Genetic engineering - nobody's perfect von -Couli (Uruha x Aoi, Fortsetzung zu "Genetic engineering- only artificial life") ================================================================================ darkness -------- Es war alles still. Zu still für Uruhas Geschmack. Sein Herz raste als er dicht neben Aoi laufend dem kleinen Fremden vor sich folgte. Ruki wollte ihnen helfen, sagte er, doch Uruha war sich noch immer nicht sicher, ob er ihm trauen konnte. Hier in den dunklen Gängen, mitten im feindlichen Territorium fiel es dem Blonden unsagbar schwer, jemandem zu vertrauen. Seine Nerven waren stark angekratzt und in seinem Inneren tobte es vor lauter Angst. „Beruhige dich,“ flüsterte Aoi neben Uruha, welcher scheinbar das Zittern des Blonden bemerkt hatte. Uruha zuckte kurz zusammen, schaute dann Aoi an und nickte ihm zu. „Keine Sorge. Mir geht’s gut,“ erwiderte er dann heiser und schluckte tapfer. Aoi wollte grade etwas erwidern, doch plötzlich blieb Ruki stehen und beinahe wären Uruha und Aoi gegen ihn gelaufen und mit unsanft zu Boden geknallt. „Was ist denn los?“ flüsterte Uruha in die Stille hinein, stellte sich neben Ruki und fixierte ihn genau. Der Körper des Kleineren war bis zur letzten Zelle angespannt. Wachsam und misstrauisch wie eine Katze blickte er starr geradeaus und als Uruha seinen Blicken folgte, erkannte er einen Lichtschein am Ende des Ganges, welcher zunehmend größer und von leisen Stimmen begleitet wurde. „Da kommt jemand,“ flüsterte Ruki und Uruhas Nackenhaare stellten sich auf. Hastig sah er sich um, doch noch bevor er mit seinen Augen irgendein Versteck im Dunkeln erhaschen konnte, hatte Ruki ihn bereits am Arm gepackt, schliff ihn ein paar Schritte zurück, öffnete rasch eine Tür zu seiner Linken, die Uruha vorher gar nicht aufgefallen war und schliff den Blonden schließlich hinein. Geistesanwesend folgte Aoi ihnen und schloss die Tür so schnell und leise wie möglich wieder. Uruha lehnte sich an die Tür, nachdem sie geschlossen war und rutschte fast synchron mit Aoi und Ruki dran herunter. In dem Raum war es stockdunkel und so konnte Uruha nicht erkennen, wo genau er sich befand, aber das war im Moment auch nicht wichtig. Wichtig waren die immer lauter werdenden Schritte draußen auf dem Flur. Uruha hörte, wie sich die Stimmen näherten. Aus dem kleinen, vergitterten Fenster an der Tür drang schwaches Licht, welches allerdings mit jeder Sekunde stärker wurde und somit das Näherkommen der Leute auf dem Flur ankündigte. Und Uruha war sich ganz sicher, dass sie ihm nichts Gutes wollten. Sein Gehör wurde ganz empfindlich und er schien sogar die Luft zwirbeln zu hören, als die fremden Männer mit ihren Taschenlampen an der Tür vorbei liefen und ihren Schatten in den Raum warfen, wo Uruha, Aoi und Ruki eng beieinander saßen und vor Angst schwitzten. Uruha hatte das Gefühl jederzeit loswimmern zu können und so legte er eine Hand auf den Mund um seine Atemgeräusche zu dämpfen. Mit der anderen Hand griff er nach der von Aoi und krallte sich ganz fast an diese. Es musste jetzt irgendwo Halt finden, sonst würde er noch verrückt werden. Die Angst entdeckt zu werden, saß tief in Uruhas Knochen und so kniff er fest die Augen zusammen, als ob er einen Horrorfilm sehen und der ganze Spuk vorbei sein würde, wenn er sie wieder öffnete. Doch dem war nicht so. als Uruha seine Augen einen Spalt breit aufzog, war das Licht noch immer so hell an der gegenüberliegenden Wand und zu seinem Entsetzten sah er, wie die Schatten dort sich niederließen, als die Wächter sich auf der anderen Seite der Tür auf den Boden setzten. Uruha blickte verängstigt zu Aoi und dann zu Ruki. Die drei starrten sich entgeistert in die Augen und es war wirklich schwer zusagen, wer sich in diesem Moment am meisten fürchtete. Gott, wieso mussten diese Kerle auch ausgerechnet hier eine Pause machen? Wenn Uruha daran dachte, das grade mal einen schmale Holztür ihn von seinen Feinden trennte, wurde ihm ganz flau im Magen. Sein ganzer Körper verkrampfte sich. Er hatte furchtbare Angst davor, auch nur einen Mucks zu machen, indem er sich bewegte oder zu laut atmete. „Können wir nicht wieder zurückgehen? Der Alarm wurde doch ausgeschaltet,“ hörte Uruha plötzlich eine mürrische Stimme auf der anderen Seite der Tür. „Wir haben noch keinen Rückzugsbefehl erhalten. Du darfst nicht vergessen, mit wem wir es zu tun haben. Vielleicht hat er das Alarmsystem manipuliert“ ertönte eine zweite Stimme, bevor wieder eine kurze Stille eintrat. Uruha schloss wieder die Augen, sandte Stoßgebete in den Himmel, dass diese beiden Männer doch endlich wieder verschwinden würden. „Es wurde ja ein fremder Hubschrauber auf unserem Landeplatz gefunden. Ich frag mich wirklich, wer den geflogen hat und wo der Einbrecher jetzt ist,“ erklang erneut eine Stimme und Uruha nahm ein genervtes Schnauben wahr. „Wenn der Kerl überhaupt noch hier ist! Wenn er wirklich so ein verdammter Teufelskerl ist, dann hat er doch bestimmt schon einen Weg gefunden, hier wieder raus zu kommen!“ „Wie denn? Wir haben doch alles abgesichert!“ „Aber den Alarm konnte er auch ausstellen!“ „Vielleicht war das gar nicht er? Vielleicht hatte er einen Komplizen?“ „Mach mich nicht kirre! Wäre ja noch schöner, wenn jetzt schon zwei von denen hier rumlaufen!“ Uruha hatte das unglaublich miese Gefühl, dass diese Männer grade über ihn sprachen. Er war schließlich der Einbrecher hier, aber seit wann war er denn bitteschön SO ein Teufelskerl? Was hatte man den Wächtern hier eigentlich in den Kopf gesetzt? Wenn Uruha ihnen so zuhörte, kam es ihm vor, als ob man ihn für einen gefährlichen Serienkiller halten würde. Ein hohes, lauten Piepen unterbrach Uruhas Gedankengänge. „Wir werden angepiept. Einer der anderen muss etwas gefunden haben! Los! Wir müssen weiter!“ erklang wieder eine laute Stimme aus dem Flur. Uruha hielt die Luft an, er spürte kaum die Anspannung von Aoi und Ruki neben sich, weil er selbst viel zu sehr in sich selbst vertieft war. Doch dann hörte er, wie die Männer wieder aufsprangen und mit schnellen Schritten die Richtung anschlugen, aus der Uruha mit Aoi und Ruki gekommen war. Das Licht und die Stimmen zogen vorbei und Uruha atmete erleichtert auf. „Ich dachte, die finden uns,“ flüsterte er völlig heißer und legte eine Hand auf die Brust um sein viel zu schnell schlagendes Herz zu beruhigen. „Ich auch,“ meinte Aoi nur matt und lehnte seinen Kopf erschöpft an Uruhas Schulter. Ruki hingegen sprang so plötzlich auf, dass die anderen beiden zusammenzuckten und ihn erschrocken ansahen. „Was? Was ist los, Ruki?“ fragte Uruha schon fast panisch. Sie waren schließlich noch lange nicht in Sicherheit. „Das ist die Chance! Wir müssen uns beeilen!“ sagte Ruki leise aber eindringlich und öffnete die Tür, sodass Uruha fast nach hinten geknallt wäre, weil er ja noch an diese gelehnt war. „Hey! Spinnst d--,!“ setzte er an, doch Ruki unterbrach ihn. „Sie wurden zweifellos in das Labor gerufen, wo Aoi vorher noch drin gesteckt hat! Wenn sie merken, das er nicht mehr da ist, dann werden sie alles versuchen, um ihn zurückzuholen. Ihr solltet zusehen, dass ihr hier raus seid, bevor das passiert!“ erklärte Ruki schnell und allein sein Blick genügte, um Uruha und Aoi wieder auf die Beine zu ziehen. Schnell verließen sie wieder den kleinen Raum und setzten ihren Weg durch die dunklen Gänge fort. Am nervösesten war Uruha immer, wenn sie durch Flure liefen, wo links und rechts keine Türen oder andere Verstecke waren. Immer wieder fokussierte er dann seinen Blick auf die Wand am Ende des Flures und vor seinem geistigen Auge konnte er dort wieder einen Lichtschein sehen, welcher das Näherkommen von weiteren Wächtern verriet. Wäre so was tatsächlich passiert, hätte man sie ohne große Mühen finden und schnappen können. Uruha wusste nicht mehr, wie lange sie durch die dunklen Gänge geirrt waren, wie viele Treppen sie gestiegen waren, doch langsam ging ihm die Puste aus. Als Forscher war seine Kondition so gut wie null. Grade, als Uruha was sagen wollte, blieb Ruki plötzlich stehen. Aoi und Uruha bremsten hinter ihm ab und starrten auf den Aufzug vor ihnen. „Wir müssen das Ding hier nehmen,“ meinte Ruki nur knapp und drückte auf den kleinen, pfeilförmigen Knopf neben dem Aufzug. Uruha hörte den Stahlkasten näher kommen und aus irgendeinem Grund hatte er eine böse Vorahnung und krallte sich in Aois Schulter. Der Schwarzhaarige griff nach der Hand des Blonden und streichelte ihm sanft über den Handrücken. Es machte „Pling“ und der Aufzug war endlich auf ihrer Etage angekommen, doch als die beiden Stahlflügel sich öffneten, stand dort auf einmal eine kleine Gruppe von Forschern drin und musterte Uruha, Aoi und Ruki eindringlich. Uruha starrte sie an, starrte seinen Feinden direkt ins Gesicht und verstärkte seinen Griff um Aois Schulter. Man hatte sie gefunden! Man würde sie fassen! Jetzt war alles vorbei! Sie hatten ihren Untergang praktisch per Aufzug hinaufgeholt. Uruha konnte sich nicht rühren. Er war wie gelähmt vor Angst! Was sollten sie jetzt nur tun? „Guten Abend, meine Herren,“ sagte Ruki plötzlich ruhig und die Gelassenheit, die in seiner Stimme lag, ließ Uruha überrascht zu ihm schauen. „Ah, Ruki-san, sie sind noch hier? Es ist hier eingebrochen worden! Sie sollten sich mit ihren Assistenten sofort in Sicherheit begeben!“ sagte einer der Männer im Aufzug und Uruha wäre fast die Kinnlade runtergeklappt. Was zum Teufel war hier los? „Danke, ich bin mir dessen durchaus bewusst. Ich war grade auf dem Weg,“ fügte Ruki hinzu und nickte nur noch einmal selbstbewusst. Die Männer im Aufzug nahmen es einfach so hin, machten Platz, damit Ruki mit Aoi und Uruha einsteigen konnten. Scheinbar hattensie weder Aoi noch Uruha erkannt. Ruki drehte sich um, schaute seine Gefährten viel sagend in die Augen und nickte ihnen aufmunternd zu, bevor er den Aufzug betrat. Uruha folgte ihm nur zögerlich. Er konnte den Blick nicht von den anderen Wissenschaftlern abwenden, bis er merkte, dass dies vielleicht verdächtig wirken könnte und er den Blick somit doch senkte. Er fühlte sich unwohl, so zwischen einen Haufen unbekannter Männer zustehen, die sich wahrscheinlich nicht bewusst waren, dass er der gesuchte Einbrecher war, die ihn aber sofort auseinander nehmen würden, falls sie es herausfinden sollten. Passive Feinde, dachte Uruha bitter und mit einem Mal fühlte er sich wieder völlig hilflos und ausgeliefert. Dafür, dass er für das alles hier verantwortlich war, dass er es sogar geplant hatte, hatte er viel zu viel Angst und viel zu wenig Ahnung. Der Aufzug kam zum Stehen, die Tür öffnete sich und die anderen Forscher gingen hinaus, doch da Ruki keine Anstalten dazu machte, es ihnen gleich zu tun, blieben auch Uruha und Aoi stehen. Ein paar der Forscher drehten sich zu ihnen um und schauten sie überrascht an. „Ruki-san, wollen sie nicht mitkommen? Uns wurde angeordnet, das Gebäude so schnell wie möglich zu verlassen,“ meinte einer von ihnen, doch Ruki winkte ab. „Ich bin mir darüber bewusst, aber ich und meine Assistenten müssen unbedingt noch etwas vorher erledigen. Machen sie sich keine Sorgen. Es geht schnell und wir werden bald nachkommen,“ sagte Ruki daraufhin. Die Forscher hoben überrascht die Augenbraun hoch und musterten nun Uruha und Aoi. Irgendwas in seinem Inneren trieb Uruha dazu an den Kopf zu heben, den Forschern in die Augen zu sehen und schließlich entschlossen zu nicken, so als ob er ganz genau wusste, was als nächstes passieren würde. Aoi tat es ihm gleich. Die Forscher schüttelten den Kopf, schienen jedoch überzeugt und zogen von dannen. Die Metalltür des Aufzugs schloss sich wieder und Uruha, Aoi und Ruki fuhren weiter, noch tiefer hinab ins Gebäude, was Uruha alles andere als ein erleichterndes Gefühl bescherte. Eine bedrückende Stille legte sich ein und Uruha schluckte schwer. „Man scheint dich hier ja ziemlich gut zu kennen, Ruki,“ bemerkte Aoi plötzlich und Uruha sah zu ihm auf. Ruki zuckte nur mit den Schultern, brachte nur ein gedämpftes „Mag sein“ heraus und starrte dann wieder stur an die gegenüberliegende Wand. „Wo genau führst du uns eigentlich hin?“ fragte Aoi weiter und diesmal konnte man Misstrauen aus seiner Stimme entnehmen, und das, wobwohl er derjenige gewesen war, der Uruha eingeredet hatte, das sie dem Kleineren vertrauen sollten. „Das werdet ihr dann sehen,“ erklärte Ruki knapp und Aoi musterte ihn skeptisch. Schließlich kam der Aufzug erneut zum Stehen, die Tür öffnete sich wieder und Ruki trat hinaus. „Kommt,“ flüsterte er und Uruha und Aoi taten, wie ihnen geheißen. Sie folgten dem kleinen, ihnen eigentlich völlig fremden Forscher hinaus auf den Gang, den der Aufzug preisgegeben hatte. Hier unten war es dunkel und ungewöhnlich kühl. Es erinnerte Uruha an das Kellerlabor bei Kisaki, wo er Shinya aufzubewahren pflegte. Uruha drehte sich um, als er hörte, wie sich die Aufzugstür schloss und plötzlich fühlte er sich wie in einem dieser Horrorgeschichten, wo ein Reisender ein Schloss betrat, die Tür sich schloss und man anschließend nicht mehr hinauskam. Der Blonde versuchte die unheimlichen BIlde raus seinem Kopf zu vertreiben, schluckte schwer und folgte Ruki tiefer in den dunklen Gang hinein. Er lief dicht bei Aoi, weil er dessen Nähe im Moment unbedingt nötig hatte. Der Schwarzhaarige schien zu spüren, wie sein Freund sich fühlte und so nahm er Uruha bei der hand, drückte diese kurz fest und lächelte den Blonden zu. Uruha fühlte sich gleich besser und sein Mut wuchs wieder ein bisschen. Als er den Anderen so lächeln sah wusste er sofort, dass es sich gelohnt hatte, hierher zu kommen um ihn zu befreien, ganz unabhängig davon, was noch auf ihn zukommen würde. Plötzlich blieb Ruki stehen und öffnete eine kleine Bleitür zu seiner Rechten, welche sich zwar quietschend, aber ohne größeren Widerstand öffnete. „Los, rein da mit euch,“ sagte Ruki und Uruha und Aoi traten neben ihn. Als sie durch die Tür blicken, erkannten sie nur einen winzigen, quadratischen Raum, in dessen Mitte eine Leiter angebracht wurde, welche sie nach unten führte. Uruha betrat unsicher den dunkeln Raum, blickte das schwarze, enge Loch hinab, doch welches sich die Leiter zog und es dauerte nicht lange, bis ihm ein furchtbarer Gestank entgegenkam. Angewidert und auch ein wenig erschrocken trat Uruha zurück und rümpfte die Nase. „Einladend, nicht wahr?“ bemerkte Ruki am Rande und lächelte ironisch. „Oh ja, sehr,“ gab Uruha nur zurück und marschierte wieder aus dem Raum hinaus. Er schenkte Aoi einen viel sagenden, misstrauischen Blick, woraufhin der Schwarzhaarige es ihm gleichtat, ebenfalls den Raum betrat und die Treppe hinunterschaute. Schon sehr bald rümpfte auch er die Nase und schaute zweifelnd zu Ruki hinüber. „Und wo soll uns das ganze hinführen?“ fragte er und gab sich alle Mühe noch freundlich zu klingen. „Dort lang geht’s zur Kanalisation. Manchmal kippen wir Chemikalien, die wir nicht mehr brauchen, einfach dort hinunter. Deshalb ist das Wasser dort unten sehr verseucht und stinkt bestialisch. Ich würde euch raten aufzupassen, damit ihr nicht hineinfallt,“ antworte Ruki nur lässig und fummelte etwas an seinen Haaren herum. Uruha und Aoi schauten sich zweifelnd an, wussten nicht, was sie jetzt noch tun sollten. Ruki musterte die Beiden eine Weile und als sie selbst nach einer halben Ewigkeit keine Anstalten dazu machten, sich in Bewegung zu setzten, seufzte er genervt. „Jetzt macht endlich mal! Es gibt keinen anderen Weg, wenn ihr lebendig hier raus kommen wollt! Seid dankbar dafür, das ihr überhaupt diese Gelegenheit habt!“ paffte er die Beiden an und Uruha zuckte leicht zusammen. Er blickte über die Schultern zu der Leiter hin. Eine dunkle Aura schien diese hinauf zu kriechen und verkündete Unheil. Es kam dem Blonden so vor, als ob ihn irgendwas Grausiges verschlingen würde, falls er es wagen sollte, diese Leiter hinab zu steigen. Aoi war nicht weniger unwohl bei der Sache als ihm. „Wollt ihr hier Wurzeln schlagen, oder was?! Wenn ihr euch nicht beeilt, dann findet man uns hier!“ fauchte Ruki plötzlich und Uruha erkannte, dass sich im Ausdruck des Kleineren etwas veränderte. „Wieso sollte man uns hier suchen?“ fragte er leise, doch Ruki biss sich nur auf die Unterlippe und schwieg. Uruha hatte auf einmal wirklich das Gefühl, dass er und Aoi nicht mehr viel Zeit hatten. „ihr könnt wählen. Entweder ihr steigt jetzt dort hinab und entkommt oder ihr bleibt hier, lasst euch aufgabeln und zu Tode verurteilen,“ führte Ruki ihnen auf und seine Miene wurde todernst. Uruha schluckte. „Ich denke, wir nehmen dann doch lieber das erste,“ flüsterte er mit einem leichten Anflug von Panik in er Stimme. Er suchte den Blick Aois, welchen er schon bald fand. In den Augen des Schwarzhaarigen schimmerten Sorge und Angst, doch er schien mit Uruha einer Meinung zu sein. „Gut, dann gehen wir mal,“ meinte Aoi schließlich zögerlich und Uruha nickte. Grade, als die Beiden wieder den dunklen Raum mit der Leiter betreten wollten, hörten sie ein Geräusch, welches von der Decke kam, immer lauter wurde und sie einzuholen schien. Uruha starrte entsetzt an die Decke. „Das ist der Aufzug! Sie kommen hierher!“ rief Ruki plötzlich panisch und sprach somit das aus, was Uruha grade gedacht hatte. „Schnell, beeilt euch!“ fügte er laut hinzu und Uruha und Aoi begannen hastig ihren Abstieg. Uruha sah zu, wie sein schwarzhaariger Freund mehr und mehr von der Dunkelheit verschluckt wurde, als er die dünne Leiter hinabstieg. Er schluckte und ließ sich ebenfalls in das Loch sinken, als er plötzlich inne hielt und zu Ruki schaute. Der Kleinere hatte sich nicht vom Fleck gerührt, die Hände zu Fäusten geballt und blickte verbissen geradeaus. „Ruki! Was ist mit dir? Komm mit!“ rief Uruha plötzlich und der Angesprochene wirbelte herum, bis sein Blick schließlich auf Uruha haften blieb. „Wie bitte?“ fragte er, als habe er nicht richtig gehört. „Du hast uns geholfen! Du darfst nicht zurückbleiben! Wer weiß, was sie mit dir anstellen werden!“ gab Uruha zu bedenken, doch Ruki schüttelte den Kopf. „Nein, ist schon gut. Mir wird nichts passieren,“ sagte er. „Aber-!“ setzte Uruha wieder an, doch Ruki winkte ab und brachte ihn somit zum schwiegen. „Es ist okay,“ sagte er Ruki und lächelte auf einmal. Es war ein seltsam trauriges Lächeln. Ruki lächelte wie jemand, der nichts mehr zu verlieren hatte, wie jemand, der mit seinem Leben Schluss machen wollte, weil es ihm nichts mehr bringen konnte. Wie jemand, der nur noch darauf wartete, dass man ihm seinen letzten Wunsch erfüllen würde. Uruha schluckte schwer und für einen Moment lang fühlte er, wie Tränen in ihm aufsteigen. Er hatte das Gefühl, dass Ruki sich für ihn und Aoi opfern würde und allein dieser Gedanke versetzte ihm einen scharfen Stich. Uruha wollte wieder etwas sagen, doch dann hörte er ein vertrautes „Pling“ was ihm ankündigte, dass der Aufzug nun angekommen war und die anderen Forscher schon sehr bald hier aufkreuzen würden. „Geh jetzt“ Rasch!“ sagte Ruki nun wieder mit fester Stimme und blickte Uruha ernst an. Das Herz des Blonden raste, doch er nickte nur schnell, kniff die Augen zusammen und steig dann auch die Leiter hinab. Er hörte noch, wie Ruki oben die Tür wieder schloss. Ruki schloss die Tür ab. Jetzt hatte er sein Ziel erreicht. Ruki grinste und wandte sich dann der Gruppe von Forschern zu, die auf ihn zukamen. Vorne an der Spitze war natürlich Masatoshi zu sehen. „Ah, Ruki! Wie schön,“ sagte dieser zur Begrüßung. „Masatoshi-san,“ sagte Ruki nur. Sein Gegenüber grinste und Ruki konnte nicht anders als dieses Grinsen zu erwidern. *~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~* Auf welcher Seite Ruki wohl steht? tja, man darf gespannt sein XD ich hab mir wikrlich Mühe für dieses Kapitel gegeben und doch finde ich es nicht so gut, wie ich mir anfangs erhofft hatte o.o außerdem ist es ungewöhnlich lang geworden, weil ich viele dinge eingebaut habe, die eigentlich gar nicht geplant waren <.< hoffe, es hat euch gefallen! >< und nochmal vielen dank an all meine Komi-schrieber! >< *euch alle anherz* nur wegen eurem feedback hab ich immer so ein spaß daran, die ff zu schreiben^^ okay, noch ne schlechte nachrricht: mein zweiter Klausurenzeitraum fängt jetzt wieder an und deshalb weiß ich nicht, ob ich weitehrin regelmäßig was uploaden kann, aber ich werd's versuchen! >< Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)