Schicksalsschläge von _Little-Arron_ (...treffen einen unvorbereitet) ================================================================================ Kapitel 26: Während du schläfst... ---------------------------------- Hei ihr Lieben! Es tut mir wirklich unglaublich Leid das ihr so lange nichts von mir gehört habt, war nicht meine Absicht, aber irgendwie haben wir seit dem 25.ten Dezember kein Inet mehr, wir sollen eigentlich am 6.1 von der telekom zu 1&1 geschaltet werden, aber so wie es aussieht hat die Telekom uns schon abgeschaltet *seufz* Deswegen dauert alles im Moment so lange! Aber hier nun ein neues Kapitel und ich hoffe ihr seit alles gut ins Neue Jahr gekommen, ohne Unfälle oder sonstige Hindernisse! Wie immer möchte ich mich natürlich bei meinen Kommischreiben bedanken *alle mal durchknuddel* und natürlich bei Ina für ihre Geduld und Arbeit! so nun aber viel spass! Liebe Grüße Arron Salazar hatte die halbe Nacht damit verbracht, sich mit Hilfe des Giftmischers einen Plan für den 31ten zu überlegen. Sie waren ein gutes Stück voran gekommen und Severus hatte dem Vampir einige gute Ideen gegeben, wo er noch alles nach seinem Sohn suchen konnte. Aber der Professor war irgendwann über seine Kaffeetasse eingeschlafen, den Kopf auf den Tisch gelehnt. In Gedanken darüber wo er zuerst mit seiner Suche weiter machen sollte, bekam er gar nicht mit, wieviel Zeit schon vergangen war. Ihm als Vampir machte der Schlafmangel nicht viel aus, allerdings brachte ihn der halb auf dem Tisch liegende Mann schon zum schmunzeln. Sie hatten sich am Abend noch eine Weile darüber unterhalten, was der Schwarzhaarige von Noel hielt und wie er zu diesem stand. So hatte der Ältere auch erfahren, dass Severus während der Blockadenlösung die Stimme des Jungen in seinem Kopf vernommen hatte. Daraufhin hatte Sal nur wissend gelächelt und das Thema gewechselt. Seiner Meinung nach sollte der Giftmischer alleine darauf kommen, warum ausgerechnet er in der Lage gewesen war Noels Gedanken zu hören. Sich aufmachend, einen neuen Kaffee zu kochen, ließ der Gründer seinen Blick durch den Raum schweifen. Normalerweise wäre es Godrics Part, für sie Kaffee zu machen. Der Elf erlaubte ihm nie, auch nur ansatzweise die Küche zu betreten, da er sich zu gerne selber um alles kümmerte. Aber es handelte sich ja um eine Ausnahmesituation, da der Blonde gerade beschäftigt war. Alles vorbereitend, hätte der Schwarzhaarige fast die Kaffeekanne vor Schreck fallen gelassen, als er die aufgeregten Gedanken seines Mannes hörte. Diese sprudelten geradezu vor Stolz, Freude und Glück über. Diese Flut an Gefühlen brachte Sal dazu sich kurz an den Kopf zu fassen. Er verstand zuerst gar nicht was sein Schatz von ihm wollte, bis er diesen soweit ruhig bekommen hatte, dass dessen Worte auch einen Sinn ergaben. Leicht lächelnd, nickte sich der Größere kurz selber zu. Er hatte damit gerechnet das die Umwandlung innerhalb der nächsten Stunde vollendet sein würde und so freute er sich schon, seinen Enkel endlich sehen zu können. Aber dafür musste er erstmal den Schlafenden wecken. Zurück zum Tisch gehend, knallte der Schwarzhaarige amüsiert seine Tasse auf diesen. Es klirrte so, dass Severus erschrocken aufruckte und sich verwirrt umblickte. „Was? Ist was passiert?“ Verstört zu dem Gründer blickend, konnte er diesen amüsiert lächeln sehen, was den Giftmischer dazu brachte zu grummeln. Leicht amüsiert den Kopf schüttelnd, wandte sich der Größere ab um ins Schlafzimmer zu gelangen, rief dabei aber noch, dass sie den Raum nun betreten konnten. „Nun komm schon Severus! Godric hat sich gerade bei mir gemeldet. Noel hat die Umwandlung hinter sich gebracht!“ forderte Sal den Jüngeren auf. Dieser war noch halb verschlafen, so dass er die erste Aufforderung gar nicht richtig wahr genommen hatte. Verwundert hinter dem Gründer her blickend, dauerte es noch einen Moment bis dessen Worte bei dem Tränkemeister angekommen waren. Dann aber sprang dieser von seinem Stuhl. „Warte Salazar, was bitte?“ hakte der Schwarzhaarige nochmals verwirrt nach, stieß dabei mit dem Rücken des Vampirs zusammen, da dieser erst die Tür entsichern musste. „Also Severus, die Zeit die Tür zu öffnen solltest du mir schon lassen,“ schmunzelte der Ältere leicht. Er wusste das der Schwarzhaarige noch zu übernächtigt war, um wirklich in Eile zu sein. Aber diesen erröten zu sehen hatte auch etwas an sich. Diesen beim stottern einer Entschuldigung unterbrechend, wartete der Größere kurz auf das leise Klicken der Tür, bevor er diese öffnete und recht neugierig den noch immer dunklen Raum betrat. Allerdings konnte er nicht viel sehen, da Noel noch immer hinter seinem Mann stand und sich im Spiegel begutachtete. Godric der durch das Knarren der Tür darauf aufmerksam wurde, dass die anderen Beiden rein kamen, drehte sich mit einem freudigen Lächeln zu diesen, versperrte aber weiterhin den Blick auf seinen Enkel. „Lasst das Licht noch aus. Noel muss seine Augen noch etwas schonen,“ bat der Elf leise. Dabei drehte er sich ein Stück zu dem Jungen, welcher vorsichtig hinter seinem Großvater hervor lugte. „Willst du dich nicht zeigen Schatz?“ wandte sich der Blonde neugierig an den Mischling. Dieser hatte noch nichts zu seinem Aussehen gesagt, aber dessen ungläubiger Blick in den Spiegel und das Strahlen, was daraufhin in dessen Augen erschienen war, hatte mehr wie jedes Wort ausgedrückt. Leicht den Kopf schüttelnd, versteckte sich der Kleinste weiterhin hinter seinem Großvater. Natürlich, sein neues Aussehen hatte schon was an sich und er konnte nicht abstreiten, dass es ihm gefiel, aber wie würden die beiden Männer reagieren? Er hatte sich ja doch ziemlich verändert und war auf der einen Seite noch zierlicher geworden, vor allem sein Gesicht war sehr viel feiner. Auf der anderen Seite gab es wirklich nichts mehr an ihm, was an Harry Potter erinnerte. Auch jetzt glaubte er noch nicht wirklich daran das er Noel war. Irgendwie schien noch alles wie ein Traum. „Komm schon Liebling, Severus und Sal sind schon ganz neugierig. Zeig dich ihnen doch,“ versuchte es der Ältere nochmals, aber wieder schüttelte Noel den Kopf. Etwas ratlos zu seinem Mann blickend, zuckte der Jüngere kurz mit den Schultern. Er hatte keine Ahnung was mit dem Kleinen los war, aber er wollte ihn auch nicht zwingen sich zu zeigen. Noel würde sich ja nicht immer verstecken können und mit dem Aussehen musste er dies auch nicht. Aber der Blick des Jungen glitt immer wieder zu dem Tränkemeister, welcher ratlos im Raum stand. Er kannte Harry überhaupt nicht so verschlossen, aber bis jetzt hatte er sich auch noch nie wirklich um den Jungen gekümmert. Jetzt war ihm dessen Verhalten nicht mehr egal, so wie früher. Noch immer bereute er es, von seinem Hass James gegenüber so zerfressen gewesen zu sein. Severus, welcher darüber nachdachte warum sich der Kleine nicht zeigen wollte, wollte gerade erwähnen, dass er den Raum verlassen konnte. So hatte die Familie erst einmal Zeit für sich. Er wurde aber von dem Elfen unterbrochen, da dieser deutlich ein Kopfschütteln in seinem Rücken spürte. Der Giftmischer durfte den Raum nicht verlassen. Das brachte Ric dazu leicht zu lächeln. Er wusste das sein Enkel einen großen Wert auf die Meinung seines Professors legte, wahrscheinlich mehr wie dieser dachte. Aber noch war es zu früh etwas dazu zu sagen, wobei Godric eh der Meinung war, dass die Beiden alleine ihre Gefühle entdecken mussten. „Geh nicht Severus,“ nuschelte Noel gegen den Rücken des Gründers. Er wollte nicht das dieser ging. Der Ältere sollte ihn ansehen und sein Blick musste dann einfach anders sein. Nicht mehr so abwertend, wie wenn er Harry angesehen hatte. Er war nicht Harry Potter und Severus sollte das erkennen und ihn, sein neues, wahres Aussehen kennen lernen und merken, dass er eigentlich ein ganz anderer war. Erstaunt eine Augenbraue hebend, blickte der Schwarzhaarige zu dem Teil des Jungen den er sehen konnte, wurde von den Älteren dabei mit einem sanften Schmunzeln bedacht. Aber die Reaktion von Noel brachte den Blonden dazu, die Hände seines Enkels zu umfassen und von seinem Bauch zu lösen. „Glaub mir Kleiner, du siehst hinreißend aus. Du musst dich für nichts schämen und schau, die beiden wollen dich wirklich sehen!“ sprach er nochmals sanft auf den Anderen ein und zog diesen mit leichtem Druck hinter sich weg. Er spürte das die beiden Männer sehr neugierig auf Noel waren und Sal sogar ein wenig neidisch. Immerhin hatte er ihren Enkel schon gesehen und bei all der Begeisterung die Ric versprüht hatte, wollte Salazar den Jungen natürlich auch endlich sehen. Nochmals tief durch atmend, schloss der Kleinere die Augen. Er wollte die Reaktionen nicht sehen, aber er kam nicht mehr darum herum sich zu zeigen, weswegen er einen Schritt neben seinen Großvater trat. Er konnte geradezu spüren, wie ihn die Anderen musterten. Doch wider seinen Erwartungen fiel die Reaktion der Erwachsenen nicht negativ aus. Nein, einen Moment lang glaubte Noel sogar, sie würden überhaupt nicht reagieren, da keiner etwas sagte. Das brachte ihn dazu die Augen einen Spalt zu öffnen, allerdings errötete er sofort, wurde er doch von zwei von Unglauben bis hin zu Begeisterung ausdrückenden Augenpaaren gemustert. Etwas was er zutiefst hasste. Angestarrt zu werden wie ein Ausstellungsstück. So einen Moment verharrend, merkte Noel das es gar nicht so schlimm war von den Beiden angesehen zu werden, da man dessen Begeisterung fast spüren konnte. Ein Gefühl was den Schwarz-Blondhaarigen stolz machte. Niemand sah ihn mehr abwertend an, oder angeekelt. Vor allem bei Severus erinnerte nichts daran, dass dieser ihn mal mit Abscheu angesehen hatte. Dessen Blick war fast schon verzückt, aber Noel verwechselte dies mit Begeisterung. Salazar der sich zuerst wieder fing, ging die wenigen Schritte auf seinen Enkel zu, nahm sich als er vor diesem stand, sanft dessen Gesicht in die Hände. „Du siehst bezaubernd aus Liebling,“ lächelte der Vampir stolz. Er drehte leicht den Kopf des Jungen, um sich alles ansehen zu können. So fielen ihm auch die langen Haare auf, welche er sich ebenfalls sofort ansah. War doch die Ähnlichkeit mit ihnen nicht mehr zu bestreiten. Sogar von Godric hatte er einen Teil der Haarfarbe geerbt, wobei Noel viel von dem Elfen hatte. Salazar überhäufte ihn noch mit einigen Komplimenten, allerdings nahm dieser die gar nicht wahr, da er immer noch damit beschäftigt war auf eine Reaktion des Giftmischers zu warten, welchen er nun scheu, aber auch neugierig und herausfordernd anfunkelte. Dieser sollte endlich was sagen, und ihn nicht weiterhin einfach nur anstarren. Für den Moment würde es ihm sogar egal sein, wenn Severus negativ reagierte. Severus bemerkte aber erst nach einem weiteren Moment, dass er immer noch damit beschäftigt war seinen Schüler anzustarren, aber wie sollte er auch nicht? Dieser Junge war nicht mehr Harry Potter, er war etwas Besonderes. Vor allem war er begehrenswert, attraktiv und bezaubernd. Diese und viele weitere Attribute schwirrten dem Tränkemeister durch den Kopf, bis ihm bewusst wurde, dass er den Jungen immer noch anstarrte. Was dazu führte, dass sich ein leichter Rotschimmer auf seinen Wangen bildete. Sich mehrmals räuspernd, versuchte Severus die Situation mit einem leisen Brummen zu überspielen. Er bemerkte aber sofort, dass diese Reaktion dazu führte das der Junge ein Stück in sich selbst zusammen sackte. Natürlich, wie konnte er auch nur einen so missbilligenden Laut von sich geben? Noel war unsicher mit seinem wahren Aussehen und brauchte die Bestätigung von ihnen, dass er nicht erschreckend war oder abstoßend. Und das war der Junge ganz und gar nicht. „Also... ich... ähm nein du... Noel du siehst bezaubernd aus,“ sprudelte der Schwarzhaarige los. Er stockte als er merkte was er gerade gesagt hatte, aber diese Worte hatten ihn einfach so überfallen. Und es war die Wahrheit. Diese allerdings ließ den Kleinen noch mehr erröten. Noel hatte noch nie solch ein Kompliment bekommen, die von seinen Großeltern galten nicht, natürlich waren diese von ihm begeistert. Aber das wären sie wahrscheinlich auch noch, wenn er nur einen Jutesack trug. Nein das ausgerechnet der Professor so etwas sagte, ließ sein Herz noch um einiges schneller schlagen. Automatisch brachte er ein „Danke“ heraus, wurde dann aber wieder skeptisch und blickte beschämt zur Seite. „Wirklich?“ nuschelte er leise und konnte dabei seitlich in den Spiegel sehen, wo er sich erneut musterte. Wenn er nicht er wäre, würde er sich sicherlich auch hinreißend finden. Aber er war immer noch der schmutzige Junge. Wie konnte ihn da jemand bezaubernd finden? „Natürlich Kleiner. Ich habe dir doch gesagt, dass du umwerfend aussiehst. Du musst nicht daran zweifeln Noel,“ mischte sich der Elf empört ein. Er verstand nicht ganz, warum der Junge so an sich zweifelte. Und so hoffte er, ihm diese Gedanken austreiben zu können, wenn sie ihm nur sagten wie besonders er war. Nicht nur wegen seinem Aussehen oder seinem Wesen, sondern seiner ganzen Persönlichkeit nach. „Beruhige dich Ric,“ brummte Salazar leise. Natürlich war Noel skeptisch seinem Aussehen gegenüber, aber ihn wunderte es nicht. Innerhalb von weniger Stunden hatte der Junge sich vollkommen verändert und das ihm die Worte des Tränkemeisters zu denken gaben, war auch nicht unnormal. Vielleicht sollte er seinen Mann mal daran erinnern wie er sich damals gefühlt hatte, als sie ihre Gefühle füreinander entdeckt hatten. „Wie geht es dir Kleiner? Bist du müde oder hungrig?“ erkundigte sich der Gründer sanft. Man sah Noel, sowie Godric die Anstrengungen der Nacht an. Da wollte er lieber nochmal mit dem Jungen sprechen, bevor der etwas Blut von ihm trank. Wenn er sich noch nicht bereit dazu fühlte und erstmal etwas schlafen wollte, konnte er das nachvollziehen. Empört den Vampir anfunkelnd, verschränkte der Elf die Arme vor der Brust. Er hasste es von seinem Mann angebrummt zu werden. Es war wie eine Zurückweisung, egal ob der Ältere recht damit hatte oder nicht. So tapste er beleidigt zurück zum Bett, wo er sich fallen ließ. Er war zu müde und erschöpft, um noch lange zu diskutieren. Den Größeren leicht anlächelnd, blickte Noel den Kopf leicht schräg legend, müde zu diesem. Natürlich war er müde. Aber der Blonde hatte ja gesagt das dies normal sei, jetzt wo der Magieputsch nicht mehr vorhanden war. „Ich bin müde, aber nicht hungrig. Ich möchte einfach nur schlafen,“ murmelte der Schwarzhaarige leise. Er warf dabei einen raschen Blick zu seinem anderen Großvater. Er wollte sich zu diesem ins Bett verdrücken und einfach nur schlafen. „Das verstehe ich, du darfst auch bald schlafen Liebling. Aber vorher möchte ich noch von dir wissen, ob du jetzt schon dazu bereit bist etwas Blut zu dir zu nehmen. Danach schläfst du sofort ein und wirst nicht vor dem Abend wieder aufwachen,“ erklärte der Vampir leise. Natürlich hatten sie noch ein paar Tage Zeit, aber für den Jungen wäre es einfacher, wenn sie alles in einem Rutsch beendeten. Und Noel war das ganz Recht. Wieso den Vorgang hinaus zögern, wenn er doch nur schlief und von allem nicht viel mit bekam? So lange er endlich seine wohlverdiente Ruhe bekam, konnte er auch sofort Blut von seinem Großvater trinken. „Jetzt, dann kann ich schlafen und wir müssen das Trinken nicht verschieben,“ entschied der Kleinere leise. Er beobachtete dabei, wie der Schwarzhaarige leicht nickte und sich wieder ganz aufrichtete. Severus stand im Türrahmen und beobachtete das ganze skeptisch. Ihm war nicht ganz wohl bei der Sache, aber er wusste, die Gründer würden nichts tun was ihrem Enkel schaden würde. „Gut. Dann setz dich bitte Noel,“ bat der Blauäugige. Er schob dabei den Jüngeren zum Bett und warf dabei ein entschuldigendes Lächeln zu seinem Schatz. Er wusste, dass dieser Zurechtweisungen nicht ausstehen konnte. Aber manchmal musste Sal seinen Mann in die Schranken weisen. „Lege dich hin Ric, du kippst sonst noch um und ich möchte nicht, dass dir etwas passiert,“ seufzte Sal. Er wandte seine Aufmerksamkeit dann aber wieder seinem Enkel zu. Denn der Blonde würde eh nicht auf ihn hören, und Godric zu zwingen etwas zu schlafen war fast unmöglich. Der Elf hatte seinen eigenen Kopf. „Was passiert jetzt Großvater? Muss ich irgendwas machen?“ fragte der Grünäugige vorsichtig nach. Er hatte keine Vorstellung davon wie er Blut trinken sollte, er verspürte ja nicht mal ansatzweise das Verlangen danach, seinen Großvater zu beißen. „Du musst gleich nur runter schlucken Noel. Danach wirst du spüren, wie dein ganzer Körper anfängt schwer und taub zu werden. Wir werden dich dabei schon unter die Decke verfrachten. Und dann wirst du sehr bald einschlafen. Ric wird sicher bei dir bleiben und selber etwas schlafen. Severus und ich werden in der Zeit etwas erledigen, aber noch bevor du wieder aufwachst sind wir wieder da,“ klärte der Gründer den Jungen auf. Dieser war immer noch skeptisch, aber er vertraute einfach Salazar. Dieser würde schon wissen was zu tun war und ihm nicht auf irgendeine Art schaden. So sah Noel dem Anderen halb begeistert und teils angewidert dabei zu, wie dieser sich ohne die Miene zu verziehen ins Handgelenk biss, so dass das Blut aus der Wunde heraus sprudelte. Aber dies schien Sal nicht zu stören, da dieser Noel einfach den Arm unter die Nase hielt. „Trink! Verlass dich einfach auf dein Gefühl und handle danach!“ munterte der Vampir den Kleineren auf. Es machte ihm nicht so viel aus, dass ein kleines Rinnsal Blut seinen Arm entlang lief. Mehr Blut würde er sowieso erst verlieren, wenn Noel an der Wunde saugte. Aber auch das schadete ihm nicht. So lange die Instinkte von Noel noch schliefen, würde er nie so viel trinken, dass Sal an dem Verlust zu arbeiten hatte. Der Schwarzhaarige allerdings wollte voller Ekel den Kopf weg drehen, war aber von der roten Flüssigkeit so begeistert, dass er es nicht konnte. Auch die Hand in seinem Rücken hinderte ihn daran zurück zu weichen, so dass er einfach dem kleinen Drang nachgab und seine Lippen auf die Wunde legte. Die Augen schließend, spürte Noel die ersten Tropfen Blut in seinem Mund, was seine Intuition weckte. Eine Hand unter die des Vampirs legend, saugte er ein paar Schlucke. Noch konnte er nicht beißen, da ihm der Reiz fehlte und die Vampirsinne, die ihm sagten was er zu tun hatte. Er trennte sich nach einem kurzen Moment und einem deutlichen Schwindelgefühl von seinem Großvater. Er sah kurz zu diesem auf und beobachtete dabei, wie dieser seine Wunde verschloss, als ihn auch schon das besagte Taubheitsgefühl überrollte. Nur der Hand in seinem Rücken hatte er es zu verdanken, dass er eher seitlich in die Arme von Godric rutschte und nicht nach hinten aufs Bett. Dieser lächelte nur sanft. Sie kannten noch von Tom, wie schnell die Müdigkeit und Taubheit einsetzte, weswegen er Noel leicht zu sich zog, damit Salazar das Bett vorbereiten konnte, ehe er den Jungen sanft auf den Arm nahm. „Schlaf gut Kleiner, und wenn du aufwachst wirst du dich besser denn je fühlen,“ lächelte der Ältere leicht. Dabei lief er mit dem Kleineren auf dem Arm zum Kopfende, wo er diesen sanft hinlegte und die Decke bis zu seinem Kinn hoch zog. „Denk daran, Ric wird bei dir sein und ich werde spüren wenn etwas mit dir ist,“ erklärte er dem Schwarzhaarigen noch kurz und hauchte diesem dann einen leichten Kuss auf die Stirn, bevor er zurück zu seinem Mann ging. „Du solltest dich jetzt auch hinlegen Ric, bitte! Severus und ich werden nach Tom suchen. Wenn etwas ist, kannst du mich in Gedanken erreichen. Wir sind dann sofort da. Nur bitte, ruhe dich etwas aus, damit dir nicht noch etwas geschieht!“ flehte der Vampir eindringlich und blickte dabei versöhnlich zu seinem Partner. Dieser musste sich einfach ausruhen, egal wie groß dessen Dickschädel war. Zu dem Größeren aufblickend, lächelte der Elf leicht. Er würde sich sicher ausruhen, war er doch nicht weniger müde wie ihr Enkel. „Geh jetzt Schatz und komm mir nicht ohne mein Baby wieder,“ verlangte der Jüngere sanft. Er streckte sich leicht um einen Kuss zu bekommen, welchen ihm der andere auch gerne gab. „Du weißt, ich kann dir nichts versprechen Schatz. Wir werden unser bestes geben um Tom zu finden, aber freu dich nicht zu früh!“ bat Sal leise. Er wollte nicht das sich der Blonde irgendeinem Wunschdenken hingab, da die Chance ihren Sohn zu finden, schwindend gering war. Leise seufzend, gab sich der Grünäugige geschlagen. Er wusste ja das es nicht so einfach werden würde, immerhin suchten ihre Ichs in dieser Zeit auch nach Tom. Da war es wohl eher unwahrscheinlich, dass ausgerechnet Sal und Severus den Schwarzmagier fanden. „Ich weiß Schatz, ich weiß!“ murmelte er leise. Er wollte nicht daran denken. Wenn ihnen nicht bald etwas einfiel, würde sich nichts ändern und alles so verlaufen wie sie es schon kannten. „Jetzt geh, ich weiß ihr werdet euer Bestes versuchen,“ schickte er die Größeren weg, Noel war gerade eingeschlafen, da war es nicht ratsam ihn mit ihrem Geplauder wieder zu wecken. „Severus pass mir bitte auf Salazar auf,“ bat er noch leise den Tränkemeister bevor dieser mit dem Vampir den Raum verließ. Sich vom Bett erhebend, zog der Blonde sein T-Shirt aus, bevor er zu seinem Enkel ins Bett krabbelte, diesen in eine leichte Umarmung zog und kurze Zeit darauf selber in einen leichten Schlummer verfiel. „Macht Godric sich nicht etwas zu viele Sorgen? Er sollte lieber an sich denken,“ wandte sich der Giftmischer an den Gründer nachdem sie gemeinsam ins Arbeitszimmer verschwunden waren. Dort hatte der Ältere eine Karte aufgehangen und sämtliche Orte markiert, an denen er schon gesucht hatte. „Natürlich, aber ich kann es ihm nicht verübeln. Er weiß was wir vorhaben und was passiert, wenn uns etwas in der Vergangenheit passiert. Überlege doch mal, wir würden gefangen genommen. Das wäre nicht nur für uns schlecht, sondern auch für unsere anderen Ichs. Die Konsequenzen wären nicht überschaubar!“ erklärte der Größere sachte. Es störte ihn nicht wenn sich der Elf sorgte, er machte sich ja auch so seine Gedanken um seinen Schatz. Über die Worte des Blauäugigen nachdenkend, nickte der Professor leicht. Er hatte sich gar keine Gedanken darüber gemacht, was wohl wäre, sollte sie jemand entdecken. Aber er hatte mit einigem nicht gerechnet und vor allem nicht mit einer Zeitreise. Da sollte er sich über gar nichts mehr wundern. „Salazar? Macht ihr euch gar keine Gedanken um die Gegenwart? Tom wird sicher ausgeflippt sein, als ich nicht mit Harry, also Noel aufgetaucht bin. Und jetzt sind schon 3 Tage vergangen,“ fragte Severus neugierig nach. Er hatte in den letzten zwei Tagen oft darüber nachgedacht, wie Tom wohl reagiert hatte und vor allem Dumbledore. Und welche Konsequenzen das wohl auf die Zukunft haben würde, aber die Gründer schienen damit kein Problem zu haben, was ihn doch etwas verwunderte. Sich über eine der Karten lehnend die den Tisch zierten, lachte Angesprochener kurz. Wieso sollte er sich Sorgen um die Gegenwart machen? Er rechnete fest damit das sie die Vergangenheit so ändern konnten, dass die Gegenwart wie sie diese kannten, gar nicht mehr existierte. „Sag mir Severus, wieso soll ich mir darüber Gedanken machen? Sind wir nicht hier um die Gegenwart zu verändern? Also wird doch all das gar nicht passieren wenn wir zurück sind. Noel wird niemals diese Qualen erlebt haben, Tom niemals als Voldemort verschrien werden. Soll er doch jetzt toben soviel er will. Wenn wir die Potters retten, wird doch nichts von dem was wir kennen, geschehen. Obwohl sich unsere, vor allem wohl deine Gegenwart nicht so sehr ändert. Du wirst vielleicht nicht mehr so viel für Tom spionieren müssen, und weiterhin Professor sein. Wir können Dumbledore hier nicht töten, und so wird er eine andere Gelegenheit finden, Tom zu Voldemort zu machen. Aber wenn wir zurück sind, können wir endlich etwas dagegen tun. Der einzigste der seine Erinnerungen komplett verlieren wird, ist Noel. Aber für uns ändert sich nicht so viel. Von daher werden wir zusammen mit Tom einen Plan entwickeln können, Dumbledore zu vernichten. Damit endlich Ruhe ist und vor allem magische Wesen endlich so leben können wie andere!“ erklärte der Schwarzhaarige geduldig. Er konnte die Bedenken zwar verstehen, machte sich aber nicht so viele Sorgen. Es würde schon alles seinen geregelten Lauf nehmen, und vielleicht würde es sogar niemals soweit kommen, dass man Lord Voldemort jagte. Mit dieser Erklärung zufrieden, beschäftigten sich die Beiden die nächste Zeit damit einige Orte zu bestimmen, wo sie als nächstes suchen wollten. Wobei Severus vorschlug auch vor dem Ausland nicht halt zu machen, da sie ja nur eine Spur finden mussten die sie zu dem Schwarzmagier führte. Wenn sie die hatten, war es ein leichtes Tom zu finden. Den Jüngeren kurz anblickend, überdachte der Vampir diese Möglichkeit. Natürlich hatten sie schon einige Orte im Ausland aufgesucht und dort nach Tom gesucht, aber bisher noch nichts gefunden, daher fand er die Hilfe von Severus wirklich gut. Dieser kannte Tom wohl mit am besten, besser wie sie als Eltern ihn kannten, und konnte vielleicht, wenn er sich an einen Ort den der Schwarzmagier mal erwähnt hatte erinnerte, so einen Hinweis auf den Verbleib des Gesuchten geben. Sie verbrachten einige Zeit damit die Karten die Salazar auf seinem Schreibtisch ausgebreitet hatte, zu studieren. Severus grenzte dabei immer mehr England aus. Es war einfach zu untypisch und viel zu leicht, den Slytherin-Gryffindor-Erben so nahe zu vermuten. Wenn Tom sich noch in England befand, hätten Sal oder Ric ihn sicher schon längst gefunden. Weswegen der Tränkemeister diese Möglichkeit vollkommen ausschloss. „Salazar, wenn ich dir einen Rat geben darf, versuche die Situation von Tom nicht so pragmatisch zu sehen. Er ist emotional vollkommen aufgewühlt gewesen als Noel entführt wurde. Tom hat nicht mal irgendwas mitgenommen. Er ist einfach vom Fleck weg verschwunden. Ich glaube nicht das er darüber nachgedacht hat wohin er will. Vielleicht war er in dem Jahr sogar an verschiedenen Orten. Sag mir, gibt es vielleicht einen Ort in seiner Vergangenheit, an den er positiv zurück denkt? An dem ihm bisher nie etwas geschehen ist? Wo er einfach vergessen kann, dass sein Sohn entführt wurde? Du weißt selbst am besten, dass Tom vollkommen anders war nach diesem Jahr, und das hat nicht nur mit dem Mord an den Potters zu tun, für den er verantwortlich gemacht wurde. Ward ihr als Familie irgendwann mal irgendwo, wo es ihm so gut gefallen hat, dass du dir vorstellen kannst, er würde dorthin gehen? Oder einfach einen Ort, an dem er gut nachdenken kann?“ überlegte der Schwarzhaarige. Er konnte sich immer weniger vorstellen, dass Tom irgendwo war, wo sie auf Anhieb darauf kommen würden. Sicher saß der Schwarzhaarige irgendwo abgeschottet von allem herum und hing seinen Gedanken nach, oder aber spülte sämtliche Gedanken an seinen Sohn mit genug Alkohol runter, um sich für Wochen, vielleicht sogar Monate zu betäuben. Angestachelt von den Worten des Giftmischers, rieb sich der Vampir leicht über das Kinn. Der Mann hatte recht, er sah die Situation viel zu nüchtern. Er hatte schon damals verdrängt, wie hart die Entführung von Noel Tom getroffen hatte und so über die Jahre vergessen, dass sein Sohn sicherlich nicht großartig Reisepläne geschmiedet hatte. Sondern einfach weg war um dem ganzen Leid und der Pein, die ihm und Regulus angetan wurde, zu entkommen. „Hm, wenn ich darüber nachdenke, hast du wohl Recht Severus. Wie konnte ich annehmen, Tom hätte darüber nachgedacht weg zu gehen? Es war einfach zu viel für ihn. Regulus der am Boden zerstört war, wir die zwar alles versuchten Noel zu finden, es aber im Grunde für Tom nur noch schwerer machten. Lass mich mal sehen.“ Mit diesen Worten kramte der Blauäugige eine alte vergilbte Karte hervor. „Ich glaube du hast recht und ich weiß wo Tom sich befindet. Es gibt nur einen Ort, an den weder Ric noch ich jemals gedacht haben. Und das ist die Elfenwelt. Tom hat diese Welt nie gemocht, weil man Godric dort meidet. Aber dennoch gehört Godric dort ein Schloss. Und auch wenn Toms Vampir stärker ist, ist er doch zum Teil Elf und hat dort Zugang. Aber wir hielten es immer für unwahrscheinlich, dass Tom dorthin geht. Und wenn er dort ist, gibt es nur einen der ihn finden kann. Und das ist Noel,“ seufzte der Größere leise. Tom verachtet diese Welt. Er hasst die Elfen dafür, dass sie seinen Vater ausschlossen, obwohl er der Erbe des Rates war. Aber durch die Ehe mit ihm hatte man ihn gemieden, ja dort sogar vertrieben. Godric war dies zwar egal, er hatte sich für den Vampir entschieden und nicht für eine Ehe in die man ihn drängen wollte, weshalb sie nur selten dort nach dem Rechten sahen. Aber wahrscheinlich war Tom genau deswegen dort. Niemand vermutete ihn da und kein Elf würde je die Welt der Menschen soweit betreten, um dem Blonden Bescheid zu geben, dass sein Sohn dort war. Diesen Vorteil hatte der Schwarzmagier sicherlich für sich ausgenutzt. Verwirrt zwischen der Karte und dem Gründer hin und her blickend, versuchte Severus eine Verbindung zwischen der Elfenwelt und Noel zu finden. Der Junge kannte diese Welt überhaupt nicht, wusste wahrscheinlich nicht mal das sie existierte. Wie also sollte er dort seinen Vater finden, den er niemals richtig kennen gelernt hatte? Die Geschichte um Godric kannte er und hatte vollstes Verständnis, aber dennoch. Wieso ausgerechnet der Kleine? „Sag mir wieso Noel, Salazar? Er hat keine Ahnung von seinem Vater, oder von der Elfenwelt. Wie soll er da Tom finden? Wäre es nicht einfacher, wenn Godric dort nach ihm sucht?“ hakte der Jüngere nach. Er konnte sich einfach keinen Reim daraus machen, warum ein gerade erwachter Elf mehr Chancen haben sollte wie der Erbe des Rates, welcher die Elfenwelt besser kannte wie einer von ihnen? Leise seufzend, sank der Vampir gegen den Schreibtisch hinter sich. Natürlich konnte Severus nicht verstehen, wieso ausgerechnet Noel dorthin musste um Tom zu finden. Aber es hatte einen einfachen Grund. „Weil wir zu dieser Zeit nicht befugt sind diese Welt zu betreten Severus. Weder du noch ich können dort einen Fuß hinein setzen, ohne sofort gefangen genommen zu werden. Du weißt, dass zu dieser Zeit der Streit um die verschiedenen Völker am schlimmsten war. Nicht einmal Godric könnte dort viel erreichen. Entweder würde man ihn zwingen dort zu bleiben und sich um alles zu kümmern, wie man es von dem Erben des Rates verlangt. Oder sie würden ihn sofort wieder vertreiben, damit er nicht für die Menschen oder Vampire spionieren kann. Tom kann eben dort sein, weil er zum Teil Vampir und zum Teil Elf ist. Sie können ihm den Zutritt nicht verweigern. Sie dulden ihn sozusagen nur. Er hat sich ja bisher noch nichts zuschulden kommen lassen. Und vor einem Jahr war das ganze Drama auch noch nicht so schlimm. Aber was Noel so besonders macht, ist eben das sich bei ihm wie bei Tom die Kräfte von Elf und Vampir vereinen. Da ich die Elfenwelt nicht betreten darf ohne aufzufliegen und Godric den Vampir von Tom nicht spüren kann, auch wenn es Vater und Sohn sind, kann nur Noel dies tun. Du musst wissen Severus, die Magie dort ist anders wie hier. Auch wenn Godric durch unseren Bund und in all den Jahren unserer Ehe viele Vampirmerkmale angenommen hat und nutzen kann, so werden sie dort doch blockiert. Das ist sein Leid. Mein Mann ist kein geborener Mischling und dazu noch der Erbe jener Elfen, die einst über ihre Welt regiert haben. Da werden diese Fähigkeiten gebannt, damit er sich nur auf sein Wesen konzentriert. Auch wenn er in seiner Welt um einiges stärker ist, fehlen ihm dort doch die ihm geschenkten Fähigkeiten. Und das funktioniert bei einem Mischwesen nicht. Sie können keine angeborenen Kräfte blockieren oder bannen. Und aus diesem Grund kann nur Noel seinen Vater finden, auch wenn es für ihn wohl am schwersten wird. Ich werde mit ihm üben, die Magie von Tom, die ja seiner und meiner gar nicht so fremd ist, zu lokalisieren. Aber ob er dort hingeht ist seine Sache,“ klärte Salazar den Kleineren auf. Er war sich nicht sicher ob sie dies dem Jungen zutrauen sollten, da er ganz alleine diese kurze Reise antreten musste. Und ob Noel schon dazu bereit war? Es würde nicht lange dauern, aber es war trotzdem gefährlich. Die Elfen kannten ihn nicht, er war dort nie in ein Register eingetragen worden, seine Magie war fremd, und doch würde man ihn genau wie Tom dulden müssen. Es war riskant, und eigentlich wollte er so ein Risiko nicht eingehen, nicht so lange sie es vermeiden konnten. Severus welcher die Situation nun besser verstehen konnte, nickte immer mal wieder leicht. So war es natürlich verständlich und auch er hatte so seine Bedenken Noel zu bitten, Tom in der Elfenwelt zu finden. Vor allem, wenn man einen Jungen wie Noel dort so behandelte wie Salazar es gerade beschrieben hatte. Wenn sie einen längeren Zeitraum im Auge hätten, vielleicht eine Woche in der Noel seine Fähigkeiten ausprobieren konnte. Mehr Zeit zum Üben hatte und nicht mehr so eine Angst hatte, dass sie einfach verschwinden würden, dann vielleicht ja, aber so? Sie diskutierten noch eine ganze Weile über das für und wider dieser Situation, kamen aber auf keinen so rechten Zweig, da sie ja schlecht einfach über den Kopf von Noel entscheiden konnten und auch Godric würde sicher gerne etwas dazu sagen. Genau dieser betrat gegen frühen Abend das Büro. Er hatte die Unruhe, die seinen Mann plagte gespürt, und diese ließ nicht zu das Ric weiterhin sich ausruhte. Und da der Jüngste noch tief und fest schlief, hatte sich der Elf auf den Weg gemacht und war zu seinem Mann gegangen. Der klärte seinen Schatz über die neuen Erkenntnisse und die Idee auf, Noel in die Elfenwelt zu schicken. Ric war aber genauso wenig begeistert wie Severus. Er machte sich Sorgen, dass ihr Enkel der Situation einfach nicht gewachsen war. Noel war so zerbrechlich und scheu. Wie sollte er da in einer fremden Welt nach Tom suchen? Wenn sie zusammen gehen könnten, wäre es sicher kein Problem, da Noel einen Rückhalt hatte, aber so ganz ohne? Dazu kam, sie durften ihre vergangenen Ichs nicht in Gefahr bringen. Und die Chance aufzufliegen war unglaublich hoch. Nach einer hitzigen Diskussion, in der Salazar für die Idee war, Godric dagegen und Severus sich aus weiser Voraussicht aus der Familiendebatte heraus hielt, bestimmte der Elf entschieden, dass sie niemals zu einer Lösung kamen, wenn sie sich nicht wenigstens die Meinung von Noel angehört hatten, und somit beendeten sie ihre Unterhaltung. Sie würden am nächsten Morgen erst mit dem Jungen sprechen müssen. „So und Schluss jetzt mit dieser sinnlosen Diskussion. Wenn Noel sich dagegen ausspricht, müssen wir uns sowieso etwas anderes ausdenken. Und wenn Tom nicht da sein sollte auch. Ich werde uns jetzt etwas zu Essen machen. Und du mein Schatz solltest vielleicht ins Schlafzimmer gehen, falls Noel aufwacht. Ich glaube nicht, dass er es verkraftet alleine zu sein!“ unterbrach der Blonde die kleine Runde, verließ danach das Arbeitszimmer um in die Küche zu gelangen, wo er keine Minute später verschiedene Geräte aus den Schränken zog, um ihnen ein Abendessen zu zaubern. Zwar nutzte er dazu die Magie, aber wenn es darum ging Dinge auf den Punkt genau zu kochen oder abzuschmecken, machte er dies doch lieber selber. Und so roch es eine halbe Stunde später nach einem leckeren Festessen, da sich der Grünäugige nicht lumpen ließ und für die Umwandlung von Noel etwas ganz Besonderes kochte. Salazar war ebenfalls kurz in die Küche gegangen, wo er seinen Mann in eine Umarmung zog und das Kinn dabei auf den Kopf des Elfen legte. „Es wird alles gut gehen,“ hatte der Vampir geflüstert und dem Jüngeren dabei einen zärtlichen Kuss auf die Lippen gehaucht, ohne dabei eine Antwort von diesem abzuwarten, bevor er ins Schlafzimmer verschwunden war. Nun hockte der Schwarzhaarige am Bett seines Enkels. Er überlegte ob es gut war diesen zu wecken. Der Junge hatte sicher nicht weniger Hunger wie er selbst, außerdem konnte er doch nicht die ganze Nacht durch schlafen. Das war nicht gesund für den Körper, zumal der Kleine nach fast 1 ½ Tagen endlich mal das Bett verlassen musste, nicht zuletzt um sich die Beine zu vertreten, auch musste Noel seinen Kreislauf wieder in Schwung bringen. „He Kleiner,“ lächelte der Größere sanft. Er streichelte dabei seinem Enkel leicht über die Wange und versuchte so den Anderen vorsichtig zu wecken. Sicher würden dessen Sinne noch ein wenig überreizt sein, also noch ein Grund warum der Schwarzhaarige aufstehen musste. „Liebling aufwachen!“ versuchte es der Gründer weiter. Er grinste leicht, als sich zumindest der Arm des Jungen bewegte, auch wenn er damit nur versuchte seine Hand weg zu schlagen. „Noel aufstehen. Es ist schon spät und Godric hat uns ein leckeres Abendessen gemacht!“ sprach er weiter auf den Kleineren ein und beobachtete dabei amüsiert, wie sich der Mischling auf die Seite rollte und das Gesicht im Kissen vergrub. „Geh weg, es ist doch noch dunkel,“ nuschelte der Angesprochene im Halbschlaf. Er konnte trotz verschlossener Lider erkennen das es noch dunkel war, in diesem Falle eben schon wieder. So ging es noch einige Male hin und her, bis Salazar es endlich geschafft hatte Noel zu wecken. „Großvater?“ Sich den Schlaf aus den Augen reibend, gähnte der Kleinere herzhaft und überblickte dabei kurz das Zimmer. Er verstand nicht was los war und wieso er aufstehen sollte. Seiner Meinung nach war es noch mitten in der Nacht. In seinen noch trägen Gedanken ergab das keinen Sinn. Die Umwandlung und das er Blut von dem Vampir getrunken hatte, waren auch noch verdrängt. „Ja Schatz. Es wird Zeit das du aufstehst, Ric hat uns ein prächtiges Essen gekocht. Außerdem hast du jetzt fast 10 Stunden geschlafen. So langsam musst du dich mal bewegen,“ sprach der Ältere sanft auf den Jungen ein, half diesem sich aufzusetzen. Einen leisen zustimmenden Laut von sich gebend, rutschte Noel aus dem Bett. Sich zu bewegen war eine gute Idee, da er dringend mal wohin musste, und so tapste er noch verschlafen und nur mit halb offenen Augen zur Tür raus um ins Badezimmer zu kommen. Dort warf er, nachdem er sich Hände und Gesicht gewaschen hatte zum ersten Mal einen Blick in den Spiegel, was ihn erschrocken aufschreien ließ. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)