Schicksalsschläge von _Little-Arron_ (...treffen einen unvorbereitet) ================================================================================ Kapitel 13: Alan Prince und Noel Riddel --------------------------------------- Augenblicklich angeekelt von dem Älteren weg rutschend, wäre der Held fast vom Bett gefallen, hätte er sich nicht gerade noch so feste gehalten. Ungläubig und schockiert Severus anstarrend, schüttelte es Harry. War es nicht schon schlimm genug, dass der Größere ihn so gesehen hatte? So dreckig, beschmutzt… missbraucht, nein nun hatte sein eigener Vater, von dem er immer noch nicht so recht glauben konnte, das es sein Vater war, ihn auch noch gesehen, zugesehen wie dieser Mann über ihn hergefallen war. „Hat… er nicht… Niemals…“Hauchte der Schwarzhaarige in Panik, dass durfte doch alles nicht wahr sein. Es war schon peinlich genug, und er fühlte sich noch immer dreckig beschmutzt und benutzt, die Scham war schon groß genug, aber nun hatte Tom auch noch dabei zu gesehen, wenn auch nicht beabsichtigt oder steuerbar, aber er hatte es gesehen. Erneut in Tränen ausbrechend schüttelte Harry panisch den Kopf, es war das schlimmste was ihm in seinem gesamten Leben bisher passiert war. „Doch… ich befürchte schon Harry… deswegen hat er uns geschickt… um dich zu retten… und den Menschen zu töten, der dir das angetan hat…“ Erklärte Severus ruhig, es war ihm bewusst welche Scham der Kleinere durchlitt, aber hätte er ihn in dieser Beziehung anlügen sollen? Das würde ihr zartes Vertrauen, was sich langsam aufbaute zerstören. Hektisch aus dem Bett springend, schüttelte sich alles an dem Goldjungen, während er versuchte rechtzeitig ins Bad zu kommen, eine Welle der Übelkeit hatte ihn erfasst, während der Worte des Tränkemeisters. Fast über einen der im Zimmer stehenden Sessel fallend, blieb Harry stehen, er kam keinen Meter mehr weiter, seine zitternden Beine und die ihn übermannende Übelkeit forderten ihren Tribut, sodass er sich nur noch an der Sessellehne feste klammern konnte und er sich übergab. Sich zittrig und den Bauch haltend in den Sessel sinken lassend, spürte Harry auch schon wie sein Professor zu ihm trat und das Malheur mit einem Schlenker seines Zauberstabs verschwinden ließ, bevor er seine Hand wieder auf seine Schulter legte. „Ist schon gut Harry… Ich denke für heute haben wir genug geredet… Willst du dich vielleicht hinlegen? Oder Duschen gehen?“ Schlug der Größere ruhig vor, diese Reaktion war vorhersehbar gewesen, aber nun sollte sich der Held vielleicht erst mal ausruhen, danach ging es ihm sicherlich besser, und er konnte in der Zeit ein paar Nachforschungen auf eigene Faust anstellen, irgendwie musste er doch heraus finden, was das ganze zu bedeuten hatte. Für alles gab es einen Grund und an diesem Glauben würde der Giftmischer immer feste halten, nichts auf der Welt geschah einfach so, dass er nur hätte in den Brief schauen müssen, war dem Größeren nicht klar, denn das darin eine Lösung oder eine Antwort sein sollte, glaubte er nicht, das alles war doch ziemlich konfus. „Ich… ich würde gerne Duschen…“ Flüsterte der Kleinere leise, er hatte nun wirklich dringend das Bedürfnis den ganzen Dreck von seinem Körper zu waschen, am liebsten hätte er sich die gesamte Haut vom Körper geschrubbt um die Schmach endlich los zu werden, aber leider würde dies nicht funktionieren. „Gut… Dann gehst du duschen Harry… ich gebe dir sofort deinen Koffer… ich werde in der Zeit mal mit diesem Mr. Anderson sprechen… dieser Concierge vielleicht kann der mir ein wenig über uns erzählen, anscheinend bin ich hier ja so was wie Stammkunde… vielleicht kann er einen Wink geben, der die Situation einfacher macht… Oder soll ich hier bleiben?“ Vorsichtig nachhackend, würde Severus durchaus verstehen wenn Harry nicht alleine bleiben wollte, dann würde er eben warten, bis der Junge schlief, eine Gelegenheit um mal mit diesem Mann zu sprechen, würde sich sicherlich noch ergeben, wenn Harry also nicht alleine bleiben wollte, würde er dies akzeptieren. Die Vor- und Nachteile dieses Vorschlages abwiegend, wog er leicht den Kopf hin und her, wollte er das Severus ging und ihn alleine ließ, oder wollte er lieber alleine bleiben? Und über alles was er gehört hatte noch mal nachdenken, eigentlich wollte er alleine sein, das ganze erst mal sacken lassen, aber die Angst alleine zu sein, wenn er aus dem Bad kam, alleine in diesem riesigen Zimmer zu sein gefiel ihm nicht. Panik, dass der Schwarzhaarige dann weg war und er alles nur geträumt hatte, sich alles als eine riesige Lüge rausstellte war allgegenwärtig. „Würden Sie… kannst du vielleicht da bleiben?“ Fragte der Held nervös, er wollte wirklich nicht alleine sein, zwar über alles nachdenken, aber nicht alleine sein. Sicherlich würde Vernon wieder über ihm stehen wenn er die Augen öffnete. „Wenn du das willst Harry… Dann werde ich mich hinsetzen und die Bücher durchlesen, wir sollten nun wirklich jedem Hinweis nachgehen…“ Beantwortete der Größere ehrlich, er hatte fest damit gerechnet, dass der Junge wünschte das er blieb. Leicht nickend, stand der Schwarzhaarige zittrig auf, es war ein komisches Gefühl, dass er ausgerechnet Severus Snape bat zu bleiben, aber in dessen Gesellschaft fühlte er sich seltsam sicher, so eine Art Geborgenheit hatte er noch nie gespürt, und dann vermittelte ausgerechnet sein Professor ihm dieses Gefühl. Ein weiterer Grund warum er vor Scham sterben wollte. Dieser Mann fand ihn sicherlich auch ekelhaft, benutzt… er war ja nur eine Hure, auch wenn der Ältere so nett zu ihm war, er war ein Niemand und würde immer einer bleiben. An dieser Tatsache änderte auch nicht mal dass er nun wusste wer seine Eltern waren. Das machte es eher noch schlimmer, wie sollte er dem dunklen Lord gegenüber treten, wo er dich ein Nichts war? Wahrscheinlich grämte sich nun Tom dafür was für einen nichtsnutzigen Sohn er hatte. „Warte ich werde deinen Koffer wieder vergrößern, dann kannst du alles was du brauchst mitnehmen…“ Bestimmte der Ältere sanft, ging wieder zu dem umgeschmissenen Tisch und nahm sich von dort seinen Umhang, wo ja noch immer der verkleinerte Koffer drin steckte. Um den zerstörten Tisch und der dazu gehörigen Katastrophe konnte er sich später noch kümmern. Den Koffer aus der Tasche ziehend und wieder vergrößernd, ließ er diesen zum Goldjungen schweben, welcher diesen auf den Boden manövrierte und zur Wand zog, da stand dieser niemandem im Weg und er konnte seine Wäsche hinaus kramen, ohne den Raum verlassen zu müssen. Er verstand sich selber nicht, früher hatte er alles daran gesetzt alleine zu sein, aber nun? Der Gedanke den Raum verlassen zu müssen und den Älteren nicht mehr im Blick zu haben, bereitete ihm unsagbare Angst, deswegen würde er auch die Tür zum Bad einen Spalt auflassen, es reichte ja schon wenn er hören konnte wie der Größere im Zimmer rum lief. Nach einem kurzen Moment alles was er brauchte zusammen habend, blickte sich der Jüngere nochmals zu seinem Professor um, dieser war grad dabei sein Tischchaos wieder zu beseitigen. „Ich geh dann jetzt duschen…“ Verkündete er schnell, bevor er im Bad verschwand, die Tür aber einen Spalt aufließ. Sich kurz umdrehend, wollte Severus zum Verständnis nicken, sah aber nur noch den Rücken des Goldjungen, allerdings war er leicht verwundert darüber, dass der Junge die Tür nicht schloss. Die Stirn in Falten legend, schob er es einfach auf die Geschehnisse, wenn Harry solche Angst hatte, dann musste er sich eben damit abfinden, eigentlich war es sogar verständlich das er Angst hatte, er selber glaubte ja auch immer noch ein wenig an einen Traum, und dem Jungen ging es anscheinend nicht anders. Kurz die Schultern zuckend, hob der Tränkemeister die Bücher auf, ging mit diesen zu einem der Sessel und nahm dort Platz. Seine Lesebrille aus seiner Hemdtasche ziehend, dankte er sich selber das er sie nicht vergessen hatte, zuerst hatte er sie vergessen, aber aus einer inneren Intuition hatte er sie dann doch eingesteckt. Das Buch aufschlagend, erblickte er nun die Initialen die Harry zuvor schon angesprochen hatte und seltsamerweise kam ihm die Schrift bekannt vor, auch die beiden Buchstaben versuchten Erinnerungen auszulösen, welche sich aber nicht durch kämpfen konnten. ‚G.G’ Dieses verschnörkelte geschwungene G, kam ihm so bekannt vor, er hatte es schon oft gesehen, aber leider wollte ihm nicht einfallen wo. Nicht weiter darüber nachdenkend, da sich ein leichtes Pochen an seiner Schläfe bemerkbar machte, blätterte er weiter darin rum und überflog die einzelnen Kapitel, hoffte so auf die Schnelle irgendwas Interessantes zu finden. Sich ausgiebig unter dem heißen Strahl abschrubbend, liefen immer noch vereinzelnd Tränen über seine Wangen, das alles war so unwahrscheinlich und doch behagte ihm der Gedanke langsam das Tom Riddle sein Vater sein sollte, endlich war da niemand mehr der ihm nach dem Leben trachtete, auch wenn er noch immer Angst vor dem dunklen Lord hatte, und er vielleicht nie richtiges Vertrauen zu ihm aufbauen konnte, so hatte er es immer tief in sich gewusst… vermutet, irgendwas Verband ihn mit Tom wie nur die Narbe. Und jetzt konnte er sich das endlich auch erklären. Kurz aufhörend sich die Haut versuchend vom Körper zu schrubbend, achtete er mit spitzen Ohren auf die Geräusche, er war sich nicht sicher, ob der Ältere noch im Raum war, aber er traute sich auch nicht nach diesem zu rufen. Doch endlich hörte er das tiefe Seufzen des Mannes, welcher zugesichert hatte den Raum nicht zu verlassen. Wieder anfangend sich die Haut vom Körper unter dem viel zu heißen Wasser schrubbend, bemerkte er nicht das er langsam rot wie ein Krebs wurde, auch spürte er den Schmerz kaum, er wollte sich einfach nur mit aller Gewalt den Schmutz runter waschen. Nach einer halben Stunde in der er noch nicht wirklich etwas interessantes in dem Buch gefunden hatte, aufblickend, fragte sich Severus was Harry solange unter der Dusche tat, er wollte nicht das dieser etwas dummes anstellte, aber er wollte auch nicht in die Privatsphäre des Jungen eindringen, seiner Meinung nach hatte er diese schon viel zu sehr verletzt, als er Harry gefunden hatte. Das Buch nachdem er sich sicher war das er darin nichts finden würde, auf den Tisch legend, nahm er sich das Buch mit dem Titel ‚Gibt es Gründe für das Mysterium Zeitreise’ dies klang deutlich interessanter, auch wenn er es immer noch absurd fand, das es einen Grund für ihre Zeitreise geben sollte, er war sich ja nicht mal sicher ob sie wirklich in der Zeit gereist waren, und sie nicht einfach an einen anderen Ort teleportiert worden waren, der einfach nur genauso aussah wie Godrics Hollow. Den Kopf schüttelnd, konnte er diese Theorie abschreiben, er hatte doch in der Zeitung das Datum gesehen und das jemand dieses Hotel an einem anderen Ort rekonstruiert hatte war doch sehr unwahrscheinlich. Das zweite Buch aufschlagend, ragten auf der ersten Seite wieder die Initialen des Fremden, die ihm aber so bekannt vorkamen. „G.G. Woher kenne sie bloß? Verdammt Severus du wirst alt, wenn du dich nicht mal an so was erinnerst? Mist…“ Sich selber anknurrend, schüttelte der Schwarzhaarige unwirsch den Kopf, wie und wann hatte er diese Zeichen, dieses geschwungene G schon mal gesehen? Er kannte doch gar nicht so viele Menschen, dazu hatte er zu gerne alleine gelebt, und schon gar nicht so viele Menschen mit den Initialen G.G. Aber es musste schon sehr lange her sein, das er diese Schrift gesehen hatte, sonst könnte er sich doch daran erinnern. Lustlos da die Kopfschmerzen langsam stärker wurden in dem Buch rum blätternd, achtete er nicht mehr auf die Geräusche die aus dem Bad kamen, sonst wäre ihm aufgefallen das de Dusche endlich aus war, und in regelmäßigen Abständen kleine leise schmerzenslaute aus dem Bad drangen. Harry hatte es geschafft sich die Haut wund zu schrubben, aber er fand das war nur recht so, endlich hatte er es geschafft einen kleinen Teil des Schmutzes ab zu schrubben, aber nun war ihm kalt, und doch traute er sich nicht seinen Professor zu fragen, was nicht mit ihm stimmte, dieser hatte sicherlich schon genug sorgen und musste sich nicht noch um seine kümmern. Anfangend sich die Schläfe zu massierend, fand er endlich einen interessanten Abschnitt zu ihrer verkorksten Situation, aber seine Kopfschmerzen ließen keine verständliche Aufnahme zu, im Bad war sicherlich ein Trank gegen die Schmerzen, aber er konnte ja nicht einfach ins Bad platzen und den Jungen zu Tode erschrecken, also musste er warten. Sich die Sachen überziehend, stöhnte der Schwarzhaarige immer wieder leise auf, sein Körper tat ihm weh, alles an ihm tat ihm weh, und kleine Rinnsale von Blut färbten sein Hemd schon rot, aber er tat so als wäre alles in Ordnung als er das Bad verließ und dem Größeren bescheid sagte das es wieder frei war. Aufblickend als der Junge ihn ansprach, nickte Severus schnell, ließ seinen Blick aber kritisch über den Körper des Kleineren gleiten, dieser bewegte sich komisch, es schien als habe er Schmerzen auch sein Gesicht verzog sich mit jedem Schritt mehr, aber er wusste nicht wie er Harry darauf ansprechen sollte. Er war schon froh dass Harry ihm glaubte, da wollte er diesen nicht noch bedrängen und ihn zum Reden zwingen, auch wenn offensichtlich war, dass der Junge schmerzen hatte. Aufstehend um nun selber kurz im Bad nach einer Phiole gegen Kopfschmerzen zu suchend, ließ er den Kleineren erst einmal, sicherlich würde Harry schon noch sagen was los war, wenn er Zeit bekam. Dabei fiel Severus der Brief aus der Tasche was ihm selber nicht auffiel, dafür aber dem Helden, welcher sofort den Weg zu den Sesseln einschlug, der Giftmischer schob es auf die aufgeschlagenen Bücher auf dem Tisch, aus denen er noch nicht wirklich viel hatte erlesen können. Das Bad betretend, achtete er nicht wirklich auf das kleine Chaos was Harry angerichtet hatte, oder den Rest Wasser-Blutgemisch in der Duschtasse, er war nur auf den kleinen Schrank neben dem Waschbecken fixiert, in dem einige Tränke die man oft brauchte aufbewahrt wurden. Eine der kleinen Phiolen nehmend, entkorkte er diese schnell und leerte sie mit einem Zug, stellte diese auf den kleinen Schrank und drehte sich um, wo sein Blick nun zum ersten Mal auf die Dusche fiel und ihm direkt die hellrote Flüssigkeit ins Auge sprang. Erschrocken über diesen Anblick, starrte er einen Moment verwirrt zwischen der Tür und der Dusche hin und her, konnte man den Goldjungen dein keine zwei Minuten aus den Augen lassen? Schnell zurück ins Schlafzimmer gehend, sah er den Kleineren neugierig auf ein Papier in seiner Hand starrend, während ihm nun die roten Ränder um Harrys Handgelenke auffielen. „Was hast du getan Harry? Kann man dich keine Sekunde alleine lassen?“ Brauste der Größere schockiert auf, auch wenn der Jüngere erneut unter seinen Worten zusammen zuckte, dieses Mal war es ihm egal, er musste wissen was Harry angestellt hatte. Das Blut kam ja nicht von irgendwoher und abzuwaschen war nichts mehr gewesen, er hatte mit einem Zauber dafür gesorgt das alle Spuren verschwunden waren. Verwirrt und auch ein wenig verängstigt aufblickend verstand der Held nicht ganz was er getan hatte, er konnte doch nichts dazu das Severus den Brief verloren hatte, er war nun mal von Natur aus neugierig und hatte wissen wollen was in dem Brief stand, allerdings war dieser für ihn vollkommen unverständlich. „Ich… hab den Brief gelesen… du musst ihn verloren haben…“ Murmelte der Schwarzhaarige verängstigt während er den Größeren auf sich zu kommen sah, zusah wie sich dieser neben ihn hockte. „Das meine ich nicht Kleiner… was ist das für Blut in der Dusche? Was hast du getan?“ Hackte der Schwarzhaarige nun deutlich besorgter nach, er hatte die Angst in den grünen Augen gesehen, warum musste er auch immer so schnell aufbrausen? Sicherlich würde es noch eine lange Zeit dauern bis Harry nicht mehr so schreckhaft war. „Nichts… ich hab…“ Unter dem strengen, wenn zugleich auch sanften Blick des Älteren verstummend, richtete sich der Goldjunge langsam in seinem Sessel auf und zog sein Hemd und den darüber liegenden Pulli nach oben, zeigte so das ganze ausmaß seiner Duschorgie. Auf den vollkommen zerkratzen Bauch des Jungen vor sich starrend, gefror dem Tränkemeister das Blut in den Adern, wieso hatte Harry das nur getan? Und sicherlich war nicht nur dessen Bauch übersäht mir Kratzern und Schrammen. „Warum hast du das getan Harry? Was machst du für einen Unsinn?“ Fragte der Giftmischer erschüttert nach, auch wenn er sich schon vorstellen konnte warum Harry das getan hatte, sich die Haut vom Körper zu schrubben war keine Lösung. „Ich wollte… es weg waschen… den Dreck… aber es geht nicht… er ist da… an mir überall…“ Brachte der Grünäugige unter Tränen hervor, hielt mit einer Hand zittrig den mittlerweile zerknüllten Brief hoch. „Oh Kleiner… das ist doch keine Lösung… du kannst den Schmutz nicht abwaschen, oder wegkratzen Harry, denn du bist nicht dreckig… du musst dich nicht verantwortlich dafür fühlen was man dir angetan hat… du hattest keine Chance… es war nicht deine Schuld… alleine der Mann der dir das angetan hat trägt daran die Schuld…“ Versuchte er den Jüngeren zu trösten, auch wenn es wohl nur ein Tropfen auf den heißen Stein war, der Held würde sich immer die Schuld geben, da man es ihm so eingetrichtert hatte. „Doch… ich… es ist meine Schuld… alles… ich hätte mich wehren können…“ Flüsterte Harry, während er fahrig versuchte die Tränen wegzuwischen, er wollte nicht vor seinem Professor schwach sein, dieser war so nett, so liebevoll zu ihm und er war nur eine Heulsuse. „Nein… Harry das konntest du nicht… Dieser Mann hat dich fast Tod geprügelt, er alleine hat Schuld… er hat etwas getan was man keinem Kind, keinem Teenager und keinem Erwachsenen antut, egal ob Mann oder Frau… Das ist Verboten und Strafbar… Er hat seine gerechte Strafe von Lucius erhalten…“ Weiterhin versuchend, den 17 Jährigen zu beruhigend, zog er diesem mit einem Schlenker seines Zauberstabs die Oberbekleidung aus, er musste die Wunden einreiben, sie waren zu klein für Heilmagie, soviel verstand er dann doch davon, aber für solche Fälle hatte er immer kleine Mengen an Salben und Phiolen in einer seiner Umhängetaschen. „Ich… ich schäme mich so… er hat mich benutzt… und ich habe nichts dagegen getan…“ Schluchzte der Kleinere leise, während er von seinem Professor zum Bett geführt wurde, wo er sich drauflegen musste. „Wenn ich könnte, würde ich dir diese Erinnerungen gerne nehmen Harry…“ Flüsterte Severus leise, es war ein Bild des Grauens, wie tief die Verletzungen in Harrys Seele waren, das dieser sich sogar versuchte die Haut vom Körper zu kratzen. „Ich verspreche dir, du wirst so etwas nie wieder erleben müssen… Dein Vater und ich… wir werden dich beschützen…“ Versprach der Tränkemeister leise, ging dabei wieder zurück zu seinem Umhang und kramte einige Döschen mit Salben hervor. Darauf nicht antwortend, spürte Harry augenblicklich wie Müde und erschöpft er sich fühlte, als wäre jegliche Anspannung aus seinem Körper gewichen, als Severus die Kratzer gesehen hatte, am liebsten hätte er sich im Bett zusammen gerollt um zu schlafen, aber die sich ihm nähernde Gestalt, würde erst alle Wunden heilen wollen, bevor er wirklich Schlafen durfte. Wieder ans Bett tretend, musterte der Größere einen Moment den erschöpften Jungen, aus diesem war jede Lebensfreude gewichen, und er wusste einfach nicht mehr wie er noch mit diesem umgehen sollte. Er hatte alles versucht und geglaubt, nachdem er Harry die Wahrheit erzählt hatte, dass es diesem etwas besser ging, oder er zumindestens abgelenkt war, aber der Missbrauch schien Harrys Gedanken immer noch zu beherrschen. Ob dies jemals anders werden würde? „Harry… ich werde deinen Oberkörper jetzt mit einer Salbe einreiben, es könnte etwas Brennen, erschreck also nicht…“ Auf das Nicken des Anderen wartend, setzte sich der Schwarzhaarige auf die Bettkante und fing an bedächtig die einzelnen Kratzer an Brust und Bauch einzureiben, versuchte dabei zu verdrängen das der Atem des Jungen nur noch stoßweise ging und den Bauch einzog um den Berührungen zu entfliehen, was das Brennen anging gab Harry allerdings kein Wort von sich, nur vereinzelnde Tränen zeigten an, das er schmerzen hatte. Vorsichtig auch zu den Armen übergehend cremte der Giftmischer auch diese sanft ein, nahm dem Jungen dabei den Brief aus der Hand, nun wo dieser ihn gelesen hatte, interessierte es ihn auch, aber zuerst musste er die Wunden versorgen, damit diese sich nicht entzündeten. „Harry… hast du noch irgendwo Kratzer?“ Fragte der Ältere vorsichtig, er konnte sich vorstellen das auch Harrys Beine und dessen Po übersäht waren, aber er musste die Erlaubnis haben sie zu behandeln, oder aber wissen das der Junge es selber tat. Leicht nickend, bestätigte der Held die Vermutung seines Professors, woraufhin dieser nur leise seufzte. „Willst du deine Beine selber eincremen? Dein Pulli liegt hier, wenn du ihn anziehen möchtest?“ Ruhig auf die Antwort wartend, war sich der Ältere sicher das der Jüngere nicht halb Nackt vor ihm stehen wollte, er würde es auch nicht wollen… Deswegen hatte er den Pullover ans Bett gelegt. Sich langsam aufsetzend, blickte der Goldjunge betrübt auf seinen Pulli murmelte ein leises: „Danke…“ Er war schrecklich dankbar das Severus ihm die Chance ließ sich die Beine selber einzusalben, es war schon schlimm genug gewesen die Finger auf seinem Oberkörper zu spüren, und da er nicht drum rum kam, die Wunden einzucremen, konnte er froh sein das er es alleine tun durfte. Ein Kribbeln spürend, blickte Harry einen Moment auf seinen Arm, sah wie sich die Wunden schlossen, und schmunzelte leicht. Es war schon merkwürdig was Magie alles vermochte zu bewältigen, einen geschundenen Körper konnte sie innerhalb weniger Sekunden heilen, aber eine verletzte Seele nicht. Den Pullover überziehend, wollte er gerade seine Hose öffnen als ihm einfiel das sein Professor ja immer noch neben ihm saß. „Könnten sie… vielleicht…“ Rot werdend, wurde ihm die Situation bewusst, und nun sollte der Tränkemeister vom Bett verschwinden, sich umdrehen und irgendwas anderes machen, Hauptsache der Schwarzhaarige wandte sich ab. In das Gesicht des Helden blickend, nickte Severus leicht lächelnd, das sollte nun das kleinste Problem sein. „Natürlich… Wenn du Hilfe brauchst Harry, ich werde mir die Bücher nochmals vornehmen…“ Wies er den Kleineren hin, begab sich wieder zu den Sesseln, nun würde er erst einmal einen Blick auf diesen Brief lesen, welcher den Jungen im ersten Moment so aus dem Konzept gebracht hatte. Und da er den Kleineren hören konnte, wusste er auch dass dieser sich wirklich aus seiner Hose kämpfte um die Kratzer einzureiben. Sich setzend und seine Brille wieder grade rückend, entknüllte er Severus das Pergament und fing an zu lesen. „Lieber Severus, Harry Es sind viele schlimme Dinge passiert, von denen ich mich gezwungen sah euch in diese Zeit zurück zu schicken. Eine andere Möglichkeit gibt es einfach nicht um zu verhindern was geschehen ist. Ich muss zu geben, ein sehr großer Eigennutz hat mich angetrieben nach einem Zauber zu suchen der euch in der Zeit zurück schickt, aber wie könnte ich auch einfach weiter mit zusehen wie mein Enkel leidet? Wie kann ich die sinnlose Verfolgungsjagd von meinen Sohn einfach so geschehen lassen? Leider sind mir die Hände gebunden… Immerhin ist es nicht meine Vergangenheit die ich versuche zu verändern, ich bin nur ein Part in dieser Zeit, der fast schon gezwungen ist zuzusehen wie seine Familie zu Grunde geht. Lange habe ich nach einem passenden Weg gesucht und endlich habe ich ihn gefunden. Eine Zeitreise ist die einzigste Chance damit ihr alles verändern könnt. Ich weiß es ist eine schwere Aufgabe, denn ihr dürft euch nicht verraten, das was ich getan habe ist verboten, aus diesem Grund habe ich alles geplant, bin es Tagelang durchgegangen und so ist es gekommen das ich euch Identitäten gegeben habe, die es in dieser Zeit nicht gibt, aber gar nicht so weit von euren Persönlichkeiten entfernt sind…“ Durch das rascheln von Stoff aufgeschreckt, blickte sich der Ältere kurz um, stellte aber beruhigt feste das es nur der Held war, welcher anscheinend erschöpft eingeschlafen war, und sich in die Decke verworren hatte. Auch das dieser sich unruhig hin und her wälzte machte Severus leichte sorgen, das Harry Alpträume haben würde konnte er nicht verhindern, aber es war trotzdem schlimm es mit anzusehen. Sich wieder auf das Pergament konzentrierend, würde er den Jungen wecken, wenn die Alpträume zu schlimm wurden, auch wenn er ihm einen erholsamen Schlaf wünschte, es konnte nicht wirklich hilfreich sein, wenn dieser sich von einer auf die andere Seite drehte. Dass Harry in seinem Bett lag, da er dieses für sich auserkoren hatte, war ihm noch nicht wirklich bewusst. „Ich will es kurz erklären, damit ihr nicht da steht und euch doch noch verratet, weil ich nicht versteht wie ich eure Persönlichkeiten geformt habe… Dir Severus dürfte mittlerweile bekannt sein das du Mr. Prince bist… Alan Prince, dein zweiter Vorname so wie der Nachname deiner Mutter, ich habe aus dir den Privatlehrer von Noel Riddel gemacht, wie du richtig vermutest ist dies Harry. In dieser Zeit ist Noel Riddle verschwunden und nicht gemeldet, aber um euch nicht direkt in Verbindung zu Tom zu stellen habe ich den Namen leicht verändert. Die Suite und alles was euch an kosten erwarten sollte, kannst du aus einem Verließ bei Gringotts bezahlen, ich habe es vor einiger Zeit extra für diese Reise eingerichtet. Wie schon erwähnt ich habe lange nach einer Lösung gesucht und diese gefunden. Ich hoffe ihr könnt euch einigermaßen in diese Rollen einleben sie sind ja nicht für immer, auch wenn ich hoffe das Harry irgendwann akzeptieren kann das Regulus und Tom ihn einst Noel nannten und er ihr Sohn ist. Wie genau ihr die Vergangenheit verändern sollt, kann ich euch nicht sagen, ihr müsst auf jeden fall verhindern, das Dumbledore die Potters tötet und Tom dazwischen gerät weil er versucht den kleinen Noel zu retten. Wie genau ihr das anstellt… ich weiß es nicht, aber ich werde immer in eurer Nähe sein und verhindern das ihr in dieser Zeit sterbt. Es muss euch einfach gelingen Dumbledore aufzuhalten. Alles Weitere wird sich daraus ergeben und die Geschichte neu schreiben. Auch wenn dies leider nichts an Harrys schlimmen Erinnerungen ändert, es wird dafür sorgen das er seine Familie wieder bekommt, wenn Tom nicht mehr als Mörder von Lily und James gilt, auch wenn ihr Dumbledore diesen Überfall nicht ankreiden könnt, so wird es doch dafür sorgen, das die Hetzjagd um Tom ausbleibt und niemals so bekannt als Lord Voldemort wird. Welche Auswirkung das auf die Zukunft haben wird? Ich kann es euch nicht genau sagen, aber sie wird besser werden. Harry kann endlich bei seinen Eltern wohnen, auch wenn diese sich nicht mehr an die ganzen grausamen Dinge erinnern können. Es wird, wenn alles so stimmt wie ich es in Erfahrung bringen konnte auch eure Erinnerungen verändern, wenn ich auch nicht weiß in welchem Ausmaße. Von einer Familie vom Frieden…? So hoffe ich es doch… Severus, Harry ich möchte euch ans Herz legen vorsichtig zu sein, haltet euch bedeckt… aber verhindert das man Tom zu Lily und James Mörder macht, wenn es euch gelingt findet ihr in eure Zeit zurück und alles wird sich positiv verändert haben… Mehr kann ich euch leider auch nicht sagen… Viel Erfolg und möge das Glück mit euch sein! Godric“ Verwirrt auf das Pergament starrend, konnte er immer noch nicht glauben was er da gelesen hatte, selbst nach dem dritten Mal schien das alles noch so unwirklich, auch wenn er es nun schwarz auf weis hatte. Nun war ihm auch bewusst warum er die Initialen G.G kannte, sie stammten von Godric, von Toms Vater und somit Harrys Großvater. Dieser hatte sie also in diese Zeit zurück geschickt, weil er nicht mehr mit ansehen konnte, wie Harry gequält wird, und er verhindern will das die Fehler der Vergangenheit weitere Ausmaße auf sie nahm. Sich durch die Haare fahrend, seufzte der Schwarzhaarige leise, das war also wirklich. Kein Traum, es gab einen Grund warum sie in der Vergangenheit waren. Godric hatte alles geplant und dafür gesorgt das sie in dieser Zeit jemand waren, ohne das sie auffielen. Aber nun stellte sich eine weitere Frage, schön und gut das sie nun in dieser Zeit und auch noch jemand waren, der hier her gehörte, aber wie sollten sie verhindern das Dumbledore die Potters tötet? Und wie Tom davon abhalten das er Lily und James besuchte? Er würde wenn Harry wach war, mit diesem darüber sprechen müssen, würde dieser es in der momentanen Verfassung überstehen Lily und James zu begegnen ohne sich zu verraten? Tom begegnen können ohne Angst, Misstrauen, Hass und Verzweiflung? Und wie sah es mit Dumbledore aus, das der Junge den Glauben an den Alten verloren hatte, war so offensichtlich wie der Blick aus dem Fenster, aber würde der Kleinere auf den Mann losgehen der ihn all die Jahre zu den Dursleys geschickt hatte und versuchen ihn zu vernichten? Und dabei womöglich noch selber in große Gefahr geraten? Den Kopf schüttelnd, versuchte er ein wenig Abstand von dem Gelesenen zu bekommen und nochmals sorgfältig darüber nachdenken. Wenn Godric wie er es schrieb irgendwo und immer in ihrer Nähe war, konnte er diesen vielleicht um Rat fragen? Irgendwen mussten sie einweihen um Hilfe zu bekommen, alleine würde es nicht möglich sein Tom aufzuhalten, da niemand wusste wo dieser war. Tom war einfach wie aus dem nichts bei den Potters aufgetaucht, und dann war da noch Dumbledore und die ganzen Auroren, wie sollten sie die aufhalten? Oder davon überzeugen das Dumbledore der Übeltäter war? Sie waren doch nur zu zweit. Der Großvater von Harry hatte sie da wirklich in eine schwierige Situation manövriert und alleine sah er wirklich keinen Ausweg. So nach einigen Schwierigkeiten ist hier doch endlich Kapitel 13 ^^ Aber wie immer so viele Fragen, jetzt wo sich endlich geklärt hat, wer sie in der Zeit zurück geschickt hat, sind andere Fragen da, wo ist Godric? Und wenn der noch lebt, tut es Salazar auch? Tja und ihnen bleibt nur eine Woche um all diese Geheimnisse zu lösen! Wie mag es da wohl weiter gehen? Wird Harry nochmal versuchen sich selber zu verletzten? Na... ihr kennt das ja schon! Antworten in den nächsten Piteln Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)