Zum Inhalt der Seite

Erstens kommt es anders...

[Die x OFC]
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Erste Lektion: Mund zu, sonst kommen Fliegen rein!

Erste Lektion:

Mund zu, sonst kommen Fliegen rein!
 


 

Sein Name war Die. Andou Daisuke. Weil dies der Name war, dem ihm seine Eltern gegeben hatten - ganz einfach. Aufgewachsen war er in so etwas, was man heutzutage höchstwahrscheinlich wohl eine "Patchwork-Familie" nennen würde. Umgeben von vielen Geschwistern war er aufgewachsen. Vielleicht war das selbst heute noch der Grund dafür, dass er einfach nicht alleine sein konnte. Er hatte es nie gelernt, was es hieß wirklich allein sein zu müssen. Selbst in diesen Tagen verfolgte es ihn immer noch... wie ein Fluch. Während die anderen sich auf Touren in der freien Zeit meist in ihren Zimmer einigelten, stromerte er rastlos umher - auf der Suche nach jemandem, der ihm Gesellschaft leistete. Aufdringlich, das nannten ihn die anderen dann meist. Nervig, spaß- und aufmerksamkeitssüchtig. Dabei ertrug er es einfach nur nicht für länger als die Stunden, die er schlief (oder versuchte zu schlafen) alleine in seinem Zimmer sein. Das die anderen das nicht verstanden lag nahe. Hatten sie doch alle keine oder wenig Geschwister gehabt. Darauf schob er es jedenfalls.

Alleine sein schmerzte Die. Umso mehr machte es ihn wahnsinnig Nacht für Nacht alleine nach Hause zu kriechen, die Tür hinter sich feste zu verschließen. Niemand wartete auf ihn, niemand würde noch kommen. Er hasste diesen Ort, den die anderen 'seine Wohnung' nannten. Dieser Ort, er war kalt, grau und leer. Bedrückende Wände, die ihn mit ihrem Schwermut zermalmen wollten. Die einzigen ihn willkommen heißenden Geräusche waren die des Aquariums, das ihm sein Bandkollege Kaoru vor einiger Zeit mehr oder weniger aus Mitleid geschenkt hatte, und die des Kühlschranks, der genauso brummend wie leer seit nun mehr als drei Wochen da stand. Das ewige Rauschen der Straße spendete keinen Trost, das kühle Bett, in das er nach jeder durchgezechten Nacht zurückkehrte empfing ihn nur mit einem gequältem Ächzen...

Die Frage, was bloß aus ihm geworden war, hatte er gelernt zu verdrängen. Im Grunde genommen hatte er gelernt alles zu verdrängen, nur nicht diesen stetigen Drang nicht alleine sein zu wollen.

Vielleicht hatte er einfach zu viel freie Zeit?

Wenn man sich wie Kaoru dafür entschieden hatte zu heiraten und eine Familie zu gründen war man praktisch nie alleine. Kam er abends oder nach langen Touren nach Hause wartete da immer dieses warme, von Leben erfüllte Haus auf ihn, diese liebevolle Atmosphäre. Auf Die warte nur der brummende Kühlschrank und die blubbernden Fische... und selbst die hatten noch Gesellschaft!!

Stets hatte Die geglaubt, dass Kaoru es gut hatte, so wie er lebte. Er hatte diese wundervollen Kinder, diese perfekte Frau und dieses schnucklige Haus mit Garten irgendwo in der Vorstadt. Kinder, die ihn "Papa" riefen und um seine Aufmerksamkeit baten, eine Frau, die ihn bei seiner Ankunft umarmte und zärtlich küsste, ein Hause in dem abends das Licht brannte, in das er zurückkehren konnte, in dem er immer willkommen und erwartet werden würde.

Seine Welt schien perfekt in Dies Augen.

Der Gedanke, dass dem nicht so war, war ihm nie in den Sinn gekommen. Umso verwunderlicher kam es ihm vor als sein Freund eines Tages bei ihm auftauchte und ihm vorjammerte, dass dieses Leben ihn an den Rande des Nervenzusammenbruchs brachte. Nicht eine Sekunde könne er zur Ruhe kommen, ständig wäre er gefragt zu helfen, da zu sein, dies zu tun, das zu machen. Verkroch er sich, nahm man es ihm übel. Rabenvater... "Teufelskreis" nannte er es.

"Ich brauch ne Pause", hatte Kaoru gesagt, war in Dies Wohnung rumgelaufen und hatte verzweifelt in dessen Kühlschrank nach etwas Essbarem gesucht, war jedoch von gähnender Leere erschlagen worden. Resigniert hatte er sich zurück auf die Couch fallen lassen und sich mehr oder weniger mit einer von Dies schrecklich schmeckenden Zigaretten zufrieden gegeben. "Ich brauch einfach ne Pause..."

"Wenn du ein wenig Ablenkung brauchst, dann können wir ja mal wieder um die Häuser ziehen", hatte Die vorgeschlagen.

"Nein. Nein, was ich brauche ist keine Abwechslung. Einfach nur ne Pause."

"Soll ich Gisell anrufen? Vielleicht steht ihr Angebot von damals noch-"

"Ach Quatsch! Nein!! Ich wil keine Affäre!"

"Und dabei war sie doch damals so scharf auf dich...."

"Was an dem Satz 'Ich brauch ne Pause' ist eigentlich so unendlich schwer zu verstehen?!"

"Ich weiß nicht... du hattest schon immer ein Talent dazu dich so auszudrücken, dass keiner versteht, was zum Henker du eigentlich meinst!"

Danach war es für einige Zeit still geworden. Beide hatten sie nur da gesessen, geraucht, und sich nicht angesehen.

"Ich hab so gut wie gar kein Sexleben mehr." Frustriert hatte Kaoru den Zigarettenstummel in den Aschenbecher geschmissen, sich die flache Hand gegen die Stirn gehauen und sich halb sitzend, halb liegend aufs Sofa zurückfallen lassen.

Fast hatte Die sich nicht getraut zu fragen. Sie hatten sich als Freunde nie besonders nahe gestanden, hatten im Privatleben so gut wie nichts mit einander zu tun. Dennoch war er zu ihm gekommen, um über seine Probleme zu reden. Die hatte sich mehr verpflichtet gefühlt zu fragen, als wirklich dazu 'auserwählt'. "Warum...?"

"Ich weiß es nicht."

"Hm."

"Es ist ja nicht so, dass ich es nicht will... Ich kann es nur einfach nicht."

"Du meinst... du kriegst keinen hoch?"

Kaoru hatte ihm ein Kissen ins Gesicht geschleudert und ihn mit rotangelaufendem Gesicht wütend angestarrt.

"Blödsinn!!"

Die hatte die Augenbraue hochgezogen und etwas geschmunzelt, Kaoru nur beleidigt weggesehen.

"Ich kann einfach nicht, wenn die Kinder im Haus sind."

"Als wenn dich das vorher gestört hätte..."

"Ach, ich weiß es doch auch nicht...!"

"Vielleicht braucht ihr einfach mal ein Wochenende für euch zwei?"

Plötzlich war Kaoru auf gesprungen. "Das ist es!!"

"Tja... ich bin halt ein Genie."

"Wir sollten für ein Wochenende aufs Land fahren. Nur sie und ich. Das wird das Beste sein."
 

Als hätte er es nicht von vorne rein geahnt. Als hätte er nicht von Anfang an gewusst, was für eine beschissene Schnapsidee es gewesen war. Zu doof nur, dass er das nicht laut in die Welt hinaus schreien konnte... schließlich war es seine eigene gewesen...

Nun stand er hier: Bepackt mit zwei Reisetaschen - deren Inhalt genauso fragwürdig war wie die Funktion seines Gehirns - darauf wartend, dass ihm mal jemand gnädigerweise die Tür öffnete, während er sein breites Grinsen aufgelegte, um seinen eigentlichen Missmut zu überspielen.

Die Tür öffnete sich nur einige Sekunden später. Heraus trat der liebe Hausherr mit der Party-Aufbruchs-Stimmung eines Totengräbervereins.

Da müsste sich doch was machen lassen.

"Hallo~ ich hoffe ich störe Sie nicht, aber hätten Sie eventuell Interesse an einem Jahresabo für den Playboy?" Strahlkraft auf Maximum.

Kaoru glotze ihn mit aus den Augenhöhlen tretenden Telleraugen an, in denen die Frage "Hast du sie noch alle?!" in neongrellen Leuchtbuchstaben flimmerte.

"Oder vielleicht doch lieber den Wachturm?"

"Lass den Scheiß, Die."

"Dann eben nicht..." Grummelnd rollte Die die Augen. Spaßverderber... nicht mal das bisschen Spaß gönnte man ihm. Würde man ihm gönnen. Der Kaoru fuhr mit seiner Alten auf ein zweites Honeymoon und wer durfte auf seine Blagen aufpassen? Na klar, der liebe Onkel Die. Wer denn sonst?! Wo war denn bloß seine Kotztüte...

"Hast du gut hergefunden?"

Wie er diesen Smalltalk Scheiß hasste. "Jaaah. Bin ja schließlich nicht zum ersten Mal hier."

"Hast auch wieder Recht, aber bei deinem Orientierungssinn..."

"Heeh! Nichts gegen meinen-!!"

"Ja, ja, ich weiß." Kaorus Blick gelangte von seinem Gesicht zu den Mitbringseln seines Freundes. Wie gewohnt zog er seine rechte Augenbraue hoch und beäugte Die mal wieder wie einen überfahrenden Waschkessel, doch ersparte er sich dieses mal jeglichen - im Grunde genommen sowieso vollkommen unnützen - Kommentar. Stattdessen beschloss Die ihm eine Antwort vor die Füße zu werfen... denn eigentlich war Kaoru auch nicht viel mehr als ein Hund, den man mit ein paar dahin geschmissen Antworten, hier symbolisch mal als Leckerli dargestellt, durchaus zufrieden stimmen konnte. Wenn man sich geschickt anstellte natürlich. Was Die wiederum irgendwie aber auch nicht war...

Die nickte kurz mit dem Kopf zu den zwei recht vollgestopften schwarzen Taschen neben seinen Beinen. "Ich brauch das."

"Ich will's gar nicht wissen", gab Kaoru kurz angebunden wie immer zurück, drehte sich um und gab ihm einen Wink ihm ins Haus zu folgen.

Schulterzuckend ergriff Die die Taschen und watschelte seinem Lieblings-Leader hinterher.

Es war schon eine geraume Zeit her, dass er zum letzten mal hier gewesen war. Er hatte Kaoru und seiner Frau damals noch mit dem letzten Rest des Umzugs geholfen. Sie waren damals gerade frisch verheiratet gewesen. Das war nun um die 8 Jahre her, aber so wirklich verändert hatte es sich hier eigentlich nicht. Im Flur stand immer noch das alte Schuhregal, in dem nun erschreckend viele bunte Kinderschuhe verstreut lagen, die Gardinen in der Küche strahlten noch im gleichen gelb und orange wie am ersten Tag, es war immer noch die selbe dunkle Couchgarnitur im Wohnzimmer, auf dem Glastisch dort und selbst an der kleinen Bar standen sogar noch die gleichen Blumen. Beinahe hätte Die gesagt, die Zeit wäre in diesem Haus ganz einfach stehen geblieben, doch die Tatsache, dass überall - ja, wirklich überall - Kinderspielzeug verstreut herum lag belehrte ihn eines Besseren. Doch abgesehen davon... Mein Gott... Kaorus Leben war wirklich extrem... ähm... langweilig? ...eintönig? ....überschaubar, genau...

Noch immer wie gebannt auf das ganze Spielzeug starrend (sich dabei fragend, ob er jemals in seinem ganzen 35jährigem Leben, zuvor so viel Spielzeug außerhalb Toys'R'us gesehen hatte) fragte er in Richtung Kaoru gewandt: "Wo sind die denn alle?" Eigentlich wollte er das nicht wirklich wissen, doch diese beängstigende Ruhe im Haus passte irgendwie nicht zu der Chaos-Szenerie auf dem Wohnzimmerteppich.

Kaoru lehnte in der Tür zum Flur und blickte zu Die, der mit dem Rücken zur Bar und somit auch zur Küche stand, verloren rüber zum Wohnzimmer sah.

Die Tatsache, dass Küche und Wohnzimmer ein großer Wohnraum waren hatte in Kaorus Augen schon immer als großer Pluspunkt des Hauses gegolten, da er so den perfekten Überblick über das Geschehen haben konnte. Und diesen Überblick konnte man immer gebrauchen, Die würde das schon bald zu spüren bekommen.

"Die sind noch alle oben. Sanako wollte noch ein paar letzte Dinge einpacken."

"Und warum hilfst du nicht?"

"Oh~ da halt ich mich lieber raus. In meinen Augen braucht man für einen dreieinhalb tägigen Ausflug keine-" Kaoru versuchte die monstermäßigen Reisetaschen seines Freundes nicht anzusehen, doch sein Blick wurde wie magnetisch von ihnen angezogen. "Naja... wie auch immer. Ich brauch jedenfalls nur frische Kleidung und meine Zahnbürste. Das ist alles."

"Das du keine großartigen Hygieneartikel benötigst hab ich mir eh schon gedacht."

"He, was soll das denn bitte heißen?!"

"Nichts." Ja, zugegeben Die war etwas eingeschnappt, dass Kaoru schon wieder so verächtlich auf ihn heruntersah, nur weil er mit viel Gepäck angereist war. Er brauchte nun mal den ganzen Kram um sich auf einer Reise wohl und sicher zu fühlen, genauso wie Sanako wahrscheinlich auch. Schließlich konnte ja wer-weiß-was passieren und darauf musste man schließlich vorbereitet sein. Oder?

"Also als 'nichts' kannst du das ja nun nicht bezeichnen." Na toll, jetzt hatte er auch noch den Miesepeter Kaoru aufgeweckt.

"Das sollte nur heißen, dass bei dir sowieso alles wie Kraut und Rüben daher sprießt."

"Ich mag das aber so."

"Wenn du das so gartenmäßig magst, schön... Dann leb damit. Mir doch auch egal."

"Ich mag meinen Garten!"

"Ich mein ja nur... man sollte da mal wieder ordentlich durchjäten."

"Du machst mir Angst."

Die rollte nur mit den Augen. Leider Gottes konnte diese äußerst intellektuelle Unterhaltung nicht weiter und zu Ende geführt werden, da in diesem Moment ein lautes Poltern auf der Treppe durchs Haus schallte und als erstes ein kleines, kreischendes Etwas mit ausgestreckten Armen an Die vorbei flitze und sich geradewegs an Kaorus Beine stürzte, die schmalen Finger in dessen Hose vergrub und aus einem unerdenklichen Grund quietschte.

"Papaaaa~"

Kaoru machte eines von diesen glucksenden, überraschten Geräuschen, als er nahezu überfallen und beschlagnahmt wurde von seiner Tochter, die sich an ihn und sein Hosenbein klammerte.

"Papaaa!! Du sollst hier bleiben!"

"Aya, Schatz, ich hab es dir doch schon mal gesagt, es ist doch nur für ein Wochenende."

"Nein!!"

"Und Die wird doch hier sein."

"Ich will, dass du hier bleibst!!"

"Aya-chan-" Aber alle Bemühungen und Besänftigungen schienen bei ihr auf taube Ohren zu stoßen.

"Nein, nein, nein!!"

"Aber-"

"Du sollst nicht gehen." Sie began ihren kleinen, hübschen Kopf kräftig zu schütteln und krallte sich an ihm fest. "Ich will dich und nicht den da!"

Die gaffte sie ungläubig an, zeigte voller geistiger Verwirrung auf sich selbst, während sie ihre Augen zu Schlitzen verengte und versuchte ihn nur mit bloßem Anstarren aufzuspießen. "'Den da'...?"

"Ich will meinen Papa!!"

"Ayaka!!" Zu gleich schallte Sanakos Stimme durchs Haus und nur eine Sekunde später erschien auch sie im Raum. Ihr Blick wanderte direkt zu Die. "Oh, du bist schon da. Ich hätte dich nicht so früh erwartet."

Die hob eine Augenbraue und wandte sich von der Kleinen ab. "Kaoru hat mich für 15Uhr hier herbestellt und hier bin ich. Tut mir Leid, wenn ich ungelegen komme..."

Natürlich wusste sie sofort, was Die schon wieder dachte. Sanako war eine von diesen Frauen, die immer wusste was Männer dachten. Eine von diesen Frauen, die Männer eigentlich fürchteten. Oder fürchten sollten, wenn sie nicht dumm genug waren, um sie zu heiraten. "Ach was nein!" Sie winkte beschwichtigend ab, während sich ein warmes Lächeln auf ihre Lippen legte. "Mach dir um Ayaka keine Gedanken. Du weißt ja wie sie ist."

Beide sahen wie automatisch zu dem Kind, das noch immer an Kaorus Hosenbein klettete und dabei bitterböses Gift durch ihren Blick auf Die schoss.

"Ja... sie mag mich nicht so besonders, was?" Die lachte, überspielte die Angst mit diesem Kind auch nur eine Minute allein sein zu müssen. Ja, er hatte Angst vor einem sechs jährigem Mädchen. Na und?! Vielleicht lag es auch einfach nur an der überwältigen Ähnlichkeit, die sie mit ihrem Vater hatte und ein wütender Kaoru war nun mal ganz einfach kein guter Kaoru. Deswegen, so fand Die, sei Angst durchaus angebracht und vor allem berechtigt.

"Ach, im Grunde genommen mag sie niemanden so wirklich, außer ihren Papa."

"Ich kann's mir vorstellen..." Die konnte sich das Schmunzeln nicht verkneifen, als er Ayaka da so an seines Freundes Bein heften sah, wie er leicht lächelnd die Hand auf ihr schwarzes Haar gelegt hatte und besänftigend immer wieder leicht über ihren Kopf streichelte.

"Du musst nur wissen wie, dann frisst sie dir aus der Hand," versicherte Sanako, doch Die machte sich dennoch keine großen Hoffnungen ihre Zuneigung für sich gewinnen zu können.

"Weißt du, es wär hilfreich, wenn du mir vielleicht einen Tipp geben könntest."

"Ich muss dich leider enttäuschen. Es gibt kein bestimmtes Rezept dafür." Sie ging an Die vorbei in die Küche hinein. "Sie ist schlimmer als das Wetter. Einfach unberechenbar."

Ein tiefer Seufzer verließ Kaorus Mund. "Aya-chan, würdest du mich jetzt bitte loslassen?"

"Nein!"

"Aber Papa muss jetzt seine Sachen von oben runterholen, bevor es zu spät wird und Mama wieder anfängt zu schimpfen."

"Nein!"

"Ich muss jetzt wirklich."

"Neiiiin~!"

"Du willst das Papa wieder Ärger kriegt von Mama?"

Dieses mal war die Antwort ein noch stärkeres Festklammern.

"Ist schon okay. Ich hab deine Sachen mitgebracht, Papa." Ein weiterer schwarzer Schopf erschien im Zimmer und zur Abwechslung begrüsste man Die sogar mal vernünftig. "Hallo, Onkel Die." Der kleine Junge strahlte ihn freudig an und verbeugte sich höflich.

Die hob kurz die Hand.

"Hast du?" Kaoru versuchte sich von seiner Tochter zu befreien.

"Jap!"

"Ah~ danke Hideki. Du bist toll."

Der Junge machte Die arg Konkurrenz mit seinem bereiten Grinsen, als sein Vater ihn lobte.

"Nein, weniger toll," schaltete sich Sanako, gerade mit dem Kühlschrank beschäftigt, ein. "Du solltest doch auf deine Schwester aufpassen."

"Aber die ist doch hier."

"Nein, auf deine andere."

"Aber sie nervt."

"Es ist mir egal, ob sie nervt. Du kannst sie doch nicht ganz alleine da oben lassen."

Hideki zog einen Schmollmund, doch trottete wieder die Treppe hoch.

Die kam das schon wieder so unheimlich bekannt vor. Kaorus Kinder machten ihm ohnehin schon Angst, aber das sie sich auch noch so benahmen wie er, gab ihm den Rest. Und ein ganzes Wochenende sollte er nun wirklich ihren heißgeliebten Vater ersetzten. Na toll. Ganz toll. Die erinnerte sich daran, klebte sich in Gedanken einen Notizzettel an seine eingestaubten Gehirnwindungen, dass er, wenn er das nächste mal, eine so supertolle Idee hatte, sicherstellte nicht am Ende als der Doofe vom Dienst dazustehen, den man dazu zwang - ja, zwang - das Wochenende in diesem Einfamilienhaus mit 3 Kindern zu verbringen, anstatt... anstatt... anstatt in einer Bar zu hocken und sich mal wieder so viel hinter die Binde zu kippen, bis er nicht mehr wusste, wo oben und unten war. Jawoll!

Okay, zugegeben, er hatte sich auch nicht dagegen gewehrt, sich beschwert, als Kaoru ihn wie schon fast selbstverständlich als Babysitter eingeplant hatte. So hatte Die sich das aber nicht gedacht, doch wie hätte er seinem Kumpel verweigern können ihm diesen kleinen Freundschaftsdienst zu erfüllen, nach all dem, was Kaoru bereits für ihn getan hatte in der Vergangenheit.

Da will man helfen und am Ende ist man selbst der jenige der Hilfe braucht. Zum Heulen war das.

Ein ohrenbetäubender Schrei holte Die aus seinem kleinen Ausflug in seine Gedankenwelt zurück in die Wirklichkeit.

Kaoru hatte es endlich geschafft Ayaka davon zu überzeugen ihn loszulassen, dafür rannte sie nun aber um ihn herum, doch er fing sie ein und began sie durchzukitzeln. Ihr hohes, vergnügtes Quietschen vermischte sich mit ihrem kindlichen, süßem Lachen, während sie sich auf den Boden schmiss und versuchte den Fingern zu entkommen die ihren Bauch und ihre Taille erbarmungslos pieksten.

Auf der Treppe polterte es erneut und Hideki stapfte herunter, seine Schwester tragend.

Anders als Ayaka und Hideki hatte Die das kleine Mädchen erst einmal gesehen. Sie war der jüngste Spross der Niikura Familie und gerade einmal 19 Monate. Ein Dezemberkind, genau wie Die. Sie war ganz schön gewachsen seit diesem einem mal, als er sie gesehen hatte. Ihr Name war Okari, den hatte Die aussuchen dürfen.

Kaoru ließ von Ayaka ab, stubste sie noch ein letztes Mal an, um sie zu ärgern und hievte dann seine andere Tochter auf den Arm. Er setzte sich mit ihr auf einen Stuhl an der Bar, gegen die auch Die sich wieder gelehnt hatte. Aya zupfte erneut an seiner Hose rum und Hideki flitzte zum Kühlschrank, eilte mit einem Glas Orangensaft zurück und hielt es Kaoru hin, auf ihn einredet, wie gesund Orangensaft doch sei.

Die verfolgte das Ganze nur. Augenscheinlich war er hier nur Beobachter, scheinbar nahezu unsichtbar, höchstwahrscheinlich nicht einmal existierend. Er fühlte sich etwas unbeholfen, unbedeutend und überflüssig im Moment.

Der Mittelpunkt schien ganz klar Kaoru zu sein.

Um ehrlich zu sein tauchte Die das aller erste Mal in das Familienleben seines Bandkollegen ein. Dennoch war er nicht überrascht, etwas verwundert zwar, aber ganz genau genommen war alles so wie er es sich vorgestellt hatte und was er eigentlich immer schon gewusst hatte.

Denn wenn Kaoru eines war, dann ein guter Vater. Ein wenig überfordert vielleicht, doch ein guter Vater. Und wenn man ihn hier so sah, umzingelt von seinen herumwuselnden, süßen Kinder, dann ließ es einen schwer glauben, dass dieser Mann - eigentlich Leader, Geschäftsmann und Gitarrist einer Rockband, der mehr Zeit in Tourbussen und Flugzeugen verbrachte, als an Betten von seinen Kindern um Gute Nachtgeschichten zu erzählen - dennoch alles so gut unter einen Hut kriegte und für seine Familie steht's da war, ganz egal wie gestresst und fertig er auch war. Vielleicht war das auch der Grund warum sie alle so sehr an ihm klebten. Und dieses komplett gegensätzliche Leben von dem innerhalb Dir en greys schien ihm wirklich unglaublich gut zu tun. Ebenfalls anstrengend zwar, doch wenigstens hatte er einen Ort an den er zurückkehren konnte, an dem er erwartet wurde. Ein Zuhause halt.

Mensch... was war er heute wieder nachdenklich. So kannte er sich gar nicht.

"Okay, Die..." Sanako trat zu ihm und reichte ihm einen Papierzettel. "Ich hab dir eine Liste gemacht mit dem, was die Kinder dürfen und dass, was sie unter gar keinen Umständen tun dürfen. Hideki isst am liebsten Möhren mit Reis, Ayaka mag ihren Reis gern klebrig und zur Zeit verträgt Okari überhaupt kein Gemüse. Sei bitte auch vorsichtig mit Schokolade. Am besten du gibst Ayaka gar keine, egal wie sie bettelt. Glaub mir, es ist zu deiner eigenen Sicherheit."

"Umm, okay." Die überflog die ellenlange Liste nur flüchtig.

"Wenn du noch irgendwas brauchen solltest", fuhr sie fort. "Der 24Stunden Supermarkt ist nur ein paar Minuten von hier. Ach ja, und kein Fernsehen nach 6 Uhr."

"Sanako... Mach dir keine Sorgen, Die kriegt das schon hin." Kaoru lächelte milde von seinem Stuhl aus und versuchte seine Frau zu beruhigen, der es scheinbar mehr als nur Sorge bereitete, dass ausgerechnet Die Verantwortung für ihre Kinder übernehmen sollte.

"Kaoru hat Recht..." Sie erwiderte sein Lächeln etwas hilflos und blickte zu Die auf, dem irgendwie auf einmal extrem mulmig zu Mute war. "Die Aufgabe erfordert keine besondere Intelligenz. Du wirst es schaffen."

Zweite Lektion: Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen.

Kommentar:

Es ist ein ziemlich langes Kapitel, und wenn jetzt nach dem zwanzigsten Betalesen immer noch Fehler drin sind, könnt ihr mich gerne erwürgen x_X

Aber in diesem Kapitel geht's ab '_'v

Kommentare sind wie immer sehr gern gesehen und machen mich unglaublich glücklich <3

In diesem Sinne, viel Spaß beim Lesen!
 


 

Zweite Lektion:

Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen.
 


 

Es musste wohl so gegen 16Uhr sein, als Kaoru und Die aus dem Garten zurückkehrten in dem sie eine Weile verbracht und geraucht hatten, Die mehr oder weniger im Scherz versucht hatte seinem verplanten Freund ein paar Tips in Sachen Verführung zu geben. Nachdem Die erneut eins auf die Mütze gekriegt hatte und beide zu der Einsicht gekommen waren, dass es wohl das Beste war dieses Wochenende ruhig und ohne irgendwelche Erwartungen anzugehen, marschierten sie zurück. Die half Kaoru kurz beim Verfrachten der paar Taschen ins Auto, dann ging es wieder ins Haus.

Sie betraten das Wohnzimmer aus dem vergnügtes Lachen zu ihnen drang. Sanako und die Kinder saßen zwischen kunterbuntem Geschenkpapier, Tesafilmrollern und Packband.

Kaoru beugte sich zu ihnen herunter und grinste. "Na~ was macht ihr denn da? Etwa ein Geschenk für einen ganz besonders gutaussehenden, intelligenten, redegewandten und talentierten Vater?"

"Nein, nur eins für dich." Hideki griff nach Papier mit blauen Sternen.

Die lachte und klopfte Kaoru auf die Schulter. "Du hast ja wirklich ganz reizende Kinder!"

"Warum kenn ich die nicht?" Den Kopf in den Nacken legend sah Sanako zu ihrem Mann auf und musste ebenfalls lachen. Dann winkte sie ab. "Ach Quatsch. Nein, das ist natürlich nicht für dich."

"Schade eigentlich." Kaoru ließ sich im gleichen Moment auf's Sofa plumpsen, als Sanako den letzten überstehenden Papierrest festklebte, das fertig eingepackte Geschenk nahm und sich vom Boden erhob.

"So, alles fertig." Sie lächelte Kaoru heiter an und stellte das Geschenk vorläufig auf die Tischplatte der Bar. "Wir können los."

"Wie?! Schon?!" Voller Empörung meldete sich Ayaka, die bis vor einer Sekunde noch seelenruhig auf dem Teppich gelegen hatte wie ein kleines Hündchen. Erneut streckte sie ihre kleine Hand nach Kaorus Hosenbein aus, um sich daran festzuklammern, doch dieses mal war er schneller und ergriff sie noch bevor sie ihn greifen konnte.

"Komm Aya, sei ein braves Mädchen. Sei es für mich."

Aya plusterte ihre Backen auf, versuchte möglichst verdrießlich drein zu schauen.

"Wir sind ja schon bald wieder zurück und dann machen wir auch mal wieder was Schönes zusammen, okay?" Er schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln.

"Versprich es!"

Kaoru legte die Hand auf sein Herz. "Großes Indianerehrenwort."

Immer noch grummelnd ließ sich die Kleine auf den Handel ein und Kaoru seufzte erleichtert.

Wieder einmal perfekt gemeistert, dachte Die bei sich, während der Weltmeister der Herzen sich mit seiner Tochter an der Hand ebenfalls erhob. Wenn Die es schaffen würde nur halbwegs so gut mit ihr umzugehen hatte er vielleicht sogar eine Chance diese Wochenende zu überleben. Vielleicht.
 

Was danach folgte ging Die alles ein wenig zu schnell. Ehe er sich versehen konnte, hatte man sich schon von ihm verabschiedet, ihm noch einmal gründlich eingebläut auch ja die Liste zu befolgen und sich, wenn es denn möglich war, zur Ausnahme mal wie ein normaler, verantwortungsbewusster Mensch zu verhalten.

Die Verabschiedung an sich dauerte auch nur weniger als eine Minute. Küsschen hier, Küsschen da, ein paar Tränen von Seiten der Kinder, ein paar Umarmungen und erneute Küsse. Und irgendwie fühlte Die sich überflüssig und vernachlässigt, als man ihm nur ein kurzes "Bye." an den Kopf warf.

Ihm war ja schon klar, dass er nicht zur Familie gehörte, aber man hätte ja wenigstens mal so tun und ihn als solches behandeln können, wenn er hier schon für ein ganzes, langes Wochenende, die Mutterglucke spielen sollte.

Nach Abreise des Häuptlings und seiner Frau hatte sich Die wieder den Dingen der Tatsache zugewandt. Sechs große, dunkle, etwas tränenglänzende Augen hatten ihm erwartungsvoll entgegen gestarrt. Zuerst hatte Die tief geseufzt, dann Okari, die man ihm an der Tür in die Arme gedrückt hatte, auf das Sofa gesetzt und den anderen zwei Kindern gesagt sie sollten spielen gehen, damit er sich erst mal für eine Weile sammeln konnte. Schulterzuckend hatte Hideki seine Schwester an der Hand genommen und war mit ihr von dannen gezogen.

Die wusste, dass das nicht sehr professionell war, aber er hatte mit acht Jahren schließlich auch schon auf sich selbst aufpassen können und fand das es somit völlig okay war die beiden ruhig mal für eine Weile unbeaufsichtigt zu lassen.

Jetzt allein mit den Kindern in diesem großen Haus zu sein war ihm sowieso nicht geheuer.

Mit den Fingern angelte er den Wisch, den Sanako ihm geschrieben hatte und ließ sich neben Okari auf die Couch fallen.

Er überflog die ellenlange Liste noch einmal. Der Verdacht, dass es im Hause Niikura immer nach strikten Regeln zu ging bestätigte sich nun nahezu überdeutlich.

Tu dies, tu das; tu das auf gar keinen Fall... Schlimm genug, dass vor diesen Sätzen meistens sein Name stand. Zum Teufel noch mal, da stand sogar, dass er zwar den Pool benutzen dürfte, aber gefälligst seinen Hintern aus dem Ehezimmer fernhalten sollte. Was war das denn bitte für eine gehirnamputierte Regel?! Und da! Kein Bier mehr nach 22Uhr. Nicht mehr als ein Bier täglich. Was sollte der Scheiß?! Wie sollte er denn da überleben, wenn er nicht seinen alltäglichen Bier/Alkoholpegel in sich hineinschütten durfte? Die fischte den Kugelschreiber vom Tisch und strich das mit dem Bier.

Zum Rauchen sollte er auch nach draußen gehen. Und sich keine pornographischen Sendungen im TV ansehen. Sonst noch was?

Kaoru machte sich ein schönes Wochenende mit seiner Alten und Die würde wahrscheinlich noch nicht mal dazu kommen überhaupt an Spaß - welcher Art auch immer - zu denken. Verdammt, er war ja selbst Schuld.

"Okay, Die..." Jetzt begann er schon mit sich selbst zu reden... "So schlimm kann das Ganze ja nun auch wieder nicht werden. Immer schön positiv denken." Positives Denken half immer.

Na bitte, half doch schon.

Die Liste war noch lang, also las er lieber weiter, wenn er nicht noch morgen früh hier sitzen wollte.

Hund zwei mal am Tag füttern und zwei oder dreimal mit ihm Gassi gehen. Kaoru hatte nen Hund?! Wieso wusste er davon nichts? Und wo zum Henker war der überhaupt?! Die hatte keinen Hund gesehen. Das war doch ein Scherz oder? Er beschloss, dass es ein Scherz war. Die wollten ihn doch auf's Korn nehmen!

Keine zwielichtigen Gestalten hereinlassen oder mitbringen, Pflanzen gießen, Windeln wechseln, nicht nur Instant-Essen servieren... Moment... Windeln?!

Die las den Absatz noch mal... und noch mal und weil alle guten Dinge drei waren auch noch ein wiederholtes drittes Mal... Er schauderte und sah auf die keine Okari herab, die ihn aus großen, dunklen, Niikura Augen zurück ansah. "Warum zum Teufel trägst du immer noch Windeln?!" Er verzog das Gesicht zu einer eher unansehnlichen Grimasse.

Ein zuckersüßes, amüsiertes Lachen kam aus ihrem Mund.

"Ja... das findest du lustig, ich weiß."

Wie zur Bestätigung kicherte sie.

"Findest du es immer noch lustig, wenn Onkel Die dir sagt, dass er noch nie zuvor in seinem ganzen Leben eine Windel gewechselt hat?!" Er piekste sie sanft in die Seite. "Ich schlag dir was vor: Du wechselst deine Windeln selber und ich kauf dir dafür... ein Pferd, wenn du größer bist, okay?"

Doch Okari quietschte nur weiter vergnügt vor sich hin, interessierte sich mehr für den sich ständig verändernden Gesichtsausdruck auf Dies Gesicht, als für die Worte, die da vor sich hin blubberte. Schnell merkte Die, dass man mit der Kleinen nicht verhandeln konnte. Nicht gut. Gar nicht gut.

War das schon ein erster Grund zur Panik?

Die schreckte fürchterlich zusammen, als es plötzlich an der Tür schellte. Hatten die etwa noch was vergessen? Oder sich die ganze Wochenendgeschichte noch mal kurzfristig anders überlegt? Oder hatte Kaoru jetzt schon Muffensausen gekriegt?! Schien ja alles durchaus logisch, dachte Die, während er sich schwerfällig vom Sofa aufraffte, die Liste auf der Bar ablegte und zur Haustür schlitterte.

Doch als er die Tür dann öffnete stand weder Kaoru noch Sanako vor ihm. Stattdessen blickte ihm eine junge Frau entgegen, deren langes glattes Haar in zwei Zöpfen ihren Oberkörper herunter fiel. Sie hatte unglaubliche Ähnlichkeit mit einem unschuldigem Schulmädchen - eines von diesen, die einem Pfadfinder-Kekse verkaufen wollten - und Die hätte sie noch stundenlang fasziniert ansehen können, doch als sie den Mund öffnete zerplatze Dies's absurder Tagtraum mit einem mal in tausend Teile.

"Hi, ich bin Saaya." Über ihr Gesicht huschte ein flüchtiges Lächeln.

Die war etwas verwirrt, dass sie ihm das sagte und erwiderte nur ein "Hallo..." Zu mehr war er gerade nicht mehr in der Lage.

Abwartend sah sie ihn an, ein wenig abschätzend. Doch als nichts mehr von seiner Seite aus zu kommen schien setzte sie schnell nach. "Das Kindermädchen."

Das war genau der Moment, als Die aus seiner Trance aufwachte. "Kindermädchen?"

"Ja, ich soll dieses Wochenende auf die Niikura Kinder aufpassen."

"Wer sagt das?!" Er wusste nicht woher oder warum, aber plötzlich fühlte Die sich angegriffen. Ein Kindermädchen? Die hatte gedacht man würde alles ihm überlassen, hatte gedacht man würde ihm wenigstens so viel Vertrauen schenken und er war doch schließlich hier, weil Kaoru ihm vertraute, oder etwa nicht? Es war doch sein Job das Haus und die Blagen zu hüten! Seine, ihm eigens vom Oberkao zugeordnete, aufgetragene Aufgabe! Also was wollte diese... diese Saaya dann hier?!

"Hat Sanako mich nicht erwähnt?", fragte sie verwundert und versuchte sich an ihm vorbei ins Haus zu schieben, doch er versperrte ihr den Weg. Wege versperren war seine Spezialität.

"Was? Nein, hat sie nicht."

"Komisch... muss sie aber. Ich weiß jedenfalls von dir. Du bist Die, richtig?" Ohne noch lange zu zögern griff sie seinen Arm und mit einer Bestimmung, die Die wahrhaftig Furcht einflösste, schob sie sich ganz einfach an ihm vorbei und das auch noch so geschickt, als wäre es nicht das erste Mal, dass sie sich so Eintritt in ein Haus verschaffte.

"Was zum Henker tust du da?!"

"Ich ziehe ein," verkündete Saaya trocken und stellte ihren Koffer in den von ihr neu besetzten Flur.

"Bitte was?!" Die glotzte den Koffer an, als würde er ihn am liebsten durch bloßes Anstarren zum implodieren bringen.

"Ich ziehe ein. Bist wohl schwerhörig, was?"

Empört über diese freche und obendrein noch patzige Antwort riss Die den Mund auf, doch brachte in diesem Moment nichts aus seinem sonst immer bis zum Anschlag geladenen Schnellladefeuergerät aka Mund hervor, so überfahren war er.

Erst als Saaya ihre Jacke über den Garderobehacken schmiss und sich in Richtung Küche aufmachte, fand Die seine Sprache wieder.

"Ich weiß nichts von dir!", sprudelte es aus ihm heraus. "Und deswegen will ich, dass du jetzt wieder gehst." Der Fingerdeut auf die noch immer weit offen stehende Tür war eindeutig.

Aber Saaya wandte sich nicht mal um. "Hör mal, ich bin schon aus nem guten Grund hier."

"Ach und der wäre? Willst du mir etwa sagen, man glaubt ich wäre nicht zurechnungsfähig?!"

"Wer weiß."

"Wie?!"

"Siehst jedenfalls nicht besonders zurechnungsfähig aus."

"Du tickst ja wohl nicht mehr ganz richtig!" Die schleuderte seine Arme in Luft. Was glaubte die eigentlich, wer sie war? Stolzierte hier herein und stellte seine... seine Autorität in Frage!

Endlich wandte sie sich um und blickte ihn jetzt auch noch provozierend an. "Ich habe bessere Qualitäten, vielleicht bin ich deswegen hier."

"Ach, und welche, bitte?" Provozieren konnte er auch.

"Ich kenne die Familie bereits seit drei Jahren."

"Ich kenn sie bereits seit... ach wenn nicht noch länger!"

"Ich kenne die Kinder."

"Ich hab Kaoru sogar ins Krankenhaus gefahren, als Sanako das letzte Mal entbunden hat."

"Ich war sogar mit im Kreissaal."

"Ich hab Okaris Namen ausgesucht!"

"Ich hab sie seit ihrer Geburt fast jeden Tag gesehen."

"Ich hab Kaoru dieses Wochenende ermöglicht!"

"Das hast du nur, weil Sanako mich auch für heute hergebeten hat."

"Ich... ich bin mit vielen Geschwistern aufgewachsen!"

"Und ich hab Erfahrung mit Kindern."

"Ich... ich... ich..." Die gingen langsam die Argumente aus...

"Und ich bezweifle, dass du auch nur ein Gute Nacht Lied singen kannst", bemerkte sie dumpf.

"Aber ich kann Gitarre spielen!" Ha, genau!

"Na ganz toll... Und das macht dich nun zum besseren Babysitter als mich oder wie?"

"Unter gegebenen Umständen ja!" Aber sicher doch! Das war doch kristallklar.

"Und du sagst zu mir, ich hätte sie nicht mehr alle..." Den Rest murmelte sie mehr zu sich selbst und schüttelte voller Unglauben ihren Kopf. "Du bist übrigens der jenige, der jetzt gehen kann."

Er konnte nicht aufhören die Augen aufzureissen. Die Frau war doch echt der Gipfel!

"Das wolltest du doch sowieso, oder etwa nicht? Also geh. Du kannst abhauen." Nun war es ihr Finger, der unverkennbar auf die Haustür zeigte.

"Ich geh nicht! Ich denk nicht mal dran!" Sich aufplusternd donnerte Die die Tür hinter sich zu. "Ich bleibe!"

Zu seinem nicht wirklichen Erstaunen war sie bereits wieder damit beschäftigt ihn zu ignorieren und lieber ihren Koffer ins Wohnzimmer zu befördern.

"Ich kann die armen Kinder doch nicht mit so einer wie dir alleine in diesem großen Haus lassen... So weit kommt's noch!!", wetterte Die, jedoch unbeachtet, weiter vor sich hin. "Ich bleibe, nur damit das klar ist!"

"Wie du meinst..." Zwar konnte er es nicht sehen, aber er wusste genau, dass sie in dieser Sekunde mit den Augen rollte.

Mittlerweile war Die zu ihr rüber zur Bar getreten, faselte aber nach wie vor herum. "...mich kriegt diese abgeblasene Schnepfe nicht hier weg... Davon träumt die doch... AUTSCH!! Was soll das denn jetzt, du Irre?!"

Saaya hatte ihm den Wisch von Liste mitten in sein Gesicht gezimmert und begann auch endlich wieder zu reden. "Da. Da steht's doch. Ganz unten."

Seine Augen flogen zu besagter Stelle und lasen den letzten Absatz, zu dem er bisher nebenbei bemerkt noch nicht gekommen war, da es ja an der Tür geklingelt hatte. Wie sehr wünschte er sich, dass sie Unrecht hatte, aber leider war das Gegenteil der Fall und da unten stand tatsächlich, dass um halb 5 Saaya, das Kindermädchen, vorbeikommen und sich einnisten würde, um ihm - was zum Jupiter?! - Gesellschaft zu leisten. Zum Kotzen.

"Damit hätten wir das ja nun auch geklärt", stellte Saaya überflüssigerweise fest.

"Bild dir ja nicht ein, dass du deswegen jetzt ne Sonderbehandlung kriegst, nur weil Sanako dich auf dieser doofen Liste erwähnt hat!" Demonstrativ wedelte er mit dem Zettel vor ihrer Nase rum.

"Danke, nein. Alles, bloß das nicht."
 

In den nächsten Minuten hatte Saaya nicht nur das Haus belagert und es dabei auch gleich komplett eingenommen, nein, sie hatte Die auch noch dazu gebracht seinen 'Hintern in die Küche zu bewegen und sich gefälligst nützlich zu machen'.

Kochen!

Onkel Die hatte heute abend eigentlich vorgehabt einfach ne Pizza in den Ofen zu schieben und nun sollte er kochen? Allein schon die Missachtung dessen, dass Kochen und er nicht mal zusammen in einem Satz erwähnt werden sollte! Was also sollte das?

Natürlich hatte diese Saaya es sich erst mal auf dem Sofa bequem gemacht. Kindermädchen halt. Das sie sich währenddessen mit Kaorus Rotzblagen beschäftigte, zählte für Die im Moment nicht als Entschuldigung. Schon deprimierend genug, dass sich alle drei Kinder gleichzeitig auf sie gestürzt hatte, nachdem sie erst mal Wind davon bekommen hatten mit wem Die sich gezankt hatte. Fast so als wäre die eine Heilige oder der Papst oder... mindestens ein Mitglied der Beatles.

Bah. Onkel Die war doch hier der Star. War er doch, oder?

War er eben nicht... das hatte man ihm so eben überdeutlich klargemacht.

Die wollte nicht kochen. Die ließ sich bekochen, aber er kochte nicht selber. Höchstens vor Wut und genau das tat er gerade. Spiegeleier hätte man auf seiner Stirn braten können. Dass die wirklich diese Dreistigkeit besaß in ihn herabzustufen. Wer war er denn jetzt noch? Oder eher was war er jetzt noch? Überflüssig. Genau, das war er jetzt.

Da er zu dem Punkt gekommen war, dass es zwar durchaus Sinn gemacht hätte nun etwas zusammen zu kochen, da Saaya bei seinen Kochkünsten hundertprozentig auf der Stelle vergiftet hätte, er jedoch an allgemeiner Unlust litt, ließ er Pfannen und Töpfe schlichtweg wo sie waren und schmierte stattdessen aus lauter Trotz Butterbrote. Das führte wiederum dazu, dass ihn, als er besagte Brote auf den Wohnzimmertisch donnerte, voller angewiderte Kindergesichter entgegen starrten, aber genau das scherte ihn gerade ganz und gar nicht.

"Du weißt ja wirklich was Kinder wollen", stichelte Saaya ihn dumm von der Seite an, als er sich auf den Boden pflanzte und nach der Fernbedienung griff.

"Hast du was gesagt?", blaffte Die zurück, schob sich ein Brot in den Mund und schaltete den Fernseher ein.

Das Bild flackerte auf und zeigte den Kanal an, der zuletzt geguckt worden war. Ein Kindersender natürlich. Und weil Die natürlich auch nicht den geringsten Schimmer hatte, wo Kaoru seine TV-Zeitschrift aufzubewahren pflegte, ließ er - auch wegen des Rumgequietsche der Kinder - den Sender einfach laufen. Ihm letztlich auch egal, ob da nun Metzelmörder 3 oder SpongeBob Schwammkopf lief - Hauptsache er musste diesem selbsternannten Kindermädchen keine Beachtung mehr schenken. Und schließlich waren die Kleinen ja auch nicht Schuld an ihrem Erschienen, das Die den Tag ganz gehörig vermieste. Sollten sie ruhig ihren SpongeBob gucken. [Insgeheim guckte Die sich das ja auch manchmal an... Zusammen mit Kyo...]

So saßen sie alle vorm Fernseher, aßen zu Abend - was im Hause Niikura schon ziemlich früh war - und Die vermied es weitesgehend auch nur ein Wort mit dieser Saaya zu wechseln, was sich aber als durchaus schwierig gestaltete...

Scheinbar war es Hidekis Angewohnheit, alles, was sich auf dem Bildschirm abspielte, zu kommentieren und zu analysieren, und Ayakas jedesmal, wenn eine neue Person auftauchte lauthals deren Namen durch die Luft zu kreischen und diese dann entweder mit Saaya oder Die zu vergleichen.

"Onkel Die sieht aus wie Patrick!", stellte Ayaka glucksend fest und beugte sich rüber zu Die, um seine Haare zu berühren oder eher um daran zu ziehen, während sie ihn heftigst auslachte.

"Findest du?" Die versuchte ihre von Butter ganz klebrigen Finger aus seinem heiligen Haar zu klauben, musste dabei aber auch irgendwie lachen. Zwar zerrte sie nach wie vor an ihm und schmierte ihm jetzt auch noch Butter durchs Gesicht, aber wenigstens war sie jetzt netter zu ihm als noch ein paar Stunden zuvor. Er lachte mehr; die Buttersache war einfach zu dumm.

Auch Hideki stimmte ins Gelächter ein: "Onkel Die! Du lachst sogar genauso wie der Patrik!!"

"Was?" In dieser Sekunde rückte Ayaka ihm so weit auf die Pelle, dass Die den Halt verlor und mit samt des Mädchens auf seinem Schoß hinten überkippte und auf dem Teppich landete. Sich nun hilflos wie ein Käfer auf dem Rücken befindend, attackierten Ayas Finger sofort wieder sein Gesicht und seine Haare. Hinzu kam jetzt noch, dass auch Hideki sich auf ihn stürzte und Die quasi nichts tun konnte, als zu hoffen, dass sie ihn weder erwürgen noch erdrücken würden, als die vier Kinder Hände ihn nieder drückten.

"Onkel Die ist Patrik!!", quietschte Hideki, während Die nur mit den Armen rudern konnte und mit seinem Hilferuf in Richtung Saaya auch nicht gerade überzeugend wirkte. Wie auch? Man kitzelte ihn hier ja gerade nur zu Tode.

Beide Augen zugekniffen ließ er es über sich ergehen. Zum Glück war schon nach einigen (endlos scheinenden) Augenblicken alles wieder vorbei. Nach Luft ringend richtete er sich wieder auf. Der Spuk war zu Ende, nur sein komplett verwüstetes Haar und seine verschmierte Erscheinung zeugte von der Horrortat, die man ihm angetan hatte.

Ayaka fand es nun wohl lustiger kreischend um ihn herum zu rennen."Onkel Die ist Patrik!! Onkel Die ist Patrik!!"

"Onkel Die ist sogar genauso intelligent wie Patrick", warf Saaya ein und lächelte ihn schief an, sichtlich amüsiert von der ganzen Szene.

Das hatte ja kommen müssen. Und Die war hier das Mobbingopfer. Perfekt. Sonst noch was?

"Du siehst aus wie das Buttermonster höchst persönlich." Saayas Hand verdeckte ihr Lachen, als sie auf ihn zeigte und dann noch mehr lachen musste. "Steht dir."

Irgendwie unheimlich. Zählte Auslachen auch als erstes Zeichen für ihm gegenüber erbrachte Sympathie?

"Hättest mir ruhig mal helfen können."

"Warum denn? Du bist doch der bessere Kindersitter hier, oder wie war das? Kennst dich ja mit Kinder und so bestens aus."

"Haha." Sein Lachen war bitter, als er mit dem Ärmel seines Shirts über sein misshandeltes Gesicht wischte.

Noch währenddessen drehte sich Saaya um, sah zu Okari, die neben ihr zwischen den vielen Kissen eingeschlafen war. "Aww, jetzt seht euch das an. Die Kleine hat von eurem Gewusel gar nichts mitbekommen. Schläft wie ein Stein."

"Wenigstens einer, der seine Ruhe hat." Die zerrte den Pulli über seinen Kopf. Den würde er wohl wegschmeißen müssen. Also den Pulli. Der war nämlich ganz vollgefettet.

Ihn mit Nichtachtung strafend warf Saaya einen Blick auf die Uhr. "Es ist schon nach sechs. Ich bring die Kleine jetzt lieber ins Bett." Vorsichtig stand sie auf und noch viel vorsichtiger nahm sie Okari auf ihren Arm. "Und Die, sorg du dafür, dass die anderen zwei sich auch langsam fertig fürs Bett machen."

Er zog eine Augenbraue hoch. "Jetzt schon? Is doch Freitag morgen."

"Ja, genau aus diesem Grund müssen sie ja ins Bett. Falls du es vergessen haben solltest, Kinder gehen in die Schule."

Etwas ungläubig blickte Die auf Ayaka herab, die vor ihm kichernd auf dem Teppich rumrollte. "Die hier auch?"

"Nein, die geht in den Kindergarten. Meinst du, du schaffst es allein?" Voller Skepsis beäugte sie ihn, den Butter-verschmierten, der hier im T-Shirt vor ihr stand.

"Ach, kein Problem für mich!" Die lachte, doch ihm war ganz und gar nicht zum Lachen zu Mute. "Die fressen mir doch aus der Hand!"

"Ich würd eher sagen, sie fressen dich, aber gut..." Damit verschwand sie aus dem Raum und Die hörte sie noch die Treppen rauf gehen.

Unter großem Protest schaltete er die Glotze aus und wandte sich den verbliebenen Kindern zu. "Nun denn... Kinder. Dann wollen wir mal machen, was sie gesagt hat und euch bettfertig machen."

"NEIN!" Ayaka sprang quiekend auf. "Nein, nein, nein!! Ich will nicht schlafen!!"

"Aber es ist schon spät-"

"Nein!! Ich bin nicht müde!"

"Hey, wenn's hier nach mir ging, dann wär das kein Problem, aber Saaya hat gesagt, dass-"

"Ich will aber nicht! Ich mag nicht schlafen!"

Die griff nach Ayas Hand, doch die war viel zu glitschig und so flutschte sofort wieder aus seiner. "Lass uns jetzt hochgehen und Zähne putzen gehen und dann-"

"Ich hasse Zähne putzen!!"

Fast schon ein wenig verzweifelt warf Die Hideki einen Blick zu, der zwar weitaus kooperativer wirkte, sich jedoch auch keinen einzigen Zentimeter bewegte.

"Komm schon, Aya. Wir machen auch morgen was ganz Tolles, aber nur wenn du jetzt lieb bist, mir deine Hand gibst, mit nach oben kommst und keinen Widerstand leistest."

"Nein." Mit eiserner Bestimmung schüttelte sie den Kopf.

"Wir machen was Supi-Mega-Aufregendes, ich versprech's dir-"

"Das sagt Papa auch immer. Und dann hält er es doch nich."

Er sah Hideki an, dessen Mine sich mit einem mal getrübt hatte. "Ich bin aber nicht euer Papa", sagte Die. "Und ich halte, was ich verspreche."

Zweifel und Misstrauen bestimmten noch immer das Gesicht des Jungen, doch sah er ihn an mit diesen großen, dunklen, runden Kinderaugen... so voller Unschuld. "Wirklich?"

"Ja, wirklich." Die legte sein breites Lächeln auf und strubbelte Hidekis Haar durch. "Wenn ihr jetzt lieb seid, dann gehen wir morgen schwimmen. Aber im Schwimmbad, nicht in diesem blöden Pool. Okay? Die ham da auch ne Rutsche und so."

Endlich erwiderte Hideki das Lächeln und nickte begeistert. "Oh ja!! Ich liebe schwimmen!"

"Ich auch!! Ich auch!!", quiekte Ayaka und war urplötzlich wie verwandelt.

"Wir gehen sonst nie schwimmen."

"Papa kann nämlich nicht schwimmen!" Ayaka gluckste und wackelte rüber zu ihrem Bruder, nahm ihn an der Hand.

Die musste lachen. "Ja, ich weiß."

Und dann, ohne weiteres Mucken, watschelten die Kinder noch vor ihm die Treppe rauf, schnatternd und kichernd, und auch schnurstracks ins Badezimmer; putzten brav die Zähne, zogen Pyjamas an und waren innerhalb weniger Minuten in ihren Kinderbetten. Das war dann doch schneller gegangen als ursprünglich vermutet. Er war halt doch ein Naturtalent, was den Umgang mit Kindern anging. Trotz des anfänglichens Widerstandes, wegen 'nicht müde sein', waren beide binnen weniger Augenblick bereits weit weg im Land der süßen Träume.

Schon irgendwie eigenartig. Ayaka hatte sogar sehr zufrieden ausgesehen, als er sie gut zudeckte hatte. Sehr zufrieden war auch Die. Dafür hatte er doch jetzt nen Orden verdient. Er strahlte doch wohl Überzeugungskraft pur aus, oder? Naja... wahrscheinlich doch mehr Erpressung als Überzeugung...

"Schon fertig?" Der Unglaube stand Saaya in Großbuchstaben auf die Stirn geschrieben, als sie ihm kurz nachdem er Hidekis Zimmertür geschlossen hatte entgegen kam.

"Natürlich." Da konnte die mal sehen wie genial er war.

"Anfängerglück." Musste ja kommen...

Sich von der Tür entfernend und den Gang hinauf gehend, während sie ihm folgte, fiel Die etwas ein. "Bleibt nur noch zu klären, wo du heute schläfst."

Saaya winkte ab. "Nicht nötig."

"Wie 'nicht nötig'?"

"Ist doch schon klar, wo ich schlafe."

"Ist es das?" Die war verwundert.

"Ich schlafe natürlich im Gästezimmer."

"Wie?! Aber das ist mein Zimmer!"

Sie zog herausfordernd eine Augenbraue hoch, die bis unter ihren Pony verschwand. "Seit wann?"

"Seit.. seit..." Keine Wörter fand er, so geschockt war er.

"Na?"

"Kao hat gesagt, dass ich da pennen soll!", warf Die dagegen ein.

"Ahh...", kam es nur zurück.

"Was 'ahhh'?" Die verstand hier nur Bahnhof. Was wollte die?! "Red doch mal Klartext! Ich bin doch hier nicht in der Rätselstunde!"

"Kaoru scheint also derjenige zu sein, der sagt, was du zu tun und lassen hast, nicht?"

"Wie?" Was bitte? "Ja. Nein. Ich versteh die Frage nicht."

Saaya seufzte. "Kaoru sagt also, dass du in dem Gästezimmer schläfst..."

"Ja! Das hab ich doch eben gesagt."

"Und?"

"Wie 'und'?" Vor lauter Verwirrung verhädderten sich schon seine Gehirnwindungen.

"Ist Kaoru jetzt hier?"

"Nein?"

"Na siehst du."

"Was? Was sehe ich!!"

Doch Saaya gab keine Antwort mehr und schritt stattdessen ganz einfach auf und davon, als wäre jetzt alles geklärt und die Diskussion somit beendet.

Aber Die ließ sie nicht so einfach abschwirren und eilte ihr auf der Stelle hinterher. Für ihn war das hier noch nicht beendet! "HEY!"

Zwar drehte Saaya sich um, viel Beachtung schenkte sie ihm aber trotzdem nicht.

"Seh ich eigentlich wie ein Dummkopf aus, oder was?!"

"Nein, nur wie ein ziemlich gestörter Mann." Eine Antwort, aber bei Weitem nicht das, was er hatte hören wollen.

"Und wo zum Teufel soll ich jetzt bitte heute abend schlafen?"

Schulterzuckend blickte sie ihn an. "Weiß nicht... wie wär's mit der Couch?!"

"Natürlich... war ja klar... warum frag ich eigentlich?!" Die gab auf. Widerstand war ja doch zwecklos. Dann schlief er eben auf der Couch, auch egal.

Als ihm klar wurde, dass sie bereits auf dem Weg in 'ihr' Zimmer war, wunderte er sich erneut. Wollte sie etwa jetzt schon schlafen gehen? War doch noch gar nicht spät. Ach, eigentlich konnte es ihm doch scheißegal sein. In seinen Augen tickte die sowieso nicht mehr ganz richtig. Er wusste so und so nicht, was er denn nun von ihr halten sollte. Sie wirkte ein wenig zu sehr von sich selbst überzeugt und eingebildet... geradezu aufmüpfig, aber dann lachte sie ihn plötzlich wieder an. Dann wieder machte sie sich wieder über ihn lustig, verspottete ihn. Wie sollte man denn da wissen, woran man war?!

Aaach, war das alles verwirrend.

Jetzt würde Die auf alle Fälle erst mal seinen Hintern nach unten schwingen, resignierend sein Bettlager auf der Couch aufschlagen und sich dann wider der Regeln zwei oder drei Bier reinzischen und - wahrscheinlich verzweifelt wie immer - das TV-Programm nach irgendwas Brauchbarem durchforsten.

Und diese Kindermächentussi konnte ihm gestohlen bleiben. Genau. So war das nämlich.
 


 

So war das nämlich eben nicht.

Die war langweilig. Obwohl langweilig noch stark untertrieben war. Stinklangweilig. So verdammt langweilig, dass ihm vor Langeweile sogar noch langweiliger wurde. Falls das überhaupt möglich war... Jedenfalls moderte er hier auf seiner Couch bereits an. Und - man mochte ihn auf der Stelle kopfüber an einen Baum hängen - etwas Gesellschaft wäre jetzt durchaus auch nicht schlecht gewesen. Musste ja nicht unbedingt Saaya sein... aber wirklich was dagegen hätte er jetzt auch nicht gehabt. Wenn die ihre Klappe hielt würde man schon das ein oder andere mit ihr anfangen können...

Die schlug die Hände vors Gesicht. So weit kams noch! An was zur Hölle dachte er hier schon wieder! Sein Kopf schien von wieder voll von abartigen Gedanken - jeglicher Art. Welch Erniedrigung. Da musste was im Essen gewesen sein. Oder im Bier. Drogen bestimmt. Ja, so musste das sein! Und womit bekämpfte man Drogen? Richtig: Mit noch mehr Drogen.

Unbeholfen griffelte er nach der Zigarettenschachtel auf dem Wohnzimmertisch. Mist, jetzt musste er auch noch nach draußen. Pingeliger Kaoru und seine beknackten Regeln.

Zusammen mit der Schachtel und dem Feuerzeug schlich er zur Terassentür, öffnete diese leise und trat ins Freie. Während er sich den Glimmstängel anzündete, beschloss er sich ein wenig die Beine zu vertreten und wanderte ein bisschen im Garten und ums Haus herum.

Es war nun erst kurz nach 21Uhr; das TV Programm ließ mal wieder zu wünschen übrig, Saaya hatte sich nicht mehr blicken lassen und nach dem zweiten Bier war ihm seltsamerweise auch schon übel geworden - spielte halt mal wieder alles verrückt.

Über ihm verschwand die Sonne langsam hinter ein paar Wolken. Die umrundete das Haus, kam am Fenster des Gästezimmers vorbei. Er sah auf. Licht brannte bereits, trotz der schwachen, aber noch vorhandenen Helligkeit. Also war sie doch nicht schlafen gegangen. Vielleicht las sie ja. Obwohl, wie eine Leseratte sah sie nun nicht gerade aus. Vielleicht saß sie nur da und starrte Löcher in die Luft? Er tat das oft. Vielleicht dachte sie sich neue Gemeinheiten aus, die sie ihm an den Kopf werfen konnte? Durchaus vorstellbar. Was tat eine Frau wie die abends allein in ihrem Zimmer, wenn nicht eines von den Dingen, die er bereits aufgezählt hatte?! Vielleicht, und bei dem Gedanken musste Die kichern wie ein Schuljunge, der den Mädchen in der Umkleide heimlich beim Umziehen zusah, vielleicht lag sie ja in ihrem Bett und dachte an ihn, während sie sich selbst...

In der Sekunde rauschte etwas mit brachialem, flatterndem Getöse über Dies Kopf hinweg. Er schreckte so fürchterlich zusammen, dass er fast das Gleichgewicht verloren und rücklinks auf dem Rasen gelandet wäre. Noch während er panisch die Arme hochriss, wie gestört um sich fuchtelnd, brauste eine zweite Eskorte über ihn hinweg. Verschreckt und verstört blinzelte er. Fledermäuse. Eine ganze Horde Fledermäuse. Keine fliegenden Bären oder Krokodile mit Flügeln, nein, nur bescheuerte Fledermäuse. Peinlich. Hatte ja Gott sei Dank niemand gesehen...

Puh.

Wo war er stehen geblieben? Ach ja, das Kindermädchen. Vielleicht sollte er mal nen Stein gegen ihr Fenster werfen? Oder komische Geräusche machen? Oder im Haus anrufen und ins Telefon röcheln, um ihr Angst einzujagen? Ja, Die war 16 Jahre alt. Im Kopf jedenfalls.

Doch als ein Schwarm Mücken, angelockt vom Geruch von Dies Haarspray, um ihn herum Stellung bezog, suchte er lieber schleunigst das Weite.

Drinnen und in Sicherheit vor Stechattacken ließ er sich auf das Sofa fallen. Er würde kein Auge auf diesem Scheiß Ding zu tun können. In Betten konnte er ja noch nicht mal richtig schlafen, wie um Himmels Willen sollte er es dann auf diesem horrormäßigen Stück Spahnholz mit Kissenbezug vom Gerümpelhändler tun?!
 

Nachdem Die sich 1 ½ Stunden lang unruhig auf dem viel zu kleinen, viel zu harten Sofa rumgewällzt, hin und her gerutscht und wund gelegen hatte, beschloss er mit samt der Decke auf den Boden zu ziehen. Zwar erwies sich der Boden als bequemer, doch spätestens als Die sich umdrehen wollte und sich die Schädeldecke an der messerscharfen Kannte des Glastischs aufschlug, hatte er die Nase gestrichen voll.

Verdammt noch mal! Wurde er nicht so und so schon genug gequält?! Womit hatte er das verdient?! Jemand wie er hatte das nicht verdient! NEIN!

Wütend schnappte Die sich Kissen und Decke und stapfte angepisst die Treppen hoch. Oben angekommen wusste er selbst nicht so recht, was er hier eigentlich wollte. Er luscherte vorsichtig ins Schlafzimmer von Kaoru, schielte dort neidisch auf das unbesetzte, kuschelige, sich ihm geradezu anbiedernde Bett. Die Versuchung war wirklich erschlagend. Gucken durfte er ja, aber sich rein legen...? Es wär so schön. Aber was, wenn der alte Motzkeks da irgendwo ne Kamera versteckt hatte?! Konnte Die ja nicht wissen, was der liebe Bandkollege so für perverse Neigung auslebte. Selbst wenn da keine Kamera war, Kaoru hatte doch nen Riecher für gebrochene Regeln. Der würde das von 100 Meter Entfernung riechen, dass Die es sich hier mal über Nacht gemütlich gemacht hatte. Und dann würds wieder stundenlange, gehirnzellentötende Standpauken geben... von Kaoru und seinem Gesichtspullover... MENSCHENSKINDER!

Das wars nicht wert.

Langsam schielte er auf die andere Seite des Ganges, dahin, wo sich das Gästezimmer befand.

War es das wert?

Die wollte ein Bett. So sehr, dass es ihm bald das Herz aus der Brust riss. Und wenn er sich zwischen nem hyperventilierenden Kaoru und einem durchgeknallten Kindermädchen entscheiden musste, dann erschien ihm letzteres doch als deutlich kleineres Übel.

Der Versuch allein kostete ja nichts.

Mit den Mitbringseln zur anderen Seite rüber rutschend, überlegte er sich schon mal nen guten Text. Was unmöglich war bei der Frau. Der Statistik zufolge hatte er bisher alle Wortgefechte mit ihr verloren.

Er klopfte mit dem Kopf, denn er hatte keine Hand mehr frei.

Machte es eigentlich einen komischen Eindruck, wenn er hier nur in Boxershorts bekleidet auftauchte?

Zu spät um drüber nachzudenken.

Die Tür öffnete sich erst einen Spalt breit, dann etwas mehr. Saaya stand im weiten, dunklen T-Shirt vor ihm und glotzte ihn mit einem Blick aus Entsetzen, Unglaube, blanker Panik, Zweifel am Wachsein und Ekel an. "Was zum...?! Was machst du denn hier?!" In Anbetracht ihres Gesichtsausdruck und der gesamten Situation, war es wirklich ein wahres Wunder, dass sie ihre Stimme nicht erhoben, sondern noch etwas gedimmt hatte. Doch ihr Tonfall war dafür umso schärfer.

"Ich... kann nicht schlafen."

"Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder?"

"Ist so gruselig da unten..."

Anstatt trostspendender Worte bekam Die jedoch nur das Türholz gegen das Gesicht geschleudert. Aber so leicht gab er nicht auf! Er wimmerte kläglich. Wimmern half in solchen Fällen immer. Und siehe da, Saaya riss die Tür wieder auf, stützte sich mit der Hand gegen den Rahmen, sah in eindringlich an.

"Sag mir, dass das jetzt nicht dein Ernst ist", verlangte sie.

"Die Couch ist so hart."

"Bist du ein Mann oder ne Memme?"

"Hast du schon mal auf dem Sofa da unten gepennt?"

"Nein."

"Na siehste." Ein Punkt für Die. Das Sofa war echt der Horror. Wenn's nach ihm ging, hätte er das Ding ja schon längst wieder dahin zurückgeworfen, wo's herkam: Sperrmüll.

Saaya seufzte und das war ein sehr gutes Zeichen. "Und was willst du jetzt von mir?"

"Ich dachte, ich könnte vielleicht..." Die zeigte mit dem Finger an ihr vorbei auf ihr wahnsinnig einladendes Kuschelbett.

Und die Reaktion war auch dementsprechend: "Du tickst doch noch mehr ganz sauber!"

"Aber-!"

"Nein, red nicht weiter. Ich will's gar nicht wissen." Mit zusammengekniffenen Augen schüttelte sie kurz den Kopf. "Ich mag jetzt unglaublich dumm sein, aber ich glaub dir dein 'Die Couch ist so hart' Märchen."

Die konnte irgendwie selbst nicht fassen, was hier gerade ablief. Hatte er es wirklich so einfach geschafft eine bequeme Schlafstätte zu finden?!

Tatsächlich trat sie einen Schritt zur Seite und deutete ihm rein zu kommen. Immer noch etwas verwundert über seinen schnellen Erfolg und seine unglaubliche Überzeugungsgabe, watschelte er hinter ihr her und drückte die Tür hinter sich mit dem Rücken zu.

"Du stellst dich wirklich an", sagte Saaya und kroch zurück unter ihre Decke. "Von den Kinder hätte ich das erwartet. Aber von dir... Na ja, wenn ich so drüber nachdenk, eigentlich doch schon irgendwie..."

Darauf bedacht einfach nicht darauf einzugehen, legte er sein Zeug auf dem Doppelbett ab, legte es zurecht und schlüpfte dann auch unter seine Decke.

"Meine Seite. Deine Seite. Wag es ja nicht-!", begann Saaya mit warnender Stimme, während sie die Nachttischlampe neben sich ausknispte.

"Ja, ja.... ich weiß." Also ob... Wovon träumte die?!

"Dann ist ja gut." Rascheln.

"So dringend nötig hab ich es nun auch wieder nicht..." Murmelnd rollte Die sich in seine übliche Penntüte ein und schloss die schmerzenden Augen. Es tat wirklich gut hier zu liegen. Das Bett war toll und Balsam für seine sonstigen Schlafstörungen. "Normalerweise", fing Die wieder an zu blubbern, weil er den Mund nicht halten konnte und ihm die plötzliche Stille zwischen ihnen suspekt vorkam. "Normalerweise müsstest du dich eigentlich freuen."

"Und warum das?"

"Na, weil du ein Bett mir teilen kannst."

"Ohhh~ toll."

Hörte er da etwa Sarkasmus in ihrer Stimme?! Es war doch wirklich so! Es stimmte! Würde sogar wissenschaftlich bewiesen sein, hätte sich mal jemand die Mühe gemacht und ne Studie drüber zuführen!

"Schätz dich glücklich. Es gibt Leute, die würden töten, um ein Bett mit mir zu teilen."

"Ich kenn aber keinen."

"Mir laufen die Frauen nämlich reihenweise hinterher."

"Und was machst du, damit sie dir hinterher laufen? Ihnen die Handtasche klauen?!"

"Nein, ich hab einfach Ausstrahlung. Und ich bin gut im Bett."

"Aha."

"Nichts 'aha'! Ich weiß, dass ich gut im Bett bin, denn ich übe auch immer schön, wenn ich alleine bin."

"Dann musst du ja mittlerweile schon extrem viel Übung haben."

"Ach, mit dir kann man doch keine vernünftige Unterhaltung führen!! Ich hab keine Lust mehr mit dir zu reden!"

"Hurra~"

Die riss sich die Bettdecke über seinen Kopf. Er hatte es ja wirklich versucht - ganz ehrlich - aber das er mit Gackt nackt auf dem Mount Everest in den Mai tanzen würde, war bei Weitem wahrscheinlicher, als mit der da klar zu kommen. Aber echt mal.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (19)
[1] [2]
/ 2

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Sato-Chou
2009-03-25T11:39:10+00:00 25.03.2009 12:39
super lustige FF! Hab echt gelacht. XD Dies Kommentare und seine Gedanken sind echt genial!

Bin echt gespannt wies weiter geht ^_^
Von:  KyokaiKodou
2008-11-07T03:32:02+00:00 07.11.2008 04:32
Kyo und Dai schauen SpongeBob? XD~
Also dieses Kapitel war echt der Hammer, witzig ohne Ende und ich habe sogar richtig laut lachen müssen. Die Geschichte fetzt einfach und ein nackter Gackt mit dem Dai in den Mai tanzt is ja mal die Oberhärte!
Ich liebe sie, ganz einfach, ich liebe sie!
Danke, dass du mir meine Nacht auf solch angenehme Weise versüßt hast!
Mata ne
Von:  KyokaiKodou
2008-11-07T01:59:54+00:00 07.11.2008 02:59
XD Oh mein Gott, ich kann mir Kaoru in dieser väterlichen Rolle sogar richtig gut vorstellen. Wenn das einer der Jungs kann, dann doch wohl Kao!
Und Dai als ... Kindermädchen ... eine sehr interessante Vorstellung, aber irgendiwe auch extrem gruslig.
Ich mag deinen Humor und deinen Stil, auch wenn ich am Anfang ein paar Probleme mit dem Satzbau hatte, aber dann floss es wie ein Hörspiel. Du beschreibst auch dementsprechend alles bildlich, hammer, einfach hammergeil! Mach weiter so!
Von:  Bernsteinseele
2008-06-04T02:46:05+00:00 04.06.2008 04:46
Ist "Die" in echt etwa auch soo ... sooo ... äh sooo SO halt? ._.

Gut geschriebene Story soweit ^-^
Von:  Deadstrawberry
2008-03-16T19:19:02+00:00 16.03.2008 20:19
Die hat mit dem letzten Gespräch allem noch mal die Krone aufgesetzt! Ich konnte nicht anders als meinen Kopf auf den Tisch zu hauen und bloß noch den Kopf schütteln XD

Schöne FF^^ Ich freue mich schon auf den nächsten Teil :)
Von:  kikiyaku
2008-02-08T23:28:16+00:00 09.02.2008 00:28
Awww es geht weiter ♥_♥
Und ich finds so genial *rumkuller*
Der ganze Sarkasmus und die Sitaution an sich und Dies Kommentare..herrlich XDD
Hoffe es geht bald weiter <.<
(Woha meine Familie hört mich jetzt für gestört...*immer noch nen totalen lachflash hat*)

*gruß da lass*
-vronni
Von: abgemeldet
2008-02-08T12:12:56+00:00 08.02.2008 13:12
WUNDERSCHÖN!!!!!!!!1


Herrlich.... ein genuss es zu lesen. wunderschön leichte aber spaßig Lektüre... weiter so ^.~
Von:  myamemo
2008-02-07T19:07:45+00:00 07.02.2008 20:07
Hach ja ^^
Tolles Kappi...
Also wenn ich das mädel wäre, würde ich mich freuen mir Die in einem bett zu liegen XD
Aber wer würde das nich *lol*

lg mya
Von:  Toshiya_XD
2008-02-07T16:26:04+00:00 07.02.2008 17:26
XDD
tolles kappi XDD
*kichers+
ich bi ja weiter gespannt wie Die sich als kinder sitter anstellt
und ober mit saaya klar kommt XD
Von: abgemeldet
2008-02-07T14:01:32+00:00 07.02.2008 15:01
der Teil is toll *lach*
besonders kaos `tolle` Regeln *nod*
ach je mit den Kindern is Dai echt getsraft
aber irgendwie stellt er sich so süss-trottelig an, dass man ihn in der FF einfach lieben muss!
Ich freu mich auf den nächsten Teil!!
Bai
Shina


Zurück