Genetic engineering - nobody's perfect von -Couli (Uruha x Aoi, Fortsetzung zu "Genetic engineering- only artificial life") ================================================================================ The Plan -------- Als Uruha aufwachte, war es noch ganz früh. Doch er hatte eh nicht gut schlafen können. Die Aufregung und Nervosität über das, was er heute vorhatte, saß zu tief in seinen Knochen. Und somit war der Blonde trotz des wenigen Schlafes hellwach. Zumindest hatte er sich lange ausgeruht. Er hatte bereits am frühen Abend seine Arbeit einfach liegen lassen, um zu Bett zu gehen. Uruhas Vorhaben war kein leichtes Unterfangen und so wollte er sich wenigstens körperlich so gut wie möglich darauf vorbereiten. Natürlich war das Arbeitsverweigerung gewesen und zog immer Ärger mit sich. Doch den würde Uruha sowieso bekommen. Tatsächlich würde er es verwunderlich finden, wenn man ihm beim Betreten des Laboratoriums nicht gleich den Kopf abschlug, nachdem er seinen Plan in die Tat umgesetzt hatte. Sein Plan. Er war nicht halb so perfekt wie Aoi, hatte viele Stellen, wo alles von seinem meist nicht vorhandenen Glück abhing und war dementsprechend auch gefährlich. Doch er war vollendet. Uruha hatte lange nachgedacht, doch es gab nichts, worauf er hätte zurückgreifen können um sich das ganze zu erleichtern. Er konnte sich nicht auf Hilfe verlassen. Er war auf sich allein gestellt. Zum einen, weil er keinem vertrauen konnte, zum anderen, weil er keinen da mit reinziehen wollte. Doch Uruha würde es tun. Das Leben von Aoi stand auf dem Spiel! Uruha stand auf, machte sich schnell fertig und ging dann ins Wohnzimmer. Noch einmal schaute er sich die Wohnung an, in der er die letzten vier Jahre verbracht hatte und die er wahrscheinlich nie wieder sehen würde. Uruha schüttelte den Kopf. Er hatte beim besten Willen keine Zeit, sich um solch materielle Dinge zu kümmern, wenn sein Geliebter seine Hilfe brauchte. Uruha zog seinen Arbeitskittel an, stecke kleine, möglicherweise nützliche Werkzeuge hinein und nahm schließlich die CD zur Hand, auf der er alles gespeichert hatte. Alles, was er brauchte um Aoi zu retten. Das hoffte Uruha zumindest. Uruha verließ seine Wohnung und schritt hinaus auf die noch dunklen, steril riechenden Flure. Wie erwartet war noch niemand auf den Gängen. Es war noch viel zu früh um aufzustehen und Uruha war froh darüber, das ihm tatsächlich niemand begegnete. Obwohl sich der Blonde sicher war, das wirklich alle noch tief und fest schliefen, schlich er so leise er konnte durch die Gänge. Sein Körper zitterte leicht und sein Atem kam ihm viel zu laut vor. Uruha atmete erst auf, als er an seinem Ziel angekommen war: dem Kontrollraum des Laboratoriums. Die Zentrale dieses Gebäudes, das zusammengestellte Gehirn der hier anwesenden Wissenschaftler. Uruha schluckte. Er konnte nicht leugnen, dass er sich schuldig fühlte als er das Zahlenschloss knackte und den Raum betrat. Es hatte ihn viel Zeit gekostet, um an den Zahlencode für dieses Zimmer zu kommen, doch das war noch nichts im Vergleich zu dem Passwort, mit dem er sich im Hauptcomputer einzuloggen zu hatte und erst recht nichts gegen all die Arbeit, um ein System zu entwickeln, mit dem er alles wieder zerstören konnte. Uruha stellte sich vor den Hauptcomputer, dessen Bildschirm wie ein ewiges Licht durch den Kontrollraum flackerte. Nach allem, was er in den letzten Wochen herausgefunden und getan hatte, fühlte er sich wie ein kleiner, fieser Hacker, der sein ganzes Unternehmen ruinieren wollte. Dabei wollte er doch nur Aoi zurückhaben. Er wollte sich nur das zurückholen, was man ihm genommen hatte. Uruha loggte sich in die Systemsteuerung ein, legte die CD, die er mitgenommen hatte in das entsprechende Laufwerk und machte sich an die Arbeit. „Was zum Teufel tun sie hier?“ Eine ihm wohl bekannte Stimme holte Uruha aus seinen Gedanken und langsam drehte er sich um. Kisaki stand hinter ihm und beäugte ihn mit einer Mischung aus Überraschung und Missfallen. Doch Uruha blieb ganz ruhig. Um genauer zu sein, hatte er das Auftreten seines Chefs erwartet. Er wusste, dass der Kontrollraum wie die meisten anderen Räume im Laboratorium kameraüberwacht wurde. Und obwohl Uruha die Möglichkeit hatte, diese Überwachung am Hauptcomputer lahm zu legen, hatte er es nicht getan. Er konnte Kisaki nicht ausstehen und vertraute ihm nicht, doch er wusste auch, dass er die Hilfe seines Chefs benötigte. Das Kisaki ihn hier fand, war Teil seines Plans gewesen. „Ich arbeite daran, mir Aoi zurückzuholen,“ gab Uruha also nur zur Antwort und lächelte seinen Chef selbstgefällig an. Dieser verschränkte jedoch nur die Arme und verfinsterte seinen Blick. „Sie werden in diesem Computer keine Informationen über Aoi finden. Zumindest keine, die ihnen etwas verraten würden, was sie noch nicht wissen,“ erklärte Kisaki, doch Uruha nickte nur. „Das weiß ich doch.“ Eine Weile herrschte Stille und Uruha wartete nur darauf, dass sein Chef ihn weiter befragte. Wenn er daran dachte, was er in der Hinterhand hatte, fühlte er sich mächtig und nicht mehr schutzlos ausgeliefert. Schließlich überwand sein Chef sich. „Und? Könnten sie mir dann bitte erklären, was sie dann hier treiben?“ fragte er dann schon fast genervt, doch Uruha grinste. „Aber mit dem allergrößten Vergnügen,“ sagte er und sein Gegenüber runzelte die Stirn, fast so, als ob er ihn für verrückt halten würde. Und Uruha musste zugeben, das es wirklich verrückt war, was er hier tat. Aber war das nicht normal? Stellte man nicht verrückte Dinge an, wen man verliebt war? Verliebt. Ja, Uruha würde sich seine große Liebe zurückholen. „Ich hab im Hauptcomputer alle Sicherheitssysteme gelöscht und einen Virus hochgeladen,“ sagte Uruha plötzlich und die Augen seines Chef wurden plötzlich so groß, das es so aussah, als ob sie ihm gleich raus fallen würden. „Sie haben WAS?!“ schrie er entgeistert, doch Uruha zuckte nur unbekümmert mit den Schultern, lächelte wieder liebevoll und zog dann eine kleine Fernbedienung aus seiner Kitteltasche. „Wissen sie, was das ist? Können sie es sich denken?“ fragte Uruha und hielt die weiße Fernbedienung hoch. Ein großer roter Knopf befand sich in der Mitte des kleinen Geräts und Uruha konnte seinen Chef schlucken hören. „Damit kann ich den Virus auslösen. Ein Knopfdruck und alles, was sie all die Jahre über hier erarbeitet und gespeichert haben, löst sich in Luft auf. Ganz abgesehen von dem totalen Stromausfall, den ein Absturz des Hauptcomputers mit sich ziehen würde. Die ganzen Geräte und Kühlsysteme hier würden ausfallen und alles, was im Moment dort beherbergt wird, wird vergammeln. Die Notstromversorgung hält nicht lange genug an, bis der Hauptcomputer wieder neu formatiert ist, nicht wahr?“ führte Uruha auf und grinste böse. Sein Chef brachte zunächst kein Wort heraus, war absolut fassungslos über das, was Uruha ihm grade offenbart hatte. „Sie sind verrückt! Sie sind einfach nur verrückt!“ brachte Kisaki schließlich heiser hervor und Uruha merkte, wie das Blut seines Chefs pulsierte, wie er angestrengt versuchte, nicht komplett die Fassung zu verlieren und einen kühlen Kopf zu bewahren. Und es fühlte sich so gut an. Endlich war es sein Chef, der unter seiner Macht erzitterte. „Sie würden alles zerstören, was wir uns erarbeitet haben. Sie haben vier Jahre lang hier mitgeforscht und hier gelebt! Das können sie nicht tun! Wo sind ihre moralischen Werte geblieben?“ fragte Kisaki fassungslos und Uruha konnte nicht anders als laut und hohl aufzulachen. „Moralische Werte?“ wiederholte er. „Sie sprechen von moralischen Werten, nachdem sie einen Menschen frei für Experimente gegeben haben, nur weil er anders zur Welt gekommen ist als wir? Hören sie auf so zu tun, als ob sie auch nur irgendeinen Sinn von Moral hätten!“ Kisaki biss sich auf die Unterlippe und sagte nichts weiter. Uruha brauchte eine Weile, bis er sich wieder beruhigt hatte. „Dennoch,“ begann er dann. „Es wäre eine unangenehme Sache für mich, die ganze Arbeit meiner Kollegen kaputt zu machen, nur weil sie sich falsch verhalten haben. Also sollten wir versuchen, dieses Problem hier zu umgehen und eine Lösung zu finden nicht wahr?“ Kisakis Haltung entspannte sich etwas und das Entsetzten aus seinem Gesicht war verschwunden. Stattdessen legte sich pure Dunkelheit in seine Augen. „Was wollen sie?“ fragte er dann finster, doch deutlich bereit dazu, sich auf einen Kompromiss einzulassen. Zufrieden über diese Erkenntnis lächelte Uruha wieder. „Ich will Aoi. Ich will ihn zurückhaben,“ gab er schlicht zur Antwort und sein Chef seufzte. „Für eine Person all der Ärger,“ murmelte Kisaki leise. „Er befindet sich in New York. Die Forscher von der Insel der Wissenschaft haben dort ein Labor, in dem sie ihre Experimente durchführen können.“ Uruha hob überrascht die Augenbraun. „In New York?“ wiederholte er verwundert und sein Gegenüber nickte. Ihm kam das ganze ein wenig skurril vor, doch er sah dem Chef an, dass er die Wahrheit sagte. „Gut, dann gehen wir jetzt nach New York,“ entschied Uruha einfach und Kisaki wich etwas zurück, ehe er ihn skeptisch ansah. „Was heißt hier „wir“?“ fragte er misstrauisch und Uruha grinste wieder breit. „Ich traue ihnen nicht, Kisaki-san. Ich gehe so sicher, dass sie mich nicht anlügen und den Virus, den ich so mühevoll auf ihren Hauptcomputer gezaubert habe, wieder entfernen. Außerdem wäre es ungünstig für mich, wenn sie Alarm schlagen würden,“ erklärte Uruha und Kisaki wurde blass und schien auf einmal all seine Energie zu verlieren. Er hatte eingesehen, dass er verloren hatte und musste sich seinem Angestellten wohl oder übel fügen. „Sie sind sich bewusst darüber, dass sie jede Menge Ärger bekommen werden, wenn das alles hier vorbei ist, oder?“ fragte Kisaki plötzlich. Uruhas Blick wurde hart und er nickte entschlossen. „Das weiß ich, aber das ist es mir Wert. Ich hätte Aoi schon viel früher beschützten sollen und hab es nicht getan. Nun muss ich die Konsequenzen dafür tragen. Aber ich bin bereit, das zu ertragen, solange ich ihn nur wiederhaben kann,“ erklärte Uruha wahrheitsgetreu. „Sie sind ein Idiot, Uruha-san. Und Aoi-san ist es auch,“ sagte Kisaki plötzlich und Uruha fuhr auf. „Hören sie auf Aoi einen Idiot zu nennen! Sie haben kein Recht dazu, ihn zu beleidigen! Er ist ein bei weitem besserer Mensch als sie!“ fauchte er bedrohlich und richtete die kleine Fernbedienung in seiner Hand wie eine Waffe auf seinen Chef. Doch Kisaki blieb unbeeindruckt. „Wenn sie so sehr an dem Kerl hängen, das sie ihre ganze Karriere wegen ihm über Bord werfen, hätten sie ihm einfach nur sagen sollen, er soll sich wie ein Idiot verhalten, wenn er vor den Wissenschaftlern sprechen muss. Das hätte uns jede Menge Ärger erspart und alle wären glücklich. Aber nein, sie müssen es gleich so schwierig machen,“ gab Kisaki patzig zurück und Uruha stutzte. Wieso sagte sein Chef so was? Er wäre doch bestimmt stinksauer gewesen, wenn Aoi und Uruha tatsächlich so gehandelt hätten. Na ja, dachte sich Uruha. Im Vergleich zu dem, was jetzt auf uns zukommt, ist es verständlich, dass er ein von uns idiotisches Verhalten damals bevorzugt hätte. „Es ist, wie es ist. Man kann nichts mehr dran ändern,“ sagte Uruha nur und Kisaki seufzte tief. „Bringen sie mich nach New York! Und zwar so schnell wie möglich!“ forderte er dann und sein Chef nickte nur. Er hatte eingesehen, dass er Uruha nicht mehr umstimmen könnte. Der Blonde war viel zu vernarrt in Aoi um jetzt aufzugeben. „Wir nehmen den Hubschrauber. Heute Abend sind wir da,“ sagte Kisaki nur und ging voraus. Uruha lief ihm hinterher und ließ ihn nicht aus den Augen. Es sah seinem Chef nicht ähnlich, sich so schnell geschlagen zu geben. Uruha hatte die Befürchtung, dass sein ganzer Plan zunehmend schwieriger wurde. *~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~**~*+*~* jo, das war's dann mal wieder!^^ sorry, dass ich erst so spät hoch geladen habe, aber am weekend hatte ich keine zeit, weil ich auf dem gaze-konzi war! *g* welches, so nebenbei bemerkt, der absolute Hammer war! *___________* jeder, der da war, versteht was ich meine :DDD *hust hust* nun ja...ich hoffe nur, Uruhas plan war nicht enttäuschend, weil die idee...eigentlich ziemlich simpel ist o.o aber mir ist nichts besseres eingefallen XP ich versuch demnächst wieder kreativer zu werden XD bis dann!^^ *alle mal knuddel* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)