Wolf's Rain von Rinami (A Second Chance) ================================================================================ Kapitel 7: Zweifel im Rudel --------------------------- Die Freude der Wölfe hielt aber nur wenige Sekunden an, denn Gewehrschüsse erklangen und Kugeln hagelten nur wenige Millimeter vor ihnen nieder. Kiba packte Chezas Hand und zerrte sie mit sich. Sofort folgte ihm sein Rudel. Black stürzte. „Black!” schrie Ayumi erschrocken und besorgt, da stand auch schon ein Soldat hinter ihr und richtete die Waffe auf dem am Boden liegenden Wolf. „Nein!!!“ schrie Ayumi und eilte zurück. „Ayumi, nicht!“ schrie Tsume ihr nach und sah zu ihr. Ayumi ignorierte ihn jedoch und stürmte zurück, bis ein Schuss sie stoppte. Nur wenige Zentimeter vor ihr schlug die Kugel in den Boden. Ein weiterer Soldat zielte nun auf sie. Gerade wollte er abdrücken, da spürte er die Fänge eines Wolfes in seinem Arm. Er schrie auf und schüttelte den Arm, doch der Wolf biss sich fest. „Akira!“ schrie Ayumi erschrocken. „Hol Black!“ rief Akira ihr zu und biss sich noch fester in den Arm des Soldaten fest. Ayumi nickte verstehend und lief zu Black. Sie fasste sie unter den Armen und zog sie mit sich. Dann wandte Ayumi ihren Blick zu Akira. Sie kämpfte da immer noch mit dem Soldaten. „Akira!“ schrie sie besorgt. Abgelenkt durch den Ausruf ließ Akira locker und spürte, wie der Soldat sie brutal zu Boden warf. „Hau ab! Lauf weiter!“ rief Akira verzweifelt und wollte sich wieder aufrichten. Doch da kam der Soldat, der auf Black zielte und er schlug ihr mit dem Gewehr auf den Rücken. Akira sackte wieder zusammen. Unsicher eilte Ayumi mit der geschulterten Black zu ihrem Rudel zurück. Man vernahm nur noch ein unglückliches Jaulen, dann herrschte Stille. Kiba hatte den Rest seines Rudels zu einem Versteck geführt, als er realisierte dass Akira, Ayumi und Black fehlten. Besorgt und erschrocken blickte er sich um. Er eilte zu Tsume. „Wo sind Ayumi und die anderen?!“ fragte er ihn ernst und aufgeregt. „Ich weiß es nicht!“ antwortete dieser ebenfalls etwas aufgewühlt. „Oh nein!“ meinte Kiba erschüttert und blickte den Boden an. „Du bist ein wirklich toller Rudelführer! Es ist deine Aufgabe, auf dein Rudel aufzupassen! Aber du hattest ja nur Augen für Cheza!“ schrie Tsume wütend und ernst zu Kiba. „Es tut mir leid....“ meinte dieser schuldbewusst. „KIBA! KIBA!!!“ erklang Ayumis Stimme entfernter. Kiba eilte sofort aus der Höhle. Er sah da seine Cousine ankommen mit Black. Sofort eilte er ihr entgegen. Er fing sie ab, als sie in seine Arme stürzte. „Ayumi, was ist passiert?! Wo ist Akira?“ fragte er besorgt und mit einem gewaltigen Unwohlsein im Körper. „Sie... sie ist noch da! Kiba, bitte! Du- du musst sie holen!“ keuchte Ayumi völlig außer Puste und schloss ihre Augen. „Ich habe verstanden. Geh in die Höhle! Ich hole Akira!“ sagte Kiba und eilte los. Erschöpft trat Ayumi in die Höhle. Tsume ging zu ihr und stützte sie etwas, während Toboe sich um Black kümmerte. „Was ist passiert?“ wollte Hige wissen. „Black ist hingefallen.... und Akira.... hat uns gerettet...“ erklärte Ayumi und fasste langsam wieder Atem. Verletzt und ziemlich ramponiert schleppte Akira sich weiter. Einen Schuss hatte sie zum Glück nicht abbekommen, aber die ganzen Schläge mit dem Gewehr und die Anstrengung machten sich schon bemerkbar. Immerhin, sie war noch nicht lange ein Wolf und so wahr sie sich erinnern konnte, hatte sie auch noch nie in ihrem Leben gekämpft und schon gar nicht gegen Menschen. Aber wenigstens konnte sie sich nun mal nützlich machen für ihr neugewonnenes Rudel. Nach dem sie diesem bisher nur Unannehmlichkeiten beschert hatte, tat sie nun mal was gutes und nützliches. Mit diesem Gedanken sackte Akira endgültig zusammen. Sie war nun sehr müde und wollte einfach nur schlafen. Kiba erblickte ihre Silhouette am Boden liegen. Erschrocken stürmte er zu ihr und kniete sich zu ihr hin. Besorgt legte er seine Hand auf ihr weißes Fell und erhoffte, noch ein Lebenszeichen von ihr zu vernehmen. Und tatsächlich, ihr Brustkorb erhob und senkte sich langsam. Erleichtert hob er sie hoch und nahm sie huckepack. Als er sie so trug vernahm er leise ihre Stimme. „Es tut mir leid, Kiba....“ wisperte sie leise. Sie war wieder aufgewacht. „Warum hast du mich nicht gerufen?“ fragte er aus Besorgtheit aufgebracht. „Es ging alles zu schnell... und du warst doch bei Cheza.....“ antwortete sie leise und öffnete kurz ihre grünen Augen. „Was hat dich nur dazu gebracht, dich so in Gefahr zu begeben?“ wollte Kiba wissen, „Du hast doch überhaupt keine Kampferfahrung!“ Akira schloss ihre Augen wieder. „Ja... das stimmt schon. Aber.... Black und Ayumi sind meine Freunde.... ich kann sie doch nicht sterben lassen....“ beteuerte Akira darauf erschöpft. Kiba betrachtete den Boden, während er dahin schritt. „Ist dir bewusst, dass du selber hättest sterben können?“ fragte Kiba ernst und skeptisch. „Das wäre mir egal gewesen.... Hauptsache, ich hätte meine Freunde gerettet.“ Antwortete Akira sicher und schmiegte sich etwas an Kiba. Dieser begriff, dass sie sehr erschöpft war und gönnte ihr nun die wohlverdiente Ruhe. Als er so über ihre Worte nachdachte, kam er zum Entschluss, dass man auf Akira hier sehr gut aufpassen müsse. Er überlegte, so lange es ihm möglich war würde er sich um Akira kümmern. Aber sobald Cheza Gefahr drohte, hatte diese, so hart es auch klingt, vorrang. Ohne Cheza konnte man nicht ins Paradies gelangen, das war der Grund, warum er ihr vorrang gab. Er hatte seinem Rudel doch versprochen, dass er es zum Paradies führte. Als es schon dämmerte kam Kiba mit Akira zurück zum neuen Versteck der Wölfe. Sofort kam ihm Ayumi entgegen. „Wie geht es ihr?“ fragte sie besorgt. „Keine Sorge. Soweit ist alles in Ordnung. Sie ist nur ziemlich erschöpft.“ Beruhigte ihr Cousin sie zuversichtlich und legte Akira ab. „Na dann ist ja gut.“ Meinte Ayumi erleichtert und sah die schlafende Wölfin an. „Ich habe mir vorgenommen, mich um sie zu kümmern. Sie braucht eine Menge Erfahrung im Kämpfen.“ Verkündete Kiba darauf entschlossen und schaute sein Rudel um sich herum an. „Das kann ich aber auch übernehmen!“ meinte Hige mit kleinen Hintergedanken und einem versteckten Grinsen. „DU ?“ spottete Tsume und grinste fies. „Du kannst ihr doch nur im Futtern Unterricht geben.“ Verkündete er dann und lachte in sich hinein. Kiba schien von dieser Idee auch nicht sonderlich begeistert zu sein. Ganz unbemerkt ging Cheza zur Schlafenden und legte ihre Hand auf den atmenden Körper. Ein merkwürdiges Licht ging von ihrer Hand aus. „Cheza....“ wisperte Kiba irritiert. „Cheza heilt Akira und hilft ihr.“ Verkündete das Blumenmädchen. Ein paar Minuten später erhob Cheza sich wieder und schritt zu Kiba. Wenige Augenblicke später öffnete Akira ihre Augen und richtete sich auf. „Wie geht es dir?“ fragte Black mit schlechtem Gewissen und tapste zu ihr. „Hm.... eigentlich geht es mir blendend! ^o^“ antwortete Akira und stand voll Elan auf. „Sei vorsichtig.“ Mahnte Kiba sie skeptisch. „Ach quatsch! Mir ging s noch nie besser!“ meinte Akira und sie fühlte sich, wie als könnte sie Bäume ausreißen. Plötzlich stand Ayumi vor ihr. Verwundert blickte Akira zu ihr. Ayumi umarmte Akira dankbar. Verdutzt sah Akira zu der Person neben ihr. „Vielen Dank, das du dich so für Black und mich eingesetzt hast!“ bedankte sich Ayumi ehrlich. „Aaach.... das ist doch selbstverständlich....“ schwächte Akira verlegen ab und smilte lieb. „Nein wirklich.... du hast dich nur für mich und Black in Gefahr gebracht. Das ist wirklich lieb gewesen.“ Appellierte Ayumi darauf und auch Black bedankte sich. „Ihr alle seit doch meine Freunde. Und unter Freunden ist so was selbstverständlich!“ meinte Akira fröhlich und bemerkte gar nicht, wie Kiba sie beobachtete. Ihre Worte brachten ihn zum Nachdenken. „Sollen wir weiter?“ erklang Higes Stimme munter und fragend. Kiba nickte und wieder zog das Rudel los in Richtung Paradies. Kiba hielt sein Wort und kümmerte sich mehr um Akira als vorher. Zur ihrer Freude und Verlegenheit. Langsam beschlich sie das Gefühl, dass er ihr gegenüber mittlerweile auch Freundschaft empfand. Aber da gab es etwas, was sie ganz böse störte. Cheza! Sie klebte die ganze Zeit an Kiba herum und die beiden hielten sogar Händchen. Am Anfang störte es Akira nicht, doch so nach und nach wurde sie wütend darüber. „Sie betüddelt ihn ja wie ein kleines Baby....“ waren ihre Gedanken und sie biss sich auf die Lippe. „Hast du wieder eine Vision gehabt?“ erklang dann Kibas Stimme und er blickte zu ihr. Etwas überrascht blickte Akira zu ihm. Dann schüttelte sie mit dem Kopf. „Schade. Aber Akira, wenn du wieder eine Vision haben solltest, dann sag mir bescheid, okay?“ meinte Kiba darauf freundlich und blickte wieder nach vorne. Akira nickte und versank wieder in ihre Gedankenwelt. Dann ergriff Cheza wieder Kibas Hand. Eifersüchtig funkelte Akira Cheza an. Ayumi schritt neben ihr her und bemerkte ihre bösen Blicke. „Was ist los?“ fragte sie verdutzt und amüsiert. „Nichts!“ antwortete Akira und versuchte, ihre Eifersucht zu verbergen. „Was soll denn auch sein?“ fragte sie verwundert zurück. „Na ja.... du siehst aus, als würdest du versuchen jemanden mit deinen Blicken zu töten!“ meinte Ayumi ehrlich und fröhlich. Kiba und Cheza drehten sich um zu ihr und guckten sie verdutzt an. „A- ach quatsch! Das bildest du dir nur ein! Hehehe..... ^^; !“ erwiderte Akira peinlich berührt und ertappt. „Ach, wirklich? Warum bist du dann so rot wie eine Tomate?“ erklang es nun von Tsumes Seite aus. „Ich bin doch gar nicht rot! Du hast Tomaten auf den Augen.“ Verteidigte sie sich beschämt und verlegen. Alle lachten darüber. Noch nie herrschte so eine gute Stimmung im Rudel. Auch wenn der Witz auf ihre Kosten ging, freute sich Akira, dass alle so glücklich waren. „Cheza freut sich über die gute Laune!“ erklang Cheza fröhlich und jetzt klammerte sie sich total an Kibas Arm fest. Dieser schien darüber auch erfreut zu sein. Wieder kochte die Eifersucht in Akira hoch. „Cheza freut sich....“ wisperte Akira aufgebracht nachahmend. Ayumi blickte etwas verwundert zu ihr (Ô.o) dann musste sie grinsen. „Ist doch so!“ rechtfertigte Akira sich schmollend. Ayumi lachte laut auf. „Jetzt ist sie total übergeschnappt!“ meinte Tsume genervt und schaute zu Ayumi. Er wollte sie etwas ärgern. „Wer ist hier übergeschnappt?!“ rief Ayumi empört. Tsume amüsierte sich köstlich. Ayumi hatte genau so reagiert, wie er es erwartete. Das Rudel wanderte weiter und machte gegen Mittag eine Pause. Sie saßen gemütlich auf der Wiese, Cheza natürlich wieder an Kiba geschmiegt. Zornfunkelnd betrachtete Akira die beiden. Ayumi beobachtete Akira unbemerkt. „Das ist doch zum Kotzen!“ murmelte Akira, wandte ihren Blick von den beiden Turteltierchen ab und verschränkte schmollend ihre Arme. Nachdenklich analysierte Ayumi Akiras Verhalten. „Hm....“ grübelte sie interessiert. Derweil legte Kiba sich in seiner Wolfsgestalt hin und hielt ein Nickerchen. Cheza befummelte und streichelte ihn die ganze Zeit. „Das ist doch nicht zu glauben! Er kann nicht mal in Ruhe schlafen!“ regte Akira sich schon wieder auf. Ayumi rutschte näher zu ihr. „Du, sag mal.....“ sagte sie leise und vergewisserte sich, dass niemand zu hörte. Black und Toboe spielten zusammen, während Hige und Tsume mal wieder diskutierten und Kiba schlief. Aus ihren Gedanken gerissen blickte Akira zu ihrer besten Freundin. „Kann es sein, dass du Cheza nicht magst?“ fragte Ayumi darauf neugierig. „Nicht mögen? Wie kommst du denn darauf? Ich hasse sie!“ antwortete Akira böse und schenkte dem Blumenmädchen einen „Unkrautvernichter-Blick“ . „Aber warum das denn?“ fragte Ayumi auf etwas ganz bestimmtes erpicht. „Es regt mich total auf, wie sie die ganze Zeit an Kiba herum klebt....“ zischte Akira gefährlich und warf dem Blumenmädchen einen weiteren, bösen Blick zu. Ayumi grinste. „Was grinst du so? Magst du ihr Getue etwa?“ wollte Akira dann wissen und schaute ihre Freundin an. „Nein, überhaupt nicht. Mich nervt es auch. Und Kiba scheint das ja auch noch zu Gefallen. Aber na ja....“ erklärte Ayumi und versuchte, ihr Grinsen zu verstecken. Akira legte ihren Kopf schief und schaute sie verwundert an. „Du bist eifersüchtig, nicht wahr?“ fragte Ayumi dann ohne Rücksicht. Akira lief rot an. „Eifersüchtig? Ich? Nie im Leben! Ahahahah... ^^; Auf wen sollte ich denn auch eifersüchtig sein? Ach, bist du wieder mal witzig heute!“ erklang Akiras lachen schrill und total ertappt. „Komm schon Akira, gib zu das du Kiba magst!“ meinte Ayumi darauf und stupste Akira in ihre Rippen. „Ja, ich mag ihn. Aber nicht mehr!“ verkündete Akira und verschränkte wieder ihre Arme. Noch immer waren ihre Wangen sichtlich rot gefärbt. „Ich weiß, mein Cousin sieht wirklich gut aus.“ Stichelte Ayumi weiter. „Ach, hör doch auf!“ rief Akira und schritt verlegen zum Fluss, der an der Wiese entlang floss. Sie kniete sich hin und blickte in das klare Wasser. „Sie hat ja Recht.... ich mag ihn wirklich sehr, sehr gerne.....“ dachte sie sich und schaute ihr Spiegelbild an. „Aber er interessiert sich ja kaum für mich.... es zählt ja hauptsächlich Cheza....“ wisperte sie frustriert und legte ihren Kopf auf ihre Ellenbogen. Im Wasser spiegelte sich plötzlich ein Schatten über Akira. Aber sie realisierte ihn nicht. „Stimmt etwas nicht?“ erklang Kibas Stimme plötzlich hinter ihr. Vor Schreck viel Akira erst mal in den Fluss. Triefend nass drehte sie sich zu ihm, ziemlich verlegen drein blickend. „Doch.... Äh... wie kommst du denn darauf, dass etwas nicht stimmt?“ fragte sie verwundert. Kiba setzte sich ans Ufer und schaute sie belustigt an. „Na ja, du hast so einen abwesenden Eindruck gemacht. Deshalb hab ich mal nachgefragt.“ Erklärte Kiba und sah ihr in die Augen. Als ihr und Kibas Blick sich trafen, da war ihr eins klar geworden: Sie und Kiba waren wirklich Freunde geworden. „Oh.... ähm, danke. Aber es ist alles okay.“ Meinte Akira, als sie seinem Blick vor Verlegenheit nicht mehr standhalten konnte. „Das beruhigt mich!“ meinte Kiba erleichtert und lächelte. Plötzlich spürte er, wie 2 Hände ihn schubsten und er das Gleichgewicht verlor. Akira realisierte nur kurz, dass sein durchtrainierter Körper ihrem immer näher kam und sie dann unter sich begrub. Wenige Sekunden später tauchte Kiba mit einer hustenden Akira wieder auf. Empört blickte er zum Ufer, um zu erkennen, wer ihn denn nun ins Wasser befördert hat. Toboe und Black standen da und blickten Kiba und Akira heulend vor lachen an. Auch Tsume und Ayumi kringelten sich bald vor lachen. „Na wartet!“ scherzte Kiba und packte Toboe und Black und zog sie ebenfalls ins Wasser. Jetzt entbrannte eine spaßige Wasserrauferei zwischen Team Akira und Kiba und Team Black und Toboe. So verging ein Nachmittag voller Spaß. Am Abend saßen die 4 Wasserfreunde zusammen mit Ayumi und Tsume am Lagerfeuer um ihre nassen Klamotten halbwegs zu trocknen. Cheza währenddessen tanzte im Mondlicht. Am Morgen ging die Reise dann weiter. Akira, immer noch total von dem Zauber des letzten Tages belegt, marschierte fröhlich hinter Kiba und Cheza her. Noch war sie guter Laune. Aber sie ahnte ja auch nicht, dass heute kein so friedvoller Tag sein würde wie es gestern einer gewesen war. Merkwürdige Geräusche erklangen und oben am Himmel erschien das Luftschiff Darcias. „Kommt, wir müssen verschwinden!“ rief Kiba und lief los. Wieder kreuzten über all Soldaten auf. „Wir müssen und aufteilen!“ rief Kiba während der Flucht und warf einen Blick hinter sich zu seinem Rudel. „Wir stoßen in der Höhle auf dem Berg wieder aufeinander!“ rief er. Sein Rudel nickte und sofort verschwanden die Wölfe in Zweierteams. Ayumi und Tsume, Black und Toboe, Hige und Akira, Kiba und Cheza. „Meinst du, die kommen klar ohne uns?“ fragte Tsume, als er und Ayumi sich hinter einem Fels dicht beieinander hockten und sich versteckten. „Ja, natürlich!“ verkündete Ayumi selbstverständlich und sicher. „Sag mal, worüber haben du und Akira gestern eigentlich geredet?“ wollte Tsume wissen. „Über Kiba und Cheza. Ich mag sie nicht sonderlich.“ Meinte Ayumi und blickte Tsume hinter ihr an. „Du auch nicht? Das ist gut, dann bin ich nicht der einzige, der was gegen sie hat.“ Bekundtete Tsume und blickte sich angespannt um. „Mich nervt ihre ganze Art! Und dieses Herumgeklebe an meinem Cousin.“ Sagte Ayumi genervt und blickte hinter einem Fels hervor. „Ich weiß nicht, warum Kiba so begeistert von ihr ist! Ich meine, sie ist blind! Und wie soll uns ein blindes Wesen denn bitte zum Paradies führen?“ erklärte Tsume ernst und skeptisch. „Ja, da hast du Recht.“ Stimmte Ayumi ihm zu. Sie wollte jetzt aufstehen, weil sich nichts mehr regte im Wald. Da spürte sie plötzlich, wie Tsume sie umfasste und an sich gedrückt hielt. „Warte, noch nicht! Noch lauern sie hier!“ wisperte er ihr ins Ohr und drückte sie fester an sich. Völlig verlegen befand sich Ayumi nun in den Armen Tsumes. „Tsume....“ hauchte sie leise und verwundert.... Derweil liefen Kiba und Cheza um ihr Leben. Die Soldaten wollten einfach nicht von ihnen ablassen. Da fiel ein Schuss. Die Kugel schnellte auf Cheza zu und drohte sie zu treffen, doch da warf sich Kiba vor sie und er bekam an ihrer Stelle den Schuss ab. „Kiba!“ schrie Cheza entsetzt und drehte sich zu dem am Boden liegenden Wolf. „Keine Sorge! Lauf weiter!“ rief Kiba ihr zu und erhob sich wieder. Ein weiterer Schuss erwischte ihn. Und der Soldat wollte ihm den Endstoß verpassen, da sprangen ihm Hige und Akira in den Weg. „Kümmere dich um Kiba! Ich mach die hier fertig.“ Wies Hige sie an und sprang mit gefletschten Zähnen auf die Soldaten zu. Akira warf Hige noch einen besorgten Blick zu, eilte dann aber zu Kiba und legte seinen Arm über ihre Schulter. Ihn stützend half sie ihm hoch und eilte mit ihm, so schnell es ging, zur besagten Höhle. Cheza wartete schon auf die beiden, als Akira mit dem verletzten Kiba ankam. „Kiba!“ rief Cheza besorgt und wollte ihn berühren, doch Akira schlug ihre Hand weg. „Fass ihn nicht an! Deinetwegen ist das doch passiert!“ schrie sie und riss sich erst mal zwei große Fetzen von ihrem Shirt ab. Vorsichtig bettete sie Kibas Kopf auf seiner Jacke. Dann kamen auch schon Tsume und Ayumi mit Black und Toboe an der Höhle an. Sofort warf Akira Cheza aus der Höhle raus. Sie brauchte jetzt Ruhe, um Kibas Verletzungen zu behandeln. „Cheza, was ist passiert?“ fragte Ayumi erschrocken, als diese mit Tränen in den Augen zu ihr Schritt. „Kiba ist wegen Cheza angeschossen geworden. Jetzt ist Akira bei ihm und kümmert sich um Kiba. Akira hasst Cheza....“ erklärte das Blumenmädchen leise und traurig. „Ach quatsch.“ Versuchte Toboe sie aufzumuntern. Dann kam Hige, auch er hatte etwas abbekommen. Sofort kümmerte sich Cheza um ihn. Bald kam Akira aus der Höhle. „Wie geht es Kiba?“ fragte Ayumi besorgt und schaute ihre Freundin an. „Ich hab die Wunden jetzt behandelt. So weit steht s gut um ihn, er braucht jetzt nur etwas Ruhe. Und haltet Cheza von ihm fern!“ verkündete Akira und blickte Cheza böse an. „Kann ich zu ihm?“ fragte Ayumi ernst. Akira nickte. Ayumi schritt in die Höhle und sah ihren schlafenden Cousin. Er hatte einen Verband um den Oberkörper und einen weiteren um sein Bein. Dann gesellte sie sich zurück zu den anderen Wölfen, die draußen saßen und den Sonnenuntergang ansahen. „Aber warum darf Cheza nicht zu Kiba?“ fragte die Blumenjungfrau und blickte Akira an. „Weil das doch alles nur deine Schuld ist! Du behandelst Kiba wie einen Sklaven! Kiba, komm! Kiba, hier lang, Kiba beschütz mich! Du kannst doch gar nichts alleine! Nur wegen dir geht es Kiba im Moment so schlecht! Weil du nicht auf dich aufpassen kannst!“ schrie Akira richtig laut. „Akira, hör auf!“ rief Kiba laut und aufgebracht. Er kam langsam aus der Höhle gehumpelt und schritt zu Cheza. Akira blickte ihn an. „Cheza trifft überhaupt keine Schuld! Was glaubst du eigentlich, wer du bist?! Wie kannst du es wagen, Cheza so anzuschreien!“ schnauzte Kiba wütend. Akira blickte ihn schockiert an. Dann senkte sie ihr Haupt denn ihr stiegen Tränen in die Augen. Sie wollte nicht weinen vor dem gesamten Rudel. Auch Black und Toboe waren ziemlich erschrocken und bedrückt. Schweigen. Kiba sackte etwas zusammen. Cheza fing ihn auf und stütze ihn. „Du musst dich ausruhen, Kiba!“ sagte Cheza zu ihm. „So ist das also.....“ wisperte Akira, drehte sich um und schritt davon. Irritiert blickte Kiba ihr nach. „Du bist echt der blödeste Cousin, den man haben kann! Sogar ein Baum ist klüger wie du! Akira hat sich doch nur für dich eingesetzt! Und du?! Was machst du?! Du schreist sie an! Du solltest ihr dankbar sein! Echt man! Sei doch froh, dass man sich für dich einsetzt! Ich sag dir eins! Wenn du Akira noch einmal verletzt, dann kriegst du es mit mir zu tun!“ schrie Ayumi völlig zornig und aufgebracht. Dann schritt sie los in die Richtung in der Akira verschwunden war. „Ich glaube, wir haben 2 Frauen gefunden, die nicht ganz dicht sind!“ meinte Tsume skeptisch und sah Ayumi nach. „Das habe ich gehört!“ schrie Ayumi böse. Hige stütze Kiba ebenfalls und brachte ihn wieder zurück in die Höhle. Gerade als er wieder gehen wollte, hörte er die Stimme von Kiba. „Hige... habe ich wirklich so falsch reagiert?“ fragte er matt und blickte auf. Hige drehte sich um zu ihm. „Na ja.... ich glaube, du hast Akira ganz schön verletzt.“ Antwortete Hige und schritt dann aus der Höhle. Er ließ Kiba allein mit seinen Gedanken.... Akira stand da an einen Baum gelehnt und schaute melancholisch auf in den Nachthimmel. Kibas Worte hallten ihr noch im Kopf: „Was glaubst du eigentlich, wer du bist?!“ War sie denn niemand für ihn? Dem Anschein nach schon. Sobald man was gegen Cheza sagte, war man niemand mehr für ihn. Da spielt auch Freundschaft keine Rolle mehr. Und das sie aus Sorge um ihn so gehandelt hatte, begriff er schon mal gar nicht. Warum sollte er sich auch Gedanken über andere machen? Er hatte ja Cheza, und die war ja alles was er brauchte. Jemand anderes würde für ihn nie eine Rolle spielen. „Akira?“ erklang fragend die Stimme von Ayumi. „Ich bin hier...“ antwortete Akira leise und trat hinter dem Baum hervor. „Geht es dir wieder besser?“ fragte ihre Freundin besorgt. Schweigen. „Ayumi... war das wirklich falsch von mir?“ erfragte Akira zaghaft. „Nein, ganz und gar nicht! Du hast genau das Richtige gesagt, glaub mir.“ Beteuerte Ayumi ehrlich und schritt näher auf Akira zu. „Weißt du, du hattest Recht. Nur ich wollte es nicht zu geben weil es mir peinlich war. Dein Cousin.... er bedeutet mir verdammt viel. Ja.... ich gebe es zu. Ich liebe ihn!“ erklärte Akira und blickte mit Tränen in den Augen den Boden an. „Ich weiß. Ich habe es gemerkt.“ Bekundete Ayumi ruhig. Verwundert blickte Akira auf zu ihr. „Was? Woran denn?“ fragte sie irritiert und peinlich berührt. „Du warst immer total aufgeregt und verlegen, wenn er mit dir gesprochen hat.“ Erklärte Ayumi freundlich und lächelte lieb. „Ja, das stimmt. Er hat mich immer genau dann angesprochen, wenn ich unvorbereitet war. Er hat mich damit immer total in Verlegenheit gebracht!“ stimmte Akira ihr zu und lächelte belustigt. „Meinst du, die anderen haben etwas gemerkt?“ fragte Akira beschämt. „Nee, ich denke nicht. Mir selber ist es ja auch erst auf gefallen, wo du so eifersüchtig auf Cheza warst. Und Männer brauchen immer doppelt so lange, bis sie etwas verstehen.“ Antwortete Ayumi beruhigend und nickte. „Ich überlege, ob ich das Rudel verlassen soll.“ Meinte Akira dann und sah ernst weg. „Was? Wieso das denn?“ fragte Ayumi schockiert. „Toboe, Black, Kiba, Hige und Tsume.... sie sind anders als ich. Sie mögen Cheza und ich hasse sie. Nicht nur, weil ich Kiba liebe, sondern auch so. Und da wir alle aber nach ihr und Kibas Instinkt reisen, denke ich, dass ich hier fehl am Platze bin.“ Beantwortete Akira ihre Frage. „Du darfst nicht gehen! Nicht jetzt, wo wir so gute Freunde sind. Und was sollen wir denn ohne dich machen? Akira, du gehörst doch zu uns.“ Appellierte Ayumi verzweifelt und bittend. „Hm.... bei Kiba bin ich jetzt wohl unten durch, was?“ wisperte Akira ironisch fröhlich. „Ach nein! Glaub mir! Das war bestimmt nur ein Ausrutscher von ihm. Ich bin sicher, dass er auch möchte, dass du bei uns bleibst.“ Meinte Ayumi zuversichtlich und nickte. „Na ja. Okay. Ich komme vielleicht später mit zurück!“ meinte Akira dann. So ging Ayumi schon mal vor. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)