Unter Verdacht von Yamica (Wenn Lügen ein Leben zu zerstören drohen(PillarPair)) ================================================================================ Kapitel 1: Schulballstress -------------------------- Titel: Unter Verdacht Untertitel: Schulballstress Teil: 01/?? Autor: Yamica Email: yamica@craig-parker.de Autor2: Nicnatha Email: 2x-treme@web.de Fanfiction: The Prince of Tennis Inhalt: Tezuka ist wie die meisten Tennisspieler sehr beliebt bei den Mädchen, sein Herz aber gehört jemand anderem. Doch eine Verehrerin kann seine Abweisung nicht ertragen und rächt sich bitter. Pairing: Tezuka/Ryoma Archiv: ja Disclaimer: Prince of Tennis und die Charaktere daraus gehört natürlich nicht uns (schön wär's) und wir verdiene hiermit auch kein Geld. Warnings: [yaoi][drama] Sonnenlicht fiel schwach durch die nicht ganz zu gezogenen Vorhänge vor dem Fenster und doch verriet es Tezuka, der langsam erwachte, dass es bereits Morgen war. Seltsam noch gestern war es dunkel gewesen, als er aufstehen musste für das Frühtraining und heute.... Mit einem Ruck warf er sich herum auf den Bauch, um auf den Digitalwecker zu gucken, der auf dem Regal über seinem Bett stand. "Scheiße...." Er hatte vergessen den Alarm gestern wieder einzuschalten und nun war schon 7:20! Völlig gestresst sprang er aus dem Bett, um sich eilig anzuziehen. "Echizen...", brummelte er vor sich hin. Der Kleine hatte ihn gestern wieder so aus dem Konzept gebracht nach dem Training, dass er selbst zu Hause noch ganz konfus gewesen war und nun hatte er den Salat und würde das ERSTE Mal zu spät zum Training kommen, wenn nicht noch ein Wunder geschah. Eben jenem kitzelte nun die Nase, als er gerade aus der Umkleide auf dem Platz lief und er musste niesen, was ein deutliches Zeichen dafür war, dass jemand an ihn dachte. "Oh, Echizen...erkältest du dich etwa?", wollte Fuji sofort besorgt wissen, der neben dem Neuling her ging. "Nein, nein, keine Sorge, hab nur gestern nach dem Training noch etwas weiter... trainiert." "Überanstreng dich nicht Echizen, wir brauchen dich für das nächste Turnier, dass hat Tezuka dir doch sicher gesagt." "Hat er? Ja, er meinte ich soll mich nicht vorher noch verletzen." "Siehst du...." Fuji lächelte sein unergründliches Lächeln und ließ Ryoma dann stehen, um zu Taka-san zu gehen, um sich mit ihm aufzuwärmen. "O-chibi!!", schallte es da auch schon über den Platz. Ryoma blieb keine zehn Sekunden alleine, ehe ein rothaariger Wirbelwind an ihm hing und ihn in Grund und Boden knuddelte. Er hatte kaum eine Chance sich zu wehren und ließ die Attacke über sich ergehen. "Hey, bist du okay, Chibi?", wollte Eiji aufdringlich wissen, ehe er von Oishi abgepflückt wurde. Dieser lächelte Echizen entschuldigend für seinen Doppelpartner an. "Wir sollten uns aufwärmen. Tezuka ist vermutlich noch bei Ryuzaki-sensei, oder hat ihn schon einer von euch gesehen?" "Ich glaub er hat verschlafen...", kicherte Echizen und zog dann sein Cap tiefer ins Gesicht. "Tezuka? Niemals...", meinte Oishi nur lachend. "Na ja... um was Wetten wir?" Ryoma sah den Älteren nun wieder direkt an. "Huh?", machte Oishi und schien etwas aus dem Konzept geworfen. "Das er zu spät ist... oder willst du nicht wetten?"! "Tezuka kommt nie zu spät", meinte Oishi überzeugt. "Dafür leg ich meine Hand ins Feuer." "Okay, dann wetten wir um einen ganzen Krug Inui Juice und das Aufräumen des Tennisplatzes für die nächsten drei Wochen..." "O-chibi!", jammerte Eiji auf. "Das ist etwas arg viel...." Oishi guckte nachdenklich zum Schulhaus und dann wieder zu Ryoma. "Na gut, wenn du so viel Spaß dabei hast....." Er schlug mit Ryoma ein und lächelte ihn unschuldig an. "Was steht ihr alle hier rum?", hallte da eine nur all zu vertraute Stimme über den Platz. "Zehn Runden um den Platz, wer noch nicht aufgewärmt ist!" Echizens Blick wanderte zum Körper, der zu dieser Stimme gehörte und man konnte wohl sehen, das er etwas überrascht war. Und man sah Tezuka auch nicht an, dass er irgendwie gestresst wäre, denn er wirkte kühl und distanziert wie immer. "Was ist los Echizen? Brauchst du eine Extraeinladung?" "Nein, Buchou...." Und schon war der Erstklässler auf und davon. Vor sich konnte er Eiji kichern hören, der neben Oishi her trabte, der etwas mitleidig über die Schulter zu Ryoma guckte. "Er hat doch selber den Einsatz vorgeschlagen...", murmelte Eiji und grinste noch immer. Nachdem alle ihre Runden beendet hatten, folgte das normale Training für die Regular und um halb neun dann waren alle entlassen, um sich fertig zu machen für den Unterricht. Echizen wollte einfach nur noch seine Ruhe haben und eilte daher so schnell es ging in den Trainingsraum. Trotzdem gehörte er zu den Letzten die diesen Raum wieder verließen, zusammen mit seinem Kapitän. Doch er sprach kein Wort mit ihm. Also zog es auch Tezuka vor zu schweigen und lief hinter ihm her ins Schulgebäude. Kaum angekommen steuerte die erste Schar kreischender Teeniemädchen auf die beiden zu. Da es sich um 2. Klässlerinnen handelte, war anzunehmen, dass Ryoma nicht ihr anvisiertes Opfer war. Allerdings schien auch Tezuka nicht gewillt sich in diese Rolle drängen zu lassen. Er nahm die erste Treppe nach oben, auch wenn er dann den Gang über den Korridor mit dem 2.Klässlern machen musste. Aber es war anzunehmen, dass wenn die wilde Horde von Mädchen gerade unten im Erdgeschoss herum geisterte, er hier oben ziemlich sicher war. "Dämlicher Schulball", murrte er und verfluchte im Stillen den Erfinder dieser Veranstaltung, die nur gemacht zu sein schien, um Mädchen glücklich zu machen und Jungen bloß zu stellen. Echizen beachtete ihn gar nicht mehr, sondern ging auf direktem Weg in seine Klasse. Dort setzte er sich an seinen Platz und ignorierte alle die fragenden Blicke, die auf ihn gerichtet waren. "Ooooi Echizen!", klingelte plötzlich Horios Stimme übermäßig laut in seinem rechten Ohr. "Hast wohl ne Wette verloren, was? Hab das erst nach dem Aufräumen vernommen, na heute Abend räumst du ja auf, das freut mich schon. Sag Bescheid, wenn du Hilfe brauchst......" Ryoma sagte einfach nichts, er hatte seinen Kopf auf die Hand gestützt und hatte die Augen zu. "Ne Ryoma-kun....fühlst du dich nicht wohl?", wollte Kachiro besorgt wissen. "Keine Angst, wir helfen dir schon heute Abend." "Nein, ich brauch euch nicht, ich schaff das schon, war schließlich meine Wette." "Okay...", lächelte Kachiro beruhigt, holte aber schon wieder Luft für den nächsten Satz, den er aber nie aussprechen konnte, weil Horio ihm dazwischen fiel. "Echizen, fragst du Ryuzaki-chan ob sie mit dir zum Schulfest geht?" "Ich soll was?" "Na, fragen wegen dem Ball...du willst da doch nicht alleine hin oder? Oder hast du schon jemand anderen gefragt?" "Ich geh nicht zu dem Ball." "Nicht?!?!", kam es dreistimmig und ziemlich schrill. "Ryoma-kun...", erklang eine weitaus feinere Stimme ziemlich geschockt von der Tür her. Sakuno stand zusammen mit Tomoka dort und sah ihn beinahe fassungslos an, ehe ihr aus scheinbar unerklärlichen Gründen die Tränen in die Augen stiegen und sie sich umdrehte und davon rannte. Tomoka schnaubte und sah ihren sonst heiß und innig geliebten Ryoma-sama böse an. "Das war abscheulich Ryoma-sama. Du kannst doch nicht das Herz eines unschuldigen Mädchens brechen." Damit rauschte sie ebenfalls ab, um Sakuno auf die Mädchentoiltette zu folgen. Ryoma seufzte und irgendwie tat ihm das Mädchen ja auch Leid, aber er wollte nun mal nicht auf diese blöden Ball und an Mädchen hatte er eh kein Interesse. Das hatten in diesem Alter wohl die wenigsten Jungen und Tezuka war froh, als der Unterricht begann. Umso mehr fürchtete er sich vor der Mittagspause und suchte in der Cafeteria den Schutz seiner Teamkameraden und setzte sich zu ihnen, noch ehe er sich etwas zu Essen geholt hatte. Sofort wurde er von allen anwesenden gemustert, doch keine traute sich etwas zu sagen. "Fünf...", meinte Tezuka nur trocken. "Oh", machte Fuji. "Nur drei...." "Ich auch, ich auch... dreimal....", quäkte Eiji. Momo sah alle fragend an. "Wovon redet ihr?" Oishi lächelte beschwichtigend. "Du hast noch keine Konfrontation gehabt? Beneidenswert....", meinte er. "Es geht darum, wie oft wir von Mädchen wegen des Schulballs gefragt wurden. Tezuka ist mal wieder Spitzenreiter, wobei er die nicht mitzählt, die ihn zwar angesprochen haben, dann aber keinen Ton mehr raus gebracht haben, richtig..."? "Uhm..", machte Tezuka nur zustimmend und sah zu der Essenausgabe. Normalerweise hatte er selber etwas dabei, aber heute war irgendwie alles anders und sein Magen verkündete, dass er auch nichts zum Frühstück gehabt hatte. "Ich... hatte... auch schon zwei...", murmelte Momo und wurde dabei rot. Derweil stand Ryoma in der Schlange für das Essen, er hatte Hunger und keine Lust auf das Lunchpaket seiner Cousine, daher hatte er beschlossen sich heute etwas zu Essen zu kaufen. Nachdem er endlich etwas ergattert hatte, wurde er auch schon von Eiji an den Tisch gewunken und der menschliche Flummi machte bereitwillig Platz für den Kleinen. "Komm zu uns, komm zu uns. Hier bist du sicher...", meinte er grinsend. Echizen war etwas überrascht, aber setzte sich gezwungener Maßen. "Sicher? Vor was?" Seine Teamkollegen senkten alle die Köpfe und gaben den Blick auf den Tisch dahinter frei, der voll besetzt mit weiblichen Individuen war. "Mich spricht keine an, ich sollte mich eher vor euch schützen..." Damit ging sein Blick direkt zu Tezuka. Der blinzelte kurz irritiert, ehe etwas ganz andere die Aufmerksamkeit aller auf ihn lenkte: sein Magen knurrte unüberhörbar. Was Ryoma natürlich nicht entging und er schob kurzerhand sein Tablett vor Tezukas Nase. Der sah nun ehrlich für ein paar Sekunden überrascht aus und auch die anderen sahen zu Ryoma. "Du musst bei Kräften bleiben, ohne dich haben wir keine Chance im Turnier." Tezuka schluckte. "Danke, ich hab.....mein Bento vergessen...", gab er leicht beschämt zu, was einer Hiobsbotschaft gleich kam, denn Tezuka Kunimitsu vergaß sonst NIE etwas, niemals, nie! "Dann iss endlich...", murmelte Ryoma nur noch und stand dann auf um sich noch etwas zu holen. Eisiges Schweigen herrschte am Tisch und wer Tezuka gut kannte, sah, dass dessen Wangen leicht rosig geworden war, er sich sonst aber nichts anmerken ließ und Echizens Angebot annahm. Momo begann daraufhin leise zu kichern und beobachtete seinen Buchou weiter. Bereute es dann aber beim Nachmittagstraining, denn aus unerfindlichen Gründen durfte er fünf Runden mehr laufen als die anderen. Nach dem Essen hatte Tezuka Ryoma zurück gehalten und wartete, bis die anderen weg waren. Der Kleinere hatte seine Cap wieder tief ins Gesicht gezogen und sah ihn nicht an. "Ich geb dir das Geld morgen für das Essen wieder, okay?", fragte Tezuka leise. "Oder soll ich dich zum Essen einladen?" Ryoma blickte ihn nun überrascht an. "Du würdest mit mir auf ein Date gehen?" Tezuka zuckte innerlich zusammen. Warum nur musste man alles und jedes Treffen immer gleich als Date betiteln? "Uhm, wenn du das so siehst..." "Du brauchst nichts dafür zu tun, wenn du nicht willst, es war nur die Wahrheit." Ryoma drehte sich um und wollte gehen. "In Ordnung...", meinte Tezuka da nur. "Wann?" "Wann was?" "Wann möchtest du gehen?" "Wohin?" "Auf das....Date..." "Du gehst wirklich mit mir auf ein Date? Und ich darf sagen wann?" "Hai..." Tezuka stopfte sich die Hände in die Hosentaschen, weil er nicht wusste wohin sonst damit. "Geh mit mir zum Schulball." "Zum Schulball?", wiederholte Tezuka ziemlich überrumpelt. "Ja, zum Schulball!" Tezuka blinzelte ziemlich hektisch. "Du und ich... gemeinsam... zum Schulball... ohne... weibliche Begleitung? Okay... sie werden alle sehr enttäuscht sein", meinte er dann in weiser Voraussicht. "Als wenn du wirklich mit mir dorthin gehen würdest...", murmelte Ryoma. Aber das schien Tezuka schon gar nicht mehr gehört zu haben, denn der war schon in Gedanken versunken, was er denn anziehen sollte, wenn er eigentlich gar nicht vorgehabt hatte dort aufzutauchen, nun aber nicht drum herum kam, wenn er Ryoma nicht enttäuschen wollte. "Du musst sicher zum Unterricht, also dann... bis nachher." Ryoma ging nun zum Ausgang der Cafeteria, aber wurde schon wieder von einer Schar Mädchen umringt. Doch diesmal von gleichaltrigen Girlies und die ließen sich dank Tezuka recht schnell verscheuchen, so dass auch Ryoma nicht zu spät zum Unterricht kam. "Danke...", nuschelte er und verschwand dann schnell. Nach dem Nachmittagstraining musste Ryoma dann gezwungener Massen, auf Grund der verlorenen Wette den Platz aufräumen, aber wie versprochen halfen ihm die anderen Erstklässler, auch wenn Horio mehrheitlich große Reden schwang und davon erzählte, wen er alles zum Ball einladen möchte, sich aber nicht entscheiden konnte. Ryoma ignorierte sein Geplapper, wie er es fast immer tat und machte seine Arbeit. Sein Blick wurde jedoch immer wieder abgelenkt, von einem gewissen Teamcaptain, der scheinbar noch einiges zu tun hatte. Scheinbar hatte er noch etwas mit Oishi zu besprechen, der dann ein paar Mal zu Ryoma guckte und verstehend nickte. Wieso wurde eben jener gerade jetzt rot? Erzählte Tezuka seinem besten Freund etwa gerade von dem Date? Wer wusste denn schon, ob sein Captain nicht mit ihrer "Beziehung" vor allen angab? Unsicher wandte er sich ab und verstaute die Tennisbälle. Kurz darauf kam Oishi auf Echizen zu. "Anou... du musst morgen nicht mehr aufräumen... Tezuka hat von der Wette spitz gekriegt und war ziemlich sauer. Er meint so was gehöre sich nicht innerhalb des Teams. Sumimasen..." "Wieso es war mein Angebot und nun mach ich das auch... sag ihm es ist mir egal was er dazu meint." "E-echizen", stammelte Oishi verwirrt, der es nicht fassen konnte, dass Ryoma etwas gegen Tezukas Anweisungen zu sagen wagte. "Was?," fragte er nur und sah zu Tezuka hinüber. Der schien die Aufregung nicht ganz zu verstehen und hatte die Arme vor der Brust verschränkt. "Gibt es ein Problem?" "Ich denke nicht, das es ein Problem gibt oder.... Buchou?" Ryoma grinste ihn an und machte ihm damit deutlich, woran er dachte. "Hmm... ich will jedenfalls keine Wetten mehr auf dem Tennisplatz oder was damit zusammen hängt. Außerhalb könnt ihr machen was ihr wollt....." "Okay, verstanden, keine privaten Dinge auf dem Tennisplatz, werd ich mir merken." Irgendetwas gefiel Tezuka nicht an dem Klang von Ryomas Stimme, aber er nickte schwach, ehe auch er sich zum Clubraum aufmachte, um sich umzuziehen. Ryoma selber sah ihm hinterher und dann zu Oishi. "Lässt du uns einen Moment allein?" Bevor er schließlich selber zum Clubraum lief und ihn kurz nach Tezuka betrat. Der aber kaum reagierte und sich ungerührt umzog. Erneut trat Ryoma dicht hinter ihn, diese Szene kam ihm gerade nur allzu bekannt vor. "N-nicht...", kam es schwach von Tezuka. "Nicht heute... Oishi ist noch da..." "Aber...." Ryoma nahm sein Cap ab und sah zu seinem Trainer hoch. Langsam drehte Kunimitsu sich um und sah mit einem erstaunlich sanften Blick zu seinem kleinen Freund herunter. "Dann lass uns doch woanders hingehen..." Lolitalike nahm Ryoma einen Finger zwischen die Lippen und sah Tezuka noch immer durchdringend an. "Nicht bevor du umgezogen bist...", meinte Tezuka ruhig und streifte sich ein sauberes Shirt über. Sofort rannte Echizen zu seinem Schrank und zog sein Shirt über den Kopf. Tezuka wartete mit geschulterter Sporttasche an der Tür auf Ryoma und beobachtete ihn aus einem Augenwinkel beim Umziehen. Der Junge ließ sich aber komischerweise sehr viel Zeit dabei und strich sich mehrmals, absichtlich oder unabsichtlich, über den schmalen Körper, bevor er seine Cap aufsetzte und zu seinem Captain ging. Der schluckte leicht und öffnete dann die Tür, wo Oishi schon ungeduldig wartete, da er auch langsam heim wollte. Ryoma sah zu Tezuka hoch und dann zu Oishi. Beide nickten sich nur höflich zum Abschied zu, ehe Tezuka vorging, in Richtung Bushaltestelle. "Und... und wo gehen wir hin?" "Sag du es mir. Ich hab Zeit. Meine Eltern sind an einem Kongress." "Dann können wir doch zu dir..." Ryoma blieb stehen und wurde plötzlich rot, nicht nur, das er seinen Captain plötzlich geduzt hatte, nein er hatte auch allen ernstes vorgeschlagen in dessen Haus zu gehen und dort unanständige Sachen zu machen. Tezuka sah ihn, so schien es, Minuten lang nur schweigend an, bis der Bus vor fuhr und er schließlich nickte. "Dann komm..." Kapitel 2: Zu Hause bei Buchou ------------------------------ Titel: Unter Verdacht Untertitel: Zu Hause bei Buchou Teil: 02/?? Autor: Yamica Email: yamica@craig-parker.de Autor2: Nicnatha Email: 2x-treme@web.de Fanfiction: The Prince of Tennis Inhalt: Tezuka ist wie die meisten Tennisspieler sehr beliebt bei den Mädchen, sein Herz aber gehört jemand anderem. Doch eine Verehrerin kann seine Abweisung nicht ertragen und rächt sich bitter. Pairing: Tezuka/Ryoma Archiv: ja Disclaimer: Prince of Tennis und die Charaktere daraus gehört natürlich nicht uns (schön wär's) und wir verdiene hiermit auch kein Geld. Warnings: [yaoi][drama] Unsicher sah der Kleine ihn an. "Worauf wartest du?" Ein Sprung und Ryoma stand im vollen Bus ziemlich dicht an die Brust seines Buchou gepresst. Der hielt sich mit der einen Hand an einer Stange fest und stützte Sekundenbruchteile Ryoma, damit dieser nicht wieder zurück prallte und umfiel. "Danke...", nuschelte der Kleinere und genoss den Moment, als er den Geruch des Größeren tief einatmete. Tezuka roch immer gut, sogar wenn er gerade erst Trainiert hatte, schien er diesen bestimmten Geruch nicht loszuwerden. Und Tezuka schien auch nicht unbedingt Abstand zwischen sie beide bringen zu wollen. Es hatte zwar viele Fahrgäste um diese Zeit, aber nicht so viele, dass Grund für diese Nähe bestanden hätte. Und so tat auch Ryoma nichts dagegen, denn er genoss es viel zu sehr. Irgendwann begann Tezuka sich wieder zu bewegen und schob Ryoma von sich. "Wir sind da", meinte er, ehe in Ryoma Enttäuschung aufkeimen konnte. Sofort stieg der Kleine aus dem Bus und sah sich um, hier war er noch nie gewesen. "Ich wusste nicht, dass du in so einer Gegend wohnst." Tezuka senkte seinen Blick. "Ich kenn nichts anderes..." "Dann kennst du die Stadt noch nicht gut." "Hn.... weil ich nicht mitkomme, wenn jemand wieder eine wilde Verfolgungsjagd inszeniert?" "Zum Beispiel, aber, auch bei mir daheim sieht es nicht ganz so... aus." Tezuka sah sich etwas verwirrt um. "Hier sieht es doch aus, wie fast in den meisten Vierteln in Tokyo..." "Die Häuser sehen aus wie Villen von Superstars." "Ach was...", murmelte Tezuka nur und schob das Gartentor seines Hauses auf. "Du bist schon zu sehr daran gewöhnt." Ryoma folgte ihm brav und sah sich genau um. "Sieh dich ruhig um", meinte Tezuka überflüssigerweise, während er seine Trainingsachen in die Waschküche warf. Ryoma hörte ihm schon gar nicht mehr zu, sondern durchstöberte erst die Küche, dann das anschließende Esszimmer und schließlich das Wohnzimmer. "Hast du Hunger?", wollte Tezuka wissen, der inzwischen auch die Schuluniform abgelegt hatte. "Hunger?" Ryoma blieb stehen und sah ihn an. "Nein, danke... na ja... zumindest nicht auf Essen." Tezukas Augenbrauen gingen zielstrebig nach oben und er sah Ryoma abmessend an. "So... nicht... auf Essen..." "Nein..." Grinsend kam der Kleine auf ihn zu und sah ihn verführerisch an. Tezuka ging rückwärts zu dem Tisch, unter dem schon die Heizdecke lag, da die Abende kühl geworden waren. Langsam liess er sich auf eines der Sitzkissen sinken und sah abwartend zu Ryoma hoch. "Magst du mich nicht mehr?", fragte der unschuldig und legte die Hände auf Tezukas Brust. "Sonst wärst du nicht hier...", raunte Tezukas tiefe, schon fast erwachsene Stimme. "Ich merke nur so wenig davon." "Fühlst du dich... ungeliebt?", wollte Tezuka wissen und zog Ryoma die Kappe vom Kopf und warf sie bei Seite, sie würde ohnehin nur stören. "Ja...", hauchte der Junge und seine Hand wanderte nun zum Hals seines Captains. Langsam schlossen sich dessen Augen und er harrte der Dinge, die da kommen würden. Bald schon trafen ihn samtweiche Lippen denn Ryoma küsste ihn. Und Tezuka vergaß alles um sich herum und wurde wieder daran erinnert, warum er sich auf dieses gefährliche Spiel eingelassen hatte. Nach einer Weile löste Ryoma sich wieder von ihm, nur um ihn verlangend anzusehen. Tezukas Finger öffneten geschickt die beiden obersten Knöpfe von Ryomas Uniform, um die weiche Haut des Halses darunter ganz zart zu streicheln. Und schon fing der Kleine an zu schnurren wie eine übergroße Katze. Es dauerte nicht lange und die Uniform landete neben dem Tisch und auch das Hemd folgte bald. Die ganze Zeit über hatte Ryoma seine Augen geschlossen, doch auch seine Hände waren nicht untätig, denn immer wenn er ein bisschen klar denken konnte, öffnete er Tezukas Hemd ein wenig mehr. Derweilen plünderte Tezuka den süßen, kleinen Mund vor sich zum wiederholten Male und kostete jede Kleinigkeit seines Geliebten. Nun jedoch wurden die Beine des Jungen schwach und er droht auf die Knie zu fallen. Also zog Tezuka ihn kurzerhand auf seinen Schoss und schnappte erst einmal nach Luft, ehe er über Ryomas Hals leckte. "Was... was machst du nur mit mir...", fragte dieser atemlos und legte den Kopf zurück. "Nichts... schließlich hast DU mich verhext und nicht umgekehrt." "ICH?" Ryoma sah ihn fragend an. Tezuka erwiderte den Blick fest. "Ja, du mich... schließlich hast DU angefangen... oder willst du etwa sagen, du bist damals wirklich gestolpert und direkt in meine Arme gefallen?" Tezukas Mundwinkel kräuselten sich leicht nach oben. "Ich bin gefallen...", sagte Ryoma nun erstaunt. "Nur dass ich dann liegen geblieben bin in deinen Armen, das war geplant." "Siehst du..." Tezuka stupste mit dem Zeigefinger gegen Ryomas Näschen. "Aber auch nur, weil du so gut riechst." Nun wurde er rot, denn er hatte ausgesprochen, was er schon seit dem Tag dachte, als er Tezuka zum ersten Mal näher gekommen war. Überrascht sah Tezuka zu Ryoma herab und hielt in seiner kraulenden Bewegung inne. "Ist nun mal die Wahrheit...", murmelte er leise, aber hielt den Kopf gesenkt. So sah er die Arme auch nicht, die sich um ihn schlangen, sondern spürte sie erst, als sie ihn gegen Tezukas Brust drückten. Und traute sich dadurch ermutigt endlich zu sagen, was er solang schon für sich behielt. "Ich hab dich wirklich lieb..." Tezuka seufzte leise und schmiegte sich fester an Ryoma. "Ich dich auch... Chibi...", neckte er ihn dann liebevoll. "Nenn mich nicht Chibi... bitte..." "Warum nicht... bist du denn nicht mein Kleiner?" "Doch, schon, aber... so nennt mich Kikumaru-senpai immer..." Tezuka lächelte nun, was Ryoma aber nur vermuten, nicht sehen konnte, da er immer noch gegen die Brust seines Captains blickte. "Ich weiß... und ich find es so treffend..." "Wie soll ich dich dann nennen?", meinte Ryoma fragend, ohne auf das andere Thema einzugehen. "Komm jetzt nicht mit 'Großer'..." "Neko-chan?" "Huh?", kam es nun ehrlich überrascht von Tezuka. "Wie... wie kommst du denn auf so was?" "Na ja, so hörst du dich an, wenn ich das mache..." Damit rutschte Ryoma von Tezukas Schoß und kniete sich vor ihm hin, während er nach dem Hosenbund griff. Doch erst mal stöhnte Tezuka mehr auf, als dass er schnurrte. Schließlich hatte Ryoma seine Hose geöffnet und grinste nach oben. "Soll ich... aufhören?" "Huaaaah.....nein...." Ryoma lachte dreckig und zog die Hose ein Stück nach unten. Artig hob Tezuka seine Hüften an und es war offensichtlich, wer hier wen in der Hand hatte. Es war nur allzu deutlich, das die Aktionen vorhin nicht spurlos an Tezuka vorbei gegangen waren, denn auch jetzt noch war er erregt. Der Kleinere schob ihn wieder zurück in den Sitz bevor er sich über ihn beugte und den heißen Schaft tief in seinen kleinen Mund aufnahm. Tezuka keuchte auf und seine Hände suchten hinter sich Halt an der Tischkante. Nur mit Mühe verhinderte er ein Vorschnellen seines Beckens. Erneut bewies ihm der Junge zwischen seinen Beinen sein Zungengeschick und kurz darauf hörte man deutlich wieso Ryoma ihn Neko-chan getauft hatte. Aus Tezukas Kehle erklang ein hörbares Schnurren, wie das einer rolligen Katze, nur unterbrochen von leisem Keuchen. Und Ryoma wusste genau was er tun musste, um Tezuka schließlich vollends um den Verstand zu bringen. Danach war der 14-jährige erledigter als nach dem Training, allerdings erholte er sich schnell wieder und zog Ryoma zu einem Kuss zu sich. Den der Kleine erst mal nur kurz erwiderte, denn auch er war vollkommen außer Atem. "Hmm... woher... kannst du das nur?", schnaufte Tezuka noch immer atemlos. "Ich hab das Beste Übungsobjekt...", grinste Ryoma und kuschelte sich an ihn. Tezuka umarmte ihn wieder und kraulte ihm den Rücken, wobei seine Hand immer weiter nach unten rutschte. "Hmm, das ist schön, sag... wann kommen deine Eltern zurück?" "Sonntagabend....." "Meinst du solang könnt ich... bei dir bleiben?" "Musst du noch Bescheid sagen daheim?" "Ja, ich ruf nur eben an, wenn sie hören, dass ich bei meinem Buchou bin, dann verstehen sie das." "Spezialtraining?", schnurrte Tezuka da und seine Hand strich verheißungsvoll über Ryomas Po. Was den Kleinen etwas irritierte, aber er zuckte nicht zurück. "Hai, speziales Einzeltraining." "Na dann hopp!" Tezuka klopfte ihm auf den Hintern und half ihm dann beim Aufstehen. Erst stand er etwas unsicher, doch dann sah er sich um. "Wo ist das Telefon?" "Gleich bei der Tür..." "Okay.." Ryoma ging vor und bald darauf hörte man wie er telefonierte. Tezuka sah sich derweilen im Wohnzimmer um und ordnete die Kissen und die Decke um den Wohnzimmertisch. Allerdings war er nicht zufrieden und begann von vorne zu nisten und es kuschelig zu gestalten für seinen kleinen Schatz. Dass er kurz darauf von der Tür her beobachtet wurde, merkte er scheinbar nicht. Irgendwann seufzte Tezuka frustriert und begann eins der Kissen zu knuffen, ehe er sich auf den Berg warf und sich zur Tür umdrehte, um auf Ryoma zu warten. Umso mehr erschrak er, als er diesen in der Tür stehen sah. "Ist wirklich interessant dir zuzusehen...", murmelte er und kam langsam, katzengleich auf ihn zu. "Echizen", murrte Tezuka leicht genervt, weil ihn Ryoma in so einer Situation erwischt hatte, aber er wusste auch, dass er sich irgendwann anfangen musste zu öffnen, wenn er den Kleinen, der ihm so wichtig geworden war, nicht verlieren wollte. Sofort sah dieser ihn unsicher an, weil er nicht wusste, wieso Tezuka nun gereizt war. Doch Tezuka streckte nur seine Hand nach ihm aus, um ihn zu sich zu ziehen. "Hab, ich was falsch gemacht?", fragte das Kind in Ryoma und sah zu ihm hoch. "Nein...", meinte Tezuka sanfter und zog ihn zwischen seine Beine, um sich mit ihm in die weichen Kissen zu kuscheln. "Wieso schaust du dann so böse drein?" "Ich guck doch wie immer...", brummelte Tezuka gekränkt. Er war nun einmal nicht so eine Frohnatur wie Eiji und Momo und würde es wohl auch nie sein. "Ich möchte dich auch mal lächeln sehen, wenn ich nicht grad zwischen deinen Beinen hocke und dein Ding im Mund hab." Pikiert verzog Tezuka den Mund in die andere Richtung. Sofort drehte Ryoma Tezukas Gesicht wieder zu sich und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. "Komm schon." Nur schwach zogen sich Tezukas Lippen zu einem Lächeln hoch. "Du bist unmöglich Ryoma...", schnurrte der Ältere. "Was bedeutet schon ein Lächeln?" "Es von dir zu bekommen bedeutet eine Menge, denn du schaust immer so, als würdest du alle Welt hassen... hasst du mich auch?" "Ich hasse niemanden...", wehrte sich Tezuka. "Wie kommst du nur darauf?" Er entspannte sich wieder und strich Ryoma durch die schwarzen, seidigen Haare. "Und dich ganz bestimmt nicht..." "Was empfindest du dann für mich?" "Das hab ich dir doch vorhin schon gesagt...." "Hast du?" "Ja, hab ich... schon so vergesslich? In deinem Alter...?" "Ich war abgelenkt... ganz bestimmt... sag es noch mal!" Nun musste Tezuka wirklich schmunzeln. "Ich.Hab.Dich.Lieb! Noch mal zum Mitschreiben? Ich kann es dir auch auf ein Tonband sprechen." "Ja, das ist doch die Idee!" Tezuka schüttelte leicht den Kopf. "Vielleicht auf's Handy, damit du es gleich als Rufton benutzen kannst?" "Ich glaub das ist keine gute Idee...", grinste Ryoma und hatte nun genug Geredet, zumindest seiner Meinung nach. Kurzerhand drehte er sich um und lag nun regelrecht auf Tezukas Brust, während er zu ihm hoch sah. "Du großer Tezuka... ich hab Hunger." "Lass mich raten: diesmal auf Pizza? Oder Burger?" "Hmmm... lassen wir uns was bringen?" "Warum nicht selber machen?" "Ich kann nicht kochen." "Nein, ich dachte eher daran Pizza in den Backofen zu schieben und Burger in der Bratpfanne heiß zu machen." "Das klingt gut, aber... müssen wir dafür aufstehen?" "Ich fürchte leider ja..." "Schade, aber dann..." Ryoma drehte sich von ihm runter und lag nun auf der Seite, was einen äußerst verführerischen Anblick bot. "Doch keinen Hunger?" Tezuka schluckte leicht und drehte sich auf die Seite, um Echizen ansehen zu können. "Doch, hab sogar großen Hunger." Tezuka lehnte sich zu ihm und küsste ihn kurz. "Gut, dann bleib einfach rasch liegen", meinte er, ehe er aufstand. "Aber ich kann dir doch helfen." "Sag mir nur was du gern möchtest..." Tezuka mochte nicht der gesprächigste Liebhaber sein und ganz klar gehörte er nicht zu jenen, die einen in der Öffentlichkeit mit Liebesbekundungen überschütteten, aber er verstand es dennoch ausgezeichnet einem mit kleinen Gesten zu zeigen, was er fühlte und ganz offensichtlich genoss er es auch, denjenigen, den er liebte, zu verwöhnen und so gab es für Ryoma an diesem Wochenende nicht viel zu tun. Tezuka kochte und den Abwasch übernahm die Geschirrspülmaschine. So was war der Kleine gar nicht gewohnt und musste sich ziemlich zusammenreißen, damit er es einmal genoss rein gar nichts tun zu müssen. Der Freitagabend verging viel zu schnell und es war schon weit nach Mitternacht als Tezuka entschied, dass es an der Zeit war ins Bett zu gehen, um - wie er betonte - zu schlafen. Ryoma war auch wirklich müde, kein Wunder, war seine Zweitliebste Beschäftigung neben dem Tennis, doch Schlafen und dennoch war er irgendwie nervös, da er sich immer wieder vorstellte wie wohl Tezukas Schlafzimmer aussehen würde. Und dann kam die große Überraschung, nämlich dass Tezukas Zimmer so was von gewöhnlich war, dass es aus irgend einem Teeniemagazin hätte kommen können: Bett, Schrank, Schreibtisch mit Computer, eine Stereoanlage auf einem Gestell und... tatsächlich sogar Poster an den Wänden von bekannten Tennisspielern. "Wow... das... ist.... so..." Ryoma setzte sich auf das schmale Bett. Tezuka sah ihn leicht unsicher an. "Tut mir leid. Meine Eltern haben mir zu Weihnachten ein neues, größeres Bett versprochen." "Schon gut, meins ist auch nicht größer." Tezuka lächelte etwas schief und ging zum Schrank, um daraus ein T-Shirt zu ziehen und es Ryoma zu reichen. "Wofür ist das?", fragte dieser dümmlich. "Zum Schlafen? Es... wird kalt hier nachts und ich dachte... du hast nichts dabei..." "Ich hab doch dich... persönliche Wärmflasche, oder schläfst du nicht bei mir?" "Wo soll ich denn sonst schlafen?" "Weiß ja nicht." Tezuka sagte nichts weiter, sondern zog sich zum Schlafengehen um. Wobei ihn Ryoma beobachtete und schließlich legte er sich auf das Bett, ohne auch nur das T-Shirt anzusehen, was Tezuka ihm gegeben hatte. Er mochte es, wie der Ältere seinen Körper ansah und wusste genau, dass er nicht anders konnte als auf ihn zu reagieren. Die erste Reaktion war ein etwas zu heftiges Einatmen, mehr wollte Tezuka sich nicht anmerken lassen, als er schließlich das Licht ausmachte und auch ins Bett kroch. Es war eng, doch das sollte Ryoma nicht stören, denn er mochte es dicht bei seinem Freund zu liegen. "Du... Tezuka? Darf ich dich was fragen?" "Sicher doch...", nuschelte Tezuka und knuffte am Kissen herum, während er Echizen ansah, auch wenn er im Halbdunkel und ohne Brille, die er zuvor abgelegt hatte, kaum etwas erkennen konnte. "Was sind wir? Also... du und ich?" "Huh? Was wir sind? Was meinst du?" "Na ja, Eiji und Oishi sind ein Pärchen, ich und Momo, wir sind gute Freunde... was sind... wir?" "Sicher nicht nur Freunde...", schnurrte Tezuka. "Ich hoffe jedenfalls, dass du mit Momoshiro nicht dasselbe machst...." "Hmm.... na ja...." "Muss ich eifersüchtig werden?" "Vielleicht..." Tezuka zog Ryoma an sich und schlang die Arme um den kleineren Leib. "Dann würde ich Momo am Montag extra viele Runden laufen lassen müssen..." Ryoma grinste und nickte dann. "Müsstest du wohl tun." Sein Freund schnuffelte leicht in seinen Haaren und hielt ihn schließlich die ganze Nacht so fest, auch wenn er Ryoma eine klare Antwort schuldig blieb. Kapitel 3: Zweisamkeit ---------------------- Titel: Unter Verdacht Untertitel: Zweisamkeit Teil: 03/?? Autor: Yamica Email: yamica@craig-parker.de Autor2: Nicnatha Email: 2x-treme@web.de Fanfiction: The Prince of Tennis Inhalt: Tezuka ist wie die meisten Tennisspieler sehr beliebt bei den Mädchen, sein Herz aber gehört jemand anderem. Doch eine Verehrerin kann seine Abweisung nicht ertragen und rächt sich bitter. Pairing: Tezuka/Ryoma Archiv: ja Disclaimer: Prince of Tennis und die Charaktere daraus gehört natürlich nicht uns (schön wär's) und wir verdiene hiermit auch kein Geld. Warnings: [yaoi][drama] Anmerkung: zensierte Version Der Kleine schlief tief und fest, die Wärme die von Tezukas Körper ausging genießend. Doch scheinbar träumte Ryoma etwas von einem Match gegen Fuji, was der Buchou zumindest raushören konnte, nachdem er aus seinem Schlaf aufgewacht war. Und er bewegte sich. Gegen ihn. Und das war definitiv nicht gut. Nach einer Weile gab Tezuka es auf und kroch aus dem Bett. Doch sofort vermisste ihn sein Kleiner und fing an zu zittern. Tezuka musste aber erst einmal seinen etwas überreizten Körper abkühlen. Als Ryoma merkte, das Tezuka nicht mehr da war, wurde er wach und sah sich um. "Tezuka?" Doch keine Antwort, aber auf dem Gang brannte Licht und ganz leise konnte er das Rauschen der Dusche vernehmen. Schließlich stand Ryoma auf und schlich zum Bad, wo er langsam den Türknauf drehte. Offen! Tezuka hatte um diese Uhrzeit natürlich nicht abgeschlossen und bemerkte auch nicht, dass sein Besucher das Bad betrat, wo er unter der Dusche stand und das für diese Jahreszeit viel zu kalte Wasser über sich laufen liess. Ryoma sagte kein Wort sondern trat einfach ins Bad und sah auf Tezuka, der hinter der gläsernen Duschwand deutlich zu erkennen war, da kein Dampf das Glas trübte. Das kühle Nass tat gut, beruhigte den Teamcaptain von Seigaku und beruhigte auch seinen jugendlichen Körper. Der Kleine, der ihn beobachtete musste grinsend und trat einen Schritt vor. "Ich wüsste etwas Besseres." Erschrocken fuhr Tezuka herum und starrte Ryoma aus großen Augen an. "Ryoma!", keuchte er erschrocken und war gegen die Wand hinter sich gesunken, die Schenkel zusammengepresst und instinktiv mit einer Hand seine Blöße bedeckend. "Ich glaube, da gibt es nichts, was mir sonderlich fremd wäre, immerhin spiele ich nebenbei in einer Jungenmannschaft Tennis." Langsam entspannte sich Tezuka wieder. "Was machst du hier?" "Ich hab gefroren." Ryoma zog die Decke etwas dichter um seinen nackten Körper. "Und nun ,wo ich dich so sehe, denke ich, ich bin schuld, dass du aufgestanden bist." "Ehm, ja... kann sein... unbewusst..." "Na, dann lass mich doch zu dir unter die Dusche, da ist es bestimmt warm", murmelte der Kleine und ließ die Decke von seinen Schultern gleiten. "Wie? Jetzt?!" "Wieso nicht?" Ryoma sah ihn ziemlich erstaunt an. "Aber wenn du nicht willst, dann lass ich dich eben wieder allein.“ Der Ältere drehte den Duschkopf zur Wand und öffnete die Duschkabine. Eigentlich wollte er nicht, dass der Kleinere ging. "Also?" Ryoma sah ihn ziemlich herausfordernd an. "Komm schon her", murrte Tezuka und hielt ihm die Hand hin. "Komm du doch", murmelte Ryoma und ging rückwärts zur Tür. "Ich werde alles nass machen", drohte Tezuka. Kichernd rannte Ryoma aus dem Bad und suchte sich die nächste offene Tür. Tezuka fand ihn, nachdem er sich notdürftig abgetrocknet und ein Handtuch um die Hüfte gewickelt hatte, gleich nebenan im Schlafzimmer seiner Eltern, was ihm ein ungutes Gefühl bescherte. "Ryoma, komm da raus, ja? Bitte..." "Wieso denn?" Ryoma hatte sich auf das große Bett geworfen. "Hier ist doch viel mehr Platz." "Das ist das Zimmer meiner Eltern", meinte Tezuka etwas gepresst. "Na und?" Tezuka lief langsam rot an. "Bitte..." "Wieso denn? Deine Eltern sind nicht da, das Bett ist schön groß und ich...“ Den Rest ließ er ungesagt. "Wenn die etwas merken, kann ich wieder für die nächsten zwei Wochen nicht sitzen", versuchte Tezuka den Jüngeren zu bekehren, auch wenn dessen Anblick mehr als verführerisch war. "Sie versohlen dir den Hintern?", grinste Ryoma und stand nun langsam auf. Tezuka zuckte zusammen, entspannte sich dann aber, als Ryoma zu ihm kam und schenkte ihm sogar ein Lächeln. "Na komm, wenn du Platz brauchst, können wir ins Wohnzimmer gehen, da gibt es so viele Kissen und Decken." "Und das ist dann besser als das Bett deiner Eltern? Was, wenn wir etwas kaputt machen oder so?" Seufzend ging Ryoma an ihm vorbei. Langsam sah Tezuka ihm hinter her und folgte ihm dann wortlos. "Also... wohin?", fragte Ryoma und sah über seine Schulter zu ihm. "Wohin du willst", meinte Tezuka, der nicht verstand, was an seinem Zimmer nicht okay war. Doch nun blieb Ryoma einfach stehen. "Wieso ergreifst du nicht mal die Initiative?" Einen Moment schien Tezuka zu überlegen, dann atmete er tief durch. "Weil ich das sonst schon immer tue, ich dachte, ich... überlass es einmal dir, wo ich dir doch sonst schon immer sage, was du zu tun hast." "Wann hast du mir das letzte Mal gesagt, was ich tun soll?" "Jeden Tag auf dem Tennisplatz?" "Ich rede von der privaten Zeit!" Tezuka zuckte leicht mit den Schultern. "Eben das meine ich, immer hab ich den Anfang gemacht." "Tut mir Leid, ich kann nur versprechen, dass ich versuche es zu ändern, in Ordnung?" Tezuka legte den Kopf schief, zeigte aber wieder einmal, dass ihm die Sache mit Ryoma wichtig war und nicht nur ein Spaß. "Bist du jetzt böse?", wollte er dann wissen, als er den Kleinen zu sich zog. "Nein, nur will ich auch endlich mal etwas lieb gehabt werden." Und ehe Ryoma sich versah, befand er sich einen Meter hoch über dem Boden schwebend in Tezukas Armen. "Aber das kannst du doch auch in meinem Bett haben", meinte er sanft und trug den Kleineren zurück in sein Zimmer, um ihn dort sanft auf dem Bett abzulegen. "Kann ich das?", fragte Ryoma atemlos und begutachtete den Körper seines Captains. "Uhm", machte dieser und seine Lippen legten sich auf Ryomas, während seine eine Hand nach unten wanderte und über die Brust seines Liebsten strich und ihm damit eine Gänsehaut verpasste. "Hmm... schön...", hauchte Ryoma, als sich der Kuss gelöst hatte und räkelte sich etwas auf dem schmalen Bett. Und Tezuka bewies, dass auch er ihn verwöhnen konnte, nicht nur umgekehrt. Und wie es nun einmal seine Art war, merkte man nichts von seiner Unsicherheit. "Was... was machst du da?" Tezuka blickte nur kurz hoch. "Nur das, was ich dir versprochen habe", meinte er dann und hauchte einen zarten Kuss auf die weiche Haut Ryomas. „Das ist schön“, hauchte der Kleine und sah ihn nun mit glänzenden Augen an. Und Tezuka lächelte leicht, als er sah, dass seinem Kleinen gefiel, was er tat und so zog er eine feuchte Spur über dessen Brust bis zu dessen Bauchnabel herab, wo er leicht an der babyweichen Haut zu knabbern begann. "Du... mach weiter...", keuchte sein kleiner Freund nun und bewegte sich nervös. Und Tezuka machte weiter. Er zeigte ihm, was für schöne Empfindungen es noch gab, und das nicht alle positiven Höhenflüge immer etwas mit Tennis zu tun haben mussten. Solche Momente gab es auch im privaten Bereich nicht zu selten. Ryoma schien es zu gefallen, denn als Tezuka dann neben ihn in die Kissen sank, lächelte er sanft. Tezuka schob sich vorsichtig über ihn, um ihn sanft auf den Mundwinkel zu küssen. Doch scheinbar war Ryoma nicht wirklich ausgepowert, denn er reagierte bereits wieder deutlich auf ihn. "Hey, mein Kleiner", flüsterte Tezuka leise. "Na? Geht's wieder?" "Mehr", seufzte der und küsste Tezuka gierig. "Hmm?", zu mehr kam Tezuka nicht mehr, ehe er sich in dem Kuss verlor. Sein Körper wurde gestreichelt und Ryoma deutete ihm an, das er mehr wollte, ob er auch wirklich wusste, was das bedeutete, war jedoch unklar. "Noch mal?", schnurrte Tezuka jedoch nur und küsste Ryomas Kinn. Der Kleine nickte hastig. "Ja, mehr.“ Tezuka schmunzelte und setzte an, das eben Geschehene noch einmal zu wiederholen. "Nicht... so!", hielt ihn der jedoch auf. Verunsichert hielt Tezuka inne und sah Ryoma verwirrt an. Der Kleinere sagte nichts, sondern wurde nur rot. Tezuka zog sofort nach, was die Gesichtsfarbe anbelangte. „Hast du gut darüber nachgedacht?“ „Ja, ich denke schon, Buchou.“ "Bitte nicht mehr Buchou, nicht hier." "Wie dann?" "Kunimitsu?" "Das ist so lang und... K-chan?" "Das klingt wie diese schiesswütige Figur aus Gravitation." "Du kennst Gravitation?" "Ja." "Wow, na dann sag mir, wie ich dich nennen soll? Kun-Kun?" "Na ja", Tezuka setzte sich vor Ryoma hin. "Also früher hat man mich Mi-chan genannt und Oishi rief mich Te-chan, aber da waren wir noch sehr klein." "Mi-chan?" "Ich überlass es dir, solange du nicht so über den Tennisplatz brüllst", grinste Tezuka und hatte sich in der Zwischenzeit die Verpackung der Gleitgelthube genauer angeguckt. "Auf dem Platz Buchou und hier Mi-chan. Gut", grinste Ryoma, wurde dann aber wieder ernst. "Ich muss zugeben, dass ich nervös bin." "Ich bin vorsichtig, versprochen", kam es leise von Tezuka, ehe er Ryoma liebevoll umarmte und dabei zurück in die Kissen drückte. Tezuka spürte die Unsicherheit. „Wir müssen das nicht tun, du musst dich nicht dazu zwingen, Ryoma.“ "Aber ich will doch", murmelte Ryoma. "Tut mir Leid, die Nervosität macht mich so direkt... fang an, dann geht es mir besser." "So kann ich das nicht. Es klang ja fast so, als würde ich einfach über dich herfallen.“ Ryoma drehte sich auf die Seite und sah ihn verführerisch an. "Tut mir Leid, ehrlich." Er sah seinen Freund an. "Bitte, lass mich deine Hände auf meiner Haut spüren." Was folgte, war ein Wechselbad der Gefühle. Beide genossen dieses einmalige Erlebnis, an welches sie sich wohl immer erinnern würden, denn dieser Moment gehörte nur ihnen beiden. Tezuka achtete peinlich genau darauf, dass es seinem Freund gefiel, und alles gut war. Für sie beide war es schließlich das erste Erlebnis in dieser Hinsicht. Nachdem Tezuka Ryoma und sich selbst auf den Höhepunkt der Gefühle gebracht hatte, ließ er sich neben ihn fallen und betrachteten seinen Liebsten sanft. Schnell kuschelte dieser sich noch weiter an ihn und wollte wohl so etwas mehr Wärme bekommen. "Ist dir kalt?", hauchte Tezuka noch etwas atemlos. "Nur ein wenig." "Warte." Tezuka stand kurz auf und reinigte das Bett mit ein paar Taschentüchern notdürftig, ehe er die Decke über Ryoma zog und sich wieder zu ihm legte. "Gehen wir morgen zusammen duschen, ja?" "Hnn", war nur noch von dem Kleinen zu hören, der bereits döste und kaum noch etwas mitbekam. Auch Tezuka war vollkommen ausgepowert und schlief kurz darauf ein. Sie hatten also nun einen ziemlich aufregenden Start in ein viel versprechendes Wochenende hinter sich gebracht und beide bedauerten, dass es viel zu schnell vorbei war. Sonntagabend kamen Tezukas Eltern zurück und mit ihnen auch noch sein Großvater, woraufhin wieder Full House herrschte und sie beide keine Zeit mehr für sich hatten, ehe Echizen nach Hause musste. Kapitel 4: Mütter kann man nichts vormachen ------------------------------------------- Titel: Unter Verdacht Untertitel: Mütter kann man nichts vormachen Teil: 04/?? Autor: Yamica Email: yamica@craig-parker.de Autor2: Nicnatha Email: 2x-treme@web.de Fanfiction: The Prince of Tennis Inhalt: Tezuka ist wie die meisten Tennisspieler sehr beliebt bei den Mädchen, sein Herz aber gehört jemand anderem. Doch eine Verehrerin kann seine Abweisung nicht ertragen und rächt sich bitter. Pairing: Tezuka/Ryoma Archiv: ja Disclaimer: Prince of Tennis und die Charaktere daraus gehört natürlich nicht uns (schön wär's) und wir verdiene hiermit auch kein Geld. Warnings: [yaoi][drama] Kurz bevor er gehen musste, saß Ryoma noch in Tezukas Zimmer und seufzte laut. "Was ist denn?", wollte Tezuka besorgt wissen und kniete sich zu ihm hin. "Ich muss heim...", murmelte der Kleine und hatte den Kopf gesenkt. "Morgen ist doch schon wieder Schule und wir haben Training... und bald ist Der Schulball und dann haben wir unser erstes, richtiges Date." "Schon, aber... wir haben jetzt nicht mehr soviel Zeit für uns." "Das hatten wir vorher auch nicht..." "Aber, das ganze Wochenende war so schön und nun... deine Eltern mögen mich nicht." "Wie kommst du denn auf so was? Mama wollt dich vorhin die ganze Zeit knuddeln. Man könnte meinen du seist mein neustes Haustier..." "Sie waren komisch und haben mich die ganze Zeit angestarrt." "Du bist eben etwas Besonderes." "Fühl mich grad nicht so..." Ryoma horchte auf, da sein Name von unten gerufen wurde. "Das wird wohl mein Vater sein." "Die vermissen dich wohl schon..." "Ich hab ihm gesagt er soll mich abholen." Ryoma stand auf und seufzte erneut. "Krieg ich noch einen Kuss?" Tezuka erhob sich und nahm Ryomas Gesichtchen in beide Hände, um ihn behutsam zu küssen. Genau in diesem Moment klopfte jemand zweimal an die Tür und öffnete sie dann. Tezuka stand schon wieder zwei Schritte von Echizen entfernt und rückte seine Brille zurecht. "Kunimitsu Schatz, dein Freund wird abgeholt, er sollte sich beeilen." Ryoma war erschrocken und sah nun auf den kalten Ausdruck in Tezukas Augen, bevor er aufstand und wortlos an ihm vorbei und nach unten ging. "Habt ihr euch gestritten?", fragte Ayana ihren Sohn. "Nein", meinte Tezuka nur und folgte Ryoma zur Haustür. Der hatte seine Tasche schon genommen und war nach draußen getreten. "Danke sehr dass ich hier bleiben durfte", sagte er gerade zu Tezukas Vater und verneigte sich leicht, bevor er zum Auto ging. Sein Freund sah ihm lange hinter her, auch als das Rücklicht des Wagens schon im Dunkeln verschwunden war. Schließlich trat Ayana hinter hin. "Kunimitsu, komm schon, wir warten mit dem Essen auf dich." "Hai, komme gleich." "Was ist denn mit dir? Du wirkst so verändert..." "Nichts, ich hab... nur ein seltsames Gefühl im Magen...." Etwas verwirrt sah Kunimitsu zu seiner Mutter und zuckte mit den Schultern. Ayana legte ihm den Arm um die Hüfte und lehnte sich gegen ihre Sohn. "Na komm, sonst wird dein Großvater noch grantiger als sonst." "Sollten wir lieber nicht riskieren...", schmunzelte Tezuka und folgte seiner Mutter brav zum Abendessen. Doch es traf ein, was Ryoma befürchtet hatte, nämlich, dass sie in der kommenden Woche keine Zeit füreinander hatten und pausenlos am trainieren oder vorbereiten für das Fest waren. Ryoma selbst wurde dann auch noch gefordert, weil seine Noten in einem Fach absackten. Er war abgelenkt, seitdem er mit Tezuka zusammen war und das merkte man nun auch im Unterricht und er musste Nachsitzen, was sich wiederum auf sein Training übertrug, denn dort fehlte er meistens am Anfang und verpasste eine Menge. Am Freitag vor dem Fest, nahm ihn Tezuka deswegen während des Trainings bei Seite, um mit ihm zu reden. Ryoma sah ihn nicht an, sein Cap verbarg sein Gesicht und somit auch seine Emotionen. "Was ist los Ryoma? Was stimmt nicht mit dir, dass du so unkonzentriert bist? Ist es... wegen uns?" "Nein, es geht mir gut... Captain." Das letzte Wort sprach er dabei ziemlich verletzt aus und seufzte dann. "Du warst nie ein sehr guter Lügner... freust du dich denn gar nicht auf Morgen?" "Wir werden uns lächerlich machen und jeder wird wissen, dass etwas zwischen uns ist." "Ist das nicht ein Grund, warum du ein Date wolltest?" "Du willst nicht, dass es jemand weiß." "Nicht sofort jedenfalls... die werden eh denken, dass uns einfach niemand gefragt hat oder so." "Sie wissen genau, dass dich mindestens hundert Mädels gefragt haben." "Und ich hab alle abgewiesen, na und?" "Außer mich." "Du bist ja auch noch ein Teamkollege... das werden sie schon verstehen. Früher war ich zusammen mit Oishi auf solchen Festen." "Du willst es also nicht verstehen...", knurrte Ryoma und drehte sich um, um zu gehen. Tezuka stand da wie bestellt und nicht abgeholt, sich verwirrt am Hinterkopf kratzend. Da trat Oishi zu ihm. "Und hast du ihn gefragt was los ist?" "Ja, er hat rumgedruckst, aber ich glaub er hat Bammel vor morgen... also wird es nächste Wochen wieder gut sein, denk ich." "Du bist dir sicher, dass du mit ihm gehen willst?" "Er hat es sich gewünscht und ich hab es versprochen. Ich steh zu meinem Wort. Außerdem gehst du auch mit Kikumaru hin. Keiner wird sich groß Fragen stellen." "Na ja, aber bei dir und ihm ist das wohl was anderes..." Tezuka hob nur eine Augenbraue. "Es wird eh niemand wagen etwas zu sagen." "Aber sie werden über euch sprechen... nicht mit dir, aber untereinander." "Und bekanntlich ist mir das egal... sie lassen mich ja in Ruhe und Echizen ist auch nicht gerade begehrtes Tratschopfer." "Kannst du mir noch mal erklären wieso genau du mit ihm dorthin gehst?" "Weil wir beide keinen Bock drauf haben, irgendwelche kreischenden, sabbernden Teeniemädchen am Arm hängen zu haben." "Und deswegen dachtet ihr einfach so, das ihr beide zusammen hingehen könntet?" "Warum nicht? Besser als ganz allein rumzustehen und Freiwild für Singelgirlies zu sein." "Du hättest auch Fuji endlich fragen können, du weißt, dass er seit Monaten auf ein Zeichen von dir wartet..." "Fuji...?", nun sah Tezuka Oishi ehrlich verwirrt an. "Nun sag nicht es ist dir noch nicht aufgefallen..." Nun wurde es Tezuka heiß und kalt zu gleich. "Nein...? Was denn?" "Er sabbert dir seit fast drei Monaten hinterher... na ja nun hat er sich für den Ball ein Date mit Saeki besorgt, obwohl der nicht mal auf unsere Schule geht." "Als Begleitung ist das ja kein muss... und er sabbert mir nicht hinter her... bestimmt nicht...." "Und wieso heult er Eiji dann jeden Nachmittag die Ohren voll, weil du ihn nicht beachtest? Du weißt genau, das zwischen euch mal... na ja... du hast dich mal für ihn interessiert... bis Echizen an unsere Schule kam... komischer weise." Ungewollt heftig schoss Tezuka das Blut ins Gesicht. Dass es so offensichtlich war, hatte er nicht geahnt. "Muss dir nicht peinlich sein, aber mich würde doch interessieren, was genau da zwischen dir und dem Kleinen läuft, ich mein... weißt du... Momo wollte ihn am Wochenende besuchen..." "Er... war bei mir...." "Das wissen wir... Momo hat es uns gesagt." Tezuka rieb sich angespannt die Nasenwurzel. "Ich frag dich nicht darüber aus, den anderen hab ich gesagt, das ihr ein Trainingswochenende eingelegt habt, abseits der Schule wegen des Turniers." "Okay... danke... aber... warum? Ich mein... du wusstest es ja auch nicht, warum... hast du was erfunden?" "Weil ich mir irgendwie etwas Gedacht habe und ich meinen besten Freund nicht im Stich lasse?" "Danke... ich... weiß auch noch nicht wohin das führen wird..." "Aber es ist so... wie ich vermute?" "Was vermutest du denn?" "Das zwischen dir und dem Kleinen am Wochenende kein Tennistraining stattgefunden hat." "Nicht eine Minute..." "Ich denke dann hab ich die Bestätigung die ich brauche... ich versprech dir von mir erfährt niemand etwas..." Oishi reichte ihm die Hand. Dankbar nahm Tezuka dieses Angebot an und schlug ein. Es war halt doch gut einen besten Freund zu haben. "Irgendwann machen wir's offiziell, aber jetzt noch nicht..." "Genießt erst mal eure Zweisamkeit, also... ich glaube die Truppe ist mit den Runden fertig, du solltest wieder etwas rumkommandieren." Tezuka schaffte ein schwaches Lächeln und kehrte mit Oishi zu den anderen zurück. Das Training verlief weiterhin ruhig, nur mit der Ausnahme, das Ryoma gnadenlos mit seinen Gegner umging und teilweise zwei innerhalb von zehn Minuten besiegte. Was Tezuka auch mit etwas Stolz erfüllte, auch wenn man es ihm nicht ansah. Aber er freute sich jetzt schon auf morgen Abend und hatte Ryoma versprochen ihn abzuholen, damit sie gemeinsam zur Schule fahren konnten. Doch auch nach dem Training wollte der Junge nicht mehr mit ihm reden und verschwand so schnell es ging vom Tennisplatz. Etwas pikiert bleib Tezuka zurück und beaufsichtigte die Neulinge noch beim Aufräumen, auch wenn dafür gar kein Grund bestand. Bald darauf war der Platz leer, aber er noch immer dort. Irgendwie tat ihm Ryomas Behandlung... ja... weh. Aber Tezuka versuchte das zu unterdrücken und einfach nur an morgen zu denken. Dann würde Ryoma dann endlich glauben, dass es ihm ernst war. Doch bis dahin musste er noch den Abend und den folgenden Tag überstehen, an dem sich seine Mutter natürlich nicht zurückhalten konnte. "Und Kunimitsu, mit wem gehst du zum Ball?" "Mit Echizen...." "Mit... wem?" "Ryoma... der Kleine, denn du fast zu Tode geknuddelt hättest letztes Wochenende. Im Rudel ist man sicherer als allein. Sonst kommt noch eine auf die Idee mit mir tanzen zu wollen." "Du gehst mit... mit einem Jungen?", ignorierte Ayana Kunimitsus Ausrede und sah ihn sprachlos an. Langsam drehte sich Kunimitsu zu ihr um. "Ja... warum?" "Weil... wieso mit einem Jungen? Hat dich kein Mädchen gefragt?" "Nur dumme Hühner..." "Aber..." Ayana war vollkommen verwirrt. "Kunimitsu... bist du... ich... meine...." Sei wurde rot und seufzte leise. "Bist du schwul?" Tezuka hob eine Augenbraue. "Nein, nur nicht an Mädchen interessiert...." "Das heißt?" "Lieber Ryoma, als eines dieser komisch aufgetakelten Mädchen, die einen eh nur wollen, um anzugeben..." "Sei doch bitte ehrlich zu mir." Ayana setzte sich auf Kunimitsus Bett und sah ihn flehend an. "Du hast mich doch noch nie belogen." "Wäre es denn so schlimm?" "Natürlich nicht, du bist doch noch immer mein Sohn, es... ich müsste mich nur daran gewöhnen." Tezuka nickte. "Das ist gut. Ich weiß es nämlich noch nicht. Keine Ahnung was in fünf Jahren sein wird." Ayana stand auf und sah ihn lächelnd an. "Ich wünsche dir viel Spaß heute Abend, brauchst du noch etwas?" "Ich glaub kaum dass Echizen sich über Blumen freut", meinte er dann mit einem feinen Schmunzeln. "Aber danke..." "Sonst etwas?" "Hmm... vielleicht Ausgangsfrei? Oder muss ich auch um 23Uhr daheim sein wie sonst?" "Ihr habt morgen frei und das ist heut etwas Besonderes..." Ayana überlegte. Tezuka sah sie weiter gebannt an. Dann lächelte seine Mutter. "Okay, aber nur wenn ich dafür einen Kuss und eine Umarmung bekomme." Genervt stöhnte Kunimitsu auf, kam dem Wunsch seiner Mutter dann aber nach. Er war nun einfach in einem Alter, wo so was nur noch nervig zu sein schien. Doch für Ayana war das ein wundervoller Moment, denn sie spürte, dass ihr Kleiner nun erwachsen wurde und das tat in ihrem Herzen weh. Schließlich löste sich Kunimitsu wieder von ihr und stand auf, wollte sich schließlich den Anzug nicht ganz verknittern. "Du siehst ganz wundervoll aus, wie holst du deinen... Freund ab?" "Gar nicht... er... kommt mich abholen. Sein Vater fährt." "Oh... oh... ach so." "Der hat ohnehin nichts Besseres zu tun." "Na dann. Willst du vorher noch etwas essen?" "Ich glaub die haben da ein Buffet... danke Mama...." Langsam wurde Tezuka seine Mutter unheimlich. Sonst war sie doch immer so mit der Arbeit beschäftigt und auf einmal schien sie ihn gar nicht mehr los lassen zu können. "Und welche Schuhe ziehst du an?" "Die neuen Fila-Turnschuhe" "Nein... keine Turnschuhe!" "Wie keine Turnschuhe? Ich hab nur die in weiß, sonst passt nichts zu dem weißen Anzug..." "Aber doch keine Turnschuhe." Ayana seufzte. "Ich dachte immer ich hätte dir etwas mehr modischen Geschmack beigebracht." Eine Augenbraue von Tezuka ging kritisch in die Höhe. "Schau nicht so, das erinnert mich an deinen Vater." "Der läuft immer im Anzug rum." "Und was trägt er für Schuhe dazu?" "Lederschuhe......" "Also?" "Ich hab aber nur ein paar braune und keine weißen, also Turnschuhe... außerdem wenn ich den ganzen Abend rumstehen muss, muss ich was Bequemes anhaben." "Und beim tanzen?" "Ich tanze nicht, deswegen geh ich doch auch mit Echizen hin." "Und du meinst er will nicht tanzen?" "Wenn brauch ich erst recht bequeme Schuhe." "Na dann gut..." Ayana seufzte und draußen hupte ein Auto. Tezuka sah zu, dass er Land gewann und nach draußen kam. Erleichtert kletterte er zu Echizen auf den Rücksitz. "Guten Abend", meinte er höfflich zu Ryomas altem Herrn. Ryomas Vater erwiderte den Gruß und fuhr dann los, nur Ryoma selbst sagte kein Wort. Schweigend blickte Tezuka zu ihm und tippte mit seinem Knie leicht Ryomas an. "Hmm?", fragte er nun leise. "Freust du dich?" "Hnn....", kam wieder nur leise. Na ja, eigentlich war es Tezuka ja gewohnt dass Ryoma schweigsam wie er war, doch nachdem sie ausgestiegen und Nanjiro verschwunden war, zog er Ryoma doch in eine stille Ecke und nahm sein Gesicht in beide Hände. "Was ist los?" "Ich bin noch immer sauer." "Was? Weswegen?" "Du hast es wieder vergessen..." Tezuka schnaubte leise. "Ich bin doch hier. Was willst du noch? Wir hatten nun mal Stress diese Woche." "Ach ja... Stress... und deswegen auch das nicht beachten auf dem Platz, das nicht ans Telefon gehen wenn ich anrufe und das meine Noten immer schlechter werden ist dir auch egal!" "Das... das ist doch gar nicht wahr..." "Doch ist es... ich wäre heute gar nicht gekommen, wenn meine Mutter mich nicht gedrängt hätte!" "Tut mir leid, Ryo... ich wusste nicht, dass es so schlimm ist...." "Ich bin dir egal." "Sag so was nicht!" Tezuka schüttelte den Kopf und küsste Ryoma, ohne noch lange herum zu reden, wo Taten doch so viel mehr sagen konnten. Hungrig nach Liebe erwiderte Ryoma den Kuss, nach dem er sich solang gesehnt hatte. Nach langen Minuten entließ Tezuka Ryoma endlich wieder. Seine Zunge leckte ein letztes Mal über seine Oberlippe, ehe er sich zurückzog. "Denk nie wieder so was von mir Ryo-chan, ja?" "Niemals...", keuchte der Kleine und lehnte sich gegen ihn. „Ich hab dich nur so vermisst." "Ich bin doch da. Ich bin hier... und jetzt haben wir wieder das ganze Wochenende für uns..." "Das ganze Wochenende?" "Heute und morgen... oder hast du schon was vor?" "N-nein, aber... deine Eltern!?" "Nicht das ich wüsste. Wir könnten morgen zum Hafen fahren." "Zum Hafen?" "Keine Lust?" "Was tun wir da?" "Also da hat es unter anderem einen Stand, der hat die besten Crêpe die ich kenne und man kann sich ein Tretboot mieten oder man kann angeln. Ich glaub einen Rollschuhverleih haben sie da auch...." "Du willst mit mir Rollschuhlaufen gehen?" "Wir... können auch im Park Tennis spielen gehen..." "Nein, nein... Hafen klingt gut." "Wirklich?" "Ja... schon... aber erst mal sollten wir den Abend hinter uns bringen." "Wenn du mir nicht mehr böse bist, können wir rein." "Und wenn doch?" "Bleiben wir hier, bis du mich wieder lieb hast." "Als wenn ich dich nicht mehr lieb haben könnte..." Ryoma nahm Tezukas Hand. "Aber ich glaub kaum, dass wir so da rein gehen können." "Rein nicht, aber nachher sicher so raus...", versprach Tezuka. "So?" Ryoma sah auf ihre Hände. "So...", machte Tezuka und drückte Ryomas Hand kurz, ehe er sie los ließ und ihm einen Kuss auf die Stirn hauchte. „Du siehst übrigens unheimlich süß und zum Anbeißen aus." "Würdest du mich denn heute noch... beißen?" "Warum nicht? Wann holt uns dein Vater denn ab?" "Gar nicht." "Oh... dann ruf ich dann irgendwann meine Mutter an, damit sie uns abholt?" "Zu dir?" "Was dir lieber ist." "Macht es deinen Eltern nichts aus? Kann doch nicht einfach so bei euch schlafen." "Ich... ich hab mit meiner Mutter darüber geredet..." "Worüber?" "Uns... sie Weiß es Ryoma... sie war geschockt, aber sie sagt sie würde sich dran gewöhnen." "Du..." Ryoma wurde bleich. "Du hast ihr gesagt... dass... wir zusammen sind?" "Ich hab meine Mutter noch nie angelogen und sie hat gefragt." "Und, das heißt sie ist nicht böse?" "Nein, schließlich... ist sie meine Mutter." "Du hattest doch immer Angst, das deine Eltern böse werden wenn sie das erfahren. "Ich hab es meinem Vater auch noch nicht gesagt...." "Meinst du deine Mum sagt ihm davon nichts?" "Nein, Mama kann schweigen..." "Na du bist ja sehr hoffnungsvoll...", murmelte Ryoma und kuschelte sich dichter an ihn, als sie hinter sich ein leises Husten hörten. Die beiden fuhren etwas erschrocken herum, doch augenblicklich beruhigte sich Tezuka wieder. "Oishi... Kikumaru... was macht ihr denn noch hier? Noch nicht am feiern? Ich dachte du freust dich so aufs Tanzen Eiji?" Oishi grinste und nickte dann. "Ja schon, aber wir haben Stimmen gehört und da ihr beiden noch nicht aufgetaucht seid, dachten wir, wir schauen mal nach ob hier alles anständig ist..." Ryoma hatte sich sofort von Tezuka gelöst und sah nun fragend zwischen seinem Captain und dem Vize hin und her. Tezuka schnaubte leise. "Es sind nicht alle so ungezügelt wie ihr beide...", meinte er dann und schob seine Brille zurecht. „Wollen wir dann rein?", wandte er sich an Ryoma. "Die wissen auch von uns?", flüsterte er zu Tezuka. "Die haben einen Riecher für so was..." "Oh...", murmelte Ryoma nur und Oishi musste Eiji schon mit sich wegziehen, da der Rothaarige sich auf Ryoma stürzen wollte. "Aber er ist so süß, wenn er verlegen ist", maulte Eiji. "Guck mal, ich glaub er ist rot." "Eiji! Lass ihn doch... und denk dran - kein Wort zu den anderen!" "Ich schweige... ich schweige... siehst du wie ich schweige? Ich sag es niemandem..." "Du schweigst nicht wirklich, aber ich bete für dich, dass du das mit Tezuka und dem Kleinen niemandem erzählst, denn du musst damit leben von dem Moment an bei jedem Training mindestens zweihundert Runden laufen zu müssen." Eiji kicherte und hängte sich an Oishis Arm. Kapitel 5: Ein Korb mit schwerwiegenden Folgen ---------------------------------------------- Titel: Unter Verdacht Untertitel: Ein Korb mit schwerwiegenden Folgen Teil: 05/?? Autor: Yamica Email: yamica@craig-parker.de Autor2: Nicnatha Email: 2x-treme@web.de Fanfiction: The Prince of Tennis Inhalt: Tezuka ist wie die meisten Tennisspieler sehr beliebt bei den Mädchen, sein Herz aber gehört jemand anderem. Doch eine Verehrerin kann seine Abweisung nicht ertragen und rächt sich bitter. Pairing: Tezuka/Ryoma Archiv: ja Disclaimer: Prince of Tennis und die Charaktere daraus gehört natürlich nicht uns (schön wär's) und wir verdiene hiermit auch kein Geld. Warnings: [yaoi][drama] Tezuka machte sich indes keine Gedanken darum, da er wusste, dass Kikumaru es nicht riskieren würde, ihn zu verärgern. Das versuchte er auch Ryoma zu erklären und diesen wieder zu beruhigen. "...möchtest du was trinken?" "Haben die Ponta?" "Nein, ich glaub die haben Bowle gemixt..." "Schade...", murmelte Ryoma. „Aber dann hol mir was davon." Tezuka nickte und deutete auf Eiji. "Pass auf ihn auf, ja? Nicht dass er irgendwas anspringt... gehen wir Getränke holen Oishi?" "Hai, lass uns was holen... Eiji? Sei brav... verstanden?" "Ich? Immer doch, ne O-Chibi?!" "Ich pass schon auf ihn auf...", murmelte Ryoma und sah sich dabei im Raum um. Der Saal war etwas gar üppig geschmückt, besaß eine riesige Discokugel und in jeder Ecke ebenso riesige Musikboxen, aus denen die neusten Hits dröhnten. Er sah viele bekannte Gesichter, aber auch viele, die er nicht kannte und besser auch nicht kennen wollte. Irgendwann wurde er von seinen Mitschülern umringt, die natürlich alle drei alleine da waren, weil sie sich nicht getraut hatten jemanden anzusprechen. "Ne, Echizen! Na so was... auch alleine hier...? Hat dir Sakuno nen Korb gegeben?" "Ich hab sie nicht gefragt..." "Nicht?" Horio schien entsetzt. "Scheiße, dann hätte ich sie ja fragen können..." "Hättest du... ja..." Ryoma seufzte und sah sich um, langsam bekam er wirklich Durst. Sekunden später stoben die Anfänger davon, als Tezuka auf sie zukam. Lächelnd nahm Ryoma den Becher. "Und wie schmeckt er?" "Widerlich süß.....er wird dir schmecken." Grinsend nahm er einen ersten Schluck. "Hmm, fast wie Ponta." "Eben....", meinte Tezuka leicht geknickt und nahm einen Schluck von seinem Getränk. "Ach du..." Ryoma grinste und hätte beinahe seine Hand genommen. "Ich finde das hier schmeckt viel besser...", meinte Tezuka und hielt Ryoma seinen Becher hin, den er sich bei den Lehrern geklaut hatte. "Was ist das?", fragte Ryoma und nahm einen Schluck. "Irgendein Punsch....", meinte Tezuka. "Aber wenigstens nicht so süß..." "Mit Alkohol?" "Keine Ahnung... hast du Alkohol geschmeckt...?" "Nee... nur... es schmeckt komisch, irgendwie." "Mir schmeckt's...", meinte Tezuka nur. „Und selbst wenn es was drin hat... sicher nur wenig und wird mich nicht gleich umhauen." "Du bist Dreizehn..." "Vierzehn... aber das ist auch egal..." "Und wenn du wirklich betrunken wirst?" "Nicht von einem Becher... und wer weiß... vielleicht werd ich ja anhänglich...." Tezuka zwinkerte Ryoma leicht zu und nahm noch einen Schluck von seinem Drink. Danach allerdings hielt er sich an Mineralwasser, was ebenfalls reichlich vorhanden war. Ryoma trank weiter den süßen Punsch, der ihm scheinbar gut schmeckte, während er weiter die Menge beobachtete. Nach einer Weile deutete Tezuka auf Oishi, der sich nicht mehr gegen Eijis Tanzversuche erwehren konnte. Aber die beiden waren nicht die einzigen. Viele ihrer Kameraden mühten sich auf der Tanzfläche ab. Jene die es gewagt hatten ein Mädchen einzuladen mussten nun dafür büssen und mit diesen tanzen, ob sie wollten oder nicht. Und Ryoma grinste deswegen nur. Er würde niemals tanzen, er konnte es ja nicht mal, aber scheinbar hatte er das beschlossen, ohne das die Mädchen davon wussten, denn immer wieder wurde er gefragt ob er nicht tanzen wollte. Irgendwann ließen sie sich auch von Tezuka nicht mehr abschrecken, was dieser nur mit einem Grummeln kommentierte. "Dumme Zicken", nuschelte er Ryoma zu. "Achtung, gleich greift Sakuno an... hat wohl nicht aufgegeben und die andere ist auch dabei... besser zu versteckst dich irgendwo." "Hilf mir doch...", murmelte der Kleine und sah zu seinem Freund hoch. "Hier! Hol uns doch noch was zu trinken, ich wimmle sie ab..." Tezuka war guter Hoffnung, dass die beiden daraufhin aufgeben würden und schickte Ryoma hinter sich quer durch ein paar Leute hindurch, so dass der Kleine in der Menge untertauchen konnte. Keine Sekunde zu früh, denn schon standen Sakuno und Tomoka bei ihm und sahen sich verwirrt um. "Wo ist denn Ryoma-sama hin?" Tomokas laute und schrille Stimme klingelte in Tezukas Ohren und dieser brummelte nur was von "Keine Ahnung" und "Lange nicht mehr gesehen". "Aber... aber..." Sakuno wurde rot und sah zu ihm hoch. "Ryoma-kun, wollte doch mit mir tanzen." "Wollte er das? Er hat nichts erwähnt...." "Wirklich nicht?" "Tut mir leid", meinte Tezuka. "Ist besser, wenn du dir einen anderen Tanzpartner suchst. Ich glaub Horio-kun ist noch frei..." "H-Horio?" Sakuno sah Tezuka traurig an. "Ich glaub die beiden anderen sind auch noch frei", versuchte Tezuka zu retten, was noch zu retten war. "Oder Arai?" "Arai?" Tezuka deutete auf den 2.Klässler, der mit seinen Freunden herum stand und die verschiedenen älteren Mädchen anflirtete. "Der... der... würde niemals mit mir tanzen." "Fragen kostet nichts. Sag dass ich dich geschickt habe..." Sakuno schüttelte den Kopf. "Ich trau mich nicht..." Nun wurden ihre Augen ganz glasig. Tezuka seufzte und sah dann drüber zu den jüngeren Spielern. "Arai... komm mal her!", rief er nach dem Großmaul, der es wohl bald in die Regular schaffen würde, da er sich trotz der übertrieben großen Klappe verbessert hatte. "Hai Captain?", fragte dieser und kam langsam angeschlichen, während er auf die Mädchen runter sah. "Du kannst doch tanzen, ja? Sakuno-chan hat noch keinen Tanzpartner..." Tezukas Blick gab mehr als deutlich an, was geschehen würde, sollte Arai sich weigern. "Ich?", fragte Arai dennoch leise. "Das passt schon..." "Okay..." Arai reichte Sakuno seine Hand. "Willst du tanzen?" Fassungslos, aber langsam lächelnd reichte ihm die Enkelin von Ryuzaki-sensei die Hand und entschwand mit ihm auf die Tanzfläche. Tezuka verschränkte zufrieden die Arme vor der Brust. So weit so gut, somit war Ryoma also vorerst sicher. Doch dem wurde nun langsam langweilig und er seufzte laut. "Luft ist rein....", meinte Tezuka, als er das Seufzen hinter sich vernahm. "Mir ist langweilig." "Die Musik wechselt sicher gleich wieder. Die können nicht immer nur langsame Stücke bringen... dann kannst du dich etwas bewegen." "Na super, ich bin ein Gefangener und du mein Bodyguard." "Oder du tanzt doch mal mit einem deiner Fans...", foppte ihn Tezuka. "Wieso nicht mit dir?" "Willst du das wirklich?" "Kannst du denn tanzen?" Tezuka deutete auf die anderen. "Also das schaff ich auch noch." Ryoma kicherte. "Nein, lassen wir das..." Er sah sich um. "Ich hab Hunger." "Gehen wir mal nachsehen, was es gibt..." Tezuka legte Ryoma eine Hand auf den Rücken, um ihn durch die Leute hindurch zum Essensbuffet zu dirigieren. Die Berührung ließ Ryoma seufzen, er sehnte sich nach seinem Freund und würde sich am liebsten die ganze Zeit an ihn kuscheln. Aber erst einmal sah dieser zu, dass er was zu essen bekam, schließlich sollte er noch wachsen. Gesättigt trat Ryoma schließlich an den Rand der Tanzfläche und wartete auf Tezuka. Der suchte sich einen Weg durch die Menge hindurch, um Ryoma endlich dessen Wunsch zu erfüllen und zu tanzen. Doch dort kam er nicht an, denn eines der Mädchen stellte sich ihm in den Weg. "Hallo Tezuka-kun... willst du tanzen?" "W-was?", fragte Tezuka ziemlich überrumpelt von so viel Dreistigkeit. Wer war das überhaupt? Irritiert schüttelte er den Kopf. "Nein." "Kennst du mich nicht mehr?", fragte das dreiste Mädchen und lächelte ihn an, während sie Tezukas Hand nahm. "Komm nur ein Tanz!" Doch angewidert entzog ihr Tezuka jene wieder und da sie die Linke erwischt hatte, mit ziemlich viel Kraft. "Nein, sollte ich?! Bitte entschuldige, ich werde erwartet..." Damit wollte er sich verdünnisieren, nur bei dem Gedränge war für ein schnelles Vorankommen keine Chance. "Hey, was soll das? Wieso weist du alle ab? Bist du... bist du etwa schwul?" Tezuka fuhr wütend herum und hätte sich beinahe vergessen, besann sich dann aber wieder und erwiderte nur trocken. "Wenn ich dich so ansehe... ja..." Sprachlos blieb das Mädchen stehen und sah ihm geschockt hinterher. Doch dafür hatte Tezuka kein Auge mehr. Mit einem leichten Lächeln erreichte er in diesem Moment endlich Ryoma. "Wo warst du denn solange?" "Wurde aufgehalten...komm lass uns tanzen...", meinte Tezuka und machte sein Versprechen wirklich wahr, aber nach dem zweiten Becher Punsch an diesem Abend war er nun auch bedeutend lockerer geworden. Ryoma folgte ihm lachend und hielt sogar seine Hand. Nicht nur sie beide, inzwischen hatten sich fast die meisten überwinden können zu tanzen und selbst Kaidoh war auf der Tanzfläche und knurrte Momo an, der ihm in regelmäßigen Abständen auf die Füße zu treten schien. Ryoma hatte Spaß und so erging es auch Tezuka. Bald schon waren sie beide nass geschwitzt und die vielen Getränke machten sich bemerkbar. "Musst du mal?" "Ja, ich verschwinde kurz. Aber geh mir nicht fremd, der nächste Tanz gehört mir, ja?" "Ich bin brav..." Tezuka stupste ihm gegen die Nase, wie er es so gerne tat und verschwand dann kurz zu den Toiletten. Ryoma ging solang zum Tisch und holte sich noch etwas zu trinken. Wieder einmal war Tezuka froh als Junge auf die Welt gekommen zu sein. Die Mädchentoilette lag zwar vorne beim Eingang, dafür standen die Mädchen hier an. Als er den Gang entlang nach hinten zum Herrenklo ging, kam ihm nicht mal jemand entgegen und auch die Toilette selbst war vollkommen verlassen. Die Türe schloss sich hinter ihm und es war still, doch leider nicht lange, denn sofort betrat noch jemand die Herrentoilette. Trotzdem brauchte Tezuka nicht anstehen und war froh darum. Als sich dann aber der Riegel der Außentür schloss und jemand näher kam, wurde er aufmerksam. Gerade erst fertig, drehte Tezuka sich um, um die Hände zu waschen und erstarrte. "Das vorhin war wirklich, wirklich nicht nett." "Jemanden einfach so anzugrabschen ist auch nicht... nett", meinte Tezuka nur stoisch und rückte sich die Brille auf der Nase zurecht. "Ich wollte nur tanzen...", sagte das Mädchen und kam nun näher. "Und ich hab 'Nein' gesagt." "Das akzeptiere ich nicht, nur ein Tanz." "Die Mädchentoiletten sind da vorne...", meinte Tezuka ausweichend und versuchte rechts an dem Mädchen vorbei zu gelangen. Doch sofort stellte sie sich ihm wieder in den Weg. "Lass mich durch!", gab Tezuka nur herrisch von sich. "Nein!" "Wie bitte?" "Entschuldige dich bei mir..." "Für was?" "Du hast mich beleidigt..." Das Mädchen schien zu merken, das Tezuka nichts dergleichen vor hatte und riss sich mit einem Mal den Träger von Ballkleid ab. Tezukas Augenbraue ging irritiert nach oben, was seinen Blick noch abfälliger machte. "Selbstzerstörung wird dich da auch nicht weiter bringen." "Wen ich hier zerstöre, das wird man noch sehen." Erneut zerrte sie an ihrem Kleid und der Rock zeriss. Irritiert wich Tezuka von ihr zurück. "Was soll das?" Ohne zu antworten holte sie aus und schlug sich ins Gesicht, kratzte sich mit den Fingernägeln über die Arme und fing an zu weinen. Nun sichtlich verwirrt und langsam mit einem unguten Gefühl versuchte Tezuka wieder zur Tür zu gelangen. Das Mädchen trat ihm diesmal nicht in den Weg, dafür schlug sie sich noch mehrmals ins Gesicht. "Bist du irre oder was?", fauchte Tezuka panisch und wich vor ihr zurück. So rannte sie nun zur Tür und zerrte am Schloss, bis es aufging, dann taumelte sie in den Flur und rief so laut sie konnte um Hilfe. Tezuka trat auch aus der Toilette und schüttelte den Kopf. Frauen waren echt seltsam, seltsam und unheimlich. "Hilfeeeeeeeeeeeeee, Hilfe... er hat versucht mich zu vergewaltigen!", schrie sie laut und fiel auf den Boden. Sofort eilten mehrere Leute zu ihr und alle starrten die Person an, auf die sie gezeigt hatte. Doch Tezuka schüttelte nur schnaubend den Kopf. "So ein Blödsinn...." Doch das Mädchen lag nur verstört am Boden und scheinbar glaubte man ihr, denn Tezuka stand plötzlich allein da. Zwei Lehrer kamen auf ihn zu und hielten ihn fest. "Was soll das? Die spinnt doch nur rum. Die ist vollkommen hysterisch..." "Das wird die Polizei mit ihnen klären...", sagte ein Lehrer und Tezuka wurde von allen Leuten angestarrt, während das Mädchen in eine dicke Decke gehüllt wurde und kurz darauf Sirenen zu hören waren. Langsam sickerte zu Tezuka durch, was genau man ihm hier vorwarf und er begann unsicher zu werden. "Ich hab nichts getan. Die hat sich einfach in der Toilette eingeschlossen und dann angefangen ihr Kleid zu zerreißen, nur weil ich mich nicht entschuldigt habe..." "Erzähl das der Polizei Junge...", sagte der Lehrer und kurz darauf brachte man Tezuka nach draußen. Ryoma hatte die ganze Zeit zugehört und stand kopfschüttelnd daneben. Nun folgte er dem Lehrer und stellte sich ihnen in den Weg. "Tezuka... was... was hast du getan?" "Gar nichts! Wie oft soll ich dass denn noch sagen? Was soll ich auch mit der getan haben? Ich wollte ja nicht mal mit ihr tanzen..." "Aber... wieso sagt die so was?" Ryoma sah seinen Freund verwirrt und fragend an. "Ich... versteh nicht. Wieso...?" "Weil ich ihr einen Korb gegeben hab. Das ist nur Rache", knurrte Tezuka. "Rache nennt man das nun also?", sagte der Lehrer und nun kam einer der Polizisten zu Tezuka. "Wir werden dich mitnehmen und auf der Wache befragen." "Was? Wozu? Ich hab nichts getan!" "Dir werden schwerwiegende Sachen vorgeworfen und das muss geklärt werden. Deine Eltern können dich dann dort abholen." Tezuka wurde an den Armen festgehalten und die Polizisten zogen ihn weg, während Ryoma allein stehen blieb. "Rufen sie die an?", wollte Tezuka verwirrt wissen. "Hey, ich bin nicht alleine hier. Ich kann hier nicht einfach weg..." "Dein Date findet schon seinen Weg nach Hause und du scheinst nicht zu verstehen, dass diese Anschuldigung wirklich schwerwiegend ist. Dir wird ein Verbrechen vorgeworfen..." "... das ich nicht begangen habe und nie tun würde. Mich interessieren Mädchen doch gar nicht...." "Das ich nicht lache, wir klären das auf der Wache." Inzwischen waren andere Spieler von Seigaku anwesend und Momo schien die Polizisten nicht einfach mit Tezuka abziehen lassen zu wollen. "Was soll der Scheiß hier? Das können sie nicht machen", brauste er auf. "Und lassen sie ihn los. Sie brechen ihm ja den Arm", warf Oishi besorgt ein, da der Mann Tezukas linken Arm fest umfasst hielt. Der Polizist sah Oishi böse an. "Er hat versucht ein Mädchen zu vergewaltigen!" "Tezuka? Niemals!" "Und wieso liegt das Mädchen da drüben im Rettungswagen?" "Vielleicht ist sie überfallen worden, ja, aber sicher nicht von Tezuka!" Dieser sagte inzwischen rein gar nichts mehr, sondern hatte nur noch das Gesicht verzogen, weil sein Arm so verdreht wurde. "Wieso sollte sie ihn dann beschuldigen?" Ryoma wurde das nun alles zu bunt, er trat vor und sah Tezuka entschuldigend an. "Er hat das nicht getan!" Tezuka sah verzweifelt zu Ryoma. "Sie hat mich auf ganz dreiste Weise angemacht und ich hab sie abgewiesen. Das hast du doch gesehen oder? Danach ist sie mir aufs Klo gefolgt und hat es noch mal versucht...." "Ich glaub dir doch." Ryoma war kurz davor allen zu sagen was wirklich los war. Die Polizisten wollten nun aber abfahren und so wurde Tezuka grob von ihnen mitgerissen und ins Auto befördert. Oishi beschloss nun, dass er ihn nicht allein gehen lassen wollte und folgte ihm. "Eiji kümmere dich um Ryoma, ich meld mich wenn wir mehr wissen." "Hai...", machte Eiji nur ziemlich verstört und zog Ryoma an sich. Der Kleine wusste nicht wirklich was mit ihm geschah und er wollte Tezuka auch hinterher, doch schon Oishi musste kämpfen um mitfahren zu können Seine Hartnäckigkeit zahlte sich aber aus und Tezuka würde ihm diesen Freundschaftsdienst wohl nie vergessen. Also fuhren die beiden gemeinsam zum Polizeirevier und Oishi sah seinen Captain beruhigend an. "Das klärt sich schon wieder." "Die war vollkommen irre....", murmelte Tezuka. „Die hat sich selbst geschlagen und gekratzt." "Ich glaub dir ja." "Ja du... und Ryoma... aber alle anderen... was werden nur meine Eltern denken...?" "Also wenn deine Eltern dir nicht glauben, dann sind sie nicht die Eltern für die ich sie immer gehalten hab." "Ich weiß. Ich hab nur... Angst..." "Brauchst du nicht, du hast nichts getan und solange sie nichts beweisen können steht Aussage gegen Aussage." "Ja, aber sie kommt ins Krankenhaus und ich in den Knast?" "Niemand kommt in den Knast, denn sie kann ihre Anschuldigung nicht beweisen." "Aber so wie die mich behandelt haben, glauben die ihr doch." "Die wollen nur deine Aussage aufnehmen." Tezuka nickte leicht apathisch und rieb sich den schmerzenden, linken Arm. Sein Ellbogen tat wieder höllisch weh und er musste die Zähne zusammen beißen, um nichts zu sagen. Trotzdem merkte Oishi es sofort. "Geht es?" "Es muss. Ich komm... mir nur gerade so unwirklich vor. Wie in einem schlechten Traum. Als wenn ich schon wieder gegen Atobe im Finale verlieren würde." "Ich glaub Ryoma ging es nicht besser." Tezuka sah unsicher wie nie zu Oishi und schluckte. Er wollte aufwachen aus diesem Alptraum, aber sein schmerzender Arm gab nur zu deutlich an, dass leider alles bittere Realität war. "Eiji kümmert sich um den Kleinen und bringt ihn heim. Wir fahren dann nach." Von Seiten Tezukas kam nur noch ein schwaches Nicken. Sein Hals war wie zu, ein dicker Kloß durch die 'Angst', hatte sich breit gemacht. Oishi konnte nichts für ihn tun, er selber fühlte sich auch nicht gerade wohl. Noch schlimmer wurde es auf dem Polizeirevier, wo nebst den vielen bewaffneten Beamten auch Schwerkriminelle unterwegs waren. So langsam fühlte Tezuka sich überhaupt nicht mehr erwachsen und seine emotionslose Maske war einem unsicheren Blick gewichen. Kapitel 6: Schwerwiegende Anschuldigungen ----------------------------------------- Titel: Unter Verdacht Untertitel: Schwerwiegende Anschuldigungen Teil: 06/?? Autor: Yamica Email: yamica@craig-parker.de Autor2: Nicnatha Email: 2x-treme@web.de Fanfiction: The Prince of Tennis Inhalt: Tezuka ist wie die meisten Tennisspieler sehr beliebt bei den Mädchen, sein Herz aber gehört jemand anderem. Doch eine Verehrerin kann seine Abweisung nicht ertragen und rächt sich bitter. Pairing: Tezuka/Ryoma Archiv: ja Disclaimer: Prince of Tennis und die Charaktere daraus gehört natürlich nicht uns (schön wär's) und wir verdiene hiermit auch kein Geld. Warnings: [yaoi][drama] Dann musste er sich auch noch von Oishi trennen, denn er wurde allein ins Vernehmungszimmer gebracht und dort saß ein ziemlich böse drein blickender Zivilpolizist und sah ihn ernst an. Oishi schickte man derweilen nach Hause, da er seinem Freund nun ohnehin nicht mehr helfen konnte. Tezuka schluckte und versuchte sich zu sammeln, als er auf den Stuhl auf der anderen Tischseite gedrückt wurde. Alle verließen den Raum und Tezuka war mit dem finstren Polizisten allein. "Also, dein Name?" "Tezuka... Tezuka Kunimitsu...." "Ich nenn dich einfach Kunimitsu gut?" Ohne eine Antwort zu erwarten fuhr der Polizist fort. "Wie alt bist du?" "14...." "Deine Eltern sind auf dem Weg hierher, doch nun möchte ich von dir wissen, wieso du es getan hast?" "Ich hab nichts getan. Und das ist Fakt. Sehe ich aus als hätte ich was getan? Nein, ich bin weder zerkratzt noch waren meine Kleider unordentlich. Sie hat sich selbst so zugerichtet, um es mir in die Schuhe zu schieben, weil ich mich nicht für sie interessiert habe." "Psssht!" Der Polizist sah Tezuka böse an. "Keine jammervollen Unschuldsbekundungen hier. Ich will nur wissen wie es sich abgespielt hat. Wieso hast du sie in die Toilette gebracht?" "Ich hab sie nicht hin gebracht, sie ist mir gefolgt..." "Also hast du ihr etwas versprochen, damit sie dir hinterher kommt." "Nein, im Gegenteil. Ich hab gesagt, dass ich kein Interesse daran hab mit ihr zu tanzen." "Ach so? Und dann bist du statt mit ihr zu tanzen über sie hergefallen?" Tezuka verzog das Gesicht. "Nein! Die... ist gar nicht mein Typ. Aber sie hat den Korb nicht akzeptiert und ist mir wieder gefolgt. Auf die Herrentoilette. Und dann hat sie mich wieder angemacht, aber ich hab höfflich abgelehnt. Da ist sie ausgerastet." "Sie hat uns da aber etwas ganz anderes erzählt..." Der Polizist sah Tezuka abschätzig an. "Und die Spuren an ihrem Körper sind leider nur allzu deutlich. Hör endlich auf zu lügen Junge, so kommst du doch auch nicht weiter." "Das ist doch idiotisch", schnaubte Tezuka. "Warum genau sollte ich so was Blödes tun? Ich bin Jahrgangsbester und Teamcaptain der Tennismannschaft, die gute Chancen hat dieses Jahr Meister zu werden. Warum sollte ich so was für so ein... Ding... aufs Spiel setzen?" "Ich habe schon viel idiotischere Sachen erlebt, also was ist wirklich passiert?" "Das hab ich ihnen doch schon gesagt. Wie oft soll ich es denn noch wiederholen? Warten sie darauf dass ich mich in Widersprüche verstricke? Die wird es nicht geben, weil ich die Wahrheit sage." "Ich warte nur auf die Wahrheit, also... raus damit!" Tezuka ratterte erneut seine Variante der Geschichte herunter und verschränkte langsam sehr genervt seine Arme vor der Brust. Super. So hatte sich Echizen ihr erstes Date sicher nicht vorgestellt und ein Blick auf die Uhr verriet, dass es schon vor Mitternacht war. Bis er endlich zu Hause war, würden sicher noch Stunden vergehen, womit der morgige Tag sicher auch ins Wasser fiel. Das Verhör ging noch eine ganze Weile so weiter, bevor seine Eltern endlich ins Zimmer gelassen wurden. Sofort stürmte Ayana zu ihrem Sohn und umarmte ihn. Etwas verwirrt erwiderte Tezuka die Umarmung und merkte erst jetzt wie müde er geworden war. "Wir bringen dich gleich nach Hause, unser Anwalt regelt die Sache gerade." Müde lehnte sich seine Mutter gegen ihn und seufzte leise. "Wir glauben dir und ich ganz besonders..." Ein schwaches Lächeln legte sich auf Kunimitsus Lippen. "Danke..." Schließlich durften sie alle wieder gehen, der Anwalt hatte alles geregelt und das Gericht würde sich wegen der Verhandlung bei ihnen melden. Im Auto schlief Tezuka schon nach ein paar Minuten auf dem Rücksitz ein und rollte sich zusammen. Ayana sah zu ihrem Mann hinüber und seufzte leise. "Was hast du?", fragte sie ihn, da Kuniharu plötzlich viele Falten auf der Stirn bekommen hatte. "Nichts, ich mach mir nur Sorgen", brummte dieser. "Selbst wenn sich alles nur als Irrtum erweist, wird das nicht gerade förderlich sein für seine Karriere." "Selbst wenn es sich als Irrtum erweist? Glaubst du wirklich, das dein Sohn so was getan haben könnte!?" "Nein, natürlich nicht..." "So wie du das gesagt hast, hat es sich aber so angehört... und ich denke die Karriere ist nun erst mal nicht so wichtig." "Nicht nur die wird schwer. Sie werden reden in der Schule... vielleicht sollte er sie lieber wechseln." "Als wenn Kunimitsu jemals diese Schule verlassen würde." "Wenn er in Ruhe leben will..." "Es ist seine Entscheidung, wenn er nicht will, dann will er nicht." "Wir werden sehen. Erst mal bringen wir ihn nach Hause ins Bett." Kuniharu warf einen Blick in den Rückspiegel. "Er ist ja ganz fertig..." "Das ist wohl verständlich nach so einem Tag, er tut mir so Leid, sein erster Schulball und dann so was." "Bringen wir ins Bett...", meinte Kuniharu nur wieder und nachdem er den Wagen in der Garage parkiert hatte, zog er Kunimitsu vom Rücksitz und trug ihn auch gleich ins Haus, wo er es dann allerdings Ayana überließ ihn auszuziehen und in den Pyjama zu stecken. Allein mit ihrem Sohn zog sie Tezuka um und half ihm dann ins Bett. Verschlafen blinzelte Kunimitsu und meckerte leise, als sie ihm den Arm aus dem Hemd zog. "Na komm mein Kleiner, nur eben umziehen, dann kannst du schlafen." "V-vorsicht...", nuschelte Kunimitsu und drückte seinen Arm gegen seinen Bauch, ehe er sich wieder ins Bett sinken ließ. Ayana sah ihn besorgt an und beschloss ihn so schnell wie möglich wieder zu einem Arzt zu bringen. Doch erst einmal wollte Kunimitsu nur schlafen, zu mehr war er gedanklich nicht mehr in der Lage. Er schaffte es noch nicht einmal mehr an Ryoma, Oishi und die anderen zu denken. Doch Ayana dachte an sie und rief am nächsten Morgen sofort bei Ryoma an. Nanako rief nach ihrem Cousin, um ihm eilig das Telefon in die Hand zu drücken, denn natürlich wusste bereits die ganze Familie bescheid, was gestern Nacht passiert war. "Tezuka bist du es?", meldete er sich am Apparat und wartete auf antwort. "Gomen ne, Echizen-kun, hier ist Ayana, Kunimitsus Mutter...." "Oh... oh..." Ryoma schwieg einen Moment. "Gomen, ich dachte, ich... wie geht es ihm?" "Er ist sehr erschöpft und schläft noch, aber wir durften ihn wieder mit nach Hause nehmen. Es geht ihm soweit gut, aber vielleicht... vielleicht würde es ihm gut tun, wenn du... ihn besuchen kommen würdest heute Nachmittag." "Hai, sicher, ich... ich komme gern." Ryoma seufzte leise. "Was ist noch passiert? Bekommt er jetzt eine Anzeige? Muss er ins Gefängnis?" "Nein, nein, das sicher nicht. Sie haben keine Beweise außer ihre Aussage und Kunimitsu konnte recht überzeugend aussagen, was wirklich vorgefallen ist." "Das ist gut... dieses... ich würde am liebsten..." "Maa, maa Ryoma-kun... es ist sehr traurig, wenn Mädchen so was tun müssen um Beachtung zu bekommen. Sie wird ihre Lektion sicher auch lernen, wenn sich herausstellt was sie getan hat." "Und wenn es sich nie als Lüge herausstellt? Er wird Probleme haben..." "Ryoma-kun! So was darfst du gar nicht erst denken!" "Gomen ne... ich komm dann nach dem Mittagessen vorbei, wenn ich darf." "Hai, sehr gerne. Danke Ryoma-kun..mata ne..." Den ganzen Vormittag über war Ryoma nervös und angespannt und konnte es kaum erwarten endlich wieder zu seinem Freund zu kommen. Als er dort ankam, empfing ihn Ayana an der Tür und schickte ihn gleich nach oben in Kunimitsus Zimmer, welches dieser heute noch nicht verlassen hatte. Leise klopfte er an die Tür und wartete auf Antwort. Gedämpft erklang Tezukas Stimme und rief ihn hinein. Also öffnete er langsam die Tür. "Mi-chan?" "Hallo...", kam es vom Bett her und Tezuka setzte sich langsam auf. Eilig schloss Ryoma die Tür hinter sich und ging zu ihm. "Wie geht es dir?" "Noch immer müde... hey, tut mir leid, dass heute nichts aus dem Strand geworden ist. Wir holen das nach, ja?" Verdutzt blieb der Kleine am Bett stehen. "Ist doch nicht schlimm, der Strand läuft nicht weg." "Haben... haben die anderen noch viel geredet... gestern?" Tezuka klopfte neben sich auf die Bettdecke, damit Ryoma näher zu ihm kam. "Nein, sie waren alle zu geschockt... Eiji hat mich heimgebracht und dort hab ich die halbe Nacht nachgedacht." Ryoma legte sich schließlich neben ihn und kuschelte sich dicht an seinen Freund. "Ich hab dich so vermisst." Tezuka zuckte kurz zusammen, ehe er sich auf die Seite drehte und Ryoma in die Arme schloss. "Und ich dich erst..." "Du glaubst nicht, wie gern ich dieses Weibsbild verprügeln würde, ich weiß das du es nicht warst und das Team weiß es auch." "Das ist gut zu wissen. Klingt es arrogant wenn ich sage, dass ich das wusste?" "Nein, das Team hält zusammen, nur... na ja... einige der Mitglieder haben gesagt sie glauben dem Mädchen." Tezuka schnaubte. "Die haben keine Ahnung...." "Shht, ich weiß und wir werden allen beweisen, das dieses Weib irgendwelche Psychischen Störungen hat, ich denke ich weiß am Besten, auf was du wirklich stehst." Ein schwaches Lächeln umspielte Tezukas Lippen, trotzdem schloss er gequält die Augen. "Gomen, ich sollte nicht so... reden." Ryoma löste sich etwas von ihm. "Und ich sollte dich nicht bedrängen, ich bin dumm." "Was denn? Nein, nicht doch... das... ist es nicht..." Ryoma hatte den Kopf gesenkt und war aus dem Bett gekrabbelt. "Ryoma?" Tezuka schluckte und in ihm tat sich unweigerlich die Angst breit, dass Ryoma vor ihm Angst haben könnte, dass er IHN vielleicht wirklich mal... vehement musste Tezuka sich verbieten diesen Satz zu ende zu denken. "Ja?", fragte der Kleine und sah ihn an. "Tut mir Leid, nachdem was du gestern erlebt hast, willst du mich sicher nicht so nah bei dir haben." "Warum nicht? Doch gerade... damit ich weiß, dass nicht alle mich für ein Monster halten..." "Aber..." Ryoma war nun völlig verwirrt und wusste nicht was er tun sollte. "Komm bitte wieder her...." Sofort kam Ryoma wieder zu ihm ins Bett. "Gomen, ich mach alles falsch." "Nein, schon okay... wir können ja reden...." "Aber... ich will dir nah sein." Tezuka hob die Decke einladend hoch. Sofort kuschelte sich Ryoma dicht an ihn. "Es tat weh dich gestern so zu sehen, du hast so verletzlich gewirkt." Mit trübem Blick sah Tezuka auf Ryoma herab. "Ich hab mal wieder vor Augen geführt bekommen, dass ich doch noch nicht erwachsen bin... leider." "Aber das ist doch auch gut so, ich mein, dass du noch nicht erwachsen bist. Denn sonst wäre das was wir hier tun verboten." "Hai, ich weiß... aber so darf ich..." Tezuka schlang einen Arm um Ryoma und drückte ihn an sich. "Ich hab dich so wahnsinnig lieb... drum würde ich so ne Pute nie auch nur angucken." "Ich hab dich auch lieb und weiß das genau, deswegen werden wir auch alle anderen davon überzeugen. Und nun halt den Mund und küss mich." Sanft legten sich Tezukas Lippen auf Ryomas und sein Kuss hatte etwas Verzweifeltes an sich. Dennoch wurde er fordernd von Ryoma erwidert. Was Tezuka ein erstes, leises Seufzen entlockte, als er sich auf den Rücken drehte und Ryoma auf sich zog. Der nutzte diese Chance um den Kuss zu vertiefen, er wollte, das Tezuka eine Weile an etwas anderes dachte. Doch plötzlich krampfte sich Tezuka merklich zusammen und zog seinen Arm weg, auf dem Ryoma zum Liegen gekommen war. Sofort rutschte der Kleine zur Seite, löste den Kuss und sah ihn erschrocken an. "Gomen...", schnaufte Tezuka und setzte sich im Bett auf und hielt sich den linken Arm. "Du hast Schmerzen!" Ryoma war sofort bei ihm. "Ist... nur der Arm...", wehrte Tezuka ab. „Meine Mutter wollte noch eine Paste anrühren und ihn verbinden, aber uns nicht stören." "Sie stört nicht, sie soll die Paste bringen." Tezuka nickte und blickte zur Tür. "Würdest du... sie rasch rufen?" Sofort sprang Ryoma auf und lief nach unten zu Tezukas Mutter "Hai...Ryoma-kun? Möchtet ihr was zu trinken?", drehte sich Ayana lächelnd zu ihm um. "Nein, es... geht um Kunimitsu. Er hat Schmerzen im Arm, können sie ihm nicht helfen?" "Oh... ist es schlimmer geworden?" Ayana ging zum Kühlschrank und nahm eine Schüssel mit einer grünlichen Masse heraus. "Dann machen wir das wohl besser jetzt gleich..." "Hai, er sieht nicht gut aus, muss wohl sehr weh tun." "Ja, es sieht schlimm aus, aber vielleicht ist es morgen besser, sonst fahren wir ins Krankenhaus." Sie stieg mit Ryoma die Treppe hoch und betrat dann das Zimmer. "Nicht so schlimm", empfing sie Tezuka schon. "Hab mich nur dumm bewegt..." "Das kann bei solchen Sachen schnell passieren...", grinste Ayana und zwinkerte ihrem Sohn zu. „Aber haltet euch zurück, dein Vater ist noch im Haus." "Bei... solchen Sachen...? Mama, wir haben nicht..." Tezuka lief knallrot an und senkte den Kopf, so dass die Mehrheit seines Gesichtes von seinen Haaren verdeckt wurde. Ayana lachte nur und ging dann zu ihrem Sohn. "Runter mit dem Hemd." Etwas peinlich berührt, weil Echizen alles mitbekam, begann Kunimitsu mit der rechten Hand sein Oberteil aufzuknöpfen. "Soll ich lieber rausgehen?", fragte Ryoma, als er Tezukas Gesicht sah. Doch der schüttelte stur den Kopf und ließ das Hemd über die Schultern gleiten. Schließlich gab es nichts zu sehen, was Ryoma nicht schon kannte. Nun ja, bis auf den schwarzblauen Bluterguss an seinem linken Ellbogen vielleicht. "Oh nein...", murmelte Ryoma und sah erschrocken auf den Fleck. Ayana seufzte leise. "Du hast mir nicht gesagt, dass es SO schlimm ist!" "Ich hab gesagt, dass es blau ist." "Aber nicht das es so blau ist... morgen früh fahren wir in die Klinik, keine Widerrede, du gehst morgen nicht zur Schule." "Aber... schmier doch einfach das Algenzeugs drauf und verbinde es. Dann geht das schon wieder weg..." "Aber nicht so wie das aussieht, wie willst du Tennis spielen damit?" "Mit rechts?" Ayana schmierte ihn mit der Paste ein und verband es dann. "Morgen gehen wir zum Doc, keine Widerrede, sonst verbiet ich dir das Spielen für die nächsten Wochen!" "Das kannst du nicht", widersprach Tezuka vehement. "Doch das kann ich. Dein Vater sagte sogar, dass er will dass du die Schule wechselst!" "Was?!" Nun war Kunimitsu wirklich wach und schüttelte heftig den Kopf. "Wir wollen doch nur dein Bestes...", murmelte Ayana. "Ja, sicher und deswegen wollt ihr mich aus meinem Team reißen! Kommt gar nicht in Frage. Okay, ich geh morgen zum Arzt, dann kann ich Dienstag wieder normal spielen." "Wir warten ab was der Arzt sagt!" "Aber zur Schule kann ich morgen?" "Nein erst zum Arzt." Das hatte Tezuka befürchtet und sah nun hilfesuchend zu Ryoma. "Kannst du den anderen morgen Bescheid sagen...?" "Mach ich, aber das hier ist wichtig. Wenn es was Schlimmeres ist, spielst du vielleicht nie wieder." "Nur ein Bluterguss, weil sie gestern etwas zu fest zugepackt haben..." "Also, ich lass euch wieder allein, aber denk dran, dein Vater ist zu Hause!" Ayana ging zur Tür und lächelte Ryoma noch mal an, bevor sie verschwand. Fertig mit den Nerven und wohl auch körperlich ließ Tezuka sich wieder ins Kissen sinken und schloss einen Moment die Augen. "Können wir dieses Wochenende nicht einfach aus unserem Leben streichen?" "Das wäre schön ja. Das letzte Wochenende fand ich weitaus... interessanter." "In der Tat. Das können wir gerne mal wieder wiederholen." "Sobald deine Eltern mal wieder fort sind!?" "Oder deine.." "Dann ist immer noch meine Cousine zu Haus, meine Eltern fahren nicht weg und lassen mich allein." "Du bist wohl noch zu klein", neckte ihn Tezuka. "Hey, bin ich gar nicht. Nur meine Eltern haben Angst, das ich dann eine Party schmeiße oder so..." Ryoma glitt nun wieder sanft auf das Bett und sah ihn verführerisch an. "Dein Vater wirkt nicht so, als wäre er Partys abgeneigt..." "Ist er auch nicht, aber meine Mutter." "Tja... schade... dann müssen wir uns wohl was anderes überlegen..." "Fahren deine Eltern nicht mehr weg?" "Keine Ahnung, sie haben noch nichts angekündigt..." "Schade...", schnaufte Ryoma. „Aber... kann man deine Tür nicht abschließen?" "Kann man schon...." "Aaaaaaaaaber?" "Mann muss dann einfach leise sein. Kannst du das?" "Ich weiß nicht. Das wird schwer, wenn du..." Ryoma beugte sich vor und flüsterte ihm den Rest des Satzes ins Ohr. "... wenn du das tust, dann wird es schwer leise zu sein." "Also... ergo... sind wir lieb und anständig und tun nichts... Heute jedenfalls... Bist du deswegen jetzt böse?" "Nein, nicht böse nur..." Ryoma nahm einen Finger in den Mund und sah seinen Freund verführerisch an. "Ich hab dich so vermisst die letzten Wochen." "Ach Chibi...", seufzte Tezuka und lächelte schwach. „Irgendwann verlang ich nen Playboykalender von dir, in allen möglichen Posen..." "Kannst du haben, solang du ihn niemandem zeigst...", grinste Ryoma und lächelte ihn an. „Also keinen Spaß heut?" "Gomen ne...", schnaufte Tezuka und versuchte tief durchzuatmen. „Würdest du... einfach etwas bei mir bleiben?", fragte er dann fast schüchtern nach. "Natürlich, ich bin doch immer bei dir..." Ryoma kuschelte sich an ihn. "Ich hab dich lieb." "Ich dich auch... ich... dich auch...", mümmelte Tezuka nur noch leise, dessen Augen nach und nach zugefallen waren. Ryoma bemerkte das und begann nun den Bauch seines Freundes sanft zu kraulen. Langsam entspannte sich der Ältere, nun da er sicher sein konnte, dass alles in Ordnung war und ihm nichts passieren würde. Schließlich schliefen die beiden Seite an Seite ein. Kapitel 7: Zu jung ------------------ Titel: Unter Verdacht Untertitel: Zu jung Teil: 07/?? Autor: Yamica Email: yamica@craig-parker.de Autor2: Nicnatha Email: 2x-treme@web.de Fanfiction: The Prince of Tennis Inhalt: Tezuka ist wie die meisten Tennisspieler sehr beliebt bei den Mädchen, sein Herz aber gehört jemand anderem. Doch eine Verehrerin kann seine Abweisung nicht ertragen und rächt sich bitter. Pairing: Tezuka/Ryoma Archiv: ja Disclaimer: Prince of Tennis und die Charaktere daraus gehört natürlich nicht uns (schön wär's) und wir verdiene hiermit auch kein Geld. Warnings: [yaoi][drama] Und das schon am frühen Nachmittag, kein Wunder also, dass Ryoma am Abend wieder wach wurde, als er Zeuge von Tezukas wirren Träumen wurde, die ihm vorgaukelten, was alles hätte passieren können, hätte man ihm nicht geglaubt und nach Hause gehen lassen. "Mi-chan? Wach auf... hey, aufwachen..." "... n-nicht... auuu... nein..." Tezuka schlug aus Reflex auch mit dem linken Arm um sich und tat sich damit selber weh. "Tezuka, wach auf... bitte!" Er hatte bei dem Schlag Ryoma getroffen, dem nun das ganze Gesicht wehtat, aber dennoch versuchte er weiter den Größeren zu wecken und rüttelte ihn nun leicht. Schließlich schreckte Tezuka schweißgebadet auf und schnappte hektisch nach Luft. Sofort war Ryoma bei ihm und streichelte ihn beruhigend. "Shht, ganz ruhig, was ist denn? Schlecht geträumt?" "Ryoma...? Ich..." Große, verschreckte Rehaugen blickten ihn nahezu panisch an, ehe er die Arme um den Kleineren schlang und sein Gesicht in dessen Nacken vergrub. "Ist doch alles gut, du bist hier, ich bin hier und niemand tut dir etwas..." Ryoma war verwirrt, noch nie hatte er seinen Freund so erlebt und das machte ihm Angst. "I-ich hab... ich dachte...", wimmerte Tezuka leise und schien sich nur langsam wieder zu fangen. "Alles ist gut, dir wird keiner etwas tun." Ryoma tat die ganze rechte Gesichtshälfte weh, dort wo Tezuka ihn getroffen hatte, doch er schwieg. Schließlich löste sich Tezuka langsam wieder und blickte Ryoma mit tränenverschleierten Augen an. "Ryo-chan... dein Gesicht...?" "Hmm?" "War ich das? Gomen..." "Schon gut, es tut nicht weh." "Es ist ganz rot." Sachte legte Tezuka eine Hand an Ryomas Gesicht. "Wird schon wieder, wichtiger ist, wie es dir geht!" "Geht schon wieder... hab nur geträumt..." "Ehrlich?" Tezuka nickte. Nun wo er wach war, hatte er sich auch wieder unter Kontrolle und hauchte Ryoma ein entschuldigendes Küsschen auf die Wange. Der verzog leicht das Gesicht, als Tezuka die Stelle küsste, an der er ihn getroffen hatte. "Meinst du... ich darf heut Nacht hier bleiben?", lenkte er sofort ab. "Brauchst du nichts für die Schule morgen?" "Ich geh mit dir zum Arzt." "Du willst schwänzen? Aber... aber... dass kann ich nicht verantworten." "Nicht schwänzen..." Ryoma hustet und lächelte dann. "Ich bin krank." "Krank? Meiner armer Ryo-chan hat Fieber... aber wird deine Mutter dich dann nicht nach Hause holen wollen?" "Hmm, Mum ist für einige Tage weggefahren, nur mein Dad und meine Cousine sind da und die kann ich davon überzeugen, dass die Pflege deiner Mutter viel besser ist für mich." "Willst du gleich anrufen?" "Hai..." Sofort sprang Ryoma aus dem Bett. "Aber, haben deine Eltern nichts dagegen wenn ich hier bleibe? Ich meine, in deinem Zimmer schlafe? Was ist mit deinem Dad?" "Kein Problem denk ich. Mama findet schon eine Ausrede..." "Kannst du sie fragen bevor ich anrufe?" "Klar..." Tezuka schob die Decke bei Seite und stand etwas wankend auf. "Geht es?" "Ja, mir ist nur etwas schwindlig vom Liegen..." "Muss ich dich stützen?" "Muss nur zur Tür...", meinte Tezuka mit zusammengebissenen Zähnen. Ryoma blieb neben ihm um ihn aufzufangen falls er fallen sollte. Doch sein Freund hielt durch und öffnete die Tür, um nach seiner Mutter zu rufen. Ayana brauchte nicht lang da erschien sie an der Treppe. "Ja Schatz?" "Kann Ryoma hier bleiben heute Nacht? Er fühlt sich nicht so toll und bei ihm ist nur sein Vater zu Hause..." "Natürlich, das Gästezimmer ist vorbereitet, aber er soll daheim anrufen!" "Macht er, kann ich... den Futon hier her holen? Damit wir nicht allein sind?" "Kunimitsu, dein Vater ist da...", sagte Ayana nur daraufhin um ihn zu warnen nichts verbotenes zu tun. "Ryoma soll herunter kommen um anzurufen und du leg dich wieder hin!" "Mama, was denkst du denn... ich will... nur nicht allein sein. So wie ich mich grad fühle, mag ich nicht mal was Abendessen..." "Du wirst essen mein Junge, es gibt dein Lieblingsessen!" Ayana seufze leise und Ryoma ging nun die Treppe runter. Tezuka kletterte über das Bettende wieder unter die Decke und wartete dann auf seinen Liebsten. Doch Ryoma brauchte eine ganze Weile bis er wieder hoch kam. In der Zeit schlief Tezuka fast wieder ein, aber aus Angst vor neuen Träumen hielt er sich krampfhaft wach. Schließlich kam der Kleine in sein Zimmer und seufzte leise. "Was denn?" "Ach nichts, deine Mum hat mir nur den Kopf gewaschen." "Was? Wieso denn das?" "Sie sagte ich soll dich nicht bedrängen, da sie denkt, du musst Zeit für dich haben, das ich nichts tun soll, was auf etwas anderes als Küssen hinauslaufen könnte." "Oh Gott..." Tezuka zog pikiert die Decke über den Kopf. "Meine Mutter kann soooo peinlich sein." "Sie sagte, dass sie das natürlich nicht kontrollieren könnte, wenn es mitten in der Nacht sei." "Vielleicht will sie es schriftlich... ich mag doch eh grad nicht...." "Zumindest darf ich bei dir bleiben." "Hai... komm her und kuscheln, ich brauch jetzt viel Liebe..." "Liebe?" "Hai...", kam es etwas kindisch von Tezuka. Ryoma kroch zu ihm ins Bett. "Aber nur ein bisschen?" "Nur etwas kuscheln..." Er zog Ryoma an sich und vergrub sein Gesicht in dessen Haaren. "Okay, nur kuscheln..." An jenem Tag hatte Ryoma seinen Freund von einer Seite kennen gelernt, die sonst keiner kannte und die ihn vielleicht auch erschreckte, doch schon am nächsten Tag war Tezuka scheinbar wieder ganz der Alte, als sie gemeinsam mit Ayana ins Krankenhaus fuhren. Sie saßen gemeinsam auf dem Rücksitz und hielten Händchen, so als wäre das, das normalste der Welt. Erst als sie ausstiegen straffte Tezuka seine Schultern und setzte seine kalte Maske auf. Jetzt noch zu erraten, was in ihm vorging, war beinahe unmöglich. Und Ryoma traute sich nun nicht mehr seine Hand zu halten. Darauf ging Tezuka aber nicht groß ein, da er es Ryoma selber überlassen wollte. Im Krankenhaus dann fand er sich bei seinem Arzt wieder, der ihn kritisch musterte. "Hallo, was fehlt uns denn?", fragte der Arzt, als er ihn ins Behandlungszimmer gebracht hatte. Ayana hatte darauf bestanden, dass sie dabei war und auch Ryoma war anwesend. "Hab einen Bluterguss am Arm...", meinte Tezuka schlicht und krempelte seinen weiten Hemdärmel hoch. "Was ist passiert?" Tezuka warf einen Blick auf seine Mutter und schien sich eine Antwort zu überlegen. "Jemand... hat mich festgehalten." "Und dabei entsteht so ein Fleck?" "Etwas fest... fest gehalten..." "Ich untersuche dich nun genauer." Tezuka nickte und streckte brav den Arm aus. Sofort untersuchte der Arzt den Arm genauer. Währendessen hatte Ryoma sich in Ayanas Arme geflüchtet. "Keine Sorge, Ryoma-kun, das sieht sicher schlimmer aus, als es ist", versuchte sie Kunimitsus kleinen Freund zu beruhigen und streichelte ihm tröstend über die Schulter. "Aber er tut ihm weh." "Nur um sicher zu gehen, dass es wirklich nur ein Bluterguss ist..." "Aber..." Ryoma lehnte sich gegen die Frau und sah zu ihr hoch. "Darf ich?" Ayana lächelte warmherzig. "Du musst ja nicht zugucken Ryoma-kun..." Ryoma nickte und versteckte sein Gesicht bei ihr, während der Arzt nun den Arm weiter untersuchte, drehte und dann seufzte. "Wir müssen das Röntgen." "Können sie mir nicht eine Salbe gegen den Bluterguss geben?", wollte Tezuka verwirrt wissen. "Etwas an deinem Ellebogen ist nicht in Ordnung." Wie vom Donner gerührt starrte Tezuka den Arzt an. "Was... was ist denn mit dem Ellbogen nicht in Ordnung? Er war doch wieder verheilt", wandte sich nun auch Ayana an den Arzt. Ryoma sah die beiden fragend an. "Er hat ihn scheinbar zu sehr belastet." Tezuka schüttelte den Kopf. "Ich hab mich genau an die Anweisungen gehalten." "Dann waren die Polizisten vielleicht zu grob und du hast eine unbedachte Bewegung gemacht, aber ich muss erst schauen was ich auf dem Röntgenbild sehe." "O-okay..." Also rief der Arzt bei der Radiologie an und vereinbarte einen wichtigen Röntgentermin für Tezuka. "Wann?", wollte der nur wissen, der prüfend seinen Arm etwas beugte. "Eine halbe Stunde warten, gehen sie solang in den Warteraum der Röntgenabteilung, sie rufen sie dann auf." "Okay, danke..." Tezuka erhob sich und verneigte sich leicht vor dem Arzt, ehe er mit seiner Mutter und Ryoma hinaus ging. Ryoma sah ihn sofort fragend an. "Was ist mit deinem Arm wirklich los?" "Ich weiß es nicht", gab Kunimitsu ehrlich zu. "Wieso sagtest du, es wäre alles verheilt gewesen! Lüg mich nicht an!" "Es war... es war wirklich verheilt. Das hat mir Oishis Onkel auch bestätigt..." "Und was war verheilt?" "Der Ellbogen, wo der Schläger mich damals getroffen hat." "Welcher Schläger?" Ryoma kam sich absolut verwirrt vor. Ayana trat nun vor und sagte, das sie etwas zu trinken besorgen würde, dann ließ sie Ryoma und Kunimitsu allein." Die beiden setzten sich auf die Plastikstühle und Tezuka spielte mit dem Saum seines Hemdes. "Das weißt du ja noch gar nicht... die anderen waren damals halt dabei, drum haben wir nie wieder drüber gesprochen..." "Wer hat dich geschlagen und warum?" "Als ich so alt war wie du und frisch ins Team kam, bin auch gegen Senpais angetreten und wie du hab ich austesten wollen wie stark mein Gegner ist und mit rechts gespielt. Und gewonnen... beim Aufräumen dann hat der Verliere dann gemerkt dass ich eigentlich Linkshänder bin und ist ausgerastet, hat mir seinen Schläger gegen den Arm geschmettert, seither hab ich Probleme damit gehabt. Aber Oishis Onkel Akitaka hat es wieder hinbekommen und es ist abgeheilt." "Und nun ist es wieder kaputt?" Ryoma sah ihn fragend an. "Scheinbar." "Oh nein... aber, wenn es schon mal geheilt wurde, dann geht das doch sicher wieder." Tezuka zuckte mit den Schultern. "Ich hoffe es doch. Aber ich bin jung, das wird schon wieder." "Und das Turnier?" "Ich kann auch mit rechts spielen. Außerdem seid ihr alle gut genug, dass ihr auch ohne mich weiter kommt." "Nein, wir brauchen dich doch... ich brauch dich." "Ich verschwinde doch deswegen nicht..." "Versprochen?" "Deswegen hau ich nicht wieder ab nach Deutschland... das ist ja auch von allein gut geworden. Nur die Schulter musste behandelt werden." "Und wenn es wieder schlimmer wird?" Tezuka schüttelte den Kopf. "Daran glaub ich einfach nicht." "Wenn es dir besser geht, machen wir zusammen Aufbautraining okay?" "Hai... sehr gerne..." "Und bis es dir besser geht, etwas Konditionstraining!?", zwinkerte der Kleine. Tezuka hob einen Zeigefinger. "Ja, aber in Massen..." "Du bist unfair, wir haben inzwischen schon seit fast drei Wochen nichts mehr getan." "Tut mir leid, mein Kleiner... holen wir alles noch irgendwann nach, ja? Spätestens in den Weihnachtsferien." "Weihnachten? Weißt du wie lang das noch hin ist...?" Ryoma seufzte und stützte das Kinn auf die Hände. Tezuka lehnte sich zu ihm rüber und legte seine Stirn an Ryomas Kopf und schloss die Augen. "Ich bin froh, dass ich dich habe, Ryo-chan. Ich weiß nicht wie ich das allein durchstehen würde." "Tezuka, man beobachtet uns...", murmelte Ryoma nur leise und schob ihn etwas von sich weg. "Und? Sollen sie denken, du bist meine süße, kleine Freundin." "Sie sehen aber, dass ich kein Mädchen bin!" "Sind wir eben Brüder." "Brüder?" Ryoma seufzte leise. "Werden wir in der Öffentlichkeit immer nur ‚Brüder’ sein?" "Irgendwann sicher nicht mehr..." "Was heißt irgendwann? Wenn wir beide erwachsen und verheiratet sind?" "Ich werd nie heiraten..." "Das glaub ich dir nicht." "Ryoma... ich liebe dich. Warum sollte sich das ändern?" "Weil wir jung sind, viel zu jung und nicht wissen was passiert." "Warum klingst du mit einem mal erwachsener als ich? Du machst mir angst." "Weil mir so langsam bewusst wird, was wir tun und... weil deine Mum mit mir gesprochen hat." "Was? Was hat sie gesagt?" "Das... das ich mir nicht allzu viel Hoffnung machen soll, das es nur eine Phase ist, ich mit Mädchen mehr anfangen kann... soll ich weiterreden?" "Das ist doch nur dummes Geschwätz. Das was Mütter halt so in ihren Frauenzeitschriften lesen." "Nein, ich glaub deine Mum will nicht, dass ich mit dir zusammen bin." "Ob sie es will oder nicht, sie wird es akzeptieren." "Aber sie ist deine Mum..." "Und du mein Geliebter!", knurrte Tezuka, der das Thema nicht mehr hören konnte. "Pssssht!" Ryoma bemerkte, wie sie nun von allen Ecken aus angestarrt wurden. Tezuka schnaufte leise und hielt sich wieder den Arm, der zu pochen begonnen hatte. Doch da wurde er aufgerufen und musste in den Röntgenraum. Und das mit einem sehr unguten Gefühl im Magen. Eine Angst, die ihm die Kehle zuschnürte und ihn noch wortkarger als sonst machte. Ryoma blieb allein zurück und schien für sich beschlossen zu haben, dass er wohl besser nach Hause ging. Währendesse brachte eine Schwester den Jungen in den Röntgenraum. "Sie müssen das Hemd ausziehen und Ketten und sonstigen Schmuck ablegen. Zum Glück beschränkte sich Tezukas Ausziehen nur auf ein Hemd, was ihm einhändig schon genügend Mühe bereitete. Und dann wurde sein Arm geröntgt und dafür in die unmöglichsten Posen bewegt, die alle ziemlich schmerzvoll waren. "Nur einen Moment so halten, dann ist es schon vorbei...", sagte die Schwester immer und immer wieder. Und Tezuka wurde fast schlecht dabei, aber er sagte kein Wort des Widerspruchs und ließ alles mit sich machen, auch wenn er blass und blasser wurde und nur mit Mühe die Beherrschung behielt, die ihn wieder so erwachsen wirken ließ, was auch das Krankenhauspersonal dazu brachte ihn höflich zu siezen. "Sooo... fertig." Die Schwester erlöste ihn endlich. "Gehen sie noch kurz in den Warteraum, wir sagen ihnen dann ob die Bilder gut geworden sind, ansonsten müssten wir eventuell nochmals Röntgen." Tezuka schloss resigniert die Augen, nickte dann aber. Wehe, dachte er nur, dann würde er höchstpersönlich das unfähige Personal verklagen und wenn er dafür bei Atobe Ore-sama persönlich um einen Anwalt bitten müsste. "Dann ziehen sie sich an und warten noch einen Moment draußen." Die Schwester verschwand mit den Röntgenplatten und ließ ihn allein. Tezuka schaffte es noch mit Mühe ins Hemd, aber nach dem zweiten Knopf gab er entnervt auf und marschierte so nach draußen. Sollten die Leute denken was sie wollten. Draußen saß seine Mutter und wartete auf ihn - allein. Fragend blickte sich Tezuka um, setzte sich dann aber neben seine Mutter. "Ist er sich eine Ponta holen gegangen?" Ayana seufzte leise und schüttelte den Kopf. "Er ist gegangen... nach Hause." "Was?! Wieso? Hahaue... was... was hast du zu ihm gesagt?!" Tezuka war aufgesprungen und sah nun entsetzt auf seine Mutter hinunter. "Nichts habe ich gesagt, als ich herkam war er schon weg... ich weiß doch auch nicht, was mit ihm los ist." "Weil du ihm gesagt hast, dass wir keine Zukunft haben..." Tezuka schnaubte leise, ehe er einfach davon lief, aber er musste mit Ryoma reden, nicht dass dieser noch wirklich den Worten eines Erwachsenen glaubte, der doch eh keine Ahnung hatte. "Kunimitsu, du musst zu deiner Behandlung!" Ayana sprang auf und sah ihm traurig hinterher. "Vielleicht ist er doch nur Ponta suchen gegangen", meinte Tezuka voller Hoffnung und lief den Gang entlang zum Lift, um nach unten zum Kiosk zu fahren und nachzusehen. Und scheinbar kannte er seinen Freund zu gut, denn er saß ziemlich traurig und allein auf einer Bank und trank seine Ponta. Vorsichtig näherte er sich ihm und ging vor ihm in die Hocke, legte liebevoll die rechte Hand auf sein Knie. "Gefunden", meinte er mit einem süßen Lächeln, dass einzig und allein Ryoma vorbehalten war. Doch der Kleine lachte nicht zurück. "Was machst du hier, geh zu deiner Untersuchung!" "Nein, ich hab mir Sorgen gemacht. Ich hatte Angst du verschwindest einfach." "War auch meine Absicht...", gab Ryoma zu. "Aber... warum denn?" "Weil ich denke wir sollten nicht mehr zusammen sein." Ein Schlag ins Gesicht hätte Tezuka in diesem Moment nicht mehr weh getan, als Echizens Worte. Fassungslos blickte er den Kleineren an. "Das wird besser sein für uns... dann kannst du... wieder... frei sein." Tezuka begann den Kopf zu schütteln und stand auf. Dann packte er Ryomas Handgelenk und zog ihn hinter sich her, zurück zu seiner Mutter und baute sich vor ihr auf. "Damit es klar ist: wir gehören zusammen! Und wenn ihr mich auf die Strasse stellt, das ist mir egal..." Ayana sah die beiden entgeistert an. "Was? Aber... Kunimitsu, ich weiß das doch." "Dann sag ihm das auch, er wollte gerade Schluss machen...", schnaubte Tezuka und schob Ryoma vor sich. Ayana sah Ryoma fragend an und der seufzte leise und riss sich von Tezuka los. "Es hat nichts mit deiner Mum zu tun." "Mit... mir?", entfuhr es Tezuka, doch er kam nicht weiter, da seine Behandlung nun weiter gehen sollte. Der Arzt stand wartend an der Tür und sah ihn auffordernd an. "Kommen Sie?" Tezuka wirkte über alle Masse unsicher, folgte aber der Aufforderung. Ryoma sah ihm traurig hinterher. Kapitel 8: Ärger in der Schule ------------------------------ Titel: Unter Verdacht Untertitel: Ärger in der Schule Teil: 08/?? Autor: Yamica Email: yamica@craig-parker.de Autor2: Nicnatha Email: 2x-treme@web.de Fanfiction: The Prince of Tennis Inhalt: Tezuka ist wie die meisten Tennisspieler sehr beliebt bei den Mädchen, sein Herz aber gehört jemand anderem. Doch eine Verehrerin kann seine Abweisung nicht ertragen und rächt sich bitter. Pairing: Tezuka/Ryoma Archiv: ja Disclaimer: Prince of Tennis und die Charaktere daraus gehört natürlich nicht uns (schön wär's) und wir verdiene hiermit auch kein Geld. Warnings: [yaoi][drama] Angst tat sich in Tezukas Brust breit, dass Ryoma wieder weg sein könnte, wenn er zurück käme und diese Angst schien fast größer, als um seine eigene Gesundheit. "Ihr Ellebogen ist nur etwas entzündet, man sieht nichts von einer erneuten Erkrankung." "Haa... gut... danke..." Trotzdem erleichterte Tezuka die Nachricht. "Worauf soll ich achten?" Besser er hätte nicht gefragt, denn kaum war bekannt, dass er Aktivsportler war, wurde sein Arm zur Schonhaltung in einer Schlinge verdonnert, nachdem der Arzt diesen mit einer Salbe behandelt und verbunden hatte. Eine Antibiotika sollte zudem helfen, die Entzündung zu bekämpfen. Nach der Spritze dann war es Tezuka zwar schlecht, aber immerhin würde er in zwei, bis drei Wochen wieder spielen können. "Aber ich wiederhole es nochmals, absolute Schonung!" Der Arzt sah ihn ernst an. "Keinen Sport jeglicher Art!" "Auch kein Lauftraining? Mit rechts spielen?" "KEINEN SPORT!" Tezuka zuckte zusammen, nickte dann aber gefügig. "Ich hoffe ich kann mich auf sie verlassen, ansonsten bekommen sie bei der nächsten Kontrolle einen Gips!" Nun bekam Tezuka große Augen. "Doch nicht wegen so was..." "Doch, damit sie lernen den Arm ruhig zu halten, ich würde sie gern in fünf Tagen wieder sehen." "Okay... geht es nachmittags nach dem Training? So um 18 Uhr?" "Sagte ich nicht gerade, kein Training?" "Ich muss nur meine Jungs beaufsichtigen, dass kann ich auch ohne mich zu bewegen." "Gut, das ist erlaubt, machen sie draußen einen Termin ab und dann sehen wir uns in fünf Tagen wieder." Tezuka nickte und sah dann zu, dass er schnell nach draußen kam, nicht, dass es noch mehr Bedingungen gab oder er gar daheim bleiben musste. Aber die Schulbank konnte er ja auch so drücken. Oishi würde sicher für ihn mitschreiben, so lange sein linker Arm in der Schlinge lag und zur Untätigkeit verdammt war. Draußen wartete seine Mutter, wieder allein. "Muss ihn fünf Tagen wieder in die Kontrolle", meinte er leise und sah sich heimlich nach Ryoma um. "Dann mach ich einen Termin ab..." Ayana seufzte und kam näher zu Tezuka. "Ich soll dir sagen, dass er draußen auf dich wartet, er brauchte etwas frische Luft." "Hai... danke..." Damit ließ Kunimitsu seine Mutter stehen und verstieß schon gegen die erste Bedingung des Arztes, indem er regelrecht aus dem Krankenhaus rannte, um schnell bei Ryoma zu sein. Der saß draußen in der Sonne und hatte die Augen geschlossen, das Gesicht in den Himmel gereckt. Tezuka setzte sich neben ihn und stupste ihn leicht in die Seite. Sofort öffneten sie die Augen und Ryoma sah ihn an. "Und? Was fehlt dir?" "Nur eine Entzündung. Die sollte bald ausgeheilt sein", meinte Tezuka lächelnd. "Na komm. Zieh nicht so ein Gesicht, ich bleib euch ja erhalten... dir... ganz besonders." "Ich meine noch immer, was ich vorhin gesagt habe." "Vergiss das einfach Ryoma, bitte. Ich lass mir meine Gefühle nicht verbieten." "Ich sagte doch schon, dass es nicht wegen deiner Mutter ist." "Weswegen dann? Ryoma... du... machst mir Angst." "Ich weiß nicht, was im Moment mit mir los ist, ich bin so durcheinander... das... das was wir hier tun, das ist doch nicht normal... wir sind viel zu jung und... ich... weiß nicht mehr was ich tun soll." "Dann brauchst du nur Zeit, oder?" "Vielleicht ist es gut, wenn wir uns eine Weile nicht sehen... außer in der Schule mein ich." "Wenn... wenn es dir dann besser geht..." Tezuka musste schwer schlucken, aber er wollte Ryoma auch nicht überfordern, also ging er darauf ein. Der nächste Morgen war furchtbar, denn als er den Schulhof betrat, fuhr Ryoma an ihm vorbei, jedoch ohne Gruß, was Tezukas Schultern sinken ließ. Still und leise suchte er seinen besten Freund auf, um wenigstens nicht allein zu sein, selbst wenn Oishi mit Eiji beschäftigt war. Doch kaum das die beiden Tezuka bemerkt hatten, lösten sie sich voneinander und Oishi lächelte ihn an. "Tezuka, schön dich wieder hier zu haben, wie geht es dir?" Tezuka hob leicht die Schlinge an. "Zwei Wochen Trainingspause, aber dann bin ich wieder fitt. Aber ich bleib dir erhalten, du kannst dich auch weiter voll auf dein eigenes Training konzentrieren, versprochen." Die ersten Alarmglocken schrillten schon in den Köpfen seiner Teamkollegen und Eiji sah Oishi kurz vielsagend an, denn so viele Worte am Morgen war er sich von Tezuka einfach nicht gewohnt. Oishis Blick sagte mehr als tausend Worte und so ließ Eiji die beiden Freunde nach einem letzten Küsschen allein. "Also, was ist los?", fragte Oishi, als sie allein waren. "Ryoma hat Schluss gemacht... vorübergehend. Er ist gerade ziemlich... verwirrt." "Er hat was? Aber, doch nicht wegen der Geschichte beim Ball oder?" "Ich glaub nicht. Aber meine Mutter weiß nun Bescheid und... sie hat ihm wohl was gesagt, was ihn so verstört hat... nicht böse, aber so'n Zeugs halt wie, dass das nur eine Phase sei und keine Zukunft habe." "Oh je, und er hat das ernst genommen?" Oishi seufzte leise. "Ryoma ist jung, er respektiert deine Eltern sehr, ich kann mir gut vorstellen, dass ihn das verwirrt." "Er soll sich Zeit nehmen, so viel er will. Aber... es tut trotzdem weh, wenn er mich schneidet." "Glaubst du ihm geht es anders? Momo hat ihn heut Morgen abholen wollen, aber sein Vater sagte, er sei schon die halbe Nacht auf dem Trainingsplatz gewesen." Tezuka senkte den Blick und schüttelte den Kopf. Trotzdem hatte er Mühe das Verhalten des Jüngeren zu verstehen. "Er liebt dich...", murmelte Oishi vor sich her. "Und leidet genau wie du unter der Trennung." "Ich werd also einfach warten müssen..." "Das wird schon wieder, also gehen wir zum Training?" Tezuka folgte ihm, zog sich aber nicht um, weswegen er schon die Aufbauarbeiten der Neulinge beaufsichtigen konnte. Doch der Platz blieb heute leerer als sonst, entweder hatten sehr viele Schüler verschlafen, oder kamen einfach nicht zum Training. Ryuzaki-sensei stand vor dem Clubhaus und erwartete Tezuka. "Sensei...", begrüßte er sie freundlich, aber knapp wie immer mit einem angedeuteten Kopfnicken. "Lässt du uns bitte allein Oishi?", sagte sie leise und deutete Tezuka an sie zu begleiten. Der folgte ihr, bereits mit einem etwas mulmigen Gefühl im Magen. "Heute werden nicht viele der Schüler zum Training kommen...", murmelte sie dann leise und blieb etwas abseits mit ihm stehen. "Grippewelle?" "Nein... ehm..." Ryuzaki sah ihn entschuldigend an. "Ich möchte, dass du mir glaubst, wenn ich sage, dass keiner der Regulars und auch ich nicht dieses dumme Gerücht glauben." Tezuka tat einen Schritt rückwärts. Darum ging es also. Sein ohnehin stoisch finsterer Blick schien noch eine Spur finsterer zu werden. "Es sind die Eltern der Schüler, gestern sind die Telefone fast heiß gelaufen, sie haben alle verlangt, das du aus dem Team geworfen wirst, aber du bist der Captain und das Team braucht dich dringender als alles andere." "So lange die Regular bestehen bleiben...", meinte Tezuka scheinbar ruhig, doch das nervöse Zurechtschieben seiner Brille verriet seine wahre Gefühlslage. "Es tut mir leid Tezuka, sobald diese Gerüchte geklärt sind, wird das wieder, nur nicht aufgeben." "Hab ich nicht vor. Ich weiß was gelaufen ist und dass es keinen Wahrheitsgehalt hat." "Und das wissen wir und deine echten Freunde auch und auch die Schüler die gehen mussten, konnten nicht alle etwas dafür, ihre Eltern... du verstehst?" "Leider, ja... Ryuzaki-sensei...?" Tezuka hob die Schlinge etwas an. "Ich fall die nächsten zwei Wochen aus, aber ich werd das Training weiter beausichtigen." "Dein Ellenbogen? Ist alles in Ordnung?" "Die Polizisten waren nicht ganz nett, aber ist halb so schlimm. Ich darf ihn nur zwei Wochen nicht belasten." "Dann ist ja gut, aber nun geh zurück, deine Jungs warten schon." "Hai..." Damit verschwand Tezuka wieder auf den Platz, wo das Training inzwischen bereits angefangen hatte. Ryoma war mitten in einem Übungsspiel mit Kaidoh, als Tezuka den Platz betrat und er natürlich sofort daneben schlug. Tezuka registrierte es nur mit einem kurzen Augenbrauenzucken, sagte sonst aber nichts. So lange er auf dem Platz stand, gab es ohnehin nicht viel zu kontrollieren, da die Jungs brav taten was sie sollten. Doch nicht nur Tezuka fiel auf, wie unkonzentriert Ryoma an diesem Morgen spielte. Schließlich kam Momo zu seinem Buchou. "Buchou? Was ist mit dem Kleinen los?" "Ihm geht es nicht so gut, aber das wird schon wieder. Wir sollten ihn einfach in Ruhe lassen." "Am nächsten Wochenende ist das nächste Turnier, wir brauchen ihn bis dahin." "Bis dahin geht es sicher wieder. Oder hast du schon mal erlebt, dass er ein Turnier in den Sand setzt?" "Nein, aber ich hab ihn auch noch nie SO erlebt." Tezuka seufzte und das sogar hörbar. "Ich geh ja schon wieder..." Momo trabte schnell ab, da er das Seufzen auf sich bezogen hatte. So war es natürlich nicht gemeint gewesen, doch Tezuka war froh, dass er sich nicht weiter mit Momo herumschlagen musste. Das Training ging vorüber, ebenso der Schulvormittag. Das Verpasste vom Vortag war dank Oishis Notizen kein Problem für Tezuka, so dass er schon kurz vor der Mittagspause fertig war und gelangweilt aus dem Fenster blickte. Schon den ganzen Morgen wurde er von seiner ganzen Klasse beobachtet und er spürte, dass hinter seinem Rücken über ihn gesprochen wurde. Doch er hatte schon lange gelernt das indirekte Gerede zu ignorieren. Schließlich war Mittagspause und Oishi kam zu ihm. Tezuka blickte zu ihm hoch, ehe er aufstand, um in die Schulkantine zu gehen. "Sag doch etwas." Oishi folgte ihm sofort. "Was ist los?" "Was soll denn los sein?" "Du bist komisch, mach dir nichts draus wegen den anderen, lass sie reden." "Ich könnte auch kaum was dagegen unternehmen." "Wir wissen dass nichts passiert ist...", wiederholte Oishi nochmals, doch als sie die Mensa betraten wurde es noch schlimmer. Das muntere Geplapper verstummte augenblicklich, fast als ob Atobe seinen Fanklub mit einem Fingerschnippen zum Schweigen gebracht hätte, nur dass danach das Getuschel hinter vorgehaltener Hand los ging. Und nicht nur das, denn keiner hatte mehr Respekt vor Tezuka und es kamen einige böse Bemerkungen und Beleidigungen bei ihnen an. Außerdem wurde er von Mitgliedern des Judoclubs böse angerempelt, so dass er sich aufkeuchend den angeschlagenen Arm festhielt und nur dank Oishi nicht zu Boden ging. Das nächste was er mitbekam war, dass einer der Kerle neben ihm zu Boden ging. Ein Blick nach hinten gab an, dass Momo und Kaidoh sich ziemlich furchtlos den älteren Schülern gegenüber für ihren Captain eingesetzt hatten und den Rempler mit einer Doppelattacke von links und rechts zu Fall gebracht hatten. Kurz darauf wurde er auch noch vom Rest des Team umring, inklusive Ryoma, der hinter ihm lief. "Hör zu", maulte Momo ihn sofort an. "Wenn du ein Problem mit unserem Captain hast, dann sag uns dass... dann können wir das klären", meinte er und knackte mit den Fingerknöcheln. "Momo, lass gut sein", kam es resigniert von Tezuka. "Du kannst dir keinen Ärger mit der Schulleitung leisten wegen so was." "Ja, aber... Buchou..." Tezuka schüttelte nur leicht den Kopf, doch allein die Tatsache, dass er Momoshiro nur mit Momo angesprochen hatte, verhieß, dass etwas nicht wirklich in Ordnung war. Umringt von seinen Freunden wurde Tezuka zur Essensausgabe begleitet und dann gingen alle zusammen nach draußen. Ryoma hatte die ganze Zeit noch kein einziges Wort gesagt und saß auch nun nur Schweigend da und war am essen. Tezuka stocherte eher lustlos in seinem Essen herum und drehte ein Sushiröllchen gut und gerne fünf Minuten von einer Seite her durch die Sojasauce zur anderen und wieder zurück. Schließlich legte Ryoma seine Hand auf die des Captains. "Iss etwas, du musst bei Kräften bleiben." Tezuka blickte zur Seite und ein schwaches Lächeln huschte über sein Gesicht, ehe er das Röllchen in seinem Mund verschwinden ließ - nur um Sekunden später eine entsetzliche Schnute zu ziehen, da der Reis nun durch und durch mit Soja vollgesogen war, was selbst für Tezukas Geschmacksnerven zu viel war. Sofort reichte Ryoma ihm etwas zu trinken. Tezuka nahm hektisch einen großen Schluck und nuschelte dann ein verkniffenes Danke, ehe er hochblickte und die anderen ansah. Alle wirkten etwas erschrocken, doch dann fing Eiji an hinter vorgehaltener Hand zu kichern, auch wenn ihn Fuji dafür in die Seite stieß, auch wenn der selber sich ein Schmunzeln nicht verkneifen konnte. Eigentlich fand Tezuka das albern und Tezuka war normalerweise nie albern, aber heute war kein normaler Tag und er fühlte sich auch nicht wie sonst, also streckte er Kikumaru einfach die Zunge raus und widmete sich dann wieder seinem Essen. Sein Team war erschrocken, denn so was hatte man von Tezuka noch nie gesehen. Ryoma kicherte und konnte sich kaum zusammenreißen, während die anderen versuchten es halbes unter Kontrolle zu halten. "Ihr seid albern", meinte Tezuka nur und entspannte sich sichtbar. Es tat einfach verdammt gut zu wissen, dass man Freunde hatte, die einen nahmen, wie man nun mal war. Als alle fertig waren mit essen, hatten sie sich wieder beruhigt und als Tezuka die Hände unter den Tisch nahm konnte er kurz darauf eine kleinere Hand darauf spüren. Erleichtert schloss er die Augen und griff nach der Hand, um sie leicht zu drücken. Doch Ryoma zog seine Hand wieder zurück, als er merkte, dass er genau beobachtet wurde. "Ich muss zurück in die Klasse...", murmelte er sofort und stand auf. Tezuka nickte leicht und blickte ihm dann etwas länger als notwendig hinter her. Als auch die Größeren aufstanden stupste Oishi ihn leicht an und lächelte dann. Sofort erwiderte Tezuka dies, wenn auch nur leicht und stand ebenfalls langsam auf. Ihm war es etwas peinlich, dass er durch die Schlinge noch nicht einmal dazu in der Lage war, sein Tablett selber zu tragen, dass ihm seine Freunde gerne halfen, merkte er deswegen auch kaum. Auch auf dem Rückweg zur Klasse wurde er wieder von allen umringt und so schaffte er es diesmal ohne größere Zwischenfälle. Doch natürlich würden sein Team ihn nicht für den Rest der Schulzeit behüten können, Zumal das Tezuka nach drei Tagen auch langsam zu bunt wurde und er versuchte so höflich wie nur möglich die anderen abzuschütteln oder es zumindest einzugrenzen, auch wenn gerade Momo und Kaidoh es sichtlich genossen die großen Macker markieren zu dürfen. Auch Ryoma war in jeder freien Minute bei ihm und versuchte ihn zu unterstützen, schließlich merkte der Kleine auch, das Tezuka langsam genervt war und beschloss somit, ihn eines Mittags einfach zu entführen. Als Momo und Kaidoh einen Moment nicht hinsahen, schnappte er sich Tezukas Hand und rannte mit ihm hinter das nächste Schulgebäude. Überrascht blickte Tezuka auf ihn herab und sah ihn dann erwartungsvoll an. "Gomen, ich dachte nur... nur, du würdest gern etwas Ruhe vor denen da haben." "Danke...", lächelte Kunimitsu und strich Ryoma sachte über die Wange. Sofort schloss der Kleine die Augen. "Du... du bringst mich durcheinander." "Tut mir leid", zuckte Tezuka sofort zurück. "Nicht..." Ryoma zog die Hand wieder zu sich. "Das war nicht negativ gemeint, ich... ich vermiss dich so..." "Ich dich auch. Die letzten vier Tage waren die Hölle... endlich ist Wochenende." "Hast du etwas Zeit für mich?" "Sicher... sicher..." Tezuka trat neben Ryoma an die Wand und ließ sich daran herab sinken, den Kleinen mit sich ziehend und ihn zwischen seine Beine platzierend. "Wenn jemand kommt!?" "Nicht hier...", meinte Tezuka. "Hier kommt sicher niemand... und wenn... mir egal." Er legte die Arme um Ryoma und zog ihn an sich, um sein Gesicht an dessen Schulter zu vergraben. "Aber, du hast dir immer solche Sorgen gemacht, dass es jemand merken könnte." "Ich weiß... aber so was... ist jetzt nebensächlich", nuschelte Tezuka. Ryoma seufzte und wurde nun etwas ruhiger in den Armen seines Freundes. Die Ruhe schien beiden gut zu tun. Tezuka wirkte nach der Mittagspause wesentlich gelassener und schaffte es danach cool wie eh und je mit Konfrontationen umzugehen. Ein erneuter Rempelversuch vor seinem Klassenzimmer fing er locker mit der rechten Hand ab, worauf der Rempler selbst das Gleichgewicht verlor. Seine Mitschüler hatte Tezuka nun also wieder einigermaßen im Griff, wohingegen er als Kind machtlos war, waren die Schikanen der Lehrer. Immer wieder kamen ihm Beleidigungen entgegen auch wenn sie versteckt waren in andere Ausdrücke und auch seine Noten waren von heut auf Morgen schlechter. Mit seinem Mathetest, der vollkommen korrekt ausgefüllt war und dennoch als ungenügend gekennzeichnet war, ging er zum Lehrerpult und verlange eine Korrektur seiner Note. "Hai Tezuka-kun?", fragte der Lehrer ohne ihn anzusehen. "Ich glaube Ihnen ist ein Fehler unterlaufen, Sensei. Meine Lösungen sind korrekt, ich hab sie mit Oishis verglichen, wenn sie also bitte meine Benotung korrigieren würden." "Ich glaube nicht, dass die Note geändert werden muss." "Aber der Test ist fehlerfrei und die Note aber ungenügend." "Dann muss ich die Note deines Freundes wohl auch noch ändern." Der Lehrer sah ihn böse an. "Akzeptier es so wie es ist, denn etwas anderes hast du nicht verdient." Damit stand der Lehrer auf und deutete zu Tezukas Platz. "Setz dich nun, oder ich muss dich zum Direktor schicken!" "Danke, ich find den Weg schon alleine dahin." Tezuka nahm seinen Test und verließ das Schulzimmer, um zum Direktor zu gehen. Kaum hatte er die Klasse verlassen, fing das Getuschel wieder an, bevor der Lehrer zur Ruhe aufrief und mit dem Unterricht begann. Das einer seiner Schüler fehlte war ihm egal, da es sich nur um Tezuka handelte. Der klopfte derweilen beim Direktor an. All das Gerede und die Unhöflichkeiten waren ihm mehrheitlich egal, aber seine Noten waren ihm wichtig für seine Zukunft und auch um seine Eltern nicht zu enttäuschen und genau so trug er dies auch ihrem alten Direx vor. Seufzend sah der Mann ihn an und schob ihm den Test zurück. "Was soll ich ihrer Meinung nach daran ändern?" "Die Note ändern oder Nakamura-sensei sagen er soll es tun." "Ich denke sie wissen warum er so gehandelt hat?" "Ich kann es mir denken, aber akzeptieren werde ich es nicht, da es Unrecht ist." "Und das was du dem armen Mädchen angetan hast? Was war das?" Tezuka schnaubte. "Ich hab gar nichts getan und das sollte inzwischen klar sein. Alles was noch im Umlauf ist, sind dumme Gerüchte." "Soweit ich weiß wird es noch eine Verhandlung vor dem Jugendgericht geben." "Sie widerspricht sich ja bereits selbst und es ist bewiesen, dass die Kratzspuren von ihren eigenen Fingernägeln herrühren." Seufzend sah der Direx ihn an. "Wenn ich diese Note ändere, geb ich damit zu ihnen zu glauben." "Und was gibt es für einen Grund mir nicht zu glauben? Habe ich mir bis jetzt irgendetwas zu Schulden kommen lassen, außer Seigaku über die Regionalgrenze hinaus bekannt zu machen, als Tennisturniergewinner?" "Das ist etwas ganz anderes, eine Vergewaltigung kann man mit nichts wieder gut machen!" "Ich hab... niemanden vergewaltigt... so was könnte ich noch nicht einmal. Gerade sie als Lehrer sollten eine Schulung darüber gehabt haben, wie man mit falschen Beschuldigungen umzugehen hat, schließlich gibt es immer wieder Schülerinnen, die Lehrer zu unrecht der sexuellen Belästigung anklagen und schließlich auffliegen." "Können sie schwören, dass sie es nicht getan haben?" "Natürlich." Der Schulleiter nahm den Test an sich und verbesserte die Note. "Ich werde mit den Lehrern reden, aber... wenn sich herausstellt, dass sie es getan haben, muss ich darauf bestehen, dass sie die Schule verlassen." "Ich wäre sicher nicht hier, wenn ich es getan hätte. Aber niemand in meiner Position würde sich so einen Fehltritt erlauben." "Es haben sich schon ganz andere Leute so einen Fehltritt erlaubt, kann ich nun erwarten, dass sie ohne weiteren Ärger zurück in ihre Klasse gehen?" Tezuka nickte nur und verneigte sich leicht vor dem Direktor und ging dann auf dem schnellsten Weg zurück in seine Klasse, wo er Oishi mit einem kaum sichtbaren Kopfnicken verdeutlichte, dass er erreicht hatte, was er gewollt hatte. Die neue Stunde hatte bereits angefangen und die junge Lehrerin nickte Tezuka ebenfalls nur zu. Von ihr hatte er in der letzten Doppelstunde scheinbar nicht zu befürchten und so machte er sich schon erste Gedanken für das kommende Training. Kapitel 9: Trennung auf Zeit ---------------------------- Titel: Unter Verdacht Untertitel: Trennung auf Zeit Teil: 09/?? Autor: Yamica Email: yamica@craig-parker.de Autor2: Nicnatha Email: 2x-treme@web.de Fanfiction: The Prince of Tennis Inhalt: Tezuka ist wie die meisten Tennisspieler sehr beliebt bei den Mädchen, sein Herz aber gehört jemand anderem. Doch eine Verehrerin kann seine Abweisung nicht ertragen und rächt sich bitter. Pairing: Tezuka/Ryoma Archiv: ja Disclaimer: Prince of Tennis und die Charaktere daraus gehört natürlich nicht uns (schön wär's) und wir verdiene hiermit auch kein Geld. Warnings: [yaoi][drama] Schließlich war die Stunde vorbei und somit der Schultag auch, denn nun stand nur noch das Training auf dem Plan. Tezuka ging mit Oishi durch, welcher Regular gegen welche Spieler antreten sollte, um den Nachwuchs etwas zu fördern. "... so wie ich das sehe, bleibt für jeden Regular noch zwei bis drei Spieler übrig, sollte also zu schaffen sein." "Meinst du denn dass noch mehr Schüler aussteigen?" "Ich hoffe es nicht, sonst sollten wir deren Eltern mal einen Brief zukommen lassen und alles aufklären, damit es auch der hinterste und letzte Dummkopf kapiert." "Ich denke es wird sich nach der Verhandlung alles klären, wann ist sie?" "Ich...ich weiß nicht. Meine Eltern haben den Brief bekommen und nichts gesagt." "Musst du nicht auch mit dorthin?" "Doch schon... vielleicht wollen sie mich nur nicht aufregen. Sie behandeln mich zur Zeit wie ein rohes Ei, dabei... ist doch gar nichts. Ich mein... mir geht's gut... eigentlich und ich hab nichts getan, also warum sich Sorgen machen. Meinst du... sie glauben mir vielleicht nicht?" "Natürlich glauben sie dir, ich denke nur, dass sie sich Sorgen machen und das ja auch berechtigt, was heute passiert ist, das war einfach unfair!" "Der Direktor wird es regeln", beruhigte ihn Tezuka und schaffte ein schwaches Lächeln. "Aber ich hatte echt schon Angst, dass ich den Test wirklich verhauen hätte." "Deine Antworten waren gleich wie meine. " Oishi legte ihm eine Hand auf die Schulter und sah nun zum Clubhaus wo Ryoma grad angekommen war. Tezuka folgte seinem Blick und seine Mimik wurde seltsam sanft und weich als ihm der Anblick gewahr wurde. "Ihr beide seid wieder zusammen?", fragte Oishi, der diesen Blick natürlich bemerkt hatte. "Irgendwie ja... er war jedenfalls heute bei mir und du glaubst nicht wie gut es getan hat, ihn einfach nur zu halten und alles andere zu vergessen." "Aber ihr habt noch nicht darüber gesprochen?" "... über was?", kam es abwesend von Tezuka, der Ryoma nicht aus den Augen lassen konnte. "Eure... Beziehung...." Oishi musste lachen. "Geh doch zu ihm, wenn du solche Sehnsucht hast!" "Ich hoffe er kommt mich dieses Wochenende besuchen." "Dann frag ihn doch." "Das Training beginnt gleich. Nachher dann... sonst bring ich ihn noch durcheinander." "Ich glaub mehr als er schon ist, kannst du ihn gar nicht durcheinander bringen." Oishi lachte und ging dann vor zum Trainingsplatz. "Das fürcht ich auch", murmelte Tezuka und folgte ihm dann, um dem Team den heutigen Trainingsplan mitzuteilen. Ohne zu murren wurde er angenommen und Ryoma war etwas überrascht, das er heute nur so schwache Gegner hatte. Doch etwas viel besseres konnte Tezuka inzwischen weder ihm noch den anderen bieten und er selber war noch immer zur Untätigkeit verdammt. Doch das die Spiele der Regulars bereits alle nach zwanzig Minuten beendet waren, war daher keine Überraschung. Also ließ Tezuka sie erst einmal gegeneinander antreten, um sie mehr zu fordern, rief aber Inui zu sich, um ihn zu bitte, einen Trainingplan für die kommenden Wochen auszudenken, bis die Situation sich wieder normalisiert hatte. "Hmm, das wird schwierig, du darfst nicht spielen, soll ich Fuji und Ryoma jeden Tag gegeneinander spielen lassen?" "Gott bewahre, sonst werden die noch unausstehlicher. Versuch Ryoma mal in ein Doppel rein zu bringen, das fordert ihn, weil er es nicht gewohnt ist." "Hmm..." Inui grinste und begann zu überlegen. "Ich stell einen Plan auf, inklusive neuer Inui Drinks." "Eeeeeh...", schaffte Tezuka nur noch, aber bei Inui konnte selbst er seinen Einfluss nicht geltend machen, also ließ er es einfach bleiben. So dackelte Inui von dannen und begann schon damit einen neuen Plan zu schmieden. Derweil war das Training für die meisten heute ziemlich langweilig, weil sich irgendwie nichts tat. Tezuka grübelte, wie er die Jungs auf Trab bringen konnte und ging schließlich zu Ryuzaki-sensei, um zu fragen, ob sie das Training ins Schwimmbad verlegen könnten, um mal unter anderen Bedingungen zu spielen. "Das... Schwimmbad?" Er wurde ungläubig betrachtet. "Was hast du vor? Alle zu ertränken?" "Nein, sie im Nichtschwimmer trainieren zu lassen." "Und wie sollen sie da Spielen?" "Das geht schon. Außerdem... ist gerade das die Herausforderung." "Gut, aber... pass auf das keiner ins tiefe Wasser fällt, ich weiß nicht wer von ihnen schwimmen kann." "Es können alle schwimmen, ich wüsste jedenfalls nichts anderes." "Dann auf mit euch, ihr habt Glück, dass das Schwimmteam derzeit nicht trainieren kann." "Danke...", verneigte sich Tezuka und lief zurück zu den anderen. Eiji hopste sofort begeistert vom Platz. Er liebte Wasser und noch mehr liebte er Herumtoben im Wasser. Kaidoh wusste, wie gut man im Wasser trainieren konnte und war auch sofort dabei. Momo war unsicher und seufzte, aber ging ohne zu Meckern mit ihnen. Ryoma hingegen schien absolut nicht begeistert zu sein. "Ich hab keine Badehose dabei!" Was Tezuka etwas verwirrte, da Badehosen offiziell zur Ausstattung gehörten, weil im Sportunterricht ab und an auch Schwimmen beinhaltete. Doch Ryoma hatte sie wohl wirklich daheim vergessen, was er nochmals bestätigte. Tezuka trat schließlich zu ihm, als die anderen in der Umkleide waren. "Du könntest meine haben." "Deine ist mir viel zu groß, sie wird herunter rutschen...", murmelte Ryoma und trat ein paar Schritte zurück um etwas abstand zwischen sich und den Captain zu bringen. "Man kann sie festbinden, sind Shorts. Was hast du denn?" "Nichts... ich..." Ryoma sah ihn nun an und nahm seine Cap ab. "Ich möchte nicht, das du denkst, das wegen... wegen, heute Nachmittag wieder alles so ist... wie vorher, ich... brauch noch etwas Zeit." "Willst du deswegen nicht mit den anderen schwimmen?" "Ich.... ich...." Ryoma wurde rot und zog sein Shirt etwas zur Seite, woraufhin man einen dicken Knutschfleck an seiner Schlüsselbein sah. "Oh... gomen. Willst du lieber schon nach Hause? Hast du vielleicht dieses Wochenende Zeit um mich zu besuchen?" "Ich kann schon mitmachen, muss nur mein T-Shirt anlassen...", murmelte Ryoma und wurde dann wieder rot. "Sind deine Eltern daheim?" "Samstagabend hab ich sturmfrei. Meine Eltern sind eingeladen zum Essen und mein Großvater hat eine neue Flamme." "Ich... ich weiß nicht...." "Ich werd einfach zu Hause sein...", meinte Tezuka, ehe er Ryoma Zeit zum Überlegen gab. Schließlich entschloss sich Ryoma dazu, doch Tezukas Shorts anzuziehen, doch er behielt das T-Shirt an, wofür er einige dumme Bemerkungen erntete. Die schnell verstummten, kaum da er seine Gegner kreuz und quer durchs bauchtiefe Wasser scheuchte. Am Ende dieser Trainingseinheit waren alle müde und erschöpft und Ryoma konnte sich kaum noch auf den Beinen halten, als er sich umzog. Tezuka hätte ihm gern geholfen, ihn nach Hause begleitet und hoffte insgeheim, dass er eventuell auf ihn warten würde, bis alle anderen gegangen waren. Doch Ryoma musste gar nicht warten, denn er war der Langsamste und als er fertig war mit umziehen, waren alle anderen schon fort. Nur Tezuka stand an der Tür und blickte zu Boden, scheinbar, um den roten Schimmer auf seinen Wangen zu verbergen. Und so kam Ryoma langsam auf ihn zu. "Du wartest?" "Nur... wenn du willst..." "Bringst du mich heim?" "Wenn ich darf, gerne." Ryoma nickte und ging langsam an ihm vorbei. "Gomen, ich... hab nicht viel geschlafen in den letzten Nächten." Tezuka folgte ihm, wenn auch mit etwas Abstand. Erst weiter weg von der Schule ging er gleichauf und so dicht, dass sich ihre Arme immer wieder leicht berührten. Und irgendwann sank Ryoma leicht gegen ihn. Nun war Tezuka alles egal und er legte einen Arm um Ryoma, der ihm in diesem Moment so hilflos und schutzbedürftig vorkam, dass er ihn am liebsten gleich in den Arm genommen und nie wieder her gegeben hätte. Der Kleine kuschelte sich an ihn und man merkte, dass er wirklich völlig übermüdet war. So brachte ihn Tezuka bis vor die Haustür und half ihm auch rein. Ryomas Cousine Nanako lächelte er entschuldigend entgegen. "Das Training war wohl etwas anstrengend", meinte er nur und beruhigt verschwand Nanako, munter vom Abendessen plappernd, welches sie Ryoma auftischen würde, damit er wieder zu Kräften kam. "Oyasumi", meinte Tezuka leise zu diesem. "Wann kommst du morgen?" "Ich..." Ryoma schien erneut zu überlegen. "Ich weiß nicht, was wenn... deine Eltern zurück kommen und mich sehen?" "Na und? Es ist nichts Außergewöhnliches wenn Teamkameraden beieinander übernachten, oder?" "Deine Mum..." "Weiß es und hat doch gesagt sie akzeptiert es... sie wird schon irgendwann merken, dass es nicht nur eine Phase ist und bis dahin hat sie sich daran gewöhnt und nichts dagegen." "Ich weiß nicht, was meine Eltern vor haben morgen Abend." "Sprich mit ihnen wenn du magst. Du musst nicht, ich werd den Abend auch so überleben... hoffe ich." Ryoma schluckte leicht. "Ich..." Er sah sich kurz um und kam dann einen Schritt näher. "Ich sehne mich nach dir." Auch Tezuka blickte sich kurz um, konnte aber niemanden sehen, also beugte er sich herab und küsste den Jüngeren ganz kurz. "Dann komm morgen zu mir... oder heute schon... ich werd auf dich warten." Damit ließ er Ryoma stehen und ging eilig davon, weil er sich sonst nicht mehr beherrschen könnte. Müde sah ihm Ryoma hinterher und beschloss sich erst einmal zu Duschen und dann etwas zu schlafen, denn heute Abend wollte er zu seinem Freund. Tezuka war kaum zu Hause, im Bad verschwunden und tauchte erst wieder auf, als seine Mutter ihn zum Essen rief. Noch leicht murrend kam er die Treppe runter, hatte sich rettungslos mit der Schlinge verheddert und schaffte es nicht wirklich den Verband, den er zum Duschen abgenommen hatte, wieder anzulegen. Sofort kam Ayana angelaufen um ihm zu helfen. "Na komm, halt still ich helf dir damit, hast du die Salbe hier?" "Im Wohnzimmer, ja... das ist ja die Hölle. Ich wusste nicht, dass der Verband so lang ist." "Setz dich endlich, ich mach dir das." Schweigend holte Ayana die Salbe und rollte den Verband wieder auf, bevor sie Kunimitsus Ellenbogen eincremte und dann den Verband wieder anlegte. Zurück in der Schlinge lächelte sie ihn an. "So, besser?" "Danke, ja...", lächelte ihr Sohn und hob dann die Nase an. "Riechst du das auch?" "Wa-as? Oh nein, das Abendessen!" Ayana sprang auf und lief zur Küche. Kunimitsu folgte ihr und besah sich das Essen. "Geht ja noch", meinte er beruhigend. "Ist nur unten etwas angebrannt, der Rest ist sicher noch gut. Soll ich Papa und Opa zum Essen rufen?" "Ja, ruf deinen Vater, er muss heut Abend noch fort und dein Großvater ist ausgegangen ich denke nicht, das wir ihn heut noch sehen." "Den sehen wir überhaupt nicht mehr viel in letzter Zeit. Der dritte Frühling oder so?" Die Antwort wartete er gar nicht mehr ab, sondern ging zum Arbeitszimmer seines Vaters, um zu klopfen. Ayana deckte inzwischen rasch den Tisch und tischte dann das Essen auf. Auf Kunimitsus Klopfen hin rief sein Vater nur leise "Herein." "Papa? Essen ist fertig...", vermeldete Kunimitsu, nachdem er die Tür geöffnet und den Kopf ins Zimmer gestreckt hatte. "Gut, sag deiner Mutter ich komme sofort und... Kunimitsu?" "Hai...?" Tezuka, der sich wieder hatte zurück ziehen wollen, blieb stehen. "Wie läuft es in der Schule?", fragte er seinen Sohn und drehte sich zu ihm um. "Ehm... ganz gut, denk ich...", meinte Kunimitsu etwas irritiert. "Ich hab mir... etwas überlegt, ich gehe heute Abend zu einem alten Schulfreund, der ganz hier in der Nähe ein Internat betreibt." Kunimitsu sah ihn an, als würde er den Zusammenhang nicht ganz verstehen. "Ich denke ein Schulwechsel wäre sehr sinnvoll für dich." "Wie bitte? Kommt gar nicht in Frage. Ich lass mir mein Team nicht wegnehmen und überlass es sicher keinem." "Ich werde heut Abend mit meinem Freund darüber sprechen, kümmere du dich solang um deine Mutter." Tezukas Vater ignorierte die Aussage seines Sohnes einfach. "Hai...", machte Kunimitsu nur und ging zurück ins Esszimmer, wo er sich ziemlich verunsichert an den Tisch setzte. "Was hast du denn Schatz?" "Papa... er hat irgendwas von einem Internat geredet." "Er sollte es dir eigentlich noch nicht sagen." "Du wusstest davon?" "Ja... wir haben es uns überlegt..." "Ach, ihr habt überlegt und mich braucht man nicht fragen, oder?" "Wir haben es nur in Erwägung gezogen, es ist noch nichts entschieden." "Gut, ich werd nämlich auf keinen Fall in ein Internat gehen, ich bin doch kein schwererziehbarer Fall." "Das sagt ja auch niemand, aber... ich habe heute mit deinem Direktor telefoniert und er sagte auch, das es vielleicht besser wäre." "Nur weil ein paar Lehrer und Schüler mich schikanieren?" "Ja, denn es geht um deine Zukunft." "Können wir essen?", wechselte Kunimitsu abrupt das Thema. "Hai, sobald dein Vater da ist." Kunimitsu hielt den Blick danach während des ganzen Essens gesenkt und sprach kein Wort mit seinen Eltern. Natürlich spürten beide diese gespannte Stimmung und als es an der Haustür klingelte, waren alle drei überrascht. "Erwartest du jemanden?", fragte Ayana und sah ihren Sohn an. Der stand wortlos auf, um nachgucken zu gehen. Und draußen stand mit hochrotem Kopf und vor Nervosität zitternd Ryoma. "Ryo-chan?", entfuhr es Tezuka. "Du hast gesagt..." Ryoma seufzte. "Tut mir Leid...", schnell drehte er sich um und wollte gehen. Doch Tezuka hielt ihn fest. "Warte..." Er eilte kurz zurück ins Haus, zog sich Schuhe an und eine Jacke über. "Lass uns etwas spazieren gehen, ich... brauch Abstand." Ryoma wartete und sah ihn fragend an. Er trug heute kein Cap, seine Haare waren sogar etwas gestylt und er hoffte, das Tezuka ihn nicht daraufhin ansprach. Etwas vom Haus entfernt, griff Tezuka nach seiner Hand und schluckte sichtbar. "Sie... wollen mich wohl in ein Internat stecken." "Was?" Ryoma sah ihn erschrocken an. "Aber... wieso?" "Wegen meiner Zukunft. Nur weil ein paar Schüler und einige Lehrer mich etwas schikanieren. Aber das macht mir nichts aus... damit komm ich klar. Ich will bloß den Club nicht aufgeben." "Also willst du nur wegen dem Club bleiben?", seufzte Ryoma. "Mal ehrlich... was hab ich denn außer dem Club? Das ist das was ich gern mache, da sind meine Freunde und da bist du... also wenn wir den ganzen Club aufs Internat verlegen, geh ich hin." "Das wird schwierig denk ich..." "Also werdet ihr mich weiter in Seigaku ertragen müssen." "Besser so..." Ryoma sah zu ihm hoch und lächelte leicht. "Du bist eben genau zum rechten Moment gekommen. Ich wäre fast explodiert in dieser Stimmung beim Essen." "Und dabei wollte ich gar nicht kommen." Ryoma machte den Reißverschluss seiner Jacke zu, da es langsam kälter wurde. "Und warum bist du gekommen?" "Ich hab dich so vermisst und dachte du würdest mich in den Arm nehmen." Tezuka blieb abrupt stehen. "Gomene, ich hab mal wieder nur an mich gedacht." Tezuka beugte sich herab und umarmte Ryoma, auch wenn das nur recht umständlich ging mit einem Arm. Der Kleiner war erschrocken, das Tezuka ihn mitten auf der Strasse im Arm hielt, aber drängte sich etwas dichter an ihn. "Du zitterst ja", flüsterte Tezuka besorgt. "Es ist etwas... frisch", gab Ryoma zu, außerdem trug er unter seiner Jacke nur ein T-Shirt, da er nicht gedacht hatte, dass sie noch spazieren gehen würden. "Dann sollten wir wohl langsam wieder zurück, was?" Tezuka löste sich von ihm und zog ihn hinter sich her zu sich nach Hause, wo er ihn dann sofort in sein Bett und unter die Decke verfrachtete. Beim Hinaufgehen wurden die beiden kritisch von Ayana begutachtet, die nach einer Weile Kunimitsu zu sich rief. Derweil kuschelte sich Ryoma in die Decke und atmete den vertrauten Geruch ein. Widerstrebend ging Kunimitsu zu seiner Mutter in die Küche. Ayana sah ihn fragend an. "Was macht der Junge hier?" "Mich besuchen. Und der Junge hat einen Namen. Er heißt Ryoma." "Er bleibt doch nicht über Nacht oder?" "Und wenn? Morgen ist Samstag und keine Schule." Ayana sah ihn erschrocken an. "Dein Vater ist morgen früh da und wenn, wenn er deinen kleinen Freund sieht, wird er wissen, was sich abgespielt hat!" "Seid ihr paranoid oder so? Meinst du ich kann hiermit" Er hob anklagend den Arm, "... irgendwas machen?" "Schläft er im Gästezimmer?" "Nein, bei mir... ich nehm den Futon vom Gästezimmer rüber. Wir schlafen also in getrennten Betten, wenn es euch beruhigt." Seufzend sah Ayana ihn an. "Wieso fragst du uns nicht mehr vorher, wenn du jemanden übernachten lassen willst?" "Weil es ungeplant war und ihr fragt mich ja auch nicht mehr, ihr bestimmt einfach!" "Wir haben doch noch gar nicht bestimmt." "Es klang aber genau SO!" "Schatz, es tut mir Leid, wirklich, aber wir hatten nie vor, dich dazu zu zwingen zu wechseln." "Papa klang aber sehr entschlossen, dass er mit seinem Kollegen drüber reden will." "Aber das heißt nicht, das wir entscheiden, aber lassen wir das nun, es ist spät." Tezuka nickte und wandte sich zum Gehen. "Kunimitsu?" "Was..?" "Mach bitte nichts Unbedachtes." "Keine Sorge, ich werd nicht gleich ausziehen, nur damit ich endlich Ruhe hab." Ayana seufzte, so kannte sie ihren Sohn nicht. "Willst du für Ryoma etwas zu Essen mit nach oben nehmen?" Worte die Kunimitsu wieder stehen bleiben ließen. Schließlich nickte er schwach. Also gab Ayana ihm eilig einige Sandwichs und etwas zu trinken mit. "Danke", nuschelte der Junge und huschte dann eiligst wieder die Treppe hoch. Leise schob er seine Tür auf und wieder zu und stellte die Sandwichs und das Glas Milch auf den Nachttisch, ehe er sich auf die Bettkante setzte und über den Deckenberg strich. Kapitel 10: Überraschende Erkenntnis ------------------------------------ Titel: Unter Verdacht Untertitel: Überraschende Erkenntnis Teil: 10/?? Autor: Yamica Email: yamica@craig-parker.de Autor2: Nicnatha Email: 2x-treme@web.de Fanfiction: The Prince of Tennis Inhalt: Tezuka ist wie die meisten Tennisspieler sehr beliebt bei den Mädchen, sein Herz aber gehört jemand anderem. Doch eine Verehrerin kann seine Abweisung nicht ertragen und rächt sich bitter. Pairing: Tezuka/Ryoma Archiv: ja Disclaimer: Prince of Tennis und die Charaktere daraus gehört natürlich nicht uns (schön wär's) und wir verdiene hiermit auch kein Geld. Warnings: [yaoi][drama] Sofort kam ein verstrubbelter Kopf hervor und gähnte herzhaft. "Na schmeißt sie mich nun raus?" "Nein, im Gegenteil. Mama hat dir was zu Essen gemacht... und man könnte meinen sie hätte von Inuis Trainingsplan gehört." Er deutete auf das große Glas Milch. Seufzend richtete Ryoma sich auf, seine Haare standen nun in alle Richtungen ab, da er so verstrubbelt war. Lächelnd streckte Tezuka seine rechte Hand nach ihm aus und strich die Haare notdürftig glatt. "Wieder wärmer?", wollte er besorgt wissen. "Ja, mit dir wäre mir trotzdem wärmer." Ryoma lächelte ihn an und rutschte weiter nach vorn. "Sind die für mich?" Damit deutete er auf die Sandwichs. "Hai, wir haben schon gegessen... na ja... etwas jedenfalls." "Dann nimm, ich ess die eh nicht alle allein." Ryoma nahm sich eins und reichte ein weiteres an seinen Freund. "Ach weißt du, ich... hab gar keinen Hunger...." "Unnm hio ne?", fragte Ryoma mit vollem Mund. "Ist mir irgendwie auf den Magen geschlagen. Ich nasch nachher lieber von dir." Mit rotem Kopf verschlang er zwei Sandwichs und trank dann die Milch leer. Kaum dass er das Glas bei Seite gestellt hatte, nippte Tezuka auch schon leicht an seinem Hals. Erschrocken wich Ryoma etwas zurück. "Gomen", nuschelte Tezuka beschämt und rutschte auf seinem Bett etwas zurück. "Nicht...", hielt ihn Ryoma zurück. "Ich war nur... erschrocken, es hat gekitzelt." "Ich weiß... einfach nicht mehr, was okay ist und was nicht." Ryoma schob die Decke von sich und stand auf um direkt vor ihm stehen zu bleiben. "Küsst du mich?" Tezuka streckte die rechte Hand nach ihm aus und legte sich an Ryomas Gesicht, ehe er sich vorbeugte, um den Jüngeren zu küssen. Ryomas Arme schlangen sich um seinen Hals und er erwiderte den Kuss mit voller Hingabe. Erleichterung breitete sich in Tezuka aus und er zog Ryoma zu sich aufs Bett zwischen seine Beine, ohne den Kuss zu unterbrechen. Nein ganz im Gegenteil, anstatt den Kuss zu unterbrechen begann Ryoma ein heißes Zungenspiel mit ihm und seine Hand wanderte unter Tezukas Pullover. Überrascht keuchte Tezuka auf, nahm dann aber schnell seine Hand von Ryomas Wange, um sich die Brille von der Nase zu fischen und aufs Kissen zu werfen, während er dem gierigen Kuss zu kontern versuchte. Ryoma griff nach der Brille und legte sie zur Seite auf den Nachttisch, damit sie nicht runterfiel, dennoch unterbrach er den Kuss keinen Moment lang. Tezuka aber schlang die Arme enger um den schmalen Körper, den er so schmerzlich vermisst hatte. Nach einer Weile rollte Ryoma sich etwas zur Seite und landete damit genau auf Tezukas linkem Arm. Der Größere zuckte zusammen, versuchte aber es sich nicht weiter anmerken zu lassen. Und Ryoma bemerkte es nicht, sondern küsste sich nun einen Weg an Tezukas Hals nach unten. Was Tezuka dann zum leisen Stöhnen brachte und er versuchte nebenbei den Arm unter Ryoma hervor zu ziehen. Das merkte Ryoma nun und richtete sich auf. "D-dein... Arm... oh nein, gomen... ich... hab vergessen... geht es?" "Hai... sicher", knirschte Tezuka leise. Ryoma sah ihn traurig an. "Lüg nicht", murmelte er. "Ich hol deine Mum." "Nein! Nein, bitte nicht... nur... das nicht." "Aber du hast Schmerzen, sie hat doch sicher ein Schmerzmittel da, das du nehmen kannst und dann fahr ich heim." Tezuka schüttelte den Kopf. "Nein, bitte lass mich heute nicht allein." Ryoma sah ihn traurig an. "Ich will dich nicht noch mehr verletzen." "Das tust du nicht. Ich muss nur etwas besser aufpassen." "Du brauchst trotzdem etwas gegen die Schmerzen." "Nur dich." Ryoma rang mit sich, bevor er zurück zum Bett ging. Doch Tezuka blickte ihm vollkommen verzweifelt entgegen und würde man ihn nicht anders kennen, so hätte man meinen können, dass er bald in Tränen ausbrechen würde. Der Kleine nahm das Gesicht seines Freundes zwischen die Hände und küsste ihn sanft. Schwach schnaubte Tezuka auf, beruhigte sich aber langsam wieder und schloss vertrauensvoll die Augen. Die kleinen Hände des Jungen vor ihm strichen ihm durch die Haare und er vertiefte den Kuss etwas, ohne jedoch so leidenschaftlich zu werden wie vorhin. Nach einer Weile setzte er sich aufs Bett und lehnte sich leicht gegen seinen Freund. Tezuka senkte den Kopf und ließ ihn schließlich auf Ryomas ruhen. "Ich hab dich lieb Ryo-chan... so unsagbar lieb. Ich werd nie von Seigaku weggehen... nicht so lange du da bist." Der Kleine kicherte. "Na dann musst du aber dafür Sorgen, das du die nächsten zwei Jahre sitzen bleibst." "Na ja, die Senior High ist nicht weit von der Junior High entfernt, das meinte ich... ich werd sicher in kein blödes Internat gehen." "Solang du weiter in meiner Nähe bleibst..." Ryoma lächelte ihn an. "Wann dürfen wir wieder mehr machen als Händchenhalten und Küssen?" "Wenn der Arm wieder okay ist, denke ich..." "Und wann ist der Arm wieder okay?", fragte der Kleine seufzend. "Noch eine Woche... es...ist auch nicht mehr so schlimm wie am Montag." "Noch... eine Woche..." Ryoma senkte den Kopf. "Ich glaub ich muss dir etwas gestehen." "Hmm? Was denn?" "Es weiß noch niemand, außer meinen Eltern und Ryuzaki-sensei, ich geh nach Amerika." Tezukas Pupillen wurden stecknadelgroß, als er Ryoma erschrocken anstarrte. "W-was..? Nach... Amerika?" "Ja, ein Turnier... das... Grand... Slam..." "Du... kommst also wieder?" Tezuka begann endlich wieder zu atmen. "Ja, natürlich... hast du... oh... gomen..." Tezuka atmete sichtbar ein und aus, um sich wieder zu beruhigen. "Aber ich fliege am Mittwoch, daher dachte ich... nein, eigentlich weiß ich nicht was ich dachte." "Schon?" "Es war recht kurzfristig, ich glaube einer der Spieler hatte einen Unfall." "O-okay..." "Bist du nun böse auf mich? Ich kann auch bleiben und Absagen, es ist mir nicht so wichtig." "Nein, nein natürlich nicht, ich... ich wünschte ich könnte dich begleiten..." "Kannst du doch, ich sage, das mein Trainer mich begleiten muss und dann kommst du einfach mit." "Ich krieg nie und nimmer frei und... irgendwann ist doch noch die Gerichtssache." Ryoma seufzte und senkte den Blick. "Ich will dich jetzt nicht allein lassen, aber mein Vater drängt mich." "Es ist eine große Chance und so lange wird das schon nicht gehen, ne?" "Einen Monat glaube ich." Tezuka schnaubte. "Aber wir können telefonieren und uns schreiben, ja?" "Natürlich, ich ruf dich jeden Tag an, versprochen, doch nun lass uns nicht davon reden, ich will dieses Wochenende mit dir genießen." Sofort schloss ihn Tezuka in den Arm und kuschelte sich mit ihm ins Bett. Daran den Gästefuton zu holen, dachte er nicht einmal mehr. Ryoma kuschelte sich so dicht wie möglich an ihn und genoss die Wärme, die sein Freund ausstrahlte. Und eine angenehme Ruhe breitete sich in dem Zimmer aus, die beide müde und schläfrig werden ließ. Und so war Ryoma der erste, der tief und fest schlief. Tezuka kümmerte sich nicht mehr um das, was er seiner Mutter gesagt hatte, sondern zog die Decke über sie beide und schlief kurz darauf ebenfalls ein. Derweilen wurde im Wohnzimmer 'Kriegsrat' gehalten, denn Kuniharu war das seltsame Verhalten seines Sohnes nicht entgangen und er wollte von seiner Frau wissen, was los war. "Was soll denn los sein? Er ist nur sehr angespannt in letzter Zeit." "Ich mach mir Sorgen. Er benimmt sich so ganz anders als sonst... meinst du... er kommt jetzt in diese 'rebellische Phase' von der mal was in der Elternwoche stand?" "Ich glaube diese Phase hat er schon länger, nur durch den Stress kommt sie mehr heraus." Ayana seufzte. "Wir sollten uns das mit der anderen Schule noch mal überlegen. "Ich will nur nicht, dass er uns dann für den Rest des Lebens hasst", seufzte Kuniharu und massierte sich den Nasenrücken unter seiner Brille. "Und genau das wird wohl passieren." Ayana trat hinter ihren Mann und begann ihn sanft zu massieren. "Wir müssen das mit ihm durchstehen." "Hai... das werden wir. Hauptsache er ist glücklich... es ist nur... er ist noch so jung und wird schon jetzt mit der brutalen Realität konfrontiert. Ich glaub selbst manch Erwachsener käme nicht mit solchen Anschuldigungen klar." "Ich glaube es sind nicht nur die Anschuldigungen, die ihn so verletzen, er merkt erneut, das er nur ein Kind ist und sich nicht wehren kann, ich glaube das ist schlimmer für ihn." Ayana hauchte einen Kuss in den Nacken ihres Mannes. "Er hat heut Nacht besuch von einem Teamkollegen, ich hoffe du bist nicht böse, das ich es erlaubt habe." "Was? Nein, natürlich nicht. Es tut ihm gut zu wissen, dass sein Team hinter ihm steht. Ich hatte lange Angst, dass er nie Freunde findet, weil er so verschlossen ist, aber dank dem Sport scheint sich das wenigstens etwas gebessert zu haben. Lass uns mal nachsehen, ob sie schon schlafen, es ist so ruhig." "Nachsehen?" Ayana sah ihn erschrocken an. "Ich denke sie schlafen schon, dann sollten wir sie nicht stören." "Ich bin ganz leise", meinte Kuniharu und stand auf, um sich die Treppe hoch zu schleichen und einen Blick ins Kinderzimmer zu werfen. Flehend lief Ayana hinter ihm und hoffte, das Tezuka sein Versprechen gehalten hatte und nichts Unüberlegtes tat. Kuniharu stoppte, kaum dass er die Tür geöffnet hatte. "Ayana, sieh nur...", kam es leise von ihm. "Man hat beinahe das Gefühl, er sei wieder klein." Ayana sah an ihm vorbei und auf das Bett, auf dem Ryoma in den Armen seines Freundes tief und fest schlief. "Ich... ich... kann das erklären." "Was denn erklären? Hast du die beiden rumgescheucht, dass sie so müde sind?" "Nein, ich... sie... sind..." "... süß zusammen. Ich hatte schon befürchtet, er würde nie jemanden so nahe an sich heran lassen, wo er sich doch nicht einmal mehr von uns in den Arm nehmen lässt." "Aber... Kuniharu, es macht dir nichts aus? Ich meine... er ist ein Junge." Erstaunt drehte Kuniharu sich zu Ayana um. "Wir sind doch nicht mehr im Mittelalter mein Schatz, heute können sie sogar schon heiraten, wenn sie wollen... so was ähnliches jedenfalls. Aber nun versteh ich, warum er Seigaku auf gar keinen Fall verlassen will." Ayana atmete tief durch. "Ja, er ist auch ein Grund wieso er bleiben will, außerdem seine Freunde." "Ich hoffe einfach er wird mit uns reden, wenn es schlimmer wird in der Schule." Kuniharu betrat das Zimmer und schob Kunimitsus Bein, dass über der Bettkante hing zurück unter die Decke. "... wirklich völlig fertig", meinte er seufzend, ehe er das Zimmer wieder verließ und die Tür leise schloss. "Soll ich morgen mal mit Ryoma reden? Vielleicht sagt er mir die Wahrheit." "Versuch es. Aber sei vorsichtig. Kinder erschrecken schnell und dann verschließen sie sich." "Kinder?" "Der Kleine ist doch bestimmt jünger als Kunimitsu." Ayana überlegte und nickte dann. "Ich glaub er ist ein Erstklässler." Kuniharu nickte nachdenklich. "Schön, dass er sich von den Lügen und Gerüchten nicht hat abschrecken lassen. Vielleicht ist es wirklich gut, wenn du mal mit ihm redest... aber lass uns jetzt auch erst mal schlafen gehen." "Du willst schon schlafen?", lächelte Ayana und knöpfte sich den obersten Knopf ihrer Bluse auf. Ihr Mann lächelte nur, Worte waren nicht mehr nötig. Davon bekamen die beiden Jugendlichen nichts mit. Erschöpft schliefen beide bis in den späten Morgen hinein und keiner schien als erster aufwachen zu wollen. Schließlich war es Ryoma, der unwillig seine Augen aufschlug, sie jedoch sofort wieder zusammenkniff und sich an Tezukas Brust verkroch. Was diesen leise murren ließ. Eine Hand landete auf Ryomas Hinterkopf und strich müde durch die Haare. Ryoma schlang seinen linken Arm um Tezukas Hüfte und versuchte wieder einzuschlafen. Irgendwann wurde leise an die Zimmertür geklopft, so dass Tezuka zum Wecker blinzelte, so verschlafen und ohne Brille aber nichts erkennen konnte. "Hmmm... wie spät is' es?" Lächelnd blickte Ryoma ihn an. "Du bist süß ohne Brille." "...blind bin, ich nicht süß..." Ryoma küsste ihn sanft auf den Mund und es klopfte erneut. Seufzend sah er zum Wecker. "Fast halb Zwölf." "Okay, dann heißt das, wir sollen uns bereit machen fürs Mittagessen... haaaaaaaaai, sind wach", rief er dann nach draußen und gähnte verhalten. Langsam öffnete sich die Tür und Kuniharu sah hinein. Erschrocken knallte Tezuka zusammen und schlug die Decke über Ryoma zusammen. Doch sein Vater lächelte ihn nur an. "Keine Sorge mein Sohn, ich weiß es schon, dein Freund ist wirklich... süß." Röte stieg abrupt in Tezukas Wangen. "W-was?" Nicht nur das auch Ryoma kam nun unter der Decke hervor. "Ich bin nicht süß!", murrte er. Kuniharu musste lachen. "Zieht euch an und macht euch fertig Jungs, es gibt gleich essen, bleibt den Freund heut den ganzen Tag hier?" Tezuka blickte auf Ryoma herab, dann zu seinem Vater und nickte etwas verstockt und reichlich verstört. "Und heute... Nacht auch?" Ein anzügliches Grinsend kam auf Kuniharus Gesicht. "Papa!!!" "Gomen, gomen, also kommt nach unten." Damit schloss er die Tür und ließ die beiden Jungs allein. "Dein Vater mag mich also nicht?" "Was?" Tezuka stand völlig neben sich und sah perplex zu Ryoma. "Na du sagtest doch immer, dein Vater wäre nicht begeistert, wenn er wüsste dass du einen Freund hast." "Na ja, ich dachte er... er sei... konservativer, weil er so... na ja, als Uniprof eben..." "Also nun weiß es dein Dad und deine Mum auch, sind wir nun offiziell zusammen?" Tezukas Mundwinkel begannen zu zucken. "Du... du willst mich nicht?" "Doch... natürlich." Endlich zuckten die Mundwinkel richtig hoch und Tezuka umarmte Ryoma mit dem gesunden Arm und zog ihn fest an sich. "Ehrlich? So richtig... richtig...?" "Hai, so richtig, richtig fest." Ryoma gab ihm einen langen Kuss, doch dann mussten sie sich trennen, da der Magen des Kleineren deutliche Geräusche von sich gab. Auch Tezuka kämpfte sich vom Bett hoch und begann sich mühsam richtig anzuziehen. "Meintest du das vorhin ernst, das ich heut den ganzen Tag hier bleiben kann?", fragte Ryoma und suchte sein T-Shirt, das er irgendwann in der letzten Nacht ausgezogen und auf den Boden geworfen hatte. "Ja, sicher... wir... können auch was unternehmen heute Nachmittag... wir holen endlich unseren Besuch am Hafen nach." "Hast du mein T-Shirt gesehen?" Ryoma trat mit nacktem Oberkörper vor ihn und sah ihn fragend an. Tezuka schob erst mal seine Brille wieder auf ihren Platz und sah sich um. "Nein, irgendwie... unter dem Bett vielleicht?" Ryoma hauchte ihm einen Kuss auf die Wangen, dann kniete er sich auf den Boden und Kroch zum Bett um nach dem T-Shirt zu suchen, dabei streckte er seinen Hintern in die Höhe und wackelte etwas. "Hmm, hier... nein, da liegt... nichts... vielleicht dort..." Er bekam einen kleinen Klappt auf den Po, ehe Tezuka zu seinem Schrank ging und etwas für ihn raussuchte. "Hier... du kannst das anziehen." "Deine Sachen sind mir... aaaaaah, da ist es ja." Ryoma zog sein T-Shirt aus einer der hinteren Ecken hervor und zog es sich über." "Ryo-chan... das ist ganz staubig..." Also zog Ryoma sich das Teil wieder aus und nahm das, was Tezuka in der Hand hatte. "Aber deins ist mir viel zu groß." Tezuka begann zu grinsen, wirklich zu grinsen. "Ich find das kawaii..." "Du findest das... was?" Ryoma zog sich das Shirt über. "Steht dir doch." "Ach so?" Ryoma drängte sich näher an Tezuka und diesen damit Rückwärts gegen den Schrank. "Oi, Ryoma... was... was hast du?" "Du bist schuld, dein... Blick, dein Geruch..." Seufzend drehte Ryoma sich um. "Du machst mich verrückt." "Gomen... nur noch etwas Geduld, ja? Bevor du fliegst... klappt das sicher noch mal." "Du bist verletzt...", murmelte Ryoma nur noch leise, dann rief Tezukas Mutter auch schon wieder zum Essen. Also verließ er das Zimmer und ging langsam nach unten. Tezuka folgte ihm, nachdenklich den linken Arm etwas bewegend. Kapitel 11: Auf dem Jahrmarkt ----------------------------- Titel: Unter Verdacht Untertitel: Auf dem Jahrmarkt Teil: 11/?? Autor: Yamica Email: yamica@craig-parker.de Autor2: Nicnatha Email: 2x-treme@web.de Fanfiction: The Prince of Tennis Inhalt: Tezuka ist wie die meisten Tennisspieler sehr beliebt bei den Mädchen, sein Herz aber gehört jemand anderem. Doch eine Verehrerin kann seine Abweisung nicht ertragen und rächt sich bitter. Pairing: Tezuka/Ryoma Archiv: ja Disclaimer: Prince of Tennis und die Charaktere daraus gehört natürlich nicht uns (schön wär's) und wir verdiene hiermit auch kein Geld. Warnings: [yaoi][drama] "Na da seit ihr ja endlich, habt ihr gut geschlafen?", fragte Ayana ihren Sohn und sah ihn fragend an. "Hast du etwas? Wieder Schmerzen im Arm?" "Nein, nur... hab versucht ob ich ihn wieder bewegen kann." "Und geht es?", fragte Ayana, während Ryoma seinen Freund aufmerksam ansah, denn er wusste genau, wieso Tezuka das versuchte. "Es brennt noch etwas... aber ich glaub das Blau geht langsam weg." "Dann sollten wir es nach dem Essen noch mal behandeln." Tezuka nickte brav und guckte auf Ryoma herab. Der saß schweigend am Tisch und rieb sich die Augen. "Kunimitsu, holst du bitte deinen Vater?" "Hai, sicher." Tezuka flitzte ab zum Arbeitszimmer, um schnell anzuklopfen. "Mittagessen." "Kunimitsu!", rief sein Vater ihn. Derweil sah Ryoma zu Ayana hoch. "Danke für die Einladung zum Essen." "Gern geschehen Ryoma-kun. Habt ihr gut geschlafen? Kunimitsu kann manchmal sehr platzbeanspruchend sein, wenn man ihn im Bett hat", meinte sie lächelnd in Erinnerung an längst vergangene Tage. "Eh... ja... ja..." Der Kleine wurde rot. "Ja, haben wir... gomen, wir hätten den Futon holen sollen." "Nein, ist schon in Ordnung, Ryoma-kun. Ich denke Kunimitsu hat das gut getan. Er war heute Morgen nicht halb so grantig wie sonst und hat auch etwas mehr Farbe im Gesicht." Lächelnd nickte Ryoma und sah die Mutter seines Freundes direkt an. "Er will die Schule nicht wechseln, wenn sie ihn dazu zwingen, dann weiß ich nicht, was passiert." "Hmhmm... das haben wir uns bereits gedacht... aber wie lange wird er den Anfeindungen noch trotzen können?" "Wir sind alle für ihn da, das ganze Team steht hinter ihm und sobald bei der Verhandlung rauskommt, dass er unschuldig ist, dann weiß es auch die Schule." "Ja, aber ob sie ihn dann so einfach in Ruhe lassen werden. Sind es denn nur bestimmte Schüler die sich mit ihm anlegen?", fragte Ayana behutsam nach. "Hmmm, nein, eigentlich alle möglichen... aber er steht da drüber, er hat keine Probleme damit." "Ja, aber wie lange noch... bitte sag es uns, wenn du der Meinung bist, dass es nicht mehr geht, ja?" "Ich bin nicht mehr lang hier, ich kann es ihnen bald nicht mehr sagen!" "Nicht mehr lange da?" Ayana sah Ryoma verwirrt an. "Ich fliege am Mittwoch für einen Monat nach Amerika." "Oh... so lange..." Noch vor einem Tag wäre Ayana nicht unglücklich gewesen über diese Neuigkeit, doch nun bereitete es ihr ziemlich Kopfzerbrechen, denn nun würde Kunimitsu einen Monat auf seine wichtigste Stütze verzichten müssen. "Ich bin kurz davor das alles abzusagen." "Was?" Ayana schreckte aus ihren Gedanken auf und seufzte. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass Kunimitsu das gutheißen würde." "Aber so lass ich ihn in der wichtigsten Zeit hängen, es ist doch auch nur ein Turnier." "Sprich mit ihm darüber, aber verbau dir nicht wegen eines Monats deine Zukunft, das wäre nicht in seinem Sinne." Ryoma seufzte und nun knurrte auch noch sein Magen. Das Stichwort für Ayana. "So, dann wollen wir mal essen." Inzwischen hatte Kunimitsu bei seinem Vater die Zeit totgeschlagen und peinliche Fragen hinter sich gebracht. "So mein Sohn, lass uns essen gehen, deine Mutter und ich müssen heute schon recht früh wieder los." "Ich dachte ihr seid erst abends zum Essen eingeladen?" "Schon, aber nun sollen wir vorher noch auf den Jahrmarkt gehen, deine Ma zieht extra ihren neune Kimono an, wollt ihr mitkommen?" "Hmm... den Hafen können wir auch morgen noch besuchen. Ich frag mal Ryoma... aber einen Kimono wird er sicher nicht dabei haben." "So klein und schmal wie er ist, passt ihm vielleicht einer von deinen Alten." "Haben wir die Dinger noch?" "Natürlich, deine Mutter sammelt doch fast alles und deine Kimonos waren ihr immer besonders wichtig." "Einfach nicht der, auf dem blaue Teddybären drauf sind." "Dein Freund sähe sicher wirklich süß darin aus...", lachte Kuniharu und stand auf, denn Ayana hatte schon wieder nach ihnen gerufen. Schließlich hatte sie es dann doch geschafft und alle Männer am Tisch und zum ersten Mal seit Tagen, ließ Kunimitsu nicht die Hälfte im Teller stehen, sondern holte sich sogar Nachschlag, während er Ryoma den Vorschlag mit dem Jahrmarkt unterbreitete. "Oh ja, aber ich hab keinen Kimono hier und... um ehrlich zu sein, hab ich so was noch nie getragen." "Oh, wir haben noch ein paar von Ku-chan hier", flötete Ayana begeistert und Tezuka sträubten sich die Nackenhaare wie bei einer fauchenden Katze, bei der Erwähnung seines Kosenamens, den seine Mutter nun eigentlich schon lange nicht mehr verwendet hatte. Aber die Aussicht einen kleinen Jungen wieder in einen Kimono wickeln zu können, schien Ayana regelrecht in die Vergangenheit zu versetzen. "Muss ich so was tragen?", fragte Ryoma nun leise und sah zu seinem Freund. "Ich glaub ja", raunte ihm dieser zu. "Ich ja auch. Hat den Vorteil, dass wir dann unsere Geldbörsen stecken lassen können, weil sie ihren lieben Kleinen alles kauft, was das Kinderherz begehrt." Ayana gab Kunimitsu einen Klaps auf die Hand und lachte dann. "Okay, macht mit mir, was ihr wollt." Tezuka vergrub sein Gesicht in der rechten Hand. "Das kommt einem Todesurteil nahe...", nuschelte er. Ryoma streckte ihm die Zunge raus und nahm einen weiteren Bissen vom Essen. Eine halbe Stunde später schon, war er bereits ein nervliches Frack, als er den vierten Kimono anhatte. Der erste von Kunimitsu, als dieser 12 war, war Ryoma zu groß, der sechsjährige Kimono war ihm zu klein und auch der von vor fünf Jahren passte noch nicht ganz, schließlich waren sie am vierten Kimono, den Kunimitsu mit elf getragen hatte und der nun ziemlich perfekte passte - auch wenn er ein etwas kitschiges Motiv hatte, dass blaue Bären zeigte. Ryoma schüttelte nur den Kopf und sah seinen Freund flehend an. "Bitte, kann ich nicht meine normalen Kleider tragen?" Inzwischen selbst mit Kimono ausgestattet schüttelte Kunimitsu den Kopf und blinzelte ein paar Mal heftig. "Nein, du siehst so wirklich supersüß aus und alle werden dich für meinen kleinen Bruder halten...", grinste er dann und rieb sich mit dem Zeigefinger über ein Auge, wollte es zumindest, wurde aber von Kuniharu daran gehindert. "Nimm die Augentropfen dann geht es....", meinte er hilfsbereit und sah lächelnd hinter her, wie sein Sohn wieder ins Bad abflitzte. Ryoma seufzte erneut und sah an sich hinab. "Ich seh aus wie ein Kleinkind." "Du siehst herzallerliebst aus", trällerte Ayana und Kuniharu nickte brummelnd. Ryoma sah hoch und versuchte zu lächeln. "Ich werd es schon aushalten...", murmelte er. "Wo ist... Mi-cha... ähm, Kunimitsu eigentlich?" "Im Bad, seine Augen reagieren immer erst etwas gereizt auf die Kontaktlinsen..." "Er... trägt Kontaktlinsen?" Ryoma sah erstaunt zu den Eltern seines Freundes. "Das hab ich noch nie gesehen." "Tut er auch nur wenn wir weggehen. Ja auch Mr. Tennis himself hat eine eitle Ader", grinste Ayana und puschelte noch mal durch Ryomas Haare, ehe sie zufrieden lächelte. Ryoma fuhr sich abwesend über die Haare um sie etwas zu glätten, bevor er langsam nervös wurde, denn er war gespannt wie sein Freund ohne Brille aussah, sonst kannte er ihn nur nachts oder beim Knutschen und da sah man bekanntlich nicht viel. Tezuka wurde nun von seiner Mutter aus dem Bad geschmissen, weil sie sich auch noch vorbereiten musste. Murrend kam er zu Ryoma ins Wohnzimmer und setzte sich neben ihn aufs Sofa. "Schau mich doch mal an...", murmelte der Kleine leise. Brav kam Tezuka der Aufforderung nach. "Du siehst wirklich, wirklich gut aus. Der Kimono steht dir... besser als mir damals." "Ich find ihn ziemlich kindisch, aber für dich mach ich doch alles." Ryoma sah sich um, ob sie allein waren, dann legte er eine Hand an Tezukas Wange. "Wow, deine Augen, das sieht sooooo cool aus ohne Brille." "Ja? Und nun kann ich dich sogar trotzdem noch scharf sehen...", meinte Tezuka zwinkernd. "Das ist wirklich toll, deine Augen strahlen jetzt so richtig." Ryoma rutschte etwas näher an ihn heran. "Bekomm ich einen Kuss?" Sachte legte Tezuka einen Finger unter Ryomas Kinn und hob es etwas an, ehe er einen hauchzarten Kuss voller Liebe auf dessen Lippen hauchte. "Jungs? Seid ihr so weit?", fragte Ayana die gerade an der Tür erschienen war. Tezuka hatte nur einen Zeigefinger erhoben, beendete den Kuss aber in Ruhe und stand dann auf, Ryoma mit sich ziehend. "Wir sind so weit..." "Gut, dein Vater sitzt im Wagen und ist schon ganz nervös." Ayana ging vor und Ryoma sah hoch zu seinem Freund. "Ist das wirklich okay?" "Ja, sicher... warum ist Papa denn nervös?" "Weil er heute einen alten Schulfreund treffen soll." Tezuka hob eine Augenbraue. "Aber das Thema Internat ist abgeschlossen oder?" "Ja Ku-chan, erst mal ist es abgeschlossen, aber nun beeilt euch, rein in den Wagen!" Tezuka kletterte brav auf den Rücksitz des Vans und gurtete sich an und sah dann zu, dass auch Ryoma sich sicherte. "Schau nicht so. Angst, das mir was passiert?" "Sicher ist sicher... sag mal... mit welcher Gesellschaft fliegst du eigentlich?" "Mit American Airlines, wieso?" "Die sind sicher, ne? Also was Abstürze und so betrifft?" Ryoma zuckte mit den Schultern. "Bist du grad nicht etwas übervorsichtig? Weißt du, die Wahrscheinlichkeit, dass man mit dem Flieger abstürzt ist viel geringer, als das man einen Unfall im Auto hat." Sofort richtete sich Tezukas Blick nach vorne. "Papa, könntest du bitte etwas langsamer fahren?" Seine Mutter sah ihn daraufhin komisch an. "Er fährt schon viel zu langsam, was hast du denn heut?" "Nichts, das war ein Scherz, haha, haben wir alle drüber gelacht", murrte Kunimitsu und knuffte Ryoma in die Seite. Der sah ihn komisch an. Tezuka machte Scherze? An diesem Tag sollte Ryoma noch öfters staunen, denn verschmähte sein Freund und Teamcaptain in der Schule sonst jedwede Süßigkeit, egal wie oft Kikumaru ihm etwas unter die Nase hielt, so konnte er nun nicht genug von gebrannten Mandeln, Zuckerwatte und Softeis bekommen. Und Ryoma merkte auch, das Tezuka wirklich wieder zum Kind werden konnte, wenn es um Spiele wie Fische angeln, oder Apfelbeissen ging. Aber wie beim Tennis auch, gab er sich hier nicht eher zufrieden, als dass er gewonnen hatte, so dass er schließlich einen Beutel mit fünf kleinen Goldfischen in der Hand hatte und nicht wusste was er damit anfangen sollte. "Ich hatte doch noch nie ein Haustier..." "Na dann kannst du ja lernen wie das ist...", grinste Ryoma. "Ja, aber wo krieg ich jetzt noch ein Aquarium her? Ich kann die doch nicht bis Montag in dem Plastikbeutel lassen." "Dein Vater hat noch ein altes Aquarium auf dem Dachboden...", meinte Ayana sofort. "Das kannst du sicher nehmen, wir müssen jetzt zu dem Treffen mit dem alten Schulfreund. Kommt ihr eine Weile alleine klar?" "Ja, sicher... aber... was mach ich mit den Fischen so lange?", wollte Kunimitsu verzweifelt wissen, der sich sichtliche Sorgen um seine neuen Mitbewohner machte. "Ich kann sie mitnehmen, dann brauchst du sie nicht zu tragen." Ayana nahm die Fische an sich und steckte ihrem Sohn dann noch etwas Geld zu. "Habt Spaß." "Das... werden wir", meinte er, als er sah, wie viel er zugesteckt bekommen hatte. Ja, damit würde man sicher etwas Spaß haben können. Ayana verschwand in der Menge und ließ die beiden allein. Kurz darauf fing Ryoma an zu jammern. "Mir tun die Füße weh." "Was? Oh, nicht gewohnt in diesen Schuhen zu laufen?" Der Kleine nickte nur. "Komm hier lang..." Tezuka führte ihn zu einem Bänkchen und ließ ihn sich setzen. Dann kniete er vor ihm hin und zog ihm die Holzsandalen aus und massierte vorsichtig die kleinen Füße. Genießend ließ sich Ryoma das gefallen und grinste vor sich her. "Hmm, das tut gut, könntest du ruhig öfter machen." "Warum nicht... aber nicht nach dem Training, sondern erst, wenn du frisch geduscht hast, ja?" "Klar...", murmelte der Kleine. "Du... gehen wir aufs Riesenrad?" "Da hoch?" Tezuka blickte skeptisch in Richtung Riesenrad. "Das ist aber schon verdammt hoch, weißt du." "Du hast doch keine Höhenangst oder?" "Nein, warum meinst du? Ich find es nur... sehr hoch eben." "Dann lass uns gehen, ich weiß auch schon, wie ich dich ablenken kann!" Schnell war Ryoma aufgesprungen und in seine Holzsandalen geschlüpft. "Ich hab keine Höhenangst", beharrte Tezuka noch, nachdem er zwei Fahrkarten gelöst hatte und in eine Gondel stieg. Ryoma beobachtete ihn dennoch skeptisch. "Keine Höhenangst, aber...?" Kunimitsus Gesichtsfarbe wurde nicht blass, sondern eher grünlich. "Nichts. Alles in Ordnung." "So siehst du aber nicht aus." Die Tür der Gondel wurde geschlossen und langsam fuhr das Rad weiter. Und sofort hielt Tezuka sich links und rechts fest, als es zu schaukeln begann. "Wirklich alles okay?" Ryoma setzte sich neben ihn und nahm seine Hand. Tezuka schloss die Augen. "Also Achterbahnen und so machen mir weniger aus... als das." "Gomen, wieso hast du denn nichts gesagt?" Sie waren inzwischen fast ganz oben angekommen und die Gondel hielt. "Weil ich dir den Spaß nicht verderben wollte, ganz einfach." "Ach du..." Ryoma stupste ihn an und die Gondel wackelte wieder. Sofort kam ein leises Quietschen von Kunimitsu. "Shhht... schau mich an." Ryoma hauchte einen Kuss auf Tezukas Hand. "Ganz ruhig atmen okay? Es passiert nichts und wenn du nur auf mich achtest hoffe ich, dass dich das etwas... beruhigt..." Ryoma nahm nun seine zweite Hand und öffnete seinen Kimono etwas. "Ehm, ich... ich dachte du wolltest hier hoch... wegen... Aussicht..." "Ist das keine gute Aussicht?", fragte Ryoma und schob den Kimono etwas weiter auseinander. Erneut schaukelte die Gondel, als sich das Rad etwas bewegte. Tezukas Mund stand nun leicht offen und er nickte mechanisch. So nahm Ryoma seine Hand und zog Tezuka nah an sich heran. "Also? Was gedenkst du nun zu tun?" "Ich? Hier oben? Aber wenn wir wieder runter fahren?" Tezukas Finger zitterten spürbar, als er über Ryomas nackte Haut strich. "Musst mich ja nur... küssen...", grinste Ryoma ihn an. Ohne weitere Worte kam Tezuka der Aufforderung nach und zog den Kleinen an sich und versiegelte seine Lippen mit den seinen. So rutschte Ryoma auf seinen Schoss und drängte sich dichter an ihn, bis das Rad wieder losfuhr. Unten dann war er allerdings schon wieder angezogen und beide sahen aus, als könnten sie kein Wässerchen trüben. Ryoma strich sie noch die Haare glatt, bevor sie ausstiegen. "Und jetzt?", wollte Kunimitsu voller Tatendrang wissen. "Was zu Trinken wäre nicht schlecht, was meinst du?" "Hmm, ja... trinken ist eine gute Idee." Kunimitsu nahm Ryoma an der Hand und zog ihn zu einem Stand. "Was möchtest du?" "Ponta!" "Ehm...okay, dann...muss ich wohl nen Automaten suchen gehen, hier gibt’s nur Tee." Ryoma hielt ihn fest. "Nein schon gut, dann trink ich eben Tee." "Kein Problem", wehrte Tezuka ab. "Hier gibt es sicher irgendwo Getränkeautomaten, ist ja eigentlich ein Park." "Aber du musst jetzt nicht erst einen Suchen gehen." "Ich seh schon einen", strahlte Tezuka, der dank seiner Größe einen guten Überblick hatte. Ryoma nahm seine Hand. "Okay, dann lass uns gehen." Kurz darauf hatte Tezukas Liebling seine Ponta in der Hand, während Tezuka selber sich einen Tee in der Dose zog. "Schmeckt der frisch nicht viel besser?" "Ja, aber willst du nun wieder zurück zu dem Teestand? Es ist schon neun und wir haben sicher noch nicht einmal die Hälfte gesehen...." "Hmm, nein schon gut, willst du denn noch etwas Bestimmtes sehen?" "Jaaa... alles...", zwinkerte Tezuka und zog Ryoma mit sich, quer über den Markt und als sie das Ende erreicht hatten, kehrten sie um, so dass sie irgendwann weit nach Mitternacht müde und erledigt auf einer Parkbank saßen und auf Kunimitsus Eltern warteten, die sie heim brachten. Es würde die letzte Nacht zu zweit bleiben, denn schon kurz darauf ging Ryomas Flug in die USA. Kapitel 12: Erneute Anfeindungen -------------------------------- Titel: Unter Verdacht Untertitel: Erneute Anfeindungen Teil: 12/?? Autor: Yamica Email: yamica@craig-parker.de Autor2: Nicnatha Email: 2x-treme@web.de Fanfiction: The Prince of Tennis Inhalt: Tezuka ist wie die meisten Tennisspieler sehr beliebt bei den Mädchen, sein Herz aber gehört jemand anderem. Doch eine Verehrerin kann seine Abweisung nicht ertragen und rächt sich bitter. Pairing: Tezuka/Ryoma Archiv: ja Disclaimer: Prince of Tennis und die Charaktere daraus gehört natürlich nicht uns (schön wär's) und wir verdiene hiermit auch kein Geld. Warnings: [yaoi][drama] Tezuka beschlich ein ganz seltsames Gefühl, als er sich am Flughafen von Tokio von seinem Freund verabschiedete und ihn kaum mehr aus der Umarmung entlassen wollte. Erst als der zweite Aufruf für den Flug nach New York kam, schaffte Tezuka es endlich, nur um Ryoma dann traurig hinter her zu winken, nachdem dieser durch das Gate verschwunden war. Der Kleine hatte die ganze Zeit soviel zu tun gehabt, das sie kaum noch Zeit zu zweit hatten und somit auch keine Zeit allein mehr hatten. Ryoma war ziemlich traurig darüber, denn schon seit Wochen wollte er seinem Freund wieder nahe sein, doch es hatte scheinbar nicht sein sollen, mehr als in dem Riesenrad war nicht mehr möglich gewesen. Nun flog er für einen ganzen Monat weg und schaffte es kaum zum Gate zu gehen, denn er wusste genau, dass Tezuka dort stand und ihn beobachtete, was den Kloß in seinem Hals nur noch mehr anschwellen ließ. Einmal noch drehte er sich um und winkte ihm zu, bevor er um die Ecke verschwand. In diesem Moment war Tezuka froh, dass er Ryoma alleine zum Gate begleitet hatte, ohne den Rest seines Teams und ohne seine Eltern, denn sonst hätte er sich viel zu sehr zusammenreißen müssen, nun aber hatte er sich wieder einigermaßen gesammelt, als er aus dem Flughafengebäude trat und zu seinen Eltern und den anderen ging. "Alles okay?", wurde er von Oishi empfangen, der seinen Freund ernst ansah. "Sicher..." Tezuka blickte gen Himmel. "In zwanzig Minuten startet seine Maschine...", murmelte er nachdenklich. "Willst du nicht noch zur Aussichtsterrasse und zusehen?", fragte Ayana leise und trat vor um ihn traurig anzusehen. "Man erkennt doch eh nichts... und wir haben ohnehin schon das Training unterbrochen. Wird Zeit dass wir zurück zur Schule fahren." Das ganze Team wirkte jedoch sehr deprimiert und nicht sehr motiviert heute noch zu trainieren. "Was ist los?", fuhr Tezuka sie grober an, als beabsichtigt. "Wollt ihr das nächste Turnier verlieren oder was?" Sofort schreckte Eiji zurück und versteckte sich hinter Oishi, der nun Tezuka fragend ansah. "Buchou, vielleicht... ein Tag frei tut allen gut, auch dir." "Macht doch was ihr wollt!", knurrte Tezuka und stapfte davon. Vielleicht würde ihm ein Spaziergang gut tun, er konnte die letzte Strecke nach Hause ja auch mit dem Bus fahren, was er auch seinen Eltern kurz und knapp mitteilte. Die ganze Gruppe die am Flughafen stand, sah ihm seufzend hinterher, schließlich war es Oishi, der ihm folgte, während Ryuzaki-sensei, den Rest des Teams nach Hause fuhr. Lange schien es, als würde Tezuka nicht merken, dass ihm jemand folgte, doch irgendwann wurde er dann langsamer und wartete schließlich sogar auf Oishi. Der legte ihm eine Hand auf die Schulter. "Hey, du musst dich doch vor mir nicht verstellen, lass es raus. " "Was soll ich denn rauslassen? Meinst du ich fang hier an rumzuheulen wie ein Baby?" "Aber dein Team anzuschreien und das neben deinen UND Ryomas Eltern, dazu noch vor Ryuzaki-sensei, wird dir nicht grad helfen!" "Ich hab nicht geschrieen", brummte Tezuka beleidigt. "Hast du nicht? Und wieso ist Eiji dann hinter meinen Rücken gesprungen um sich zu verstecken? Tezuka, selbst eine erhobene Stimme kennt man von dir nicht." "Ja? Tut mir leid, dass ich auch nur ein Mensch bin!" Damit ließ er Oishi stehen und verschwand im nächsten Bushäuschen, um zu sehen, wann der nächste Bus nach Hause fuhr. "Tezuka!" Oishi ließ jedoch nicht so einfach locker. "Wieso sprichst du denn nicht mit mir darüber, was mit dir los ist?" "Was soll sein?" "Ryoma ist fort und du rastest aus." "Lass.Mich.Einfach.In Ruhe... morgen ist das vorbei..." "Ich bin dein bester Freund, ich kann dich nicht so gehen lassen... bedeutet unsere Freundschaft dir gar nichts mehr seitdem du Ryoma hast?" Das schien zu sitzen, denn Tezukas Aufmerksamkeit war nun wieder auf Oishi gerichtet. "Immer redest du nur noch von ihm, keine Sekunde denkst du an was anderes, außer vielleicht an Tennis, du hast Probleme, aber andere nicht?" "Gomen nasai...", murmelte Tezuka und senkte den Blick. Oishi hatte sich nun selber in Rage geredet. "Ich weiß, das es weh tut das Ryoma nun eine Weile weg ist, aber du hast hier auch noch Freunde, die sich Sorgen um dich machen." "Das braucht ihr nicht, mir geht's gut." "Das sieht man dir ja auch nur allzu deutlich an... was dagegen wenn ich dich etwas begleite?" "Nein, nein natürlich nicht." Seufzend setzte sich Oishi neben ihn auf die Bank. "Haben deine Eltern dir endlich gesagt, wann die Verhandlung ist?" Tezuka schüttelte den Kopf. "Wie lange wollen sie dich noch hinhalten?" "Ich denke es wird diesen Freitag sein... mein Vater hat sonst nie frei an einem Freitag... aber diesen Freitag hat er scheinbar eine Vertretung an der Uni organisiert." "Hoffentlich, dann ist diese ganze Sache endlich vorbei." "Ich hab... aber Angst davor...", meinte Tezuka leise und suchte von unten den Blick zu Oishi. Der sah ihn zuversichtlich an. "Soll ich dich begleiten?" "Du würdest dafür wohl blau machen müssen." "Meine Eltern erlauben das sicher, es geht immerhin um dich." "Okay..." Tezukas Mundwinkel zuckten wieder etwas hoch. "Danke." "Kein Problem, ich denke das gesamte Team würde mitkommen, wenn sie es wüssten." Oishi stand auf. "Der Bus kommt, fahren wir heim?" "Hai... ich will das aber dem Team gar nicht antun. Sie können froh sein, wenn sie niemals einen Gerichtssaal von innen sehen müssen." "Du hast Recht wie so oft, wollen wir gleich noch irgendwas zusammen machen?" "Ich kann uns was kochen, wenn du Hunger hast und anschließend vielleicht eine DVD?" "Gute Idee, das haben wir schon Ewig nicht mehr gemacht." So verbrachten die beiden einen witzigen Abend miteinander, bevor Oishi nach Hause fuhr. Am nächsten Morgen mussten beide dann wieder ganz fit sein, denn das Training stand bevor. Und endlich schien Tezuka wieder ganz der Alte, so dass nach der ersten halben Stunde, die recht angespannt verlief, wieder der normale Alltag einkehrte und jeder sich auf das Training zu konzentrieren vermochte. Inui hatte wirklich für jeden einen individuellen Trainingsplan ausgearbeitet und so waren am Ende des Trainings schon die ersten wieder müde. Und das noch vor dem Unterricht. Dem nörgelnden Eiji versprach Tezuka, dass das Nachmittagstraining etwas weniger streng ablaufen würde. Doch Oishi konnte nur grinsen und nahm die Hand seines Freundes. "Na komm, soll ich dich in die Klasse tragen?" "Ja... mach das... ne, dann kommst du selber noch zu spät... ich schaff das schon", ächzte Eiji. "Wirklich?" Oishi kraulte ihm über den Kopf. "Inui ist vielleicht etwas streng zu dir, aber es soll deine Ausdauer etwas kräftigen." "Ja, die ist doch schon viiiiel besser geworden, findest du nicht?" "Das mein Süßer werden wir sehen, wenn... wir das nächste Spiel haben", zwinkerte Oishi ihm zu. "Gestern hast du schlapp gemacht, nicht ich..." "Psssht...", lachte Oishi und wurde rot. "Tja... erwischt...", grinste Eiji und war mit einem mal nicht mehr halb so müde und hopste von dannen. "Gestern war ich doch gar nicht bei ihm...", murmelte Oishi und sah Tezuka mit hochrotem Kopf an. "Nein, aber du hast bei ihm übernachtet so weit ich weiß... und ich will nicht wissen, was ihr da in der Nacht getrieben habt..." "Eh, wir... ähm... na ja..." Oishi griff sich an den Kopf und seufzte leise. Und Tezuka schmunzelte leise und später im Unterricht reichte ein Augenbrauenzucken, um Oishi wieder rot werden zu lassen, weil Tezuka garantiert wusste, was sie getrieben hatten. So ging es die ganze Zeit und Oishi konnte sich kaum auf den Unterricht konzentrieren. Er war unendlich froh, dass sie endlich Pause hatten und direkt ging er zu Tezuka hinüber. "Du bist unfair!" "Ich weiß", meinte dieser schlicht und grinste wieder. "Gehen wir was Essen?" "Hai...", nickte Tezuka und folgte Oishi bereits wieder bester Laune. Doch diese wurde ihm jäh vertrieben, als er in der Cafeteria wieder den inzwischen alltäglichen Anfeindungen zu trotzen hatte. Doch auch heute ließ er es an einer scheinbar unsichtbaren Mauer abprallen und kümmerte sich nur um seine eigenen Angelegenheiten. Oishi lief neben ihm und trug sein Tablett auf dem Arm, als ihm von einem der Mitschüler ein Bein gestellt wurde und das Essen zu Boden fiel. Nun reichte es Tezuka aber. Ihn zu beleidigen und zu malträtieren war eines, seine Freunde etwas anderes und der Rüpel bekam die Macht des Teamcaptains zu spüren, als dieser vor ihn trat und ihn scheinbar eine eisige Aura traf und frösteln ließ. Winselnd wie ein Hund wich der Junge zurück, obwohl Tezuka nicht einmal etwas gesagt hatte. Doch lang hatte er nicht die Überhand, denn die Jungs des Judoclubs traten nun hinter den Burschen. "Willst du was, Mistkerl?", knirschte einer von ihnen und schob den Jungen zu Seite um nun direkt vor Tezuka zu stehen. Doch der war nicht kleiner als der grobe Klotz, wenn auch nur halb so breit. "Er hat meinem Freund ein Bein gestellt, also wird er dafür gerade stehen und ihm ein neues Mittagessen zahlen", blickte er den Jungen an, der sofort wieder auffiepte und davon hastete, um das Essen zu organisieren. Damit hatte Tezuka erreicht was er wollte und wandte sich zum Gehen. Doch er wurde unsanft an seinem verletzten Arm zurück gehalten und zu Boden gezogen. "Nichts ist damit klar, du solltest dich endlich daran gewöhnen, das hier kaum noch einer vor dir kuscht du... Mistkerl!" Er hatte es nicht gewollt, doch der überraschte und übelkeitserregende Schmerz ließ Tezuka gepeinigt aufschreien. "Warts nur ab, du bekommst noch deine Abreibung." Noch einmal stieß ihn der Kerl gegen den verletzten Arm, bevor sich die ganze Mannschaft zurückzog, immerhin waren die Lehrer im Anmarsch. Oishi kniete sich sofort neben seinen Freund und wollte ihm helfen aufzustehen. "Lass uns zur Schulschwester gehen." "Geht... schon", keuchte Tezuka und versuchte wieder auf die Beine zu kommen, ehe die Lehrer da waren. Oishi half ihm dabei und achtete darauf nicht an den verletzten Arm zu kommen. "Nein geht nicht, du hast Schmerzen!" Tezukas Atem wurde immer hektischer und schließlich ließ er sich ohne Widerspruch zur Schulschwester führen. Die Lehrer besahen die beiden nur etwas mitleidig, doch ignorierten sie dann. "Die... das können die doch nicht einfach tun, wir müssen das melden Tezuka!" "Die werden nichts machen", meinte dieser mit zusammengebissenen Zähnen. "Aber der Direktor hat dir schon einmal geholfen, wieso nicht jetzt auch! Sie haben dich verletzt!" "Weil... einmal ja, aber ein zweites Mal?" "Du musst es herausfinden, wer weiß, was sie sonst noch tun." "Ich hab... keine Kraft mehr dazu...", gab Tezuka zu und ließ sich im Krankenzimmer auf einen Hocker sinken, weil ihm noch immer schlecht war. Seufzend setzte sich Oishi neben ihn, bevor die Schulschwester ihm etwas gegen die Schmerzen und auch gegen die Übelkeit gab. "Ich schicke sie wohl besser für heute nach Hause." "Danke...", meinte Tezuka nur und blickte zu Oishi. "Kümmerst du dich um das Nachmittagstraining?" "Sicher, und du pass auf, das dir nichts passiert. Soll ich dich heim bringen?" "Ich glaub nicht, dass die Lehrer damit einverstanden sind." "Wenn du mich brauchst ist mir das egal!" Erstaunt weiteten sich Tezukas Augen. "Nein, ist... schon okay... der Bus fährt ja fast bis vor mein Haus... wenn du mich zur Haltestelle begleiten würdest, würde das reichen, denke ich." Oishi nickte der Schwester zu und half Tezuka dann nach draußen. Der Unterricht hatte bereits wieder begonnen und daher war es recht ruhig. "Ich hoffe wirklich, dass das nächste Woche alles vorbei ist", meinte Tezuka nachdenklich auf dem Weg nach unten. "Dann kriegt Ryoma das alles nicht mehr mit und ihm geht es dann einiges besser." "Hat er sich schon gemeldet?" "Nein, er wird ja auch erst einmal genug zu tun haben." "Genug zu tun? Etwas Wichtigeres als dich anzurufen und Telefonsex zu haben?", kicherte sein Freund. "Oishi...", machte Tezuka nur entrüstet, doch es half, für einige Augenblicke waren der Arm und die Schmerzen vergessen. Die beiden hatten Glück und der nächste Bus, fuhr bereit in drei Minuten. Dankbar nickte Tezuka Oishi zu. "Ich muss zurück, sonst macht mir der Lehrer noch Probleme, du schaffst den Rest?" "Natürlich. Danke... bis... morgen..." Der Bus fuhr vor und Tezuka stieg ein, blickte Oishi nur noch hinter her, wie dieser wieder im Schulhaus verschwand. Oishi machte sich große Sorgen um seinen Freund und das endete auch nicht, als er wieder im Unterricht saß. Der Lehrer merkte natürlich, das Oishi abgelenkt war, aber beachtete es nicht weiter, denn er wusste was mit seinem Freund am Mittag passiert war. Die Fahrt nach Hause verdöste Tezuka mehrheitlich, da ihm ganz komisch zu Mute war durch die Medikamente. Zu Hause wurde er dann sofort von seiner Mutter empfangen, die natürlich von der Schule angerufen worden war. "Müssen wir noch mal zum Doc mit dem Arm?", fragte sie leise und zog Kunimitsu leicht an sich. "Nein, nein, geht schon. Ich bin nur... müde." Erschöpft ließ Kunimitsu sich gegen seine Mutter sinken. "Dann leg dich ins Bett und ich bring dir etwas zu trinken, gut?" Kunimitsu nickte und trottete dann die Treppe hoch in sein Zimmer, wo er sich wie er war ins Bett sinken ließ. Er würde einfach bis Morgenabend im Bett bleiben, dann hätte er alles hinter sich und müsste sich um nichts kümmern. Ayana verwöhnte ihren Sohn an diesem Abend mehr als sonst und brachte ihm allerlei Leckereien auf sein Zimmer. "Ah, Ku-chan, ich soll dir von Ryomas Mutter ausrichten, dass er gut angekommen ist." "Oh, hat sie angerufen?" "Ja heute Nachmittag, er hat sich wohl kurz bei ihr gemeldet, aber er schien recht müde und erschöpft zu sein, kein Wunder nach dem Flug." "Okay, danke... kann ich jetzt etwas schlafen..?" "Ähm, Schatz, wegen Morgen, ich weiß wir hätten es dir früher sagen sollen, aber." "Ich weiß... weckt mich einfach rechtzeitig..." Ayana strich ihrem Sohn übers Haar und ließ ihn dann allein. Am nächsten Morgen weckten sie ihn früh genug, das er noch duschen konnte und legte ihm dann seinen Anzug heraus, den er zum Glück nur sehr selten tragen musste. Man merkte deutlich, das Ayana und Kuniharu extrem angespannt waren, denn beide machten sich große Sorgen darüber, was heute geschehen würde. Kurz bevor sie das Haus verlassen wollten klingelte das Telefon. "Gehst du kurz ran Schatz?", fragte Ayana ihren Sohn. Da Kunimitsu eh gerade daneben stand, nahm er selbstverständlich ab. "Hai..." "Hi mein Süßer...", klang es aus dem Hörer und als Tezuka dann eben diesen fast fallen ließ, hörte man ein klares Lachen. Kunimitsu schnaubte, als er sich wieder im Griff hatte. "Waaaah, Ryoma, musst du mich so erschrecken?" "Gomen konnte es mir nicht verkneifen, muss dich doch etwas aufheitern. Nervös?" "Na ja... nein zu sagen wäre gelogen." "Du schaffst das schon, ich glaub ganz fest an dich... ich hab dich lieb." "Ich dich auch... wie lange bist du heute wach? Oder soll ich morgen anrufen?" "Es ist schon fast halb zehn hier, aber schreib mir eine SMS ich hab das Handy bei mir." "Okay, mach ich." "Ich denk an dich und du schaffst das... danach wird alles wieder gut." "Hai...", machte Tezuka und schloss die Augen. Ryomas Stimme zu hören war irgendwie... beruhigend. "Oh, ich muss zur Abschlussbesprechung, versprich mir, dass du dich nachher meldest, egal wie spät es ist!" "Hai, sicher, versprochen... bis dann." Eine seltsame Ruhe befiel Tezuka, nachdem er aufgelegt hatte und verließ ihn auch nicht, als sie eine Stunde später im Gerichtssaal saßen. Kapitel 13: Rache ----------------- Titel: Unter Verdacht Untertitel: Rache Teil: 13/?? Autor: Yamica Email: yamica@craig-parker.de Autor2: Nicnatha Email: 2x-treme@web.de Fanfiction: The Prince of Tennis Inhalt: Tezuka ist wie die meisten Tennisspieler sehr beliebt bei den Mädchen, sein Herz aber gehört jemand anderem. Doch eine Verehrerin kann seine Abweisung nicht ertragen und rächt sich bitter. Pairing: Tezuka/Ryoma Archiv: ja Disclaimer: Prince of Tennis und die Charaktere daraus gehört natürlich nicht uns (schön wär's) und wir verdiene hiermit auch kein Geld. Warnings: [yaoi][drama] Er wusste nicht wie, aber irgendwie hatten seine Jungs von dem Termin mitbekommen und saßen nun geschlossen in der ersten Reihe, um das Ganze mitzuverfolgen. Auch das Mädchen, das die Anschuldigungen gegen Tezuka erhoben hatte war vor Ort und musste nun als erstes Aussagen. Ihre Worte waren von Tränen begleitet und sie erwähnte immer wieder, was Tezuka ihr angetan haben sollte, doch ihre Krokodilstränen halfen nichts, sie wurde bis zuletzt ernst befragt. Die Staatsanwältin schien kritisch zu sein und die medizinischen Angaben des Arztes, der sie nach dem Vorfall untersucht hatte, sprachen wenig für die Gewalteinwirkung eines Jungen. Schließlich war Tezuka selbst an der Reihe mit dem Aussagen und beschrieb den Vorfall genau so, wie er ihn erlebt hatte. Immer wieder musste die Richterin das Mädchen zur Ruhe auffordern, da sie scheinbar nicht gelernt hatte, dass man andere zuerst aussprechen ließ. Dann war erneut der Arzt an der Reihe, der festgestellt hatte, dass das angebliche Opfer Haut von sich selbst unter den Fingernägeln gehabt hatte, während bei Tezuka nichts gefunden worden war, obwohl er sofort von der Polizei auf Spuren untersucht worden war. Schließlich hielt das Mädchen es nicht mehr aus und brach weinend zusammen, während sie den ganzen Vorfall nun wahr und ungelogen schilderte. Tezuka nahm das alles mit geschlossenen Augen wahr und war froh, dass es nun vorbei war und man die ganze leidige Angelegenheit bald vergessen würde. Die Richterin sah ein, dass ihr hier nur ein Schauspiel dargeboten worden war und beendete die Verhandlung und sprach Tezuka von allen Anklagepunkten frei. Das Mädchen selber musste nun mit weiteren Konsequenzen rechnen, was ihr der Staatsanwalt auch sofort bestätigte und mehrmals wiederholte. Kaum das die Sitzung beendet worden war sprang das gesamte Team nach vorne und umarmte ihren Buchou. Etwas überrascht taumelte Tezuka zurück. So emotional hatte er sein Team nun auch nicht erwartet, doch für einmal war ihm alles egal und er ließ es über sich ergehen, auch wenn Eiji ein ziemliches Gewicht auf seinem Rücken war. "Das müssen wir feiern!", wurde nur gerufen und Kawamura bot sich sofort an, das im Restaurant seiner Eltern zu tun. Und zur Feier des Tages wollten die Jungs sich ziemlich männlich ein Gläschen Sake gönnen, auch wenn Tezuka dazu sehr verbissen schweigen musste, aber er machte mit und schüttelte sich danach ob des Gesöffs. Erst nachdem das Essen aufgetischt war und alle mit Sushi beschäftigt waren, fand er Zeit, um Ryoma eine SMS zu schreiben. Rein rechnerisch war es nun jedoch schon mitten in der Nacht in New York und daher konnte er wohl keine Antwort mehr erwarten. Also schob er sein Handy zurück in seine Tasche und wandte sich den anderen Freunden zu. Es würde reichen, wenn es Ryoma morgen schrieb. Und morgen würde er eh erst einmal ausschlafen und das so richtig. Ab Montag dann wieder, wollte er dem normalen Leben Einzug gewähren. Doch kurz darauf vibrierte es in seiner Tasche und er hatte ein Foto von Ryoma bekommen, was dieser wohl mit der Kamera seines Handys gemacht hatte und ihm zeigen sollte, wie sich sein kleiner Freund freute, doch dieses Bild sollte nur für ihn allein bestimmt sein. Mit hochrotem Kopf schaltete Tezuka den kleinen Apparat aus und zerrte danach das ganze Wochenende von diesem Bild. So war er am Montagmorgen dann auch etwas neben sich, als das Training begonnen hatte und er seine Spieler auf den Plätzen verteilte. Scheinbar hatte es sich herumgesprochen, das er frei gesprochen worden war, denn es waren ein paar der Spieler wieder dabei, jedoch noch lang nicht alle. Doch Tezuka tat, als hätte alles seine Ordnung und sein Arm fühlte sich inzwischen auch besser an, so dass er zumindest mit rechts wieder spielte, wenn auch noch im Schongang, um den Arzt nicht zu sehr vor den Kopf zu stoßen, der ihm Ruhe verordnet hatte. Das Leben hatte sich scheinbar wieder normalisiert, denn er wurde auch nicht mehr angegriffen und auch keine Bemerkungen wurden ihm mehr an den Kopf geworfen. Zur Überraschung aller begann es am Nachmittag an zu schneien, denn langsam sollte der Winter Einzug halten. Also beendete Tezuka das Nachmittagstraining dann etwas früher und entließ seine Spieler, um sich um die etwas vernachlässigten Schreibarbeiten zu kümmern, wofür er es sich in dem Clubraum bequem gemacht hatte, nachdem alle nach Hause gegangen waren. Sogar Ryuzaki-sensei war heute schon gegangen und hatte ihm den Schlüssel überlassen. Als es dann auch noch dunkel zu werden und die ganze Schule verlassen da lag, war es überraschend, als man plötzlich Geräusche hörte. Doch er hob nur den Kopf, ehe er sich wieder den Unterlagen widmete, die er von Inui bekommen hatte zum Auswerten. Wahrscheinlich waren andere Sportteams auch noch nicht ganz fertig mit dem Training, denn einige trainierten ja in den Hallen, weswegen es ihnen egal war, wenn es draußen schneite. Doch dann plötzlich hörte man eine kindliche Stimme die deutlich nach Tezuka rief und ihn so sehr an Ryoma erinnerte. Das ließ Tezuka nun doch aufhorchen und er legte die Notizen bei Seite, um aufzustehen. "Kunimitsuuu...", kam dann erneut ein leiser Ruf, der ihn nun doch aufhorchen ließ. "Ryoma...?!" "Komm zu mir...", kam es nun direkt vor der Tür. Tezuka trat zum Eisgang und schloss die Tür auf und öffnete sie. "Ryoma..?" Vor ihm stand jedoch nicht sein Schatz, sondern ein Junge, der nun die Flucht ergriff, gleichzeitig hielte ihn zwei kräftige Kerle von den Seiten fest, ein dritter trat hinter ihn und ein vierter Stellte sich dicht vor ihn. "Nun musst du büssen!" "Was?! Was soll der Scheiss? Lasst mich los, oder ihr werdet es bitter bereuen!", fauchte er die Typen an wie eine Wildkatze. Doch er wurde einfach wieder zurück in den Raum gezerrt und hinter dem Kerl konnte er nun das Mädchen erkennen, das heute Morgen noch vor ihm zusammen gebrochen war. "Rache...", keifte sie ihn an und dann wurde es Schwarz um ihn herum. Das Erste was er wieder mitbekam war ein heftiges Pochen in seinem Kopf und er glaubte dass sein Schädel jeden Moment explodieren würde. Mühsam versuchte er sich irgendwie frei zu strampeln. Doch dann merkte er schnell, das er gefesselt war und Bäuchlings auf dem Schreibtisch lag. "Na wieder wach mein Kleiner?" "Wer... wer seid ihr? Was habt... ihr hier zu suchen?", stöhnte er nur und versuchte erneut sich aufzurichten und die Hände frei zu kriegen. Doch die waren mit Stricken an die Beine des Tisches gebunden. "Wir haben überlegt, dass du nun langsam dafür zur Rechenschaft gezogen werden solltest, was du Utako-chan angetan hast!" "Verdammt, ich hab gar nichts getan, ihr Idioten! Sie hat alles nur erfunden, sie hat es doch zugegeben." "Zu uns hat sie aber was anderes gesagt... Kanaye, stopf ihm sein Maul ich will ihn nicht mehr hören." Wie auf Befehlt trat einer der Judoschüler vor und knebelte ihn. Nun bekam Tezuka es langsam wirklich mit der Angst zu tun und versuchte den Kopf weg zu drehen und noch fester an den Fesseln zu ziehen, auch wenn ihm im linken Arm eindeutig die Kraft dazu fehlte. Doch kurz darauf konnte er nicht mehr sprechen, doch hörte noch genau, wie die Jungs beschlossen, was als nächstes passieren sollte. "Nun zeigen wir ihm, wie es ist vergewaltigt zu werden." 'NEIN!', schoss es Tezuka nur durch den Kopf und als einer der Typen ihm zu nahe kam, trat er kräftig aus, dahin wo's weh tat. Der Kerl würde die nächsten zwei Wochen sicher nicht mal dran denken wollen, seinen Schwanz in irgendwas oder irgendwem zu vergraben. Doch die einzige Reaktion die dann kam, war ein harter Schlag gegen Tezukas Arm, der eh schon verletzt war. Außerdem wurden nun seine Beine festgehalten und dann festgebunden, so das er nicht mehr austreten konnte. Tezukas Augen weiteten sich, während ein kalter Schweißfilm auf seine Stirn trat. Er war zur Untätigkeit verdammt und die Angst lähmte beinahe seine Atmung. Doch nun spürte er genau, wie sein Trainingsanzug nach unten gezogen wurde und die Jungs hämisch lachten. Und wohl das erste Mal in seinem Leben begann Tezuka still zu beten. Das irgendwer von seinem Team etwas vergessen habe und zurück kommen möge, dass Ryuzaki-sensei noch etwas besprechen musste oder auch nur, dass der Hausmeister sich wunderte, warum hier Licht brannte. Doch scheinbar wollte ihm keiner helfen, denn kurz darauf hörte er, wie einer der Jungs seinen Reißverschluss öffnete und erneut lachte. Zu Guter letzt fing auch noch Tezukas Handy an zu klingeln und der Klingelton zeigte deutlich, das es Ryoma war, der anrief, denn nur er hatte diesen Klingelton. Und in Tezukas Augen stiegen heiße Tränen, eine Mischung aus Angst, Verzweiflung, aber auch Wut und Hass. "Oh schaut mal unsere Süße weint schon...", lachte einer der Jungs kurz bevor Tezuka etwas an seinem Gesäß fühlte. Wieder bäumte sich alles in Tezuka auf. Er wollte das nicht und sein Körper begann sich von alleine zu wehren, egal wie weh er sich damit selber tat. "Ach Süße, du verletzt dich doch nur selbst." Erneut wurde gelacht, dann wurden seine Gesäßbacken etwas massiert und leicht auseinander gezogen. "Hmm, noch Jungfrau, so eng... ich sollte dich zumindest etwas dehnen, denn der Rest will ja auch noch seinen Spaß." Wieder lachte die ganze Gruppe und Tezuka blickte ängstlich über die Schulter zurück. Sein Peiniger hatte einen Finger im Mund, den er nun herauszog und grinsend zu ihm sah. "Also, ich bin schon ganz hart, fangen wir an." Schwach nur noch schüttelte Tezuka den Kopf. Doch dann stieß der Kerl seinen Finger in Tezuka hinein. Durch den Knebel hindurch schrie Tezuka gepeinigt auf und begann sich wieder zu winden. Dem ersten wurde daraufhin ein zweiter Finger gesellt und der Kerl lachte wieder. "Es hat keinen Sinn, ich freu mich schon auf diese Enge... vielleicht bist du bereit." Und der Kerl stand auf um sich direkt hinter Tezuka zu positionieren. Tezuka schloss die Augen und versuchte sich bestmöglich auf die kommende Tortur vorzubereiten, auch wenn sein Körper bereits unkontrolliert von Schluchzern geschüttelt wurde. Kurz darauf konnte er das Glied des Kerls an seinem Eingang spüren, doch ein Schrei unterbrach ihn dabei was er tat, das Mädchen war aufgesprungen und zog ihn von Tezuka weg. "Ihr habt gesagt, dass ihr es nicht wirklich tut!" "Keh, meinst du wir lassen uns den Spaß jetzt noch nehmen? Jetzt wo er bereit für uns ist?", grinste der Kerl böse. "Lasst ihn los, sofort!", schrie sie erneut und stieß ihn weg, um sich vor Tezuka zu stellen. "Blöde Kuh!", murrte einer der Typen. "Weißt du eigentlich auch was du willst? Was kümmert es dich, was wir mit ihm machen, du wirst ihn ja eh nie kriegen." "Es ist unrecht, auch wenn er mich schlecht behandelt hat!" Das Mädchen ging um den Tisch herum und löste eine der Handfesseln, doch dann wurde sie grob zur Seite gestoßen. "Nun ist es zu spät, ich will ihn und ich nehm ihn mir." Tezuka wich von den grabschenden Händen zurück und riss sich von der zweiten Fessel los, auch wenn er dadurch zu Boden stürzte und einen Moment nur Sternchen sah. Das Mädchen sprang erneut auf und löste nun die Fesseln an Tezuka Beinen. "Renn weg, so schnell du kannst!" Das musste man ihm nicht zweimal sagen. Die Trainerhose war schnell hochgezogen und Tezuka floh durch die halb offen stehende Tür in die hereingebrochene Nacht. Zwei der Kerle folgten ihm, die anderen gingen auf das Mädchen zu. "Du hast uns um unseren Spaß gebracht..." Inzwischen hatte Tezuka das Schulgelände verlassen, doch auch auf der Strasse war um diese Zeit niemand mehr unterwegs und er konnte hören, dass jemand hinter ihm keuchend atmete. Normalerweise hatte er eine wunderbare Kondition, aber durch die letzten Tage und all den Stress war er nun schon nach wenigen Minuten ziemlich außer Atem und er spürte wie ihm der Schweiß über den Rücken lief, während ihm kalter Wind entgegen schlug. Seine Verfolger ließen ihn erst in Ruhe, als er weit abseits der Schule verschwunden war und sie keine Chance mehr sahen ihn zu finden. Es war dunkel und eiskalt draußen. Der Schnee hatte die ganze Umgebung weiß gefärbt und ab und an kamen immer noch einzelne Flöckchen vom Himmel herunter. Er durchquerte einen Park und erst als er sicher war, dass niemand mehr hinter ihm her war, blieb er atemlos stehen. Seine Knie zitterten und er ließ sich auf einem der Parkbänke nieder, weil er sich kaum noch auf den Beinen halten konnte. Erneut begann es nun zu schneiden und gleichzeitig kam ein eisiger Wind auf, der den Schnee quer durch den Park wirbelte. Derweil hatte Ryoma bei Tezuka Mutter angerufen, da er ihn selber mehrmals nicht erreicht hatte. Ayana war selbst schon in Sorge, da es inzwischen schon nach zehn war und sie auch in der Schule niemanden erreicht hatte. Sie hatte mit Ryuzaki-sensei telefoniert, die noch mal zur Schule gefahren war, aber niemanden mehr vorgefunden hatte. Ryoma war verzweifelt, da er von New York aus nichts machen konnte, das ganze Turnier war ihm inzwischen sowieso egal und das hatte man in seinem heutigen Spiel auch gemerkt, er hatte zwar gewonnen, doch es war ihm egal. Kuniharu hatte sich inzwischen angezogen und beschlossen seinen Sohn zu suchen und wollte Ayana mit sich nehmen. Doch trotz ihrer Sorge behielt sie einen kühlen Kopf und meinte, dass jemand zu Hause sein müsse, wenn Kunimitsu heim kam. Ryoma hatte inzwischen aufgelegt und lief nun nervös in seinem Hotelzimmer auf und ab, er wollte zu Tezuka, und zwar sofort, doch wusste er auch, dass das unmöglich war. Kuniharu hingegen gab seiner Frau Recht und als er zur Tür ging und diese öffnete stand das Seigaku Team vor der Türe. "Ryuzaki-sensei hat gesagt Tezuka-kun sei verschwunden", meinte Fuji nur erklärend. "Wir helfen suchen... wo sollen wir anfangen?" Kuniharu lächelte leicht. "Ich denke der beste Ausgangspunkt dürfte die Schule sein, wir fahren alle dorthin und suchen dann." Die Jungen nickten alle und entschieden dann immer zu zweit nach Tezuka zu suchen. Oishi und Eiji suchten das Schulgelände ab, Inui und Kaidoh gingen zum Tennisplatz, Kawamura und Momo versuchten ihr Glück in Richtung Stadt und Fuji suchte mit Kuniharu zusammen, als sein Handy klingelte. Überrascht nahm Fuji ab. "Hai...?" "Ahh... Fuji-kun...", hörte man eine bekannte Stimme. "Hai? Was gibt's denn? Ne, es ist gerade sehr ungünstig wir haben teaminterne Probleme zu lösen..." "Probleme? Kann Ore-sama dir irgendwie helfen?" "Hehe, ich glaub nicht Kei-chan... wir... suchen gerade unseren Captain." "Nenn mich nicht Kei-chan, und ich kann dir schon helfen, dann findest du ihn schneller und hast danach noch etwas Zeit für Ore-sama." Fuji lächelte etwas gequält ins Telefon. "Wir suchen schon alle nach ihm. Wir finden ihn sicher bald, es ist nur... wir machen uns Sorgen nach all dem was passiert ist... du verstehst?" "Sicher, ich werd euch helfen, ich komme mit dem Heli und meiner Suchmannschaft, dann haben wir ihn schnell gefunden... okay?" "Atobe, bist du verrückt?", keuchte Fuji in sein Handy, doch da hatte der andere auch schon aufgelegt. So was würde Atobe doch nicht wirklich bringen, oder? Die Polizei konnten sie schließlich auch erst nach 24h benachrichtigen und er wollte nun schon mit dem Hubschrauber los?! Das es Atobe ernst meinte, sah er kurz darauf, als ein Helikopter auf dem freien Feld hinter der Schule landete und einige Truppen ausstiegen um sofort auf die Suche zu gehen. Atobe selber kam zu Fuji und Kuniharu gelaufen und verneigte sich leicht. "Sie sind Tezukas Vater? Wir werden ihn sicher finden." "Danke...", murmelte Kuniharu, der recht erschrocken über das Aufgebot war, aber es natürlich nicht ablehnte. Auch Fuji spürte eine seltsame Erleichterung in sich, denn irgendwie schien es immer, als ob alles gut werden würde, wenn Atobe etwas in die Hand nahm. Kuniharu verabschiedete sich erst einmal, da er zurück zu seinem Wagen wollte um sein Handy zu holen und Ayana anzurufen. Derweil lächelte Atobe vor sich her. "Naaa, Fu-chan, was sagst du?" "Ich bin... überwältigt... aber finden müssen wir Tezuka nun auch noch... komm!" Er nahm Atobe bei der Hand und zu Fuß suchten die beiden weiter nach dem vermissten Jungen. Atobe nahm die Suche auch wirklich ernst, denn er wusste, dass wenn Tezuka etwas geschehen würde, er sein Date mit Fuji vergessen konnte. Schließlich kamen die beiden in einen Park. Fuji fröstelte bereits, obwohl er sich einen dicken Anorak angezogen hatte und begann nun wieder nach Tezuka zu rufen. Atobe legte seinen Arm um Fuji und zog ihn leicht an sich, damit er es etwas wärmer hatte, bevor sie weiter gingen. "Wo kann er nur sein Kei-chan? Er kann doch einfach nicht verschwunden sein, oder?" "Shht, er wird schon wieder auftauchen...", murmelte Atobe und die beiden gingen weiter in den Park hinein. "Er tut mir so leid. Er muss so viel durchmachen. All diese Anschuldigungen und die Anfeindungen und nun wo endlich alles geklärt ist und alle wissen dass er unschuldig ist, verschwindet er einfach." "Ich denke es wird einen Grund haben, dass er verschwunden ist...", murmelte Atobe vor sich her, der im Park etwas entdeckt hatte. "Ja? Welchen denn? Warum sollte er... Kei-chan? Was hast du?" Fuji folgte Atobes Blick. "Tezuka...", murmelte der nur und rannte los zu der Parkbank auf der regungslos jemand lag. Sofort zog Atobe seinen dicken Wintermantel aus und deckte Tezuka zu, während er Fuji sein Handy reichte. "Wähl die eins und sag, dass wir ihn gefunden haben, dann kommt mein Team!" "Was?", fiepte Fuji nur, nahm das Handy aber und drückte artig die genannte Taste. "Was... was ist mit ihm? Lebt er noch?" "Sein Puls ist schwach, aber du musst jetzt Hilfe rufen!" Atobe kümmerte sich so gut es ging um Tezuka und versuchte ihn zu wecken. "Tezuka! Tezuka, wach auf!"! Doch sein Erzrivale auf dem Tennisplatz antwortete nicht, egal wie sehr er ihn auch an der Schulter rüttelte. Sein Gesicht war blass, seine Lippen schon etwas blau angelaufen und er zitterte immer wieder leicht, während trotz der Kälte Schweiß auf seiner Stirn stand. Schließlich kamen die Männer und hoben Tezuka hoch um ihn zum Rettungshelikopter zu bringen, der mittlerweile ebenfalls eingetroffen war. "Keine Angst Fu-chan, es geht ihm bald wieder gut...", murmelte Atobe, der nur daneben stand und Fuji an sich zog, während der Helikopter sich bereit machte für den Abflug. "Oh Gott...", nuschelte Fuji nur. "Ich muss den anderen Bescheid sagen...", meinte er dann nach einer Weile. "Schon okay, lass mich das machen und setzt du dich in den Heli, du zitterst am ganzen Körper." Fuji nickte nur noch und kletterte dann zu Tezuka in den Hubschrauber, um mit ihm zusammen ins Krankenhaus zu fliegen. Atobe derweil lief zur Schule um Kuniharu und die anderen zu finden. Er fand den verzweifelten Vater, so wie Oishi, Eiji und Momo bei den Fahrradständen. "Wir haben ihn gefunden!", rief er sofort und blieb dann stehen. "Er fliegt derzeit ins Krankenhaus. Fuji ist bei ihm, er lebt, aber ist fast erfroren." "Oh Gott", machte Kuniharu nur. "Kommt mit, Kinder, wir fahren sofort ins Krankenhaus", meinte er und scheuchte die Jungs zu seinem Wagen. Auch der Rest hatte inzwischen mitbekommen, dass man Tezuka gefunden hatte und fand sich ebenfalls bei Kuniharus Wagen ein. Inzwischen hatte sogar Atobe angefangen zu frieren, da sein Mantel noch immer bei Tezuka war. Also kam er auf den Beifahrersitz, wo er am ehesten von der Heizung profitieren würde. Der Rest kam auf den Rücksitz oder bei Ryuzaki-sensei unter. Atobe seufzte leise. "Ich denke es wäre sinnvoller die Jungs nach Hause zu fahren, heut Nacht kann man sowieso nichts für ihn tun und zu ihm kann auch keiner." Kuniharu nickte und war froh, dass Eiji und Momo bei Oishi bleiben wollten, so dass er sich kurz darauf auf den Weg ins Krankenhaus machen konnte, nachdem er Ayana von zu Hause abgeholt hatte, die fast in Tränen ausgebrochen war. Atobe war auf den Rücksitz gewechselt und schwieg, da er sich vorstellen konnte, wie die Mutter sich fühlen musste. Er musste Kuniharu nur den Weg zeigen, denn natürlich hatte man Tezuka in eine der vielen Privatkliniken von Familie Atobe gebracht. Kapitel 14: Ore-sama -------------------- Titel: Unter Verdacht Untertitel: Ore-sama Teil: 14/?? Autor: Yamica Email: yamica@craig-parker.de Autor2: Nicnatha Email: 2x-treme@web.de Fanfiction: The Prince of Tennis Inhalt: Tezuka ist wie die meisten Tennisspieler sehr beliebt bei den Mädchen, sein Herz aber gehört jemand anderem. Doch eine Verehrerin kann seine Abweisung nicht ertragen und rächt sich bitter. Pairing: Tezuka/Ryoma Archiv: ja Disclaimer: Prince of Tennis und die Charaktere daraus gehört natürlich nicht uns (schön wär's) und wir verdiene hiermit auch kein Geld. Warnings: [yaoi][drama] Trotzdem hatten Ayanas Mutterinstinkte obsiegt und Atobe hatte sich in eine warme Decke gehüllt wiedergefunden, wofür er nicht undankbar war, als sie schließlich vor der Klinik anhielten und ausstiegen. Sofort ging Atobe vor und wies den Jungen am Eingang an, den Wagen zu parkieren, bevor er Ayanas Hand ergriff und sie und Kuniharu in die Klinik führte. Die beiden waren in heller Aufregung und wollten endlich wissen, was mit ihrem Sohn war. Atobe ging zum Empfang und fragte nach und erfuhr so, das Tezuka gerade behandelt wurde, doch seine Eltern schon zum Behandlungsraum geführt werden könnten. Leicht lächelnd ging er zu den Eltern und seufzte leise. "Wir können sofort zum Behandlungsraum, aber dort muss der Arzt sagen wie es ihm geht." "Vielen Dank", hauchte Ayana nur und nickte ihm zu. Atobe brachte die beiden noch zum Behandlungsraum wo sie von draußen zusehen konnte, was mit ihrem Sohn geschah und das es ihm den umständen entsprechend gut ging. Vor dem Raum stand auf Fuji, der sofort von Atobe in die Arme gezogen wurde. "Alles okay bei dir?", fragte er leise. "Ja... ich... denk schon. Kei-chan, jemand hat ihm ganz übel mitgespielt, um seine Handgelenke waren Striemen von Fesseln!" "Fesseln?" Atobe sah den Kleineren fragend an. "Hatte er in letzter Zeit Probleme in der Schule? Mit anderen Schülern?" "Die waren alle gemein zu ihm, weil sie ihn für schuldig hielten." "Und jemand bestimmtes? Jemand der sich stärker fühlte?" "Die vom Judoklub besonders... aber... was haben die ihm nur angetan?" "Ich kann es mir fast vorstellen, Fu-chan lass mich das regeln, die werden bald wissen, das sie was absolut falsches getan haben." Fuji nickte nur leicht und dann mussten auch sie abwarten, bis sie mehr von den Ärzten erfuhren. Atobe hatte sich irgendwann hingesetzt und Fuji auf seinen Schoß gezogen, wo er ihn nun festhielt und leicht schaukelte. Irgendwann öffnete sich die Tür und der Arzt kam heraus. Sofort war Ayana bei ihm und hatte Kuniharu mit sich mitgezogen. "Doktor? Wie geht es unserem Sohn?", wollte sie ohne Umschweife wissen. "Nun.." Der Arzt lächelte leicht. "Er hat Erfrierungen, größtenteils II. Grades, doch wir hoffen und denken, das wir diese wieder abheilen können, seine Körpertemperatur lag nur noch bei 31 Grad, was eine schwere Unterkühlung bedeutet, wir haben ihn nun langsam wieder erwärmen können, doch denken wir, das er Probleme mit seiner Lunge bekommen könnte, er wird einige Tage oder sogar Wochen hier bleiben müssen." Ayana schluchzte auf und hielt sich an Kuniharu fest. Mit so einer niederschmetternden Diagnose hatte niemand gerechnet. "Es tut mir Leid, aber wir tun alles, was möglich ist. Er wird auf jeden Fall wieder gesund, nur die Zeit kann sagen wie lange es dauern wird." "Dürfen wir zu ihm?", wollte Ayana nur noch wissen, sie wollte jetzt einfach bei ihrem Kind sein. "Er wird gerade noch behandelt, aber sie können zu ihm, sobald er in seinem Zimmer ist." Damit ging der Arzt wieder und kümmerte sich zum Tezuka. Auch Atobe hatte zugehört und war nun wahnsinnig wütend auf diejenige, die das alles verursacht hatten und er wusste genau, was er zu tun hatte. Fuji tippte derweilen wild auf seinem Handy herum, noch immer an Atobe gekuschelt und eigentlich längstens hundemüde. "Was machst du?", fragte Atobe ihn sanft und zog an Fujis Pullover. "Ich schreib den anderen eine SMS was mit Tezuka ist." "Bleibst du heut Nacht hier bei mir? Ich habe ein Penthouse direkt neben der Klinik, dort könnten wir übernachten." "Hai, ich sag nur daheim Bescheid...", meinte Fuji und jagte erst einmal eine Rundsms an sein Team raus, inklusive eine an Ryoma in Übersee, ohne zu ahnen was diese Nachricht bei jenem auslösen würde. Denn kaum, das Ryoma diese Nachricht gelesen hatte, schien er erstarrt und wusste nur noch eines, das er sofort zu Tezuka zurück musste. Nur schlecht, das es scheinbar den Organisatoren egal war, sie sagte ihm alle, das sein Flug erst am vereinbarten Datum gehen würde, keinen Tag früher. Von Oishi bekam Fuji dann auch etwas Wichtiges mitgeteilt, was er an Atobe weiter leitete. "Oh je... ich hätte Echizen nicht benachrichtigen sollen... ich wusste dass doch nicht." "Was ist mit Echizen?" "Er... ist Tezukas Freund... ich mein... so ein Freund wie du und ich, Oishi und Eiji..." "Echizen? Er ist doch... noch ein Kind." "Er ist nur zwei Jahre jünger als wir und sicher reifer, als manch einer in unserem Alter", verteidigte ihn Fuji sofort. "Aber das spielt doch gar keine Rolle. Er muss ja wahnsinnig werden vor Sorge." "Du hast ihm das gleiche geschickt, was du den anderen geschrieben hast?" "Ja, das Tezuka überfallen worden sei und in der kalten Nacht draußen gelegen habe, die Ärzte sich aber nun um ihn kümmern." "Dann sollte ich wohl lieber los um ihn zu holen, oder?" Atobe seufzte leise. "Ihn holen?", fragte Fuji verwirrt nach. "Er ist in den USA..." "Ich weiß mein kleines Genie, aber hält mich das davon ab ihn zu holen?" Fuji blinzelte. Offensichtlich nicht, trotzdem würde es ziemlich lange dauern, mehr als einen Tag, ehe Atobe mit Echizen zurück wäre. "Kommst du mit mir?", fragte Atobe ihn leise und hauchte einen Kuss auf Fujis Hand. "Geht das denn? Na ja, diese Woche ist ohnehin konfus und wirklich was verpassen werde ich hier sicher nicht." "Natürlich geht das, ich nehm den Jet und dann fliegen wir rüber, holen ihn ab und kommen dann zurück, es würde nur ein paar Stunden dauern, hast du einen Pass?" "Nur ein paar Stunden? Aber ein Flug von Japan in die USA dauert rund 14 Stunden..." "Sind doch auch nur ein paar Stunden und mit dir an meiner Seite vergeht das alles ganz schnell, na ja du hast ja unseren Jet auch noch nicht gesehen, das ist etwas ganz... Spezielles." Fuji ahnte da schon etwas auf ihn zukommen, aber er war froh, je schneller sie los flogen, umso eher konnte er Echizen zu Tezuka bringen, er hoffte nur wirklich, dass die Ärzte recht behielten und ihr Buchou überleben würde. "Schreib Echizen eine SMS, das er sich nicht Sorgen muss und wir ihn abholen." "Mach ich...", nickte Fuji und bereits eine Stunde später saß er zum ersten Mal in einem Privatjet und wäre die Situation nicht so ernst gewesen, hätte er den Luxus sogar genießen können. Nicht nur, das dies hier absoluter Luxus war, sie hatten auch eine eigene Kabine, die mit einer Tür abgeschlossen war und ein großes Bett beinhaltete, die zweite Kabine war genauso ausgestattet, doch derzeit noch leer. Fuji war zwar inzwischen hundemüde, fand aber die Ruhe nicht, um zu schlafen. "Leg dich doch etwas hin, Ore-sama passt auf." Ein gequältes Lächeln erschien auf Fujis Gesicht. "Lass das doch Kei-chan, wir sind unter uns." Atobes Blick traf ihn und er fing an zu lächeln. "Du bist süß Fu-chan, weißt du das eigentlich?" Er legte sich auf das Bett und zog Fuji zu sich. "Hmm... nein, bist jetzt hat man mich eher als verrückt eingestuft, aber danke...", lächelte er. "Verrückt bist du auch..." Keigo grinste ihn an. "Willst du wirklich nicht schlafen? Der Flug dauert noch eine ganze Weile." "Ich kann nicht. Ich bin... ganz kribbelig." "Bist du noch nicht geflogen?" "Nein, bis jetzt nicht, aber... ich glaub das ist es weniger." "Und weswegen ist es dann?" Keigo streichelte die weiche Wange seines Freundes. "Ich weiß es nicht...", seufzte Fuji und blickte Atobe aus klaren, blauen Augen an. Dieser nahm nun Fujis Hand und legte sie auf seine Brust, damit er fühlen konnte, dass auch Keigos Herz unnatürlich schnell schlug. Doch seltsamerweise schien das Fuji vielmehr zu beruhigen und er kuschelte sich an Keigo und schloss wieder die Augen um ein paar Mal tief durch zu atmen und dann wesentlich ruhiger zu werden. Kraulend strich ihm Atobe dann über den Rücken. "Ich hätte nie gedacht, dass ich dir einmal so nah sein würde, immer dachte ich, dass du und Tezuka zusammen wärt." "Eh? Wie kommst du darauf?" "Ich weiß nicht, deine Blicke, wie du ihn beobachtet hast... du wolltest etwas von ihm, oder?" "Nein, ich... hab mir nur Sorgen gemacht, was mit ihm los ist... wir sind Freunde. Weißt du Kei-chan, auch so was gibt es..." "Ehrlich? Und was empfindest du für mich?" "Du? Hmm... sicher nicht nur platonische Liebe." "Und was dann?" Keigo brachte Fuji dazu sich auf den Rücken zu legen und landete dann halb auf ihm. "Das mein Lieber, musst du schon selbst herausfinden." "Und wie soll ich das tun?", fragte Atobe und neckte ihn etwas, in dem er ihn sanft in den Hals biss. Was den empfindlichen Jungen leise aufkeuchen ließ. "Sagst du mir nun was du für mich empfindest? Weißt du, Ore-sama muss doch etwas an seinem Ego arbeiten und du würdest ihm damit sehr helfen." "Dein Ego ist schon so viel zu groß Kei-chan. Etwas Bescheidenheit würde dir nicht schaden", meinte Fuji gnadenlos ehrlich und küsste Atobes Kinn, das sich direkt über ihm befand. "Ich und bescheiden? Dann könnte ich deinen Freunden nicht so gut helfen." "Du weißt was ich meine", schnurrte Fuji, doch trotz der Situation schaffte er es nicht ganz seine Gedanken von seinen Freunden los zu bekommen, weswegen ihm hier und jetzt auch nur zum Kuscheln zu mute war. "Ach Fuu-chan wenn du es nicht sagen willst, dann sag ich es eben. Ich hab dich sehr lieb." "Aah... ich weiß..." "Du weißt?" "Natürlich..." "Oh..." Atobe rollte sich zur Seite und stand dann auf um sich etwas zu trinken zu holen. "Hmm... und schon ist dein Ego angekratzt. So groß ist es dann wohl doch nicht", schnurrte Fuji und rollte sich auf den Bauch. "Na ja ich sag ja, mein Ego braucht etwas Hilfe und du verwehrst sie mir, das bricht mir das Herz." Atobe griff sich theatralisch an die Brust und seufzte leise, bevor er trank. "Willst du auch etwas?" "Nein, ich will nur dich...", meinte Fuji sanft und kniete sich auf dem Bett auf. "Mich?" Atobe verschluckte sich glatt bei dem Anblick. "Hai... oder siehst du hier sonst jemanden?" "Nein, aber..." Keigo stellte das Glas weg und kam langsam auf Fuji zu. "Kein 'Aber'...", meinte Fuji und streckte eine Hand nach ihm aus. Sie fanden schon einen Weg um die Zeit nach New York zu überbrücken. Dort angekommen hatten sie dann allerdings kaum mehr Zeit für sich, denn Ryoma war benachrichtigt worden und stand schon mit gepackter Tasche am Flughafen. Langsam kam Fuji durch das Privatgate auf ihn zu. Echizen sah völlig fertig aus, man sah ihm an, dass er geweint hatte und dass er wohl die ganze Nacht nicht geschlafen hatte. Müde und kraftlos stand er dort und wirkte allein, verlassen und verzweifelt. Obwohl Fuji sich sonst jedwede Gefühlsduselei verkniff, nahm er den Kleinen erst einmal in den Arm. Und sofort drängte sich Ryoma gegen ihn und schluchzte leise, was man von ihm absolut nicht gewohnt war. "Hey, es wird schon wieder gut, ganz bestimmt", versuchte Fuji ihn etwas hilflos zu trösten. "Wie... wie geht es ihm denn?", fragte Ryoma schließlich, als er sich endlich wieder gefasst hatte. Fuji berichtete, was er bis jetzt wusste, was nicht besonders viel war. "Er ist bestimmt sauer auf mich." "Was? Wie kommst du denn darauf Echizen?" "Ich war nicht bei ihm, und bin einfach verschwunden, obwohl er Probleme hatte." "So was konnte niemand ahnen. Die Verhandlung ist doch gut gelaufen und alles schien wieder in Ordnung zu sein. Komm jetzt. Der Jet wird gerade aufgetankt und die neue Crew richtet sich für den Rückflug ein." "Wieso macht Atobe so was?" "Was..?" "Mich abholen?" "Weil er helfen wollte und es auch kann..." "Er macht das aus reiner Freundlichkeit?" Ryoma war erstaunt, denn so hatte er den Captain von Hyotei noch nie erlebt. "Hai... du kannst ihn nachher ja selber fragen", meinte Fuji und führte ihn zurück ins Flugzeug. "Hier... du solltest versuchen etwas zu schlafen, dann bist du viel schneller bei ihm", schlug Fuji vor. "Das ist... sein... Flugzeug?" Ryoma sah den Jet erstaunt an. "Wow...." Fuji nickte. "Mich wundert gar nichts mehr bei ihm..." "Das ist Wahnsinn, schau, sogar ein Bett!" "Zwei... es sind zwei Kabinen...", erklärte Fuji lächelnd, froh darüber, dass Ryoma scheinbar wenigstens etwas abgelenkt war. "Zwei? Und eine für mich, die andere... für dich?" "Ich kann auch hier bleiben, wenn dir das lieber ist." "Nein, nein schon gut, aber wenn ich das eine Bett hab und du das andere, wo bleibt dann Atobe?" Wenn man vom Teufel spricht und schon stand Atobe neben Fuji und schlang einen Arm um dessen Taille. "Na wo wohl..." Fuji lächelte etwas schief und das Genie von Seigaku hatte sogar leicht rosige Wangen bekommen. "Du... ihr... Fuji-senpai!" Ryoma senkte den Blick. "Gomene Echizen... eigentlich sollte das niemand erfahren, aber... gewisse Individuen haben einfach ein zu großes Ego, als dass sie nicht mit ihren Eroberungen angeben wollen." "Ich und ein zu großes Ego? Nein, ich bin nur stolz darauf einen so schönen Freund zu haben", grinste Keigo. "Doch wir sollten uns nun eben setzen und anschnallen, denn der Pilot will starten." Ryoma beobachtete die beiden immer noch interessiert, doch setzte sich in einen der Ledersessel und schnallte sich an. Nun trennten ihn nur noch 14 Stunden von seinem Freund und endlich würde er ihn wieder sehen können. Doch er war innerlich immer noch nicht davon überzeugt, das Tezuka nicht wirklich sauer auf ihn war. Er machte sich große Sorgen, doch irgendwann gewann die Müdigkeit und er legte sich ins Bett. Fuji kümmerte sich um ihn und deckte ihn fürsorglich zu, ehe er sich wieder neben Keigo setzte. "Na alles okay bei dir?" Keigo klopfte auf seinen Schoß und wollte, das Fuji sich zu ihm setzte. Müde kam Syusuke der Aufforderung nach. "Ich denk schon... aber wir sollte auch versuchen etwas zu schlafen, es nicht nur dem Kleinen sagen." "Müde mein Süßer?" Keigo hielt ihn dicht an sich gepresst. "Soll ich lügen und 'Nein' sagen?" "Nein, nur ehrlich sein, dann bring ich dich ins Bett." Keigo stand auf und hob ihn einfach mit hoch. "Bist du verrückt? Willst du dir einen Bruch heben?" "Aber nicht bei einem Fliegengewicht wie dir...", lachte Atobe und trug ihn zur zweiten Kabine. "Du bist viel zu leicht, du musst mehr essen!" "Quatsch, ich bin einfach noch in keine Wachstumsphase gekommen." "Meinst du die erreichst du noch? Ich mag deine Größe..." Vorsichtig legte er ihn aufs Bett und zog sich selber dann das Hemd aus. Fuji lächelte sanft und kuschelte sich ins Kissen, während er Keigo müde musterte. Der ging zum eingebauten Schrank und holte sich etwas bequemere Hosen heraus, bevor er sich umzog, denn in seinen Jeans konnte er nun wirklich nicht schlafen. Im Gegensatz zu Fuji, der ohne Probleme schlief, mit was er gerade anhatte, so müde war er inzwischen. Schließlich kroch Atobe neben ihn ins Bett und kuschelte sich dicht an seinen Freund. So verschliefen auch sie beiden den Großteil des Fluges und wurden erst vom Piloten geweckt, kurz bevor er zur Landung ansetzte, damit sie sich vorbereiten konnten. Atobe lächelte, als er die Augen aufschlug und Fuji neben sich sah, damit war sein Tag gerettet und er stupste ihn leicht an. "Fuu-chan? Wir müssen aufstehen." "Nur noch fünf Minuten", kam es undeutlich von Fuji. "Keine Zeit mehr Süßer, so Leid es mir auch tut, wir landen gleich." "Oh...", gähnte Fuji und setzte sich etwas verkatert auf. "Du kannst dich gleich wieder hinlegen, sobald wir in der Klinik angekommen sind, kannst du mein Penthouse nehmen und dort schlafen." "Geht schon. Ich will Echizen nicht allein lassen." "Aber du kannst auch nicht die ganze Zeit bei ihm bleiben." Atobe zog sich wieder an und nahm Fuji in den Arm. "Er schafft das schon." "Nur bis er bei ihm ist, okay?" "Sicher, du weißt, das ich deine Freunde nicht im Stich lasse okay?" "Kei-chan... sie können auch deine Freunde sein, das weißt du..." "Ich habe Freunde und denke nicht, dass dein Team mich unbedingt mag." "Verwechsle Sportrivalität nicht mit Antipathie...", schmunzelte Fuji. "Ich habe nun mal nicht viel mit ihnen gemeinsam, außer dich." "Ihr habt es noch nicht einmal versucht...", meinte Fuji. "Aber darüber können wir später diskutieren, okay?" "Hai, lass uns gehen." Atobe nahm seine Hand und die beiden nahmen Platz. Nach der Landung brachte eine Limousine die drei direkt zur Klinik. Kapitel 15: Ohne Sprache ------------------------ Titel: Unter Verdacht Untertitel: Ohne Sprache Teil: 15/?? Autor: Yamica Email: yamica@craig-parker.de Autor2: Nicnatha Email: 2x-treme@web.de Fanfiction: The Prince of Tennis Inhalt: Tezuka ist wie die meisten Tennisspieler sehr beliebt bei den Mädchen, sein Herz aber gehört jemand anderem. Doch eine Verehrerin kann seine Abweisung nicht ertragen und rächt sich bitter. Pairing: Tezuka/Ryoma Archiv: ja Disclaimer: Prince of Tennis und die Charaktere daraus gehört natürlich nicht uns (schön wär's) und wir verdiene hiermit auch kein Geld. Warnings: [yaoi][drama] Fuji konnte Ryoma kaum noch halten und schaffte es auch nicht mehr, als dieser Ayana vor einem Kaffeeautomaten entdeckte. Sofort stürmte der Kleine auf sie zu und ließ seine Tasche einfach fallen. "Wie geht es ihm?" "Ryoma...!", entfuhr es Ayana überrascht und war froh, den Kaffeebecher noch im Automaten stehen zu haben, als sie den kleinen Jungen an sich drückte. "Wie bist du so schnell her gekommen?" "Atobe-senpai hat mich abgeholt... wie geht es ihm?" Ayana lächelte schwach. "Langsam etwas besser. Seine Werte haben sich stabilisiert. Komm mit. Du kannst sicher kurz zu ihm." "Ehrlich?" Ryoma sah sie lächelnd an. "Natürlich. Es tut ihm sicher gut, wenn er deine Anwesenheit spüren kann." Ayana führte Ryoma zur Intensivstation und in ein Zimmer, wo Kuniharu auf einem Stuhl neben dem Bett seines Sohnes saß und nun aufstand, als seine Frau und Ryoma das Zimmer betraten. Doch der Junge beachtete ihn nicht, sondern sah nur zum Bett in dem sein Freund lag und schlief. "War er schon wach?" Kuniharu schüttelte nur traurig den Kopf. "Noch nicht. Dabei würde körperlich nichts dagegen sprechen. Die Erfrierungen heilen gut ab, nur die Lungenentzündung macht uns noch Sorgen, aber sein Fieber ist unter 40°, also müsste er eigentlich wach sein können..." Ryoma nickte und trat dann vor. "D-darf ich?", murmelte er und sah zurück zu Ayana. "Natürlich. Vielleicht... vielleicht wacht er auf, wenn er deine Stimme hört", meinte sie hoffnungsvoll und schmiegte sich in die Arme ihres Mannes. Sofort trat Ryoma ans Bett und legte eine Hand an Tezukas Wange. "Mi-chan? Ich bin’s... Ryoma...", murmelte er leise. Doch keine Regung zeigte sich in Kunimitsus Gesicht. Seine schmalen Augenbrauen blieben leicht zusammen gezogen und schwach sah man, wie sich seine Augen hinter den geschlossenen Lidern in wilden Träumen bewegten. Ryoma streichelte ihn nun sanft und seufzte leise. "Gomen, es ist meine Schuld, ich hätte dich nie allein lassen dürfen, ich... hätte bei dir bleiben müssen und aufpassen müssen, dann wärst du auch nie dort draußen gewesen." Kuniharu zog nun seine Frau zur Tür, denn er wollte den beiden etwas Zeit allein geben. Vorerst gab Ryoma nur die Überwachungsmaschine Antwort und piepste ruhig und gleichmäßig. "Weißt du, ich liebe dich Mi-chan, ich weiß, dass das blöd klingt, da ich noch jung bin, aber, es ist so, ich denke nur noch an dich und in New York bin ich fast wahnsinnig geworden, weil ich nicht bei dir sein konnte." Tezuka gab ein leises Geräusch von sich, das wie ein unterdrücktes Wimmern klang und sein Herzschlag begann sich zu beschleunigen, ebenso die Bewegungen seiner Augen. "Tezuka? Hast du Schmerzen?", fragte Ryoma leise und griff nach dem Klingelknopf. Kurz darauf kam auch schon eine Schwester ins Zimmer, gefolgt von den besorgten Eltern. "Ryoma, was ist denn los?" "Ich, ich weiß nicht, er hat gewimmert und es piepst alles..." Ryoma wurde zurück gedrängt und stand etwas verzweifelt daneben, als die Schwester die Werte des Patienten überprüfte. Und plötzlich schreckte Tezuka mit einem Mal hellwach zurück und erschreckte sich so ob der fremden Person, die über ihn gebeugt war, dass er beinahe aus dem Bett fiel. "Ganz ruhig, sie sind im Krankenhaus, es passiert ihnen nichts, beruhigen sie sich!" Die Schwester hielt ihn fest und pinnte ihn wieder aufs Bett. Doch Tezuka schüttelte nur zweifelte den Kopf und versuchte frei zu kommen. Nun riss sich Ryoma los und stürmte ans Bett. "Mi-chan!" Kunimitsu blickte Ryoma aus großen Augen an und ehe sich der Junge versah, war er ihm um den Hals gefallen und vergrub sein Gesicht an seiner Schulter, stumm vor sich hinschluchzend, was nur die bebenden Schultern angaben. Ryoma hielt ihn einfach nur fest und ihm traten selber die Tränen in die Augen, als er seinen Freund so sah. Er kraulte ihm den Rücken, flüsterte ihm leise Worte zu und hoffte so, das er sich beruhigen würde. Die Schwester sah wohl, dass sie hier nichts machen konnte und verabschiedete sich, bevor sie ging. Auch Ayana setzte sich nun zu den beiden Jungen aufs Bett und gab Kunimitsu so das Gefühl von allen Seiten sicher zu sein. "Shht, es wird alles gut, ich geh nie wieder weg, nie mehr... ich versprech es dir, aber beruhige dich doch...", weinte Ryoma leise in Tezuka Ohr und schnaufte tief durch. Nach einer halben Ewigkeit schien Tezuka sich schließlich zu beruhigen und lag nun ganz still in Ryomas Armen, während Ayana die Decke wieder höher um ihn zog. Streichelnd beruhigte Ryoma ihn weiter und versuchte sich dabei nicht anmerken zu lassen, wie müde er selber war und das er kaum noch stehen konnte. Ayana merkte es schließlich und deutete ihm an, sich neben Kunimitsu hin zu legen. Doch Ryoma wollte ihn nicht aufschrecken und so schüttelte er nur mit dem Kopf. "Bitte... er hat sich doch dank dir wieder beruhigt. Er vertraut dir. Er weiß, dass du ihm nichts tust." Ryoma sah seinen Freund fragend an und setzte sich auf die Bettkante. Unsicher sah Tezuka zu ihm hoch und hielt seine Hand fest, diese wieder leicht an sich ziehend. Schließlich legte Ryoma sich hin und sah ihn immer noch fragend an. Tezuka entspannte sich sichtlich und rutschte etwas dichter an Ryoma heran, dessen Hand fest mit seinen beiden umschließend. Lächelnd blickte ihm Ryoma nun in die Augen, es machte ihm Sorgen, das Tezuka noch kein einziges Wort gesprochen hatte, seitdem er wach war. Doch nun stand er wohl wieder kurz davor einzuschlafen, denn seine Augenlider flatterten bereits und er hielt sich nur mit Mühe wach, wollte Ryoma aber weiter ansehen können. Dafür bekam er einen kleinen Kuss und ein Nasenstupser von Ryoma, der doch selber hundemüde war. Und Tezukas Mundwinkel hoben sich tatsächlich zu einem angedeuteten Lächeln, ehe ihm die Augen endgültig zufielen und er wieder leise zu ziehen begann und man nur noch ein leises Rasseln seiner Lungen hören konnte. Ryoma sah hoch zu Ayana. "Darf ich hier bleiben?" "Ja, bitte. Wir sagen deinen Eltern Bescheid, in Ordnung?" "Ja, gern, nur.. ich kann nicht mehr lang wach bleiben." "Dann schlaf... niemand wird euch mehr stören, dafür sorgen wir." Ayana lächelte schwach, doch unendlich dankbar, dass Kunimitsus Freund all diese Strapazen auf sich nahm, um für ihren Sohn da zu sein. Und Ryoma folgte ihren Anweisungen, denn kaum das sie aufgehört hatte zu sprechen, schlief er tief und fest. Erst am nächsten Morgen wurden die beiden Jungen wieder von der Visite geweckt, die aber offensichtlich wirklich Bescheid wusste und sich nicht über die Anwesenheit des zweiten Jungen wunderte. Verschlafen blinzelte Ryoma hoch und stand auf, damit die Schwester Tezukas Werte nehmen konnte. Danach lächelte sie ihn beruhigend an. "Es ist alles gut. Dein Freund erholt sich endlich. Sein Blutdruck hat sich stabilisiert und scheinbar arbeitet auch seine Lunge besser." Ryoma bekam das Stethoskop hingehalten, damit er selber kontrollieren konnte, denn inzwischen war das Rasseln so leise, dass man es ohne das Abhörgerät kaum mehr wahrnahm, im Gegensatz zu gestern Abend noch. Ryoma lächelte zurück und freute sich über die gute Diagnose. "Aber... aber wieso redet er nicht?" "Uhm, schwer zu sagen", meinte die Schwester, während sie die leere Infusion auswechselte. "Gut möglich, dass es nur durch den vorübergehenden Schock ist, oder einfach noch zu anstrengend." Ryoma nickte leicht und wartete dann darauf, dass er wieder allein mit Tezuka war. Was erst nach ein paar Minuten war und auch nur für kurz, da man den beiden Frühstück brachte. Etwas erstaunt sah Ryoma auf das zweite Tablett. "Soll das für mich sein?" "Natürlich", meinte das junge Mädchen. "Atobe-sama meinte du würdest sicher auch Hunger haben, weil du auf dem ganzen Flug nichts gegessen hast." "Ah... ja... danke." Ryoma lächelte sie an und blickte dann auf Tezuka. "Also, komm du musst essen ich helfe dir." Tezuka hustete leise und setzte sich dann vorsichtig im Bett auf. "Alles okay?", fragte Ryoma und setzte sich auf die Bettkante. Ein schwaches Nicken antwortete ihm nur, auch wenn Tezuka sich kurz die Brust hielt, dann aber schielte er zum Essen. "Magst du nicht vorher etwas sagen?" Sofort senkte Tezuka den Blick wieder. "Okay..." Ryoma sah ihn traurig an, dann schob er das Tablett vor. "Was möchtest du?" Tezuka deutete lediglich zur Müslischale. "Okay..." Ryoma fühlte sich unwohl, aber wollte ihn nicht enttäuschen und reichte ihm das Müsli. Doch Tezuka blickte ihn nun fragend an, nachdem er die Schale angenommen hatte. "Noch etwas?" Tezuka stupste leicht mit einem Finger gegen Ryomas hängende Mundwinkel. "Mir geht es gut, ich muss mich nur daran gewöhnen, das ich hier der einzige bin der spricht, aber... erst mal hab ich Hunger." Ryoma schnappte sich nun sein Müsli und lächelte um Tezuka zu beruhigen. Auch der begann nun zu essen, sogar ziemlich gut, denn danach war die Müslischale erst einmal leer. Ryoma brauchte etwas länger und stellte sie dann zur Seite. "Trinken?" Suchend sah sich Tezuka die Auswahl an. O-Saft sah zwar verlockend an, er wusste aber, dass die Säure seinen empfindlichen Hals zusetzen konnte, also fiel seine Wahl lieber auf kalten Tee - auch wenn er sich schüttelte, Krankenhaustee war einfach das Letzte. Ryoma beobachtete ihn genau, und trank dann selber etwas. Nach dem Essen war Tezuka erst einmal erledigt und er schwitzte wie nach einem zweistündigen Tennismatch. "Brauchst du noch etwas?" Ryoma sah erneut nicht glücklich aus, doch er kümmerte sich um seinen Freund, da er sich immer noch die Schuld gab und unbedingt bei ihm bleiben wollte. Tezuka schüttelte den Kopf und ließ diesen dann müde auf Ryomas Schulter sinken und schloss die Augen. Ryoma kraulte ihn beruhigend und hauchte ihm einen Kuss aufs Haar. Und ganz langsam schob sich Tezukas Hand in Ryomas und drückte sie dann leicht. "Ich weiß nicht, wieso du nicht mit mir reden willst, und versteh es wenn du böse auf mich bist, da ich einfach weggegangen bin, aber..." Heftig begann Tezuka den Kopf zu schütteln. Er war doch nicht böse mit Ryoma. Im Gegenteil, er war sehr froh, dass dieser wieder bei ihm war und so zog er den Kleineren auch in eine feste Umarmung. "Ich weiß, dass ich Fehler gemacht hab, aber... liebst du mich noch ein bisschen?" Tezuka löste sich von ihm und hauchte ihm ein zartes Küsschen auf den Mund. "Und wieso willst du dann nicht sprechen?" Sein Gegenüber zog sich unsicher zurück. "Tezuka." Ryoma hielt ihn fest und sah ihm ernst in die Augen. "Du kannst sprechen, wieso willst du es dann nicht tun?" Die schlanken Augenbrauen zogen sich gequält zusammen und Kunimitsu sog hörbar die Luft ein, während sich seine Muskeln unter Ryomas Händen anspannten. "Schon gut..." Ryoma ließ ihn los und seufzte leise. "Tut mir Leid, ich will, will doch nur verstehen was passiert ist, weißt du, Atobe will sich nun die Jungs vom Judoclub vornehmen, aber niemand weiß, was wirklich passiert ist." Tezuka begann sich noch mehr zu verkrampfen bei der Erwähnung des Judoclubs. "Ich weiß, das irgendwas passiert ist, aber... du kannst nicht ewig nicht mehr sprechen! Wie willst du die Jungs trainieren?" Das... schien Tezuka vorerst egal, denn er zuckte nur leicht mit den Schultern. "Willst du mir nie wieder sagen, was du für mich empfindest?" Zwar trennten sich nun Tezukas Lippen und schlossen sich wieder und es kam doch kein Ton heraus. Seufzend sah Ryoma zu Boden. "Schon gut, tut mir Leid, ich lass dir Zeit." Doch nun war Tezuka selbst verzweifelt, weil es nicht einmal klappte, wenn er es wollte. Ryoma kuschelte sich an ihn und schloss die Augen. "Es kommt schon wieder... du brauchst Zeit." Trotzdem hatte Tezuka Mühe seine Atmung wieder zu beruhigend und klammerte sich fast verzweifelt an Ryoma, wie an ein übergroßes, lebendiges Plüschtier. "Shht, beruhig dich doch, das tut dir nicht gut, dich so aufzuregen." Ryoma hauchte ihm einen Kuss auf die Wange, als es an der Tür klopfte und Ayana das Zimmer betrat. "Na meine zwei Jungs, wie geht es euch heute?" Unsicher blickte Tezuka unter Ryomas Arm hindurch zu seiner Mutter. Ryoma lächelte sie an. "Gut, ihm geht’s besser..." "Na das will ich ja auch hören und du mein Sohn, gut geschlafen?" Tezuka nickte leicht und kuschelte sich weiter an Ryoma, noch immer sehr müde und erledigt. Ayana zog eine Augenbraue hoch. "Hab ich es nicht mehr verdient, dass ich eine Antwort bekomme?" Resigniert schnappte Tezuka nach Luft. "Ähm...." Ryoma seufzte und erklärte Ayana dann die Situation, woraufhin sie lächelte und Tezuka einen Kuss auf die Stirn gab. "Das wird schon wieder Ku-chan." Der seufzte leise. Sonst fühlte er sich eigentlich ganz okay und auch eigentlich zu gut, um immerzu im Bett zu liegen. Also stand er schließlich vorsichtig auf und wankte durchs Zimmer. "Du musst es nicht gleich überstürzen!" Ryoma lief neben ihm her um ihn nötigenfalls zu stützen. Was ihm sogar ein Lächeln einbrachte. Schließlich steuerte Tezuka dann zielsicher das Bad an. "Oh..." Ryoma grinste, denn das war irgendwie klar gewesen. Im Bad dann sah Tezuka etwas verloren aus, da es keine Haltevorrichtung für den Infusionsbeutel gab. "Brauchst du Hilfe?" So was brachte dann selbst Tezuka zum Erröten. Ryoma aber stand ungerührt an der Tür. "Ich hab dich schon nackt gesehen." Trotzdem war es Tezuka peinlich und er drückte Ryoma den Beutel zwar in die Hand, machte dann aber die unmissverständliche Geste, dass er sich umdrehen möge. Lachend drehte Ryoma sich um und begann zu summen. Kurz darauf hörte er schon die Klospülung und das Wasser laufen, wo Tezuka sich die Hände wusch. Verwirrt blickte der größere Junge auf seine Wunden Handgelenke. "Was ist das?", fragte schließlich Ryoma. Tezuka schüttelte unwissend den Kopf. Ryoma griff nach den Armen und drückte leicht auf die Striemen. Erschrocken zuckte Tezuka zurück, denn das hatte weh getan. "Gomen, aber wir sollten das untersuchen lassen." Zurück im Zimmer, griff Tezuka nach einem Stift auf dem Nachttisch und kritzelte auf ein herumliegendes Blatt ein paar Zeichen. Ryoma stand hinter ihm und auch Ayana beobachtete ihn genau. Auf den Blatt stand in unsicherer, krakeliger Schrift: 'Was' 'Ist' 'Passiert' ? "Ich weiß es doch nicht..." Ryoma sah ihn traurig an und seine Mutter trat zu ihm. "Ku-chan, erinnerst du dich gar nicht mehr?" Tezuka schüttelte verzweifelt den Kopf. Da war irgendwas. Etwas war passiert, nur was genau?! Ryoma griff ihn sehr überraschend am Arm und zog ihn etwas. Erschrocken gab Tezuka einen Schmerzlaut von sich und sah Ryoma entgeistert an. "Gomen, aber, ich hab dich doch am Arm gepackt und nicht dort." Trotzdem sah ihn Tezuka völlig verschreckt an. "Gomen, ich wollt dir doch nicht wehtun!" Wieder begannen Tezukas Lippen sich zu bewegen, ohne das ein Ton dabei heraus kam und ihn selbst schien das mehr zu verzweifeln als die anderen, denn er umfasste seinen schmerzenden Kopf mit beiden Händen und versuchte krampfhaft irgendein Wort raus zu kriegen. "Shht..." Ayana trat zu ihm und zog ihn an sich. "Ganz ruhig Ku-chan!" Kunimitsu war inzwischen mit den Nerven am Ende und klammerte sich einfach nur noch an seine Mutter. Und Ryoma gab sich die Schuld daran, leise murmelnd, ging er zur Tür und suchte seine Tasche. Doch das schien Tezuka nun zu merken und blickte zu ihm, streckte sogar eine Hand nach ihm aus. "Ich... ich muss gehen." "... yo... ma...", kam es kaum hörbar aus Tezukas Mund. Sofort schreckte Ryoma hoch und strahlte ihn an. Weniger erfreulich waren allerdings die Tränen der Angst, die in Tezukas Augen schwammen, weil er fürchtete, Ryoma könne ihn verlassen. Sofort kam Ryoma wieder zu ihm. "Ich bin doch bei dir." Tezuka schüttelte noch immer schwach den Kopf und umschloss Ryomas Hand ganz fest, damit er nicht wieder weg ging. "Aber ich muss irgendwann wieder zur Schule", flüsterte der Kleine. Irgendwo drin in Tezuka verstand er das ja auch, aber zurzeit wollte er ihn einfach nur bei sich haben. Ayana trat zur Seite und Ryoma kuschelte sich dicht an Tezuka. Der sich endlich wieder beruhigte, doch es war klar, dass das auf Dauer nicht die Lösung sein konnte. Dem pflichtete auch Kuniharu am Nachmittag bei, als sein Sohn sogar vor ihm zurück schreckte, als er ihn in den Arm hatte nehmen wollen. Er bat Ryoma einen Moment bei Kunimitsu zu bleiben und zog Ayana mit sich nach draußen vor die Tür. Diese seufzte leise und sah ihren Mann fragend an. "Was ist denn nur los mit ihm?" "Wir kommen wohl doch nicht um einen Kinderpsychologen herum. Der behandelnde Arzt meine auch, das sei das Beste, nachdem was er durchgemacht haben muss. Ein Psychologe kann ihm behutsam helfen sich an das Erlebte zu erinnern und es zu verarbeiten." "Aber, WAS genau musste er durchmachen?" "Die Vermutung der Ärzte?" "Was sagen sie?" "Die Striemen an den Handgelenken sind von Fesseln... jemand oder auch mehrere müssen ihn gefesselt und... sich wohl an ihm vergangen haben..." "WAS?" Ayana sah ihn geschockt an. "Sie... sie haben ihn doch nicht..... oder?" Kuniharu seufzte und schloss müde die Augen. "Sie haben ihn darauf untersucht, aber keine Verletzungen fest stellen können..." "Oh Gott, was... wie..?" Ayana war vollkommen verwirrt. "Wir sollten den Psychologen hinzuziehen." "Der Meinung bin ich auch. Wenigstens meinen die Ärzte, dass er physisch bald wieder gesund sein wird. In zwei Wochen spätestens ist auch die Lungenentzündung auskuriert." "Das klingt gut, weißt du, wie lange er noch hier bleiben muss?" "Wir können ihn nach Hause nehmen und uns selbst einen Psychologen suchen oder noch etwas hier bleiben, dann stellen sie einen Psychologen, der sich auf sexuell missbrauchte Kinder spezialisiert hat." "Dann lieber hier bleiben, oder? Aber wir haben noch ein Problem, er will Ryoma nicht von seiner Seite lassen, ich fände es ja nicht schlimm, aber der Junge muss wieder zur Schule." "Ist er nicht noch beurlaubt wegen der USA Reise?" "Aber die Bedingung war, dass er dort mit einem Privatlehrer lernt, wenn er frei hat." "Und wenn wir einen Lehrer für hier organisieren? Vielleicht lenkt das Kunimitsu auch etwas ab." "Einen Lehrer für beide?" "Warum nicht? Das meiste kann ich auch selber übernehmen. Wenn ich mit Studenten klar komme, schaff ich doch auch zwei Mittelstufenschüler..." "Das sollte eine gute Idee sein, nun fragen wir noch Ryoma ob er hier bleiben kann, klären das mit seinen Eltern und dann...." "... sehen wir weiter." Kuniharu küsste Ayana auf die Stirn und ging dann los, um Echizens um Erlaubnis zu bitten. Ayana bat inzwischen Ryoma kurz vor die Tür um mit ihm zu reden. Kapitel 16: Der Kinderpsychologe -------------------------------- Titel: Unter Verdacht Untertitel: Der Kinderpsychologe Teil: 16/?? Autor: Yamica Email: yamica@craig-parker.de Autor2: Nicnatha Email: 2x-treme@web.de Fanfiction: The Prince of Tennis Inhalt: Tezuka ist wie die meisten Tennisspieler sehr beliebt bei den Mädchen, sein Herz aber gehört jemand anderem. Doch eine Verehrerin kann seine Abweisung nicht ertragen und rächt sich bitter. Pairing: Tezuka/Ryoma Archiv: ja Disclaimer: Prince of Tennis und die Charaktere daraus gehört natürlich nicht uns (schön wär's) und wir verdiene hiermit auch kein Geld. Warnings: [yaoi][drama] Nachdem der Kleine seinem Freund tausendfach versprochen hatte auch wieder zu kommen kam er endlich nach draußen. "Was gibt es denn?" Zwar etwas verkrampft, aber dennoch lächelnd ging Ayana etwas vor ihm in die Hocke. "Kunimitsus Vater und ich haben uns überlegt, wie wir es machen können, dass du hier bleiben kannst... nur wenn du willst natürlich." "Hier bleiben?" Ryoma sah sie fragend an. "Sie meinen wegen der Schule?" "Hai. Mein Mann ist Professor und könnte euch beide unterrichten und was er nicht kann würde ein Privatlehrer übernehmen." "Das klingt gut, was ist mit meinen Eltern?" "Das klären wir gerade ab." "Ich bleib bei ihm, aber, ich mach mir Sorgen, was ist wirklich passiert?" Ayana seufzte. "Konkret wissen wir nichts... erst wenn er sich erinnert... aber seine Verletzungen sprechen für Misshandlungen..." Ryoma schluckte und nickte dann. "Ich verstehe, ich bleib einfach bei ihm, wenn das okay ist." "Sehr gerne... er vertraut dir... vertraut dir wirklich und wir wissen das sehr zu schätzen. Und ich möchte mich bei dir entschuldigen, dass ich je versucht habe euch auseinander zu bringen... ich hoffe du kannst mir das irgendwann verzeihen." "Ich verstehe das und muss nichts verzeihen, es ist passiert, auch ich hab Fehler gemacht." Ayana lächelte leicht und strich Ryoma über die Wange. "Du bist ein lieber Junge und ein noch besserer Freund. Es tut mir leid, dass du in deinem Alter schon so etwas durchmachen musst." "Wer hätte auch gedacht, dass ich in dem Alter schon jemanden so lieb hab..." Ryoma lächelte. "Aber ich geh besser rein, nicht, dass er noch Angst bekommt." "Hai, ist sicher besser..." Ayana sah ihm hinter her, wie er zurück ins Zimmer ging. Vielleicht wäre es nicht schlecht, wenn der Psychologe auch mal mit ihm über das hier alles sprach. "Mi-chan?" Ryoma ging langsam zum Bett. Sofort hob Tezuka den Kopf, auch wenn er dadurch zu husten begann. "Nicht anstrengen!" Ryoma reichte ihm den Tee. "Deine Mum hat mich gefragt ob ich hier bleibe, bis du entlassen wirst." Sofort sahen ihn ungewöhnlich große, rehbraune Augen an. "Ich hab ja gesagt." Und schon fand er sich in einer liebevollen Umarmung wieder. "Aber unter einer Bedingung...", murmelte Ryoma noch. Er spürte wie Tezuka den Kopf drehte, um ihm zu signalisieren, dass er zuhörte. "Wir werden hier Unterricht bekommen." Er konnte spüren wie Tezuka leicht einknickte und als er sich von ihm löste, zog der Ältere sogar eine entzückende Schnute. "Aber immerhin sind wir zusammen, gut oder?" Emsiges Nicken. "... i-ich..." "Du?" Ryoma lächelte ihn motivierend an. Tezuka schloss die Augen, scheinbar um sich besser konzentrieren zu können. "..i-ch..l-l-lib-e...dich...." Ryoma fiel ihm um den Hals und küsste ihn sanft. "Ich dich auch, du Sturkopf!" Tezuka schnaufte leise vor Anstrengung, schien aber sichtlich erleichtert. "Warts ab in ein paar Tagen redest du dir den Mund fusselig und ich muss das ertragen." Doch daraufhin schüttelte Tezuka nur lächelnd den Kopf. Eine Labertasche war er nun wahrlich nie gewesen. "Warts ab...", grinste Ryoma. Die nächsten Tage vergingen dann wirklich schnell, neben Untersuchungen und Behandlungen bekam Tezuka weiter Infusionen gegen die Lungenentzündung, außerdem bekamen die beiden Unterricht von Tezukas Vater und einem Privatlehrer. Was Tezuka maßlos ärgerte und demotiviert nahm er am Unterricht teil, der ihn ohnehin völlig unterforderte, so dass Kuniharu ihm schließlich ein Mathebuch seiner Studenten unter die Nase hielt. Daraufhin war Ruhe und Kunimitsu erst einmal zwei Stunden beschäftigt. Ryoma dagegen brauchte schon einige Zeit um seine Aufgaben zu lösen, denn Tezukas Vater war auch zu ihm nicht sehr nett und forderte ihn. Doch beide würden nur davon profitieren und Langweile kam so erst einmal gar nicht erst auf. Am Nachmittag dann war Kunimitsu völlig erledigt und lag flach, sogar wieder mit erhöhter Temperatur und ausgerechnet an diesem Nachmittag, sollte der Psychologe das erste mal mit ihm sprechen. "Mi-chan geht es dir nicht gut?" Ryoma wusste natürlich von dem Besuch und versuchte seinen Freund etwas aufzumuntern. "... müde...." Noch war sein Wortschatz ziemlich begrenzt, aber das wichtigste konnte Kunimitsu inzwischen wieder artikulieren, allen voran 'ja' und 'nein'. "Aber du hast doch gleich noch einen Termin." Tezuka nickte und setzte sich wankend wieder auf. Wahrscheinlich reagierte sein Körper einfach auf die bevorstehende, seelische Belastung und versuchte sich davor zu schützen. "Meinst du, du schaffst das? Ich geh solang nach unten ins Café." "Nein... b-itte..." "Ich darf nicht hier bleiben, das ist deine Sitzung, so war es vereinbart." "Ja..?" "Ja... aber du schaffst das schon, es sind nur anderthalb Stunden." "... nur...", machte Tezuka deprimiert und ließ sich in Ryomas Schoss fallen, um wenigstens noch kurz zu schmusen. Kraulend sah Ryoma auf ihn hinab. "Du bist so süß in letzter Zeit, aber wir müssen auch mal etwas Zeit für uns haben, außerdem, muss ich die Hausaufgaben von deinem Dad machen." "Schwer...? i-ich kann... dir... na-ach..er h-elfen..." "Wenn ich es nicht schaffe, dann gibst du mir Nachhilfe gut?" Tezuka nickte und schloss die Augen, während er sich kraulen ließ. Da klopfte es auch schon an die Tür. "Oh je, ich muss dann wohl." Tezuka tapste zum Kleiderschrank und zog seinen blauen Trainingsanzug kurzerhand über den Pyjama an. Dazu noch ein paar dicke Socken, Turnschuhe und eine gefütterte Jacke. Scheinbar hatte seine Mutter geahnt, dass er die brauchen würde und sie schon länger her gebracht. "Gut, bist du soweit?" Der junge Arzt stand hinter ihm und reichte ihm die Hand. "Ich bin Dr. Nathaniel Jackobs, und du bist?" Etwas zögernd nahm Tezuka die Hand des Psychologen, hielt aber so viel Abstand wie möglich. "Tez..ka...", meinte er dann leise. "Ich darf dich Kunimitsu nennen?" Tezuka nickte. Wenn der andere denn unbedingt wollte. "So, dann lass uns etwas raus gehen, schaffst du das? Oder lieber einen Rollstuhl?" Rollstuhl?! Tezuka sah den Mann an wie einen Bekloppten und stiefelte leicht angesäuert los. Er brauchte doch keinen Rollstuhl. "Ich weiß doch nicht ob du solange laufen kannst!", rief der Mann und folgte ihm dann langsam. "Ich... kann...", meinte Tezuka stur. "Hey, warte, ich will mit dir reden und nicht nur hinterherlaufen!" Tezuka blickte zu dem anderen um und verkniff sich gerade noch ein abfälliges Schnauben. Von wegen Rollstuhl, fraglich wer von ihnen hier einen brauchte. Draußen angekommen kamen sie im Park an und der Arzt deutete auf eine Schneefreie Bank. "Setzen wir uns?" Brav ging Tezuka zur Bank und setzte sich, wenn auch reichlich angespannt, denn er wusste nicht, worauf das hier hinaus laufen würde. "Schau nicht so drein, ich will dich nicht fressen, ich weiß, du wärst am liebsten nicht hier." Tezuka zog eine Schnute. Das würde doch wohl hoffentlich niemanden wundern. "Ich will dich nicht mit irgendwelchen großen Reden dazu bringen, das du mir erzählst was passiert ist, aber ich würde gern mit dir Sprechen und mehr über dich erfahren, glaubst du an Hypnose?" Entschlossen schüttelte Tezuka den Kopf. "Und wieso nicht?" "Fauler Zauber..." "Weißt du, ich könnte damit herausfinden, was dir wirklich passiert ist." "I-ich will's gar nicht wissen..." "Du meinst nicht, dass es dir helfen könnte, das alles zu verarbeiten?" Tezuka zuckte mit den Schultern. "Was ist mit deinen Eltern, und deinem kleinen Freund?" "Ich..." Tezuka wusste ja selbst nicht was er wollte und zog ein Bein an, um die Arme darum zu schlingen. "Ich weiß dass es schwer ist, aber wir gehen es langsam an, gut? Wie wäre es mit einer heißen Schokolade?" "Okay...", machte Tezuka nur und stand wieder auf. Der Psychiater folgte ihm und die beiden setzten sich auf die Terrasse des Cafés. "Sonst noch etwas?" "Nein... danke..." Der Arzt holte für sie beide eine Tasse heiße Schokolade und setzte sich dann zu Tezuka. "Danke...", gab der Junge von sich und zog die Tasse zu sich heran. "Wollen wir uns nicht erst mal kennen lernen? Du spielst Tennis? Oder?" Tezuka nickte und verstand nicht ganz, was das mit Therapie zu tun haben sollte. "Ich spiele auch, wollen wir etwas spielen?" Kritisch sah Tezuka den Mann an. "Wie... spielen? Jetzt?" "Nur ein leichtes Spiel, Atobe-san hat hier auch eine kleine Halle." "Atobe...?" "Ja die ganze Klinik gehört der Familie Atobe." Irgendwie wunderte das Tezuka nicht besonders. Halb Tokio schien ohnehin Atobes zu gehören. "Also was denkst du? Bist du fit genug für ein kleines Spielchen?" "Versuchen wir's..." "Das klingt doch gut, du kannst mich übrigens Nate nennen, wenn es dir nichts aus macht." "Okay... " Tezuka nickte und brannte darauf wieder einen Tennisschläger in die Hand zu bekommen, weswegen er es auch ziemlich eilig hatte in die Halle zu kommen. Dort angekommen bekamen sie auch wirklich einen Platz und konnten sich dann umziehen. "Leider haben wir deinen Schläger nicht hier, ist das schlimm?" Tezuka schüttelte den Kopf. Er konnte mit jedem Schläger spielen, der einigermaßen bespannt war. So reichte ihm Nate einen Schläger und nahm sich selber auch einen. "Gut so?" "Passt...", meinte Tezuka und wog das Teil in seiner rechten Hand, ehe er den Platz betrat. Auch sein Arzt folgte ihm und deutete dann auf Tezukas Ellenbogen. "Ist der wieder in Ordnung?" "Rechts ist okay..." "Gut, ich hab lang nicht mehr gespielt." Tezuka hob eine Augenbraue und überließ Nate großzügig den ersten Aufschlag. Er schaffte es zwar knapp übers Netz, doch lag nicht viel Kraft dahinter. Weswegen Tezuka den Ball auch mühelos zurück schlug, allerdings bewusst nur mit halber Kraft. Lachend rannte Nate auf den Ball zu und schlug zurück. So ganz konnte Tezuka diesem Kindertennis nichts abgewinnen, aber er spielte mit. Doch dann überraschte ihn Nate, denn plötzlich wurde er ernst und zeigte, wie gut er wirklich war. Tezuka erschrak im ersten Moment und pfefferte den Ball recht ungelenk zurück. Doch daraufhin smashte Nate den Ball und machte seinen ersten Punkt. "Hooooh... aufgewacht?" "Um ehrlich zu sein, ich spiele inzwischen seit fast 30 Jahren und das jeden zweiten Tag... na ja, ich dachte, so bekomm ich dich dazu etwas mehr aus dir heraus zu kommen." "Dir ist klar, wer dein Gegner ist, oder?" Seltsam, wie leicht auf einmal dieser ganze Satz heraus kam und Tezuka merkte es nicht einmal. "Hmm, ich hab dich gesehen in deinem letzten Match, aber... sehr beeindruckend bist du nicht." Vor Schreck ließ Tezuka fast den Schläger fallen. So offen hatte schon lange niemand mehr gewagt ihn zu beleidigen. "Tut mir Leid, aber meinst du, du könntest noch weiterspielen?" Und wie! Nun erst recht. Nate bekam den nächsten Aufschlag zwar, doch dessen Konter flog direkt wieder zu Tezuka, der ihn in die linke Ecke schoss. Unbeeindruckt konterte Nate und bekam nun so richtig Spaß. Doch wieder flog der Ball ins Zentrum zu Tezuka, der sich nicht von der Stelle bewegte. "Ich hab davon gehört, aber es zu sehen, das ist unfassbar...", lachte Nate und schlug erneut zurück. "Was denn?" Tezuka beendete diesen Satz, indem er den Ball gnadenlos zurück spielte. Dieser flog flach übers Netz, rotierte auf dem Hallenboden und kullerte dann zurück zum Netz. "Deine Tezuka Zone, ich hab es noch nie gesehen, aber... wow." "Ich dachte du hättest ein Spiel von mir gesehen." "Ja aber nur den Anfang, ich musste zu einem Termin." Selbstgefällig verschränkte Tezuka die Arme, merkte nicht einmal wie seine Beine leicht zu zittern angefangen hatten. "Ich denke wir sollten für heute aufhören." "Angst zu verlieren?" "Nein, eher Angst, das dein Arzt mich köpft, wenn du hier zusammenbrichst, lass uns das morgen fortsetzen okay? Aber kein Wort zum Doc... verstanden?" "Ver-standen...." Tezuka gab den Schläger nur widerwillig zurück, doch schon beim Umziehen merkte er, wie bleierne Schwere ihn überfiel. "Schaffst du es noch zurück ins Zimmer?" "Muss..." "Ich kann dir jetzt auch noch einen Rollstuhl besorgen." Doch dafür war Tezuka zu stolz und schüttelte stur den Kopf. "Ich bring dich noch hoch okay?" Dafür war Tezuka wiederum dankbar, denn im Lift wurde ihm seltsam schwindlig und er sank mit der Schulter gegen die Wand. "Komm schon, nur noch ein paar Meter." Nate sah ihn besorgt an. Doch Tezuka schüttelte den Kopf schwach. Er konnte nicht mehr, noch einen Schritt und es wäre mit seiner Beherrschung am Ende und er würde sich hier und jetzt vor allen Anwesenden übergeben. Kurzerhand hob Nate ihn hoch und trug ihn in sein Zimmer um ihn dort vorsichtig aufs Bett zu setzen. Dort atmete Tezuka heftig durch die Nase ein und aus und schaffte es kaum, ein 'Danke' heraus zu bringen. Doch Nate reichte ihm zuerst etwas Wasser. Tezukas Hand aber zitterte so heftig, dass er das halbe Glas Wasser verschüttete. "Shht, hey, ganz ruhig atmen okay?" Nate hielt ihm das Glas und half ihm beim trinken. Danach ging es etwas besser, aber Tezuka wollte sich nur noch hinlegen und schlafen, auch wenn damit die heutige Sitzung sicher nichts gebracht hatte. Doch Nate war gar nicht enttäuscht, sondern kümmerte sich noch um ihn, bis er eingeschlafen war, dann verschwand er und als Ryoma kurz darauf das Zimmer betrat war der Psychiater schon weg. Zwar machte der Kleinere sich Sorgen um seinen Freund, doch in den nächsten Tagen merkte man, dass die Therapie scheinbar wirklich etwas brachte. Tezuka sprach fast wieder normal und nahm am Unterricht teil, dazu ging er gerne zur Therapie, doch der Frage was sie dort eigentlich tun würden, wich er immer wieder aus. Allerdings machte Ryoma sich so seine Gedanken, denn immer nach der Therapie war Kunimitsu fix und fertig und schlief erst einmal zwei bis drei Stunden durch und das völlig ruhig und traumfrei, was sonst zu Ryomas Leidwesen nicht der Fall war. Heute war wieder so ein Tag, an dem Tezuka zur Therapie musste und Ryoma vorher noch mit ihm kuschelte. "Du, sag mal, was machst du eigentlich mit dem Psycho Doc?" "Hmm... nicht viel... er redet die ganze Zeit." "Und du?" "Ich nicht..." Seufzend sah Ryoma ihn an. "Was machst du dann?" "Notgedrungen zuhören, er redet von Tennis." "Tennis? Und was hat das mit deiner Therapie zu tun?" "Weiß nicht..." Erneut seufzte Ryoma. "Du brauchst nicht mit mir zu reden, wenn es dich stört." Dann stand er auf und nahm seine Schulsachen. "Ich geh lernen, bis nachher." "Ryoma... ich weiß es doch wirklich nicht. Er spricht nur über Tennis, oder was seine komische Katze zu Hause wieder gemacht hat." "Hmm, schon gut." Der Kleine zog sein Cap auf und ging zur Tür. "Viel Spaß!" Dann verschwand er und ließ Tezuka allein. Dementsprechend mies war dessen Laune dann auch, als Nate an diesem Nachmittag zu ihm kam. "Hey, was schaust du so böse? Hab ich dir etwas getan?" "Ich schau immer so." "Na ja, fast immer, aber heute besonders grummelig." "Ryoma ist sauer..." "Warum?" "Weil ich ihm nicht gesagt hab, was wir in unsere Sitzung mache. Und wenn ich es mir recht überlege, bringen die wirklich nichts." "Hmm ich seh das anders, weißt du noch, wie du vor unserer erste Sitzung sprechen konntest?" "Ja, schon... aber dafür hätte ich dich nicht so lange in Anspruch nehmen müssen. Ich könnte auch mit Ryoma spielen gehen. Ehrlich gesagt wäre er ein würdigerer Gegner." Nate griff sich ans Herz. "Oh, gomen, ich fordere dich nicht genug?" Er grinste. "Also, kommst du nun oder willst du mich sitzen lassen?" "Nein, natürlich nicht." Tezuka hatte schon seine Trainingskleider unter dem blauen, ausgebeulten Trainingsanzug an und inzwischen machte ihm die Strecke zu der Halle auch nichts mehr aus. Kapitel 17: Hypnose ------------------- Titel: Unter Verdacht Untertitel: Hypnose Teil: 17/?? Autor: Yamica Email: yamica@craig-parker.de Autor2: Nicnatha Email: 2x-treme@web.de Fanfiction: The Prince of Tennis Inhalt: Tezuka ist wie die meisten Tennisspieler sehr beliebt bei den Mädchen, sein Herz aber gehört jemand anderem. Doch eine Verehrerin kann seine Abweisung nicht ertragen und rächt sich bitter. Pairing: Tezuka/Ryoma Archiv: ja Disclaimer: Prince of Tennis und die Charaktere daraus gehört natürlich nicht uns (schön wär's) und wir verdiene hiermit auch kein Geld. Warnings: [yaoi][drama] Doch heute schien Nate etwas anderes vor zu haben, denn er ging nicht zur Halle, sondern in einen anderen Teil des Gebäudes und betrat dort ein Zimmer. Tezuka sah sich neugierig um, dann aber fragend zu seinem Psychologen. "Hast du was vergessen?" Der Arzt schüttelte nur mit dem Kopf und schloss die Tür hinter Tezuka. "Du wolltest eine ernsthafte Sitzung, und ich denke es ist Zeit dafür." "Oh...", machte Tezuka nur und fühlte sich mit einem Mal ziemlich unbehaglich. "Keine Angst, ich hab dich doch mal gefragt, was du von Hypnose hältst oder?" "Ja...?" "Ich möchte dich heute gern hypnotisieren." Tezuka konnte ein Schnauben nicht verhindern. "Ich hab doch gesagt, dass ich nicht dran glaube." "Ich weiß, aber einen Versuch ist es wert, oder nicht?" "Ich find es einfach lächerlich", meinte der Vierzehnjährige. "Du hast Angst!" "Das hab ich nicht gesagt." "Aber ich denke es ist so." "Tu was du nicht lassen kannst." "Und versuchen wir es nun? Wenn du keine Angst hast und sowieso nicht glaubst, dass es funktioniert, dann kannst du doch nichts verlieren oder?" "Nicht wirklich...", seufzte Tezuka und setzte sich schließlich hin. "Gut..." Nate lächelte und machte schließlich entspannende Musik an. Dann ging er auf ihn zu und setzte sich vor ihm auf einen Hocker. Skeptisch guckte ihn der Junge an. Seit er im Krankenhaus war, lief er ohne Brille herum, aber so dicht vor sich konnte er ohnehin scharf genug sehen. "Also, schließe deine Augen." Brav kam Tezuka der Aufforderung nach. "Entspann dich etwas, stell dir etwas Schönes vor, etwas Beruhigendes." Wirklich beruhigend war es nicht, aber schön, als er sich seinen letzten Sieg vor Augen führte. "Lass die Musik auf dich wirken, merke wie du immer müder wirst." Was Tezuka nur merkte, dass es ihm kaum möglich war die Augen zu öffnen und so brummelte er nur leise. "Beruhige dich, geh tief in dich hinein, löse all deine Probleme, Sorgen und Ängste ab und gib dem Drang nach, einfach zu schlafen." Tezuka selbst bemerkte es nicht, aber seine Schultern sanken herab und er gab seine gerade Haltung auf und sank leicht in sich zusammen. "So ist gut, ich werde dich leiten und wenn du Angst bekommst, dann sag es mir, dann werde ich dir helfen, fühlst du dich wohl?" "Hmhmm...", schmatzte Tezuka leise und stand kurz davor sich zusammen zu rollen und zu schlafen. Nate schaltete sein Diktiergerät ein und lächelte. "Wie heißt du?" "Tezuka...", nuschelte dieser. Warum musste er denn jetzt reden? War doch viel zu anstrengend. "Wie alt bist du?" "14..." "Ich möchte, das du etwas zurück gehst, an den Abend, an dem du länger in der Schule geblieben bist, was hast du dort getan?" "Berichte geschrieben für Ryuzaki-sensei..." "Waren es viele Berichte? Warst du lang dort?" "Viele, für jeden Spieler einen. Sehr lange..." "Es wurde dunkel draußen, die Schule war verlassen... was ist dann passiert?" "Jemand hat mich gerufen." "Weißt du wer dich gerufen hat?" "Es klang wie Ryoma... nur er ruft mich so..." "Ryoma hat dich gerufen?" "Ich hab es geglaubt, aber er war nicht da...." Tezukas Augenbrauen begannen sich leicht zusammen zu ziehen. "Was ist dann passiert?" "Die Tür war abgeschlossen. Ich hab aufgemacht." "Und dann?" Tezuka schnaubte zwei Mal ängstlich. "Oberschüler... vor der Tür. Ich weiß nicht was sie wollen, sie halten mich fest." "Tun sie dir weh?" "Sie sind grob. Da ist noch ein Mädchen... das Mädchen vom Ball. Sie will... Rache..." "Rache wegen dem was vor Gericht gewesen ist?" Tezuka zuckte leicht zusammen und wimmerte zustimmend. "Sie... sie wollen sich für sie rächen... wollen... mir zeigen wie es ist... ver-vergewaltigt zu werden... sie tun mir weh... je mehr ich mich wehre... sie kriegt Angst und will das sie aufhören..." "Schafft sie es? Hören sie auf?" "Nein... nein, sie machen weiter. Wollen ihren Spaß... ich... muss mich wehren... aber mir tut alles weh und ich kann mich nicht bewegen." "Was passiert dann? Wer hat dir geholfen?" "Sie... sie bindet mich los und ich kann mich losreißen..." Tezuka umfasste das noch immer verbundene Handgelenk und hielt es sich, als würde er den Schmerz erneut spüren. "Dann bist du weggelaufen?" "Ja... aber sie sind mir gefolgt..." "Du bist gerannt, bis in den Park?" Tezuka atmete heftig und nickte. "Ja... dann waren sie weg... ganz plötzlich weg..." "Du warst allein im Park?" "Hai... und es war alles voll Schnee... sonst war gar nichts da...." "Wieso bist du nicht heim gegangen?" "Nur einen Moment ausruhen... hab kaum Luft bekommen und mir war kalt... so kalt. Zusammengerollt war es wärmer... " Nate hatte genug gehört, er wusste nun genau was passiert war und es war ihm klar, das Tezuka nun aufwachen konnte. "Du warst sehr tapfer, doch nun kannst du wieder wach werden, komm zurück zu mir." "Mir ist kalt...", bibberte Tezuka, aber begann zaghaft seine Augen zu öffnen. "Gleich ist es wärmer, wach auf." Nate hatte eine Decke um Tezuka gelegt und hoffte nun, das er bald wach werden würde. Müde blinzelte ihn der Junge kurz darauf an und schien etwas orientierungslos. "Alles gut?" Nate saß nun wieder dicht vor ihm. Tezuka nickte schwach und sah sich um, sich nur dunkel erinnernd, was eben passiert war. "Du weißt was geschehen ist?" "Ja...", hauchte Tezuka und zog unweigerlich die Decke fester um sich. "Es ist okay, wenn du nun Angst hast, das ist ganz normal." Wieder schnaubte Tezuka. Er wollte keine Angst haben und sich diese Blöße schon gar nicht geben. "Hey, du weißt, das ich für dich da bin oder? Und deine Familie auch, du musst darüber sprechen." "Warum kann ich's nicht einfach vergessen?" "Weil du es so nicht verarbeitest und es irgendwann zu wirklichen Problemen werden kann." "Was denn? Was soll ich denn noch darüber sagen?" "Vielleicht solltest du nicht mit mir darüber reden, sondern mit deinem Freund." "Und ihn schocken?", brauste Kunimitsu auf. "Es ist... im Grunde doch nichts passiert... nicht... wirklich jedenfalls." "Du willst es also einfach vergessen?" "Wäre doch das Beste..." "Dann versuch es, und wenn es nicht geht, dann bin ich für dich da." Tezuka war überzeugt, dass das gehen würde, wozu also dass alles noch? "Sind wir fertig...?" "Ja, willst du jetzt noch etwas spielen?" "Nein... heute nicht...", meinte Tezuka leise. Er wollte einfach nur zurück zu Ryoma. "Okay, aber... denk dran ich bin für dich da." "Ich werd bald heim gehen", gab Tezuka nur nuschelnd an. "Ja, ich weiß... sehen wir uns morgen?" "Vielleicht..." Tezuka stand auf und ließ die Decke von den Schultern rutschen, worauf er gleich wieder erzitterte, auch wenn es eigentlich recht warm in dem Raum war. Nate stand auf und brachte ihn zur Tür. Er machte sich große Sorgen um den Jungen, doch konnte er ihn zu nichts zwingen. Tezuka floh beinahe aus dem Zimmer, ohne sich zu verabschieden und lief so schnell ihn seine noch etwas geschwächten Beine trugen, zurück in sein Zimmer und dort direkt ins Bett unter die Decke. Das Zimmer war leer und Ryoma schien noch nicht wieder hier gewesen zu sein. Doch ohne das Tezuka es bemerkt öffnete sich leise die Tür und sein kleiner Freund schlich zum Bett. "Hab ich dich! Nun entkommst du mir nicht mehr!", rief Ryoma und hatte sich auf ihn geworfen. Erschrocken fuhr Tezuka zusammen. "Nein!", entfuhr es ihm panisch und er versuchte sich mit aller Kraft frei zu strampeln und verkroch sich ans obere Ende des Bettes, Ryoma anstarrend, wie jemand vollkommen Fremdes. Der Kleine war vom Bett gefallen und rappelte sich nun Mühsam wieder hoch, während er sich den angeschlagenen Kopf hielt. "Was hast du denn?" Tezuka schüttelte nur stoisch den Kopf. Mit der wiedererlangten Erinnerung und dem plötzlichen Überfall Ryomas, mochte er noch so harmlos gemeint sein, kam nun alles wieder hoch und in Kunimitsus Kopf drehte sich alles und er zitterte am ganzen Leib. "Mi-chan? Was ist denn los?" Ryoma trat langsam näher. "Ich... ich... ich weiß nicht... ich... Nate... er hat... und wir haben... alles wieder da...." "Was hat er getan?" Ryoma verstand diesen Satz absolut falsch, denn er dachte, dass sich der Psychiater an Tezuka vergangen haben könnte. "Er... er wollte alles wissen und hat gefragt und plötzlich... plötzlich war alles wieder da und ich hab die Hände gespürt, überall auf mir... in mir... ich..." Tränen stiegen in Tezuka hoch, die er durch krampfhaftes Schlucken versuchte zurück zu drängen. Ryoma ging nun ganz zu ihm. "Shht, Mi-chan, du... du musst mit Nate reden, so geht das nicht, du bist ja völlig fertig." "Ich... ich will... will nicht darüber reden", weinte Tezuka nun. "Mir... mir wird immer gleich schlecht, wenn ich dran denke..." "Du MUSST darüber reden, und wenn du es nicht mit mir tust, dann mach es mit Nate, denn ich werde nicht hinnehmen, dass mein Freund sein ganze Leben versaut!" Tezuka schluckte. "Und was... soll ich sagen?" "Wie du dich fühlst? Vielleicht zur Polizei gehen?" Ryoma seufzte. "Ich hab doch nicht soviel Ahnung davon wie Nate." "Kann ja morgen mit ihm drüber reden. Ne... Ryo-chan... hast du Lust... würdest du... eine Runde mit mir spielen gehen?" "Tennis?" Tezuka nickte nur und stand langsam wieder auf. "Aber... wo?" "In der Halle. Komm, ich zeig es dir..." Tezuka zog sich warm an und brachte Ryoma dann zur Tennishalle. "Wow, woher weißt du das?", fragte Ryoma und war begierig endlich wieder zu spielen. "Nate... aber das darfst du niemandem sagen. Ich darf doch eigentlich noch nicht spielen." "Ihr habt die ganze Zeit Tennis gespielt?" "Bis auf heute..." "Was habt ihr dann gemacht?" "Ich glaub... er hat mich hypnotisiert... aber ich bin nicht sicher. Er hat gar kein Pendel gehabt." "Das geht heutzutage auch anders, aber... was ist dann passiert?" Ryoma suchte sich einen Schläger aus und brauchte dafür scheinbar ewig. "Er hat mich Dinge gefragt und dann hab ich die Sachen wieder vor mir gesehen..." "Und was genau... ist passiert?" Tezuka ließ den Schläger wieder sinken, den er schon geraume Zeit in Händen hielt. "Sie waren zu viert und haben mich überrumpelt, sonst hätten sie mich nie erwischt." Ryoma trat dicht vor ihn und sah ihn an. "Feiglinge, aber, jetzt bist du nicht mehr allein, sie können dir nichts mehr tun, außerdem... Atobe hat sich um sie gekümmert." "Was hat Atobe damit zu tun?" "Er hat wohl geahnt, wer es war und ich weiß nur, dass die Jungs von der Schule geflogen sind und es läuft ein Gerichtsverfahren gegen sie." "Gerichts-verfahren?" Nicht schon wieder! Tezuka wollte nicht schon wieder vor Gericht, auch nicht als Opfer. "Nicht wegen dir...", murmelte Ryoma und sah ihn ernst an. "An dem Abend an dem du verschwunden bist, haben die Jungs wohl ein Mädchen vergewaltigt." Tezukas Augen weiteten sich schlagartig, denn ihm war klar, wer das Mädchen war und irgendwie... ja, irgendwie tat sie ihm sogar leid. "Na ja Atobe hat das alles geregelt und nun wartet die ganze Schule nur darauf, das du endlich wiederkommst." "Nächste Woche denk ich. Ich brauch die Infusion nicht mehr, den Rest der Antibiotika kann ich als Pillen zu mir nehmen." "Und noch etwas muss ich dir sagen..." Ryoma grinste. "Du glaubst nicht, wer Atobes Freund ist." "Atobe hat Freunde?", kam es etwas sarkastisch von Tezuka. "Atobe hat einen Boyfriend." "Oh... ist das zur Zeit irgendwie inn...? Ich meine, wir beide... Oishi und Kikumaru, Atobe und...?" "Fuji-senpai." "Fu... Fuji?" "Hai, die beiden nennen sich Fu-chan und Kei-chan...", kicherte Ryoma. "Das... schockt mich jetzt", gab Kunimitsu zu. "Ich wusste es, deswegen sag ich es dir jetzt, dann hab ich ne größer Chance zu gewinnen." Lachend lief Ryoma auf den Platz. "Als ob mich so was beeinflussen würde." "Werden wir gleich sehen, na komm schon, du hast Aufschlag, Alter vor Schönheit!" Tezuka nuschelte etwas, servierte Ryoma dafür dann aber einen Aufschlag der sich gewaschen hatte. "Laaaahm...", grinste der und hatte keinerlei Probleme. "Ich wärm mich gerade auf..." "Oh, brauchst du neuerdings so lange dafür? Normalerweise bist du doch sofort heiß." Tezuka blinkte Ryoma fassungslos an und straffte dann seine Schultern. "Freches Gör...", meinte er und den nächsten Aufschlag bemerkte Ryoma erst, als der Ball an ihm vorbeigeschossen und an die Wand geknallt war. Lachend nickte Ryoma. "Endlich spielst du wieder normal." Eine Weile zumindest, danach begannen seine Kräfte nach zu lassen und völlig aus der Puste musste er schließlich kapitulieren. Etwas was ihn besonders ärgerte, dass er nun erst einmal wieder mit Aufbautraining beginnen musste. Doch Ryoma ging es nicht viel besser, denn er hatte selber ewig nicht gespielt. "Aufbautraining?" "Ganz dringend", japste Tezuka. "Gleich nächste Woche wieder. Egal was die Ärzte sagen." "Trainieren wir zusammen?" "Ja, so bald wir hier raus sind und nicht mehr ständig unter Kontrolle. Ich glaub Mama wollte heute fragen..." "Wegen einer Entlassung?" "Hai... wäre so langsam mal an der Zeit, ich fühl mich sonst bald wieder krank hier drin." "Und was ist mit deinem Problem?" "Welches Problem?" Ja, Tezukas Verdrängungsmechanismus funktionierte einwandfrei. "Das Problem, welches wir vorhin besprochen haben, weswegen du im Zimmer fast ausgerastet bist!" "Ach so, das... ja, aber dafür muss ich doch nicht im Krankenhaus bleiben, oder?" "Wenn du weiter zu Nate gehst." "Ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung wo wir hier sind. Ist das weit weg von daheim?" "Hmm, nein, von dem Haus deiner Eltern vielleicht eine halbe Stunde." "Gibt es niemanden in der Nähe?" Wobei es anzuzweifeln war, ob Tezuka sich einer fremden Person überhaupt öffnen würde. "Nein du gehst zu Nate, und wenn du nur weiter mit ihm Tennis spielst, aber du WIRST reden!" "Hmm...", brummelte Tezuka. "Das ist wie wenn du Kaidoh dazu bringen wolltest zu lächeln." "Entweder du redest mit ihm, oder ich verlass dich!" "Ryoma, lass das." "Was? Ich mein es ernst, denn ich will meinen Freund zurück, den Freund, der die Hände nicht von mir lassen konnte, der mich immer küssen wollte und nicht den, der mich seitdem ich hier bin nicht mal richtig geküsst hat!" Tezukas Mund öffnete sich etwas, als er sich Ryomas Worte durch den Kopf gehen ließ. "Tut mir leid...", meinte er dann und kam auf Ryoma zu und blieb dicht vor ihm stehen und beugte sich runter zu ihm, um ihn sanft zu küssen. Doch der Kleine löste sich von ihm. "Meinst du nun ist alles wieder gut?" "Nein, aber besser oder?" "Ich will dich zurück, wie du damals warst." Tezuka verzog leicht das Gesicht. "Gib... mir einfach noch etwas Zeit, okay?" "Und wie viel Zeit?" "Ich... weiß nicht... ein paar Wochen vielleicht..." "Ein paar Wochen? Noch mehr Zeit als die, die ich jetzt schon warte?" Tezuka sog die Luft ein und eine unsichtbare Klaue umklammerte seinen Brustkorb und machte das Atmen schwer. Ryoma senkte den Blick. "Ich hab das Gefühl du ziehst dich immer mehr zurück von mir." "Nein", flüsterte Tezuka schwach. "Das würde ich nie..." "Du tust es aber gerade und das zerreist mir mein Herz." "Aber ich... das wollt ich nicht. Was... was ist denn nicht gut? Was soll ich tun?" "Erst mal richtig gesund werden, physisch und psychisch... dann sehen wir weiter." "Aber... du willst nicht mehr warten..." "Ich warte auf dich, doch ich denke, dass es erst einmal besser wäre, wenn ich heim gehe, damit du dich völlig auf deine Gesundheit konzentrieren kannst." "Aber alleine hier...." "Du bist nicht allein." "Doch. Hier schon... etwas... stimmt nicht... ich spüre es. Oder warum ist noch niemand gekommen, um uns zu besuchen?" "Es... ist nicht so wie du denkst!" "Ach ja, was denk ich denn?" "Du denkst, dass keiner gekommen ist, weil sie nicht kommen wollten." "... sonst wären sie doch hier. Sie lassen sich doch sonst von nichts abhalten und schwänzen schon mal das Training." "Aber... aber es war... ist verboten." "Warum sollte es das sein?" "Weil Atobe es verboten hat und niemanden zu dir lässt." "Atobe...?" "Er hat verboten, das jemand zu dir darf... weil... weil..." Tezuka verschränkte seine Arme vor der Brust. "Ja...? Warum weißt du Bescheid und ich nicht?" "Weil du dich nicht erinnern konntest, was passiert ist." Das Ganze begann Tezuka immer mehr zu verwirren und er rieb sich eine schmerzende Schläfe. "Okay..." "Und sie... wir wussten es." "Alles...? Alle...?" "Deswegen wollten wir doch nicht, dass du Männerbesuch bekommst." "Aber die anderen sind doch noch keine Männer..." "Die Jungs waren auch nicht viel... älter." "Mag sein... aber ich glaub... ich hätte mich trotzdem über Besuch gefreut." "Vielleicht war es falsch, aber es war nur zu deinem Besten." "Ja... ich weiß... tut mir leid, ich... bin grad etwas durcheinander. Ist etwas viel auf einmal." Ryoma senkte den Blick. "Und was machen wir nun?" "Können wir... noch mal ins Bett und einfach... kuscheln?" "Kuscheln?" Tezuka wurde leicht rosig um die Nase, aber er nickte. "Und dann?" "Was willst du dann?" "Ich will mit dir zusammen sein." "Das klang aber gerade nicht so..." "Nachher, wenn du... wieder gesund bist und mich bei dir haben willst." "Aber ich will dich doch bei mir haben." Ryoma seufzte. "Du machst es mir immer schwerer." "Ich hab Angst Ryoma... ich versteh gar nichts mehr... was ich tun soll, was ich sagen soll..." "Wovor hast du Angst?" "Dich zu verlieren." "Du wirst mich nicht los, niemals, es sei denn du willst mich nicht mehr." Tezuka biss sich auf die Unterlippe, ehe er Ryoma etwas überraschend überschwänglich an sich zog und sich an ihn kuschelte. Ryoma ließ sich halten und schloss die Augen. "Du glaubst gar nicht wie sehr ich dich liebe", flüsterte Tezuka ungewöhnlich gefühlvoll. "Ich dich doch auch, gerade deswegen solltest du endlich wieder gesund werden." "Das werd ich... für dich... für uns..." Und der nachfolgende Kuss hatte nichts mehr mit der vorherigen, scheuen Lippenberührung zu tun, sondern nur noch mit leidenschaftlicher, wieder erwachter Liebe. Ryoma wurde zurück gedrängt, bis er an der nächsten Wand stand. Kapitel 18: Coming out ---------------------- Titel: Unter Verdacht Untertitel: Coming out Teil: 18/20 Autor: Yamica Email: yamica@craig-parker.de Autor2: Nicnatha Email: 2x-treme@web.de Fanfiction: The Prince of Tennis Inhalt: Tezuka ist wie die meisten Tennisspieler sehr beliebt bei den Mädchen, sein Herz aber gehört jemand anderem. Doch eine Verehrerin kann seine Abweisung nicht ertragen und rächt sich bitter. Pairing: Tezuka/Ryoma Archiv: ja Disclaimer: Prince of Tennis und die Charaktere daraus gehört natürlich nicht uns (schön wär's) und wir verdiene hiermit auch kein Geld. Warnings: [yaoi][drama] Der Kuss endete erst nach Minuten und beide Jungen waren völlig atemlos und ganz erhitzt, trotzdem lag seit langem wieder einmal ein Lächeln auf Tezukas Lippen. "Wer braucht schon Psychologen, wenn er dich hat?", meinte er zwinkernd und küsste Ryomas Lippen noch einmal kurz. "Du meinst es geht dir besser?" "Besser als vor zehn Minuten? Auf jeden Fall..." "Und du meinst ich soll bleiben?" "Bitte...." "Ich möchte aber irgendwann heim." Tezuka seufzte. "Wenn du heim willst, dann geh. Aber nicht um von mir weg zu kommen, ja?", grinste Tezuka. "Nein, nur... ich vermiss meine Familie...", gab Ryoma nun leise zu. Langsam sank Tezuka vor Ryoma auf die Knie. "Tut mir leid, es war egoistisch von mir, dich so lange an mich zu binden....gomen..." "Ich war... ich bin gern bei dir." "..und ich werd dir immer dankbar dafür sein. Aber weißt du was? Wir fahren heute Nachmittag zu dir heim, okay?" "Wir? Du auch?" "Sicher, wenn es für dich okay ist." "Aber darfst du hier raus?" "Ich bin doch kein Gefangener..." "Aber... na ja... ich weiß ja nicht." "Traust du dich nicht deinen Eltern zu sagen was wir sind?" "Doch, aber... ich..." Ryoma wurde rot. "Ich glaub nicht, das sie das verstehen würden." "Und was sagst du ihnen eigentlich warum du die ganze Zeit hier warst? Oder was hast du ihnen gesagt?" "Ich weiß nicht, deine Eltern haben das geregelt." "Willst du lieber erst allein heim um zu sehen ob die Luft rein ist?" "Nein, ich will, das sie es erfahren." "Du kannst auch erst allein rein und ich warte draußen. Meinst du dein Vater reisst mir gleich den Kopf ab, weil ich seinen kleinen Goldjungen entmannt habe so zu sagen?" "Entmannt?" Ryoma sah ihn geschockt an und griff sich zwischen die Beine. "Da ist aber noch alles dran!" "Na ja, viele denken doch, dass man kein richtiger Mann mehr sei, wenn man mit einem anderen Kerl zusammen schläft..." "Also, das letzte Mal ist solange her, das ich schon nicht mehr weiß wie es ist." "Vielleicht lässt sich das bald wieder ändern", meinte Tezuka voller Hoffnung. Eine Hoffnung die bestärkt wurde, als er Nachmittags wirklich das Krankenhaus verlassen durfte und so gleich mit Ryoma nach Hause fuhr. In der Straßenbahn standen sie dicht aneinander gedrängt und Ryoma sah ihn lächelnd an. "Das erinnert mich an damals." "Hmm...?", kam es verträumt von Kunimitsu, der es genoss, dass Ryoma immer wieder wankte und dabei gegen ihn lehnte. "Als wir von der Schule aus zu dir gefahren sind, war es genauso voll." "Meinst du nicht, dass es immer so voll ist?" "Nur wenn wir unterwegs sind...", lachte Ryoma. "Scheinbar", meinte Tezuka. Im nächsten Moment bremste die Bahn ziemlich ruppig ab und instinktiv hielt Tezuka seinen Freund fest an sich gedrückt, damit der Kleine nicht das Gleichgewicht verlor. "Alles okay?", fragte Ryoma dann den Größeren, da der immer noch der kranke war. "Ja, sicher", lächelte Tezuka und beugte sich etwas runter um Ryoma ein Küsschen auf den Scheitel zu drücken. Dem Kleinen war es egal, das sie von allen Seiten beobachtet wurden, es machte ihn sogar irgendwie stolz, dass er einen so tollen Freund hatte. Nach und nach leerte sich die Bahn wieder, doch kurz bevor sie aussteigen musste, merkte der Kleine, das sie angestarrt wurden von einer ziemlich alten Frau. Tezuka wie immer, reagierte rein gar nicht auf Blicke seiner Umwelt, sondern war mit Ryoma beschäftigt. Doch der stupste ihn an. "Wir werden beobachtet, lass uns ihr etwas bieten, was sie zum Staunen bringt." Kurz nur blickte Tezuka über Ryomas Kopf hinweg zu der alten Dame, ehe er sich Ryoma wieder zuwandte. "Und was schwebt dir da so vor?" "Küss mich...", hauchte er leise. Tezukas Finger legten sich unter Ryomas Kinn, um es leicht anzuheben. "Schrei, wenn du keine Luft mehr kriegst", meinte der Ältere nur noch, ehe er Ryomas Lippen versiegelte. Erneut wurde Ryoma gegen die Wand hinter sich gedrängt und erwiderte den Kuss hingebungsvoll. Langsam suchte sich Tezukas Zunge einen Weg zwischen Ryomas Lippen und begann diese auseinander zu zwängen. Ryoma war überrascht, aber ließ es zu und spielte dann mit Tezuka Zunge, bevor ihm die Luft ausging und er seinem Buchou auf die Schulter klopfte. Nur widerwillig gab dieser ihn frei, schnappte nun aber selber auch nach Luft. "Plan funktioniert?" Ryoma warf einen Blick über seine Schulter, wo die Frau sie beobachtete, einen hochroten Kopf bekommen hatte und ihr Mund stand offen. "Plan funktioniert, aber wir müssen jetzt raus!" "Schade", grinste Tezuka, nahm aber Ryoma an die Hand und zog ihn hinter sich aus der Bahn. Lachend liefen sie daraufhin den Weg entlang. "Hast du ihren Blick gesehen?" "Ich hoffe nur, sie erleidet da drin nicht gerade einen Herzinfarkt." "Und wenn schon, ich fand es witzig." Ryoma hielt die Hand seines Freundes fest und zog ihn an sich. "Und du hast mich heiss gemacht." Tezuka schmunzelte. "Du meinst, ich kann es also noch..." "Und wie...", murmelte der Kleine. "Komm da vorne den Berg hoch, dann sind wir da." "Zum Schrein?" "Mein Vater versucht so was wie Mönch zu sein." "Echizen...Nanjiro....als Mönch?" Irgendwie hatte Tezuka ein anderes Bild des ehemaligen Profis in Erinnerung. "Ja... du siehst es ja gleich." Tezuka nickte und staunte wenig später nicht schlecht. "Anou....Ryo-chan...was genau liest dein Vater da?" "Das willst du nicht wissen." "Okay...", meinte Tezuka und folgte Ryoma dann stillschweigend. "Dad!", rief der Kleine und trat vor die große Glocke, bei der sein Vater mal wieder rumlag und Schmuddelheftchen las. "Oi, auch mal wieder da", gab Nanjiro nur von sich, ohne aufzublicken. "Ich hab Besuch mitgebracht." "Oh, hoffentlich ein hübsches...." Nanjiros Satz erstarb, als er freudig die Zeitschrift sinken ließ und sich mit Tezuka konfrontiert sah. "Ehm, ja...schade...kein Mädchen.....wenigstens hübsch." Und schon verschwand seine Nase wieder in der Bademodenzeitschrift. "Dad! Kannst du vielleicht einmal ernst sein, ich versuch dir was zu sagen." Schließlich setzte sich Nanjiro auf und sah Ryoma mit schief gelegtem Kopf an. "Ich BIN ernst..." "Nein, du liest billige Pornoheftchen, das heisst du bist nicht ernst." Ryoma seufzte leise und nahm dann Tezukas Hand. Nanjiro wartete ab, während Tezuka sich etwas unsicher anspannte und abwartete. Doch es geschah nichts! "Ja, was denn nun?", wollte Ryomas Vater etwas genervt wissen. "Ich hab einen Freund..." "Jaaaa? Und...?" "Einen festen Freund." Nanjiro nickte. Das hatte er scheinbar schon verstanden, nur nicht warum sein sonst so vorlauter Sohn plötzlich so kleinlaut vor ihm stand. "Und jetzt? Sind euch die Kondome ausgegangen oder die Gleitcreme, oder warum wirst du grad so rot?" Tezuka schnappte nach Luft. Man war der Kerl direkt, so gar kein Vergleich zu seinem Sohn, also musste der wohl eher nach seiner Mutter kommen. "Es stört dich nicht?" "Na, ich werd euch sicher nicht damit versorgen, wenn ihr zu feige seid, um es selbst in der Apotheke zu besorgen." Ryoma knurrte leise und zog an Tezukas Hand. "Reicht das?" "War das alles?", wollte Tezuka leise wissen. "Ihm ist es egal, so lange er uns nicht...mit Kondomen versorgen muss?" "Ja, nun ist meine Mum dran, das wird schwerer." "Ich bin bei dir", meinte Tezuka aufmunternd. "Na dann, lass uns runter gehen." Ryoma drehte sich noch mal zu seinem Dad um. "Dad! Wir spielen heut Abend noch, verstanden?" "Jo, machen wir. Spielt dein Freund auch? Könnt ja zusammen gegen mich antreten." "Tezuka schlägt dich." Eine Aussage, die Nanjiro nur zum Lachen brachte. Ryoma grinste und ging dann weiter. "Mein Dada ist sehr von sich überzeugt." "Na ja, er ist ein Profi und wir sind....Anfänger....ich glaub kaum, dass ich ihn schlagen kann..." "Er ist nicht mehr im Training, ich denke du kannst das." "Ja, aber ich ja auch nicht..." "Wir sehen es dann." Ryoma ging nun zum Haus und öffnete die Tür. "Jemand zu Hause?" "Ryoma-san?", kam es aus der Küche und Nanako kam angetrippelt. "Oh, du hast Besucht", meinte sie lächelnd und verneigte sich leicht vor Tezuka. "Nanako-chan, das ist mein Freund, Tezuka Kunimitsu." Ryoma hielt die Hand seines Freundes fest um zu zeigen, welche Art von Freund er war. Und konnte augenblicklich zusehen, wie in Nanakos Augen Herzchen erschienen. "Ihr beide...zusammen? Waaaai...", klatschte sie in die Hände. Ryoma wurde rot, nickte dann aber und zog sich die Schuhe aus. "Wo ist Mum und wo ist Karupin!" "Deine Mutter ist oben am Betten machen und Karupin....wohl in deinem Zimmer." "Dann gehen wir hoch und sagen es nun noch Mum, ist das okay, wenn er heute auch hier isst?" "Hai, sicher....aber er isst schon ordentlich, oder? So dünn wie er ist..." Tezuka kam sich etwas ignoriert vor und mümmelte leicht vor sich hin. "Er isst gut und gerne...", lachte Ryoma und zog ihn mit sich nach oben. "Was hast du denn?" "Ich kam mir grad vor wie ein Kind. Bin ich wirklich so...dünn?" "Du hast sehr abgenommen, ja." Ryoma lächelte ihn an. "Musst wohl mehr essen." "Na, wenn deine Cousine so gut kocht wie es immer heisst....Momo hat ja sehr von ihr geschwärmt. Allerdings frag ich mich nun eher, ob es wegen ihrem Essen war, oder wegen ihres Aussehens..." "Momo schwärmt für meine Cousine?" "Wusstest du das nicht? Na ja, ich glaub er ist in einem Alter, da schwärmt man schnell für jemanden." "Glaub ich auch, Ann-chan findet er doch auch toll." "Genau...bei ihr wohl das Interesse an Tennis und bei deiner Cousine das Essen." Ryoma war nun oben angekommen und grinste nur. "Mum?" "Hai...?", kam es aus dem Schlafzimmer und kurz darauf stand Ryomas Mutter in der Tür. "Oh Liebling, du bist wieder da....", strahlte sie ihn an. "Ja, Tezuka hat mich her gebracht." "Vielen Dank...", verneigte sich Rinko vor dem grösseren Jungen. "Ähm, Mum, können wir kurz in mein Zimmer gehen?" "Ja sicher, was ist denn los Ryoma..?" "Na ja es geht um mich und ihn...", murmelte der Kleine und hielt Tezukas Hand. Rinko schluckte. "Ja...?" "Wir sind zusammen.." "Zusammen? Du meinst...." "Fest zusammen." "Oh...", machte Rinko und sank auf Ryomas Bett und sah die beiden Jungen etwas ungläubig an. Ryoma ging auf sie zu. "Gomene... Mum, ich...." "Nein, nein ist schon okay....es....erklärt einiges." "Erklären?" "Natürlich....wo du die letzten Tage warst. Warum du die letzten Wochen allgemein wenig zu Hause warst. Warum du mal fröhlich und ausgelassen warst und dann wieder zu Tode betrübt..." "Gomen, es ist viel passiert in letzter Zeit." Ryoma ging vor seiner Mutter in die Knie. "Hast du mich trotzdem noch lieb?" Rinko lächelte schief und zog ihren kleinen Jungen an sich. "Natürlich, was denkst du denn...." Liebevoll wuschelte sie ihm durch die Haare, ehe sie zu Tezuka blickte. "Und du junger Mann, pass mir ja auch meinen Kleinen auf, sonst kriegst du's mit mir zu tun, klar?" "Ha-hai...", machte Tezuka etwas baff, so plötzlich angesprochen zu werden. "Keine Sorge Mum, er ist wirklich ein toller Freund." "Das muss er sein....du ziehst ihn schließlich all den süssen Mädchen vor, die dich reihenweise anhimmeln." "Mädchen nerven mich nur." "Ja, jetzt noch.....nun ja..." Rinko blickte wieder hoch zu Tezuka. "Immerhin....ist er süss....", zwinkerte sie dann. "Ja, das ist er...", lachte Ryoma und stand dann auf. "Auch wenn er es nicht gern hört." "Ach ihr seid mir zwei...", lächelte Rinko. "Das einzige was ich schade finde, außer dass ich so wohl nie Enkel haben werde, ist dass, wir wohl kaum zusammen shoppen gehen können." "Wieso nicht?", grinste Ryoma. "Tezukas Modegeschmack könnte eine Verbesserung gebrauchen." Prompt schnappte Tezuka nach Luft. "Was soll dass denn nun wieder heissen?" "Das du.... rosa Hemden trägst...", flüsterte Ryoma seiner Mutter zu. Rinko gluckste. "Die waren mal sehr inn....", meinte sie etwas entwaffnend. "Aber er ist doch keine fünfzig..." "Nein, in der Tat nicht. Wir können ja mal zusammen einkaufen gehen. Du brauchst auch mal wieder neue Sachen, junger Mann." Worauf Tezuka verhalten hämisch grinste. "Ich?" Ryoma wurde rot. "Wieso? Ich hab genug im Schrank." "Aus dem du rausgewachsen bist..." "Du hast Hochwasserhosen", meinte nun auch Tezuka gespielt ernst. "WAS?" "Deine Schuluniform", meinte er nur erklärend. "Die passt gut." "Die Hose ist zu kurz, man sieht die Socken." "Ach quatsch, sie passt hervorragen!" "Zieh sie an", meinte Tezuka trocken. "Jetzt?" "Warum nicht?" "Du brauchst dich nicht zieren, Schatz", meinte auch Rinko. "Weil ich sie jetzt nicht anziehen will." Ryoma wurde rot und stand auf. Rinko kicherte nur. "In dieser schüchternen Phase ist er, seit er elf ist...", meinte sie erklärend zu Tezuka. "Ich bin nicht schüchtern!" Ryoma wurde wieder rot. "Du läufst nur lieber in kurzen Hosen rum", nickte Tezuka. "Schon verstanden." "Die Hosen sind nicht zu kurz...", murmelte Ryoma noch mal leise, doch nahm sie dann in die Hand. "Halt sie nur mal vor dich", schlug Tezuka vor. "So hab ich das immer gemacht, wenn meine Mutter mit mir einkaufen war." Ryoma hielt die Hosen vor sich, doch etwas zu tief an der Taille. "Da, seht ihr." "Das sind aber keine Hüfthosen, Liebling", mahnte ihn Rinko. "Wir werden wohl wirklich neue Uniformhosen besorgen müssen." "Aaaah, Mum, ich trag sie gern so tief." "Aber dann verlierst du sie sicher, weil du so schmal bist...." "Tez... sag du mal was dazu.." Der hielt seine Hände vor sich, in etwas Ryomas Hüften auseinander. "Also ich find es okay so, aber Hüfthosen rutschten dann wirklich. Außerdem hast du dann den Schritt der Hose irgendwo bald zwischen den Knien, sieht auch nicht sehr....ehm...." "...sexy aus?", half ihm Rinko auf die Sprünge. Tezuka nickte nur leicht ertappt. "Danke, nun fällst auch du mir noch in den Rücken, Ma wo ist eigentlich Karupin?" "Hmm....unter dem Bett schon nachgeguckt?" Ryoma ging auf die Knie und sah unters Bett. "Karupin?" Erst einmal nur Stille, dann ein leises Knurren. "Karupin?", fragte Ryoma erneut und suchte den Boden unter seinem Bett ab. "Komm her..." Im Dunkeln war jedoch nicht wirklich viel zu erkennen und als erstes kam nur eine Staubwolke auf ihn zugeflogen. Hustend und prustend setzte Ryoma sich vors Bett und versuchte den Staub aus seinem Gesicht zu bekommen. "Was ist den Ryo-chan?", wollte Tezuka verwundert wissen. "Karupin ist wohl eingeschnappt, das ich solang nicht da war und hat mir den Staub ins Gesicht gewedelt." "Wedle zurück...." "Oder nimm mal den Staubsauger mit hoch", kam es mahnend von Ryomas Mutter. Ryoma streckte ihr die Zunge raus und verschwand dann wieder unter seinem Bett. "Karupin, komm schon her, ich hab dich vermisst.... komm her...." "Maaraaau...." "Komm schon, lass dich knuddeln... Karupin, komm her..." Doch Ryomas ausgestreckte Hand machte zum ersten Mal schmerzhafte Bekanntschaft mit Karupins Krallen. Sofort zog Ryoma sich zurück und sah auf seine Hand, die nun von blutigen Krallenstriemen gezeichnet war. Der Gesichtsausdruck, den der Kleine daraufhin aufsetzte, war geschockt, verletzt und ungläubig. Rinko erfasste die Situation sofort und zog ihn zu sich. Die Katze, die Ryoma seit seiner Geburt kannte, hatte sich ihm zum ersten mal widersetzt und das musste ein wahrhaftiger Schock für den Zwölfjährigen sein. Schnuffelnd kuschelte er sich in die Arme seiner Mutter. "Was...was ist denn mit ihm?" "Ich weiß es nicht Schätzchen, vielleicht verunsichern ihn die vielen Menschen hier im Zimmer. Sollen Tezuka-kun und ich mal raus gehen?" Tezuka hatte sein Taschentuch aus der Hosentasche gezogen und wickelte es behutsam um Ryomas Hand. Ryoma nickte. "Vielleicht ist es besser, geht mal kurz raus." Die beiden verließen das Zimmer also leise und Ryoma war allein mit seinem Kater. "Karupin?" Ryoma sass nun vor dem Bett. "Wir sind allein, komm doch raus.." "Maaaau..." "Karupin? Komm her zu mir." Ryoma sass vor dem Bett und nahm nun Leckerlis zur Hand. "Komm, ich hab deine Lieblingsleckerlis hier.. " Er konnte hören wie seine Katze langsam hervor kam und schnuppernd die Nase kräuselte. Ryoma legte eines der Leckerlis vor sein Bett und wartete dann ab. Endlich tauchte Karupin auf und happs, war das Leckerli verschwunden und Ryoma wurde aus großen Augen angesehen, ob es denn noch mehr gab. Und Ryoma hielt die mit dem Taschentuch verbundene Hand nach vorn wo noch mehr lag. "Karupin, was hast du denn?" Karupin nahm sich noch ein Leckerli und schnupperte dann an dem Taschentuch und leckte über einen von Ryomas Fingerspitzen. "Karupin?", fragte Ryoma leise und sah seine Katze traurig an. "Marauu?" Karupin hopste nun wie wenn nichts gewesen wäre in Ryomas Schoss und begann stockend zu schnurren. Sofort streichelte der Junge über Karupins Rücken und versank sein Gesicht in dem weichen Fell. "Tut mir Leid, das ich solang weg war, nun bleib ich wieder hier." Karupins Schnurren wurde lauter und deutlicher. Er kuschelte sich an seinen Menschen an und genoss die Wärme, die von diesem ausging. Ryoma mochte sich täuschen, doch schien es, als ob das einst dichte, glänzende Fell feiner geworden wäre und längst nicht mehr so glänzte wie sonst. Also wurde Karupin erst mal noch mit Leckerchen gefüttert, bevor er Ryoma aufstand und zur Tür ging. "Alles okay.." Rinko sah ihn besorgt an. "Wirklich alles okay, Schätzchen? Vertragt ihr euch wieder?" "Ja, ich glaub schon, hat er in letzter Zeit nicht gut gefressen? Er ist so dünn." "Doch, eigentlich ganz normal. Aber er war viel drinnen, vielleicht hat er dadurch schon etwas Winterfell eingebüsst." "Hmm, ja... kann sein." Ryoma sah zu Tezuka. "Und was machen wir nun? Wann musst du zurück in die Klinik?" "Ich glaub gar nicht. Mama kann mich nachher hier abholen oder ich fahr mit dem Bus heim." "Du gehst schon heim? Wieso hast du mir nichts gesagt?" "Nein, nein, du hast das falsch verstanden....WENN...ich dann gehe....so lange ihr mich nicht rausschmeisst..." "Ich wusste nicht, das du heut schon entlassen wirst...", kläre Ryoma auf. Kapitel 19: Match gegen den Samurai ----------------------------------- Titel: Unter Verdacht Untertitel: Match gegen den Samurai Teil: 19/?? Autor: Yamica Email: yamica@craig-parker.de Autor2: Nicnatha Email: 2x-treme@web.de Fanfiction: The Prince of Tennis Inhalt: Tezuka ist wie die meisten Tennisspieler sehr beliebt bei den Mädchen, sein Herz aber gehört jemand anderem. Doch eine Verehrerin kann seine Abweisung nicht ertragen und rächt sich bitter. Pairing: Tezuka/Ryoma Archiv: ja Disclaimer: Prince of Tennis und die Charaktere daraus gehört natürlich nicht uns (schön wär's) und wir verdiene hiermit auch kein Geld. Warnings: [yaoi][drama] Dessen Mutter lächelte Tezuka begeistert an. "Du isst doch hier oder? Wenn du willst kannst du auch hier übernachten, es ist doch Wochenende." "Was sollen sie machen? Mich einbuchten? Hai, sehr gerne Echizen-san", meinte er dann höfflich zu Rinko und deutete eine Verbeugung an. Ryoma war vollkommen verwirrt und seine Mutter ging nun zur Treppe. "Ich bereite das Essen mit Nanako-chan vor und ruf euch dann." "Was ist denn?", wollte Tezuka wissen und trat neben ihn. "Du hast ihnen nicht gesagt, das du nicht wieder kommst?" "Ich hab 'Auf Wiedersehen' gesagt....reicht das nicht?" "Nein, denn die denken, das du dich heut wieder behandeln lässt." "Oh....na ja, Pech..." "Tezuka!" Ryoma war ziemlich erschrocken. "Ich hab dir gesagt, das ich will das du gesund wirst und nicht einfach abhaust!" "Ja, aber ich dachte....ich mein, muss das jeden Tag sein?" Ryoma trat zurück. "Wieso hast du das getan?" "Was getan? Ich...ich wollte dich doch nur begleiten...." "Und dabei heimlich verschwinden?" "Nicht mit Absicht...ehrlich. Ich kann da auch kurz anrufen und fragen ob es okay ist.." "Dann tu das." Ryoma sah ihn ernst an und verschränkte die Arme. Tezuka schluckte. Er mochte diese Stimmung bei Ryoma nicht. "Unten steht das Telefon, die Nummer müsste sowieso noch dort liegen." "Okay...." Tezuka schlich sich von dannen, um erst mal mit dem Krankenhaus zu telefonieren. Ryoma schwand derweil wieder in sein Zimmer und nahm Karupin auf den Arm. "Tezuka, ist ein sturer Bock." "Mauu...?", machte Karupin und legte seinen Kopf auf Ryomas Schulter. "Ja, Tezuka ist ein Fall für sich, aber ich hab ihn trotzdem lieb.. weißt du." Karupins Schnurren wurde stockend. Ob er Tezuka mögen würde, würde er später noch entscheiden, wenn dieser seine Qualitäten als Krauler unter Beweis gestellt hatte. Ryoma warf sich aufs Bett und zog Karupin mit sich. "Hmm, ob wir Mum und Dad heut Abend aus dem Haus bekommen?" "Mau?" Karupin angelte mit einer Pfote nach einer Haarsträhne Ryomas und wedelte mit dem Schwanz hin und her. Lachend rollte Ryoma sich zur Seite und nahm Karupins Lieblingsspielzeug hervor. Doch nur kurz ließ sich Karupin zum Spielen hinreissen, ehe er sich wieder an Ryomas Seite kuschelte. "Du bist faul geworden, seit ich nicht mehr da war." Zur Bestätigung gähnte Karupin und streckte sich aus. "Ab Morgen wirst du wieder gequält.." Karupin maunzte nur müde und blickte auch nicht mehr hoch, als Tezuka das Zimmer wieder leise betrat. Dafür sah Ryoma zur Tür. "Und?" "Alles okay....muss morgen Nachmittag zur Therapie wieder hin." "Ehrlich?" "Hai....also anlügen tu ich dich nicht. Hab ich nie und werd ich auch nicht..." "Ich glaub dir ja, es ist nur zur Zeit etwas... komisch zwischen uns." Ryoma klopfte neben sich aufs Bett. "Hast du deine Eltern auch gleich angerufen?" "Hai....und mit deiner Mutter geredet. Ich darf bleiben." "Du bleibst heut Nacht bei mir?" "Wenn ich darf?" Tezuka setzte sich vorsichtig neben ihn. "Wieso sollst du denn nicht bleiben dürfen?" "Du hast gesagt etwas sei komisch zwischen uns..." "Ich meinte nur die ganze Stimmung zwischen uns ist... ungewohnt." Tezuka griff nach Ryomas Hand und führte sie an seine Lippen, um ein Küsschen auf die Fingerrücken zu hauchen. "Aber ich liebe dich....vergiss dass bitte nie..." "Ich liebe dich auch, und nun komm endlich her um umarme mich du sturer Bock." Das brauchte er Tezuka dann kein zweites Mal sagen. Der schlang seine Arme um den Jüngeren und drückte ihn fest an sich, Sofort kuschelte sich Ryoma an ihn und schloss die Augen. "Hmm, das hab ich so vermisst." Liebevoll begann Tezuka seinen Rücken zu kraulen. "Du Tez, hat meine Mum was gesagt ob sie heut Abend ausgehen?" "Nicht das ich wüsste, aber ich hab auch nicht gefragt." "Schade..." "Wir können auch so zusammen sein", meinte Tezuka zuversichtlich. "Ja... können wir.." Doch man hörte die deutlichen Enttäuschung in Ryomas Stimme. Tezuka beugte sich an sein Ohr. "Vielleicht schaffst du es auch einfach mal, leise zu sein, hmm?" "Leise?" Ryoma sah ihn erstaunt an. "Das letzte Mal ist solange her, ich weiß schon gar nicht mehr wie laut ich war." "Sehr laut...." "Woher willst du das wissen?" "Ich hab ein gutes Gedächtnis..." "Ach so? Und du hast dabei wohl vergessen, wie laut du selber warst, oder?" "Ich?" "Ja du..." Ryoma nahm Tezuka seine Brille ab und musterte die Augen seines Freundes ganz genau. Tezuka blinzelte kurz, hielt dem Blick dann aber stand. "Du hast so schöne Augen...", murmelte Ryoma fasziniert und küsste ihn kurz. Bei dem Kuss allerdings schlossen sich Tezukas Augen. "Hmm, Tez?" "Hai..?", kam es verträumt von jenem. "Meine Mum hat zum Mittagessen gerufen." "Nicht dein ernst..." "Doch, ehrlich... wir sollen essen kommen." "Uhm...machen wir nachher weiter..." "Na was denkst du denn..." Ryoma erhob sich und sah zu Karupin. "Und du kommst auch mit fressen?" Doch Karupin rührte sich nicht, schlug nur demonstrativ seine Krallen in die Decke. "Wohl nicht, also gehen wir?" "Hai.." Tezuka erhob sich und nahm Ryoma an der Hand und ließ diese erst unten in der Küche wieder los. "Mum, ist es okay, wenn Tez neben mir sitzt?" "Sicher Schatz, guck, ich hab neben dir noch ein Gedeck aufgetischt..." Ryoma setzte sich und zog Tezuka mit sich. "Schau nicht so schüchtern, du bist doch sonst nicht so." "Ich bin nicht schüchtern", brummelte Tezuka. Im nächsten Moment stolperte er einen halben Meter nach vorne, als Nanjiro ihm auf die Schulter klopfe. "Nein, nein, dass darfst du auch gar nicht sein, sonst kommst du mit dem Bengel hier bestimmt nicht klar!", gackerte der ehemalige Profispieler. "Bengel?" Ryoma sah seinen Vater böse an. "Ich bin kein Bengel und bislang kommen wir beiden ganz gut klar." Tezuka sah etwas verschreckt zwischen Vater und Sohn hin und her. Doch Ryoma lachte schon wieder. "So sind wir immer." "Okay...", schluckte Tezuka und sah zu, dass er von Nanjiro weg auf seinen Platz kam. Ryoma lachte ihn an. "Ehrlich, das ist normal hier." "Ich....werd mich also dran gewöhnen müssen?" "Hmm, ich denk so oft wirst du mich nicht mit meinem Vater zusammen sehen." "Ich würde ihn gern mal spielen sehen. Meinst du das ist möglich?" "Frag ihn doch.." Ryoma lächelte. "Oder spiel gegen ihn." "Ich?", japste Tezuka. "Der Alte ist eh aus der Übung." Tezuka blickte prüfend zu Ryomas Papa. Nanjiro grinste nur. "Nach dem Essen wird gespielt." Rinko seufzte. "Denk daran, das wir heut Abend noch ausgehen!" "Direkt nach dem Essen spielen?" "Ihr geht aus?", fragte Ryoma dazwischen. "Ja, was dagegen?", murrte Nanjiro, der nicht wirklich glücklich aussah. "Nein, nicht doch...", grinste Ryoma und sah dann zu Tezuka. "Spielst du nun gegen meinen Dad?" "Wenn...wenn das okay ist, gern, ja..." "Und wie, ich feg dich vom Platz...", grinste Nanjiro und Rinko seufzte wieder. "Du musst nicht immer so überheblich sein." "Ich werd versuchen ihnen ein würdiger Gegner zu sein", meinte Tezuka brav, ehe er sich auch wie Ryoma, dem Essen zuwandte. Schnell wurde es ruhig am Tisch und man hörte meist nur das Klappern des Geschirrs. Tezuka hielt sich bewusst zurück, denn bekanntlich ließ es sich mit vollem Magen nicht so gut spielen. Aber Rinko alarmierte das sofort. "Tezuka-kun, du solltest unbedingt mehr essen, du bist so dünn.." "Ja, aber wir wollen nachher doch noch spielen", wehrte sich Tezuka. "Wieso verschiebt ihr das nicht auf morgen?" Rinko sah ihren Mann fragend an. "Ach was, das bisschen Essen macht doch nichts", lallte Nanjiro und klopfte sich auf den Bauch. "Ich denke, du wirst es den Jungen auch etwas leichter machen, oder Schatz?" "Warum sollte ich?" "Weil Ryoma und auch sein Freund schon lang nicht mehr trainiert haben." "Mal sehen..." "Nanjiro!" "Ja, ja, schon gut, ich schone sie ja...sie können meinetwegen auch zusammen gegen mich spielen." Das allerdings wollte dann keiner der Jungs, denn beide waren keine wirklichen Doppelspieler, weswegen Tezuka auch Ryoma erst einmal den Vortritt ließ, um gegen seinen Vater anzutreten. "Hey, Alter, mach ernst okay?" "Sicher, für dich doch immer Bursche.....wie soll ich spielen? Mit Links oder Rechts? Auf einem Bein? Mit einem Arm hinter dem Rücken?" "Kann es sein, dass dein Vater dich nicht ernst nimmt?", wollte Tezuka leise wissen. "Das macht er nie." Ryoma seufzte und versuchte sich dann ein seinem ersten Aufschlag. Den Nanjiro natürlich problemlos annahm und zurück spielte. Ryoma spürte deutlich, das er lange nicht trainiert hatte, aber dennoch gab er alles um seinem Vater etwas entgegenzusetzen. Der hüpfte den Bällen munter hinter her und das teilweise auf einem Bein. Es war mehr als offensichtlich: Nanjiro machte Ryoma vor den Augen seines Freundes lächerlich. Und dem Kleinen wurde das immer mehr bewusst, so das er schließlich allen Wut zusammen nahm und den neuen Schlag zeigte, den er in den USA gelernt hatte. Nanjiro pfiff nur durch die Zähne, als er den Ball einmal nicht erreichte. "Oha, klein Ryoma ist wütend", grinste er. "Ein schöner Schlag. Zufall oder schaffst du denn noch mal?" Ohne zu Antworten gab es den nächsten Aufschlag. Endlich schien sich Nanjiro etwas mehr zu konzentrieren. Doch auch den nächsten Schlag verwandelte Ryoma und gewann sogar diesen Satz. "Willst du noch etwas sagen Alter?" "Hmm....die Liebe bekommt dir offensichtlich. Willst dich wohl nicht vor deinem Herzchen blamieren, was?" Tezuka schnappte unhörbar nach Luft. Klang ja fast so, als ob er irgend ein Schuldmädchen wäre, das Ryoma abgeschleppt hatte. "Und wenn?" "Hättest du früher damit anfangen sollen..." "Ich kann immer noch gewinnen." "Ach ja? Dann zeig mal etwas mehr Leistung junger Mann!" "Kannst du haben!" Ryomas nächster Aufschlag brachte ihm direkt den nächsten Punkt. Also musste Nanjiro sich nun wirklich zusammen nehmen und nach Jahren wieder einmal ernsthaft spielen. Fast vergass er, dass sein Gegner sein eigener Sohn war, so wie er ihn kreuz und quer über den Platz jagte. Doch am Ende hockte Ryoma am Boden, schweißüberströmt und hatte verloren. Besorgt eilte Tezuka zu ihm und legte ein Handtuch über ihn und hatte eine Wasserflasche in der Hand, die Rinko irgendwann vor Stunden so schien es, raus gebracht hatte. "Du hast toll gekämpft", meinte Tezuka aufmunternd und küsste ihn tröstend auf die Stirn. "Ich hab verloren...", murmelte Ryoma geknickt. "Aber das ist doch noch kein Weltuntergang und nach einer so langen Trainingspause....auch kein Wunder. Dafür warst du wirklich gut..." "Hng..." Ryoma stand nun auf und reichte ihm den Schläger. "Dein Part." "Aber....er hat doch jetzt gegen dich gespielt. Braucht er da nicht zumindest eine Pause?" "Nicht mein Vater." Nanjiro wartete schon. "Wollt ihr das Wurzeln schlagen oder was?" "Nein, aber....eine Pause vielleicht? Sonst ist das Spiel doch in zehn Minuten vorbei", meinte Tezuka besorgt. "Ich brauche keine Pause.." "O-okay...." Tezuka erhob sich langsam und lockerte kurz seine Muskeln, ehe er skeptisch den Platz betrat. Ryoma ging zur Seite und setzte sich auf den Boden. "Unterschätze ihn nicht Tez, er ist gut." Tezuka atmete tief durch. "In Ordnung....also ein Gegner wie....Fuji?" "Hmm, ja... " "Das schaff ich", meinte Tezuka und machte sich bereit. "Viel Glück." Der erste Aufschlag ging locker übers Netz, ohne dass Tezuka sich groß anstrengte. Doch Nanjiro blockte und bald merkte Tezuka, das der Mann wirklich Kraft hatte. Nach ein paar Minuten wechselte Tezuka dann den Spielarm, so dass sein Gegner merkte, dass auch er ein Lefty war. "Oh.. Überraschung...", lachte Nanjiro und machte seinen nächsten Punkt. Also nahm Tezuka sich zusammen und pfefferte einen gewaltigen Aufschlag übers Netz, in die linke, äussere Ecke. Nanjiro musste sich kaum bewegen um diesen zu erreichen. Doch auch Tezuka blieb auf der Stelle stehen, als der Ball zurück kam und schickte ihn nun im Gegenzug zur anderen Seite des Platzes. Lachend schnappte sich Nanjiro auch diesen Ball. "Spiel ernst mit mir." Tezuka antwortete nicht, sondern blieb an Ort und Stelle stehen und spielte den Ball wieder zur anderen Ecke. Ohne es zu merken war Nanjiro in Tezukas Zone hineingeraten und der Teenager jagte den alten Hasen nun scheinbar als Rache für die Schmach seines Liebsten quer über den Platz. Doch Nanjiro durchschaute das bald und hatte ab da keine große Mühe mehr mit Tezuka. Also musste Tezuka tiefer in die Trickkiste greifen und versuchte es mit Zero Shiki. "Gnaa, meinst du deine Tricks helfen dir?" Auf jeden Fall verhalfen sie Tezuka zu Zeit und schlauchten den alten Herrn ganz ordentlich. Am Ende des Satzes sah Nanjiro ihn anerkennend an. "Du spielst nicht mal schlecht." "Sie sind schon müde", meinte Tezuka nur trocken, mit seiner gewohnten Arroganz. Ryoma konnte immer mehr von seinem alten Liebling erkennen, in den er sich eins verliebt hatte. "Ich bin nicht müde, nur hab ich dich und auch meinen Sohn wohl unterschätzt, lasst einem alten Mann etwas Pause." Tezuka fing den auf ihn zu fliegenden Ball mit dem Schläger ab und ließ ihn dann auf und ab tanzen, um Nanjiro eine Verschnaufpause zu gönnen. Ryoma grinste vor sich her und sah zu seinem Freund. "Komm her Süßer.." Tezuka lies den Ball weiter springen und ging zum Spielfeldrand. Ryoma sass am Boden und sah ihn keck an. "Komm ich bring dir Glück, schlag ihn!" Langsam ging Tezuka vor Ryoma in die Knie. "Ja? Wie denn?" "Küss mich." Eine Aufforderung, die Ryoma nicht zu wiederholen brauchte. Hauchzart legten sich Tezukas Lippen auf Ryomas. Der kleinere erwiderte den Kuss gierig und hing fast an den Lippen seines Buchou. Was Nanjiro soweit beschämte, dass der sonst so alte Lüstling sich sogar abwandte, um nicht zu spannern. Ryoma löste sich schließlich von Tezuka und grinste. "Besieg ihn für mich." "Meinst du ich schaff das?", fragte Tezuka etwas unsicher nach. "Es sieht doch schon gut aus, na ja er führt noch, aber er wird müde." "Ich versuch's", meinte der Ältere und erhob sich. Weder Tezuka Zone noch der Zeroshiki Drop Shot hatten den Profi bezwingen könne. Zeit etwas längst vergessenes wieder hervor zu kramen. Mit neuem Elan und wilder Entschlossenheit, betrat Tezuka erneut den Platz und machte sich bereit für einen nie dargewesenen, harten Aufschlag, den er nicht einmal bei Fuji oder Atobe angewandt hatte. "Wow!" entkam es Nanjiro, als er dem Aufschlag hinterher sah. Tezukas Mundwinkel zuckte nur leicht. Wenn das schon beeindruckend war, was würden die Anwesenden erst sagen, wenn er seinen Hyaku offenbaren würde? Den nächsten Aufschlag ließ er sich wieder zurück spielen, um erneut Tezuka Zone zu aktivieren, denn nur aus dieser heraus würde er 'Hyaku Ren Jitoku no Kiwami' spielen können. Genauestens wurde er von Ryoma beobachtet und der merkte auch, dass sein Vater unsicherer wurde. Je unsicherer Nanjiro wurde, um so effizienter wurde dann allerdings Tezuka Zone, bis schließlich Hyaku zum Einsatz kam und die Kraft hinter diesem Schlag war stärker, als die manch eines erwachsenen Profispielers. Nanjiro ließ danach seinen Schläger fallen und schüttelte den Kopf. "Genug Kleiner." Tezuka hatte ihn mit dem Blick fixiert und es schien beinahe, als hätte er die Worte des Erwachsenen gar nicht vernommen. "Es reicht..." Nanjiro kam zum Netz. "W-warum?" "Weil ich sehe, das ich wohl verlieren werde." "Ja und? Deswegen bricht man doch kein Spiel ab!", japste Tezuka. "Doch, denn du solltest dich noch lang nicht überfordern und der Schlag den du gerade gezeigt hast, bringt dich schnell wieder zurück ins Krankenhaus." Tezukas zuckte leicht zusammen und blickte auf seinen linken Arm, der in der verdächtig zitterte. Ryoma stand auf und trat zu ihm. "Hör auf ihn, er hat Recht." Unwillig ließ Tezuka den Schläger sinken. "Komm schon, ruh dich aus, deine Kraft ist längst nicht zurück." Schließlich entglitt Tezuka der Schläger sogar, als er seine Anspannung auflöste. Ryoma stand dicht neben ihm. "Schon gut.." Schnaubend atmete Tezuka ein und aus und lehnte sich schließlich sogar leicht gegen Ryomas Schulter. Der kraulte ihm über die Seite und lächelte ihn an. "Gut gespielt." Tezuka schluckte, nickte aber brav. "Gut, dann vergesst nachher das Abendessen nicht und habt viel Spass." Kapitel 20: Alles wieder beim Alten ----------------------------------- Titel: Unter Verdacht Untertitel: Alles wieder beim Alten Teil: 20/20 Autor: Yamica Email: yamica@craig-parker.de Autor2: Nicnatha Email: 2x-treme@web.de Fanfiction: The Prince of Tennis Inhalt: Tezuka ist wie die meisten Tennisspieler sehr beliebt bei den Mädchen, sein Herz aber gehört jemand anderem. Doch eine Verehrerin kann seine Abweisung nicht ertragen und rächt sich bitter. Pairing: Tezuka/Ryoma Archiv: ja Disclaimer: Prince of Tennis und die Charaktere daraus gehört natürlich nicht uns (schön wär's) und wir verdiene hiermit auch kein Geld. Warnings: [yaoi][drama] "Danke.....Pizza?", schlug Tezuka an Ryoma gerichtet vor. "Hmm klingt gut, aber dann etwas ganz scharfes!" "Ich kenn da einen guten Lieferservice", meinte Tezuka zwinkernd. "Ach ja?" "Hai...." Erst mal hiess es abwarten bis Echizens wirklich alle aus dem Haus waren, dann wandte sich Tezuka grinsend zu Ryoma um. "Du machst mir Angst...", murmelte der, als er das teuflische Grinsen seines Freundes sah. "Ach weißt du....brauchst du nicht....willst du was scharfes vor oder nach dem Essen?" Ryoma stand nun mit offenem Mund vor seinem Freund. "Dich als Vorspeise und danach die Pizza." "Das wollt ich wissen....willst du es riskieren erst zu bestellen, oder warten wir bis....danach...?" "Erst... bestellen..." Ryomas Mund war ganz trocken geworden und er begann nun damit, sein Shirt nach oben zu schieben und seinen Bauch zu streicheln. "Ryo-chan....wie soll ich SO bestellen?" "Ganz leicht, neben dir steht das Telefon..." Tezuka griff danach und ließ sich über eine Telefonzentrale mit dem Pizzaservice verbinden. Währendessen hatte Ryoma sich seins Shirts entledigt und fuhr mit seiner Hand weiter hinunter an den Bund seiner Hose So das Tezuka mit sehr rauer Stimme zwei Pizzas bestellte und fast vergass die Adresse zu nennen, ehe er den Hörer auf die Gabel knallte und Ryoma mit offenem Mund anstarrte. Dessen Wangen hatten sich gerötet und sein Mund stand halb offen. "Na, was schaust du denn so?" "Du...du....was...was genau tust du...?" "Hmm ich bring mich in Stimmung?" "Nur dich...?", krächzte Tezuka und trat vor Ryoma, um dessen Gesicht mit beiden Händen zu umfassen und ihn für einen tiefen, innigen Kuss zu sich heran zu ziehen. Ryoma wollte ihn endlich wieder schmecken und fühlen, denn es war solange her gewesen, doch nun waren diese Reize fast zuviel für ihn und er kam schon fast nur von diesem Kuss. Tezuka zog ihn mit sich ins Wohnzimmer und dort direkt aufs Sofa. "Hmm, was hast du vor Buchou?" "Dich vernaschen, was sonst? Du wirst meine Vorspeise." "Eigentlich dachte ich an anders herum." "Anders rum?" "Ja ich vernasch dich." Tezuka kniete sich auf und sah Ryoma mit einer hochgezogenen Augenbraue an. "Ja? Meinst du, du schaffst das?", fragte er dann herausfordernd. "Dich vernaschen?" "Hai..." "Ich hab großen Hunger, weißt du... aber ich glaube momentan ist es mir lieber nur vernascht zu werden..." "Na siehst du...ich kenn dich doch." Tezukas Hand strich federleicht über Ryomas flachen Babybauch. "Ich lieb es einfach dich zu fühlen...", murmelte der Kleine. Tezuka begann an Ryomas Hals zu knabbern und wanderte dann weiter nach unten. Er zog eine feuchte Spur zwischen den feinen Brustmuskeln entlang, hinab zu dem flachen Bauch. Dort stupste er leicht mit der Zungenspitze in den kleinen Nabel und fuhr danach einen Kreis darum. Und ein erstes leises Stöhnen verließ den leicht geöffneten Mund seines Freundes. Zufrieden vor sich hin lächelnd fuhr Tezuka mit dieser Behandlung fort und strich auch mit einer Hand, um den schlanken Schenkel seines Liebsten. Zitternd seufzte der Kleine. "Mach schneller, sonst kommt die Pizza und wir sind immer noch nicht fertig!" Er hätte besser nichts gesagt, denn schon im nächsten Moment war er seiner Hose beraubt und Tezukas Hand schloss sich um seine Erregung. "Oh Gott....", keuchte der Kleine und öffnete die Augen um seinen Freund anzusehen. Der tauchte in diesem Moment zwischen seinen Schenkeln ab und heisse, feuchte Lippen legten sich um den pulsierenden Schaft. "Tez, nicht.... nicht so... das.... aaaah.... halt ich nicht aus... ich will dich fühlen..." "Aber, ich bin doch hier", raunte dieser und ließ seine Zunge frech über die Eichel gleiten. Seufzend ließ Ryoma sich zurück sinken, er wurde rot und hoffte, das Tezuka verstand, was er wirklich wollte. Doch erst einmal wurde er weiter mit dem Mund verwöhnt. Zarte Lippen, eine heisse, feuchte Zunge, die sich um seine Erregung kümmerten und ihn nebenbei auf etwas anderes vorbereiteten. "Aaaaah, Tez... ich komm... komme gleich....", stöhnte Ryoma und stieß seine Hüften nach oben. Als er wieder zurück knallte, spiesste er sich regelrecht selbst auf Tezukas Finger auf. Ein leises Zischen verließ seinen Mund, das irgendwie an Kaidohs Zischen erinnerte. Sofort blickte Tezuka erschrocken hoch. "Ryo-chan?" "Nicht reden... tu endlich was..." "Alles okay?" Einen Moment lang hatte Tezuka sich düster an Vergangenes Erinnerung und an den Schmerz und Schmerzen war das letzte was er Ryoma bereiten wollte. "Wenn du weitermachst, geht es mir wieder gut...", keuchte der Kleine und sah ihn grinsend an. "Ich will dich! JETZT!" "Sicher?" Tezuka zog seinen Finger wieder zurück. Ryoma seufzte erneut. "Nein, lass uns über das Wetter reden, meinst du nicht, es ist etwas kälter geworden in den letzten Tagen?" Perplex sah Tezuka ihn an, begann dann aber zu lachen. Etwas was selbst Ryoma noch nicht all zu oft gehört hatte. "Ja, ist es....aber meinst du nicht, dass ich trotzdem noch zu viel anhabe?" "Und du meinst, das ich nun warten muss, bis du endlich deine Kleider ausgezogen hast?" Ryoma fuhr mit seiner Hand an seinem Körper hinunter. "Scheiss drauf", meinte Tezuka nur. Es reichte schließlich seine Hose zu öffnen und etwas runter zu ziehen. Ehe Ryoma sich versah war er über ihm und hatte die Beine des Jüngeren auf seinen Schulter. "Beklag dich aber nachher nicht, ja?" "Wo rüber soll ich mich beklagen?" Er konnte spüren wie Tezukas Gliedspitze gegen seinen Muskelring stieß und langsam eindrang. "Ahh.... warn mich doch wenigstens vor...", murmelte der Kleine und schloss die Augen. "Hab ich doch", stöhnte Tezuka und versank keuchend in dem heissen, engen Leib unter sich. "H-hast du nicht...", keuchte Ryoma und verspannte sich etwas. "Gomen..." Tezukas Lippen suchten versöhnlich die Ryomas. Leidenschaftlich wurde dieser Kuss erwidert und schließlich bewegte Ryoma seine Hüften. Gab Tezuka so das Zeichen, dass er okay war, worauf der Ältere begann langsam, aber tief zuzustossen. Und wie okay es war zeigte der Kleine ihm deutlich, denn es bildete sich ein feiner Schweißfilm auf dessen Haut und er keuchte immer angestrengter. Nach so langer Zeit, waren beide bald nahe der Erlösung und Tezukas Bewegungen wurden schneller, unkontrollierter. Schließlich begann Ryoma zu zittern, als sich all seine Muskeln zusammen zogen. "Oh Gott....", stöhnte Tezuka auf und kam im nächsten Moment heiss und tief in Ryomas Innern. Der lag derweil ganz ruhig unter ihm und versuchte wieder zu Atem zu kommen. Tezuka versuchte auch wieder Atem zu schöpfen, doch keine Minute später klingelte es an der Wohnungstür. (Und Tezuka liess ihn fühlen, bis zur Erschöpfung, doch auch er selber powerte sich vollkommen aus, die vergangenen Wochen einfach nur vergessen wollend. Tezuka versuchte noch immer wieder Atem zu schöpfen, doch keine Minute später klingelte es an der Wohnungstür.) Ryoma zuckte zusammen. "Die... Pizza." "H-hai...", ächzte Tezuka und zog sich langsam zurück. Er fühlte sich wie betrunken, auch nachdem er sich die Kleidung einigermassen gerichtet hatte und mit dem Geld zur Haustür wankte. Ryoma derweil verschwand im Bad und duschte sich rasch, damit er halbwegs sauber war. Als er zurück kam standen zwei Pizzaschachteln auf dem Wohnzimmertisch und Tezuka sass noch immer reichlich mitgenommen aussehend auf dem Sofa. "Alles okay bei dir?", fragte er grinsend und setzte sich neben ihn. "Hai, ich bin nur....etwas aus der Übung..." "Aus der Übung?" "Ja, würde ich so nennen..." "Warst du jemals in der "Übung"? Es war erst das zweite Mal.." "Ich mein eher...allgemein", schnaufte Tezuka. "Sollten wir nicht essen, sonst wird die Pizza kalt." "Hmm, ich hab Hunger.." Tezuka griff nach der ersten Pizzaschachtel und stellte sie zwischen sich und Ryoma. "Ich hoffe die ist dir scharf genug..." "Was hast du bestellt?" "Nennt sich 'Menpower' und ist als scharf deklariert." "Na dann... scharf soll ja anheizen.." "Hoffentlich....der Abend ist noch jung und wir haben die Regel deiner Mutter eh schon gebrochen." "Hmm, wir haben die halbe Nacht Zeit, das Sofa war dran, dann folgt die Küche, dann mein Zimmer, das Bad..." "Die Küche?", grinste Tezuka und biss in das erste Stück Pizza. "Ja... damit ich jedes Mal wenn ich dort bin daran denke, wie du mich auf dem Küchentisch genommen hast..." "Hmmm...und wie hättest du denn gern?" Ryoma biss ein Stück der Pizza ab und grinste ihn nur an. "Ich mein, es gibt da noch einige Stellungen hab ich gelesen...." "Ja? Und welche?" "Na ja....ich weiß nicht mehr so genau....müssen wir dann austesten", meinte Tezuka mit roten Gesicht, allerdings war nicht klar, ob ihn das Thema hatte rot werden lassen oder die Schärfe der Pizza. "Okay, lass uns... austesten..." Ryoma grinste ihn nur an und aß weiter. Den Rest der Pizza und die zweite verdrückten sie mehrheitlich schweigend und ihren eigenen Gedanken nachhängend. "Tez?" Ryoma stupste ihn leicht an. "Was denn?" "Worüber denkst du gerade nach?" "Über uns....", lächelte Tezuka. "Was denn sonst?" "Und was denkst du?" "Das wir noch immer zusammen sind. Trotz allem, was passiert ist...." "Dachtest du wir wären es nicht?" "Eine Zeit lang hatte ich wirklich Angst...." "Du warst nicht immer leicht." "Ich weiß....du warst...sehr geduldig. Ich glaub...ich hätte es verstanden...." "Ich liebe dich, wieso sollte ich gehen?" "Du hast so angepisst geklungen und... hoffnungslos. Du hast mir wirklich leid getan, aber ich...ich konnte nicht anders." "Lass uns nicht darüber reden, es ist vorbei und du wieder ganz der Alte." "Bin ich das wirklich?" "Bist du nicht?" "Ich...weiß es nicht. Es fühlt sich gerade so an, ja.....aber etwas hat sich sicher verändert..." "Ja, das bestimmt, aber....was?" "Das werden wir vielleicht irgendwann herausfinden, oder auch nicht..." "Vielleicht ist das oder nicht besser..." "Wir werden sehen", lächelte Tezuka und zog Ryoma wieder an sich, um ihn zu küssen. Doch der löste sich kurz darauf von ihm. "Tez, wir müssen Zähne putzen..." "Zähneputzen?" "Ja, du schmeckst nach Pizza." Tezuka konnte nicht anders und begann zu kichern. Das war es, was sich verändert hatte. Etwas von vielem, doch etwas, was sich nun auch immer wieder zeigte. Selbst als die beiden wieder zum ersten Mal zur Schule gingen, kehrte Tezukas kalte, erwachsene Maske nicht in ihrer alten Form zurück auf ihren Platz. Schon als er aus dem Bus ausstieg, dicht gefolgt von Ryoma, konnte er nicht verbergen, wie aufgeregt er doch im Grunde war, auch wenn erst einmal nur das Training anstand und es noch zwei Stunden bis zum Unterricht dauerte. Ryoma blieb neben ihm stehen. "Keine Angst, es wird alles wieder gut werden, freust du dich nicht aufs Training?" "Doch schon. Es ist nur so lange her..." "Ich bin bei dir, wir schaffen das schon." Ryoma lachte ihn an und kurz darauf wurde Tezuka von seinen Regulars euphorisch begrüsst, denn Eiji hatte ihn am Tor gesehen und war sofort auf ihn zu gerannt. Tezuka bekam große Augen und blieb abrupt stehen. "Die...sind ja wieder alle da..." "Buchouuuuuuuuuuuuu..." Eiji kam angerannt und umarmte ihn, ihm war es egal wenn Tezuka ihn gleich wegstossen würde. Doch Tezuka war so perplex, dass er nichts der gleichen tat, nur irgendwie versuchte zu verhindern, dass er und Kikumaru umfielen. Oishi, Kaidoh, Momo und Inui kamen ebenfalls angelaufen und begrüsste ihn stürmisch. Tezuka schockte sie nicht gerade wenig, als er dafür sogar ein strahlendes Lächeln übrig hatte. Oishi trat zu ihm und reichte ihm seine Hand. "Buchou, dein Team wartet, wir haben inzwischen fast zwanzig Neuanmeldungen." "Neuanmeldungen?", staunte Tezuka nicht schlecht, gar nicht dran denkend Oishis Hand sofort wieder los zu lassen. "Ja und alle warten nur auf dich, sie stehen auf dem Platz bereit." Tezuka blickte in Richtung Tennisplatz und streifte dabei auch noch Kawamura und Fuji, die ihn anstrahlten. Beiden nickte er kurz zu, wobei sein Blick kurz auf Fuji ruhen ließ. Der kam zu ihm und lächelte ihn an. "Willkommen daheim Buchou." "Danke...richte Atobe bitte auch meinen Dank aus", zwinkerte er leicht und sah sich dann nach Ryoma um. "Gehen wir trainieren?", wollte er wissen und streckte ihm ganz offen und ungeniert vor den anderen seine Hand hin. Ryoma nickte und ergriff die Hand, dann gingen sie sich umziehen. Das Team folgte ihnen. Keiner schien sich wirklich zu wundern, über diese Geste, vielmehr sah man sie voller Genugtuung grinsen. Sie hatten also richtig vermutet und die richtigen Schlüsse gezogen und von nun an, würde das alles gar kein Thema mehr sein, sondern einfach nur eine Tatsache. Ryoma zog sich um und zusammen traten die beiden nach draußen auf den Platz, auf dem schon alle Mitglieder des Tennisclubs, und auch die Regulars gespannt warteten, doch bevor Tezuka seine ersten Anweisungen geben konnte, verneigten sich alle vor ihm. Was Tezuka leicht verwirrte. "O-oi minna....", stotterte er kurz, ehe er seine Schultern straffte. Doch sein Team erhob sich noch nicht, sondern alle riefen zusammen en lautes "Tezuka, Buchou!" bevor sie die Köpfe wieder hoben. Mit großen Augen blickte er sein Team an. Nur mühsam schaffte er es seine Atmung zu beruhigen. Schließlich verneigte er sich auch etwas. "Arigato....minna....und jetzt..." Er richtete sich wieder auf und verschränkte die Arme vor der Brust. "...zwanzig Runden um den Platz zum Aufwärmen!" THE END Danke fürs Lesen Leute und vielen, vielen Dank an all die fleissigen Kommischreiber. Hiermit der Aufruf an alle stillen Leser, denn nun zählt auch eure Stimme! Was kommt als nächstes für eine PoT Fanfiction? Wollt ihr Fuji auf dem Babystrich sehen? Oder lieber Atobes Abenteuer in Deutschland, während er Tezuka besucht, der dort in seltsamen Kreisen verkehrt? Oder aber lieber mal ein Crack-Pairing? Saeki und Kajimoto zum Beispiel? Ihr entscheidet... allso fleissig kommentieren *g* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)