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H.A.N.A.B.I ~the 2nd~

Die zweite Katastrophe
von

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Schlechter Verlierer

Der McLaren fuhr geradewegs auf die Zielgerade zu und ging schließlich als Sieger aus dem Rennen.

„Yeah! Schon wieder gewonnen!“ freute sich Tora, „Noch ne Runde?“

Hiroto warf beleidigt den Playstation-Controller an die Seite und drehte sich weg. „Ach komm schon~“ Tora streckte eine Hand nach Hiroto, der neben ihm auf dem Sofa saß, aus, wurde jedoch sofort vom kleineren abgewiesen. „Du bist scheiße, Tora.“

„Hiroto! Es ist nur ein Spiel!“

„Na und?! Trotzdem!!“

Tora hatte jetzt erst mal genug. Das musste er sich ja nun nicht gefallen lassen. Er stand auf und beschloss abzuwarten, bis Hiroto sich wieder beruhigen würde.

In diesem Moment kam Shou zur Tür rein und bemerkte sofort die dicke Luft zwischen den beiden. Seinem analytischen Shou-Instinkt entging ebenfalls nicht, dass die Playstation mal wieder Schuld war, denn es blinkte noch immer Tora’s Name über einem riesigen Pokal auf dem Fernsehbildschirm.

Tora warf Shou einen unschuldigen Blick zu und zuckte mit den Schultern.

„Hiroto~“ fing er an und klopfte dem Kleinen aufmunternd auf den Rücken. „Das nächste Mal gewinnst du.“

„BLABLA!! Tora gewinnt IMMER! Ich hab noch NIE gewonnen!“ meckerte Hiroto und fuchtelte dabei mit den Armen wild in der Luft herum.

„Stimmt gar nicht!“ wehrte sich Tora, „Als du letztens gewonnen hast, hast du mich noch Tagelang damit aufgezogen!“ Hiroto stand auf und stellte sich Tora in Kampfposition gegenüber. „NA UND? Ich darf das ja auch!“ „Dann darf ich ja wohl auch gewinnen!“

Bevor es zu einer ernsthaften Beziehungskrise oder schlimmer noch einer Prügelei kommen konnte, ging Shou schlichtend dazwischen.

“STOP!“ brüllte er und hielt sie mit seinen Armen auseinander.

Für einen Moment war Stille und Tora und Hiroto guckten ihn fragend an.

“Also. Ihr könnt euch doch nicht ernsthaft wegen eines blöden Spiels streiten!“

“DOCH!“ fauchten ihn beide gleichzeitig an.

“Na seht ihr. Schon mal ein Anfang. Ihr seid beide gleicher Meinung. Dann könnt ihr euch jetzt die Hand geben und alles ist wieder gut~“

Als Tora und Hiroto dies allerdings nicht von selbst taten, beschloss Shou das für die beiden zu machen. „Entschuldigung Tora. Entschuldigung Hiroto. Alles wieder gut? Ja? Na schön. Dann bin ich mal wieder in der Küche.“ Sagte er und verließ das Zimmer.

Nur wenige Sekunden später hörte man, wie die beiden erneut anfingen, sich lauthals anzubrüllen.

Kopfschüttelnd griff Shou nach einem frisch abgewaschenen Glas, um es zu polieren, als plötzlich Nao in die Küche gewatschelt kam.

“Na, du Langschläfer!“ wurde er von Shou begrüßt. „Setz dich erst mal, ich mach dir Frühstück~“

Nao stand etwas neben der Spur und war ziemlich zerzaust. Nach einiger Zeit merkte er, dass Shou mit ihm redete. „Hm?....Ja, wär gut, hab Hunger.“

Shou, der es liebte, seine Bandkollegen zu bemuttern, lächelte freundlich. „Setz dich doch.“

wiederholte er nochmals. Zögerlich näherte sich Nao einen der Stühle. „Später vielleicht...“

murmelte er und schon drehte sich Shou mit einem großen Frühstückstablett und einer Tasse Kaffee zu ihm um.

“Wo ist Saga? Will der auch was?“ Nao zuckte mit den Schultern. „Der schläft noch.“

“So was aber auch!“ protestierte Shou, „Ihr müsst euch dringend einen neuen Rhythmus angewöhnen, ihr verpennt doch den halben Tag!“ Nao sah zur Küchenuhr herüber. Es war gerade mal halb elf. So spät war das gar nicht.

Jetzt griff er erst mal zum mit Liebe geschmierten Brötchen von Shou und biss hinein. Plötzlich erschien ein heulender Hiroto im Türrahmen. „IHR SEID ALLE SO SCHEISSE!“ rief er lautstark und verschwand in seinem Zimmer, nicht ohne die Tür einmal laut ins Schloss fallen zu lassen.

Nao guckte Shou fragend an und kaute dabei weiter auf seinem Frühstück rum. „Er hat beim Autorennen verloren.“ Meinte Shou, rührte in der Kaffeetasse und stellte sie Nao vor die Nase. Dann kam Tora dazu, er sah nicht sonderlich gut gelaunt aus und setzte sich an den Tisch. Ohne zu fragen griff er nach der Kaffeetasse, die einst für Nao bestimmt war. „Dass der aus solchen Kleinigkeiten immer so ein Theater machen muss!“ regte er sich auf und trank den noch viel zu heißen Kaffee ohne auch nur ansatzweise die Miene zu verziehen.

„Hm... Du weißt doch, dass er manchmal so überreagiert. In ’ner halben Stunde lacht er wieder. Wie immer eben.“

„Ja~... aber Hiroto regt sich ständig über jeden Kack auf.“

Shou war ratlos. Nao hatte auch keine Idee, was zu tun war. Also fasste Tora selbst einen Entschluss: „Am besten, ich geh mich entschuldigen, dann hat er, was er will.“ Meinte er und stand wieder auf.

„Warte!“ rief Shou und hielt ihn am Arm fest. „So geht das doch auch nicht. Du bist schließlich nicht Schuld.“

„Doch!“ erwiderte Tora und riss sich los.

„Das redest du dir nur wieder ein! Nao, sag doch auch mal was!“ Erwartungsvoll sah Shou zu Nao herüber, der den Mund bis zum Anschlag voll hatte und gar nicht in der Lage war, irgendwas zu antworten.

„Ich geh’ jetzt.“

„Nein.“

Wieder versuchte Shou den schwarzhaarigen daran zu hindern, die Küche zu verlassen. Dieser jedoch begann daraufhin am T-Shirt seines Gegenübers zu zerren und ihn an die Seite zu schieben. Während sie noch einige Zeit weiter, mehr oder weniger handgreiflich, diskutierten, merkten sie beide nicht, wie plötzlich Hiroto an ihnen vorbeitapste und sich an den Tisch setzte, vor dem noch immer Nao stand und mit seinem späten Frühstück beschäftigt war.

„Krieg ich auch was zu essen?“ fragte er freundlich und blickte unschuldig in die Runde. Staunend und mit offenem Mund sahen Tora und Shou zu ihm rüber. „N...Natürlich...“ meinte Shou schließlich und suchte dann im Schrank nach einem weiteren Teller. „Hm... Ich möchte, glaub ich, lieber meine bunten Ringelcornflakes, bitte.“ Sagte Hiroto und Shou machte sich augenblicklich daran, Cornflakes zuzubereiten.

Während er dabei war, die Milch über die bunten Kringel zu schütten, saß Hiroto brav und lächelnd am Tisch und wartete darauf, seine bestellte Mahlzeit in Empfang zu nehmen.

“Hier.“ Sagte Shou, immer noch verwundert, und stellte ihm die Schüssel vor die Nase.

Hiroto schaufelte sich einige Löffel der Cornflakes in den Mund und wand sich Nao zu.

“Ey, Nao! Haschu Luscht mit mia nachhea maine Dregn Boall Figurn zu ordnen?“ fragte er mit vollem Mund und spuckte einige Krümel quer über den Tisch, die von Shou sofort eliminiert werden mussten.

Tora war geschockt. „Aber...die wolltest du doch mit MIR sortieren!“ Hiroto ließ ihn links liegen.

“Willschu?“ Nao musste erst einmal den letzten Bissen runterschlucken, bevor er etwas sagen konnte. „Öh...na ja~“ fing er unsicher an und sah zu Tora, der sichtlich geknickt war.

“Willst du das nicht mit Tora machen?“

Hiroto schaufelte sich den nächsten Haufen rein.

“Gut. Dann kommschte nachhea einfach vobei.“ Er nahm sich seine Schüssel und machte sich auf den Weg ins Wohnzimmer, um sich dort vor den Fernseher zu setzen.

Sie hatten ein total neues und modernes Gerät, welches Hiroto nun noch mehr liebte, als den alten Fernseher und das war schon kaum vorstellbar.

“Irgendwie...hab ich das jetzt nicht gecheckt.“ Meinte Shou, als Hiroto außer Hörweite war.

“Keine Angst.“ Wandte sich Nao an Tora, „Ich mach das nicht. Wir warten einfach, bis der wieder normal ist.“

Tora stand geistesabwesend neben Shou und starrte ins Leere.

“Ach Toooora~“ Shou legte einen Arm um ihn, „Nimm dir das nicht so zu Herzen. Wir wissen doch, wie Hiroto ist.“

Plötzlich kam Saga ins Zimmer, bemerkte die Situation und wusste sofort, was zu tun war.

“Oh. OH! Gruppenkuscheln~!“ flötete er und flauschte sich von hinten an Shou und Tora.

“HAHAHA!“ lachte er laut und schlich sich an Nao ran.

“Guten Morgen, Nao-Schatzi!“ sagte Saga und gab seinem Liebsten einen Handkuss, der Nao sofort rot anlaufen ließ. „Morgen..“

Zwar waren sie jetzt schon einige Wochen zusammen, doch gab es immer noch Situationen, mit denen er nicht recht umzugehen wusste.

Dann bemerkte Saga Tora’s Traurigkeit. „Is’ irgendwas?“

Doch anstatt zu antworten, wedelte Shou nur mit der Hand, was soviel bedeuten sollte, wie, dass er besser nicht fragen sollte und Saga verstand.
 

Nach einigen Minuten Trauerstimmung kam ein strahlendes Gesicht zurück in die Küche gewuselt. „Alle~!“ rief Hiroto und stellte die leere Schüssel in die Spüle. „Oh~ Morgen Saga.“ Sagte Hiroto und war gerade wieder am Abdampfen, als er im Türrahmen noch einmal stehen blieb. „Ach, und bis nachher Nao!!“ Und schon war er wieder verschwunden.

Sänger versemmeln nicht nur Töne

„Er ignoriert mich. Er haaasst mich~~“ jammerte Tora und ließ seinen Kopf auf den Tisch knallen. „Ach was~ er hasst dich doch nicht!“ versuchte Shou ihn aufzumuntern. „Dooch~! Ich muss mich jetzt entschuldigen!“

„Ey! Warte!“ Shou hastete Tora hinterher, der schon wieder aufgesprungen war, um zu Hiroto zu gehen. „Wie oft denn noch? Du lässt das bleiben!“ Shou umklammerte Tora’s Oberarm und hielt ihn fest. „Nao, kannst du nicht mal mit Hiroto reden?“ Nao nickte und Tora gab sich anscheinend damit zufrieden und ging dann mit Shou ins Wohnzimmer, um sich dort aufs Sofa plumpsen zu lassen. Shou redete währenddessen weiter auf ihn ein und wich auch in der nächsten Zeit nicht von seiner Seite.
 

„Was willste Hiroto denn sagen?“ fragte Saga, während er mit einem Finger in Nao’s Haaren zwirbelte. „Na ja... Dass er sich bei Tora entschuldigen soll... Oder zumindest nicht mehr so fies sein soll...“

Nachdem sich Nao noch kurz von Saga beraten lassen hatte, machte er sich auf, um mit Hiroto zu reden.

„Oh Nao! Da bist du ja! Also am besten wär’s, wenn Son-Goku und Vegeta vielleicht nebeneinander...“ „Äh, Hiroto!“ „Ja?“ Hiroto sah ihn fragend an.

„Also... Eigentlich bin ich wegen etwas Anderem hier. Ich wollte mit dir über Tora reden.“ Beim erwähnen dieses Namens wand Hiroto sich augenblicklich ab. „Der~! Der kann mir gestohlen bleiben!“ Keifte er und setzte sich beleidigt mit dem Blick zur Wand auf die Ecke des Bettes, das in dem Zimmer stand, welches nur noch zum Unterbringen Hiroto’s ganzen Schätzen diente. Seit er mit Tora zusammen war, teilten sie sich schließlich einen Raum.

„Ach Hiroto~ ... Du weißt ganz genau, dass du das nicht so meinst. Außerdem ist Tora am Boden zerstört, weil er wirklich denkt, dass du ihn nicht mehr mögen würdest.“ Erklärte Nao und setzte sich neben seinen Freund. Einen Moment lang wurde Hiroto nachdenklich. „Wirklich?“ „Mmh... Ja, so ziemlich. Es wäre wirklich besser, du würdest dich wenigstens ein bisschen entschuldigen.“

„Entschuldigen? ICH? Nöö~. Aber wenn er so drauf ist, heißt doch, dass es ihm Leid tut, oder nicht?“ Nao überlegte kurz. „Öhm... Kann sein~“

„Wusst ich’s doch!“ freute sich Hiroto und klatschte in die Hände.

Nao kam eine Idee: „Genau! Und ich sollte dir von ihm ‚Entschuldigung’ sagen.“

„Öcht?“

„Ja! Aber du musst dich bei ihm auch entschuldigen, weil... weil, öhm... Ah~ Genau. Das Sortieren. Das wolltest du doch mit ihm machen. Hattest du versprochen. Und jetzt machst du das ja doch mit mir. Er ist wirklich enttäuscht.“

Nao hatte es erstaunlicherweise wirklich geschafft, Hiroto ein schlechtes Gewissen zu machen.

„Wirklich?“ fragte er kleinlaut, „Na dann geh weg! Dann mach ich das mit Tora!“ Hiroto sprang sofort auf und schob Nao aus dem Zimmer.
 

„Und?“ fragte Saga neugierig, der sich noch immer in der Küche befand und eine Kaffeetasse in der Hand hielt. Nao grinste und streckte den Daumen seiner geballten rechten Hand in die Höhe.
 

„TOOOOOORAAA~~!!!“

Hiroto stürmte hopsend ins Wohnzimmer. Shou stand nun grinsend vom Sofa auf und verschwand schnellen Schrittes aus dem Zimmer. „Toraaa~ Tut mir Leid~~ Ääächt~!“

Mit einem Satz hockte Hiroto ebenfalls auf dem Sofa und flauschte sich an Tora ran. „Vertragen wir uns wieder?“ fragte er, während er sein Gesicht in Tora’s weichen T-Shirt Stoff drückte.

Tora, etwas perplex, musste erst mal registrieren, was dort geschah. Langsam breitete sich ein Lächeln in seinem Gesicht aus. „Na klar~“ sagte er, „Ist wieder gut.“
 

Am Mittag, als Shou das Essen bereits fertig hatte, rief er die anderen in die Küche. Langsam trudelte einer nach dem anderen ein und sie setzten sich brav an den Tisch. „Was gibt’s denn?“ fragte Nao neugierig. „Curry-Reis!“ sagte Shou stolz und präsentierte ihnen eine riesige, stinkende, dampfende Schüssel voll mit hellbraunem Schleim, der überhaupt nicht nach Reis aussah. Er stellte die heiße Schüssel in die Mitte des Tisches auf ein Holzbrett. Hiroto beugte sich vor, um das Essen genau beäugen zu können. „GOTT, sieht das EKLIG aus!“

Saga, Tora und Nao schienen auch nicht sonderlich begeistert zu sein.

„Du bist sicher, dass das Curry ist?“ hakte Saga nach und stocherte mit der großen Schöpfkelle in der Schüssel herum. „Jaaa~ und zwar der Beste weit und breit.“ Bestätigte Shou, nahm Saga die Kelle aus der Hand und begann die zähe Masse auf die fünf Teller zu klatschen. „Guten Appetit~!“

Obwohl sich alle außer Shou von vorne rein sicher waren, dass dieses Zeug eklig schmecken würde, probierten sie trotzdem misstrauisch, ihrem Sänger zuliebe, einen Löffel voll.

„BÄH! Das schmeckt ja...“ da bemerkte Nao Shou’s Blick, „ehehe... also das schmeckt ja widerwärtig toll~!“ „Schön!“ freute sich Shou, „Dann kann’s das ja heute Abend noch mal geben!“

Guter Einfall zum Schutze der Gesundheit

„Was solln wir bloß tun?“ fragte Tora halb am Verzweifeln, als er mit Hiroto auf ihrem Bett herumlag und in einigen Zeitschriften blätterte. „Wenn’s das Zeug heute noch mal gibt, krepier ich~“

„Vielleicht hat Shou das ja auch nur so gesagt…“ überlegte Hiroto.

„Glaub ich nicht.“ Antwortete Tora. „Es ist so viel übergeblieben~“

„Dann kochen wir selber was!“

„Wer von uns kann bitteschön vernünftig kochen?“

„Nao?!“

„Nao??? Nur weil der sich für Essen interessiert, heißt es nicht automatisch, dass er auch kochen kann.“

Tora richtete sich langsam auf. „Vielleicht könnte man ja was bestellen!?“

„So wie gestern?“

„Stimmt auch wieder. Das kann man nicht so oft machen.“

„Ich würd gerne mal wieder grillen…“ meinte Hiroto schließlich ganz beiläufig.

„Grilln?....GRILLN! Hiroto, DAS ist es!“

Erfreut sprang Tora vom Bett. „Das werd ich gleich mal den anderen vorschlagen!“

Sofort wuselte Tora aus dem Zimmer.

Zuerst beschloss er bei Nao und Saga vorbeizuschauen. Allerdings fand er in Nao’s Zimmer nur einen einsamen Nao, der am PC saß. „Nao! Ich hab DIE Idee!“

Angesprochener drehte sich verwundert zu seinem Gesprächspartner um. „Hö?“

„Na, wir grillen heute einfach! Also auf jeden fall will ich nich wieder Shou’s Kram da essen. Was hältst du davon?“

Nao war begeistert. „JA! Dann ess ich einen Rostbratenburger!!“ freute er sich und klatschte in die Hände.

„Ok. Ich sag dann noch mal dem Rest bescheid~“

Nachdem er Saga auch überzeugt hatte, musste Tora erst einmal überlegen, ob er Shou auch einweihen sollte. Würde er es nicht tun, müsste er selbst einkaufen. Lust vorhanden? Eher nicht. Also Shou bescheid sagen.

In der Küche war er nicht. Im Bad auch nicht. In seinem Zimmer brauchte Tora gar nicht erst nachzugucken – da schlief Shou sowieso nur.

Letztendlich fand er den Gesuchten auf dem Sofa sitzend im Wohnzimmer. Mit einer durchaus eleganten Lesebrille saß Shou mit überschlagenen Beinen und einem Buch in den Händen auf dem rot bepolsterten Mobiliar.

Tora machte sich durch ein Räuspern bemerkbar. „Oh, Tora!“ sagte Shou und nahm die Brille ab.

„Also. Die Sache ist so. Wir…na ja, also wir dachten uns so, dass heute doch der perfekte Tag für einen gemütlichen Grillabend wäre!“

Shou überlegte kurz. „Und was ist mit dem Curry?“

„Das friern wir ein.“

„Hm….Na gut…...Aber wir haben doch gar kein Grillzeug da!“ sagte Shou.

„Ja~ Das müssten wir dann heute noch einkaufen~“

Dem Tonfall konnte Shou deutlich entnehmen, worauf das hinauslaufen würde.

„Und du meinst, ich soll meinen freien Lesenachmittag damit unterbrechen, zum nächsten Supermarkt zu gehen und haufenweise unnötige Fressalien zu kaufen?“ Shou zog erwartungsvoll eine Augenbraue hoch.

Eingeschüchtert von Shou’s schlauem Satz wurde Tora etwas kleinlaut.

„Nun ja~ also….wär schon nett…irgendwie….“

Shou seufzte. „Ja ja, schon gut~ ich tu’s ja. Dann macht mir aber bitte eine Einkaufsliste.“

Erfreut und mit guter Laune ging Tora nochmals von einem zum andern und schrieb ihre Wünsche auf. Die Einkaufsliste sah demzufolge wie folgt aus:
 

Nao: Schinkengriller, Bratwurst, Rostbraten, Brötchen, Gürkchen

Hiroto: Steak in grüner Soße, Ketchup

Saga: Salat, Spätburgunder Weißherbst

Tora: Bier.
 

Shou war bereits dabei gewesen, sich die teuren Markenschuhe anzuziehen, als Tora ihm die Einkaufsliste überreichte. Interessiert las Shou sich den Zettel durch.

„Hm….hmm….ok….WAS?! Nao will einen GANZEN Rostbraten essen?!“

„Joa…ne, also der wollte sich glaub ich einen Rostbratenburger machen~“ erklärte Tora.

Shou musste sich ein bisschen das Lachen verkneifen und hielt die Hand vor den Mund.

„Haha~ Ok. Aber ich denke mal, dass es Frikadellen auch tun. Nao ist da ja nicht so.“

sagte Shou noch kurz und verschwand dann aus der Tür.

Dann schlug er die Richtung zum Supermarkt ein, der nur einige Straßen weiter war.

Über den Parkplatz schlängelte er sich durch die ganzen Autos und regte sich abermals auf, wie schlecht doch einige Menschen parken können.

Da Shou einen Einkaufswagen für zu groß hielt, beschloss er sich einen Korb zu holen, den er anschließend auf seinem Unterarm mit sich trug.

„Hm…mal gucken….Essen….jede Menge davon. Das also zuerst.“ Murmelte er zu sich selbst und suchte die Lebensmittelabteilung, die er wenig später hinter vielen Süßigkeitenregalen fand, die Hiroto längst leer geräumt hätte.

Nachdem er sämtliches Essen in seinem Korb liegen hatte, waren nun die Getränke dran und er steuerte die dafür entsprechende Abteilung an, die er schon von weitem gesehen hatte.

„Das ist wieder typisch.“ schimpfte er, als er nochmals auf den Zettel guckte. „Saga und Tora mit ihrem Alkohol~“

Da der Spätburgunder aber gerade sowieso im Supersonderangebot war, konnte Shou ausnahmsweise mal darüber hinwegsehen.

Bier dagegen war definitiv nicht im Programm. Ignorierend ging Shou pfeifenderweise an den alkoholischen Bieren vorbei und griff nach einem alkoholfreiem Sixpack.

„So ist das doch gleich viel besser~“ dachte er sich und schlenderte voll beladen zur Kasse.

Barbecue

Zu Hause wurde er bereits ungeduldig von den anderen erwartet und Hiroto öffnete ihm freudestrahlend die Tür. „HALLO SHOU~~!“ quiekte er und hüpfte zu den anderen in die Küche zurück.

Shou hatte die Einkaufstüte nicht einmal abgestellt, da wühlte Saga auch schon nach seinem Wein darin.

“Ist doch alles da!“ meckerte Shou, „Ihr könnt mir ruhig ausnahmsweise mal vertrauen.“ Er zog die Tüte von Saga weg, um sie anschließend auf den Tisch zu stellen. „Habt ihr denn schon den Grill aufgebaut?“ „Tora ist grad dabei.“ Antwortete Nao und zeigte in Richtung Terrassenausgang, hinter dem sich der Garten befand. Sie gingen los, um nachzusehen, wie weit Tora schon war.

„Bin gleich fertig~“ sagte dieser und schleppte bereits einen riesigen Kohlesack aus dem Schuppen. „Saga! Wir brauchen dann deinen Fön!“ „WAS?“ Saga war entsetzt, „Kommt gar nicht in Frage!“ Sofort eilte er lost, um seinen geliebten Haartrockner in Sicherheit zu bringen. „Meinen kriegt ihr übrigens auch nicht.“ Meinte Shou und verschränkte die Arme. „Ja, wieso eigentlich nicht?“ „NA WEIL DER FÜR HAARE IST!“ rief Hiroto, der die Sache zu verstehen schien. „Na und? Wir brauchen aber einen.“

Nach einem ewigen Hin und Her gab Shou schließlich nach und ging los, um seinen Fön zu holen. Aber auch wirklich NUR unter der Bedingung, dass Tora sorgsam damit umgehen würde. Unterdessen wurden Nao und Saga dazu verdonnert, die alten Sitzbänke und den ausklappbaren Tisch aus dem Keller zu holen.
 

„Schau mal~“ meinte Saga und deutete auf einen der vielen großen Kartons, die sich dort stapelten. „Da ist das Silvester-Zeug drin. Wir hatten doch solche tollen, großen Fackeln!“ Saga kramte lange herum, bis er schließlich die bunten Fackeln fand, die von Silvester übriggeblieben waren. Nao war ununterbrochen am hin- und herrennen und transportierte alles, was Saga so fand, in den Garten.

“Das wird ja eine richtige Party!“ freute sich Hiroto und hüpfte aufgeregt neben dem Grill auf und ab, an dem noch immer Tora herumwerkelte und vorsichtshalber die Schrauben noch mal nachzog. Er erinnerte sich an das letzte Grillen, bei dem Hiroto einen Fußball gegen den Grill geschossen hatte und dieser prompt auseinander viel. Shou hatte sich noch Wochenlang über den riesigen Brandfleck auf dem Rasen aufgeregt.

Shou, der es sich verdient hatte, mal gar nichts zu tun, saß auf der Gartenbank und sah den anderen zu. Dann plötzlich fiel ihm ein, dass er ja Salat gekauft hatte. Der musste ja auch erst mal zubereitet werden! Etwas genervt, dass ihm an diesem Tag wohl keine einzige Minute Pause gegönnt schien, stand er auf und ging zurück in die Küche.

„Wo sind denn die Tomaten schon wieder hin?!“ fragte sich Shou, der in sämtlichen Schränken wühlte, aber keine Tomaten fand.

„Dann halt eben OHNE Tomaten.“ Beschloss er schließlich und machte sich daran, den Salat zu waschen.

Währenddessen sah es draußen schon wesentlich mehr nach einer Grillparty aus und Nao hatte sich erschöpft ins Gras gelegt.

„Nich schlafen, Nao~“ quengelte Hiroto, der sich neben Nao gehockt hatte und ihn in die Rippen piekste. „Lass uns Federball spielen!“ sagte er und zog ihn am Arm hoch.

Von Nao kam nur ein lustloses Grummeln, aber Hiroto würde eh nicht locker lassen, wenn er jetzt widersprochen hätte.

Saga hatte bereits für jede Fackel ein schönes Fleckchen gefunden und betrachtete sein Werk. „Sieht doch schön aus! Muss nur noch angezündet werden~“ meinte er und kramte in seinen Hosentaschen nach einem Feuerzeug.

„Hm….na ja, mal Tora fragen, ob er eins hat.“

Also ging er zu seinem Kollegen, der immer noch am Grill beschäftigt war und fragte nach einem Feuerzeug.

„Ne, ich hab grad keins hier.“ Ächzte Tora, als er gerade die letzte Schraube festzog.

Er stand auf und klopfte sich die schwarze Hose ab, an der allerlei Grünzeug hing.

Genau in diesem Moment flog ein Federballschläger haarscharf über Tora’s Kopf hinweg.

„UPPS! SCHULDIGUNG!“ rief Hiroto, der statt den Federball zurückzuschlagen, gleich den Schläger mitgeworfen hatte. „Hö? Was denn?“ fragte Tora, der sich wieder aufgerichtet und davon nichts mitbekommen hatte. Saga hielt sich vor Lachen den Bauch und kriegte sich kaum noch ein.

„HAHA! Oh mein Gott! Das sah ja aus, wie in diesen Pannenshows! Nur ohne Panne!“ lachte er laut.

„Was gibt’s denn hier zu lachen~?“ fragte Shou, der gerade aus der Terrassentür kam und den fertigen Salat auf den aufgebauten Tisch stellte.

„Hiroto hätte Tora fast erschlagen!“ erklärte Nao, der keine Lust mehr auf Federball hatte und sich zu Shou gesellte.

Nachdem Tora glücklicherweise überlebt, Hiroto den Schläger aufgesammelt und Saga die Fackeln mit einem doch noch gefundenen Feuerzeug angezündet hatte, konnte es endlich losgehen.

Während Tora und Saga sich um den Grill kümmerten, schleppten Hiroto, Shou und Nao Teller und Bestecke draußen auf den Tisch.

Nach wenigen Minuten war der Grill bereits am Brennen und Saga begann sich seinen Wein einzuschenken. „Ihr dürft auch, wenn ihr wollt.“ Meinte er und stellte die Flasche in die Mitte des Tisches. „Au ja~“ kam es von Hiroto, der sofort danach griff. „Ähm... Moment! Warte kurz!“ sagte Shou und nahm Hiroto die Flasche aus der Hand. „Ich hab doch noch den extra speziellen Wein nur für dich gekauft.“ Hiroto machte große Augen. „Ich hol ihn~“ meinte Shou, nahm sich Hiroto’s Glas und verschwand im Haus. Nach kurzer Zeit kam er wieder und reichte Hiroto das, nun gefüllte, Glas zurück. „Trink nicht zu viel davon.“ Grinste Shou, „Der ist ziemlich hochprozentig.“ Hiroto probierte. „Mh~ Das schmeckt ja gut! Ich dachte immer, Wein schmeckt eklig.“

Nach einiger Zeit beugte sich Saga zu Shou herüber, um zu fragen, was er Hiroto denn da mitgebracht hätte. Shou lachte und flüsterte dann zurück: „Keine Sorge. Das ist nur Apfelsaft.“ Saga grinste und prostete Hiroto mit seinem eigenen Glas zu.

“Wie sieht’s mit meinem Burger aus?“ fragte Nao ungeduldig. „Gleich~“ Murmelte Tora, der mit dem Rücken zu ihnen stand und sich ganz alleine um den Grill kümmerte. „Und mein Steak?“ fragte Hiroto, der sich anscheinend einbildete, betrunken zu sein und bei seinem Satz ein wenig lallte. „Gla-heich.“ Grummelte Tora und schwang die Grillzange.
 

In diesem Moment schoss eine riesige Stichflamme aus den Kohlen und ließ Tora einige Schritte zurückstolpern.

“Ich brauch das Bier!!“ rief er und fand es Sekunden später selbst nur wenige Meter weiter stehen. „Oh. Na sowas.“
 

Dann öffnete er eine der Flaschen mit der Grillzange und löschte die heiße Flamme mit der kühlen Flüssigkeit ab. „Geht doch.“ sagte er zufrieden und trank dann selbst einen Schluck aus der Bierflasche. „Uuaaah~~“ schauderte er, „Wie schmeckt DAS denn?“ fragte Tora sich und betrachtete das Etikett etwas näher. „...ALKOHOLFREI?! SHOU!!!“

Shou, der sich gerade Salat auf den Teller schaufelte, schaute verwundert auf. „Ja, Tora~? Kann ich etwas für dich tun~?“

“Du hast das FALSCHE Bier gekauft! Das ist ja alkoholFREI!“ brüllte er aufgebracht und zeigte mit der Zange auf das Sixpack, was jetzt eigentlich nur noch ein Fivepack war.

“Ich weiß.“ Sagte er gelassen und stellte die Salatlöffel wieder in die Schüssel.

“Aber es ist auch noch Wein da, wenn du willst!“ meinte Saga und deutete auf seinen Spätburgunder. Hiroto konnte dies nur bestätigen. „Schmeckt sehr gut!“ sagte er, stand auf und ging zu Tora an den Grill. „Hier~ probier mal von meinem Spezialwein!“

Hiroto hielt ihm sein Glas hin, welches er natürlich nicht abschlagen konnte. Also probierte er von dem speziellen Getränk. Als er merkte, dass es sich um keinen echten Wein handelte, wusste er sofort, was dahinter steckte. „Oh~ der Wein schmeckt aber gut!“

schauspielerte er und Hiroto grinste ihm stolz entgegen. „Aber mal ehrlich~“ fuhr Tora fort, „Zum Grillen trinkt man keinen Wein, da trinkt man BIER! Und zwar RICHTIGES!“ Genervt verschränkte er die Arme und wartete, bis jemand irgendetwas darauf erwiderte. Allerdings wurde er ignoriert und das passte ihm gar nicht. „Das ist also der Dank dafür, dass ich hier für euch mein Leben an diesem gemeingefährlichen Grill riskiere!“

“Ach Tora~ Jetzt sei doch nicht beleidigt~“ sagte Shou und versuchte verständnisvoll zu klingen. „Ich kann dir was von der Cola einschenken, wenn du magst.“ Meinte Nao und deutete auf die Flasche, die vor ihm stand. Tora war etwas geknickt, jedoch war ihm klar, dass jetzt wohl niemand mehr Lust hätte, für ihn zur Tankstelle zu fahren, also nickte er. Daraufhin griff Nao zur Cola und füllte die Flüssigkeit in einen unbenutzten Becher. Dann wollte er auch sich selbst Cola einschenken, doch wurde er von Saga zurückgehalten. „Nein, Nao-Schatz. Du kriegst was von dem GUTEN Zeug.“ Sofort griff er nach der Weinflasche und füllte Nao’s Glas bis zum Anschlag voll. „Bitteschön~“ flötete er und lächelte Nao an. Dieser war nun etwas hilflos. Saga wusste genau, dass er keinen Alkohol vertrug. Aber etwas von Saga abzulehnen war natürlich auch unmöglich. Also musste er da wohl oder übel durch.

Mittlerweile hatte Tora sogar seinen Burger fertig und stellte ihm den direkt vor die Nase. „Guten Appetit.“

„EY!“ protestierte Hiroto, „Was ist mit mir??“ Tora sah verwundert zum kleineren herüber. „Dauert noch ein bisschen...“ murmelte er und erwähnte nicht, dass es Hiroto’s Steak war, das ihm vorhin verbrannt war. Glücklicherweise hatte Shou eine Großpackung gekauft.

“HIROTO! LASS DAS!!“ kam es plötzlich von Nao, „Das ist MEINS!“ Nao hatte seinen Teller in der Hand und hielt ihn weit von Hiroto weg. „Der versucht zu klaun, Tora!“ Alle mussten lachen. „Hiroto, jetzt warte doch noch kurz~“ meinte Shou und wedelte mit dem Zeigefinger. „Ihr seid ganz schön egoistisch.“ Schmollte Hiroto und setzte sich zurück auf seinen Platz.

Kleine Campingabenteuer

Nach einer Zeit hatte jeder etwas zu Essen auf dem Teller und die Sonne machte sich so langsam daran am Horizont zu verschwinden. Die Fackeln brannten immer noch und zusammen mit dem leuchtenden Terrassenlicht, war es hell genug.

Nao, der sein mit Wein gefüllten Becher mittlerweile ausgetrunken hatte, spürte bereits Nachwirkungen des GUTEN Zeugs. „Nao~~ krieg ich ma den Ketchup, wo Konfetti vorne drauf is~~?“ fragte Hiroto lieb. „Öh....ja...aber natürlich.“

Nao versuchte nach der Ketchupflasche zu greifen, jedoch griff er immer daneben.

“Nao~~ mein Ketchup!“ quengelte Hiroto fordernd. „Ja~!“

Irgendwann hatte er den Ketchup doch noch erwischt und reichte ihn Hiroto über den Tisch rüber. Gerade als dieser ihm die Flasche abnehmen wollte, ließ Nao sie fallen. „NAO! WAS MACHST DU DENN?!“ quietschte Hiroto, dessen T-Shirt nun aussah, als hätte er einen Massenmord begangen. „Oh...äh, ja schuldigung. Ich geh...geh dann mal, vielleicht geh ich mal kurz dann so noch eventuell...aufs Klo.“

Während Shou Hiroto dabei half, sich sauber zu kriegen, torkelte Nao zur Terrassentür, die er nur mit Problemen erreichte. Etwas besorgt schaute Saga ihm nach. Vielleicht hätte er ihm doch keinen Wein geben sollen.

“Sooo~~ will noch wer ne’ Wurst?“ fragte Tora, der immer noch am Grill stand, in die Runde.

“Ne.“ Meinte Shou und tupfte die letzten Ketchupreste von Hiroto’s T-Shirt. Saga wollte ebenfalls nicht mehr und schüttelte den Kopf. Hiroto hatte sein Steak fast noch gar nicht angerührt, daher wusste Tora seine Antwort bereits.

“Und was ist mit Nao? Der hat doch erst einen Burger gegessen!“ wunderte sich Tora.

Saga zuckte mit den Schultern. „Ich glaub, es wird bei einem bleiben...“

Dann erschien Nao wieder in der Terrassentür und kriegte sich vor Lachen nicht mehr ein.

“Was is’n so lustig??“ wollte Hiroto wissen. Doch bekam er keine Antwort.

Stattdessen taumelte Nao lachend wieder zurück zu seiner Bank, die er allerdings verfehlte und auf den Boden plumpste. Er lachte noch lauter, als vorher schon. „Huuuch~ ui, eben...da stand die Bank, da ....stand die Bank da aber noch da~~“ lallte er.

Die anderen fanden Nao’s Zustand aber alles andere als lustig und Shou sprang sofort auf, um ihm zu helfen. „Hiiier ist die Bank.“ Shou zog ihn an den Armen hoch und setzte ihn hin.

Vorsichtshalber nahm er neben Nao Platz, damit er nicht wieder runterfiel.

Eigentlich hatte sich Saga einen romantischen Abend erhofft. Doch wenn Nao so drauf war, würde es garantiert alles andere als romantisch werden. Und dann war er auch noch selbst Schuld an der Sache. Seufzend streichelte er Nao über den Kopf.

“Voll die schöne Nacht~“ sagte Hiroto, der sich an Tora’s Schulter gelehnt hatte und starrte in den sternklaren Himmel hinauf. „Ja~ hast recht.“ Meinte Shou und nickte. „Wollen wir heute Nacht nicht im Garten bleiben?“ fragte Hiroto. „Was? Die ganze Nacht?“ fragte Saga ungläubig. „Na ja~“ antwortete Hiroto, „Wir können ja das Zelt aufbauen!“

“Mh... Also ich weiß nicht~“ kam es von Saga zurück, „Was meinst du, Nao?“ Nao grinste ihm ins Gesicht. „Ja, warum nicht?“ sagte er erfreut, „Aber worum geht’s denn?“ Hiroto verdrehte die Augen. „Baust du das Zelt auf, Toraaa? Bitte~“ Tora zuckte mit den Schultern. „Kann ich tun. Aber wollen wir das wirklich machen?“ Hiroto nickte. Saga und Shou waren zuerst am Zweifeln. Sicher würde es kalt und nass werden. Aber dann stimmten sie doch zu. Es war halt mal eine kleine Abwechslung. „Also dann. Hilft mir wer beim Aufbauen?“ fragte Tora, der sich bereits auf den Weg zum Keller gemacht hatte. „ICH!“ rief Hiroto und kam hinterhergerannt.

Nao lag im Gras und döste vor sich hin. „Na, alles klar bei dir?“ fragte Saga und legte sich neben ihn. „Jaaa~“ Antwortete Nao und grinste, „Mir geht’s gut.“ Saga zog die Brauen hoch. „Na, dann bin ich ja beruhigt.“ Sagte er und kuschelte sich etwas an ihn.

„Ihr zwei seid soooo süß!“ kam es von Shou aus dem Hintergrund, der einige Meter entfernt stand und das Geschirr einsammelte.

“Hier~“ begann Tora, der mit Hiroto gerade den Sack, in dem das Zelt enthalten war, in den Garten schleppte. „Das ist aber ein Vier-Personen-Zelt, ne? Also müssen wir uns quetschen.“

“NÖ!“ motzte Hiroto. „Shou kann auch am Fußende pennen!!“

“Kommt gar nicht in Frage!!“ meinte dieser und unterbrach sein Teller-Einsammeln für einen Moment. „Ich hab bestimmt kein Bedarf daran euren Fußgeruch die ganze Nacht zu inhalieren! Ich penn dann einfach in der Mitte.“

Tora und Hiroto legten den Sack mitten auf der Grasfläche ab und machten den Reißverschluss auf, um den Inhalt auf dem Rasen zu verteilen.

“Genau.“ Meinte Saga, der Nao liebevoll durchs Haar strich. „Wenn wir uns alle nicht so breit machen, passt das schon. Ist doch auch viel gemütlicher~“
 

Letztendlich durfte Shou doch in der Mitte schlafen. „Mach dich gefälligst nich so fett!“ meckerte Hiroto, der direkt neben Shou lag und ihn in die Rippen stieß. „Mach ich doch gar nich!“ wehrte er sich.

Tora lag außen und zog Hiroto etwas näher an sich, damit er sich auch nicht mehr über Shou aufregen musste, der sich schon so dünn machte, wie es ihm möglich war.

Nao war bereits eingeschlafen, woran natürlich der Alkohol Schuld war. Statt sich an seinen Saga zu kuscheln, flauschte er sich mehr und mehr an Shou ran und legte schließlich auch einen Arm um ihm. Dies entging Saga selbstverständlich nicht und er verpasste Shou über Nao’s schlafenden Kopf hinweg eine Kopfnuss.

“AUA!“ quiekte Shou und merkte, dass er wohl etwas zu laut war. “Was soll denn das?! flüsterte er nun.

“Der gehört MIR!“ fauchte Saga ihm ebenfalls mehr oder weniger flüsternd entgegen und zog den schlafenden, sich nicht wehrenden Nao zurück zu sich.
 

Nachdem sich später alle, bis auf Nao, in ihre Schlafklamotten gehüllt hatten, kuschelten sie sich in ihre Schlafsäcke und waren schon kurz vorm Einschlafen, als Hiroto plötzlich aufschrak und kerzengerade zwischen Tora und Shou saß. „Was war das?“ flüsterte er mit angsterfülltem Blick. „Was denn?“ murmelte Tora verwirrt. „Das Geräusch da eben! ... DA! Da war es schon wieder!“ „Ich hab nichts gehört.“ Meinte Shou und drehte sich auf die andere Seite. „Das war bestimmt nur irgendein Insekt oder so.“ versuchte ihn Tora zu beruhigen, „Komm, leg dich wieder hin.“ Doch Hiroto war viel zu eingeschüchtert, um nun schlafen zu können. „Tora, geh bitte nachgucken! Da ist bestimmt jemand!“ „Ach was~“ antwortete Tora beruhigend. „DOCH!“ meinte Hiroto und ihm standen schon fast die Tränen im Gesicht.

Müde krabbelte Tora schließlich zum Zeltausgang um nach draußen zu gucken. Danach kam er zu Hiroto zurück. „Da ist niemand.“ Sagte er und legte sich wieder hin. „Du hast gar nicht richtig geguckt!“ erwiderte Hiroto. „Ach~ Komm her~“ Tora zog Hiroto zurück, neben sich und schlang seine Arme um ihn, „Dir wird schon nichts passieren.“

„Aber was ist, wenn der bei uns einbricht und was klaut?“

„Dann kauf ich dir was neues~“ sagte Tora schlaftrunken und hatte die Augen schon halb wieder zu.

Shou hingegen hatte ganz andere Probleme. Nao machte sich schon wieder so breit, dass er kaum eine Möglichkeit zum Atmen hatte. Ächzend versuchte er, Nao’s Bein von seinem Bauch runterzukriegen und gleichzeitig Saga davon nichts merken zu lassen. Doch dieser war anscheinend schon eingeschlafen und auch Tora war bereits am Schlummern. Selbst Hiroto schien sich nun in Tora’s Armen sicher genug zu fühlen, um die Augen zuzumachen. Seufzend, jedoch mit einen Lächeln auf den Lippen, freute sich Shou, sich inmitten seiner besten Freunde zu befinden und Seite an Seite mit ihnen die Nacht zu verbringen.

Nao's Leiden

Am nächstem Morgen, es war noch recht früh, war Shou der Erste, der aufwachte. Er konnte sich kaum bewegen, da Nao während der Nacht wohl wieder zu ihm rüber gekommen war und halb auf ihm drauf lag. Als er versuchte, sich irgendwie zu drehen, merkte er, dass ihm sein Nacken unheimlich weh tat. „Ahhh~ aua~.....“ murmelte er zu sich selbst.

Wenig später räusperte sich jemand. Es war Hiroto, der auch wach geworden war und den Rotz seiner laufenden Nase hochzog. „Du bist ja auch wach, Hiropon~“

“Jaa...morgen...“ schniefte Hiroto verschlafen. „Hast du n Taschentuch? Irgendwas stimmt mit meiner Nase nicht so ganz.“

Shou hatte kein Taschentuch dabei. Aber eine Serviette würde es auch tun, die er zufällig noch gestern Abend in die eine Zelttasche gesteckt hatte – für Notfälle.

Später wachte auch Saga auf, dem es überhaupt nicht gefiel, dass Nao schon wieder so gar nicht an ihm dran lag, sondern viel mehr auf Shou. „Meiner!!“ fauchte er nochmals und zog Nao mehr oder weniger liebevoll von ihm runter.

“Dir auch einen guten Morgen.“ Seufzte Shou. Von dem Gezerre wurde auch Nao so langsam wach. „Mein Koooopf~~“ jammerte er und registrierte im ersten Moment gar nicht, wo er sich überhaupt befand. „Guten Morgen, Nao~“ hauchte Saga ihm ins Ohr. „AAAHH! Nich so LAUT!“ fiepste Nao und hielt sich die Ohren zu. „Tut mir Leid.....“ entschuldigte sich Saga kleinlaut und streichelte Nao über seinen brummenden Kopf.

Murrend drehte sich Tora zur anderen Seite und schlief schnarchend weiter. „Nich mehr schlafeeen~~“ sagte Hiroto und piekste Tora in den Rücken, den das wenig kümmerte.

Auch nach weiteren Aufweckversuchen, die teilweise ziemlich brutal waren, wurde Tora nicht aus seinem Tiefschlaf gerissen und Hiroto wurde langsam etwas beleidigt.

“SOWAS! Shou~ Tora will nicht aufwachen!!“ beschwerte er sich.

Shou hingegen hielt es für richtiger, Tora die Ruhe zu gönnen und so unternahm er nichts und ließ Hiroto weiter quengeln.

“Manno~ der soll nich so viel schlafen! Ich hab Hunger, Shou! Mach doch mal was~!“

“Soll ich Frühstück machen?“ fragte Shou. „Ja~“ antwortete Hiroto und rieb sich die Augen.

„Hier stinkt’s.“ bemerkte Saga. „Ich lüfte gleich.“ Antwortete Shou, der bereits zur Stofftür gekrabbelt war und gerade den Reißverschluss aufzog. „Ich mach uns allen Müsli oder so was, okay? Frische Brötchen haben wir nicht.“ Saga und Hiroto nickten. Nao hielt sich den schmerzenden Kopf. „Och Naoo~“ bemitleidete ihn Saga, „Shou~ Bring mal bitte noch ne Aspirin mit!“ Shou machte sich auf den Weg.

Hiroto schniefte noch immer ein wenig. „Toraa~“ versuchte er noch mal und rüttelte an seinem großen Freund. Langsam begann dieser zu blinzeln und schläfrig seine Hand in Richtung Gesicht zu bewegen. „Bist du wach?“ Tora grummelte ein wenig.

“Sagaaa~“ Hiroto drehte sich nun auf die andere Seite. „Ich hab Durst.“ Saga schüttelte genervt den Kopf. „Shou holt doch schon was.“ meinte er und widmete sich wieder dem jammernden Nao. „Was hat der denn?“ wollte Hiroto wissen. „Nao hat zu viel Wein getrunken, jetzt geht’s ihm schlecht.“ Erklärte Saga. „Aber ich hab doch viel mehr getrunken! Und mir geht’s gut!“ entgegnete Hiroto. Saga musste sich ein Lachen verkneifen. „Na ja... Das ist halt so... Manche Leute vertragen Alkohol besser, als andere.“

„Ach so...“

„Ich hab uns erst mal nen Kaffee gemacht.“ Shou kroch zurück ins Zelt und hatte ein Tablett dabei. Hiroto sah ihn enttäuscht an. „Für dich hab ich Kakao gemacht.“ Beruhigte er den Kleinen. „Und hier sind noch ein paar Taschentücher.“ Fuhr er fort, „Ich hol uns dann mal was zu Essen.“ Dankend griff Saga zum Kaffee und brachte schließlich auch Nao dazu, sich aufrecht hinzusetzen, um seine Schmerztablette einnehmen zu können. „Gleich wird’s dir besser gehen~“ sagte er und kraulte Nao den Nacken.

Mittlerweile war sogar Tora wach und wärmte seine Hände am Kaffee. „Man~ Hab ich schlecht geschlafen~“ meinte er heiser. „Ja, das hab ich gesehen.“ Sagte Hiroto beleidigt. Tora wusste nicht was er meinte, machte sich auch keine weiteren Gedanken drüber und nippte an seinem Kaffee.

Irgendwann kam auch Shou mit einem weiteren Tablett voller Müsli-Schalen wieder.

“Frühstück!!!“ freute sich Hiroto und schnappte sich gleich seine Lieblings-Müsli-Schale und einen Löffel. „Bitte_Nicht_So_Laut!“ bat Nao gequält, dessen Tablette immer noch keine Wirkung zeigte. Saga hatte unwahrscheinliches Mitleid mit ihm und machte sich Vorwürfe.

Hätte er Nao die Cola trinken lassen, hätte er jetzt nicht so leiden müssen. Es war ja zwar nur ein Becher gewesen, aber da Nao ja so oder so keinen Alkohol und schon gar nicht so etwas Hochprozentiges vertrug, war sein Leiden nun kein Wunder.

Sie aßen alle brav ihr Müsli auf, sammelten dann das Geschirr zusammen und machten sich halbwegs daran, ins Haus zu gehen.

Nao legte sich erst einmal aufs Sofa. „Maaaan~ das dröhnt alles so dolle~~“ heulte er.

Saga konnte nichts weiter tun, als mitleidend daneben zu sitzen. Irgendwann kam ihm dann eine Idee. Wenn es Nao schon so schlecht ging, konnte er ihm doch wenigstens etwas Gutes tun. Nachdem er sich schnell fertig gemacht hatte, zog er sich die Schuhe an.

“Was hast du denn vor?“ fragte Shou, der gerade um die Ecke guckte.

“Ich will schnell was für Nao einkaufen.“ Erzählte Saga und band sich die Schnürsenkel zusammen. „EINKAUFEN?!“ fragte Hiroto und kam aus dem Flur angerannt.

“Ja...“ „WOHOO~~ darf ich mitkommen?!“ fragte er und guckte Saga mit seinem liebsten Dackelblick an, den er drauf hatte.

“Öhhm....meinetwegen.“

Hiroto freute sich und zog sich auch noch schnell die Schuhe an. „Los geeeehts~!!“ quiekte er. Sie fuhren mit Saga’s Auto zu dem Supermarkt, in dem Shou gestern auch die Grillsachen besorgt hatte. Als sie ausstiegen, lief Hiroto schon einmal zu den Einkaufswagen vor.

“So einen brauchen wir nicht.“ Meinte Saga und hielt Hiroto die Eingangstür auf.

Ratlos standen sie im Laden. „Also....ah! Da hinten müssen wir hin!“ sagte Saga, zeigte auf ein großes Schild, auf dem „Süßwaren“ stand und watschelte in dessen Richtung.

“Darf ich das haben? Das auch noch? Und das da möchte ich!!“

Hiroto konnte nicht genug kriegen. Er hatte bereits beide Hände voller Süßigkeiten und Saga schien nichts dagegen zu haben. Wäre er mit Shou oder Tora einkaufen gewesen, hätte er maximal nur eine Gummibärchentüte haben dürfen.

Saga dagegen hatte ganz andere Probleme. Während Hiroto einfach alles mitnahm, was ihm gefiel, konnte er sich zwischen den ganzen Pralinenschachteln nicht entscheiden.

“Also was mit Alkohol jedenfalls NICHT.“ Dachte er. Irgendwann entschied er sich dann für besonders teure Pralinen und wollte gerade zur Kasse gehen.

“Saga~~~!“ „Hm?“ „Was ist das da?“ wollte Hiroto wissen und zeigte auf eine bunte Packung mit Dragonball-Stickern drauf.

“Weiß nich. Traubenzucker vielleicht. Komm~ lass uns zur Kasse gehen.“

Bevor sie zur Kasse gingen, entschied sich Hiroto kurzfristig noch für die unbekannte Packung und nahm sie mit.

Im Auto, auf der Rückfahrt, war Hiroto bereits dabei, die verschiedenen Packungen zu öffnen. Besonders angetan hatte es ihn die bunte Verpackung, mit dem unbekannten Inhalt und den Dragonball-Stickern. „Hmm... Irgendwie... Lecker~“ berichtete er mit vollem Mund und hielt Saga die Packung zum Probieren hin. „Ja~ Wie ich gesagt habe. Traubenzucker.“ Sagte dieser und fuhr bereits die Einfahrt zu ihrem Haus hinauf. „Wir sind da~ Du kannst aussteigen.“ Sagte er und griff nach seinen eigenen Einkäufen.

Sofort machte er Kurs zu Nao, der wie zu erwarten war, noch immer auf dem Sofa lag. „Naolein~“ flötete Saga beim Betreten des Wohnzimmers, „Ich hab dir was Schönes gekauft~“ Er legte Nao die Pralinenschachtel auf den Bauch und hockte sich vor ihn auf den Fußboden. „Oh~~ Danke, Saga!“ meinte Nao und begutachtete sein kleines Geschenk, „Das war doch nicht nötig~“ „Doch, doch~“ antwortete Saga, „Ich muss dich doch ein wenig verwöhnen, wo es dir so schlecht geht.“

Natürlich fand Nao das total süß von seinem Saga, jedoch hatte er in seinem Zustand eher weniger Lust auf Schokolade. Dankend meinte er, er würde sich das für später aufheben, würde jetzt lieber noch eine Runde schlafen wollen. Natürlich zeigte Saga Verständnis und blieb an seiner Seite, bis Nao wieder eingeschlafen war.

Währenddessen war Shou in der Küche mit dem Abwasch beschäftigt. „Hiroto! Was tust du denn da?“ fragte er verwirrt und starrte auf den Kleinen, der wie wild durch die Küche rannte und über Stühle und Tische sprang. „Saga hat ihm Traubenzucker gekauft~“ meinte Tora beiläufig, „Jetzt ist er schon die ganze Zeit hyperaktiv, weil er die ganze Packung auf einmal gegessen hat.“ Shou beobachtete perplex, wie Hiroto, laut lachend, fast bis an die Decke hinauf sprang. „Oh je~“

„Das ist nicht mal das schlimmste~“ erzählte Tora weiter, „Er hat unser komplettes Zimmer mit unseren Merchandising-Stickern vollgeklebt. An die von Nao hat er zusätzlich Bärte gemalt. Langsam verlier ich wirklich die Geduld.“ „Kann ich verstehen.“ Meinte Shou und versuchte Hiroto möglichst von sich fern zu halten. „Lass uns einfach warten, bis die Wirkung nachlässt und ihm einfach nie wieder Traubenzucker kaufen...“

Verhängnisvolle Versuchung

Nach einer Zeit hatte sich Hiroto nur halbwegs wieder beruhigt und lief im Kreis um den Küchentisch. „LALALA~~wuuusch~ neeeen~ nieee~ UH! KABOOM!!“ kreischte er und machte wild flatternde Flugzeugbewegungen.

Plötzlich sah er zufällig, wie sich Nao im Wohnzimmer auf dem Sofa aufrichtete. Sofort unterbrach er sein sturzlandendes Flugzeug und stürmte zum Fernseher. „JUHU!!“

freute er sich, drückte den großen „ON“-Knopf und hockte sich neben Nao auf’s Sofa.

Die anderen hatten ihm verboten Fernsehen zu gucken, solange wie es Nao noch nicht besser ging. Aber dass er sich hinsetzen konnte, bedeutete ja wohl Besserung.

“Nich so laaaaaut~“ jammerte Nao und hielt sich beide Ohren zu. „Oh, schuldigung!“ entschuldigte sich Hiroto, der gleich nach der Fernbedienung griff und leiser machen wollte.

“WAAHHH! Nich NOCH lauter!!!“

Statt leiser zu machen, hatte Hiroto volle Lautstärke aufgedreht und war verzweifelt dabei, zu versuchen den Lärm zu reduzieren. Als dieser es aber nicht hinkriegte, nahm Nao ihm die Fernbedienung aus der Hand. „DA!“ sagte er, der Fernseher wurde wieder auf Normal-Lautstärker runtergefahren, und Nao zeigte auf den Knopf genau unter dem anderen auf der Fernbedienung. Kleinlaut entschuldigte sich Hiroto nochmals, nahm sich die Fernbedienung wieder und zappte durch die Programme. „Blöd....blöd....blöd....ich brauch keine DOSEN!....blöd.....blöd.....ah~! Cool!“ sagte er und entschied sich für ‚Luigi’s große Zauberkünste’.

Staunend saß er auf dem Sofa und versuchte sich besonders den Trick mit der Taube zu merken. „Nao~ guck ma! Das will ich auch machen!!“

Nao dagegen hatte für Zauberei eher weniger übrig...und sowieso ging es ihm noch nicht wirklich besser, als dass er sich für irgendetwas begeistern könnte.

“...Joa...“

Als ‚Luigi’s große Zauberkünste’ vorbei war, verschwand Hiroto für eine Weile in seinem Spielzimmer.
 

Tora, Saga und Shou standen gerade in der Küche, jeweils mit einer Tasse Kaffee in der Hand, als Hiroto seinen großen Auftritt hatte. Er war komplett verkleidet, mit einem riesigen Zylinder, einem roten Umhang und einem Zauberstab.

Verwundert musterten sie Hiroto in seinem neuen Outfit. „Öhm..und was...wird das jetzt?“

fragte Saga.

“Na ich zaubere jetzt!! Sieht man doch~!“ meinte Hiroto und wedelte mit seinem Zauberstab.

Hiroto versuchte sich nochmals an die Tricks aus dem Fernsehen zu erinnern und sie anschließend nachzumachen. Dies klappte, seiner Meinung nach, auch wunderbar. Jedoch schienen die anderen sich nicht wirklich dafür begeistern zu können. „Och man~“ Jammerte Hiroto, „Ihr habt die Sendung bestimmt auch gesehen und kennt die ganzen Tricks schon~“

In Wirklichkeit aber war Hiroto nur so ungeschickt, heimlich die versteckten Karten aus seinem Ärmel zu fischen, dass jeder es gesehen hatte.

Zumindest Shou bemühte sich nun, ein bisschen Begeisterung zu zeigen, als Hiroto noch ein paar weitere Tricks vorführte. „Ta~daa~“ rief er und die Ohren seines Plüschkuschelhasen guckten plötzlich aus dem Zylinder heraus. Shou applaudierte und stieß dabei unbemerkt Tora in die Seite, damit dieser es ihm gleichtat. „Damit ist die Vorstellung beendeeeet!“ meinte Hiroto zufrieden und verließ damit wieder die Küche.

„Oh je~ das war peinlich.“ Murmelte Tora und Saga konnte sich ein Kichern nicht unterdrücken.

„OOH! Schatz, wie geht’s dir?“ rief Saga plötzlich, als er merkte, wie Nao zur Tür reingetaumelt kam. „S...super...“ entgegnete dieser und ließ sich auf einen Stuhl fallen. „Nao braucht was zu trinken.“ Meinte Saga mit einer kleinen Geste zu Shou herüber und setzte sich dann neben Nao, um seine Hand an Nao’s Wange zu legen. Dieser grinste schwächlich und lehnte sich erschöpft zurück. „Oh je...“ meinte Saga schließlich, „Hast du Fieber?“ Er betastete Nao’s Stirn und seinen Nacken. „Shou! Ich glaube, Nao ist krank~“ „Ach was~“ krächzte Nao leise. „Lass mal sehen~“ Shou kam an, drückte Nao ein Wasserglas in die Hände und legte anschließend selbst seine Hand auf Nao’s Stirn. „Hm...“ überlegte er, „Vielleicht hast du dich draußen ein wenig unterkühlt~ Am besten, du bleibst heute mal im Bett.“ Mitfühlend blickte Saga auf seinen Freund.

Nao trank sein Wasser noch aus und wurde anschließend von Saga und Shou zu seinem Bett begleitet. „So~“ sagte Shou und zog die Bettdecke über Nao, „Schlaf dich aus und dann wird’s dir bestimmt besser gehen!“

“Ich stell dir noch ein Glas Wasser hier hin, Nao.“ Saga stellte ein Glas auf Nao’s Nachttisch und setzte sich auf die Bettkante. Shou war bereits wieder gegangen und er saß noch einige Minuten stumm da, bis Nao einschlief.

Dann beschloss Saga sich auf eine der Liegen auf der Terrasse zu legen, um noch ein bisschen Sonne zu tanken. Er schloss die Augen und dachte über einige Dinge nach.
 

“Saga? Saga! Aufwachen~“ Shou stand vor ihm und winkte ihm entgegen.

“Huh? Oh, hab ich etwa gepennt?!“ fragte er verdutzt und blinzelte, als ihn die Sonne blendete.

“Ich schätze schon. Aber hier.....ich bräuchte da mal....vielleicht einen Rat von dir.“

Shou brauchte einen Rat?! Seit wann brauch Shou einen Rat? Er ist doch der Ratgeber!

“Öh....“ begann Saga verwundert, „Okay...“

“Dann komm mal bitte kurz mit.“ Meinte Shou und ging vor. In seinem Zimmer angekommen, blieb er vor seinem Bett stehen.

“So. Das hab ich mir gekauft. Meinst du.....das könnte etwas zu.....gewagt~ sein?“ fragte er vorsichtig und guckte Saga an, der verwundert auf die vielen Klamotten auf dem Bett glotzte.

//Sowas zieht Shou an?!//

“Hmm....also so kann ich das nicht wirklich beurteilen. Müsstest du dann vielleicht mal anziehen.“ Meinte er und legte nachdenklich seinen Zeigefinger auf’s Kinn.

“Dann geh raus!“ Und schon fand sich Saga vor Shou’s zugeschmissener Zimmertür wieder.

Nach einer Weile wurde ihm wieder geöffnet und Shou’s Hand griff nach ihm, um ihn ins Zimmer zu ziehen. „Guck~ Also ich weiß ja nicht so recht...“

Saga klappte der Unterkiefer herunter. „Was? So schlimm?“ fragte Shou unsicher. Saga, der seinen Blick kaum von Shou’s langen, dünnen, geradezu perfekte Beinen bekam, auf die er, dank Shou’s kurzen, neu erworbenen Shorts beste Sicht hatte, stotterte und suchte nach den richtigen Worten. „Nein! Das... Das sieht... wow~“

“Wirklich?“ freute sich Shou, „Und so~~?“ er drehte Saga mit einer flüssigen Bewegung den Rücken zu und gewährte diesem nun noch ganz andere Aussichten. //Oh mein Gott, SHOU! Das ist doch nicht normal!!//

Seine angeborene Saga-Natur brachte ihn ohne weiteres dazu, seine Hände um Shou’s Hüften zu legen. //WA? WAS TU ICH HIER??// Erschrocken tat Saga so, als wollte er mit dieser Gestik nur Shou’s T-Shirt zurechtzupfen. Dieses knappe... enge... T-Shirt. Das Gefühl von Shou’s warmer Haut an seinen Fingern ließ Saga noch ein kleines Stück auf ihn zugehen.

“Und?“ fragte Shou, doch war seine Stimme nun etwas ruhiger und unsicherer. „Jaa~ schick! zeig noch mal von vorne~“ Es war nicht zu leugnen, dass Saga ein unglaubliches Kribbeln in seinen Fingerspitzen verspürte. Aber – nein. Er musste jetzt standhaft bleiben.

Doch als sich Shou wieder umdrehte und sein Gesicht so verdammt nah an seinem war, stand Saga kurz vor der Kapitulation seines Willens und sein Körper drohte die Oberhand zu ergreifen. „Ehm... Alles klar bei dir, Saga?“

//Bilde ich mir das gerade nur ein, oder hört sich Shou plötzlich viel geiler an, als sonst?// Und das war dann wohl das Ende. Langsam hob sich seine Hand, um im nächsten Moment auf Shou’s Oberkörper Platz zu finden. Langsam glitten seine Finger über den Stoff. „Ehem... Saga?“ Shou räusperte sich.

Sofort sprang Saga ein Stück zurück. Das war im wahrsten Sinne des Wortes Rettung in letzter Sekunde. Jetzt musste nur noch eine geschickte Ausrede her.

„Jaa~ also~ Das Shirt würd ich nehmen, das Glitzerzeug vorne drauf gefällt mir. Aber das mit der Hose lass mal lieber.“ Das war doch gar nicht mal so schlecht. Saga schaffte es sogar, gelassen zu klingen und sich nichts von seiner, in ihm pochenden Lust, anmerken zu lassen. „Jap~ Dann geh ich mal.“ Meinte Saga und drehte sich auf den Fersen um. „Okay...“ Antwortete Shou und sammelte seine Klamotten zusammen.

Jetzt war definitiv ein Besuch bei Nao fällig, dachte sich Saga und machte sich sofort auf, um den kranken Nao in seinem Zimmer zu besuchen.

Zwischen den Regalen

Es war bereits mitten am Nachmittag gewesen, als Shou die Vorräte prüfte und dabei auf das Ergebnis kam, dass sie absolut nichts mehr zum Essen hatten. Sofort eilte er ins Wohnzimmer, wo er Tora vermutete. Dort saß er auch. Zusammen mit Hiroto auf dem Sofa, und sah zu, wie sein Freund den Playstation-Controller in den Händen hielt, Final Fantasy spielte und verzweifelt versuchte, irgendwelche schwierigen Gegner zu besiegen. Tora sah etwas gequält aus, da er sich mit seinen Tipps zurückhalten musste, um nicht besserwisserisch zu klingen, obwohl er genau wusste, wo der Fehler lag. Wieder wurde ‚Game Over’ am Bildschirm angezeigt und Hiroto, der fast am ausrasten war, startete das Spiel neu.

“Ähm...“ unterbrach Shou das Geschehen, „Könntet ihr zwei vielleicht losfahren und für heute Abend Essen einkaufen?“ „Nein.“ Kam es prompt von Hiroto, „Keine Zeit.“

“Also so was!“ rief Shou empört, “Tora, dann fährst du mit Saga. Beeilt euch bitte.“

Grummelnd erhob sich Tora aus dem gemütlichen Sofa und trottete Shou hinterher. „Ich würd’s ja selbst machen, aber ich muss hier noch so viel aufräumen.“ Sagte er beiläufig, „Wir brauchen übrigens nur Reis und vielleicht etwas Gemüse. Curry haben wir ja noch von gestern.“ Tora verzog die Miene. //Och nö~ nicht DIESES Zeug schon wieder~//
 

Nachdem auch Saga informiert wurde, fanden sich beide beauftragten im Auto wieder. Tora wunderlicherweise auf dem Beifahrersitz. „Wieso fährst du eigentlich?“ fragte er genervt, „Dann sind wir ja morgen noch nicht zu Hause.“

“Pah!“ kam es von Saga beleidigt zurück und er startete den Motor. „Ich fahre wenigstens unfallfrei.“

Genervt verdrehte Tora die Augen, lehnte sich zurück und verschränkte seine Arme. „Bin ja mal auf deine Einparkversuche gespannt.“ Meinte er sarkastisch und grinste in sich hinein.
 

Als sie am Supermarkt ankamen, parkte Saga perfekt, rückwärts, ein, was Tora’s Laune gar nicht gut tat. „Wenn es dem Herren nicht zu viel Mühe macht, sollte er sich nun erheben.“ Grinste Saga und stieg bereits aus dem Auto. In seiner Ehre gekränkt tat Tora es ihm gleich und watschelte entnervt hinter ihm her.

“Du scheinst ja auch nicht die beste Laune zu haben~“ bemerkte Saga beiläufig, während sie durch die Eingangstür traten. „Hm~ Was kaufen wir denn schönes~“ Saga schritt an den Regalen vorbei und überflog die Waren.

Dann drehte er sich zu Tora um, der immer noch genervt hinter ihm trottete und Löcher in die Luft starrte.

„Was sollten wir denn eigentlich mitbringen?“ fragte er. „Öhm……….öh….ah, Reis.“

meinte Tora nach einiger Gedenkzeit.

Also schritt Saga voran zum Regal, in welchem er den Reis vermutete. Sie blieben vor einer riesigen Auswahl stehen und konnten sich nicht so recht entscheiden.

„Lass uns den.... nehmen.“

Saga’s Hand lag nun auf der von Tora, die gerade zufällig zur gleichen Packung gegriffen hatte. Zuerst realisierte er die Situation gar nicht. //WAH! Was mach ich denn schon wieder?!//

Schnell zog er sie wieder weg und tat so, als wenn nichts gewesen wär.

//Nao darf nicht so oft krank werden! Das ist ja nicht zum aushalten!//

„Komm! Ich will noch was anderes haben!“ schnauzte Saga und hatte selbst aber noch nicht so wirklich ne Idee, was er eigentlich wollte.

//Vielleicht…ahh Haarspray tuts auch.//

Nachdem er sein Haarspray eingesammelt hatte, meldete Tora sich zu Wort.

„Wollen wir vielleicht noch ne Curry-Soße mitbringen, die wir dann gegen Shou’s eklige austauschen?“

Eine brilliante Idee! „Ja, wär… vielleicht ganz gut.“

Blieb bloß die Frage offen, WO sich die Curry-Soße befand.

„Da hinten?“

„Ne. Da!“

„…oder auch nicht.“

„Lass uns fragen….“

Einer der Regale-Einräumer zeigte ihnen den Weg.

„Ha! Siehste, hättest du mal auf mich gehört!“ meinte Saga und wühlte sich durch die vielen Fertigsoßengläser. Plötzlich spürte er eine Berührung.

An seinem Rücken.

Es war... eindeutig Tora.

Er schmiegte sich an ihn.

//WARUM?//

Saga hielt inne, bewegte sich nicht. //Wieso tut er das?// Tora kam noch ein Stück näher, drückte ihn ans Regal. Schwer atmend stützte sich Saga an diesem ab und konnte noch immer nicht fassen, was dort gerade geschah.

Dann wich Tora plötzlich zurück und als sich Saga umdrehte, war er bereits wieder einige Meter entfernt. „Musste dem Wagen da eben platzmachen~“ grummelte er, mit neutralem Gesichtsausdruck. Saga fiel sofort ein Stein vom Herzen. //OMG~ Und ich dachte schon...//

“Kommst du?“ rief Tora und hatte bereits eins der Gläser in der Hand. Verwirrt und in Gedanken versunken lief Saga ihm hinterher. Das konnte doch so nicht weitergehen. Allein wegen seinen bösen Gedanken hatte Saga bereits ein schlechtes Gewissen wegen Nao.

Nao's Entdeckung

“Ahhh~ Nao~ geht’s dir besser?“ fragte Shou strahlend, als er seinem Bandkollegen im Flur über den Weg lief. Nao nickte. „Hab ziemlich lange gepennt. Wo ist Saga?“

„Mit Tora einkaufen.“ Antwortete Shou.

„Ach so... Hm... Ich wollte mir gerade was zu essen holen.“

Shou nickte. „Aber nicht mehr so viel, sobald die beiden zurück sind, mache ich Abendessen.“

Nao sah die Pralinen, die Saga ihm vor einigen Stunden mitgebracht hatte und nahm sie mit in das Zimmer, welches er mit Saga seit neustem teilte. Während er so auf dem Bett saß und fürsorglich die Schachtel öffnete, bemerkte er plötzlich eine kleine Kommode in der Ecke, die ihm vorher nie aufgefallen war. Natürlich wollte er nicht in Sagas Sachen schnüffeln, allerdings würde dort sicher nichts sein, was er nicht sehen dürfte. Also ließ er die Neugier siegen und näherte sich dem kleinen Schränkchen. Die obere Schublade war, bis auf ein paar leeren Zettelfetzen, unbeschriebenen Briefumschläge und einigen Stiften, leer. In der zweiten Schublade jedoch erschien etwas, das Nao’s Interesse weckte. Darin lagen verschiedene Mangas und einige DVDs.

Erfreut über seinen Fund, zog er den gesamten Inhalt heraus und häufte ihn auf dem Bett. Dann nahm er sich eines der Bücher und durchblätterte es neugierig. //Moment mal... Oh mein.... Was.... IST DAS?// Nao konnte es nicht fassen. Anscheinend hatte er zufällig Saga’s Pornosammlung entdeckt. Sofort wurde er knallrot im Gesicht und schob das Kram weit von sich weg.

Noch lange musterte er den Haufen, bis er sich schließlich doch dazu entschied, sich einen der Mangas genauer unter die Lupe zu nehmen.
 

~
 

An der Wohnung angekommen, trug Tora die Einkaufstüte und Saga schloss die Tür auf. Shou nahm sie bereits im Flur herzlich in Empfang. „Nao geht’s übrigens wieder gut.“ Sagte er grinsend, als er seine Hand nach der Tüte ausstreckte. „Ich mach das schon.“ Meinte Tora, der natürlich nur die Absicht hatte, das Curry mit dem Gift auszutauschen. „Na, dann werd ich wohl mal nach ihm gucken...“ freute sich Saga, der an diesem Tag schon so viel durchmachen musste.

Gut gelaunt und schnellen Schrittes ging er in Richtung Schlafzimmer und machte schließlich die Tür auf. „Ehm....... NAO?“

Nao’s Gesichtsfarbe, die sowieso bereits stark rosa war, verdunkelte sich nochmals schlagartig und auch Saga bekam einen sehr gesunden Teint. Man konnte in diesem Augenblick wirklich nicht beurteilen, wem von beiden die Angelegenheit peinlicher sein musste. „Es ist.... nicht so.... wie es aussieht....“ stotterte Nao, „Oder... vielleicht... nur ein bisschen...“

Saga betrachtete abwechselnd Nao und den Haufen. Und langsam wurde ihm klar, dass es für ihn persönlich besser wäre, nun cool zu reagieren.

“Oh~ Ich wusste gar nicht, dass das Zeug bei mir noch rumliegt...“ log er und setzte sich nun auch aufs Bett. „Gefällt dir was davon?“ Nao sah ihn entgeistert an. „NEIN!“ quiekte er und schmiss sofort den Manga, in den er noch vor wenigen Minuten stark vertieft war, auf den Haufen zurück.

“Hallo erst mal~“ Saga drückte seinem Nao einen Kuss auf die Wange. „Sagaaa~ Es tut mir Leid~ Ich wollte nicht schnüffeln~“ Saga lachte. „Ach, das macht doch nichts. Wenn du willst, können wir uns heute Abend eine der DVDs anschauen.“ „NEIN!“ rief Nao schockiert, was Saga allerdings nur wieder zum Lachen brachte. „Ist ja okay~ Hm~ Wie ich sehe, haben dir meine Pralinen geschmeckt~“ Meinte Saga und deutete auf die leere Schachtel. Nao nickte etwas beschämt. Er hatte gar nicht gemerkt, dass er nebenbei soviel in sich reingestopft hatte.

“Na ja~“ seufzte Saga schließlich, „Lass uns schon mal gehen. Hab was leckeres eingekauft.“ Er stand auf, nahm Nao an die Hand und machte sich auf den Weg zur Küche.
 

In der Küche stand Shou am Herd, rührte in den Töpfen und Tora lehnte daneben am Küchenschrank. Als Saga und Nao hereinkamen, deutete Tora hinter Shou’s Rücken auf den Topf und musste breit grinsen. Auch Saga konnte sich kein Grinsen verkneifen.

Nao, der keine Ahnung hatte, worum es ging, setzte sich schon mal. „Wann is’ das Essen denn fertig, Shou~?“ fragte er.

Shou drehte sich kurz zu ihm um. „Gleich.“ Meinte er und rührte weiter.

“Irgendwie sieht die Soße heute gelber aus, als gestern...und sie riecht auch anders. Hoffentlich is sie nich doch schon schlecht...“ murmelte Shou mehr zu sich selbst als zu den anderen. Tora und Saga fingen noch mehr an zu Grinsen, welches Nao natürlich nicht entging.

“Was is’ denn?“ „Ach nichts. Da war nur grad......ne...“ „Ne lustige Fliege.“ Beendete Tora Saga’s Satz und setzte sich dann auch an den Tisch. „Achso.“

“Deckt doch schon mal. Dauert nicht mehr lange.“ Sagte Shou.

Nachdem der Tisch bereits gedeckt war, stürmte auch Hiroto in die Küche. „HALLO! Was gibt’s denn?“ wollte er wissen und schielte in die Töpfe.

“Curry.“ Antwortete Shou. “IIIIEEEH~ nich schon wieder…..”

Missmutig nahm er neben seinem Tora Platz. Shou servierte das heute viel besser riechen- und aussehende Essen und begann es auf den Tellern zu verteilen.

“Ich will das nicht essen!“ weigerte sich Hiroto. Doch die anderen schienen das Essen heute nicht so schlimm zu finden, wie beim letzten Mal.

“Was hast du denn damit gemacht, dass das heute so...anders schmeckt, Shou?“ fragte Nao, der sich gleich noch einen Löffel voll Curry-Reis reinstopfte.

Shou zuckte nur mit den Schultern. „Weiß nicht. Irgendwie war das plötzlich so.“

Währenddessen war Tora damit beschäftigt Hiroto davon zu überzeugen, dass es wirklich nicht scheiße schmeckte.

“Ich MAG das aber NICHT!“ „Probier doch wenigstens Mal~“ schlug Tora vor und hielt ihm einen halbvollen Löffel vor die Nase. „Du kriegst auch nen ganz leckeren Nachtisch!“

Hiroto’s Augen wurden groß und so wagte er sich, zu Probieren.

“MHH! SHOU! Dasch schmegt ja kut!~“ freute er sich mit vollem Mund und aß gleich von seinem Teller weiter.

“Was erwartest du?“ meinte Shou beleidigt, auch wenn er sich selbst fragte, wie das Essen plötzlich so delikat wurde. „Morgen stehen wir übrigens früher auf.“ Fuhr er fort. „Warum das?“ fragte Hiroto. „Shoppen~ Waren wir lange nicht mehr.“ „Ohh~ ja, das ist gut.“ Meinte Saga grinsend. „Also abgemacht?“ fragte Shou in die Runde, „Morgen früh um halb neun fahren wir los.“
 

Später am Abend saßen sie versammelt wieder einmal vor dem Fernseher. Hiroto war bereits eingeschlafen und kuschelte sich an Tora. Auch Nao lag in Saga’s Armen.

Shou war damit beschäftigt durch die Programme zu zappen. „Hier läuft üüberhaupt niiichts interessantes mehr~~“ beschwerte er sich.

“Ich denke, dass wir dann jetzt erst mal ins Bett gehen. Nacht~“ verabschiedete sich Tora und hob Hiroto auf seinen Armen in ihr Schlafgemach.

Die anderen drei beschlossen dann auch, sich langsam mal in Richtung Bett aufzumachen.

Vermisst

Am nächsten Morgen war Shou der Erste, der aufstand. Wie jeden Morgen eigentlich.

Sein Wecker klingelte bereits um 6, er duschte, machte sich fertig, weckte die anderen und deckte den Frühstückstisch.

Nachdem auch Tora, Hiroto, Saga und Nao soweit waren, konnte es losgehen und sie fuhren zum Einkaufscenter.

“Maaan~ das Parkhaus ist total voll. Ich wette, wir müssen noch warten, bis wir reinkönnen.“

sagte Tora und haute aufs Lenkrad.

Doch so lange mussten sie eigentlich nicht warten. Höchstens fünf Minuten und dann konnten auch sie rein. Hiroto bestand darauf, so hoch wie möglich zu parken, damit sie lange Fahrstuhl bis ins Erdgeschoss fahren konnten. „Wohooo~ Fahrstuhl fahren macht Spaß!!“ freute er sich und rannte schon in den offenen Fahrstuhl, während die anderen noch auf sich warten ließen. Ein paar Mal musste er seinen Fuß zwischen die Tür halten, damit diese nicht zuging, bis die anderen auch endlich da waren. „Du musst auf ‚EG’ drücken.“ Sagte Nao. „ICH WEISS DAS!“ motzte Hiroto, der sich bis eben noch nicht entscheiden konnte, welcher Knopf wohl Erdgeschoss bedeuten könnte.
 

Unten angekommen überlegten sie, wo sie zuerst hingehen sollten. „Ich will zu den Videospielen~“ drängelte Hiroto. „Ja~ Da will ich auch hin.“ Freute sich Nao. „Bitte was?“ fuhr Saga dazwischen, „Kommt gar nicht in Frage. Wir gehen Klamotten kaufen. Nicht wahr, Nao?“

Dem konnte Nao natürlich nicht widersprechen und nickte etwas enttäuscht. „Dann komm ich halt mit.“ Sagte Tora und legte einen Arm um Hiroto’s Schultern.

“Jaa~ Ist gut. Dann treffen wir uns nachher wieder.“ Entschied Shou und winkte die beiden anderen hinter sich her.
 

Als Shou, Nao und Saga die Modeabteilung erreicht hatten, suchte jeder für sich selbst und nach einiger Zeit trafen sich alle an den Umkleiden wieder. Saga war bereits mit Anprobieren fertig und wartete nun, bis Nao herauskam.

„Uhm... oh... äh... HAHAHA! XD“ Saga konnte sich nicht mehr einkriegen, als er sah, was Nao sich ausgesucht hatte. Ein großes, schlichtes, weißes T-Shirt mit einem großen Smiley vorne drauf. „Was soll DAS denn sein?“ Nao wurde rot. „Also das geht ja mal GAR nicht~“ belehrte ihn Saga, „Warte da drin, ich such dir mal was schönes~“ und schon war Saga zwischen den Ständen verschwunden.
 

//Hmm... Nao hat NUR solche komischen Klamotten...// überlegte Saga, //Der braucht mal so was wie........ SHOU!!!!!!!... x__X// Saga sprang erschrocken zurück. „Shou! Erschreck mich nicht so!“ „Tut mir ja Leid~ Sag mal, wie findest du das?“ Shou poste mitten auf dem Gang und es schien ihn nicht zu stören, dass er so die Blicke fremder Leute auf sich zog. Wieder trug er solche einmalig schrecklich knappen Sachen, die Saga mal wieder auf böse Gedanken brachten. „Uah~~ Nein, Shou~ Bitte nicht!“ Bevor noch irgendwas passieren konnte, drehte er dem enttäuschten Shou den Rücken zu.

//ICH MAG SHOU DOCH GAR NICHT!!! x___X// Saga klopfte sich mit der Faust gegen die Stirn. //Aber vielleicht...// überlegte er, //Vielleicht sieht Nao in solchen Klamotten ja genauso gut aus?!//

Sofort wühlte Saga nach ähnlichen Sachen, um sie anschließend zu Nao’s Umkleide zu bringen.

“Ähh... Saga~ Bist du dir SICHER???“ kam es ungläubig hinter dem Vorhang hervor. „Jaa~ Probier doch mal an~“

Etwas später kam Nao, im komplett neuen Style, zum Vorschein, sah allerdings etwas unzufrieden aus. Auch Saga hatte seine Zweifel. //Das sieht ja... furchtbar aus! XD// Saga kam etwas auf seinen Freund zu, um leise mit ihm reden zu können. „Also Nao~ Das ist jetzt nicht böse gemeint oder so~~ Und, du weißt ja bestimmt was ich sagen will, aber... Hast du schon mal an eine Diät gedacht?“

Sofort war Nao wieder knallrot im Gesicht und gleichzeitig stiegen ihm Tränen in die Augen. „Wah? Neiin~ Sooo mein ich das doch nicht~ Tut mir Leid~“ Nao schüttelte den Kopf. „Neiiiin! Du hast ja so Recht~~~“ sagte er weinerlich, „Ich wollte das schon oft machen, aber ich schaff das nicht~“ Saga lächelte, schloss seinen Freund in die Arme, „Ach~ Das wird schon. Ich werd dir helfen.“

Dann ging Saga nochmals los, um ein Shirt für Nao auszusuchen, was zwar seinen Ausmaßen entsprach, allerdings kein peinliches Motiv vorne drauf hatte.
 

~
 

„Hiroto~ Kommst du dann?“

Hiroto war total vertieft in das neue DonkeyKong-Spiel an der Test-Playstation und Tora wartete schon eine halbe Ewigkeit auf ihn.

„Gleich~“ murrte er und wich mit seinem Blick keinen Zentimeter von der bunten Mattscheibe.

Tora seufzte. „Ich geh dann schon mal vor, ja?“

„Ja, ja.“

„Und du kommst auch gleich?“

„Ja.“

Somit drehte Tora sich um und ging alleine zu den anderen.

Nach einiger Zeit war Hiroto dann auch fertig. „So ein blödes Spiel!“ regte er sich auf und hinter ihm blinkte wieder ein großes „GAME OVER“.

Dann merkte er, dass er irgendwie alleine war. „Tora? TORA!“

Doch als er niemanden erblickte, der aussah wie Tora, geriet er in Panik. „TORA!!! WO BIST DU~~~?“ schrie er und die Leute guckten ihn schon schief an. Doch das störte ihn nicht und er lief auf der ganzen Etage umher und schrie nach seinem Freund. Dann stiegen ihm die Tränen in die Augen. „Tora~~ Lass mich nich alleine~~~!“

Verzweifelt setzte er sich auf den Rand eines großen Blumentopfes. „Der kann mich doch nich einfach so alleine lassen~“ schluchzte er in seinen Ärmel hinein.

Plötzlich fasste ihn jemand auf die Schulter. „TORA?!“

„Nanu~“ sagte eine alte Dame freundlich. „Hat dich etwa jemand vergessen?“

Hiroto schluchzte erneut und erklärte der Frau die äußerst heikle Situation.

„Achso~ Na, du kannst dich doch ausrufen lassen!“ meinte sie.

Eigentlich war das gar nicht mal so eine schlechte Idee gewesen. Hiroto malte sich aus, wie es wohl klingen würde, wenn er sich wirklich ausrufen ließe.

‚Der kleine Hiroto ist verloren gegangen und sucht nun seine Freunde! Der Anhang des Kleinen meldet sich bitte am Kinderhost in der obersten Etage!’
 

//Viiiieel zu peinlich!!//

„Ne~ das geht schon. Ich such einfach noch ein bisschen.“ sagte er traurig, stand auf und ging weiter.

„Suuuucht mich doch wenigstens mal~!“

In Gedanken stellte er sich schon vor, wie er die nächsten Wochen wohl ganz alleine im Einkaufscenter überleben würde. Essen würde er genug finden. Langeweile würde er auch nicht haben. Schließlich gibt es ja genügend Testspiele!

Allerdings wäre er alleine….ganz alleine. Bei diesem Gedanken stiegen ihm erneut Tränen in die Augen und er beschloss auf einer anderen Etage weiterzusuchen.

Traurig stieg er auf eine der runterfahrenden Rolltreppen.
 

„Wo hast du ihn denn zuletzt gesehen?“ fragte Shou Tora und hängte gerade das T-Shirt weg, welches ihm beim näheren Inspizieren doch nicht mehr gefiel.

„Na ja, also er hat an dieser Playstation gespielt und ich hab gesagt, dass ich schon mal vorgehe….aber ich hab ihn gefragt, ob er dann auch gleich kommen würde!“

antwortete Tora verzweifelt.

„Hm…dann lass uns doch da mal gucken gehen. Vielleicht spielt er ja immer noch und hat gar nicht gemerkt, dass du überhaupt nicht mehr da bist.“

Tora stimmte zu, sie holten noch Saga und Nao, die gerade am Anprobieren waren und bezahlten schnell ihre neuen Klamotten. Dann hielten sie zu viert nach ihrem Pon Ausschau.

Als sie gerade eine der vielen Rolltreppen hochfuhren, schien Nao ihn entdeckt zu haben.

„DA! Das issa doch!!“ sagte er aufgeregt und zeigte auf Hiroto, der schluchzend und mit gesenktem Kopf die gegenüberliegende Rolltreppe runterfuhr.

„HIROTO~~!!“ riefen sie im Chor.
 

Hiroto hob den Kopf. „DA SIND SIE JA!!!!“ freute er sich. Er wartete vor der rollenden Treppe auf die Vier, die ihm hinterherkamen.

Als sie endlich da waren schloss Tora Hiroto erleichtert in die Arme.

Eine kleine Shoppingtour

“Wo gehen wir als nächstes hin?“ fragte Saga, während sie die Promenade entlang schlenderten. „Hmm... Da?“ Shou zeigte auf ein Eiscafé, über dessen Tür groß ‚Häagen Dazs’ stand. „Okay~“ meinte Tora und steuerte direkt darauf zu. Hiroto war seit seinem kleinen Erlebnis nicht von Tora’s Seite gewichen und klammerte noch immer fest an seinem Arm.

Sie setzten sich an einen der Tische und nahmen sich anschließend die Karte zur Hand. Hiroto entschied sich sofort für ein großes Schokoladeneis. „Mh~ das will ich auch!“ meinte Nao begeistert. Allerdings lehnte sich nach dieser Aussage sofort Saga zu ihm herüber. „Glaubst du nicht, dass das ein paar Kalorien zu viel hat?“ Nao nickte beschämt und klappte seine Eiskarte zu. „Nimmst du GAR nichts?“ fragte Tora ungläubig. „Nee~ das ist mir zu... mächtig~“ „Ach so...“

Kurz darauf wurde ihre Bestellung aufgenommen und Nao saß ein bisschen unglücklich auf seinem Platz, als die anderen schließlich ihr Eis serviert bekamen.

Zusätzlich stellte der Kellner einen kleinen Teller mit der Rechnung darauf liegend, auf den Tisch. Während sich Shou bereits einen reichlich beladenen Löffel in den Mund schob, warf er beiläufig einen Blick darauf. Seine Augen weiteten sich schlagartig und sofort begann er, wedelnde Gesten mit seinem Händen zu machen. Dann schaffte er es endlich, runterzuschlucken. „HÖRT AUF ZU ESSEN LEUTE, DAS IST SAU-TEU... Ähm... Ich meine...“ Shou sah sich nach dem Kellner um, ob er etwas gehört hatte. Dann flüsterte er weiter: „Seht euch das an! Das ist ja unmenschlich teuer hier~“ vorwurfsvoll wedelte Shou mit der Rechnung vor Hiroto’s riesigem Shoko-Becher herum. „Das wusste ich doch nicht~“ antwortete dieser unschuldig. „Ich auch nicht.“ meinte Tora und beäugte seinen eigenen Eisbecher. „Was ist denn daran so besonderes?“ fragte er, während er mit dem Löffel darin herumstocherte.

Das Geld konnten die Jungs natürlich nicht zurückverlangen, also beschlossen sie, ganz langsam zu essen und jeden Löffel zu genießen. Dies war besonders für Nao schlimm, der sich leidend auf der Sitzbank hin und herwand.
 

“Ich wollte übrigens noch mal nach CDs gucken.“ Sagte Shou etwas später. Die anderen waren einverstanden. „Was willst du dir denn holen?“ fragte Tora interessiert. Shou zuckte mit den Schultern. „Weiß noch nicht~“

Sie steuerten die Musikabteilung an, in der sich Hiroto sofort die IPods anschaute. Die anderen gingen zu den CD-Regalen, doch das war diesmal nicht so schlimm, da Hiroto sie genau im Augenwickel beobachten konnte.
 

Jeder hatte seinen Interessenbereich gefunden: Tora durchwühlte die neusten Korn-Alben, Saga hörte sich eine Trance-CD bei der Hörprobe an und Nao hielt strahlend ein Fall Out Boy Album in den Händen. Nur Shou war etwas ratlos. Er entschied sich, bei den heruntergesetzten Sachen zu gucken, wo sie doch sowieso schon viel zu viel Geld ausgegeben hatten.

„Hast du schon was?“ fragte Tora, als er zufällig, mit mehreren CDs beladen an Shou vorbeieilte. „Hm... Was hälst du davon?“

„Kula Shaker? Was soll das denn sein?“

„Weiß nicht~“

„Hm. Ist recht billig. Kauf doch~“

In diesem Moment fuhr ein lautes Dröhnen durch den Laden und anschließend war ohrenbetäubend laute David Hasselhoff-Musik zu hören. Dann sahen sie, wie einer der Verkäufer in Richtung Hiroto rannte und ihn von einem der IPods, der anscheinend an einen riesigen Verstärker angeschlossen war, wegzog.

“Was hat deeer denn jetzt schon wieder angestellt?“ fragte Saga genervt, ohne aufzusehen. Tora eilte beschämt zu seinem Freund, packte ihn an der Hand und zog ihn hinter sich her, um hinter einem der Regale nicht von dem Verkäufer gesehen werden zu können. „Du darfst doch nicht ALLES ausprobieren.“ Meinte er mit ernsten Blick auf Hiroto. „WOHL!“ verteidigte sich dieser, „Da stand ‚Testen Sie unser neues Produkt’ drauf.“ „Aber doch nicht in der Lautstärke~“ meinte Tora und konnte seinem Pon nicht mehr böse sein, weil es einfach zu niedlich ist, wenn er so naiv war.
 

Nachdem jeder sich dann seine Lieblings-CD gekauft hatte, Tora konnte nicht alle KoRn-CDs kaufen, weil Hiroto vorher einen zu großen Eisbecher gegessen hatte, gingen sie die Einkaufspassage entlang.

Dann bemerkte Nao ein Plakat, welches an allen möglichen Eingängen und Wänden hing.

“Ey~~ Ist das Stadtfest nicht schon morgen?!“ fragte er. Plötzlich quiekte Shou aufgeregt.

“GENAU! STIMMT! DA wollte ich doch hin!! Jahrmarkt ist das. Da sind die Läden offen und es gibt jede Menge Sonderangebote!!“ erzählte er begeistert. „Wir müssen da so was von unbedingt hin!“

Beschloss er anschließend.

Die anderen hatten nichts dagegen. Also war es beschlossene Sache – sie würden auf den Jahrmarkt gehen.

Plötzlich zog ein ungewöhnlich gutriechender Duft an ihnen vorbei und sie drehten sich zu einem Parfümerie-Geschäft um, an welchem sie gerade vorbei gegangen waren.

“Ohhh~~~“ fing Shou an und folgte immer seiner Nase, „Da muss ich hin~~~“

Und schon waren sie mitten in einem Parfümerie-Laden. Überall gläserne Flakons mit Düften, die selbst Hiroto mochte. Er schlich gleich los, um sich eins für Tora rauszusuchen.

Für sich selbst hielt er das nicht für nötig. „Ich BRAUCH kein Parfüm! Ich riech auch so gut.

Aber ich such dir eins aus~!“ meinte er zu Tora.

Währenddessen hingen Saga, Shou und Nao in der Männerabteilung rum und probierten alle möglichen Düfte auf Teststreifen aus. „Hier~ riech mal. Das find ich gut.“ Sagte Shou und hielt Saga einen duftenden Streifen unter die Nase. „Hmm~ ja! Was is das denn für eins?“

wollte er wissen. Shou zeigte auf eine dunkelgrüne Flasche. „Das da. Bvlgari Black!“

Saga überlegte eine Sekunde lang. „Nao~ das würde doch gut zu dir passen, findest du nicht?“

Nao hatte keine Ahnung davon, was gut riecht und was nicht. Also vertraute er einfach auf die erfahrenen Nasen von Shou und Saga. “Öhm.........joa.“
 

“Guck mal, Tora!!“ rief Hiroto und zeigte auf einen besonders großen Flakon, der der Form von Aladin’s Wunderlampe ähnelte. „Das musst du haben!“’

Misstrauisch begutachtete Tora die Flasche und schien nicht sonderlich überzeugt, als er ein bisschen auf einen Teststreifen sprühte und daran roch. „Das ist doch ein bisschen zu....süß.“

meinte er und stellte die Flasche schnell wieder zurück ins Regal.

Hiroto baute sich beleidigt vor ihm auf. „Entweder du kaufst dir das tolle Parfüm oder ich hab dich nicht mehr lieb!“ drohte er ihm.

Natürlich wusste Tora, dass Hiroto ihn spätestens nach einer halben Stunde wieder gemocht hätte, aber er konnte diesem Blick einfach nicht widerstehen und so gab er wieder einmal nach. „Na gut~ Aber ich brauch dann noch ein anderes, was nicht ganz so süß ist.“

Eine Zeit lang später hatte jeder, bis auf Hiroto, ein passendes Parfüm gefunden, sie bezahlten und verließen anschließend den Laden mit zusätzlichen Tüten.

Saga's romantische Ader

Tut uns Leid, dass ihr so lange warten musstet m(_ _)m
 

~~~~~ * ~~~~~ * ~~~~~ * ~~~~~
 

Nach weiterem Schlendern durch die endlos erscheinende Einkaufspassage erblickte Hiroto plötzlich wieder etwas, das ihm gefiel. „Guckt mal~ So einen möchte ich haben!“ rief er und probierte einen der Ringe auf, die an einem Ständer hingen. „Hiroto, bist du übergeschnappt??“ regte sich Shou auf, doch Tora knuffte ihm leicht an die Schulter. „Keine Sorge~ Das ist bloß Modeschmuck.“

Mittlerweile war jeder Finger von Hiroto mit mindestens einem Plastikklunker beschmückt und er wirkte in dieser Aufmachung fast wie ein kleiner Mafioso.

“Krieg ich die~~?“ fragte er mit liebevollem Dackelblick in Tora’s Richtung. Dieser zuckte grinsend mit den Schultern. „Hast du denn genug Geld für so was?“ Hiroto schob die Unterlippe hervor und schon begann Tora damit, Hiroto die Ringe von den Fingern abzusammeln, um sie anschließend für insgesamt weniger als 500 Yen an der Kasse zu bezahlen. Selbst am Kaugummiautomaten wäre das teurer für ihn geworden.

“Hm~ Dann will ich auch noch mal kurz gucken~“ Meinte Saga und besah sich die Ketten. Nao stand neben ihm und sah ihm zu. „Wie gefällt dir die?“ fragte Saga nach einiger Zeit. „Sieht toll aus~“ antwortete Nao. „Dann kauf ich sie dir~“ Saga ging bereits an die Kasse, da kam ihm Shou hinterher. „Sei doch nicht immer so unromantisch.“ Flüsterte er.

„Hö? Wieso? Die ist für Nao!“

„Ja~ Das weiß ich. Aber wenn du ihm damit deine Liebe beweisen willst, solltest du keine wertlosen Ketten kaufen.“

„SONDERN?“ Saga war jetzt völlig verwirrt.

„Na teure! Damit er merkt, wie viel du ihm bedeutest!“

Saga sah etwas missverstanden zu Boden. „Aber ihm gefällt sie doch~“

„Ach Saga~ Du bist und bleibst....... Wie du nun mal bist.“

Damit wandte sich Shou von ihm ab und Saga beschloss nach kurzer Bedenkzeit, die Kette trotzdem zu kaufen.

“Sorry fürs unromantisch sein.“ Nuschelte Saga und drückt Nao sein kleines Geschenk in die Hand.

Nao freute sich trotzdem und hängte sich die Kette gleich um. „Hm...sieht cool aus.“ Dachte er, als er sich in einem der vielen Schaufenster spiegelte und ging wieder zu Saga und den anderen und nahm seinen Freund an die Hand. „Danke!“ sagte er und grinste Saga zufrieden an.

Doch dann fing plötzlich sein Magen an zu grummeln. Unüberhörbar laut. „Ahhh~ ich hab so einen Hunger~!“ jammerte Nao.

“Stimmt. Ich krieg auch so langsam Hunger. Lass uns was essen gehen!“ schlug Shou vor.

“Jaaa~“ freute sich Hiroto. „Ich weiß auch schon wo!!“

Er zeigte auf ein nicht weit entferntes italienisches Restaurant in der Passage.

Da keiner einen besseren Vorschlag hatte, gaben sie sich damit zufrieden und betraten die gute Stube.

Sie setzten sich in eine Eckbank etwas weiter hinten im Laden. Die Wände waren rot gestrichen und einige Bilder mit wahrscheinlich italienischen Landschaften hingen daran.

Als sie die Karten bekamen, guckte Nao zuerst bei den großen Pizzen, doch als er Saga’s warnenden Blick von der Seite sah, entschied er sich doch lieber für einen Salat.

“Ich nehm auch einen, wenn es dir so leichter fällt~“ sagte Saga lächelnd und schlug die Karte zu.

Hiroto bestellte eine extra große Pizza Salami mit ohne Oliven, die mochte er nicht.

Shou wollte eine Margherita – mittelgroß, und Tora bestellte ebenfalls eine Salami.

“Und was darf es zu Trinken sein?“ fragte der Kellner freundlich, wobei sich sein italienischer Schnurbart beim Reden mitbewegte.

Tora, Hiroto und Saga bestellten sich eine Cola. Nao und Shou wollten nur ein schlichtes Wasser.

Bevor der Kellner wieder hinter den Tresen verschwand, zündete er noch die Kerze inmitten auf ihrem Tisch an.

“Voll romantisch!“ bemerkte Hiroto und spielte mit der Flamme. „Gleich nicht mehr. Dann brennst du nämlich und bist noch verkohlter als die Kohle im Steinofen in welchem deine Pizza gerade gebacken wird!“ sagte Shou schlau daher und schielte ihn lehrermäßig von der Seite an.

Die anderen konnten sich ein Lachen nicht verkneifen. Natürlich fand Hiroto das nicht lustig und er lehnte sich schmollend mit verschränkten Armen zurück. „Du bist doof.“

Doch wenig später trafen ihre Pizzen, bzw. Salate, vor ihren hungrigen Mäulern ein.

“HUNGER!!!“ brüllte Hiroto seine Pizza an und stürzte sich mit Messer und Gabel auf sie.

Schockiert beobachteten die anderen das Schauspiel.

“Ähm.....“ begann Tora, als er sah, dass Hiroto wie wild auf seiner Pizza herumschnitt „...soll ich sie dir vielleicht klein schneiden?“

“NEIN! Das schaff ich alleine!“

Und tatsächlich. Als alle anderen bereits fast fertig waren, war Hiroto gerade bei seinem zweiten Viertel.

Nao, der seinen Salat längst verspeist hatte, schaute Hiroto wehleidig beim Essen zu und trank von seinem Wasser. //Ich würd auch so gerneeee~~~...//
 

Diesmal fiel die Rechnung nicht so hart aus, wie beim Eis essen und so konnten sie ruhigen Gewissens das Lokal wieder verlassen.
 

~~~~~ * ~~~~~ * ~~~~~ * ~~~~~
 

Will you give us a Comment? :3~

Zoo oder Jahrmarkt?

Verschlafen drehte sich Saga auf die Seite und blinzelte, um seinen Wecker betrachten zu können. 3:45AM.

Gähnend richtete er sich auf und ging in die Küche, um kurz etwas zu trinken.

Nachdem er ein Glas kühles Leitungswasser geleert hatte, stellte er es in die Spüle und machte sich auf den Rückweg.

Als er dann leise durch den Flur schlich, fiel ihm Shou’s Zimmertür ins Auge, die einen Spalt weit offen stand. Ohne sich viel mehr dabei zu denken, warf er einen kurzen Blick hinein.

//... Moment mal ...// Saga sah erneut in das, nur vom Flurlicht erleuchtete Zimmer. Shou lag in seinem Bett, mit einem unschuldigen Gesichtsausdruck den Kopf in ein großes Kissen gekuschelt, die Decke verbarg unverschämt wenig von seinem halbnackten Körper.

Saga’s Kinnlade drohte erneut herunterzuklappen, da besann er sich und wollte schließlich seinen Weg fortsetzen.
 

Kurzes Zögern.
 

Saga machte noch einmal kehrt.

//Nur... mal... gucken...//

Lautlos schlich er sich näher an Shou’s Bett heran. Er biss sich auf die Unterlippe und musste sich wirklich zusammenreißen, ‚nur’ zu gucken.

Plötzlich bewegte sich Shou’s Arm und im nächsten Moment blinzelte er seinem Freund ins Gesicht.

„Saga? ... Was ist los?“

//Fuck! x___X//

„Ich... äh... Kann nicht schlafen...“

Shou richtete sich auf und rieb sich die Augen. „Setz dich doch~“

Saga kam näher und setzte sich zögerlich aufs Bett. Angestrengt versuchte er Shou’s freien Oberkörper, der geradezu dazu einlud, näher erkundet zu werden, zu ignorieren und auch Shou’s Haare, die ihm wild im Gesicht hingen, nicht weiter zu beachten.

„Weißt du was?“ begann Shou, „Ich wollte die schon so lange etwas sagen...“

Saga verspürte wieder dieses Kribbeln in seinen Händen, die sich in diesem Moment zweifelsfrei lieber wo anders befinden wollten, als auf der Matratze ruhend. //Beherrschung, Saga-sama! Willenskraft!!//

„Ähm... Was denn?“

Shou lächelte. „Ich find’ das sooo toll, das mit Nao und dir~ Das macht doch gleich eine viel wärmere Band-Atmosphäre~“

Nun lächelte auch Saga ein bisschen. „Ja... Da hast du, glaub ich, Recht...“ murmelte er leise.

„Oh Saga! Das ist soooo schön!!“ rief Shou und warf sich an Saga’s Hals.

//OMG!! Hilfe!!//

Sicher kam es sehr unhöflich rüber, doch Saga blieb in diesem Moment leider nichts anderes über, als Shou von sich wegzuschubsen, aufzuspringen und zur Tür zu hasten. Doch Saga wollte nicht darüber nachdenken, was hätte passieren können, wenn er dies nicht getan hätte.

//Uh~ Das ist ja noch mal gutgegangen~//

„Gute Nacht, Shou~!!“

„Gute Nacht, Saga.........“
 

Saga huschte unverzüglich zurück zu Nao ins Bett. Seufzend zog er die Decke über seine Beine. „Ohhh mein Gott. Ich Idiot~ Aaach~~“ murmelte er zu sich selbst, legte sich hin und starrte an die Decke. Plötzlich spürte er, wie sich Nao neben ihm bewegte. „Wasn...?“ fragte er verschlafen. „Ah. Nix is. Schlaf weiter.”

Ohne weitere Fragen zu stellen, drehte sich Nao wieder um.
 

~
 

Ein lautes, eintöniges Piepen war zu hören. „Ich komm ja schon~“ flötete Shou und schnellte zum Backofen, um die fertigen Brötchen rauszuholen. „Ah! Heiß! Au au au!“

„Morgn~“ nuschelte Tora, der ins Zimmer geschlendert kam und dem mit heißen Brötchen jonglierenden Shou den Brotkorb hinhielt. „Ah~ Danke. Morgen, Tora! Kaffee steht da. Ist Hiroto schon wach?“

Shou nahm den Korb und platzierte ihn inmitten des Tisches, an welchen Tora sich mittlerweile gesetzt hatte. „Ne~ Der war nicht wach zu kriegen.“

„Ach, wenn der die frischen Brötchen erst mal gerochen hat, ist er schneller wach, als du denkst~“

Allerdings. Er hatte Recht. Nur wenige Minuten später stand er im Türrahmen, streckte sich genüsslich und gähnte ein lautes „Moooorgen~“ „Sag ich ja. Guten Morgen!“

Hiroto hüpfte freudig zum Tisch und roch am frischen Gebäck. „Ahh~ leckeeer~“ Anschließend ging er zu Tora, gab ihm ein Küsschen auf die Wange und setzte sich.

„Shou!“ fing Hiroto an, „Können wir heute in den Zoo gehen? Tora und ich haben gestern was über Muffdinger im Fernsehen gesehen. Die will ich mir in echt angucken!“

„Muff-WAS? Miyavi?“

“Er meint Mufflons. Diese Bison-Dinger~“ antwortete Tora beiläufig und begann sich ein Brötchen zu bestreichen.

„Was? Nein! Wir wollten heute zum Jahrmarkt gehen, schon vergessen?“ regte sich Shou auf und verschränkte die Arme.

„Nö! Will ich nicht.“

„Ach Hiroto~“ meinte Tora beruhigend, „Wir können doch wann anders in den Zoo gehen. Jahrmark ist nur einmal im Jahr~“

„Ihr seid alle gegen mich!!!“ brüllte Hiroto weinerlich. „Gar nicht wahr~“ sagte Tora und strich seinem Pon durch die Haare, „Jahrmarkt ist gar nicht mal so schlecht. Da gibt’s Karussells, Schießbuden, Zuckerwatte, ...“ „ZUCKERWATTE???“

„Ja...“

„Okay, ich komm mit!“ Hiroto biss in sein Nutella-Brötchen und war anscheinend wieder zufrieden.

Nachdem auch die anderen beiden aufgestanden waren und gefrühstückt hatten, kündigte Shou an, dass sie ja gleich schon hingehen könnten.
 

„Jetzt schon?“ fragte Saga überrascht. „Ja! Sonst haben wir doch gar nicht genug Zeit, um die Atmosphäre zu genießen~“ antwortete Shou und zog sich bereits die Schuhe an. Dann rannte Saga Richtung Badezimmer. „Ich muss mich noch fertig machen!!!“ rief er, Nao sah das genauso und folgte seinem Freund in einem eher gemütlichen Tempo.

„Ooohh~“ jammerte Hiroto, „Dann müssen wir ja noch voooll lange warteen~“

Nach einer halben Stunde Rumgemecker und Gequengel waren dann auch Saga und Nao fertig. „So. Kann losgehen!“ sagte Nao und machte eine „Auf, auf“-Bewegung.

Gummischlangen sind scheiße

Mit dem Auto waren es weniger als 5 Minuten in die Stadt.

„Scheiße!“ sagte Tora aufgebracht und haute auf den Lenker. „Na! So was sagt man aber nicht!“ belehrte Shou ihn mit dem Zeigefinger. „Wir müssen woanders parken. Ist alles voll hier.“

Irgendwann fand Tora dann auch noch ein freies Plätzchen in einer Seitengasse, wo kein Halteverbot war. Nach dem Aussteigen machten sie sich auf zum Jahrmarkt. Schon von Weitem hörte man laute Festmusik und der Duft allerlei Leckereien schwirrte in der Luft.

„Zuckerwattee~“ quiekte Hiroto an Tora’s Hand und balancierte auf dem Bürgersteigrand.

„Kultur pur~“ flötete Shou erfreut. „Aha...“ antwortete Saga, der schon die ganze Zeit etwas schneller ging und sich von der Gruppe abhob.

„Och Saga~ hast du schlechte Laune?“ fragte Shou besorgt.

„Ne. Der da ist mir nur zu peinlich, wenn wir unter Leute sind.“ Er zeigte auf Hiroto, der sofort große Augen machte. „WAS? Tora, mit so blöden Menschen will ich nichts zu tun haben. Komm, wir gehen wo anders lang.“

Sofort begann Hiroto damit, seinen Freund rüber auf die andere Straßenseite zu zerren.

„Och nöö~ Och Hiroto~ Bitte nicht~“ sagte Shou, „Ich wollte doch was mit euch zusammen machen!“ Allerdings schien Hiroto kein Interesse daran gehabt zu haben, nochmals umzudrehen und Tora trottete ihm einfach hinterher.

„Shou, mach dir keinen Kopf~“ ermutigte ihn Nao und klopfte ihm auf die Schulter, „Wir werden auch ohne die zwei unseren Spaß haben... Nicht wahr, Saga?“ Saga zuckte nur kurz mit den Schultern.

Nao sah Tora und Hiroto noch kurz hinterher, wie sie Hand in Hand davonschlenderten. Das war wirklich schön anzusehen.

//Ich möchte das auch mit Saga machen T___T//

Doch statt den Mut aufzubringen, schneller zu gehen und nach Saga’s Hand zu greifen, blieb Nao neben Shou und bewunderte Saga’s wunderschönen Rücken.
 

Als sie endlich da waren, blieb Shou gleich bei den ersten Ständen stehen. „Oh~ guck mal Nao!“ freute er sich und zog Nao am Ärmel zu einem Kettenständer. „Die hier wär doch schön, ne?“ Shou hielt eine silberne Sternen-Kette in der Hand. „Joa~“ Doch Nao achtete nicht wirklich auf Shou’s Kette, denn er hatte etwas viel tolleres im Blick: Oden-kun-Handyanhänger! Er ging hin, um sie sich etwas näher betrachten zu können. //Uhh~ Wie cool~~//
 

Als Nao mit einem kleinen Tütchen wieder zu Shou ging, merkte er, dass Saga irgendwie nicht anwesend zu sein schien. „Shou!! Saga is weg!!!“ Verwundert drehte sich Angesprochener um und schaute in die Menge. „Stimmt. Ach, der steht bestimmt um die Ecke und wartet.“ Versuchte Shou den aufgewühlten Nao zu beruhigen. „Meinst du? Ich glaub, der hat gar nicht gemerkt, dass wir stehen geblieben sind! Los~ Suchen!“ Und schon zog Nao seinen Freund unter Protest von den Ketten weg, um nach Saga zu suchen.
 

„Kaufst du mir das?“ fragte Hiroto lieb mit einem zuckersüßen Hundeblick, dem Tora, wie schon so oft, hilflos ausgeliefert war. Er zeigte auf einen großen Plüschdinosaurier, der an einer Bude hing. „Das muss man aber mit einem Los gewinnen~“ erklärte Tora. Hiroto zog einen traurigen Schmollmund. „Na gut. Aber nur 5 Lose. Sonst wird’s zu teuer.“

Tora kaufte die Lose und sie begannen, die kleinen Röllchen zu öffnen. „-LOSE- -LOSE- -LOSE- -LOSE- -LOSE- AHH! Tora ich hab GAR NIX gewonnen~! Ich will mehr!“

Es war durchaus deprimierend kein einziges von den vielen Plüschtieren gewonnen zu haben, aber es war einfach zu teuer. „Ich möchte aber so gerne~ Bitte, bitte, bitte Tora~ Du hast mich doch lieb!“ Mal wieder wurde Tora butterweich und kaufte erneut 5 Lose. „So. Mehr gibt’s aber nicht. Die sind total teuer.“ Sagte er, bevor er Hiroto die Lose überreichte.

„-LOSE- -LOSE- -WIN- JUHUU! Tora! WIN!” freute sich Pon und zeigte seinem Tora stolz das Los. Nun öffnete er weiter. „-LOSE- -LOSE- Na toll. Nur einmal! Wie blöd!“

Verärgert löste er seinen Gewinn ein. Der Buden-Mann suchte in den Regalen und griff schließlich zwischen die großen Plüschies. „Hier.“ Meinte der Mensch und legte Hiroto seinen Gewinn vor die Nase. „EINE GUMMISCHLANGE?! Wahh~ Wie gemein!“
 

Vielleicht sollten wir da vorne mal gucken...“ sagte Shou und deutete auf eine leuchtende und blinkende Ecke voller Spielautomaten und ähnlichem. „Meinst du... Ja, gut~“ Sie gingen also los und hielten in all dem Gewirr Ausschau nach ihrem Lieblingsbassisten.

„Hm... Keine Spur von ihm...“ Stellte Shou fest. „Moment mal...“ sagte Nao, „DA!“ Er zeigte auf einen Stand, es schien eine Schießbude oder so was gewesen zu sein, davor stand jemand lässig am Tresen lehnend und es schien zweifellos Saga zu sein.

„SAGA! SAGA!“ Nao wollte sofort loslaufen, doch Shou hielt ihn am Arm fest. „Warte kurz... Was tut er denn da?“ Nao sah noch mal genau hin. Saga redete mit dem Schießbudenmenschen. Allerdings sah das nicht nur nach ‚Reden’ aus. Ihren Blicken zu urteilen waren sie heftigst am flirten. „Saga...?“

„Mach dir keine Sorgen, Nao, das sieht bestimmt nur so aus.“ Beruhigte ihn Shou, „Warte hier, ich gehe mal zu ihm...“

Ein Jahrmarkt ohne Zuckerwatte

„Tora?“ „Ja?“ „Wo gibt’s denn hier jetzt Zuckerwatte?“ Hiroto stemmte erwartungsvoll die Hände in die Hüfte. „Ähm... Lass uns doch mal ein bisschen rumgucken...“

„Ich HAB SCHON rumgeguckt.“

Tora sah sich hilfesuchend in der näheren Umgebung um. „Wie wär’s statt dessen damit?“ Er zeigte auf einen bunten Donut-Stand. „TORA, NEIN!“
 

„Ähm... Saga?“ Shou tippte dem Bassisten vorsichtig auf die Schulter. Genervt drehte dieser dich um. „Was’n?“ Grummelte er. „Na ja, du warst plötzlich weg, wir konnten dich nich’ finden und außerdem haben wir uns Sorgen gemacht. Besonders Nao.“ Erklärte er und deutete auf Nao, der hilflos an einer Laterne wartete. Doch Saga schaute nicht einmal zu seinem Freund rüber. „... Und? Ihr wart doch weg.“

Shou stöhnte. „Komm, lass uns weitergehen.“ Meinte er schließlich. Saga murmelte unverständlich vor sich hin, warf dem Unbekannten noch einen flüchtigen, Shou provozierenden Handkuss zu und dann setzten sie ihren Weg durch die Menschenmasse fort.

Shou winkte Nao zu sich her, der ihm bereits einen fragenden Blick entgegentrug. „Und? Was sagt er?“

„Ach, Nao~“ seufzte Shou und legte seinen Arm um ihn.
 

Tora stand vor einem mit vielen verschiedenen Donut-Sorten gefüllten Tresen. Dann fielen ihm die Riesen-Donuts in den Blick. „Hier~ Guck ma! Willst du so einen großen haben?“ fragte Tora Hiroto begeistert.

„Ich will Zuckerwatte.“

Diese Antwort hielt Tora nicht davon ab, sich selbst einen großen rosa Riesen-Donut zu kaufen. „Ahh~ sieht das lecker aus! Den ess ich morgen Mittag zum Nachtisch~!“ beschloss Tora kurzerhand und hielt die große Schachtel, in der sich sein rosa Riesen-Donut befand, in den Händen.

Die beiden setzten ihren Weg durch die Masse fort, vorbei an den vielen Ständen, die sie nicht interessierten, bzw nicht MEHR interessierten. Hiroto war beleidigt. Es kann doch unmöglich sein, dass es auf einem Stadtfest keine Zuckerwatte gibt! Er hatte sich so darauf gefreut.

Nun zwängte er sich beleidigt an Tora’s Seite durch die Menge, um irgendwann an einem Stehtisch halt zu machen.

“Lass uns was trinken.“ Meinte Tora. „Kein Durst.“ Grummelte Hiroto und verschränkte die Arme.

“Komm schon~ ich kauf dir dann bald mal so ne Zuckerwatte-Dose im Supermarkt! Schmeckt doch genauso.“

Hiroto protestierte. „Das is doch aber nich das Gleiche!!! Ich will JETZT Zuckerwatte und zwar HIER und nicht zu Hause! Das ist doch sonst nicht richtig!“

Das war absolut typisch. Sobald Hiroto seinen Willen nicht durchsetzen kann, wird er bockig.

Aber das war ja bereits bekannt. Tora versuchte seinen Pon aufzumuntern, indem er ihm ein Stück seines Donuts anbot, obwohl er wusste, dass es nicht viel bringen würde.

“Ne! Will ich nicht. Ich will gar nichts mehr. Das ist doof hier. Alles voll blöd~“

Tora seufzte.
 

In diesem Moment erblickte Shou seine beiden anderen Freunde an einem Tisch eines Getränkestandes mitten in der Menge. „Hey! Da sind Tora und Hiroto!!“ rief er und zeigte auf die beiden, die ihn scheinbar nicht gesehen hatten.

Er schob sich an Saga vorbei, zog ihn und Nao hinterher und quetschte sich unsanft durch die Leute, um sich einige Meter weiter ebenfalls an den Tisch zu gesellen.

“Hallo~! Da seid ihr ja!“ freute er sich und knuffte Hiroto freundschaftlich an die Schulter, wobei dieser nur ein müdes Brummeln von sich ließ.

“Was ist denn mit dir los?“ fragte Shou besorgt. „Ich will nach Hause. Hier gibt es gaaaar keine Zuckerwatte~~....“ antwortete Hiroto enttäuscht.

Tora zuckte mit den Schultern. „Ich hab ihm meinen Donut angeboten~“ sagte er unschuldig und zeigte den anderen die große Schachtel.

Sofort weckte diese Shou’s Mutterinstinkte. „Also Tora! Weißt du, dass das TOTAL ungesund ist? Davon wirst du noch fett!!!“ schimpfte er und wedelte mit seinem von Tora allseits bekannten Zeigefinger.

Nachdem Shou ihn dazu überredet hatte, sich seinen Donut mit allen zu teilen, bummelten sie noch ein wenig über das Fest.

Saga ging wieder einmal voraus und Nao, der mit diesem Tempo nicht mithalten konnte, trottete stumm neben Shou her, welcher mit Hiroto redete, der auch neben ihm ging.

“Dabei wollte ich das mal wieder so gerne essen....das gehört zu einem richtigen Stadtfest dazu~ ohne Zuckerwatte ist das doch traurig.....“ jammerte Hiroto sich bei ihm aus und Shou nickte verständnisvoll.

“Hm. Vielleicht finden wir ja doch noch irgendwo Zuckerwatte~ muss hier ja eigentlich sein.“

Plötzlich baumelte ein riesengroßer, bunter Herzlutscher vor Hirotos Nase und Tora stellte sich vor ihn. „Hier~ für dich. Dafür, dass ich dir keine Zuckerwatte kaufen konnte......“

Verwundert schaute Hiroto abwechselnd zu seinem Freund und zu dem Lutscher.

“Wo hast du den denn jetzt so schnell her?“ Tora grinste. „Für dich hab ich immer ein Herz übrig~“

Mit einem Mal war des Kleinen missmutige Laune wie weggeblasen und schloss ihn erfreut in die Arme. „Danke, Tora!“
 

Auch die nächsten Minuten verstrichen wie schon gewohnt. Zielloses Quetschen durch die Menschenmasse, Saga weiterhin ohne Interesse, die Dazugehörigkeit der Gruppe zu zeigen und irgendwie wollte einfach keine richtige Partystimmung aufkommen. Besonders Shou machte dies fertig, hatte er doch so viel mehr erwartet. Doch im Grunde war die Ursache allerseits bekannt – Saga. Wenn er weiterhin so drauf war, würde der Tag sicherlich nicht so schön werden, wie eigentlich geplant war.

Schließlich ergriff Tora die Initiative und wandte sich an Nao: „Du~ warum geht ihr zwei eigentlich nicht zusammen?“ Nao wurde kleinlaut und hatte somit die Bestätigung, dass hier doch irgendwas nicht so richtig lief. „Ja... Ich weiß auch nicht... Saga ist ja so da vorne und so~ und...“ Tora schüttelte den Kopf. „Nimm ihn doch einfach mal an die Hand. Vielleicht braucht er ja nur ein wenig Zuneigung~“
 

########################
 

hallo (o__o)/

das war.... das vorletzte Kapitel... xD

und an dieser stelle noch mal ein gaaaaanz großes dankeschön an alle leser^^ (wobei es in letzter zeit so aussieht, als wären es wesentlich weniger geworden T.T)

und nun DIE frage:

was haltet ihr von NOCH einer fortsetzung?? :D

schließlich hat es shou ja auch mal verdient, jemanden abzubekommen X3

also bitte lasst es uns wissen, falls ihr interessiert seid, dann werden wir uns da mal gedanken drüber machen (^__^)

the End?

Nao war ziemlich nervös, als er sich Saga langsam näherte. Er war so anders als sonst und irgendwie konnte Nao ihn kaum wiedererkennen. Trotzdem nahm er den Mut zusammen, vorsichtig nach Saga’s Hand zu greifen. Dieser sah ihn erst verwirrt an, doch dann lächelte er und drückte zärtlich Nao’s Finger.

„Und~ ähm... Wie findest du den Jahrmarkt so~?“ Saga zuckte mit den Schultern. „Nicht schlecht~ Hab schon viele bekannte Gesichter gesehen~“

„Oh... Wirklich?“

„Jap... Öhm... Warte kurz.“

Saga löste seine Hand aus dem Griff, was Nao’s Herz unverzüglich ein Stockwerk tiefer sinken ließ. Saga eilte zu einem naheliegenden Wein-Pavillon, an denen einige Männer standen, die ihn zu kennen schienen und ihn herzlich begrüßten. Zuerst grinste Nao und wollte hinterhergehen, doch als er sah, wie glücklich Saga dabei aussah, diese fremden Menschen zu umarmen und mit ihnen zu reden, da verging Nao sein Lachen und er blieb einfach auf dem Weg stehen.

Es dauerte nicht lange, da hatten auch die anderen die Situation verstanden. „Wer sind die?“ fragte Tora. „Wahrscheinlich Saga’s Saufkumpanen, mit denen er abends immer weg war...“ meinte Shou und sah besorgt zu Nao, der am Boden zerstört zu sein schien. „Wieso benimmt er sich so? Und das vor seinem Freund?“

„Also so was kann mich echt aufregen.“ Grummelte Tora und ballte seine Hände. „Das ist ja nicht mal das schlimmste~“ Sagte Shou und erzählte Tora die Story mit dem Schießbudenverkäufer, was Tora nun entgültig zur Weißglut brachte. „Wie kann er nur? Ich versteh das nicht!“

Von Weitem sahen sie Saga, wie er sich lachend mit den unbekannten Menschen unterhielt.

Tora schüttelte verständnislos den Kopf, als er merkte, dass einer der Männer sich an Saga ranzumachen schien und dieser den Kerl nicht einmal abwies.

Währenddessen starrte Nao nur geistesabwesend seinem Freund hinterher und als er mitbekam, wie sein Saga schüchtern grinste, weil einer der Kerle einen Arm um seine Schultern gelegt hatte und ihn ständig begrabbelte, stiegen ihm die Tränen in die Augen.

Shou bemerkte dies und nahm ihn sofort mitfühlend in den Arm und auch Hiroto merkte, dass die Situation wohl etwas ernster zu sein schien.

Tora konnte sich das nicht länger mit ansehen, wie sehr Saga Nao damit verletzte.

“Wartet hier. Ich muss da mal ein Wörtchen mit ihm reden.“ Sagte er und ging zu Saga rüber.
 

„MERKST DU’S EIGENTLICH NOCH!?“

Das fröhliche Gelächter der vielen Männer hörte auf, als Tora plötzlich den einen Kerl von Saga wegriss, Saga an den Schultern packte und ihn gegen eine Hauswand, hinter den Ständen, drückte.

Saga blickte Tora verdutzt ins Gesicht.

Die Männer waren so irritiert, dass sie sich ein gutes Stück entfernten.

“Was soll das denn jetzt bitteschön?“ fragte er unschuldig. „Was das soll? Hast du vielleicht auch nur einen Funken Ahnung davon, wie es deinem Freund gerade wegen dir geht!?“

Flüchtig blickte Saga zu Nao herüber, wie er schluchzend sein Gesicht in Shou’s Schulter vergrub.

“Du verarschst ihn doch nur.“ Tora’s Griff festigte sich noch, sodass Saga’s Oberarme zu schmerzen begannen. „Das ist erbärmlich, Saga.“

„Tora, du... Du tust mir weh...“

„Das ist kein Stück damit vergleichbar, wie sehr du Nao weh tust.“

„Lass mich bitte los.“

„SAGA, VERDAMMT!“ Tora sah seinem eingeschüchterten Gegenüber direkt in die Augen und Saga blieb nichts anderes über, als diesen Blick zu erwidern.

„Liebst du ihn?“

„Was?“ Saga riss die Augen auf, wollte irgendetwas antworten, doch war sein Kopf voll mit Gedanken und sein Blick wurde immer leerer.

„Wie, was? Liebst du ihn oder nicht?“

Tora wich ein Stück zurück, als er merkte, dass sich Saga nicht mehr gegen ihn wehrte. „Ich... ich....“ Saga merkte, wie sich seine Augen mit Tränen füllten und vergrub sofort sein Gesicht in den Händen. Gleichzeitig ging er langsam in die Knie.

Wenn das jetzt die Antwort auf seine Frage war, wusste Tora nun auch nicht weiter. Kopfschüttelnd und mit wütendem Gesichtsausdruck ließ er Saga auf dem Boden kauernd zurück und ging wieder zu den anderen.
 

„Und? Was sagt er?“ wollte Shou wissen, Nao noch immer im Arm haltend, doch dieser schien sich mittlerweile wieder etwas beruhigt zu haben. „Nichts. Absolut gar nichts.“ Meinte Tora und sah mit zornfunkelnden Augen noch mal zurück. Saga richtete sich langsam auf. Sein Blick noch immer genauso leer. Allmählich kam er in ihre Richtung, sah aber nicht auf.

„Lasst uns nach Hause fahren. Ach und Nao~ Ich würde ihm das nicht so schnell verzeihen.“ Sagte Tora, allerdings eher zu Saga als zu Nao.

Mittlerweile war Saga bei ihnen angekommen, den Blick auf den Boden gerichtet. „Nao?“ Zögerlich löste sich Nao von Shou und stellte sich Saga gegenüber. „Ja...?“

„Nao, ich... liebe... dich........ wirklich.“

Irritiert und schockiert zugleich sah Nao seinen Freund an. Abgesehen davon, dass er diese Worte aus Saga’s Mund noch nie zu hören bekommen hat, war es doch sehr verwunderlich, dass er das an so einem Ort und in solch einer Situation zu ihm sagte.

“Ich... ich hab mich scheiße benommen, oder? Aber... bitte glaub mir, ich wusste nicht, dass ich dich damit verletze, ich wusste nicht, dass es falsch ist, was ich tue... aber.... dafür weiß ich jetzt, dass ich wirklich verliebt bin........ das erste mal in meinem Leben.“

Shou musste beide Hände gegen seinen Mund pressen, um nicht aus versehen laut loszukreischen. //Nein, wie romaaaaaantisch! So kennt man den gar nicht *__*//

Saga machte einen Schritt auf Nao zu, um ihm ins Ohr flüstern zu können. „Darf ich dich küssen, Nao?“

Nao wurde mit einem Schlag knallrot im Gesicht. Hier?? Mitten in der Öffentlichkeit? Doch da war es bereits zu spät. Saga verwickelte ihn in einen leidenschaftlichen Kuss der sämtliche Blicke auf sich zog.

Tora, der sich ein Grinsen nun nicht mehr verkneifen konnte, zog den quietschenden Shou von den beiden weg und zwängte sich einen Weg durch die Menschenmasse. „Oh mein Gott, habt ihr DAS gesehen?“ fragte Shou aufgeregt. „Jaaa... Haben wir.“ Lachte Tora. „Das ist wirklich zu viel für meine Nerven. Sooooo schöööön~“ Shou kriegte sich gar nicht mehr ein, „Also mit zwei Pärchen zusammenzuleben ist wirklich nicht einfach. Man steht ja echt andauernd vorm Herzinfarkt bei so viel Romantik~“

Tora und Hiroto lachten laut auf und bevor sich Shou versah, hatte nun auch Hiroto seine Arme um Tora geschlungen, um seine Lippen auf die des größeren zu legen.

Mit einer Drehung und einem langen Seufzer wendete sich Shou von den beiden ab, um seine rosa Wangen nicht weiter zur Schau zu stellen. „Also IHR seid mir schon so welche!!!“ lachte er.
 

Etwas später waren alle wieder versammelt und sie vertrödelten noch eine letzte Stunde auf dem Jahrmarkt. Tora musste Hiroto noch so einiges an Leckereien kaufen und Saga hatte ununterbrochen seinen Arm um Nao geschlungen. „Ist gar nicht schlimm, dass es keine Zuckerwatte gab~“ meinte Hiroto irgendwann, „Es war ach so ganz schön~“

Shou freute sich wie verrückt und machte sich schließlich mit seinen vier besten Freunden auf den Heimweg.
 

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Fortsetzung: http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/174868/



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Kommentare zu dieser Fanfic (104)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  klene-Nachtelfe
2009-08-16T11:06:22+00:00 16.08.2009 13:06
Pon ist ja fast schon gruselig gemein zu Tora!!!!
*mitleid hab*
Aber ein gutes kappi ich les mal weiter^^
LG -^.^-
Von:  Yamada_Reika
2008-07-18T10:23:13+00:00 18.07.2008 12:23
Absolut KAWAIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! *laut quietsch*
das ist ja so was von sweety!!! dieser teil ist genauso suppi wie der erste und ich freu mich jetzt schon riesig gleich den 3. teil zu lesen!!! macht bloß weiter so *fähnchen wild durch luft schwenk* .
GAAAAAAAAAAAAAAAnz liebe grüße kitana80
Von:  Toffelchan
2008-04-23T18:33:59+00:00 23.04.2008 20:33
wuaaaaaaaaaaahhhhhhhhhh~
*quietsch*
ich glaub ich fühl mich grad wie shou~
*rumspring*

du schreibst das einfach nur...einfach...GEIL~
*__________*
das is voll die geile story~
ich fühl richtig mit denen mit...
*seufz*
so tolll~
*gleich dann weiter lesen tu*
Von:  Ruki_
2008-04-22T14:02:17+00:00 22.04.2008 16:02
das is soooo süß ^/////^
ich mag den schreibstil, gefällt mir =^-^=
dann werd ich jetzt mal die fortsetzung lesen, zumindest schonmal anfangen zu lesen^^
Von:  MikaChan88
2008-02-18T22:31:16+00:00 18.02.2008 23:31
süß die beiden
super ff ^-^
Von:  VULGAR
2008-02-07T20:11:38+00:00 07.02.2008 21:11
OMG OMG OMG *////////*

ich hab die komplette FF und auch den ersten teil ner freundin am telefon vorgelesen..
Und wir haben voll mitgefiebert **
NAO IS NICHT DICK ><
*schmoll*
*saga hau*

saga ist eh oft ziemlich unsensiebel *fauch*
und wir hatten so angst das er was dummes macht und nao verlässt oder so ><
und wir ham so gequietscht als er nao seine liebe gestanden hatte *__*
das war sooo~ waii **
*fiep*

hiroto is mega waiiig und nao tat unms zwischendrin so lied
Und shou die mega-haus-mami is ja soooo zuckaa~
und tora der babysitter x3333
aber so süß

während ich das hier schreibe liest sie mir den dritten teil vor <333

also~
wir lieben HANABI <33
*fiep*

SuicideDolly & I_scream_Party
Von:  Yuku
2008-01-29T15:57:23+00:00 29.01.2008 16:57
*heuLt ununterbrochen*
Das ist soo schööön....
*shniff*
*fLenn*
Saga & Nao... das war zu vieL für mein einsames Herzchen...
*gegen brust fass*
*immernoch heuL*
Das ist sooo niedLich & wunder, wunder, wunderschön!!
Q.Q
Warum muss ich am Ende von deinen tolLen FF's eigentLich immer heuLen??
*aufreg*
*tränen wegwisch*
*nimma heuLen wilL*
Die war sooooooo schön!!
~way~
DáYy+*~
Von:  Yuku
2008-01-29T15:47:18+00:00 29.01.2008 16:47
Nao.... tut mir einfach nur noch Leid... i-wie....
Das mit dem Lutscher war echt volL waii <333
Saga solL bLoß keinen Mist anstelLen!!
*auf das letzte kappi stürz*
~way~
Von:  Yuku
2008-01-29T15:40:04+00:00 29.01.2008 16:40
*o*
OuHa...
*grinsel*
Saga is so einer der Sorte, die man am besten an die Leine nehmen sollte... aber warum Nao auch so schüchtern sein muss...
*mag saga*
AlLerdinqs solLte er sich ernsthaft mehr um seinen Nao kümmern...!
v^v~
~way~
Von:  Yuku
2008-01-29T15:32:29+00:00 29.01.2008 16:32
:33
Ich liebe diese FF!!
*ausdurck & auf eine altar klep*
& das mit Saga, Nao & Shou find' ich hamma interessant...
<33 volL spannend!!
*hehe*
Ich könnt' mich da ja au nich entscheiden ...
-fg-
~way~


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