Familienbande von Hana-chan2 (A tale of a young man) ================================================================================ Kapitel 4: Junge, komm bald wieder... ------------------------------------- Man, langsam werdens immer mehr charas o.O naja, viel spass!^^ falls das iwer liest: Kommis sin gern gesehen!^^ Adrian und sein ältester Sohn hatten an diesem Tag noch bis zum Abend gestritten. Es fiel Cosimo schwer nicht nachzugeben, aber er war so überzeugt von dem, was er vorhatte, dass er keinen Schritt zurück tun wollte. Und schließlich hatte er gewonnen. Bittere Tränen flossen Amara`s Wangen hinunter, an einem Tag verlor sie gleich zwei Söhne. So war es auch unmöglich geworden alles vor dem Jüngsten zu verheimlichen. Daher stand dieser seiner Mutter in nichts nach. Cosimo blickte in das nun leere Zimmer, wo noch vor wenigen Stunden seine ganzen Sachen verteilt lagen. Er seufzte. Alles musste schnell in einen großen Rucksack verstaut werden. Nur mehr die Möbel zeugten davon, dass hier bis vor kurzem noch jemand lebte. Gonzo`s Zimmer war nicht weniger traurig anzusehen. „Hast du alles gepackt, kleiner Bruder.“, fragte Cosimo Gonzo, als dieser gerade seine Tasche schloss und nickte. Draußen war bereits die Dämmerung hereingebrochen. In wenigen Stunden sollten die zwei Brüder dem Haus den Rücken kehren und vielleicht nie mehr zurückkommen. Es zog sehr an Cosimo, in seinem Inneren herrschte jetzt mehr noch als zuvor ein Krieg, auf der einen Seite kämpfte das Verlangen hier zu bleiben und auf der anderen jenes Gonzo nicht allein gehen zu lassen. Gonzo aber schien das alles kalt zu lassen, auch wenn tief in ihm der Drang hier zu bleiben da war. Das Abendessen verlief im Anblick der Situation recht ruhig. Amara, die zuvor ihren Mann beschimpft hatte, ihn sogar anschrie, nur um ihrer Wut Luft zumachen, hatte sich nun wieder auf das Weinen versteift. Sie schluchzte schwer bei jedem Mal wenn einer der Jungen um eine Schüssel bat. Viele Gänge waren vorbereitet wurden, schließlich wussten alle, dass der Abschied nach dem letzten Bissen folgte. „Passt auf euch auf Jungs!“ sprach Adrian zu seinen Söhnen, während er Cosimo noch einmal in die Arme schloss. Amara hatte sich längst unter neuerlichem Schluchzen in die Küche zurückgezogen. Gonzo aber war schon aus der Haustür in die Nachtluft getreten. Er atmete tief ein, die Augen geschlossen und mit dem Glauben das alles gut wird. Erst als jemand seinen Körper umschloss und Tränen auf seine Kleidung fielen schlug er die Augen wieder auf und heftete sie auf seinen kleinen Bruder, der ihn weinend verabschiedete. „Hör auf damit!“ fuhr in Gonzo an. „Können wir jetzt gehen?“ Er blickte direkt zu Cosimo, der sich nur schwer trennte. „Ja, ja, du hast Recht, wir sollten wirklich gehen. Auf wieder sehn, Vater.“ Er winkte seiner Familie zum Abschied noch einmal zu, bevor sie gingen. Gonzo`s Schritte hallten von den umgebenden Wänden wieder und verloren sich wenige Meter weiter in der Nacht. Daneben war ein leiseres Schlurfen zu vernehmen, das darauf schließen ließ, dass Cosimos Füße der Gravitation nicht mehr trotzen konnten. Ihr Weg führte die beiden Brüder an den Rand der Stadt, wo der Wagen noch vom Nachmittag her stand. Nur das Pferd war im Stall abgestellt wurden. Jedoch bereitete es dem älteren Bruder keine Probleme leise alles für eine nächtliche Fahrt vorzubereiten. Als das dumpfe Knallen von Hufschlag durch die Straßen donnerte, schreckte der Pferdewirt aus einem leichten Schlaf auf. Er wischte sich gerade den Schlaf aus den Augen, als seine Frau einen spitzen Schrei von sich gab. Sie hatte gesehen, wie eines der Pferde einen Wagen in steifem Galopp durch das Stadttor führte. Zwei Wachmänner, die aus einem Zustand leichten Dösens erwacht waren, konnten sich nur durch einen gezielten Sprung zur Seite retten. Verwirrt starrten sie der kleinen Kutsche nach, als eine aufgebrachte Frau an ihnen vorbei rannte und „Haltet den Dieb!“ schrie. „Hey, hätt` ich dir gar nicht zu getraut! Du hast grad einen Wagen gestohlen!“ sagte Gonzo anerkennend, als er unter der muffigen Decke hervor kroch. „Technisch gesehen, hab ich nur was genommen, was mir sowieso fast gehörte.“ grinste der Zweite, das Pferd weiter antreibend. „Aber du musst zugeben, die hat uns ganz schön lange verfolgt.“ „Wohin fahren wir jetzt?“ „Ich dachte, dass wir Matteo besuchen. Er lebt auf dem Land, da werden wir wohl erstmal Ruhe haben. Und danach… wer weiß?“ Cosimo lächelte gezwungen. „Vielleicht legt sich alles wieder. Es heißt doch immer, dass über alles Gras wächst.“ „Das glaube ich nicht.“ murmelte Gonzo, während sein Blick über die weite Ebene wanderte und der Fahrtwind seine Haare aus dem Gesicht wehte. Er schenkte der Welt einen seltsam entrückten Anblick und ließ Cosimo stutzen „Wieso?“ „Weil ich in der Stadt gehört habe, das jemand gestorben ist, das vergessen die sicher so schnell nicht. Außerdem…“ die Züge des Jungen verhärteten sich, als er sich unterbrach. „Gestorben…?“ Cosimo runzelte die Stirn, „Hast du `ne Ahnung, was es damit auf sich hat?“ Er versuchte möglichst beiläufig zu klingen, erzielte aber nicht unbedingt das gewünschte Ergebnis. „Hätte ich dann erst auf dem Markt davon erfahren müssen?“ „Ja, aber… Ich meine, weißt du vielleicht wer`s war? Könnte doch helfen?“ Hilflosigkeit sprach aus ihm. „Natürlich, falls es dir nicht aufgefallen ist: In der Stadt glauben sie, dass ICH es war. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie jemand ANDERES verdächtigen?“ „Is`n Argument…“ „Manchmal glaub ich du ignorierst einfach, was ich sage…“ „Nein, mach ich nich! Ehrlich!“ verteidigte sich Cosimo noch, als seine Gedanken längst wieder eine neue Richtung einschlugen. Gonzo aber grübelte über die jüngsten Ereignisse, während seine Augen den Mond fixierten. Viele Kilometer entfernt strahlte derselbe Vollmond in direkter Linie durch ein großes Fenster, welches die Sicht auf einen prächtigen Saal freigab. Osrick blickte daraus über weite Wiesen in Richtung der Grenze seines Reiches. Er war ein hoch gewachsener Mann mit dunklem Haar, jedoch versteckte er unter einem starken Brustharnisch einen schmächtigen Körperbau und verstand sich eher auf denksportliche als kraftaufwändige Tätigkeiten. „Herr, euer Bruder lässt nach dem Jungen verstärkt suchen.“ Verkündete einer der jüngeren Berater des Königs. „Manche machen sich Gedanken, ihr wisst, was es bedeuten würde, wenn er ihn findet.“ „Ja…“ Osrick trommelte mit den Knöcheln auf das feste Holz des Fensterrahmens. „Aber er wird ihn nicht bekommen… Nein, er kommt her… Da bin ich mir sicher…“ „Wenn ihr meint… Sir.“ „Garrett…“ flüsterte der König dem Glas zu, „Wie weit wirst du gehen?“ „Hey!“ Gonzo schlug seinem Bruder unsanft gegen die Schulter, „Schau mal da vorne, ein Empfangskommando.“ „He? Was?“ er schreckte aus seinen Gedanken auf und blickte in die Richtung, die ihm Gonzos Finger zeigte. „Isabella? Was macht sie hier?“ „Woher soll ich dass wissen? Frag sie doch!“ Schnaubend hielt das Pferd inne, Obwohl es lieber gemächlich weitergegangen wäre. „Was machst du hier?“ fragte Cosimo von der Kutsche nach unten. „Vater hatte erwartet, dass ihr zu uns kommt, da hat er mich euch entgegen geschickt. Ihr müsst schnell von hier weg.“ Flehte Isabella. „Wieso?“ „Die Miliz sucht euch! Vater meint, dass dieses Land euch keinen Schutz gewähren kann. Sie werden bald auch bei uns nach euch suchen! Geht verlasst das Land!“ sie weinte, „Und kommt nicht mehr zurück!“ „Isabella…“ Cosimo stieg ab und nahm sie in den Arm. „Alles wird gut!“ „Nein!“ sie entwand sich seinem Griff, „Nicht wenn ihr bleibt! Geht jetzt! Und lasst die Kutsche hier!“ „Was?“ „Sie wird euch nur stören! Hinter dem Gebüsch stehen zwei Hengste, sie sind gesattelt nehmt die! Vater schickt sie euch, sie sollen euch Glück bringen…“ „Isabella…“ „Geht jetzt! Los!“ Schnell stiegen die Brüder auf die Pferde. Ein letzter Blick und dann ging es in Richtung Grenze davon. Isabella lächelte zum Abschied. Und als langsam die Silhouetten der beiden mit der Schwärze der Nacht verschmolzen, ließ sie ihren Tränen freien Lauf. Aber schnell riss sie sich wieder zusammen und nahm die Zügel in die Hand. „Auf!“ Es setzte sich in Bewegung. Aber keiner wusste, ob sie sich wieder sehn. Vincente hatte den ganzen Tag über sein Schlafgemach nicht verlassen. In der Nacht zuvor hatte er einen Mann dabei beobachten müssen, wie dieser seine Tochter und ihre Dienerin ermordete. Ständig sah er es, immer und immer wieder, bis er schließlich verzweifelte. „Es sei für einen guten Zweck.“ Hatten die Männer gesagt, „Der König will es so.“ Was war das nur für eine Zeit? Was war das für ein König, der zwei Vätern die Töchter nahm, um diesen verdammten Bengel in die Finger zu bekommen. Er hatte viel ertragen. Viel mit angesehen. Die Verfolgung eines Kindes zugelassen. Aber jetzt war alles nichts mehr Wert. Nur noch das Schwert könnte ihm jetzt noch Beistand leisten. „Was hast du vor Vater?“ Haris rüstete sich gerade, als sein Sohn zur Tür hereinstürmte. „Was wohl? Ich werde Annies Mörder jagen!“ „Du bist viel zu alt dafür!“ „Wenn du zu feige bist,“ er zeigte mit dem Schwert auf seinen Sohn, „dann muss ich es tun!“ Damit verschwand Haris in die Nacht. „Was machen wir jetzt Liebling?“ Haris Schwiegertochter trat zu ihrem Mann. „Ich werde ihm folgen… Wer weiß, was sonst geschieht.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)