Schicksalsschläge von _Little-Arron_ (...treffen einen unvorbereitet) ================================================================================ Kapitel 30: Ich hasse dich, aber ich brauche dich Vater ------------------------------------------------------- So ihr lieben! hier wieder ein neues Kapitel von mir ^^ Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen und möchte mich an dieser Stelle ganz herzlich bei den Reviewschreibern bedanken! *verbeug* Ihr seit großartig! Wenn ich so ein gutes Feedback bekommen, macht es richtig Spaß weiter zu schreiben! Mein größter Dank geht aber an InaBau, fürs Betan! *knuff* Vorsichtig rappelte sich Noel auf, so dass er zum sitzen kam. Dabei sah er sich immer noch staunend um und hätte er nicht die Tiara als Beweis in der Hand, er würde nicht glauben was ihm gerade passiert war. Er war ohnmächtig geworden oder in Trance gefallen. Er konnte es nicht genau sagen, und in diesem Zustand des höheren Bewusstseins hatte er mit seinem Urgroßvater, oder mit dessen Geist, oder mit was auch immer gesprochen. Dieser hatte ihn gebeten sein Erbe anzunehmen und ihm erklärt, dass er neue Regeln erschaffen konnte und Alte brechen um Neuerungen zu schaffen. So saß der Schwarzhaarige orientierungslos und in Gedanken auf dem Hof eines riesigen Schlosses. Er bekam nicht mit was um ihn herum geschah. So bemerkte Noel auch nicht, wie sich jemand von hinten näherte und genau auf ihn zu steuerte, dabei einen zugleich besorgten aber auch bösen Ausdruck auf dem Gesicht hatte. „Hey Junge, was machst du hier?“ wollte der Herannahende wissen. Er blieb erst stehen als er um den sitzenden Jungen herum getreten war, um sich diesen von vorne ansehen zu können. „Was machst du hier? Der Zutritt hier ist verboten. Nur Familienangehörige dürfen sich hier aufhalten!“ grummelte ein Schwarzhaariger. Dieser hatte von seinem Fenster aus sehen können, wo er gerade gestanden hatte um sich die Sonne etwas auf das Gesicht scheinen zu lassen, wie ein Schatten auf dem Hof erschienen war. Als das Licht dann verschwand, wurde dieser Junge zurück gelassen. Natürlich war der Vampirmischling sofort los geeilt, um zu sehen ob mit dem Elf alles okay war, was man zweifelsohne aus der Ferne erkennen konnte. Immerhin war Noel einen Moment bewusstlos gewesen. „Ich... ich weiß es nicht. Wo bin ich überhaupt?“ Sich umblickend, versuchte der Jüngere etwas auszumachen das ihm bekannt vor kam. Immerhin war er vor wenigen Minuten noch auf dem Marktplatz gewesen und nun war er... Ja wo war er eigentlich? Und wer war der Mann vor ihm? Zu diesem aufblickend, wollte Noel kurz erschrocken aufschreien, aber dann verschlug es ihm doch die Sprache und er schnappte nur hektisch nach Luft. Dieser Mann vor ihm war genau die Person die Noel suchte, aber sie sah so anders aus. Nichts erinnerte an die Bilder und Erscheinungen, die er gewöhnt war. Das vor ihm konnte doch niemals Tom Alexander Slytherin-Gryffindor sein. „Sag mir lieber wer du bist und was du hier machst! Wie kommst du überhaupt hierher? Die Wachen hätten dich niemals vorbei gelassen.“ Während dieser Worte nahm der Ältere eine deutliche Angriffsposition ein. Er konnte zwar nicht sehen, dass von dem verwirrten Jungen eine Gefahr ausging, aber man wusste ja nie. Trotzdem blieb die Frage wo dieser Elf her kam. Man erschien doch nicht so aus dem Nichts. Eingeschüchtert zu seinem Vater aufblickend, entfiel Noel alles, was er sich so mühsam zurecht gelegt hatte. Den ganzen Weg durch den Wald hatte er sich überlegt was er seinem Vater sagen konnte um nicht aufzufallen. Aber wie er ihm aber klar machen konnte das es wichtig war, Kontakt zu Sal und Ric aufzunehmen. Jetzt war er jedoch zu sehr in seinen Emotionen gefangen. Sein Herz schlug um einiges schneller und seine Hände klammerten sich fester um den Stirnreif, so dass Tom diesen nicht sehen konnte und mehr wie ein 'Äh, äh' bekam er nicht raus. Der Größere sah den Gebärden des Kleinen amüsiert zu, bemerkte er so doch, dass von dem Jungen keine Gefahr ausging. Dieser war so verwirrt, dass er anscheinend nicht mal ein Wort heraus bekam, wie wollte er ihn da angreifen? „Komm, steh erst mal auf. Ich weiß zwar nicht wie du hierher gekommen bist Junge, aber auf dem Boden unterhält es sich schlecht!“ lächelte der Schwarzhaarige beruhigend. Er hielt dabei seine Hand hin, damit sein Gegenüber aufstehen konnte. Aber Noel blickte sich immer noch verwirrt um, bis sein Blick skeptisch auf die Hand seines Vaters fiel. Sollte er es wagen diese anzunehmen? Würde Tom dann nicht spüren, dass er sein Sohn war? Aber wie sollte dieser? Er hatte ja erst seit kurzem seine ganze Macht und seine Umwandlung durchgestanden. Da konnte Tom ihn doch gar nicht erkennen, oder vielleicht doch? Der Elfenmisch war so aufgewühlt. Endlich hatte er seinen Vater gefunden, dann diese Sache mit dem Ratserben-Machtding. Er konnte sich nicht bewegen, nicht mal einen klaren Gedanken fassen. Am liebsten hätte er den Kristall aus seiner Tasche gezogen, dem Älteren in die Hand gedrückt und wäre so schnell wie möglich wieder verschwunden. Wie er dies bewerkstelligen sollte, wusste er noch nicht. Aber etwas magisches zog ihn zu seinem Vater. Vielleicht die unbändige Freude, oder der Unglaube das er Tom wirklich endlich gefunden hatte. So wagte Noel endlich in das Gesicht seines Vaters zu blicken und die ersten Tränen liefen ihm über die Wangen. Er hatte nicht geglaubt, dass er dazu in der Lage wäre. Er hatte damit gerechnet Tom anzuschreien oder auf ihn einzuschlagen, um all die angesammelten Gefühle endlich heraus zu lassen. Aber nichts davon geschah. Nein eher quoll in ihm das Bedürfnis, sich in die Arme des Anderen zu werfen. Seit er seine Großeltern kannte und diese ihm von seinem Vater und dessen wahrer Natur erzählt hatten, hatte er sich gewünscht Tom kennen zu lernen, ganz unbefangen um zu sehen wie dieser wirklich war. Und nun hockte er auf dem Boden und konnte sich nicht rühren. „He Kleiner, was ist denn los? Bist du verletzt? Tut dir was weh? Bitte weine doch nicht,“ bat Tom eindringlich. Er hatte sich seit man seinen Sohn entführte, vielleicht sogar getötet hatte nicht mit Kindern beschäftigt, egal welchen Alters. Weil ihn jedes Kind an seinen Sohn erinnerte. An das Leben mit seiner Familie, was er nicht hatte. Nein um eben diesen Gefühlen aus dem Weg zu gehen hatte er sich zurück gezogen in diese Welt. Er wusste, dass seine Eltern ihn hier niemals suchen würden. Es war einfach zu untypisch für ihn, und genau aus dem Grund war er hier. Er hatte den Abstand gebraucht und vor allem die Ruhe, aber langsam fühlte er sich stark genug zurück zu kehren. Gerührt durch diese liebevollen Worte, und dem Anblick des Älteren, welcher ziemlich verzweifelt drein blickte, wahrscheinlich nicht viel anders wie er selber, regte sich etwas in dem Jüngeren. Eine Welle voller Emotionen, die er nie geglaubt hatte zu besitzen, durchströmte ihn. So das er die gebotene Hand weg schlug, sich soweit das er auf den Knien hockte aufraffte und sich, los schluchzend, in die Arme des Größeren warf. „Ich hasse dich, ich hasse dich so sehr,“ weinte Noel leise. Er umklammerte dabei seinen Vater und vergrub sein Gesicht an dessen Bauch. Dieser war von der Reaktion so überfordert, dass er Schwierigkeiten hatte sein Gleichgewicht zu halten. „Bitte geh nicht weg. Bitte lass mich nicht alleine,“ wimmerte der Elfenmisch. Er bemerkte so nicht, wie er seinen Vater umwarf und dieser unsanft auf seinem Hintern landete. „Junge, was soll denn das? Lass mich los.“ Überrascht, aber auch hartnäckig versuchte Tom die Arme um sich zu lösen, erreichte so aber nur, dass sich Noel noch fester an ihn klammerte. Was sollte das denn? Er kannte diesen Jungen doch gar nicht. Wieso also klammerte sich dieser so an ihn und bat ihn, ihn nicht alleine zu lassen? Vor allem wo dieser ihm zuvor so unverblümt zu verstehen gegeben hatte, dass er ihn hasste? „Endlich habe ich dich gefunden. Bitte geh nicht mehr weg. Bitte, du darfst mich nicht alleine lassen,“ schluchzte der Jüngere erneut. Er achtete dabei nicht auf die Worte seinen Vaters. Er war viel zu berauscht von seinen Gefühlen, aber zugleich ängstigten sie ihn auch etwas. „Jetzt ist aber gut. Lass mich endlich los. Wer bist du, dass du mich gesucht hast? Was willst du überhaupt von mir?“ So langsam wurde dem Vampirmisch dieses Theater zu viel. Außerdem bohrte sich eine Kante des Stirnreif in seinen Rücken und bereitete ihm Schmerzen. Wer war dieser Junge? Warum umklammerte er ihn nur so? Es war ja nicht so, dass Tom gerade der Mensch war, an den man sich schmiegte. Dafür hatte er schon gesorgt, wahrscheinlich verwechselte dieser Elf ihn einfach. Bei dem Versuch die Arme um sich zu lockern, bekam er den Jungen nicht von sich. Deshalb umfasste der Vampirmischling vorsichtig das Gesicht des Kleineren. Wenn dieser sich schon so an ihn schmiegte und verzweifelt weinte, wollte er wenigstens wissen mit wem er es zu tun hatte. „Komm schon Kleiner, es ist alles gut. Du bist hier sicher, aber du musst mir schon sagen wer du bist. Wieso hast du mich gesucht? Kann es nicht sein, dass du mich verwechselst?“ So versuchte der Blauäugige beruhigend auf den Kleineren einzureden. Er konnte sich einfach nicht vorstellen, dass dieser Elf ihn suchte. Es wusste doch niemand wo er war, obwohl ihm das schon zu denken gab. Aber wahrscheinlich hatten seine Eltern einfach vor, ihm seine Ruhe zu lassen, bis er bereit war zurück zu kommen. Leicht die Tränen aus dem Gesicht des Anderen wischend, betrachtete er dieses genau. Irgendwie kam ihm der Junge bekannt vor. Alles an ihm, die Gesichtszüge erinnerten ihn an jemanden, die Ausstrahlung, das ganze Wesen, aber an wen nur? Sich nur langsam beruhigend, schmiegte sich Noel weiter an seinen Vater. Er wollte diesen einfach nicht los lassen, nicht nach all dem, auch wenn Tom noch nichts davon wusste. Er wusste es und es war ein unglaublich schönes Gefühl, nun in den Armen seines Vaters zu liegen. Auch wenn dieser nicht mal wusste wer er war. Dennoch, langsam arbeitete sich auch eine andere Gefühlswelle in ihm hoch. Der Hass, die Angst, der Abscheu, all die Gefühle die er gegen Voldemort hegte. Die Trauer geliebte Menschen verloren zu haben, die Wut darüber. Der Moment in dem er Rache nehmen wollte. All das flammte in ihm auf und züngelte sich in sein Bewusstsein. „Ich hasse dich. Ich hasse dich Voldemort.“ Noch ehe einer der Beiden wirklich bemerkte was als Nächstes geschah, richtete sich Noel ein Stück auf. Er blickte wütend und zugleich unendlich traurig in das Gesicht seines Vaters. „Ich hasse dich. Wieso hast du mir das alles angetan? Warum tust du das alles. Ich hasse dich. Du hast sie alle getötet. Lily, James, Sirius. Warum hast du das getan?“ schrie Noel den Älteren an. Das alles war zu viel für ihn. Bilder der Vergangenheit, Dinge an die er sich noch erinnern konnte, schwirrten durch seine Gedanken und ehe ihm bewusst wurde was er tat, hatte er seinem Vater eine Ohrfeige verpasst. Dieser war zu geschockt, verwirrt und überrumpelt. Zuerst wollte der Kleinere nicht von ihm alleine gelassen werden, dann hasste er ihn wieder. Nun kannte er seine Identität als Voldemort und warf ihm irgendwelche Morde vor. Dabei hatte er doch gar nichts getan. Er konnte nicht mal etwas mit den Namen anfangen. Okay er ahnte vielleicht, von wem Noel sprach. Aber wieso sollte er diese Drei getötet haben? Vor allem seinen eigenen Schwager? Sich die Wange haltend, versuchte sich Tom von dem Jungen zu befreien. Nun reichte es ihm aber wirklich. Was fiel diesem Elfen ein ihm eine Ohrfeige zu verpassen, und ihm so abstruse Dinge vor zu werfen? „Geh endlich runter von mir Junge, oder ich werde dich hängen lassen!“ grollte der Größere. Er bemerkte nicht wie seine Augen rot aufleuchteten, was Noel ganz schnell dazu brachte von seinem Vater zu flüchten. Diese Augen, da waren sie, all das Böse. Seine Alpträume. Immer wenn er eine Begegnung mit diesen Augen hinter sich gebracht hatte, war jemand tot. „Ich hasse dich!“ fauchte der Elfenmisch leise. Er wusste zwar, dass Tom noch nichts von seinen Gräueltaten wusste, aber dies war doch keine Entschuldigung dafür das er vor hatte, jemanden zu töten. Sich auf den Größeren stürzend, schlug Noel wieder auf diesen ein. Er traf die Wange, die Schulter, die Rippen, den Bauch. Es war ihm egal wo, die Hauptsache war das der Andere litt, genauso litt wie er es all die Jahre getan hatte. Erstickt aufschreiend, fiel Tom wieder zu Boden. Er spürte deutlich die Schläge auf Rippen und Magen, was ihn aufzischen ließ. So entflammte eine kleine Rangelei, in der der Ältere versuchte den Kleineren von sich zu bekommen, aber dieser war ziemlich hartnäckig und verpasste dem Schwarzhaarigen noch den einen oder anderen blauen Fleck. Er konnte sogar Blut schmecken, wahrscheinlich hatte er sich auf die Lippe gebissen. „Jetzt beruhige dich endlich mal! Was soll das ganze eigentlich?“ Endlich hatte der Vampirmisch es geschafft, den Jüngeren unter sich zu bringen. Nun saß er auf dessen Hüfte und hielt die Hände am Boden fest. Natürlich hätte er einfach zurück schlagen können, aber er brachte es nicht übers Herz. Der Elfenmisch war so verzweifelt und hilflos. Die Tränen brachten Tom allerdings vollkommen aus der Ruhe. Er konnte es nicht ertragen. Er hatte es nicht mal bei seinem Sohn geschafft diesen weinen zu sehen, sondern immer gleich versucht diesen zu beruhigen, egal ob sein Mann damit einverstanden war oder nicht. „Sag mir endlich wer du bist! Warum schlägst du wie ein Wilder auf mich ein, und warum sagst du ich hätte Lily, James und Sirius getötet? Woher kennst du sie überhaupt?“ grollte Tom. Er schüttelte den Kleineren dabei heftigst, da dieser immer noch versuchte sich zu befreien, um weiter auf ihn einzuprügeln. Während der Ältere Noel so rüttelte, fiel diesem klirrend der Kristall, den er Tom geben sollte aus der Tasche. Dies brachte Beide dazu voneinander ab zu lassen und auf den Gegenstand zu sehen, welcher scheppernd über den Boden rollte. Der Größere weil er geschockt war. Er kannte das gute Stück und Noel, weil er Angst hatte der Kristall würde zerbrechen. Dann war der ganze Plan verloren. Wieder zu dem Jungen unter sich blickend, wurde der Gesichtsausdruck von Tom ernst. Wie kam dieser Bengel an den Kristall seines Vaters? Woher war dieser Junge? Nein, WER war dieses Kind? Fest, aber nicht zu hart, er wollte dem Anderen ja nicht weh tun, umfasste Tom das Kinn des Kleineren, damit dieser gezwungen war ihn anzusehen. „Jetzt sagst du mir endlich wer du bist. Wie kommst du hierher und woher hast du diesen Kristall? Glaube mir Bürschchen, meine Geduld ist am Ende. Wenn du mir jetzt nicht sagst wer du bist, werde ich dich dazu zwingen!“ schimpfte der Schwarzhaarige aufgebracht. Irgendwann war wirklich mal Schluss. Er war doch kein Punching-Ball und vor allem ließ er sich nicht solche Sachen vorwerfen. „Lass mich los. Geh runter von mir,“ schniefte der Kleinere und versuchte dabei mit den Zähnen nach der Hand seines Vaters zu schnappen. Vergessen war der Vorsatz nicht aufzufallen. Er hatte alles vermasselt und nun saß er tief im Mist. Wie sollte er Tom erklären woher er den Kristall hatte, wer er war und wie er hierher gekommen war? „Bürschchen... Sag mir jetzt die Wahrheit! Wer bist du? Was machst du hier und wo kommst du her?“ wollte der Größere erneut wissen. Dabei wurde seine Stimme immer tiefer und nahm genau den Klang an, vor dem Noel Angst hatte. „Bitte lass mich los, lass mich gehen!“ bat der Mischling verzweifelt. Er wusste nicht was er sagen sollte. Er konnte seinem Vater ja nicht mal in die Augen sehen. Diese Augen erinnerten ihn an Salazar, und mit dieser Erinnerung kam auch wieder der Gedanke auf, dass sich seine Großeltern bestimmt schon sorgten, weil er schon so lange weg war. „Bitte, Großvater und Opa warten auf mich. Ich muss weg.“ Als Noel bewusst wurde was er gerade gesagt hatte, versuchte der Kleinere panisch von dem Anderen los zu kommen. Er hatte sich verraten, damit aber auch erreicht das ihn der Ältere los ließ. „Wie? Was sagst du da?“ Verwirrt zu dem davon rutschenden Jungen blickend, versuchte der Vampirmisch zu verstehen, was ihm der Kleinere da gerade gesagt hatte. Wer wartete auf den Elfenmisch? Und wie kam der Jüngere an den Kristall von Godric, seinem Vater? Nach dem Bein des Anderen schnappend, verhinderte Tom das sein Sohn, von dem er noch nicht wusste das er sein Sohn war, sich aus dem Staub machen konnte. „Kleiner, sag mir wer du bist! Bitte, ich werde dich dann auch gehen lassen!“ bat Tom flehend. Er war schrecklich verwirrt und langsam kam in ihm das Gefühl auf, dass er wusste wer der Junge war. Den Kopf schüttelnd, versuchte Noel sein Bein los zu bekommen, schaffte es aber nicht da Tom ihn geschickt näher zu sich zog. Aber er konnte seinem Vater doch nicht erzählen wer er war, oder doch? Wie würde dieser reagieren? Würde er ihm glauben? Oder gleich verschwinden? Ihn vielleicht verfluchen? Nein das konnte er nicht riskieren, egal wie sehr er es wollte. „Junge! Es reicht mir so langsam. Wie kommst du an den Kristall meiner Eltern? Und wie kommst du in dieses Schloss?“ Die Tiara war bei ihrer kleinen Rangelei auf dem Boden gelandet, Sie lag nur einige Meter weiter neben ihnen, so dass Tom diese nicht sehen konnte. „Ich weiß es nicht. Bitte ich weiß nicht wie ich hierher gekommen bin. Ich habe dich gesucht Tom und dann habe ich mich verlaufen. Ich war in einer Stadt und dann ist irgendwas passiert, als ich die Statue angefasst habe. Und als ich wieder zu mir gekommen bin, war ich hier. Ich weiß nicht mal wo ich bin! Bitte du musst mich gehen lassen. Sie warten doch auf mich. Großvater macht sich bestimmt schon schreckliche Sorgen. Ich bin schon viel zu lange weg,“ flehte der Mischling leise. Er konnte einfach nicht noch mehr erklären, aber er kam auch nicht weg, dazu hielt ihn der Andere zu fest. Und wenn er teleportierte, würde er seinen Vater mitnehmen. Das war nicht gerade das was er vor hatte zu tun. „Aber... aber wieso?“ Verwirrt zu dem Jungen blickend, konnte Tom einfach nicht verstehen wer dieses Kind war. Er kannte dessen Ausstrahlung, das Gesicht kam ihm bekannt vor, der Kristall, das alles erinnerte ihn an seinen Vater. Aber soweit er sich erinnern konnte, und Godric war viel zu stolz auf sein Haare, war dieser Blond. Außerdem hatte dieser Bengel Vampirzähne. Er hatte sie kurz gesehen, als sie sich geprügelt hatten. Trotzdem wusste er nicht wer der Junge war. Aber er kam ihm unglaublich bekannt vor. „Weil ich doch nur hier bin um dich zu finden und um dir den Kristall zu geben. Ich sollte schon längst zurück sein. Bitte lass mich gehen Tom. Bitte!“ Erneut versuchte Noel sich zu befreien. Er konnte nicht noch mehr sagen, er wollte nicht das sein Vater ihn erkannte. Noch nicht und vor allem nicht dann, wenn er alleine war. Wieder zu dem Kristall blickend, überlegte Tom wie der Kleine an diesen gekommen sein konnte. Ob dessen Geschichte stimmte? Suchte er ihn wirklich? So musste es ja sein. Sein Vater würde doch keinem Fremden den Kristall geben. Und wieso nannte er Godric seinen Großvater? Wen sonst sollte er denn meinen? Wer wartete sonst auf den Jungen? Dieser schien nicht aus der Elfenwelt zu kommen, und in der Menschenwelt gab es außer seinem Vater niemanden, der ein Portal in die Elfenwelt öffnen konnte. Langsam bohrte sich Erkenntnis in seine aufgewühlten Gedanken, aber konnte das sein? Nein das ging gar nicht. Dieser Junge konnte nicht sein Sohn sein. Sein Sohn war gerade mal ein Jahr alt und verschwunden, und ein weiteres Kind hatten Godric und Salazar nicht. Sie hatten sich zwar immer weitere Kinder gewünscht, aber keine mehr bekommen. Zu dem Kleineren blickend, schüttelte Tom leicht den Kopf. Dieser Junge war viel zu alt um sein Sohn zu sein. Das war gar nicht möglich. Aber wie kam der Junge dann hierher? In irgendeiner Art und Weise mussten sie ja verwandt sein. Sonst wäre der Elfenmischling nicht auf den Hof des Schlosses gekommen. Nur wenn man den Zugang erlaubte, konnten Fremde eintreten. Und er hatte niemanden den Zugang gewährt. Den Moment ausnutzend, den Tom unkonzentriert war, rappelte sich Noel auf. Wenn er jetzt nicht verschwand, dann niemals. Er würde wohl kaum eine zweite Chance bekommen um zu flüchten. Und ehe er seinem Vater nicht alles erklärt hatte, würde dieser ihn wohl auch nicht gehen lassen. Schnell von dem Schwarzhaarigen weg krabbelnd, sammelte der Kleinere schnell die Tiara auf. Er konnte sie nicht liegen lassen. Er hatte ein Versprechen gegeben. Außerdem würde sie ihn verraten. Sich dort aufrichtend, bemerkte er nicht wie Tom ihm folgte. Dieser hatte den Kristall vom Boden geschnappt und war hinter dem Grün-Blauäugigen her geeilt, und da dieser kurz stehen blieb, sah der Schwarzhaarige seine Chance. „Du kommst hier nicht weg, ohne mir zu sagen wer du bist!“ schimpfte der Ältere und bekam den Jungen gerade noch an der Schulter zu fassen. Da Noel aber gerade dabei war sich zu teleportieren, wurde Tom mit in den Sog gezogen, so dass sie zusammen vor dem Portal in die Menschenwelt landeten. „Das ist nicht gut,“ murmelte der Jüngere und sah dabei verzweifelt zu dem Größeren. Wie konnte er denn jetzt noch weg kommen? Sein Vater würde ihm sicher folgen, aber noch war dieser zu überrumpelt. Tom blickte sich verwirrt um. Er hatte zwar gespürt, dass sie an einen anderen Ort teleportiert wurden, aber er wusste nicht wohin. Nun stand er, obwohl sie gerade noch auf dem Schloss gewesen waren mitten im Wald, vor ihm das Portal in die Menschenwelt. Ganz so wie er es sich gedacht hatte. Der Schwarzhaarige kam nicht aus dieser Welt. Aber um in die Welt der Elfen zu kommen, musste ein Elf in der Menschenwelt sein, dies konnte doch nur sein Vater sein. Nun war der Schwarzmagier wirklich neugierig. Wieso schickten seine Eltern ihm diesen Jungen, um ihm den Kristall zu bringen? Was sollte das ganze Theater? Jetzt würde er bestimmt erfahren, was das bedeutete. Er würde nur mitsamt dem Kleineren in die Welt der Menschen gehen müssen. „So du wirst jetzt mitkommen Kleiner, und dann will ich endlich eine Erklärung für das alles!“ maulte der Größere. Das ganze Trara ging ihm so langsam auf die Nerven und er würde seinen Eltern ordentlich die Meinung geigen. Was sollte das alles? Sie konnten ihm doch nicht dieses prügelnde, ihn beleidigende Kind schicken! Grob den Arm des Anderen fassend, damit dieser nicht wieder verschwand, zog er diesen zu der Tür der Welten. Er wollte endlich Antworten, und wenn er diese nicht so langsam bekam, würde jemand gewaltig leiden müssen. „Los jetzt durch da und wehe, ich bekomme keine Antworten!“ grollte der Blauäugige und schubste dabei seinen Sohn durch das Portal. Er tat dies aber so heftig, dass er mitgerissen wurde und sie gemeinsam auf dem Boden zu Füßen von Salazar und Ric landeten, welche schon freudig los stürmen wollten, um Noel in den Arm zu nehmen. Dieser war ziemlich lange weg gewesen und sie hatten sich schon Sorgen gemacht. Severus hatte beiden vorgeworfen, dass sie den Kleinen niemals hätten alleine gehen lassen dürfen. Allerdings hatte der Vampir darauf bestanden seinem Enkel mehr Zeit zu lassen, damit dieser ein Erfolgserlebnis für sich hatte. „Noel da bist... was?“ Geschockt über die Anwesenheit von Tom blieb Godric wie versteinert stehen und blickte immer wieder zwischen seinem Mann und seinem Sohn hin und her. Er bemerkte so nicht, dass der Jüngste unter seinem Vater begraben war und verzweifelt weinte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)