Daisuki Dayo von Valeriana (Zufall) ================================================================================ Kapitel 1: Zufall ----------------- 1.Kapitel Zufall ->Nanami<- Nanami Ich frage mich manchmal warum meine Mutter mir diesen Namen gegeben hat. Vielleicht wusste sie, dass ich mehr Tränen, als andere vergießen würde. Sie hatte Recht. Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht weine. Kein Tag an dem ich mal das tun kann, was ich möchte. Ich bin gefesselt. An dieses Bett. In diesem scheußlichen Zimmer. Gefangen in einem großen, nach Desinfektionsmittel stinkenden Gebäude. Wenn ich es doch wenigstens Krankenhaus nennen könnte… doch das ist es für mich nicht. Für mich ist es ein ungewisser Ort, aus dem ich entweder lebend oder in einem Sarg wieder herauskomme. Ein Ort, der mir Angst einjagd, wenn ich versuche zu schlafen oder die Ärztin schon wieder ein Kalenderblatt abreist. Langsam verliere ich echt die Hoffnung. Wären da nicht mein Vater und Tyson, mein Freund. Er kommt fast jeden Tag her und versucht mir Mut zu geben. Doch nach so einer langen Zeit verblasst mein Mut langsam. Es ist immer die gleiche Leier. Er versuch mich abzulenken und wenn er merkt, dass ich nicht darauf eingehe kommt er mit den typischen Sätzen: „Es wird alles wieder gut. Sie finden bald ein Spenderherz für dich. Da bin ich mir sicher. Wir beide zusammen, wir sind stark. Wir geben nicht so schnell auf.“ So ungefähr ist immer seine Rede. Ich kann schon mitsprechen, wenn er die ersten zwei Worte seiner Aufmunterungsrede anstimmt. Aber ich weiß, er meint es ja nur gut. Am Anfang habe ich ja auch noch daran geglaubt. Mir kommt es vor wie gestern, als alles auf einmal kam. Damals, vor einem halben Jahr, verlor ich unser Kind als ich im achten Monat war. Wir hatten uns so darauf gefreut. Zwar war es nicht der perfekte Zeitpunkt, da wir nicht gerade flüssig waren, doch es hätte funktioniert! Da bin ich mir sicher! Ich blieb noch einige Tage im Krankenhaus und unterzog mich einigen Untersuchungen, da ich während der Fehlgeburt beinahe einen Herzinfarkt erlitten hatte. Es wurde Herzmuskelschwäche festgestellt. Ein großer Teil des Muskelgewebes war zerstört. Ich brauchte ein neues Herz und zwar schnell! Unter schnell verstehe ich etwas anderes. Sollte ich nicht schon längst tot sein? Nein, das lassen die Maschinen um mich herum nicht zu. Sie halten mich am Leben. Wie gerne würde ich sie manchmal abschalten… Was ist das für ein so genanntes Leben, Tag für Tag hier zu liegen?! Und wenn es doch irgendwann ein Spenderherz gibt. Wie groß ist die Chance, dass ich überlebe? Alleine schon die Operation ist riskant. Und danach? Wenn mein Körper das fremde Herz abstößt? Ach, was soll ich eigentlich noch hier? Dieser kleine Funken Hoffnung, dass ich in nächstmöglicher Zeit dieses spezielle Organ bekomme und mein Leben wieder selber in die Hand nehmen kann, bleibt ein Funken. Und bei mir hatte die Hoffnung in der Vergangenheit eigentlich nie die Eigenschaft sich in die Realität umzuwandeln. ->Sakura<- „Süße, wo bleibst du?“ „Ich fahre gleich von der Autobahn runter. Bin in zwanzig Minuten bei euch, Kai.“ „Ist es okay, wenn wir schon mal rein gehen? Es ist arschkalt hier draußen.“ „Klar.“ „Okay, bis dann, ich liebe dich.“ “Ich dich auch, Tschö.“ Ich klappe mein Handy zusammen und werfe es auf den Beifahrersitz neben mir, konzentriere mich wieder auf die Straße. Während dem starr geradeaus fahren, schweift mein Blick zu meiner Hand am Lenkrad ab. Mein Ringringer ist mit dem schönsten Ring auf Erden geschmückt. Der Schönste, weil Kai ihn mir geschenkt hat. Vor einer Woche, als wir am See waren, abends beim Lagerfeuer. Ich grinse in mich hinein. Diesen Moment werde ich nie vergessen. „Wo sind denn die anderen drei?“ frage ich verwundert. „Und wieso musstet ihr eigentlich gleich ALLE losgehen, um Brennholz zu suchen?“ schiebe ich noch skeptisch hinterher. Er setzt sich neben mich und lächelt mich unschuldig an „Die…die sind glaube schon schlafen gegangen.“ stammelt er. „Schlafen? Jetzt schon?“ Schnell nickt er, nimmt flink meine Hände. „Kai, was ist denn los?“ frage ich belustigt. „Nix is los.“ Er ist ja total nervös. „Da ist doch irgendwas im Busch.“ „Wo im Busch?“ er schaut sich neugierig um. „Nein, nicht da.“ Kichernd ziehe ich ihn zu mir und gebe ihm einen Kuss. „Sind die anderen echt schon im Zelt?“ „Jap.“ versichert er mir. „Uh… dann können wir ja unanständige Sachen tun.“ grinse ich versaut. „Ich…ähm… ich hatte eigentlich was anderes mit dir vor.“ Ich ziehe meine Augenbrauen runter. „Was anderes?“ „Ja, ich äh…“ er beginnt in seiner Jackentasche zu kramen. „Ich hatte eigentlich auch so was wie ne Rede auswendig gelernt, aber ich glaube nicht, dass ich das jetzt nicht noch bebacken bekomme…“ Er hält einen kleinen weißen Zettel in der Hand, den er zittrig auseinander faltet. Oh Gott, ich bekomme eine meiner Schweißattacken. Kein einziges Wort reicht über meine Lippen. Kai lächelt mich noch kurz einmal an, bevor er anfängt langsam und mit vielen Pausen vorzulesen: „Es ist ein unglaubliches Gefühl, wie verzaubert, ich schwebe auf Wolken, die ganze Welt strahlt mir entgegen. Du bist ein Geschenk des Himmels, ein Traum. Ich möchte dich nie wieder hergeben...“ Schon jetzt kann ich mich nicht mehr beherrschen und falle ihm um den Hals. „Hey, ich war doch noch gar nicht fertig.“ meint er gespielt empört und streichelt mir über den Rücken, während ich fröhlich aufquietsche und keinen wirklich klaren Gedanken fassen kann. Vielleicht täusche ich mich ja auch nur und will mich gar nicht fragen. „Ich liebe dich Kai.“ flüstere ich nur und löse mich von ihm. Er lächelt stolz. Ich glaube er weiß jetzt schon, dass ich nicht `nein` sagen werde. Meine Freudentränen in den Augen geben ihm Sicherheit und somit erhasche ich den ersten Blick auf die schwarz-samtige kleine Schachtel, die er hervorzieht. „Darf ich weiter machen?“ Ich beiße mir auf die Lippen und nicke. Ein Hupen reißt mich aus meinen Träumereien und ich wechsele blitzartig die Spur, als der Fahrer vor unerwartet abbremst. „Ey! Was soll die Scheiße?“ schreie ich gegen die Scheibe und atme dann erleichtert aus, fahre etwas langsamer und schließe kurz die Augen. Als ich sie wieder öffne kommen zwei helle Lichter rasend schnell auf mich zu... So das warst erstmal ^-^Hoffentlich gefällt euch meine FF Kommentaren sehr erwünscht *lächel* Kapitel 2: Unfall ----------------- 2. Kapitel Unfall ->Kai<- Ich lege auf. „Wir können schon rein, sie kommt gleich.“ „War klar, dass sie sich wieder verspätet.“ stöhnt Ray gleich. „Hey! Sie hatte nen anstrengen Tag, ja?“ verteidige ich sie. „Ich finde es bewundernswert, dass sie nach dem Umzug trotzdem noch immer jeden Tag so viele Kilometer fährt, um in diesem Kinderkrankenhaus zu arbeiten. Sie würde hier viel besserer Arbeitsverhältnisse bekommen.“ „Wieso macht sie es dann nicht?“ fragt Max patzig. „Sie liebt diese Kinder!“ Eigentlich müssten die Jungs das doch wissen! Ich forme meine Augen zu Schlitzen und ziehe an beiden vorbei in den Club. Als wir einen Tisch gefunden haben ist das Thema schon gegessen. Ray und Max haben sich kurz bei mir entschuldigt. Naja, ich hätte auch ohne eine Entschuldigung die kleine Patzigkeit nicht sonderlich breit getreten. Eigentlich ist es mir auch egal, was meine Freunde sagen, zu mindest dann, wenn es um Sony geht. Die Frau meines Lebens. Es gribbelt schon, wenn ich nur an sie denke… und an die Hochzeit. Wie sehr ich mich doch freue, meinen Engel gleich zu sehen und endlich in meine Arme zu schließen, sie zu küssen… Es ist immerhin schon neun Stunden her! Neun qualvolle Stunden, in denen wir leider nur zwei kleine, mich von ihr ablenkende Interviews hatten. Wieso interessiert sich niemand mehr für `Shikei`? Noch vor einem Jahr, hätten wir uns in so einem Club einen extra VIP-Bereich einrichten lassen müssen. Und heute? Man beobachtet zwar ein paar einzelne Blicke, die anscheinend bedeuten sollen `Hey, die kenne ich doch irgendwoher!`, doch so wirklich eine Ahnung wer wir sind, hat niemand. Ich seufze. Trinke ein Schluck Bier und schaue nun schon zum 10. Mal, in den letzten zwanzig Minuten auf die Uhr. Plötzlich klingelt mein Handy und mir schleicht ein Lächeln auf die Lippen, als ich ihren Namen auf meinem Display sehe. Sie wird sicherlich im Stau oder so stehen. Meine arme Kleine… Schnell nehme ich ab. „Hey Schatz, was gibt’s?“ „Hallo? Hallo? Wer sind Sie? Sagen sie mir bitte ihren Namen.“ Meine Augen weiten sich. Es ist nicht Sakura sondern eine männliche Stimme, die ziemlich hektisch klingt. Bin ich mir sicher, dass da eben ihr Name stand? „Kai. Kai Hiwatari.“ antworte ich ihm deutlich. „Herr Hiwatari. Sie sind der letzte, mit dem …ähm, kleinen Moment… Sakura Glenn telefonischen Kontakt hatte, richtig?“ „Ja…ja…, ich bin ihr Verlobter.“ stammele ich und erhebe mich von meinem Platz, starre geradeaus. „Ist ihr was passiert?“ Max und Ray blicken aufmerksam zu mir hoch. Ich schlucke. Bitte, lieber Gott, lass sie einfach nur ihr Handy weiß Gott wo verloren haben… „Ich habe eine schlechte Nachricht. Ihre Verlobte hatte einen Autounfall, kurz vor der Abfahrt vor Helsinki, sie wird gerade in die Klinik gefahren. Ich bin Arzt und habe das Handy neben dem Autofrack…“ Das Gerät gleitet wie Eis über einen heißen Teller aus meiner Hand, landet geräuschvoll auf dem Boden. Sony… Autounfall… Diese beiden Worte hallen immer und immer wieder durch meinen Kopf. ->Kai<- „Hey, du hast dein Handy fallen lassen.“ kommt es aufmerksam von Ray. „Kai, was ist denn los? Sag doch was!“ Max stellt sich hin und beginnt mich zu rütteln. Ich weiß nicht was los ist. Meine Augen fallen die ganze Zeit zu. Mir ist schwindelig, übelst heiß und meine Beine verwandeln sich in Pudding. „Sakura… Unfall…“ spreche ich beide Worte fast nur flüstert aus, bevor ich zusammenbreche. -------><------- „Kai…“ …eine leise Stimme. „Kai!“ …die immer lauter wird. „Kai!“ Mein Gehirn fängt wieder an zu rattern…Sakura…Sakura… „Wo ist Sakura?“ Ich reiße die Augen auf. „Puh er ist wieder da!“ Desorientiert blicke ich hektisch umher. Halb liege ich auf der Ruckbank eines Autos, neben mir sitzt Max und sieht erleichtert aus. „Ich dachte schon…“ „Wo ist Sakura?“ unterbreche ich ihn. „Das wollte ich dich gerade fragen, Kai. Wo müssen wir hin? In welcher Klinik ist sie? Hier in Helle?“ kommt es vom Fahrer. „Ja…JA!“ antworte ich schnell. Er dreht sich kurz zu mir um. Es ist Tala. Was macht er denn so plötzlich hier? Ist heute nicht Familien Abend? „Wie lange war ich weg?“ richte ich nun meine Frage wieder an Max. „Äh… halbe Stunde oder so?“ „Halbe Stunde???? Tala, bitte fahr schneller. Ich muss zu ihr!“ „Ja ich mach doch schon. Was haben sie denn gesagt? Wie geht es ihr?“ „Ich… ich weiß nicht.“ sage ich verwirrt. „Du hast doch mit irgendwem telefoniert, der da war oder?“ „Ja, aber… ich hab nicht gefragt…“ Die Wahrheit kommt mir lächerlich vor. Ist das nicht das erste was man fragt, wenn jemandem, der dir sehr am Herzen liegt, einen Unfall hatte? „WAS?“ „Ich… hab nicht so weit gedacht…ich… ich war so geschockt…“ stammele ich mit hoher Stimme und muss meine Tränen zurück halten. „Oh Gott… wenn sie…“ mit zitternder Stimme setze ich mich auch und blicke wie paralysiert aus dem Fenster. Sie darf nicht sterben. Sonst sterbe ich doch auch… Wir liegen beide nebeneinander auf dem Bett. Sie ist gerade zu mir gezogen. Wir haben alle Möbel, die sie hier brauchte aufgebaut und ihre Sachen ausgeräumt. Ich bin überglücklich, dass ich sie jede Nacht und jeden Abend nun bei mir habe. Auch wenn wir uns tagsüber nicht so viel sehen, dafür wartet nun jemand am Abend auf mich zu Hause oder ich warte auf sie. „Kai?“ durchbricht sie die Stille und nimmt meine linke Hand. „Mh?“ „Ist es nicht unheimlich, dass alles so perfekt ist?“ „Wieso? Wir müssen doch auch mal Glück im Leben haben, oder nicht?“ Ich grinse sie an, schaue in ihre haselnussbraunen Augen, die leider verdammt traurig aussehen. „Nach einem Glück folgt aber auch bald ein Unglück.“ flüstert sie. „Bist du neuerdings abergläubisch?“ Ich setze mich auf. „Ach nein, ich hab da nur was inner Zeitschrift gelesen.“ Etwas enttäuscht schaue ich sie an. Wieso kann sie es nicht genießen? Sie soll sich über so was keine Gedanken machen, wobei es im Moment alles so gut läuft. „Kai, du hast Recht. Ich bin blöd. Tut mir leid.“ entgegnet sie mir schnell wegen meines Blickes, der sie verunsichert hat. „Solange unsere Liebe stark ist, wird uns….-“ „Wir sind da.“ „Was? Wir sind da?“ Ich realisiere das große weiße Gebäude und öffne rasch die Tür. -------><------- „Sagen Sie mir was los ist!! Was machen Sie da? Was ist mit ihr? Wieso bewegt sie sich nicht?“ „Raus hier! Gehen Sie! Sie haben hier nicht verloren!!!“ Ein Arzt kommt wir zuvor und drückt mich aus dem Zimmer. „Sakura!“ schreie ich, kurz bevor er mir die Tür vor der Nase zuschlägt und ich wieder von ihr getrennt bin. -------><-------- „Sie haben doch sicher die Papiere über Sakura Glenn!“ Ich stelle mich auf Zehenspitzen und beuge mich über den Tresen der Anmeldung. „Wann wurde sie eingeliefert?“ Die Frau tippt seelenruhig auf der Tastatur des Computers herum. „Vor ungefähr ner halben Stunde. Haben Sie was?“ „Sie ist schwer bewusstlos.“ „Bewusstlos? Weiter!“ „Hatte ein Bein und einen Arm gebrochen. Einige Schürfwunden am Kopf. Mehr weiß ich nicht. Sie untersuchen noch. Ich habe kaum Informationen hier stehen tut mir leid. Ich weiß nur das sie in Zimmer…“ „ICH WEISS WO SIE LIEGT!“ fauche ich die Brilleschlange an und drehe mich um, gehe zu den Jungs zurück, die aufmerksam den Kopf heben, als ich auf sie zukomme. „Sie hat nen Bein und nen Arm gebrochen und ist bewusstlos. Was hat das zu bedeuten?“ frage ich hilflos und blicke in die Runde. „Das hört sich doch gar nicht so… ich meine jetzt nicht lebensgefährlich an, oder?“ meint Max vorsichtig und ich setze mich neben ihn, senke traurig den Kopf. „Wieso war das vorhin dann alles so hektisch? Wenn es doch nichts Schlimmes ist, wieso darf ich dann nicht zu ihr?“ Ich schlage die Hände ins Gesicht. „Die Anmeldetussi hat bestimmt einfach nur keine Ahnung…“ murmele ich bevor ich wieder zu schluchzen beginne. „Kai?“ Ich hebe meinen Kopf und sehe Tala mit roten Augen an. „Du solltest ihre Eltern anrufen, meinst du nicht?“ Ich danke euch für eure Kommentaren *//* TamaraPotter Misa_Yutaki kai89 .....Dankeschön *o* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)