Bara no Kioku von S0RA (Die Erinnerung der Rose) ================================================================================ Kapitel 11: Part 11 ------------------- Ruiza stürmte zu Tsunehitos und Hide-Zous Zimmer und klopfte dort an die Tür. Der Bassist öffnete ihm. „Hi! Was gibt’s?“, fragte er. „Ich brauch’ deine Hilfe, Tsunehito!“, antwortete Ruiza fröhlich lächelnd. „Meine Hilfe? Okay, komm rein, aber sei etwas leiser... Hide-Zou schläft.“ Ruiza nickte und folgte Tsunehito in das Zimmer. „Also: Ich brauche einen Rock von dir. Am besten wäre ein Kleid! Hast du eins hier? Und Make-up. Buntes Make-Up.“, erzählte Ruiza flüsternd, woraufhin Tsunehito ihn verwundert ansah. „Wofür denn das? Hm...Ich kann mal gucken, einen Rock hab’ ich glaub’ ich hier...“, flüsterte Tsunehito zurück und lief zum Kleiderschrank. Einen Moment später holte er einen schwarzen Mini-Rock mit viel Spitze und kleinen, roten Schleifchen heraus. „Ist der okay?“, fragte er Ruiza dann. Dieser nickte eifrig. „Der is’ super! Und Make-up?“ Tsunehito reichte ihm den Rock und fragte: „Was denn für Make-up? Puder, Lippenstift, Lidschatten?“ „Alles!“ „Okay...“, meinte Tsunehito und blickte weiterhin etwas verwirrt über Ruiza. Feierten sie nebenan eine Kostümparty? Er lief mit ihm zusammen ins Badezimmer und gab ihm roten Lippenstift, sowie Rouge, schwarzen Lidschatten und einen Kajalstift. Nebenbei war Ruiza so frei sich auch wieder zwei Haargummis von Tsunehito auszuleihen. „Und was genau hast du nun damit vor?“, fragte der Schwarzhaarige erneut. „Hiroki helfen!“, antwortete Ruiza. „Willst du ihn hübsch machen?“, überlegte Tsunehito mit einer Augenbraue hochgezogen. „Nein...“, lachte Ruiza und fuhr dann fort: „Erzähl ich dir morgen, ich muss jetzt wieder ’rüber! Danke für die Sachen!“ Er lief aus dem Zimmer und zurück in sein eigenes. „Wo warst du?“, wollte Hiroki wissen, bekam jedoch keine Antwort, da Ruiza gleich ins Bad verschwand. Dort zog er sich den Rock an, machte sich zwei kleine Zöpfchen und fing an sich zu schminken. Dass er es etwas mit dem Rouge übertrieb, war ihm egal und auch der Lidschatten war etwas verschmiert, aber immerhin bekam er das mit dem Lippenstift ordentlich hin. Er musste über sich selbst, beziehungsweise sein Spiegelbild grinsen und kehrte also im schwarzen T-Shirt, Mini-Rock, mit zwei Zöpfchen und viel Make-up im Gesicht zu Hiroki zurück, der kurz aufkreischte, als er Ruiza anblickte. „Wie siehst DU denn aus??!“, rief er entsetzt, musste dann aber schon lachen. Ruiza stemmte die Hände in die Hüften. „Ich bin jetzt eine Frau!“, erklärte er, woraufhin Hiroki nur noch mehr lachen musste und fast aus dem Bett fiel. „Du bist was?“, konnte er so gerade eben herausbringen und lachte weiter. Ruiza setzte sich auf die Bettkante von seinem Bett und überschlug die Beine leicht. „Ja, ich bin jetzt deine Kellnerin und du bist du! Wir üben ein Gespräch.“ Hirokis Lachen verstummte langsam. „DU sollst meine Kellnerin sein? Dafür siehst du aber sehr, sehr komisch aus...“, kicherte er leicht. „Jaja, jetzt beschwer’ dich auch noch! Also: Wir haben uns zu einem Gespräch verabredet: Wie fängst du an?“, fragte Ruiza und lächelte Hiroki lieblich an. Dieser konnte kaum ernst bleiben bei diesem Anblick. „Wie ich anfange? Öhm...Keine Ahnung?“, sagte er und Ruiza verdrehte die Augen. „Also: Zuerst bedankst du dich dafür, dass sie zu diesem Treffen gekommen bist und machst ihr klar, dass du dich sehr über ihre Anwesenheit freust. Was sagst du also?“ „Geil, dass du gekommen bis’!“, lachte Hiroki und meinte dies natürlich nicht ernst. „Geht’s noch etwas uncharmanter?! Du sagst so etwas wie: ‚Schön, dich zu sehen!’ oder ‚Freut mich, dass du gekommen bist.’. Darüber freut sie sich nämlich bestimmt! Und dann fangt ihr an euch zu unterhalten. Wenn du Glück hast leitet sie irgendetwas ein, aber falls nicht, kannst du ja, um erstmal warm zu werden, über eure Berufe reden. Verfall aber nich’ in Schlagzeuger-Fachchinesisch! Wenn sie nämlich keine Ahnung davon hat, wäre das echt eine doofe Konversation zwischen euch. Und wenn sie dir dann von ihrem Beruf erzählt, kannst du sie fragen, wie sie dazu gekommen ist und vielleicht erfährst du so schon etwas mehr über ihre Interessen und kannst darauf wieder eingehen.“, erklärte Ruiza, während Hiroki ihm immer gebannter zuhörte. „Sag mal, Ruiza...Hast du wirklich Ahnung davon oder tust du gerade nur so?“, fragte er ungläubig. „Ich erzähle dir hier lediglich wie ich es machen würde! Keine Ahnung, ob das funktioniert...“, gab Ruiza zu und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. „Na toll...“, moserte Hiroki und seufzte. „Ist doch auch egal, das hier ist besser als wenn du dich völlig unvorbereitet in das Gespräch stürzt! Sollen wir zu Schritt zwei kommen?“, fragte Ruiza. „Was is’ denn ‚Schritt zwei’?“, fragte Hiroki etwas besorgt zurück. „Schritt zwei ist der Körperkontakt!“ „WAS? Und das willst du auch mit mir üben??“, entstieß Hiroki entsetzt und bekam große Augen. „Ja klar! Das ist doch das Wichtigste! Du kannst viel mit deinem Körper und deiner Haltung ausdrücken und ‚Signale’ senden, die sie dann vielleicht dazu bewegen sich dir zu nähern. Am besten geht ihr etwas spazieren, wenn ihr was getrunken habt. So was kommt doch immer gut und das machen die auch häufig in Filmen...Und dann kommst du ihr versucht unauffällig näher und dann wird sie sicher irgendwann deine Hand nehmen, wenn eure Hände dicht genug beieinander sind! Und dann...“ „Ruiza?“ „...geht ihr ein Stückchen so spazieren, bis ihr an einem ungestörten Plätzchen angekommen seid und...“ „Ruiiiiza??“ „...dann, wenn der richtige Moment gekommen ist, hältst du sie an, siehst ihr tief in die Augen, kommst ihr langsam Stück für Stück näher und...“ „RUIZA?!“, rief Hiroki, woraufhin der aufgeregte Ruiza aus seiner Erzählung aufwachte. „Hm?“, machte er und sah Hiroki fragend an. „Jetzt kam doch gleich das Beste!“ „Du hast ’ne Macke! Eine ganz schlimme! So weit wird es doch niemals an einem Abend kommen!“, versuchte Hiroki seinen Freund auf den Boden der Tatsachen zurück zu holen. „Weißt du das?? Ich will dich doch nur auf alles vorbereiten! Und jetzt komm her, du wirst mich jetzt küssen.“, sagte Ruiza und setzte sich gerade hin. „Bitte WAS?!“, rief Hiroki mit riesigen Augen und zog den Kopf etwas zurück. „Ich werde dich garantiert nich’ küssen! Spinnst du? ...Ja, du spinnst, aber trotzdem! Ich knutsch’ keine Kerle!“ Ruiza verdrehte seufzend die Augen. „Ich bin doch gar kein Kerl, ich bin gerade eine Frau!“, entgegnete er. Hiroki legte seine Hände an Ruizas Brust, wo bei einer Frau normalerweise die Oberweite wäre. „Nein, bist du nich’ und jetzt mach’ das ganze Zeugs aus deinem Gesicht weg.“, grummelte er, doch plötzlich bekam er eine Ohrfeige von Ruiza. Er legte eine Hand an seine geschlagene Wange und sah seinen Freund geschockt an. „Was sollte das denn jetzt?!“ „So was macht man nich’ bei einer Frau! Schäm dich!“, meckerte Ruiza böse guckend. Hiroki legte die Hand an die Stirn. „Das darf doch nich’ wahr sein...“ „Hach, man...Wenn du meine Hilfe nicht zu schätzen weißt, dann bring ich Tsunehito eben seine Sachen wieder! Glaub mir... Wenn du erstmal im Gespräch mit deiner Kellnerin bist, wirst du dir wünschen, ich hätte mehr mit dir geübt!“, sagte Ruiza, stand vom Bett auf und lief zurück ins Bad, um sich umzuziehen. Die Schminke ließ er vorerst im Gesicht, da er noch keine Lust hatte sich abzuschminken. „Jajaja...“, murmelte Hiroki und schüttelte über Ruiza den Kopf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)