Blood Heritage von abgemeldet (1st Arc - Nerima im Wandel) ================================================================================ Kapitel 1: Zur Hölle mit Ranma ------------------------------ Teil 1 – Zur Hölle mit Ranma Es war ein milder Spätsommerabend, und Ranma Saotome, Kampfsportler und zugleich Sündenbock und Objekt der Begierde für viele Menschen in Nerima, saß an einem seiner Lieblingsplätze, unter einer der Kanalbrücken, ganz in der Nähe der Praxis von Doktor Tofu, und brütete finster vor sich hin. Sicher, der Weg eines wahren Kampfsportlers war hart und steinig. Meistens schmerzhaft. Und oft verdammt einsam. Während der zehnjährigen Trainingsreise mit seinem Vater hatte er seine Erwartungen an sein gegenwärtiges Leben auf ein Minimum beschränkt. Da er ohnehin keine andere Wahl gehabt hatte, war diese Entscheidung relativ leicht gewesen, zumal Ranma ohnehin nicht besonders materialistisch orientiert war. Und Genma hatte im Lauf der Trainingsreise gelegentliche Andeutungen fallen lassen, wonach Ranma in nicht allzu ferner Zukunft eine gerechte Kompensation für die ertragenen Härten erhalten sollte. Der schwarzhaarige Junge stieß ein Schnauben aus, als er daran dachte, wie er sich ausgemalt hatte, endlich ein wenig Ruhe und Frieden zu finden. Trainieren zu können, ohne alle paar Tage vor wütenden Menschen fliehen zu müssen, die sein dämlicher Vater irgendwie gegen sich aufgebracht hatte. Wie hatte er nur so naiv sein können? "Blödes Machoweib. Verdammter Bastard Ryoga.", murmelte er frustriert. "Womit habe ich diesen ganzen Mist bloß verdient?" "Bist du sicher, daß du das wissen willst?", erklang plötzlich eine melodische Frauenstimme fast unmittelbar neben ihm. "GAAAAH!", rief Ranma, während er vor Schreck in die Höhe sprang und sich dabei den Kopf an der Brücke über ihm stieß. "Autsch! Verdammt! Blöde Brücke!" Während er sich die Beule an seinem Kopf rieb, warf er der Frau, die belustigt hinter vorgehaltener Hand kicherte, einen bösen Blick zu. Wie zum Teufel hatte sie sich ihm unbemerkt nähern können? Das war bisher ausschließlich Colognes und Tofus Privileg gewesen. "Tut mir leid, Ranma-kun. Ich sollte nicht über dein kleines Mißgeschick lachen – auch wenn es sehr komisch anzusehen war." Jetzt klingelten bei Ranma alle Alarmglocken. Woher kannte diese fremde Frau seinen Namen? Er musterte sie mit mißtrauisch zusammengekniffenen Augen. Die Frau war etwa so groß wie er selbst, trug Halbstiefel aus schwarzem Leder, Jeanshose und Jeansjacke ebenfalls in Schwarz, und ein dunkelrotes, bauchfreies Top. Sie war schlank und strahlte trotz des eher lässigen Outfits einen Hauch von vornehmer Eleganz aus. Ihre auffälligsten Merkmale waren ihr hellblaues, bis zur Rückenmitte reichendes Haar, ihre roten Augen, und die seltsamen Gesichtstätowierungen in Form je eines roten Dreiecks unterhalb ihrer Schläfen und eines schmalen Karos auf der Stirn, die die exotische Schönheit ihres elfenartigen Gesichts hervorhoben. Ranma schätzte das Alter der Frau auf irgendwo zwischen zwanzig und dreißig. "Woher kennen sie meinen Namen, Lady? Und wie konnten sie sich mir so leicht unbemerkt nähern?", wollte er wissen. "Und wenn wir schon mal dabei sind: Wer sind sie?" Und sein Tonfall machte klar, daß er sich mit nichts anderem als einer klaren Antwort auf beide Fragen zufriedengeben würde. Die Frau lächelte in einem Versuch, ihr Gegenüber ein wenig zu beschwichtigen und spielte dabei nervös mit dem silbernen Pentagrammanhänger, der an einem schwarzen Lederhalsband, das ein wenig an ein Hundehalsband erinnerte, befestigt war, als sie merkte, daß ihr Lächeln Ranma nicht im geringsten beeindruckte. "Entschuldige, Ranma-kun. Ich hätte wirklich etwas höflicher sein sollen.", gab sie schließlich klein bei. "Mein Name ist Yui. Und was meinst du mit unbemerkt nähern? Du warst ziemlich in Gedanken versunken. Da ist es doch kein Wunder..." "Nein, Lady.", unterbrach Ranma sie kopfschüttelnd. "Ich bin darauf trainiert worden, unter allen Umständen zu erspüren, wenn sich mir jemand nähert." "Ah, aber es gibt doch sicher in deiner Umgebung Personen, die sich dir ebenfalls unbemerkt nähern können, oder?" "Zwei.", räumte Ranma ein. "Beide sind ausgebildete Kampfsportler, und diesen Eindruck habe ich von ihnen nicht. Also...letzter Versuch: Wie haben sie das gemacht?" Yui schmunzelte leicht. "Du bist wirklich so dickköpfig, wie man von dir sagt, Ranma-kun. Naja, kein Wunder bei der Mutter." "Mom? Was hat meine Mutter damit zu tun?!", fuhr er sie an. "Nun, da sie es war, die dich geboren hat, einiges. Meinst du nicht?", fragte Yui unschuldig lächelnd, aber mit einem leicht spöttischen Unterton zurück. "Mir reichts.", schnaubte Ranma irritiert, drehte sich um und stapfte davon. "Spielen sie ihre idiotischen Spielchen mit jemandem, der in Stimmung für diesen Schwachsinn ist.", rief er dabei, ohne Yui noch eines Blickes zu würdigen. Er kam vielleicht zwanzig Meter weit, bevor sie wie aus dem Nichts direkt vor ihm wieder auftauchte. "Du willst wirklich nicht wissen, wieso dein Leben so ein Chaos ist?", erkundigte sie sich mit gespielter Verwunderung. "Das weiß ich schon.", grollte er, während er einfach an ihr vorbeiging. "Weil ich einen Vater habe, der mit seinem Bauch denkt und nicht mit seinem Kopf." "Das ist nur indirekt wahr, Ranma Saotome.", rief Yui ihm hinterher. Ranma blieb stehen und drehte sich um. "Was wissen sie schon über meinen Vater?" "Bis jetzt nur was in der Zusammenfassung seiner Akte steht.", antwortete Yui darauf. "Und die vollständige Fassung habe ich nur deshalb nicht gelesen, weil ich weiß, wer wirklich hinter deinen Problemen steckt. Zumindest hinter den einundzwanzig Mädchen, die hinter dir her sind." Binnen eines Blinzelns stand Ranma direkt vor der blauhaarigen Frau. "Ein...undzwanzig?!", stammelte er fassungslos. "Das Kuno-Mädchen und den bereits abgehandelten Verlobungsanspruch von diesem Nudelmädchen Kaori mit eingeschlossen.", bestätigte Yui und klopfte ihm mitfühlend auf die Schulter. "Mit anderen Worten: Es warten noch sechzehn weitere potentielle Verlobte darauf, im Tendodojo vorbeizustolpern und dir das Leben schwer zu machen." Sie bedachte ihn mit einem spekulativen Blick. "Und du bist absolut sicher, daß du nichts über die Hintergründe wissen willst?" "Im Augenblick denke ich gerade darüber nach, welche Knochen ich meinem Baka-Oyaji zuerst brechen soll.", knurrte Ranma eine Antwort. "Aber, aber.", tadelte Yui ihn kopfschüttelnd. "Du gehst das völlig falsch an, Ranma-kun." "Ach ja?" "Hmm-hmm. Du hast doch häufiger Zusammenstöße mit einem gewissen Tatewaki Kuno, nicht wahr?" "Was hat Kuno damit zu tun?", fragte Ranma verwirrt zurück. "Und wieso zum Teufel wissen sie soviel über mich?" "Wenn Kuno dich angreift, Ranma-kun, bist du dann wütend auf ihn oder auf sein Bokken?" "Häh? Auf ihn natürlich. Was sollte es mir bringen, mich über seinen dämlichen Stock aufzuregen? Das ist doch nur ein Ding ohne Verstand. Naja, auf Kuno trifft diese Beschreibung ja auch irgendwie zu." "Genau.", bestätigte Yui. "Und wieso willst du dann bei deinen Mädchenproblemen gegen das Werkzeug vorgehen und nicht gegen den, der es benutzt?" "Ich verstehe nicht, was sie meinen, Lady." Yui seufzte. "An deiner Auffassungsgabe müssen wir wirklich arbeiten, mein Junge. Genma, dein idiotischer Vater, ist nur das Werkzeug. Jemand benutzt ihn, um dir all diese Mädchen aufzuhalsen, die du gar nicht haben willst." "Was? Wer sollte sowas tun?" "Komm mit mir und ich werde es dir zeigen." Yui streckte eine Hand aus. "Oh, und auch die Frage, woher ich soviel über dich weiß, werde ich dir dann beantworten können." Ranma zögerte. "Warum nicht hier und jetzt?" "Weil du mir die Antwort nicht glauben würdest, wenn ich keine Beweise liefern kann. Und DAS geht leider nur, wenn du mich begleitest." "Und wohin?" "Zu mir nach Hause." "Ja sicher.", schnaufte Ranma. "Für wie blöd halten sie mich eigentlich?" "Ranma-kun. Ich verspreche dir, daß dir nichts geschehen wird." "Das sagen sie jetzt. Aber was ist später?", gab Ranma zurück. "Ich habe dir gerade ein Versprechen gegeben.", erklärte Yui daraufhin ernst. "Hör in dich hinein, was dein Herz und deine Instinkte dir sagen. Dann weißt du, daß ich dieses Versprechen halten werde, genauso wie ich weiß, daß DU ein einmal gegebenes Versprechen nicht brechen würdest." Ranma schaute ihr in die Augen und fand in ihrem Blick kein Zeichen für eine Täuschung. Und erstaunlicherweise hatte sie Recht. Sein Instinkt sagte ihm tatsächlich, daß er einem Versprechen dieser Frau trauen konnte. Dennoch blieb eine gewisse Restunsicherheit, aber dem Gegenüber stand die Chance, Dinge in Erfahrung zu bringen, die ihm dabei helfen konnten, das Chaos in seinem Leben etwas zu entwirren. Er legte seine Hand in ihre. Yui lächelte zufrieden. "Du hast die richtige Entscheidung getroffen, Ranma-kun.", meinte sie zu ihm, während sie die andere Hand hob und einmal mit dem Finger schnippte. Es gab einen leisen Knall...und beide verschwanden in einer stinkenden, gelblichen Schwefelwolke. "Woah! Was war das denn?", stieß Ranma überrascht hervor. Für einen Moment hatte er das Gefühl gehabt, der Boden unter seinen Füßen würde ihm weggezogen werden. Was folgte, war eine kurze Phase der Desorientierung. Es vergingen noch einige weitere Sekunden, bis Ranma plötzlich klar wurde, daß mit seiner Umgebung etwas nicht stimmte. Der Boden, auf den er gerade noch gestarrt hatte, war nicht der Asphaltboden, auf dem er vor einigen Augenblicken noch gestanden hatte. Der Asphalt war vielmehr einem polierten, obsidianartigen Material gewichen. Ranma schaute nach oben und blickte auf einen wolkenlosen Himmel aus Rottönen. Und waren das Menschen mit Fledermausflügeln, die hier und da durch die Luft glitten? Der nächste Schock waren die Gebäude. Die meisten Häuser in der unmittelbaren Umgebung waren zwischen ein und drei Stockwerke hoch, bestanden komplett aus demselben Material wie die Straße, und schienen direkt einem Geschichtsbuch über das europäische Mittelalter entsprungen zu sein. Die Luft roch leicht nach verbranntem Schwefel, war aber dennoch so klar, daß Ranma mehrere gewaltige schwarze Trutzburgen in den die Stadt umgebenden Hügeln entdecken konnte. Ein weiterer Hügel im Zentrum der Stadt wurde ebenfalls von einer solchen Festungsmonstrosität dominiert. Yui stand neben ihm und wartete schweigend, gab ihm Zeit, die neuen Eindrücke zu verarbeiten, die ihr Begleiter mit fassungslos aufgerissenen Augen in sich aufnahm. Sie war gespannt, wann er den ersten Kommentar zu den Bewohnern der Stadt abgeben würde. Oder wann er seinen spontanen, wasserunabhängigen Geschlechtswechsel bemerken würde. Oder die...ähm...Modifikationen denen seine weibliche Form unterworfen worden war. "W-Wo sind wir hier?" "In meiner Heimatstadt." Ranma schaute sie stirnrunzelnd an. "Und wie kommen wir hierher?" "Teleportation, mein Junge.", antwortete sie mit einem fröhlichen Grinsen. "Und nun komm mit. Hast du Hunger?" Was für eine Frage. Die Erwähnung von Essen weckte sofort Ranmas Aufmerksamkeit. "Japanisch?", fragte sie nach. "Ich kenne ein gutes Restaurant, keine zehn Minuten von hier." Ranma zuckte mit den Schultern und nickte dann. Yui nickte zurück und ging los. Ranma folgte ihr, blieb jedoch nach wenigen Metern erneut stehen und schaute sich überrascht um. Als seine Begleiterin dies bemerkte, kehrte sie zu ihm zurück und erkundigte sich, was los sei. "Die Leute hier.", bekam sie leise zu hören. Yui schaute sich demonstrativ um und blickte ihn dann mit gespielter Verständnislosigkeit an. "Was ist mit den Leuten hier?" "Sie sind...nun ja...anders." Yui hob fragend eine Augenbraue. "Der Mann da vorn zum Beispiel sieht aus wie eine Mischung aus Mensch und Ziegenbock." "Ein Sartyr. Und?" "Und die Mädchen dort vorn, die aussehen als kämen sie gerade von der Junior Highschool..." Er deutete auf eine Gruppe kichernder junger Mädchen, die in einer schwarz-roten Version der in Japan üblichen Schuluniform gekleidet waren. "Die haben kleine Fledermausflügel auf dem Rücken." Seine Begleiterin schmunzelte amüsiert. "Gerade DU hast wohl keinen Grund, sie deshalb ungewöhnlich zu finden.", stellte sie fest und zog ihn vor das Schaufenster eines Geschäfts, so daß er sein Spiegelbild betrachten konnte. "Was? Wieso bin ich ein Mädchen?", rief er überrascht. "Wenn du diesen Ort hier betrittst, bringt er verborgene Elemente deines Selbst zum Vorschein.", erklärte Yui ihm daraufhin. "Wie zum Beispiel deine Fähigkeit zum Gestaltwechsel...oder das hier.", fügte sie hinzu und zupfte an etwas auf seinem Rücken. Ranma-chan drehte sich verwundert zur Seite und starrte fassungslos auf ein paar kleiner Fledermausschwingen, die zwischen ihren Schulterblättern aus ihrem Rücken ragten. Ihr Blick wanderte zu Yui und wechselte von Fassungslosigkeit zu Wut. "Was hast du mit mir gemacht?" "Ich? Gar nichts." "LÜGNERIN!", fauchte Ranma-chan zurück. "Mach das sofort wieder weg!" "Wie kommst du darauf, daß ich das könnte?" Ranma-chans Blick zeugte von unbändiger Wut – nicht daß es angesichts einer grell leuchtenden Kampfaura, die sie umgab noch dieses zusätzlichen Beweises bedurft hätte – doch das frustrierte Öffnen und Schließen ihrer Hände zeigte Yui, daß sie vorerst vor einem Angriff sicher war. Sie war eine Frau, und egal was Ranma ihr vorwarf, er würde sie nicht angreifen, solange er noch einen Hauch von Kontrolle über sich hatte. "Ähm...entschuldigung..." Ranma-chans Blick wanderte von Yui zu der Person, die sie angesprochen hatte. Es war eines der Schulmädchen mit den Fledermausflügeln. "Was willst du?", schnappte der Rotschopf irritiert. "Ah...tut mir leid. Ich wollte sie nicht belästigen.", rief das Mädchen sofort entschuldigend. "Aber...sind sie es wirklich?" Ranma runzelte verwirrt die Stirn. "Bin ich WAS wirklich?" "Also...meine Freundinnen...", sie deutete auf die anderen Schulmädchen, die sich mit gespannten Mienen im Hintergrund hielten und den Wortwechsel erwartungsvoll verfolgten, "...sie haben gesagt, sie würden genauso aussehen wie sie...und deshalb..." Das Mädchen atmete noch einmal tief durch, um seine Aufregung unter Kontrolle zu bekommen. "Sind sie wirklich Nodoka-sama?" Ranmas Kampfaura verschwand von einem Augenblick zum nächsten und er fühlte, wie seine Knie weich wurden und alle Farbe aus seinem Gesicht wich. Woher kannte dieses Mädchen seine Mutter? Wo war er hier bloß gelandet? "W-Was?" Das Mädchen wiederholte die Frage und setzte nervös weitere Entschuldigungen hinzu. Yui schaute sich das Ganze für einen Moment amüsiert an. Dann entschied sie, daß es besser war, einzugreifen, bevor Ranma durch die auf ihn einstürzenden Neuigkeiten einen bleibenden psychischen Schaden erlitt. "Hey, Mädchen. Wie ist dein Name?" Das Mädchen schaute in Yuis Richtung, erkannte die Markierungen einer deutlich ranghöheren Person an der Blauhaarigen und nahm sofort eine respektvolle Haltung ein. "Mein Name ist Miki.", erklärte sie mit einer tiefen Verneigung. "Gut, Miki. Ich bin Yui. Und das hier", sie deutete auf die Rothaarige, "ist Ranma." "Oh. Sie ist also doch nicht Nodoka-sama?" "Nein.", antwortete Yui lächelnd. "Aber ich kann verstehen, wieso du und deine Freunde die Zwei verwechselt haben. Immerhin ist No-chan Ranmas Mutter und Ranma sieht wirklich aus, wie No-chan im entsprechenden Alter." Miki blinzelte verblüfft. "Das...wow!" Sie tippte Ranma-chan, die erneut vor Überraschung sprachlos war, auf die Schulter, um die Aufmerksamkeit der Rothaarigen wieder auf sich zu lenken. "Hi, Ranma. Ich bin Miki." Sie drehte ihren Körper zur Seite und positionierte sich so, daß ihre Figur möglichst vorteilhaft zur Geltung kam, bevor sie Ranma einen koketten Augenaufschlag zuwarf. "Hast du heute abend schon was vor?" "Hah?", rief Ranma-chan verständnislos. Yui, einem Lachanfall nahe, rettete sie aus ihrer Lage. "Sorry, Miki-chan, aber Ranma-kun hat noch eine Menge zu lernen, bevor er mit dir oder deinen Kameradinnen spielen darf." Miki blinzelte verblüfft. "Ranma...KUN?!" Ein Strahlen trat in ihre Augen und sie musterte Ranma-chan nun auf eine eindeutige Weise, die der momentan weibliche Junge nur allzu gut von Shampoo kannte. Sie nestelte an der Brusttasche ihrer Schuluniform und reichte Yui dann eine Karte. "Es wäre mir eine Ehre und Freude, Ranma-KUN beim 'Lernen' helfen zu dürfen, Yui-sama.", erklärte sie fröhlich und verabschiedete sich dann mit einer Verbeugung von Yui, bevor sie sich Ranma-chan zuwandte und leidenschaftlich auf den Mund küsste. "Ich hoffe, wir sehen uns wieder, Ranma-kun.", hauchte sie Ranma-chan ins Ohr, kicherte einmal vergnügt, drehte sich um und ging langsam und mit einem deutlich sichtbaren Hüftschwung davon. Yui wartete mit einem amüsierten Grinsen neben dem reglos rumstehenden Rotschopf. Und wartete. Und wartete. Sie bewegte eine Hand vor Ranma-chans Augen hin und her. Keine Reaktion. Kopfschüttelnd packte sie das kleinere Mädchen bei den Schultern. Ranma-chan ließ sich widerstandslos herumdrehen, wirkte ansonsten jedoch wie der perfekte Zombie. "Hmm...das Restaurant können wir dann wohl erstmal vergessen.", murmelte Yui vor sich hin, nahm Ranma-chan bei der Hand und zog das Mädchen hinter sich her. Ranma-chan folgte ihr brav, machte allerdings nicht den Eindruck, von ihrer Umgebung noch irgendetwas mitzubekommen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)