Is it too late? von Porzellan_Puppe (SasuxSaku) ================================================================================ Kapitel 9: Blutrausch --------------------- „Mich zu töten, war ein Fehler, kleiner Bruder! Jetzt wirst du die Folgen auf ewig tragen müssen.“ Kaltblütiges Gelächter erschallte und umringte ihn. Er fiel tief, in die düstersten Abgründe seiner Seele, wo die Finsternis seinen schwachen Willen übermannte. Immer noch hörte er die Stimme seines toten Bruders, konnte in all der Dunkelheit aber niemanden erkennen. Hilflos lag er da, wartend auf sein Ende, während ihm nur ein Gedanke ununterbrochen durch den Kopf lief. „Diese Leere zehrt von meinem Leben. Sie wird mich bald umbringen.“ „Aaaah!“ Schreiend und keuchend erwachte Sasuke von seinem Alptraum. Blanke Furcht stand ihm ins Gesicht geschrieben, jeder Muskel seines Körpers hatte sich verkrampft. Unfähig, den Schrecken zu verdrängen, starrte er geistesabwesend an die Decke. In letzter Zeit träumte er öfters solche furchtbaren Dinge, das letzte Mal, als er nach Konoha zurückgekehrt war. Und mit großem Entsetzen konnte er sich auch noch daran erinnern, was er an diesem Tag getan hatte…er tat dies immer, wenn er von seinem Bruder oder der schrecklichen Leere in ihm träumte, jedes Mal derselbe Auslöser, jedes Mal derselbe krankhafte Wahn. Nein, er wollte das nicht, es war zu grausam, er hatte es nie gewollt. Doch entgegensetzten konnte er dem nichts, es geschah ohne seine Kontrolle darüber. Bald würde es wieder soweit sein, das wusste er und nun galt seine größte Angst dem, was gleich passieren würde. Bedächtig, aber dennoch angestrengt, lauschte der Uchiha in sich hinein. Traurig erwartete er das Unvermeidliche, diese Wehrlosigkeit machte ihn fertig. Aber das Schlimmste bestand darin, dass er selbst derjenige war, gegen den er keine Macht besaß. Vielleicht könnte er doch etwas ausrichten, allerdings wollte er das nicht so recht. Wieso, wusste der Schwarzhaarige selber nicht zu erklären, dies gehörte zu den Emotionen, Taten und Sehnsüchten, über die er schon lange keine Kontrolle mehr besaß. Nochmals blickte er tief in sein Inneres, da entdeckte er, wonach er suchte. Sein Herz hämmerte fest gegen den Brustkorb, was sich anhörte, wie Verderben bringende Trommelschläge, die laut von Tod und Untergang kündeten. Langsam spürte er ein unüberwindliches Verlangen in ihm aufkommen, es entkroch den finstersten Tiefen seiner Seele, stieg kontinuierlich empor, bis es an seinem direkten Bewusstsein angelangt war, ein Verlangen nach Blut. Vom einen auf den anderen Moment verlor Sasuke jeglichen Einfluss auf sein Handeln, ihm war egal, was er tat, ihm war egal, wieviele Leben er damit zerstören würde, ihm war egal, welche Folgen dies hätte und ihm war egal, ob er sich danach selbst hassen würde. In diesem Augenblick wusste er nur eine Sache ganz genau: Er wollte Blut sehen. Blut, das durch seine Hände vergossen wurde und bloß zu seinem eigenen egoistischen Vergnügen floss. Menschen würden heute Nacht sterben, viele unschuldige Menschen. Doch dies kümmerte ihn nicht, es zählte nur seine Befriedigung, das Erfüllen seines Verlangens. Rasch zog er sich an, nahm sein Katana und ging hinaus in die unendliche Schwärze der Nacht. Beinahe geräuschlos schlich der junge Mann zwischen den dunklen Gassen Konohas umher, alle Lichter waren ausgeschaltet, das ganze Dorf schlief. Wo sollte er diesmal sein heißersehntes Massaker anrichten? Gab es vielleicht irgendjemanden hier, an dem er Vergeltung ausüben wollte, damit sein Genuss noch größer wurde? Grundlos töten war notfalls zwar auch okay, aber wenn man die Person gut kannte oder sogar eine Rechnung mit ihr offen stand, sei es wegen der belanglosesten Meinungsverschiedenheit, steigerte sich der Spaß ins Unermessliche. Leider lebten die meisten davon schon nicht mehr, schließlich war es nicht sein erster Anfall, falls man es so nennen durfte. Da entdeckte der Schwarzhaarige ein ihm bekanntes Haus. Dort wohnte doch der Akademielehrer, den er so hasste, weil dieser ihn immer und überall bloßgestellt hatte, obwohl da eigentlich nie viel zum Bloßstellen gewesen war. Amüsiert lächelte er. Oh ja, bald würde dieser Mann für all seine Ungerechtigkeiten büßen, sehr sogar. Und nicht nur er, sondern seine Familie gleich mit dazu. Sasuke bebte bereits vor Erregung, wenn er daran dachte, was diesen unahnenden Menschen in einigen Minuten für fürchterliche Dinge passieren würden. Prüfend lief er um das Haus herum, auf der Suche nach Einstiegsmöglichkeiten. Zum Glück stand im ersten Stock ein Fenster offen, durch das er mühelos hineinkletterte. Nun stand der unentwegt grinsende Uchiha in einem fremden Schlafzimmer, einem Kinderzimmer. Ständig darauf bedacht, kein Geräusch zu erzeugen, schritt er zum Bett, in dem ein kleines Mädchen friedlich schlief. Sie war ungefähr vier, zu jung und unbedeutsam in seinen Augen, um sich Mühe mit ihrem Tod zu machen. Eine Weile lang beobachtete er das unschuldige Geschöpf, es war fast schon schade, dass ihr Leben so schnell enden würde. Doch im Grunde erwies er ihr damit einen Dienst, so musste sie nicht dieselben Qualen einer toten Familie durchleben, wie er. Rasch zog der Schwarzhaarige sein Katana, die dünne und trotzdem scharfe Klinge glänzte gefährlich im einfallenden Mondlicht. Präzise zielte er auf ihr Herz, dann stach er zu. Blut spritzte über die Wand und den Fußboden, sein weißes Hemd verfärbte sich tiefrot. Das Mädchen war inzwischen aufgewacht und blickte entsetzt ihren Mörder an. Bevor sie realisiert hatte, was überhaupt passiert war, presste Sasuke auch schon seine Hand auf ihren Mund. Panisch versuchte die Kleine zu schreien oder sich zu befreien, was ihr jedoch bloß ein widerlich belustigtes Lachen einbrachte. Bald hatte sie es endgültig aufgegeben, kraftlos lag das Kind im Bett. Ihre Augen verloren allmählich an Glanz, müde senkten sich die Lider. Aus der dünnen Stichwunde floss immer noch literweise Blut, sie hatte zwar nur wenige Zentimeter Durchmesser, aber dafür war der Oberkörper mitsamt Decke und Matratze glatt durchbohrt. Unbefriedigt blickte der junge Mann sie an, steckte dann das blutbeflecktes Schwert wieder zurück in seinen Gürtel und ließ von der Toten ab. Das gewünschte Vergnügen hatte er noch nicht bekommen, doch es waren ja noch andere Opfer da. Als nächstes betrat er ebenfalls ein Kinderzimmer. Aufmerksam sah er sich darin um, bis sein Blick auf das fiel, was er gesucht hatte. Ebenso friedlich, wie seine Schwester, schlummerte in diesem Bett ein etwas älterer Junge, er musste so um die zwölf Jahre alt sein, denn auf seinem Nachttisch lag ein Stirnband mit dem typischen Blattsymbol. Was dieses nervige Ding sollte, hatte er noch nie verstanden. Seit über zwei Jahren trug er nun schon keines mehr, es war in dem Kampf gegen Naruto beschädigt worden und kennzeichnete ihn deshalb ausdrücklich als Nuke-nin, wenn er es trug. Aber selbst als es noch heil war, hatte er es lieber abgesetzt. Nachdenklich starrte der Schwarzhaarige aus dem Fenster. Am Horizont erblickte er bereits sanfte Rosatöne, die auf eine baldige Dämmerung hinwiesen. Er musste sich beeilen, falls er seinen Spaß und einen möglichst unentdeckten Rückweg haben wollte. Ohne viel nachzudenken entschied er sich deswegen für eine sehr brutale, aber auch schnelle Variante, diesen Jungen umzubringen. Langsam erhob er das Katana, sodass es bedrohlich über dem Schlafenden schwebte, peilte sorgfältig sein Ziel an und ließ es hinunterschnellen. Ein Kopf rollte und fiel direkt vor die Füße des blutbesudelten Uchihas. Aus dem abgetrennten Hals sprudelte der dickflüssige Lebenssaft nur so heraus, färbte das Laken in sekundenschnelle tiefrot. Blut, wo man nur hinsah: der Bettbezug war bereits so sehr durchgeweicht, dass es auf den Boden tropfte, wo sich eine kleine Pfütze gebildet hatte; Sasuke stand in einer riesigen Lache des Blutes, dass immer noch aus dem abgetrennten Kopf floss und auch seine Kleidung war von oben bis unten damit durchtränkt, die Hände, das Katana und selbst sein Gesicht waren blutverschmiert. Angewidert sah er auf das veranstaltete Massaker hinab, doch auch ein Grinsen schlich sich auf seine Lippen. Von diesem Opfer hatte er zwar letztendlich nicht viel gehabt, aber den Eltern des Jungen würde er beim Leiden zuschauen, durch dieses zeitsparenden Tötungsverfahren hatte er jetzt nämlich jede Menge Zeit gewonnen. Bevor der junge Mann den Raum verließ, trat er noch lachend den herumliegenden Kopf beiseite, als Zeichen der Entwürdigung. Am Ende des finsteren Flurs befand sich eine einzelne Tür, wahrscheinlich die des Eltern-Schlafzimmers. Leise schlich Sasuke den Gang entlang, bis er schließlich innehielt, seine zitternde Hand umschloss bedächtig den Türgriff. Zur Beruhigung atmete er noch einige Male tief ein, bevor er den Griff sachte herunterdrückte. Während dem Öffnen knarrte die Tür zwar ein wenig, aber das tief schlafende Ehepaar vor ihm bemerkte von seiner Ankunft nichts. Dieser Anblick sorgloser, unwissender Menschen entlockte ihm erneut ein boshaftes Grinsen. Sie hatten keine Ahnung, welch schreckliche Dinge ihnen in einigen Minuten widerfahren würden. Tonlos begab sich der Schwarzhaarige zum Bett, auf die Seite der Frau. Das einzige Geräusch, was man dabei vernehmen konnte, war der gleichmäßig ruhige Atem der Schlafenden und sein eigener, jedoch eher hektisch. Ja, diese beiden unschuldigen Leute würden gleich leiden müssen, endlose Qualen durchstehen oder währenddessen zugrunde gehen. Auf jeden Fall käme sein eigener rücksichtsloser Spaß nicht zu kurz, im Gegensatz zu den letzten zwei Opfern. Lange noch sah er der friedlich daliegenden Frau beim Schlafen zu, bebend vor Erwartung. Er drohte fast zu zerplatzen, ähnlich einem bis zum Reißen gespannten Bogen, der nur darauf wartete, all seine aufgestaute Energie mit einem Schlag freizusetzen, was für das Ziel meist tödliche Folgen hatte. Dann, als Sasuke die Anspannung nicht mehr aushielt, begann das entsetzliche Schauspiel. Zuerst schlug er die Frau bewusstlos, um sich ohne nervtötenden Ballast dem Mann widmen zu können. Der war durch das Geräusch des Schlages allerdings aufgewacht und sprang kampfbereit auf. „W-wer bist du? Was machst du in meinem Haus?“, rief er völlig perplex. Darauf antwortete sein Gegenüber bloß mit einem grässlich schallenden Lachen. „Was hast du mit meiner Frau gemacht? …und wo sind meine Kinder?“ Panik kroch in ihm auf, Angst um sein eigenes Leben, aber auch um das seiner Familie. „Oh ja, du hast wirklich zwei reizende Kinder! Ein süßes kleines Mädchen und ein Junge, hab ich Recht? Er wäre bestimmt mal ein starker Ninja geworden…schade, dass sein Leben schon so früh vorbei ist.“ Fassungslos starrte der Mann ins Leere, seine Kinder waren tot. Ihm wurde schlagartig speiübel, allein schon der widerliche Tonfall dieses Mörders ließ keinen Zweifel offen. „Nein! Nein, das kann nicht wahr sein! Das ist nur eine Lüge!“, rief er verzweifelt, mehr zu sich selbst. Regungslos stand er da, dann hörte er langsame Schritte auf sich zukommen und hob erschrocken den Kopf. Inmitten von Dunkelheit umhüllt blitzten ihn zwei leuchtend rote Augen an. „W-was? Du…du besitzt Sharingan…und dieses bösartige Chakra…I-itachi?!“ Sein Gegenüber kam immer näher heran, nun konnte er bereits sanfte Umrisse sehen. Amüsiert lachend schüttelte dieser den Kopf. „Nein, mein Bruder ist schon eine Weile tot.“ Mit diesen Worten drehte er sich so, dass sein Gesicht nun genau vom Mond angestrahlt wurde. Sofort erkannte der Mann, wen er da vor sich hatte. Doch irgendetwas war an seinem ehemaligen Akademieschüler verändert… vielleicht der mordlustige Blick, mit dem er ihn jetzt anstarrte? „Das…das ist nicht möglich! Sa-sasuke! Wieso bist du hier? Und was willst du von mir?“ Inzwischen trennte die beiden nur noch ein Meter, diese Nähe zu einem Mörder, dem Mörder seiner Kinder, war furchterregend. Zitternd trat er einige Schritte zurück, bis er an eine Wand stieß. Es gab kein Entkommen, er konnte hier nicht weg. Und Sasuke kam immer näher. „Du erinnerst dich also an mich, huh? Wie schön…dich habe ich nämlich auch nicht vergessen. Deswegen dachte ich mir, ein kleiner Besuch meinerseits würde dich bestimmt freuen…“ Grausam belustigt lächelte er und ging langsam, Schritt für Schritt, auf sein vor Angst wimmerndes Opfer zu. Dieser suchte panisch nach Fluchtmöglichkeiten, fand jedoch keine. Dem Ende gewiss kauerte er sich zitternd auf den Boden und beobachtete, wie sich der Abstand bedrohlich verkürzte, es fehlten bloß wenige Zentimeter. Plötzlich fasste Sasuke an seinen Rücken und zog in einer fließenden Bewegung sein Katana hervor. Blut klebte an der dünnen Klinge, das Blut unschuldiger Kinder. Bei dem entsetzlichen Anblick des langen Schwertes, von dem in regelmäßigen Abständen die rote Flüssigkeit tropfte, kniff der hilflose Mann die Augen zusammen, er wusste, was ihn gleich erwarten würde. Zuerst hörte er das Geräusch der hinuntersausenden Klinge, dann spürte er einen unbeschreiblichen Schmerz. Die Qualen waren so groß, er konnte nicht einmal schreien, selbst atmen schien unmöglich. Nach etlichen Minuten unerträglichen Leidens traute er sich, die Augen zu öffnen. Das erste, was der gefolterte Mann erblickte, war Blut. Schrecklich viel Blut, das aus seinen durchteilten Beinen floss. Obwohl er schon lange im Ninjageschäft war, hatte er noch nie etwas vergleichbar Grausames und Abstoßendes gesehen. Welcher Mensch konnte so kaltblütig sein, ohne richtigen Grund jemand anderen auf solch abscheuliche Weise umzubringen? Vor ihm befand sich kein ehrwürdiger Ninja dieses Dorfes mehr, das da war eine blutgierige Bestie. „So…jetzt kann ich wenigstens sicher gehen, dass du nicht versuchst zu entkommen, während ich deine Frau töte. Bleib einfach ruhig sitzen und genieße das Schauspiel.“ Mit diesen Worten wand sich Sasuke der Frau zu, die immer noch bewusstlos auf dem Bett lag. Grob packte er sie an den Haaren und hielt sie hoch, wodurch sie schlagartig aufwachte. Ihr Mann sah mit schreckgeweiteten Augen zu, wie der Uchiha sein Katana dreimal in den Oberkörper der Frau rammte, bevor er vor Verzweiflung durchdrehte. „NEEEIIIIIN!“ Sasuke sah mit wachsendem Vergnügen zu, wie er aus vollem Leibe brüllend und heulend am Boden lag und sich gar nicht mehr einkriegte, die Hand nach seiner ebenfalls schreienden Frau ausstreckend. „NEEEIIN, NEIN, NEEIIIIN! DU MONSTER, ABSCHEULICHE BESTIE!!!“ Laut lachte der junge Mann, das war genau, was er wollte. Verzweifelte Menschen, zusehen, wie sie litten. Die erhoffte Erregung überkam ihn bereits, grenzenlose Lust durchströmte seinen zitternden Körper. Es machte so großen Spaß zu töten, wieso sollte er es dann nicht öfter tun? Jaaa, den Geruch frischen Blutes einatmen, sein Schwert in menschliches Fleisch hineinstoßen, voller Verachtung die Sterbenden auslachen, in die immer trüber werdenden Augen hineinblicken…für dieses wunderschöne Gefühl würde er alles tun, absolut alles. Nun war es aber an der Zeit, zum Ende zu schreiten, denn gleich würde die Sonne aufgehen. Doch schon bald würde er das blutige Spiel wiederholen. Kurz blickte er auf den Mann, dieser war scheinbar bereits vor Verzweiflung und dem hohen Blutverlust gestorben, also blieb nur die Frau. Er hielt sie noch immer an den blutverschmierten Haaren in die Höhe, sie hatte allerdings aufgehört zu schreien und sich zu wehren, wahrscheinlich reichte dafür ihre Kraft einfach nicht mehr aus. Von den drei Stichwunden herunter tropfte es auf seine Füße, die auch schon von den vorigen Morden tiefrot waren, so wie seine ganze Kleidung, die Hände und das blutverschmierte Gesicht. Mit großer Sicherheit würde er entdeckt werden, wenn er sich jetzt nicht beeilte. „Hm…scheint, als wäre dein Mann tot…er hält ja gar nichts aus, der Versager! Ich dachte wirklich, mit ihm könnte man mehr Spaß haben…naja, dann muss ich mich eben mit dir begnügen! Keine Angst, du wirst ihm bald Gesellschaft leisten…und deinen Kindern, natürlich.“ Ihre müden Augen nahmen ein letztes Mal den panisch-entsetzten Ausdruck an, den er so sehr liebte. „WAS??!! MEINE KINDER?? DU, DU MONSTER HAST MIR MEINE KINDER GENOMMEN???!!!“, kreischte sie völlig außer sich und trat, schlug und biss wild herum, dem Wahnsinn nahe. „MEINE KINDER, DU HAST MEINE ARMEN, KLEINEN KINDER GETÖTET!“ Alles, was sie konnte, war schreien, sie schrie und schrie und hörte gar nicht mehr auf. Sasuke, dem ihr Gebrüll allmählich zu viel wurde, schleuderte die heulende Frau gegen die Wand, wo sie stumm liegen blieb. Widerlich grinsend setzte er sich neben sie, um ihr beim Todeskampf zuzusehen. Die Kraft hatte sie nun endgültig verlassen, sie lag bloß regungslos da und winselte. Selbst der Hass war aus ihren Augen verflogen, stattdessen wurden diese immer leerer. Dennoch schien sie einfach nicht sterben zu wollen, was in dem jungen Mann langsam die Ungeduld wachrüttelte. Er musste verschwinden, möglichst schnell. Genervt richtete er sich vor der Sterbenden auf, trat noch einmal fest zu und stieg auf ihren leblosen Körper, den Raum verlassend. Draußen sah er sich zuerst einmal um, die Dämmerung tauchte den Himmel bereits in ein rosafarbenes Licht, es war zwar noch dunkel und zu früh, als dass ihm Menschen über den Weg laufen würden, doch man konnte nie wissen. Er wollte sich gerade umdrehen, da trat ihm ein Mann in den Weg. „Hey, du! Was hast du in diesem Haus gemacht? Ich hab die Schreie genau gehört, du kommst hier nicht weg!“ Kampfbereit und völlig ausgerüstet baute der sich Ninja vor ihm auf. Aber Sasuke lächelte nur amüsiert. Das brachte den Mann zur Weißglut, er stürzte mit einem Kunai bewaffnet auf ihn zu und brach im nächsten Moment zusammen. Voller Schmerzen krümmte er sich am Boden, über ihm thronte gefährlich das Schwert, in welches er sozusagen hineingelaufen war. Ein weiterer Augenblick verging und er spürte nichts mehr. Nun kamen zwei weitere Shinobi angerannt, doch sie teilten sogleich dasselbe Schicksal, wie der vorige. Danach herrschte Stille. Die drei Männer lagen zu Füßen Sasukes, tot. Er hatte immer noch sein Katana in der Hand, den Griff fest umschlossen. Kurz erschauderte er, dann schweifte sein Blick langsam hinunter. Entsetzt starrte der Schwarzhaarige auf das angerichtete Blutbad, er mittendrin. Ekel überkam ihn plötzlich, Ekel vor sich selbst. Was hatte er da nur angerichtet? Sein schreckliches Verlangen hatte wieder einmal Kontrolle über seinen Körper und Geist erhalten, so etwas durfte nicht mehr passieren! Zu verheerend waren die Folgen, seine eigenen Taten. Auf einmal wurde ihm speiübel, es roch überall nach Blut. Diesen Geruch fürchtete der Uchiha, er hatte ihn schon zu oft wahrgenommen, zu viele grausame Dinge waren ihm schon widerfahren. Doch diesmal ging der Geruch von ihm aus. Erst jetzt bemerkte er, wie durchtränkt seine Kleidung war, überall an seinem Körper klebte Blut, das Blut schuldloser Menschen. Panik überkam ihn, er musste hier weg. Wenn ihm noch jemand begegnete, würde er ihn auch umbringen müssen und das wollte er auf gar keinen Fall. Am liebsten würde er sich den Rest seines Lebens einschließen, doch das ging nicht. So würden diese Anfälle niemals aufhören. Aber das mussten sie und zwar bald. Bevor er Menschen etwas antat, die ihm wichtig waren. Die Dämmerung war nun bereits fortgeschritten, es würde nicht mehr lange dauern, bis die ersten Leute aufwachten. Und Sasuke stand noch immer in der riesigen Blutlache, verstört und unfähig, sich zu bewegen. Krampfhaft versuchte er, seinen Blick von dem schrecklichen Bild um ihn herum abzuwenden, endlich gelang es. Er setzte zögerlich einen Fuß nach vorn, dann noch einen. Bis er weg war von den Leichen. Jetzt fing er an, zu rennen, weg von seiner schrecklichen Tat, weg von ihm selbst. Weg von allem. So frei fühlte es sich an, einfach nur zu rennen, als könnte er wirklich dem bedrohlichen Schatten über ihm entkommen. Aber Schatten konnte man nicht entkommen, sie klebten an einem fest und holten ihn immer wieder ein. Solange man lebte. Okay, noch etwas zu diesem kapi...es ist ein bissl anders als die anderen...sagen wir, es ist blutig xD ja, ich denke, das ist das richtige wort dafür. Ich hab echt kp, ob einigen das nicht zu hart ist oder so 0.o...ich finds auf jeden fall lustig! Nja, aber nicht alle können so gestört sein, wie ich (und das ist auch gut so!). Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)