Cirque d'enfer von Darkness-Phoenix ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Der Raum war in unendliche Dunkelheit gehüllt. Normale Wesen hätten ihre Hand vor Augen nicht sehen können. Doch in diesem pechschwarzen Raum waren keine normalen Wesen. 4 undefinierbare Personen standen inmitten des Raumes und unterhielten sich. „Es muss endlich etwas geschehen. Nun ist er zu weit gegangen“, donnerte die erste Stimme. Sie gehörte definitiv einem Mann und war auch dem entsprechend sehr tief und hörte sich sehr streng an. Während dieser Worte glühten die Augen der Person förmlich grün auf. „Ich sage das doch schon seit Jahren. Aber ihr wolltet ja nicht auf mich hören“, ertönte nun die zweite Stimme. Auch sie war männlich. Allerdings war sie nicht ganz so tief. Sie klang etwas schadenfroh. „Hör schon auf immer recht haben zu wollen“, sagte die dritte Stimme. Sie war weiblich und hatte einen leicht giftigen Unterton, der allerdings auch nicht zu überhören war. „Jetzt fangt nicht an zu streiten ihr Beiden“, donnerte die erste Stimme wieder. „Tut uns leid“, entschuldigten sich die zweite und erste Stimme. „Er muss bestraft werden“, meinte die erste Stimme. „Muss das denn sein? Strafe ist doch keine Lösung“, schaltete sich nun die vierte Stimme dazwischen. „In seinem Fall gibt es aber keine andere Lösung. Er will einfach nicht hören und muss nun auch die Konsequenzen austragen. Wir haben ihm schließlich schon so oft gesagt, dass er sich nicht in ihre Angelegenheiten einmischen soll“, sagte die erste Stimme mit Bestimmtheit. „Darf ich ihm die schöne Nachricht überbringen?“, fragte die dritte Stimme mit einem Flehen in der Stimme. „Natürlich. Aber dann darfst du auch gleich seine Fehler wieder ausbügeln. Er soll sehen, dass nicht nur er das Recht hat etwas zu ändern“, beschloss die erste Stimme. „Na das wird auf jeden Fall noch lustig!“, meinte die dritte Stimme und lachte. „Aber übertreibe es nicht!“, mahnte die erste Stimme. „Ich weiß auch schon genau wie ich das anstellen werde“, meinte die dritte Stimme sicher. „Na hoffentlich geht dein Plan nicht nach hinten los“, sagte die zweite Stimme. „Keine Sorge! Das wird er nicht!“, sagte die dritte Stimme mit einem nun größerem giftigem Unterton. Damit machte sich die dritte Stimme auf ihre Mission zu erfüllen. So das war der Prolog. Hoffe er hat euch gefallen. Und? Habt ihr ne Ahnung wer bestraft werden soll? Kapitel 1: Plan B fehlgeschlagen? --------------------------------- Kapitel 1 Plan B fehlgeschlagen? „Wie lautet Plan B?“, fragte Larten Crepsley mit erhobener Stimme. „Welcher Plan B?“, fragte Steve unschuldig zurück. „Keine Mätzchen!“, zischte der Vampir. „Du hast bestimmt mit R. V. und Gannen Harst darüber gesprochen. Jetzt, da wir euren Stützpunkt kennen, könnt ihr es euch nicht leisten, die Hände in den Schoß zu legen. Die Zeit drängt, denn wir wissen jetzt, wo sich euer Lord versteckt und dass seine Untergebenen uns nicht töten dürfen.“ Larten unterbrach sich und sprang auf. Vancha schoss fast gleichzeitig in die Höhe. Ihre Blicke trafen sich, und sie riefen wie aus einem Mund: „Eine Falle!“ „Es war mir die ganze Zeit verdächtig, dass er sich vorhin so ruhig verhalten hat“, knurrte Vancha, riss die Wohnungstür auf und spähte auf den Korridor hinaus. „Keiner da.“ „Ich schaue mal aus dem Fenster.“, sagte Larten. „Vergiss es“, erwiederte Vancha. „Vampyre greifen tagsüber nicht im Freien an.“ „Vampyre nicht, Vampets schon.“ Larten trat ans Fenster und zog das schwere Rollo beiseite, das die schädlichen Sonnenstrahlen abhielt. „Nichts.“ Steve sah nun ziemlich entsetzt zu ihm. „Nichts?“ Larten sah ihn nun mit einem Grinsen an. „Oh! Aus deiner Reaktion schließe ich doch mal, dass da dein Plan fehlgeschlagen ist oder?“ Steve sah etwas entsetzt zu Boden. Diese Reaktion reichte um allen im Raum zu sagen, dass Larten richtig damit lag. „Na das ist doch mal eine erfreuliche Nachricht. Aber trotzdem sollten wir von hier verschwinden. Wer weiß ob sein Plan nicht doch noch irgendwie klappen könnte und einfach nur für den Moment was schief gegangen ist“, sagte Vancha immer noch misstrauisch. Larten nickte. „Da hast du recht. Aber vorher sollten wir ihn (er nickte zu Steve) noch aus dem Weg räumen.“ Darren war mit der Sache allerdings nicht so einverstanden. Zwar hatte Steve sie belogen und betrogen, aber trotzdem... er war immer noch irgendwie sein bester Freund. Auch wenn er ihn nicht mehr als diesen ansehen sollte. Und auch wenn Steve ihn aufs tiefste hasste. So konnte er doch nicht damit aufhören. Es war für ihn unerklärlich. Es war einfach als ob sie auf irgendeine Art zusammen gehörten. „Wartet! Das können wir nicht!“ Vancha und Larten sahen ihn verwirrt an. „Und warum nicht?“, fragte Larten. „Er ist doch auch nur ein Opfer und kann doch nichts für sein Verhalten.“ „Na also das sehe ich aber anders“, meinte Larten. „Ich auch“, stimmte Vancha ihm zu, „Er kann doch wohl kontrollieren ob er dies alles hier machen will oder nicht.“ „Vielleicht. Aber ich glaube, dass ich an seiner Stelle auch ziemlich sauer wäre. Ich würde zwar nicht zu so drastischen Rachemitteln greifen, aber er hat ja auch andere Ansichten. Und er ist nun mal so.“ Larten sah zu Vancha. Vancha erwiederte den Blick, „Naja du magst ja vielleicht Recht haben. Aber hier lassen können wir ihn nicht, sonst redet er noch zu viel und ihn mitzunehmen wäre eine ziemlich große Reisebelastung.“ „Schon, aber ich kann einfach nicht zulassen, dass ihr ihn tötet.“Vancha sah nachdenklich zu ihm und sagte dann schließlich: „Gut, er war dein Freund, also ist es auch deine Entscheidung.“ „Und wenn er Probleme macht, ist es auch deine Schuld“, hängte Larten noch ran. „Ist schon klar“, meinte Darren. Er war froh, dass Steve nun am leben blieb. Trotzdem hatten die Beiden natürlich Recht. Er könnte zu einer großen Last auf der Reise werden. Aber er fand es so einfach am besten. Steve verstand absolut nicht warum er nicht wollte, dass sie ihn töteten. Aber ihm war es nur Recht. Sie würden ja noch sehen was sie davon hatten. Also machten sie sich auf den Weg. Vancha nahm Steve und schleifte ihn hinter sich her. Ihm war egal ob das vollkommen unangenehm war (zumal überall kleine Steine rumlagen). Harkart lief neben ihm und beobachtete Steve, dass er auch ja nichts unternahm um sich zu befreien. Darren und Larten liefen ein Stück weiter vorne. „Wohin gehen wir denn jetzt?“, fragte Darren. „Erst einmal einfach raus aus der Stadt. Dann sehen wir weiter. Wir wollen einfach erst mal nicht riskieren von den Vampyrn geschnappt zu werden. Dann gucken wir mal was wir machen können“, antwortete Larten ihm ziemlich ernst und etwas gereizt. Darren vermutete, dass es ihm nicht sonderlich gefallen hatte, dass er Steve verschonen will. Aber was sollte er denn machen? Er wollte es eben nicht, dass sie Steve umbrachten. Nach einer halben Stunde waren sie aus der Stadt raus und saßen nun im Wald. Etwas auszuruhen. War jetzt vielleicht etwas riskant, aber genau das was sie jetzt brauchten. Trotzdem konnte Darren nicht einfach so sitzen bleiben. Er entschuldigte sich bei den Anderen und schlenderte ein bisschen in dem Wald herum. Achtete dabei jedoch der Stadt nicht wieder zu nahe zu kommen. Irgendwann vernahm er plötzlich merkwürdige Geräusche. Soweit er wusste, war hier eigentlich nichts. Konnten das vielleicht Vampyr sein? Hoffentlich nicht! Er ging dem Geräusch vorsichtig hinterher. Es wurde immer lauter. Darren war sich jetzt schon fast sicher, dass es keine Vampyr waren. Es hörte sich einfach nicht danach an. Eher als würden viele Leute arbeiten. Ja, Arbeitsgeräusche. Darren lugte vorsichtig durch eine große Hecke. Mit seiner Vermutung hatte er wirklich Recht gehabt. Es waren Arbeitsgeräusche. Allerdings keine normalen. Vor ihm lag ein großes schwarzes Zirkuszelt. Eigentlich hätte er das mit den Geräuschen schon erahnen müssen. Schließlich hatte er so lange beim Cirque du Freak gelebt. Nun sah er sich das Zelt genauer an. Es war vollkommen schwarz mit roten Strichen, die quer übers Zelt gingen. Zu seinem Glück lag der Eingang direkt vor ihm und er konnte das große Schild über dem Eingang lesen, was den Namen des Zirkus verriet. Cirque d’enfer. Auch ein französischer Name. Genau wie der Cirque du Freak. Also entweder waren das Nachmacher oder französische Zirkusnamen kamen öfter vor. Er kannte sich da nicht so aus. So viele Zirkusse hatte er nicht gesehen. Jetzt schien auch jemand aus dem Zelt rauszukommen. Bestimmt einer der Artisten. Darren wartete gespannt und vergas dabei völlig die Anderen oder die Vampyr. Doch als er das was aus dem Zirkuszelt kommen sah, erschrak er. Es war ein Baum! Ein gehender Baum! Er hatte ja schon einiges gesehen, aber so was noch nie. Er hatte auch ein Gesicht! Darren konnte es nicht fassen. Jetzt fiel ihm aber noch etwas auf. An den Zweigen des Baumes hingen Skelette! Sie hatten Schlingen um den Hals und waren so an den Zweigen befestigt. Wie Galgenmännchen. So was gab es doch eigentlich nicht mehr. So was kam nur im wilden Westen vor oder? Plötzlich klopfte jemand Drren auf die Schulter. Er drehte sich erschrocken umund viel dabei durch die Hecke. Es dauerte ein paar Sekunden bis Darren sich wieder aufrichtete. Er sah in die Richtung der Hecke. Aus der Hecke trat ein Mädchen. Sie war vielleicht so ca. 14 oder 15 Jahre alt. Ihr Haar war pechschwarz und sehr lang. Sie lächelte ihn an. Kapitel 2: Gehen oder nicht gehen? ---------------------------------- Kapitel 2 Gehen oder nicht gehen? „Hallo!“, sagte das Mädchen freundlich und ging auf Darren zu. „Wer.. Wer bist du?“, fragte Darren langsam. Er hatte sich immer noch nicht ganz von dem Schrecken erholt. Das Mädchen sah ihn lächelnd an. Dann hielt sie ihm die Hand hin. „Mein Name ist Raven.“ Darren ergriff langsam die Hand und lies sich von ihr hochziehen. „Du bist Darren Shan, richtig?“, fragte sie mit einem gewissen Ton in der Stimme, dass sie wusste, dass ihn das verwundern würde. „Du kennst meinen Namen?“, fragte Darren überrascht, „Woher?“ Raven nickte auf die erste Frage. Dann machte sie sich daran die zweite Frage zu beantworten. „Ich kenne die Vampire und weiß auch über den Krieg bescheid. Da ist es nun mal unmöglich an deinem Namen vorbeizuschliddern.“ „Naja das stimmt“, gab Darren zu. Es gefiel ihm eigentlich nicht immer so im Mittelpunkt zu stehen. Aber was sollte er schon machen? Da musste er durch. Jetzt wurden die Beiden unterbrochen, denn der sprechende Baum von vorhin kam zu den ihnen. Darren fand ihn nicht unbedingt geheuer und ging erst mal etwas auf Abstand. Raven hingegen blieb da wo sie war und sah freundlich zu dem Baum. „Was gibt es denn Galgenbaum?“, fragte sie. Galgenbaum? Also waren das wirklich Galgenmännchen da an seinen Ästen. Darren lief ein kalter Schauer über seinen Rücken. Dann bewegte der Baum seinen Mund und redete auch noch! Ein redender Baum! Also so was hatte Darren noch nie in seinem Leben gesehen. „Ich wollte nur sagen, dass wir jetzt alles für die Vorstellung fertig haben.“ „Schon? Das ist ja prima! Dann kannst du den anderen sagen, dass ihr bis zur Vorstellung heute Abend frei habt“, sagte Raven erfreut. „Oh vielen Dank!“, sagte der Galgenbaum und ging wieder weg ins Zelt hinein. Raven sah wieder zu Darren. „Hey, hast du nicht Lust unsere Vorstellung zu besuchen?“, fragte sie mit einem gewissen Flehen in der Stimme. „Naja das dürfte schwer werden. Wir sind immer noch dabei den Lord der Vampyr zu jagen und im Moment sollten wir uns eigentlich nicht so sehr ausruhen und uns die Zeit zu nehmen einen Zirkus zu besuchen“, meinte Darren. Dafür war nun wirklich eigentlich keine Zeit. Auch wenn er nur zu gerne mal eine Vorstellung besuchen würde, denn das sah hier doch sehr interessant aus. „Ach was. Das geht! Glaub mir, die Vampyr gehen nicht aus der Kanalisation raus.“ Darren überlegte. Vielleicht konnte man ja doch da hingehen. Aber... Moment mal! Woher wusste sie denn, dass die Vampyr in der Kanalisation waren? Darren wollte grad zu der Frage ansetzen, als Raven ihm den Finger auf die Lippen legte. „Ich weiß vieles Darren und glaubt mir ihr habt Zeit dafür!“, sagte Raven mit einem großen Befehlston. Dann drückte sie ihm 5 Karten in die Hand. Darren sah runter auf seine Hand. Schwarze Eintrittskarten! Woher hatte sie die denn jetzt der? Sie hatte doch keine Möglichkeiten gehabt die hervorzuholen. Irgendwie fühlte er sich langsam wieder wie damals, als er zum ersten mal zum Cirque du Freak ging. Raven sah ihn lächelnd an und ging dann zum Eingang des Zirkuszelts. Kurz bevor sie darin verschwand, drehte sie sich noch mal um und rief ihm zu: „Ach ja, die fünfte Karte ist für Steve! Er darf ruhig auch mit kommen.“ Damit verschwand sie nun im Zelt. Darren konnte es nicht fassen. Woher wusste sie denn jetzt, dass Steve bei ihnen war? Das Mädchen wurde ihm immer unheimlicher. Darren sah noch einmal auf die Eintrittskarten. Dann schüttelte er den Kopf und ging zurück zu den Anderen. Larten sah etwas ärgerlich zu ihm, als er wieder kam. „Wo warst du denn?“ „Na ja. Ich hab einen Zirkus entdeckt und ein ziemlich seltsames Mädchen entdeckt“, antwortete Darren. „Ich glaube nicht, dass wir für so was jetzt Zeit haben“, meinte Vancha. „Also das Mädchen meinte wir hätten Zeit. Sie wusste meinen Namen und das die Vampyr in der Kanalisation sind. Und sie wusste auch, dass Steve bei uns ist. Dann hat sie mir 5 Eintrittskarten gegeben.“ „Das hört sich aber nicht so gut an“, meinte Larten. „Ja... könnte eine Falle... sein...“, schloss Harkart. „Vielleicht. Aber ich glaube das noch nicht mal. Sie meinte sie würde über Vampire bescheid wissen und... ich weiß auch nicht. Mir kam es wie damals vor, als ich zum ersten mal zum Cirque du Freak kam. Ich glaube nicht, dass es eine Falle ist. Auch wenn es mich schon mulmig macht, dass sie über alles so gut bescheid weiß.“ Larten überlegte. „Das ist schon eine schwierige Entscheidung. Glaubst du man könnte ihr trauen?“ „Ich weiß nicht.“ Darren überlegte. „Aber ich würde es ehrlich gesagt gerne riskieren. Zumahl der Zirkus nicht ganz normal war. Mir ist nämlich auch ein sprechender Galgenbaum entgegen gekommen.“ „Ein sprechender Galgenbaum?“, fragte Vancha. So was hatte er noch nie gehört. „Ja. Also ist da etwas übernatürliches. Vielleicht können sie uns ja helfen. Wer weiß?“, sagte Darren. „Das hört sich ja eigentlich ziemlich gut an. Vielleicht sollten wir doch dort hingehen“, meinte Larten nun. „Also ich hab auch nichts dagegen. Vielleicht tut uns noch mehr ausruhen ja gut!“, sagte Vancha und lächelte. „Also gehen wir hin?“, fragte Darren nun etwas aufgeregt. Vancha sah Larten an. Der blickte zurück. Dann sahen Beide wieder zu Darren. „OK. Wir gehen hin“, sagte Larten dann schließlich. Darren lächelte. Er freute sich richtig darauf. „Und wann... findet diese... Vorstellung statt?“, fragte Harkart neugierig. „Keine Ahnung. Aber warte mal. Das steht bestimmt auf den Karten drauf“, sagte Darren und sah sich die Eintrittskarten an. Darauf stand: Cirque d’enfer Der Zirkus der Hölle Kommen sie und lassen sie sich zu Tode erschrecken Vorstellungen finden immer um 23Uhr statt. „Sie fängt um 23Uhr an“, sagte Darren zu den anderen. „Wunderbar. Jetzt sollten wir allerdings erst einmal eine Höhle suchen in der wir uns verstecken können. Meine Haut fühlt sich jetzt schon furchtbar an. Auch wenn die Blätter dicht sind, dringt doch immer noch zu viel Licht hindurch“, sagte Larten. Also suchten sie sich eine Höhle in der Nähe. Wobei Steve die ganze Zeit am Fluchen war. Er hatte keine Lust auf den Zirkus. Kapitel 3: Die Vorstellung beginnt ---------------------------------- Kapitel 3 Die Vorstellung beginnt Am Abend gingen sie also alle dort hin. Als sie am Zelt ankamen war dort schon einiges los. Es war keine sehr große Schlange am Eingang, aber doch schon ein paar Leute. Darren und die anderen stellten sich an. Es dauerte nicht lange bis sie an der Reihe kamen und die Karten vorzeigen mussten. Der Mann der die Karten kontrollierte war schon ziemlich unheimlich. Er trug eine blaue Latzhose und schaute etwas dümmlich drein. Auf dem Kopf hatte er keine Haare dafür hatte er eine Axt in ihm stecken. Ihn schien das jedoch nicht weiter zu stören. Darren gab ihm die Eintrittskarten. Der Mann musterte sie, dann sah er zu Darren und den anderen. „Ihr reingehen!“, sagte er dann. An der Sprache merkte man nun wirklich, dass er etwas dümmlich war. Vielleicht traf die Axt in seinem Kopf ja irgendwie sein Gehirn und er war deshalb etwas dümmlich. Der Arme! Wir ihm das wohl passiert war? Aber weiter nachdenken konnte Darren nicht. Schließlich mussten sie alle beim reingehen darauf achten, dass Steve nicht entkam. Sie hatten darauf verzichtet ihn zu fesseln, da das bestimmt zu viel Aufmerksamkeit erregt hätte. Jedoch hatte Darren zugestimmt, dass sie ihn dann töten dürften, wenn er versuchen würde zu fliehen. Er wollte Steve zwar immer noch nicht tot sehen. Jedoch musste er auch daran denken, dass Steve ein Halbvampyr war und somit der Feind. Schließlich musste er auch an den Clan denken. Also durfte Vancha bei seinem Fluchtversuch ihn mit seinen Shurican attakieren. Egal ob hier Menschen waren. Das Risiko musste man eingehen. Man konnte ja später sagen er wäre wahnsinnig gewesen und man hätte ihm eine letzte Freude gemacht und wäre mit ihm in den Zirkus gegangen. Jedoch fielen sie trotzdem etwas auf. Am meisten natürlich Vancha. Aber bei seinem Aussehen war das auch kein Wunder. Auch Harkart fiel ziemlich auf. Aber sie kümmerten sich nicht um die Blicke und setzten sich auf die Stühle, die vor der großen Bühne aufgestellt worden waren. Steve hatten sie in die Mitte platziert. Rechts neben ihn hatte sich Darren gesetzt und neben ihm saß Larten. Links neben Steve saß Vancha und daneben Harkart. Die meisten Leute im Raum unterhielten sich aufgeregt. Darren bekam ein paar Wortfetzen von den Gesprächen mit. Anscheinend hatte keiner so eine rechte Ahnung von der Vorstellung. Und viele haben die Karten nur bekommen, weil welche vom Zirkus auf sie zugekommen sind. Anscheinend konnte man anders nicht an Karten kommen. Also ein ziemlich exklusiver Zirkus. Ganz langsam wurde das Zelt ziemlich voll und alle Plätze wurden besetzt. Schon kurz nachdem der Vorhang zum Eingang zugezogen wurde, ging das Licht aus. Im ganzen Zelt wurde es totenstill. Dann gingen drei Scheinwerfer an, die auf den Eingang hinter der Bühne gerichtet waren. Dann ertönte eine Musik. Als dann dazu der Gesang anfing kamen plötzlich zwei Gestalten aus dem Vorhang. Und sie kamen auch wirklich AUS dem Vorhang! Die Gestalten waren Geister! Zwei durchsichtig schwebende Bettlacken mit Augen und Mund. Und anscheinend sangen sie dieses Lied. „Kommt mit uns, wir laden euch ein, Kinder hören wir hier unheimlich gern schrei'n! Hier bei uns wird nur geschrie'n, fliehen wir nach Halloween.“ Nun tauchten plötzlich weitere Geister auf. Allerdings kamen sie diesmal aus dem Boden. Bei den nächsten Worten des Liedes setzten sich alle von ihnen in Bewegung und fegten durch das Publikum. „Hier in Halloween, hier in Halloween, Kürbis kreischt um die Mitternacht! Hier in Halloween, spiele jedem der's verdient Schabernack, und dann fallen sie tot um vor Schreck! Halloween! Hier wird nur geschrie'n Jeder hier liebt Halloween!“ Die meisten im Publikum fingen an zu schreien. War ja auch kein Wunder! Schließlich fegten die Geister direkt durch sie hindurch. Darren war zwar unheimlich überrascht, schrie aber nicht. Er sah neben sich. Auch seine Freunde waren unheimlich überrascht. Darren hätte auch nicht geglaubt, dass sie schon jemals Geister gesehen hätten. Für Steve wäre das jetzt wahrscheinlich ein guter Zeitpunkt gewesen abzuhauen. Niemand achtete jetzt auf sie. Aber Steve war selbst zu sehr überrascht um ans Fliehen zu denken. Nun folgte in dem Lied ein Teil ohne Gesang und die Geister kehrten langsam wieder auf die Bühne zurück. Sie schwebten nun in drei Reihen und fingen dann wieder an zu singen. „Hier in Halloween, hier in Halloween, Halloween, Halloween, Halloween, Halloween. Jetzt geht's rund, wie man sieht, Jedermann singt unser Kürbislied! Jetzt geht's rund! heut' ist Halloween. Jedermann erwartet neuen Schabernack!“ Bei diesen Teil des Liedes fingen die Geister an im Kreis zu fliegen. Und das immer schneller und schneller. Irgendwann waren sie nur noch ein runder weißer Kreis. Dabei kam ein unheimlicher Wind auf und dieser fegte ins Publikum. Es war ein unangenehmer Wind, der bei jedem Gänsehaut verursachte. Beim letzten Wort standen sie wieder vollkommen Still und das mit einem Ruck. „Um die Ecke, da steckt einer im Mülleimer. Jemand lauert,und er stürzt sich gleich auf dich! Hier in Halloween! rot und schwarz, schleimig grün! Hast du angst? Au das ist fein! Sag' es laut, sag's noch mal, roll die Würfel triff die Wahl. Reite den Mond um die Mitternacht Hier wird nur geschrie'n! Hier wird nur geschrie'n! Nur bei uns in Halloween.“ Beim ersten Satz hörte es sich an als würde wirklich irgendwo ein Mülleiner umfallen. Jedoch war nirgendwo einer zu sehen. Dann warfen die Scheinwerfer rot und grünes Licht. Die Geister hatten angefangen zu tanzen. Es sah ziemlich witzig aus. Langsam sonderte sich nun allerdings grüner Schleim am Boden ab. Darren vermutete, dass es von den Geistern kam. Das passte natürlich gut zum Lied. Auch passend zum Lied kamen dann zwei Würfel, etwas größer als übliche, reingerollt. Sie lösten sich dann nach einer Weile in Rauch auf. Jetzt kam wieder eine Passage im Lied wo kein Gesang war. Hierbei zeigten die Geister ihre Fähigkeit sich unsichtbar zu machen und an vollkommen verschiedenen Stellen wieder sichtbar zu werden. Dann stellten sie sich wieder in einem Kreis auf. „Hier in Halloween, Hier in Halloween, Halloween, Halloween, Halloween, Halloween,(Halloween, Halloween) Leichen pflastern unseren Weg, Schrecken ist hier Privileg. Ob in Wien, oder in Berlin, nichts ist schöner als Halloween! Jetzt geht's rund! Heut' ist Halloween! Jedermann erwartet neuen Schabernack!“ Nun flogen die Geister wieder durchs Publikum und auch wieder fingen einige an zu schreien. Darren fand es beim zweiten Mal überhaupt nicht mehr schlimm. Nur wenn sie durch einen hindurch flogen war es etwas ekelig, aber ansonsten beeindruckte ihn das überhaupt nicht mehr. Er sah zu den Anderen. Keiner von ihnen schien das auch mehr so zu beeindrucken. Lag vielleicht daran, dass sie etwas anders waren als die hier im Raum. Beim letzten Zeilen flogen die Geister wieder auf die Bühne und stellten sich wieder so auf wie beim ersten mal, allerdings sahen sie nicht zu den Zuschauern sondern zu dem Eingang aus dem die ersten von ihnen gekommen waren. „Zirkusdirektorin, Raven, bringt dich um vor schreck, springt dir ins Genick und dann hörst du sie schrei'n: Hier in Halloween, hier wird nur geschrie'n Bitte macht jetzt Platz für 'nen wirklich feinen Kerl. Unsre Raven ist Königin der Dämonen. Jedermann grüßt uns'ren große Königin! Hier in Halloween! Hier in Halloween! Halloween, Halloween, Halloween, Halloween! Jetzt geht's rund, wie man sieht, jedermann singt unser Kürbislied. La lala la lala la lala la lala la la Huiiiiiiii” Jetzt erschien wie aus dem nichts ein schwarzer Kreis auf dem Boden. Er war erst ganz klein und wurde dann größer. Als er ungefähr einen Meter Durchmesser hatte, hörte er auf zu wachsen. Darren sah das ganze mit Skeptik an. Das war ihm gar nicht geheuer. Als die Geister anfingen mit ihrem la la la, kam plötzlich eine Figur aus diesem Loch hochgestiegen. Eigentlich sah es mehr so aus als ob man diese Figur hochfahren würde. Langsam konnte man immer mehr erkennen. Als ihr ganzer Kopf draußen war, konnte Darren erkennen wer es war. Es war Raven! Das Mädchen, dass ihm die Eintrittskarten gegeben hatte. Als das Lied nun langsam zu Ende war, verschwanden die Geister wieder hinter der Bühne. Raven war nun vollkommen aus dem Loch raus und danach schloss sich das Loch auch gleich wieder. Erst sah es so aus als ob Raven über dem Boden schweben würde. Als sich das Loch dann jedoch schloss, stand sie auf ihren Füßen. Das gesamte Publikum starrte sie gespannt an. Alle Scheinwerfer richteten sich auf Raven. „Meine lieben Zuschauer! Ich danke euch, dass ihr wirklich alle die Zeit gefunden habt heute hier zu sein. Ihr wurdet auserwählt diese besondere Vorstellung mit erleben zu dürfen. Nicht jeder von euch bekommt dieses Privileg. Also...“, fing sie an. Dann schloss sie direkt nach dem Wort ihre Augen. Darren war verwirrt. Was hatte sie denn jetzt vor? Dann plötzlich schien etwas unter Ravens Füßen zu explodieren und rauch stieg auf, so dass man sie nicht mehr erkennen konnte. Der Rauch wehte jedoch nicht in Richtung Zuschauer sondern blieb genau auf der Stelle. Alle Zuschauer sahen besorgt zu dem dicken Gewaber von Rauch. Dann langsam konnte man Umrisse erkennen. Aber nicht von raven. Diese Person war um einiges größer. Dann plötzlich wurde der Rauch mit einmal weggeblasen und alle konnten nun sehen wer da stand. Es war eine Frau. Sie hatte unheimliche Ähnlichkeiten mit Raven. Darren hätte bei näherem Hinsehen schwören können, dass das auch Raven sei, aber das konnte ja eigentlich nicht sein. „ Alsowünsche ich ihnen...“, fing sie an. Jetzt stutze Darren. Das war eindeutig Ravens Stimme. War sie das jetzt etwa doch? „...als Zirkusdirektorin Raven...“ Sie war es also doch! Aber wie war das denn möglich? „...viel Spaß bei der Vorstellung!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)