Schicksalsschläge von _Little-Arron_ (...treffen einen unvorbereitet) ================================================================================ Kapitel 28: Die Elfenwelt, oder Tom wo bist du?! ------------------------------------------------ Hei ihr Lieben hier und heute schon eine neues Kapitel! Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen und hoffe auf viele Reviews! Ich danke wie immer natürlich allen Kommischreibern, ich kann es noch gar nicht richtig fassen, endlich habe ich über 100Kommis *YEAH* Ich bedanke mich an dieser Stelle auch herzlich für die Geduld von meiner Betarin Ina, ohne sie und ihren Ansporn und zwischenzeitlich wirklich gute Ideen wäre ich noch nicht so weit wie jetzt! Liebe Grüße und viel Spaß jetzt Arron Der nächste Morgen kam für Noel viel zu früh. Er hatte in der Nacht nicht besonders gut geschlafen, egal wie fest ihn die Gründer gehalten hatten. Er musste die ganze Zeit über seine kurze Reise in die Elfenwelt nachdenken. Er hatte sich zwar entschieden zu gehen und Tom zu finden, aber er machte sich trotzdem Sorgen was passieren würde, sollte er erwischt werden oder sein Vater nicht so reagieren, wie seine Großeltern dies vorher sahen. Tom war ein begabter Magier und sicher nicht dumm. Auch wenn er ihn nicht sofort erkennen würde, was war wenn Tom ihn als Gefahr sah? Ihn angreifen würde? Er glaubte nicht, dass er eine Chance gegen den Schwarzmagier hatte. So grübelte er, während er Frühstück für die Erwachsenen vorbereitete darüber nach, was alles geschehen konnte und wie er wohl reagieren würde, allerdings kam er zu keinem Ergebnis. Noel musste einfach darauf vertrauen, dass die Übung mit Salazar etwas brachte. Er würde nicht nur lernen wie er Tom spüren konnte, oder teleportierte. Er würde auch die Chance bekommen seine anderen Fähigkeiten kennen zu lernen. Salazar hatte ihm am Vorabend versprochen, dass wenn sie noch Zeit hatten, ein wenig üben würden. Der Schwarzhaarige wollte ihm zeigen wie er Handmagie einsetzen konnte, wie bestimmte Zauber funktionierten und ihm beibringen wie Körperschilder anzuwenden waren. Eben die Dinge die wichtig waren, sollte er doch in der Elfenwelt erwischt werden. Leise seufzend, verdrängte er diese Gedanken. Es war nicht gut sich verrückt zu machen. Wenn er zu viel darüber nachdachte würde er Fehler begehen. So verging die Zeit viel zu schnell. Den Nachmittag verbrachten Salazar und Godric damit, Noel seine Kräfte näher zu bringen. Wobei sie sich hauptsächlich darauf konzentrierten, dem Kleineren zu zeigen was er am nächsten Tag gebrauchen konnte. Sie wollten noch nicht zu viel von ihrem Enkel verlangen, da dieser sich erst einmal an die neuen Kräfte gewöhnen musste, und diese ganz beherrschen, damit er sich selber keinen Schaden zufügte. Unkontrollierte Magie war das letzte was sie gebrauchen konnten, und dies würde geschehen, wenn sie den Schwarzhaarigen überforderten. Am Abend war Noel müde und erschöpft, aber vollkommen zufrieden mit dem was er erreicht hatte, dass er während des Essens kaum noch die Augen aufhalten konnte. Allerdings zwang ihn der Blonde mit sanfter Bestimmtheit auch etwas zu essen. So fiel Noel nach einem entspannenden Bad und eingekleidet in einen viel zu großen Pyjama ins Bett, wo er auch sofort einschlief. Er bemerkte nicht einmal, dass Godric noch ein paar Mal nach ihm sah, geschweige denn mitbekam wie Sal und Ric sich zu ihm ins Bett legten, wobei ihm gerade dies besonders gefiel. Er schlief gerne in den Armen seiner Großeltern, vielleicht auch irgendwann in denen seiner Eltern. „Bist du bereit Schatz?“ wandte sich der Elf sanft an den aufgeregten Jungen. Sie waren schon seit einigen Stunden damit beschäftigt alles genau zu erklären. Noel so gut wie möglich darauf vorzubereiten, was ihm nun bevorstand. Salazar hatte noch einmal zur Sicherheit mit dem Jüngeren geübt, wie er Tom aufspüren konnte. Aber Noel war nicht bereit. Er wollte am liebsten verschwinden, sich irgendwo ein Loch graben und erst wieder heraus kommen, wenn alles vorbei war. Alleine die Vorstellung das er nun eine andere Welt betreten sollte verschlug ihm die Sprache. Aber er traute sich auch nicht Nein zu sagen. Irgendwie reizte es ihn schon, seinen Vater mal von einer anderen Seite kennen zu lernen, ohne das dieser wusste wer er war. Aber die Angst, dass Tom ihn erkannte war auch noch da. Es schüttelte ihn regelrecht. Wenn doch wenigstens einer von den Größeren mitgehen würde. „Noel, ganz ruhig! Du weißt, ich werde dich in die Welt der Elfen leiten, dir ein Portal öffnen und dies so lange geöffnet halten, bis du wieder zurück bist. So kannst du, wann immer du glaubst der Situation nicht Herr zu sein, zurück kommen. Du musst dich dazu nur auf mich konzentrieren,“ versuchte der Elf seinen Enkel zu beruhigen. Tief durch atmend, nickte der Mischling leicht. Sein Opa erzählte ihm dies nun schon zum xten Mal. „Ich weiß, danke Großvater. Aber ich werde es schaffen. Ich werde meinen Vater finden,“ antwortete der Kleinere entschlossen. Er wollte es einfach schaffen. Er wollte nicht schwach sein, nicht fliehen wenn ihm etwas zu viel wurde. Er wollte aktiv dazu beitragen, dass seine Gegenwart und Zukunft positiv verändert wurde, und wenn dies hieß Voldemort zu suchen, war er bereit dazu. Wobei es ihn nicht mal so sehr störte das er den Schwarzmagier suchen musste. Es war eher die Angst vor dem Ungewissen. Vor Tom selber hatte er nicht mal als Harry solch eine Angst gehabt. „Okay, ich bin bereit.“ Die Schultern straffend, zog sich der Elfenmisch die Kapuze seines Mantels soweit ins Gesicht, dass man ihn nicht sofort erkennen konnte. Er aber sehen konnte, wohin er ging. Der Umhang und die Idee dazu, ihn zu tragen waren von dem Blonden. Er hatte diesen Mantel auch auf die Reise in die Vergangenheit mitgenommen, einfach aus einem Gefühl heraus. Nun wusste er wieso. Wenn Noel in der Elfenwelt nicht sofort auffallen wollte, war der Umhang wirklich von Nutzen. Alle Elfen die unterwegs waren trugen Umhänge. So musste Noel vorerst keine Angst haben, da ihm die 'Verkleidung' etwas Zeit verschaffte. „Gut Liebling. Ich werde dir das Portal hier öffnen und offen halten, bis du zurück bist. Wenn du nicht zurück kannst Noel, oder gefangen genommen wirst, benutzte den Kristall. Salazar hat dir ja erklärt wie er funktioniert. Wir werden dich holen kommen. Egal was dann passiert, wir werden dich nicht alleine lassen!“ versprach der Elf noch einmal. Er zupfte noch kurz an dem Umhang seines Enkels, bevor er sich eine Hand nach vorne gestreckt hin stellte und die Augen schloss. „Edra pron le“ murmelte der Blonde leise und ließ dabei eine kleine Energiekugel in seiner Hand erscheinen, welche auch sofort im Raum schwebte. Diese wuchs mit jeder Sekunde weiter, bis sie den Boden erreicht hatte. Noel glaubte durch eine Art Milchglas sehen zu können. Auf der anderen Seite war alles verzerrt und nichts zu erkennen. Aber der Gründer lächelte nur leicht. Als das Portal etwa mannshoch war, ließ Ric die Hand wieder sinken. Die Augen öffnend, nickte er kurz. Das Tor zur Elfenwelt war offen, nun musste Noel dies nur noch durchschreiten und er es bis zur Rückkehr offen halten. „Nun komm Schatz, habe keine Angst! Es wird alles gut werden! Du musst nur an dich selber glauben!“ munterte Godric seinen Enkel sanft auf und zog den Jungen die wenigen Schritte zum Portal, wo sich Noel nochmals umdrehte. „Wir sehen uns nachher wieder,“ verabschiedete sich der Kleinere matt. Er hatte natürlich schon so seine Sorgen, aber er wollte es schaffen. Den Schwarzhaarigen zu winkend, lächelte der Jüngere kurz zu diesen, bevor er sich umdrehte und durch das Portal trat. So sah er nicht wie sich die Erwachsenen einen besorgten Blick zuwarfen. Natürlich hatten diese auch so ihre Bedenken, wobei sich diese aber eher auf Noel bezogen. Da dieser zum ersten Mal in seinem Leben die Welt der Elfen betrat und dann noch nicht einmal wusste, was ihm dort begegnen konnte. In der Elfenwelt aus dem Portal tretend, schüttelte sich der Schwarzhaarige erst einmal. Das Gefühl war, als würde man durch einen Wasserfall steigen, dabei aber nicht nass werden. Es war einfach nur kalt und unangenehm. Eine Art des Reisens, die er wie das Flohpulver wohl nie genießen würde. Sich in einem Wald wieder findend, blickte sich der Kleinere erst einmal begeistert um. Er achtete dabei nicht mehr auf die Tür zwischen ihren Welten. Zu begeistert war er von der Natur um sich. Er liebte doch jeden Wald den er bisher gesehen hatte, weswegen er sich in Hogwarts auch immer in der Nähe des Waldes aufhielt. Und dieser Wald schien besonders. Die ganze Ausstrahlung, der Anblick, das alles war atemberaubend schön. Hochgewachsene Bäume säumten eine unüberschaubare Fläche Waldboden. Gras wog sich sanft im Wind und überall reckten zarte Blumen ihre Köpfe. Pflanzen die Noel in seinem Leben noch niemals gesehen hatte, die er nicht einmal zu beschreiben wusste. So unterschiedlich in Größe und Form, dass er sie am liebsten den ganzen Tag betrachten wollte, darüber vergaß er sogar, warum er eigentlich hier war. Er tapste ein paar Schritte in den Wald, achtete darauf ja keine Blume zu zertreten, bückte sich hier und da nach einer Pflanze und roch daran. Ihr Duft war berauschend, einlullend. Aber etwas in den Gedanken des Jungen rebellierte dagegen, weiterhin auf dem Boden zu hocken und immer nur Schritt um Schritt weiter zu gehen. Ein Teil in dem Mischling protestierte, schrie ihn an das er etwas zu erledigen hatte und nicht da war, um sich Pflanzen anzusehen. Zuerst sperrte sich der Kleinere gegen diese Stimme. Es sollte ihm doch egal sein, was er zu erledigen hatte. Er wollte sich all die Pflanzen, all die wundervollen Bäume ansehen und keinen Gedanken an irgendwas anderes verschwenden. So blieb Noel noch eine ganze Weile in dem Wald. Er besah sich die Blumen, bestaunte die Bäume, blickte in den Himmel und ließ sich die Sonne auf der Haut gefallen. So mit Staunen beschäftigt, sah er nicht wie sich ihm ein Eichhörnchen näherte, was neugierig seine Nase gen Himmel reckte und seinen Geruch aufnahm. Zwischen den Ästen hin und her sprang, bis es direkt über Noel war. Dort wuselte es sofort den nächsten Baumstamm hinab, nur um kurz darauf zwischen den Beinen des Jungen hin und her zu laufen. Es schmiegte sich immer mal wieder an eines der Beine und versuchte so die Aufmerksamkeit des Fremden zu bekommen. Der Schwarzhaarige bemerkte das kleine Tier erst, als es ein Stück sein Hosenbein hinauf geklettert war, aber sofort wieder floh und auf dem Boden vor dessen Füßen Platz nahm. Da hockte sich der Jüngere zu dem Eichhörnchen. Er liebte Tiere, egal ob magisch oder nicht. Und dieses Hörnchen schien darauf zu warten, dass er es streichelte. Aber wieder spürte er die Stimme in seinem Kopf, welche versuchte ihm zu befehlen weiter zu gehen, aber er wollte nicht. Wo kam ihm schon mal ein Eichhörnchen entgegen, und wartete darauf gestreichelt zu werden? Diese Tiere waren so scheu und selten zu sehen, dass er sich selber leise anbrummte und die Stimme zum Schweigen brachte. Er wollte nicht auf den Vampir hören, egal wie sehr dieser rebellierte. So streckte Noel die Hand vorsichtig nach dem Tier aus, berührte dieses sanft am Kopf, welches sich sofort gegen seine Hand schmiegte und leise dabei fiepste. „Na mein Kleines, wer bist du denn?“ lächelte der Hockende. Er streichelte dabei sanft über den kleinen Körper, konnte unter seiner Hand das leichte vibrieren spüren, was anscheinend Wohlwollen ausdrücken sollte. Dies brachte den Grün-Blauäugigen zum kichern, das Fell des Tierchens kribbelte auf seiner Haut. „Opa hat mir gar nicht gesagt, dass es hier so zutrauliche Tiere gibt,“ nuschelte Noel zu sich selber. Er konnte dabei spüren, wie das Eichhörnchen gegen seine Hand lief um wieder seine Aufmerksamkeit zu bekommen. Das Tier war einfach zu amüsant. Es war zwar von der Farbe und dem Körper her mit dem Eichhörnchen in der Menschenwelt gleich, aber das Verhalten war komplett anders. Aber trotz der Ablenkung spürte Noel, dass er weiter musste. Er musste seinen Vater finden, er durfte nicht all seine Zeit mit einem Eichhörnchen verplempern und so gab er dem zeternden Vampir in sich nach und stand wieder auf. „Tut mir leid mein Kleines, ich muss leider weiter,“ entschuldigte sich der Vampirmisch bei dem Tier. Dieses allerdings reckte nur den Kopf und fing wieder an zwischen den Beinen des Fremden zu wuseln. Es wollte diesen nicht gehen lassen. Leise seufzend hockte sich Noel wieder hin, streichelte dem Tier beruhigend über das Köpfchen. „Du bist ein komisches Kerlchen,“ nuschelte er leise. Etwas in ihm wollte das Tier nicht alleine lassen, lieber den ganzen Tag damit spielen, aber der andere, viel lautere und vernünftigere Teil in ihm wollte weiter, und so überlegte der Schwarzhaarige was er machen sollte. Einem Gefühl nach konnte er das Tier nicht zurück lassen. Es war, als würde dieses bei ihm bleiben wollen. Noel konnte es nicht genau beschreiben. Er wusste nur, dass er das Eichhörnchen nicht zurück lassen konnte. So hielt er seinen Arm nach unten und beobachtete amüsiert, wie sein gestreifter Freund an seinen Fingern schnupperte. „Willst du mit mir kommen Kleiner? Ich muss meinen Vater finden und dazu muss ich nach Achasdra,“ seufzte Noel leise. Godric hatte ihm zwar beschrieben wie er in den kleinen Vorort kam, damit er dort seinen Vater lokalisieren konnte. Aber ob er den Ort auch finden würde? Noel wollte das kleine Hörnchen gerade auf den Arm nehmen um es mit zu nehmen, als dieses anfing ganz aufgeregt vor ihm hin und her zu laufen und so immer wieder seinem Griff entwischte. „Also wirklich, du musst schon still halten, damit ich dich hoch nehmen kann,“ murmelte der Schwarzhaarige genervt. Er vertrödelte seine ganze Zeit und das obwohl er doch eigentlich wusste, dass Godric das Portal zwischen den Welten aufhielt und er nicht so viel Zeit hatte. Zwar fühlte er sich nicht bedroht, der Wald war einfach nur ruhig, aber er wollte es nicht unbedingt darauf anlegen von irgendwelchen Elfen erwischt zu werden, die gerade auf einem Spaziergang waren. Er würde kein Wort heraus bekommen oder aber sich so auffällig verhalten, dass man ihn für schuldig halten konnte. So grummelte der Junge vor sich hin. Jetzt fand er das Tier doch störend. Wie sollte er denn jemals aus dem Wald kommen, wenn er immer Angst haben musste, über das Eichhörnchen zu fallen? Dies zischte ständig zwischen seinen Beinen hin und her, machte es ihm so unmöglich auch nur einen Schritt weit zu gehen. „Was willst du kleines Ding mir denn sagen?“ fragte der Elfenmisch intuitiv. Irgendwie hatte er das Gefühl, sein neuer Freund wolle ihm etwas sagen, aber das war unmöglich. Ein Tier konnte ihn doch nicht verstehen, geschweige denn ihm was sagen, oder doch? Und als habe das Tier seine Frage wirklich verstanden, krabbelte es wieder Noels Bein hoch. Es wechselte ab Hüfte auf den Umhang und gelangte so auf seine Schulter, wo es immer wieder mit dem Kopf gegen sein Kinn stieß. „Also wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen du versuchst mir etwas zu zeigen,“ versuchte der Grün-Blauäugige das komische Verhalten zu deuten und blickte kurz in die Richtung in die sein gestreifter Begleiter ihn immer wieder stupste. „Willst du das ich da lang gehe?“ Die Stirn leicht runzelnd, fragte sich Noel ob er langsam halluzinierte. Godric hatte ihm gesagt, er solle immer geradeaus gehen, bis er am Waldrand angekommen war. Von dort aus sollte er nicht sehr weit leicht westlich gehen, dann würde er Achasdra schon von weitem sehen können. Aber sein Freund stupste ihn die ganze Zeit östlich. Konnte er sich für voll nehmen, wenn er den Anweisungen des Tieres folgte? Wieso verstand das Tier überhaupt was er sagte? Oder lag dies daran das es aus der Elfenwelt kam? Aber wieso hatte Ric ihm dann nichts gesagt? „Weißt du was mein Kleiner? Ich werde dich Sev nennen. Severus macht auch immer genau das Gegenteil von dem was man ihm sagt. Und bis jetzt hat er mich noch nie absichtlich in Gefahr gebracht. Du willst also das ich da lang gehe? Obwohl Großvater mir gesagt hat, ich solle mich nördlich halten?“ Der Mischling kam sich ein bisschen bescheuert vor, weil er sich mit einem Eichhörnchen unterhielt. Aber als dieses auch noch nickte, oder zumindest eine Bewegung machte die einem Nicken gleich kam und ihn weiterhin am Kinn anstupste, glaubte Noel vollkommen wahnsinnig zu werden. Er war sicher auf dem Weg verrückt zu werden, stand mitten in einer fremden Welt, hatte eigentlich den Auftrag seinen Vater zu suchen und plauderte währenddessen mit einem Tier, das war doch vollkommen irre. Aber ein Gefühl in ihm, ein gutes Bewusstsein, vermittelte ihm das es okay war, wenn er den Weg des Tieres folgte. Was konnte denn auch schlimmsten Falles passieren? Er kam an einem vollkommen anderem Ort raus, vielleicht lief er auch Elfen über den Weg, aber war es nicht eigentlich egal von wo aus er seinen Vater versuchte aufzuspüren? Wichtig war doch nur, dass er in die Nähe der Stadt kam und dort einen ruhigen Ort fand. So war es beschlossen. Noel folgte dem Wink des Eichhörnchens und lief in östliche Richtung, zwar etwas beunruhigt, aber dafür genauso gespannt wo er wohl raus kommen würde. Er musste einige Meilen hinter sich bringen. Aber dies hatte ihm sein Großvater auch schon vorher gesagt. Egal in welche Richtung er ging, es war ein ziemlich langer Marsch bis er den Wald verlassen konnte. So lief Noel an unzähligen Bäumen vorbei, irgendwann musste er sogar einen kleinen Fluss überqueren, und jedes Mal wenn er umdrehen wollte, weil der Wald einfach kein Ende nahm, stupste ihn sein Begleiter wieder an und reckte seinen Kopf in östliche Richtung. Der Schwarzhaarige schätzte das er nun schon seit ein paar Stunden unterwegs war und immer nur dem Weg folgte, dem sein kleiner Freund ihm bestimmte. Keinen Gesprächspartner weit und breit, niemand der ihm sagen konnte ob er den Wald irgendwann mal verlassen würde und so zweifelte er mittlerweile daran, dass es schlau gewesen war auf das Eichhörnchen zu hören. „Wo hast du mich nur hingeführt Kleiner? Hier ist weit und breit nichts, und egal wie oft ich versuche Tom zu finden, es klappt einfach nicht. Willst du das ich mich unwiderbringlich in diesem Irrgarten hier verlaufe?“ grollte er das Tier an obwohl er wusste, dass dieses nichts für seine Lage konnte. Er hätte nicht auf seinen kleinen Begleiter hören sollen, sondern dem Weg folgen den Godric ihm beschrieben hatte. Nun das hatte er nun davon. Er war verloren. Er hatte sich in einer für ihn vollkommen fremden Welt verlaufen und nicht mal eine Ahnung, wie er zurück kommen sollte. Okay, wenn er sich auf seine Großeltern konzentrieren würde, dann konnte er sicherlich zurück kehren, ganz so wie die Erwachsenen es ihm versprochen hatten. Aber er wollte seinen Vater finden. Er hatte es seinen Großeltern zugesagt, und er wollte es für sich selber. Sich selber beweisen das er in der Lage war den Schwarzmagier zu finden, egal was für Anstrengungen es ihn kosten würde. Es war zum verzweifeln. Früher hatte er Tom schon meilenweit gespürt, genau gewusst wann er in dessen Nähe war und jetzt wo es so wichtig war seinen Vater zu finden, konnte er ihn einfach nicht fühlen. Seine Großeltern wären sicher ziemlich enttäuscht von ihm wenn er einfach zurück kam, ohne den Kristall weiter gegeben zu haben. Vielleicht würden sie ihn sogar auslachen, wenn sie erfuhren das ein Tier ihn in die Irre geführt hatte. Severus würde ihn für einen dummen, unnützen Jungen halten. Dieser Gedanke schmerzte ihn. Er wollte nicht das der Tränkemeister so von ihm dachte. Er wollte das dieser stolz auf ihn war, sah was alles in ihm steckte. Das er erkannte, dass er sehr wohl in der Lage war, so eine Situation zu meistern. So in Gedanken bemerkte der Schwarzhaarige nicht, wie er sich dem Waldrand näherte und sich vor ihm eine riesige Stadt erstreckte. Soweit das Auge reichte waren wundervoll verzierte Stein- und Holzbauten. Auch der Geruch von Eisen und Kohle war deutlich wahrzunehmen. Und wäre Noel nicht so in Gedanken, hätte er schon auf die Ferne einige aufgeregte Elfinnen schnattern hören können, die sich über den neuesten Tratsch unterhielten. Erst als ihm sein pelziger Freund sachte ins Ohr zwickte, schreckte der Kleine aus seinen Gedanken und blickte auf. So konnte er endlich die wundervolle Stadt sehen. Genau vor sich konnte er einen riesigen Marktplatz erkennen und unendlich viele Elfen, die von einem Gebäude zum anderen huschten, einige von ihnen trugen Körbe mit sich, andere liefen ihren Kindern hinterher. Das Bild ließ ihn schmunzeln, sich aber auch fürchten. Wo war er denn nun gelandet? In dieser Stadt wimmelte es nur so von Elfen. Kleinen, Großen, Alten, Jungen und das wo er doch einen Ort hatte aufsuchen sollen der ruhig war, an dem er sich konzentrieren konnte. Hier konnte er das sicher nicht. Er würde sich immer wieder umblicken und darauf hoffen, dass ihn niemand entdeckte. Da hatte er sich wirklich in eine mittlere Katastrophe geritten. Das Eichhörnchen auf seiner Schulter schien seine Unruhe zu spüren, da es sich immer wieder an seine Wange schmiegte und so seine Aufmerksamkeit wieder auf sich zog. Anscheinend wollte es ihn beruhigen. „Du hast Recht mein kleiner Freund. Ich muss Tom finden, und da ist es egal von wo aus ich nach ihm suche. Konzentration ist das wichtigste, und die sollte ich überall finden können,“ sprach er sich selber Mut zu. Er musste doch nur ein Stück weit in die Stadt gehen und sich dort eine einsame Gasse suchen. Wo lag das Problem? Das Problem war, dass sich Noel nicht traute. Er hatte Angst das ihn jemand entdeckte, bemerkte das er nicht von hier war, wo auch immer dies sein mochte. Das man ihn gefangen nahm, nur weil er zur falschen Zeit am falschen Ort war. So stand er 10 Minuten hinter einem Baum versteckt, damit man ihn nicht sehen konnte, er aber die Elfen und haderte mit sich selber. Sollte er in die Stadt gehen? Aber wenn nicht, wie lange wollte er dann noch am Waldrand stehen und warten? Zurück wollte er auch nicht. Nein jetzt musste er da durch. Seinen Großeltern zuliebe und auch seinem Vater und auch sich selber zuliebe. Immerhin stand seine Zukunft auf dem Spiel und jetzt hatte er die Chance alles zu verändern, konnte er sie verstreichen lassen? Nein das konnte er nicht zulassen. Zu viel hing davon ab, dass er den Mut aufbrachte in diese Stadt zu gehen. Zu viele Leben konnte er retten und einiges besser machen, nicht zuletzt seines, wenn er nur endlich seinen Vater ausfindig machte. Kurz flatterten die Gesichter von Sirius, James und Lily in seinen Gedanken auf. Er hatte die Möglichkeit sie zu retten. Er musste dazu nicht mehr machen, wie sein Versteck zu verlassen. Sich leicht räuspernd, straffte Noel die Schultern. Er musste das jetzt einfach machen. Er musste in die Stadt und Tom finden. Er würde in der Gegenwart eine Familie haben, seinen Onkel wieder sehen, ja sogar das Leben von Severus besser machen und dazu beitragen, dass man seinen Vater nicht als Mörder beschimpfte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)