gewesen. So hatte ich zumindest geglaubt. Aber das war einfach wunderbar. Der einzige Schönheitsfehler war das auf den Blättern verteilte Blut. Ich Zuckte mit den Schultern //Man kann nicht alles haben.\\ dachte ich bei mir. Auf einmal war ich glänzend gelaunt. Ich erhob mich und zuckte zusammen. Verdammt tat das weh. Ich ging ins Bad zog mich aus und Duschte erst einmal ausgiebig und zog die Splitter aus meinen Beinen. Sofort begannen diese wieder zu Bluten. Danach wusch ich die Beine ein zweites Mal ab und desinfizierte die Wunden. Nur Verbandszeug hatte ich keines hier. Dann suchte ich meine Klamotten zusammen und packte diese in meine Waschmaschine. Danach suchte ich nach etwas zum Anziehen und betrachtete mich im Spiegel. Eine Rasur konnte ich ohne weiteres vertragen. Als ich endlich fertig war mit allem packte ich die Entwürfe zusammen und ging dann zum Desingerstudio, danach konnte ich zum Arzt gehen und mich um die Beine kümmern. „Kagerou“ und das Label „Pink fisch“ teilten sich eine Etage eines riesigen Hochhauses. Das war einfach viel Praktischer für Kazu, auch wenn er sehr oft bei sich zu hause arbeitete und nicht hier in seinem Büro. Ich nahm den Aufzug und betrat dann den kleinen Vorraum des Stockwerkes. Hier endete auch der Treppenaufgang. Genau wie jeder andere Stock in diesem Haus kam man in die eigentliche Etage nur mit einem Zahlencode. Ich tippte diesen ein und betrat dann einen Flur. Dort traf ich einen der Desinger von „Pink Fish“ Dieser lächelte mich freundlich an und blieb stehen. „Shizumi-san...“ er schien überrascht mich hier zu sehen. Aber das war ich ja selber auch irgendwie. „Ich habe hier ein paar Entwürfe. Könnten die sie einfach Kazu-san geben, wenn sie ihn sehen?“ fragte ich. „Er ist hier in seinem Büro!“ er wollte mir die Sachen schon wieder mir in die Hände drücken. Doch ich trat einen Schritt zurück und verzog das Gesicht. „Iie, ich geh lieber wieder, ich hab noch einen Haufen Sachen zu erledigen, die sich leider nicht aufschieben lassen.“ erklärte ich und drehte mich um. Ich zögerte noch einen Moment, doch dann entschied ich mich zum gehen. Ich war noch nicht in der Lage Kazu unter die Augen zu treten und schon gar nicht so wie ich im Moment aussah. Diese verdammten Schnitte. Ab jetzt würde ich keine Glasflaschen mehr fallen lassen!! So viel war schon mal klar. Meine Hose klebte an den Waden und ich konnte spüren wie das Blut aus den Rissen lief und diese sich bei jeder Bewegung wieder etwas öffneten. Ich nahm die Treppen nach unten. Es dauerte verdammt lange bis ich mit meinen kaputten Beinen diese vermaledeiten Stufen herunter gewankt war. Doch es tat irgendwie auch gut genau das jetzt geschafft zu haben. Als ich unten angekommen war, stellte ich mir eine interessante Frage. Hatte ich eigentlich Rote Chucks? Und wenn ja, war ich nicht ganz sicher gewesen Graue angehabt zu haben? //Vielleicht sollte ich doch zum Arzt gehen...und gleich den Kopfdoktor mit konsultieren.\\ überlegte ich, als ich bemerkte, dass ich hinten an der Ferse kleine rote Abdrücke auf dem Boden hinterlassen hatte. Es sah irgendwie lustig aus. Als wäre ein fein gliedriges Tier mit Halbmondhufen hier lang gelaufen, mir hinterher gelaufen. Ich ging weiter aus dem Gebäude raus auf die Straße. Ich war gerade in die Überlegung vertieft, wie so ein Tier aussehen könnte. Ob ich es als Muster für ein Kleidungsstück verwenden konnte, als ich eine Stimme hörte, die mich alles andere vergessen ließ. „Shizumi, verdammt!“ er kam auf mich zu und starrte mich fassungslos an. So als sei ich ein Marsmensch, oder noch etwas viel exotischeres. Warum war er mir nach gelaufen? Bedeutete ich ihm vielleicht doch etwas? „Ist irgendwas nicht in Ordnung?“ Ich versuchte fröhlich und unbeschwert zu klingen. Es gelang mir, denn ich hatte dieses Tier mit den halbmondförmigen Hufen im Kopf. Und es lächelte mich an und sagte mir, dass es gäbe keinen Grund bedrückt zu sein. Nur das ich Arbeit haben würde mit meinen blutigen Sachen. Da hatte dieses Tier, in meinem Kopf Recht. Blut ging echt schlecht wieder aus diesen Kleidungsstücken raus, aber bei meiner Hose sah man das eh nicht. Da war das okay. „Was ,verdammt noch mal, hast du mit dir angestellt?“ Er war vor mir stehen geblieben. „Ano... ich hab nichts gemacht. Schon gar nicht mit mir.“ erklärte ich und hört in meinem Kopf, wie das Tier verkündete es wolle mit mir essen gehen. In diesem Moment bemerkte ich, dass ich verdammt großen Hunger hatte. Wenn Kazu sauer auf mich war, vielleicht fühlte er dann ja doch irgendetwas für mich. Irgendetwas mit dem ich mich trösten konnte. „Und jetzt musst du mich entschuldigen, ich habe meinem neuem Freund, dem Tier mit den halbmondförmigen Hufen, versprochen, mit ihm essen zu gehen.“ sagte ich und wollte gehen. „Bitte was?“ fragte Kazu und ich sah wie sich das Unverständnis in Ärger umwandelte. Ich konnte es ihm nicht verübeln. Schließlich musste er denken, ich hätte irgendwelche Drogen genommen, oder sonst was getan. Es begann schon wieder zu nieseln. „Verdammt noch mal, wenn du mich hier verarschen willst ja? Spar es dir lieber! Ich bin nicht in der Stimmung um mir diesen Scheiß anzuhören.“ Ich wollte ihn nicht verarschen. „Es tut mir leid, Kazu-chan, dass ich nicht in deine Welt passe.“ sagte ich leise. „Ich versuche mich ja schon aus deinem Leben zu verabschieden. Die ganze Letzte Woche habe ich es versucht... Und jetzt wo ich mir gerade neue Freunde suche, kommst du und sagst ich würde dich verarschen.“ Ich achtete nicht auf die Tränen, die ich in den Augen meines Liebsten funkeln sah. Er hätte es nicht sagen dürfen. Er hätte alles andere sagen dürfen und ich hätte gelächelt und ihn geküsst und gesagt ich würde am nächsten Tag vorbeikommen um die Küche zu putzen. Aber das hatte er nicht getan. Mein Lächeln verblasste. „Weißt du Kazu-chan, wie viel Kraft es kostet so etwas zu tun? Weißt du eigentlich, wie sehr ich dich vermisst habe? Wie sehr es mir weh getan hat, dass ich nicht bei dir sein konnte. Und ich dachte du würdest dich freuen, nach dem du den Schock überwunden hast. Aber anscheinend lag ich falsch und du hast dich nur gefreut, als wir in Frankreich waren. Weißt du, wie weh es tut zu merken, dass man nicht das ist, was die Liebe des Lebens von einem erwartet? Es sind ein paar Jahre vergangen, in denen war ich nicht eingefroren. In denen war ich nicht tot. Ganz im Gegenteil! Ich habe versucht zu leben. Ich habe versucht ohne dich zu leben und gemerkt, dass ich unglücklich bin. Wenn du es genau wissen willst, habe ich noch nie mit einem anderen Menschen geschlafen außer mit dir. Wenn du es genau wissen willst, habe ich nur weiter gelebt in der Hoffnung dich irgendwann wieder sehen zu können.“ Flüsterte ich leise. Ich drehte mich um. „Und dann gesagt zu bekommen, dass man hätte weg bleiben sollen, dass der Andere sich wünscht man sollte weg bleiben. Man hätte nie wieder kommen dürfen... nur wegen einer verdammten Nichtigkeit! Nur weil du sauer warst, weil es nicht so lief, wie du es wolltest, was deine scheiß Arbeit angeht! Weil du Stress mit denen von „Pink Fisch“ hattest, wegen irgendeiner Modenschau irgendwo im Nirgendwo! Und ich dann alles abbekommen habe, weil ich zur falschen Zeit am falschen Ort war und...“ meine Stimme wurde etwas rauer ich musste versuchen die Tränen zurück zu halten, die mit aller Macht hervor quellen wollten. „Ich wollte dir doch nur eine Freude machen mit dem Essen.“ Ich spürte seinen Blick in meinem Rücken. Er sagte nichts. Was hätte er auch dazu sagen sollen? Ich machte ein paar vorsichtige Schritte und meine Füße bewegen sich. Es viel mir nicht leicht meine Beine zu bewegen. „Shizumi...“ seine Stimme klang Schwach. „Es tut mir leid, was ich getan habe.“ sagte er. „Es tut mir verdammt noch mal leid. Ich wollte das nicht sagen. Ich habe mich sofort dafür entschuldigt. Ich habe doch gesagt, dass es nicht so gemeint war.“ ich spürte, dass er total aufgewühlt war. Total durcheinander „Ich kann nichts dafür dass ich ein Glasherz habe Kazu-chan. Darin gleichen Yuana und ich uns wohl.“ flüsterte ich leise. Ich spürte wie sich Arme um mich schlangen und sich ein Körper an meinen presste. „Ich liebe dich doch. Shizumi...ich könnte nicht mehr ohne dich leben. Weißt du das nicht? Hast du auch nur einen Moment daran gezweifelt, dass ich dich jetzt wieder gehen lassen könnte. Wo ich wohl wie nur wenige auf dieser Welt eine zweite Chance für die Liebe meines Lebens bekommen habe.“ fragte er leise. Ich spürte wie gut mir seine Nähe tat. Und wie mein Groll sich in Luft auflöste und sich in mir etwas löste und das Chaos in meinem Kopf und besonders das Chaos in meinem Herzen sich auflöste. „Shizumi ich würde gerne mit dir reden. Wenn du dein Essen mit deinem mondförmigen Tier vielleicht verschieben könntest?“ Ich hörte an seiner Stimme, dass er schwach lächelte. Ich drehte mich zu ihm herum und sah ihn an. „Es hat nur halbmondförmige Hufe, und ist sehr hübsch. Und ich denke es ließe sich einrichten, dass ich mich mit diesem später treffe.“ In meinem Kopf streckte mir das Tier die Zunge raus und machte es sich dann bequem, um dem Gespräch zu lauschen das folgen würde. Kazu nahm meine Hand und fragte. „Worauf hast du Hunger?“ Ich zuckte mit den Schultern. Mir war es egal. „Ich hab einfach nur Hunger, aber auf nichts bestimmtes.´“ erklärte ich „Hast du Lust mit zu mir zu kommen?“ Ich nickte. Ich wollte ihn nicht weiter verletzen. Dass er das Ganze eben ertragen hatte, ohne eine einzige Träne zu vergießen, obwohl sie in seinen Augen gefunkelt hatten. Ich hätte das nicht geschafft. Ich hatte ihm so weh getan, doch er hatte es stumm ertragen. Ich wusste nicht, wie ich es geschafft hatte zu Kazu nach Hause. Fakt war, ich hatte es geschafft. Kazu hatte nicht nach meiner Hand gefragt. Er hatte sie einfach genommen, schon alleine das ließ all meine Wunden heilen, die in meinem Herzen waren. Ich hielt seine Hand fest. Ich fragte nicht nach, was er gedacht hatte, bei dem Blut auf den Entwürfen. Vielleicht hatte er sich gedacht ich hätte mir einen Scherz erlaubt. Ich erlaubte mir keine bösen Scherze. Ich machte keine Scherze und schon gar keine bösen. Das lag mir einfach nicht. Kazu machte etwas zu essen und ich saß am Tisch und schwieg vor mich hin. Wir aßen schweigend, ich wusste nicht was ich sagen sollte. Irgendwie war so eine bedrückte Stimmung über uns. Plötzlich sah ich Yami zu uns laufen und auf einmal hinterließ sie blutige Abdrücke. Das sah ganz süß aus, aber Kazu sprang auf und Yami erschrak und rannte weg. Kazu folgte der Spur von ihren Füßen mit den Augen. Und blieb an meinem Stuhl hängen. „Du verdammter Irrer, was hast du mit dir angestellt?“ seine Stimme war leise und entsetzt. Ich schüttelte den Kopf. „Nichts. Ich habe nichts mit mir angestellt.“ sagte ich ganz leise. Ich war sehr froh das ich heute Morgen noch die Splitter heraus gezogen hatte, die noch in dem Fleisch gesteckt hatten. Jetzt blutete es einfach noch ein wenig und tat verdammt doll weh. „Steh auf.“ sagte er und zog mich hoch. Ich stand vor ihm und wusste nicht was ich jetzt tun sollte. „Zieh dich aus!“ Ich sah ihn mit großen Augen an und wollte protestieren, ich wollte doch nicht, dass er es sah. „Los... ich hab dich schon öfter weniger bekleidet gesehen... jetzt ist es zu spät sich dafür zu schämen.“ Ich seufzte und zog meine Hose aus. Ich hatte es ihm ersparen wollen das zu sehen. Aber er hatte ja nicht gewollt. Jetzt musste er meine zerschnittenen Waden und Schienenbeine ansehen. Ob er wollte oder nicht. „Warum hast du das getan?“ fragte er und seine Augen glitten fast tastend über die Schnitte und sein Gesicht drückte so viel Schmerz aus, als würde er gerade jeden Schnitt am eigenen Leib fühlen können. „Hast du die wenigstens desinfiziert?“ fragte er nach einer Weile. Ich nickte. „Ich bin kein vollkommener Vollidiot...nur zu sechzig Prozent okay?“ „Komm.“ er zog mich ins Schlafzimmer. Er sah sich um und nötige mich dazu auf seinem Bett zu liegen. „Kazu-chan deine Bettwäsche...“ sagte ich leise. Doch er schüttelte den Kopf. „Das ist jetzt egal... Die Wäsche kann ich waschen.“ er holte eine Wanne mit Wasser einen Lappen und Desinfektionsspray und begann mich zu behandeln. Ich blieb einfach liegen und sah an die Decke und wartete bis er fertig war. Am Ende verband er meine Beine noch und brachte den Lappen und die anderen Dinge weg. Als er wieder kam setzte er sich neben mich. „Wie hast du das angestellt?“ Ich versuchte ein Lächeln. „Na ja, so schwer war das nicht, weißt du?“ Er hob eine Augenbraue. „Ich habe eine Flasche fallen gelassen und bin dann hingefallen. Ich war zu besoffen um zu laufen, oder auch nur auf den Gedanken zu kommen das Licht anzumachen. Na ja und das ist der Preis, den ich dafür zahlen musste.“ Ich setzte mich auf und sah ihn an. „Kazu...ich liebe dich. Und ich will, dass du glücklich bist. Ich wollte dich doch nur glücklich sehen...weder Yami noch ich haben damit gerechnet, dass du das Essen total übersehen würdest und explodieren würdest wegen der Küche. Ich hatte keine Zeit gehabt aufzuräumen. Ich hatte das alles später tun wollen.“ aus meinem Mund kamen Worte, die ich ihm schon an dem Abend hatte sagen wollen. Doch weder Kazu noch ich selber waren darauf gefasst gewesen, dass ich diese Worte jetzt sagen würde. Doch sie kamen einfach aus meinem Mund raus. Es war eine große Erleichterung, als ich endlich das gesagt hatte, was ich hatte sagen wollen. „Shizumi es tut mir leid. Es tut mir verdammt leid, was ich getan habe.“ erklärte er. „Ich war wirklich gestresst...“ ich unterbrach ihn mit einem Kuss. Ich brauchte seine Nähe jetzt. „Hör auf zu reden...“ flüsterte ich leise und küsste ihn wieder. „So lange wir uns lieben, schaffen wir das alles. So lange wir uns haben, ist alles gut.“ flüsterte ich sanft und zog ihn dann herunter zu mir. Ich versuchte das brennen an meinen Beinen zu ignorieren. „Itaii...“ kam es dennoch über meine Lippen. „Selber Schuld... Dafür musst du leiden, wenn du einfach alleine ein Saufgelage abziehst.“ Seine Küsse waren so himmlisch. Ich wünschte mir, dass Kazu endlich bereit war sich mir ganz hinzugeben. So wie früher. Dass er mich endlich wieder ganz an sich heran ließ. „Ich liebe dich...“ hörte ich ihn flüstern. Er kuschelte sich an mich und streichelte mich sanft. „Ich dich auch...“ sagte ich leise. „Ganz ganz doll...“ Tbc Und wieder ist es Vollbracht. Ich hatte Lust auf die Perspective von Shizumi. Nyo ich hoffe das Chapter hat gefallen. @my Beta. Gomen ne ich hab im Moment keine Zeit zu Malen, aber du bekommst deine beiden Bilder noch okay... alles liebe Tatsu Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)