colapse von abgemeldet (3 Menschen = 1 Geschichte) ================================================================================ Kapitel 1: die Erste -------------------- 1. Der Beobachter Ich öffne das Fenster. Konnte nicht schlafen. Also, nichts wie eine rauchen. Es ist Arschkalt, trotzdem: das Fenster muss auf sein. Es ist still, klar es ist auch eine komische Zeit. Plötzlich. „LASS ES“, schreit wer durch die Nacht. Ich spähe woher der Ruf kam. DA vorn läuft ein Kerl. „NEIN“, schreit er. Jetzt erkenne ich auch eine zweite Person die ihm hinterhergeht. Irgendwie kenne ich die beiden, mir fällt aber nicht ein woher. Langsam kommen sie näher und im Schein einer Straßenlaterne kann ich die beiden recht gut erkennen. „Es.. ich war.. NEUGIERIG!“, sagt der eine der vorher rumgeschrieen hat. ER hat dunkle Locken. Ist dunkel gekleidet. „Du warst aber OFT Neugierig“, antwortet der blonde Kerl. Sie senken die Stimmen. Ich kann kaum was verstehen. Der Blonde weint. Das erkenne ich. Er kommt seinem Gegenüber immer näher. Sehr langsam. Erhascht sich einen Kuss. Ein kurzer Moment und der Lockenschopf stößt ihn schroff weg. So schroff das der Blonde zu Boden fällt. Er sitzt dort. Erschrocken. Und sein Gelieber, so vermute ich, dreht sich um und geht. Es dauert einen Moment, dann steht er auf und verschwindet in die andere Richtung. So was ist traurig.. aber diese Schwuchteln sind immer so übertrieben dramatisch. Kippe aus. Bett. 2. Der Zurückgelassene Ich renne ihm hinterher. „Lauri.. bitte!“, bettle ich. Nicht zum ersten Mal. „Ich hab dir nichts zu sagen“, antwortest du. „Was soll die scheiße? Red mit mir!“ „LASS ES!“, das ist der Moment. Du verlierst die Nerven. Schreist mich an. „Lauri..“, versuche ich es noch einmal. „NEIN!“ „Ich... wir müssen wirklich reden!“ Du drehst dich zu mir um. „Es war.. ich war NEUGIERIG!!“, das sagst du einfach so.. und weißt das es weh tut. „Du warst OFT Neugierig!“, antworte ich. Ich heule. Geb mir schon wieder die Blöße die du nicht verdient hast. Du siehst mich an. Du konntest mich noch nie weinen sehn. Du bist plötzlich ruhig. „Was erwartest du Jonne, hn?“ „Ich hab.. hab mich verliebt.“ „Sag das nicht so leichtfertig.“ „Es ist so. Und als es ums ficken ging warst du auch nicht so engstirnig!“, ich schluchze. Schaue besser woanders hin. Du bist still. Guckst mich nur an. Ich komm dir näher. Schon wieder arbeitet mein Verstand wegen dir nicht mehr richtig. Ganz langsam. Immer näher. Bis ich dich küsse. Du erwiderst den Kuss. Irgendwo ein Hoffnungsschimmer. Für wenige Sekunden, denn dann stößt du mich mit aller Kraft weg und ich falle zu Boden. Starre zu dir hoch. Du drehst dich um und gehst, weil du weinst. Ich hab’s gesehen Lauri. Du weinst. Warum? Nachdem dich die Dunkelheit verschluckt hat, steh ich auf. Gehe zurück. Dichtsein. Das will ich jetzt. 3. Der Auslöser Du läufst mir nach, verdammt. Ich schreie dich an.. du kommst weiter mit. FUCK! „Ich .. wir müssen wirklich reden!“, sagst du. Ich drehe mich um. Muss ich dich denn ganz kaputt machen bis du es vergisst? Ich hätte mich nicht drauf einlassen sollen. „Es war.. ich war NEUGIERIG!“, sage ich. Meine ich nicht, doch du bist verletzt. Getroffen. „Du warst OFT Neugierig.“, sagst du und Tränen finden ihren weg über dein Gesicht. Der Anblick ist schrecklich. Ich hasse wenn du weinst. Immer wenn dich wer zum weinen gebracht hat war ich der, der dich getröstet hat. Weißt du wie Leid mir das tut? „Was erwartest du Jonne?“ „Ich.. ich hab mich verliebt.“ „Sag das nicht so leichtfertig.“, erwidere ich, muss mich bemühen damit meine Stimme fest klingt. „Es ist so. Und als es ums ficken ging warst du auch nicht so engstirnig.“ Darauf kann ich nichts antworten, denn du hast recht. Ich hab dich nicht benutzt. Ich hab nur zu spät verstanden, dass zu viel auf dem Spiel steht wenn wir uns verlieben. Und wie lange sind wir es schon? Es war an mir dass jetzt sofort kaputt zu machen, bevor es zu schwer wird, bevor alles auf dem Spiel steht. Und dann? Dann küsst du mich. Einen schwachen Moment steige ich darauf ein. Doch dann weiß ich’s wieder. Das darf nicht sein... Mit aller Kraft, mit viel zu viel Kraft stoße ich dich weg. Du fällst hin. Eine Sekunde muss ich mich beherrschen, um dir nicht zu helfen. Es tut mir leid. Es tut weh. Ich spüre die Träne auf meiner Haut die da nichts verloren hat. Schnell weg. Ich drehe mich um und lasse dich liegen. Das ist das schlimmste was ich jemals getan habe. Ich weiß es. Und ich schmore zurecht in der Hölle für diese große fette Lüge. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)