Harry Potter und der Aufmarsch der Geister von -Asu- ================================================================================ Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- Am nächsten Tag sprach Hermine kaum noch mit den Jungs. Sie verbrachte sehr viel Zeit in der Bibliothek. Nach mehreren Studien lieh sie sich ein Buch aus und gezeigt es den Jungs. „Astralzwillinge!“ „Arsenal – was?“, fragten Ron und Harry, wie aus einem Mund. „Astralzwillinge!“ „Und was ist das?“, fragte Ron, der noch nie von den Wort gehört hatte. „Also hört zu! Es ist ein schwieriger Zauber, aber man braucht keinen Trank oder so dazu. Er erschafft eine exakte Kopie von uns. Ganz einfach. Sagen wir, wie ein Klon. Man wird nicht merken, dass wir fehlen, also könnten wir uns auf den Tarnumhang konzentrieren.“ „Moment! Moooommeeeent! Wir? Heißt das du kommst nun doch mit?“, fragte Harry ungläubig. „Ja. Aber nur, wenn es funktioniert. Außerdem muss einer auf euch aufpassen, sonst sprengt ihr euch mit irgendwelchen Zaubern noch selbst in die Luft.“ „Und wie heißt der Zauber?“, fragte Ron und beugte sich über das Buch, was zwischen ihnen auf dem Boden lag. „Er nennt sich ‚Doublika‘ und man braucht dazu nur seine Konzentration.“ „Aber Hermine. Wir dürfen außerhalb der Schule nicht zaubern.“, warf Ron ein. „Nein! Überleg mal. Wir kommen ins siebte Jahr, dass heißt wir dürfen. Wir haben das sechste erfolgreich abgeschlossen. Ist wie bei Fred und George. Erinnerst du dich?“, meinte Hermine und grinste. „‘Mine hat Recht, Ron. Einen Versuch ist es wert.“ „Schön, dass wir das geklärt haben. Also ... Lupin und Tonks brechen morgen früh nach dem Frühstück auf. Das heißt zum Frühstück können wir testen, ob es wirklich klappt. Wenn sie’s da nicht merken, dann überhaupt nicht. Hoffen wir mal, das Moody nicht so schnell vorbei schaut. Der sieht alles, aber ich bezweifle, dass er bei all dem Stress darauf achtet.“ „Das klingt doch ganz gut!“ „Und was ist mit Ginny? Sie weiß, dass ich losziehen wollte.“, meinte Harry und freute sich innerlich. Man sagte immer, dass er unüberlegt handelte, dabei dachte er doch gerade an alles. „Gute Frage. Lass dir mal was einfallen, du Rumtreiber.“, lachte Ron und haute Harry auf den Rücken. „OK. Seid ihr bereit?“ Harry, Ron und Hermine standen in Harrys Zimmer im Kreis und bereiteten sich auf den Zauber vor. Alle drei standen regungslos da und konzentrierten sich. Dabei hielten sie ihre Zauberstäbe auf sich gerichtet. „DOUBLIKA!“, riefen alle zusammen. Zuerst passierte gar nichts, doch dann schossen rote Sterne aus Hermines Zauberstab. Diese umschwirrten sie und formten nach und nach einen perfekten Klon. Doch bei Harry und Ron passierte nichts. Beide sahen verdutzt auf Hermines Zwilling. Die selben Augen, die selben buschigen Haare und die selbe Größe. „Und nun?“, fragte Ron und starrte Hermines Klon an. „Weiß nicht!“, meinte Hermine ehrlich. Sie griff sich das Buch, aus dem der Zauber war und suchte nach weiteren Hinweisen. Aber sie fand keine. „Na toll Hermine. Nun haben wir einen Klon, der sich weder bewegt noch atmet. Seht ihr!“ Ron trat näher an den Klon heran und stupste ihn an. Er zuckte nicht einmal mit der Wimper. Hermine lies sich auf Harrys Bett sinken und blätterte im Buch herum. Während sie abwesend da saß und blätterte kramte sie in ihrem Gedächtnis herum, um irgendein Hinweis zu finden. Dann fiel es ihr ein. Professor Flitwick hatte im letzten Jahr über Kombinationszauber gesprochen. Vielleicht konnte man damit weiter arbeiten. „Jungs! Ich habs glaube ich!“, rief Hermine und zog die Jungs von ihrem, immer noch starren, Klon weg. „Hört mir zu! Erinnert ihr euch an den Zauberkunstunterricht im letzten Jahr?“ Die beiden Jungs sahen sich an und nickten langsam. Sie erinnerten sich, das sie Unterricht hatten, aber was genau dran war haben sie schon beinahe vergessen. Hermine verdrehte die Augen und wies die Jungs an ihr gefälligst zuzuhören. „Wir haben im letzten Schuljahr Kombinationszauber gelernt. Das heißt man hat einen Grundzauber und einen Erweiterungszauber.“ Harry und Ron sahen sie skeptisch an. „nehmen wir an Doublika ist ein Grundzauber, der eine exakt Kopie von uns erstellen kann, welche aber weder lebt noch reden kann usw. Man bräuchte also noch einen zweiten Zauber der den Klon zum leben erweckt. Versteht ihr?“ Hermine zog die Augenbrauen hoch und musterte die Jungs. „Das heißt also wir müssen jetzt einen Zauber finden, der des Ding da zum leben erweckt?“, fragte Ron vorsichtig, um Hermine nicht in irgendeiner Weise auf die Palme zu bringen. „Genau, das heißt es. Kennt ihr einen solchen Zauber?“ Die beiden Jungs überlegten, doch fiel ihnen nichts brauchbares ein. „Warum hab ich das nur gewusst.“, meinte Hermine kopfschüttelnd. „Ich hab da eine Idee. Den Zauber hab ich letztens in unserem Zauberkunstbuch gelesen. Hoffentlich ist er ein Erweiterungszauber.“ Mit diesen Worten stellte sich Hermine vor ihren Zwilling, hob den Zauberstab und sagte ‚Change‘.“ Harry wollte ihr noch etwas zurufen, aber es war zu spät. Sofort erstarrte Hermine zu einer leblosen Puppe. Ron und Harry sprangen auf und schüttelten Hermine. Doch sie rührte sich nicht. „Hermine mach keinen Scheiß! Was sollte das?“, rief Harry, der langsam immer unruhiger wurde. Ron lief aufgebracht im Zimmer hin und her und wurde immer hysterischer. „Harry, was sollen wir nur ohne Hermine machen?“ „Ich weiß es doch nicht. Wir müssen sie zurück holen und –“ Er zuckte zusammen, als ihm jemand auf die Schulter tippte. Harry drehte sich langsam, alles mögliche ahnend, um und sah wie ihm Hermine gegenüber stand. „Harry. Ich bins! Wies aussieht hab ich den Körper gewechselt. War wohl der falsche Zauberspruch!“ „Ach was? Das sehen wir auch!“, quiekte Ron. Hermine schaute ihn einfach tadelnd an, wandte sich ihren eigenen Körper zu und wiederholte den Zauber. Ron wirbelte nervös mit den Armen herum und Harry starrte Hermines alten Körper gespannt an und atmete erleichtert auf, als dieser sich wieder zu bewegen begann. „Mach – das – nie – wieder!!!“, brüllte Ron sie an. Hermine wollte zurück brüllen, doch Harry kam ihr zuvor. „Ron, auch Hermine kann sich mal irren. Obwohl sie uns einen mächtigen Schrecken eingejagt hat.“ „Was sollen wir bitte mit einer leblosen und einer lebendigen Hermine ....“ verzweifelt versuchte Harry den aufgebrachten Ron zu beruhigen, mit mäßigen Erfolg. „Oh Mann Ron! Ist doch nichts passiert!“, murmelte Hermine und nahm wieder ihr ausgeliehenes Buch zur Hand. „Ja klar. Über Harry meckern wenn er aus seinem Zaubertrankbuch irgendwelche Zauber ausprobiert und selbst kein Stück besser sein.“ „JETZT REICHTS RON!“ Hermine war wieder aufgestanden. „Wenn es dich so ankotzt dann such doch selbst nach einen Zauber!“ Mit diesen Worten stürmte sie aus dem Zimmer und lies die Jungs mit ihrem leblosen Zwilling allein. „Das hast du mal wieder fabelhaft hin bekommen Ron!“, meinte Harry nur und lief Hermine nach. Ron stand etwas hilflos neben dem Klon und starrte auf die Zimmertür. „Hermine! Warte doch!“ Harry war Hermine in die Bibliothek der Blacks gefolgt. Er fand sie zwischen zwei alten Bücherregalen, die bis hoch an die Decke voll mit großen staubigen Büchern war. „Hermine!“ Harry setzte sich neben sie auf ein Fensterbrett. „Ron hat es doch nicht so gemeint. Er meint es doch nur gut!“ „Ach was! Warum muss er mich immer so anschreien? Ich bin doch auch nicht perfekt!“ Harry grinste. „In unseren Augen schon.“ „Harry!“ Hermine umklammerte das Buch mit den Zaubersprüchen. „Wollen wir einen neuen Versuch starten?“ Hermine schaute Harry unentschlossen an. „Ich weiß nicht. Wer weiß was noch passieren kann. Ron hat schon recht.“ „Aber wie sollen wir dann weiter kommen.“ Harry überlegte kurz, dann fiel ihm etwas ein. „Was ist denn Harry?“, fragte Hermine besorgt. „Ich hab doch mal von Sirius und Professor Lupin ein paar Bücher über Zauber und Verteidigung zu Weihnachten bekommen. ... Damals für die DA!“ Hermine nickte. „Wir schauen dort mal nach, ob da nicht was drin steht.“ „Wenn du meinst Harry. Schauen kann man ja mal. Aber bist du dir sicher, dass dort sowas drin steht?“ Harry zuckte mit den Schultern, stand auf und zog Hermine mit sich. Ron sprang auf, als die Beiden Harrys Zimmer betraten. Schweigend ging Hermine an Ron vorbei und setzte sich aufs Bett. Als Ron die beiden verständnislos anschaute zeigte Harry ihm die Bücher von Lupin und Sirius. „Ich hab eine neue Idee.“, meinte Harry und gab den beiden jeweils ein Buch. „Wir schauen in den Büchern nach, die mir Lupin und Sirius gegeben haben.“ „Glaubst du das da sowas drin steht?“, fragte Ron sichtlich wenig begeistert von der Idee. Harry lächelte nur. „Komisch, genau das hat mich Hermine auch gefragt. Wir schauen einfach mal.“ Daraufhin begannen die drei die Bücher zu durchsuchen. Es stand alles drin: von Verteidigungszaubern bis zu Heilungszauber, aber nichts über Kombinationszauber. „Hey schaut mal!“, rief Ron, der sich das letzte Buch gegriffen hatte. Harry und Hermine schauen über seine Schulter in das Buch. Die letzten Seiten waren handschriftlich geschrieben worden. Es schien so, als ob jemand nicht ganz zufrieden mit dem Inhalt des Buches gewesen wäre und hatte dann noch ein paar wichtige Dinge hinzugefügt. „Hm ... ich habe die Schrift schon einmal gesehen!“, meinte Hermine und zog das Buch näher zu sich heran. „Ich weiß nur nicht mehr wo ich sie schon einmal gesehen habe.“ Sie überflog die Seiten, stoppte und zeigte dann freudig auf einen Abschnitt. „Hier eine genaue Erklärung zu den Kombinationszauber.“ „Scheint so, als hätte dieser jemand auch ein großes Interesse an den Zaubern gehabt.“, meinte Harry und las den Abschnitt: „Kombinationszauber! Diese Art von Zauber besteht aus zwei verschiedenen Teilen von Zaubersprüchen. Einen Grundzauber und einen Erweiterungszauber. Meistens wird er dazu eingesetzt um Dinge zu duplizieren und ihnen dann leben einzuhauchen oder für Aneinanderreihung von Tätigkeiten in einem Kampf. Beispiel 1: Doublika – Zauber Nehmen wir an wir wollen eine genaue Kopie von uns haben, die alles genauso macht, wie wir es machen bzw. machen würden. Also verwendet wir den Doublika – Zauber um seinen Körper zu kopieren. Um diesen dann zum leben zu bringen brauchen wir einen Zauber, der unsere Art und Lebensweise kopiert, also unser Selbst. Der Zauber ‚Suscipio‘ (Anm. d. A.: lat. Übernehmen.) wäre am besten dafür geeignet. Also sieht es wie folgt aus: Doublika = Grundzauber, Suscipio = Erweitereungszauber Man deutet mit dem Zauberstab auf sich selbst, bedeutet einen Kreis und deutet zum Schluss auf die vorher erstellte Kopie. Der Suscipio – Zauber kann auch als Grundzauber verwendet werden. Man verwendet ihn z.B. auf eine Statue oder ähnliches. Sie erweckt zum Leben und wir können als Erweiterungszauber der Statue per Zauber befehlen etwas bestimmtes zu tun ...“ Alle drei starrten auf die Seite. „Die Erklärungsweise kommt mir recht bekannt vor.“, meinte Harry nachdenklich. „Ja kann sein, aber ist euch klar, was dort steht?“ Harry und Ron sahen Hermine verständnislos an. „Och Mensch. Hier steht genau das, was wir vorhaben. Findet ihr das nicht ... merkwürdig?“ „Naja.“, Harry überlegte, „Aber es kann doch nur von Vorteil für uns sein.“ „Harry hat recht. Wenn es so beschrieben ist kann doch nichts schief gehen, oder?“, fragte Ron in die Runde. „Versuch es doch einfach mal Hermine. Ne Kopie von dir hast du ja schon!“ Hermine sah die beiden Jungs abwechselnd an. Als diese sie auffordernd anschauten, stand sie auf und baute sich abermals vor ihrem Zwilling auf. Sie nahm ihren Zauberstab, deutete auf sich, beschrieb einen Kreis und deutete dann auf den Klon. Ein heller Blitz folgte den angedeuteten Kreis und traf dann auf Hermines Kopie. Nach einer kurzen Pause, in der nichts geschah ging Hermine langsam auf ihr Spiegelbild zu. „Kannst du mich hören?“, fragte Hermine unsicher ihren Zwilling. Dieser sah sie nun mit großen Augen an und fragte: „Was machst du hier? Warum gibt es mich zweimal?“ Hermine riss die Augen auf, drehte sich zu den Jungs um und deutete stolz auf ihren lebenden Zwilling. „Schön. ... Wahnsinn ...“ Hermine sah ihr Werk strahlend an. „Wer bist du und warum siehst du so aus, wie ich?“, fragte der Klon. „Naja. Wenn du wirklich ich bist weißt du das ja.“, sagte Hermine an ihren Zwilling gewandt. „Wohin wollen wir?“ „Nach Irland, aber ganz wohl fühlst du dich bei der Sache nicht.“, meinte Hermines Klon, als wär das alles selbstverständlich. „Das ist wohl wahr.“, murmelte Hermine und betrachtete weiterhin stolz ihr Werk. „Gut, was soll ich tun?“, fragte die zweite Hermine und lies sich aufs Bett fallen. „Ähm ... Du sollst meinen Platz einnehmen. Verhalte dich so normal, wie möglich und vor allem erzähl Niemandem von unserem Plan.“ Während Hermine sich mit ihrem Zwilling unterhielt blätterte Ron total perplex in dem Buch, aus dem der Zauber stammte. „Boah ey! Die sind ja richtig intelligent und so. Krass alter!“ „Ok. Nun ihr! Versucht es nochmal. Dieses Mal konzentriert ihr euch richtig und macht euren Kopf frei!“, schimpfte Hermine. „Ja. Nicht so viel an eure Umwelt denken!“, fügte die Klon – Hermine hinzu. „Also ich glaube zwei von Hermine kann ich nicht ertragen!“, flüsterte Ron Harry zu, als sie sich erneut aufstellten, um den Doublika - Zauber zu wiederholen. Dieses Mal schossen auch bei Harry rote Sternchen aus seinem Stab und ein zweiter Harry erschien. Ron schaute verärgert, weil es bei ihm wieder nicht geklappt hat. „Ok Harry! Und nun den Sucipio – Zauber.“, rief Hermine. „Und vergiss nicht den Kreis zu beschreiben!“, fügte ihr Klon hinzu. Ron verdrehte nur die Augen und sah dann Harry zu, wie er seinem Klon zum Leben brachte. „Hallo!“, meinte Harrys Kopie. „Selber hallo. Du weißt sicher, was du zu tun hast.“, fragte er sein gegenüber. Dieser nickte und schaute sich interessiert um. „Holla zwei Hermine! Wie haltete ihr das aus?“, fragte der Klon flüsternd. Harry und Ron lachten. „Cool. Du bist wie ich?“, fragte Harry erstaunt. Der Klon nickte. „Hm ... Du bzw. wir lieben Quidditsch, wollen nach Irland und wollen Auror werden.“ Das alles sprudelte nur so aus Harrys Zwilling heraus, so dass Harry, Ron und Hermine sich strahlend anschauten. „Also gut. Du wirst meinen Platz einnehmen!“, meinte Harry. „Ich weiß!“ Harrys Klon zuckte mit den Schultern. „Vergiss nicht so zu wirken, als hättest du etwas super wichtiges vor. Sei ein wenig trotzig, weil du nicht weg kannst und halte dich sonst an Hermines Zwilling!“ „Ich weiß!“ Harrys Zwilling nickte und setze sich zu Klon – Hermine aufs Bett. „OK Ron! Einen Versuch hast du noch!“, pustete Hermine. „Denk daran! Konzentrieren!“, fügte ihr Zwilling hinzu. Ron murrte und schloss die Augen. Er versuchte seinen Kopf frei zu machen, was allerdings nicht so einfach war, da sie ja so viel vor hatten. Dann sprach er den Zauber und dachte an nichts, außer an den Zauber. Kurz darauf waren die vielversprechenden Sternchen zu sehen. Ron atmete erleichtert auf und sprach nun den zweiten Zauber, um seinen Klon lebendig zu machen. „Hey, alter! Leben frisch?“, fragte der Klon Ron und klopfte ihm auf die Schulter. Sofort erhob sich Hermine. „Ok. Ihr drei werdet gleich zum Frühstück gehen. Wir werden euch beobachten, ob ihr euch auch wirklich wie wir benehmt. Ansonsten versucht ihr euch erst einmal ruhig zu verhalten. Murrt ab und zu, weil euch langweilig ist und vergesst nicht euch etwas um Ginny zu kümmern.“ „Wissen wir. Ihr seid wir und wir sind ... naja ... ihr wisst schon.“, meinte Harry und die anderen beiden Astralzwillinge nickten und machten sich auf den Weg hinunter in die Küche. Harry, Ron und Hermine hatten hinter der halb geöffneten Küchentür gestanden. Natürlich unter dem Tarnumhang und hatten ihre Zwillinge beobachtetet. Sie hatten sich gut gemacht. Keiner bemerkte etwas, nicht einmal Leute, wie Lupin oder McGonegall. Nun schlichen sie hinter Lupin, Tonks und Xangsoss hinterher, auf dem Weg zum Hafen. Es war nicht einfach zu dritt unter einem Tarnumhang zu hocken und gleichzeitig mit den anderen mitzuhalten. Es war ein weiter Weg bis zum Meer, also blieb es ihnen nichts anderes übrig, als den Zug zu nehmen. Xangsoss hatte natürlich an alles gedacht, damit die Reise nicht durch irgendwelche sinnlosen Zwischenfälle unterbrochen wurde. Nun standen Harry, Ron und Hermine vor einer verzwickten Situation. Sie konnten mit den Dreien nicht zusammen in ein Abteil, denn es fiel irgendwo schon auf, wenn man seine Beine kein Stück bewegen konnte. Also wählten sie das Abteil gegenüber, um Lupin, Tonks und Xangsoss im Blick zu haben. Die Zugfahrt verlief recht ereignislos, bis sich ein unverschämter Muggel es sich in den Kopf gesetzt hatte, gerade in das Abteil von Harry, Ron und Hermine zu wollen. Alle drei stürzten vor, um die Tür von innen zu zuhalten. Der verwirrte Muggel begann an der Tür zu ziehen, in der Hoffnung, sie würde doch noch irgendwie auf gehen. Doch er hatte sich getäuscht. Durch das nicht gerade leise rütteln an der Tür, zog dieser Herr die Aufmerksamkeit der Leute auf sich. Lupin, Gentleman wie er war, stand auf, um den langsam verzweifelnden Muggel zu helfen. Harry, Ron und Hermine stand Horror und Panik ins Gesicht geschrieben. Noch war es zu früh entdeckt zu werden. Lupin trat neben den jungen Mann, dieser ging sofort zur Seite, um Lupin an die Tür zu lassen. Die drei jungen Zauberer ließen freiwillig los, noch bevor Lupin die Klinke berührte. Sie verschanzten sich in die rechte Ecke und hofften, dass der Muggel nicht ausgerechnet in diese wollte. Lupin zog an der Tür und sie sprang auf. Der Muggel bedankte sich und natürlich steuerte er die rechte Ecke an. Hermine blieb das Herz stehen, Harry sog die Luft ein und Ron lief Puterrot an. Doch der junge Mann besann sich eines Besseren und wählte die linke Ecke. Achtlos warf er seine Tasche neben sich auf den Sitz. Die ganze Sache mit der Tür hatte ihn doch mächtig mitgenommen. Harry hörte Tonks im Nachbarabteil laut lachen. Sie hatte keine Ahnung, was sie hier durchmachen mussten. Den Rest der Fahrt verharrten sie in ein und der selben Position. Dann kam die unangenehme Frage auf, wie sie denn das Abteil verlassen könnten, wenn er immer noch da saß, wenn sie aussteigen mussten. Ron mochte gar nicht daran denken. Und natürlich stieg der Mann nicht vor ihnen aus. Voller Entsetzen sah Harry, wie sich Lupin, Tonks und Xangsoss fertig machten, zum aussteigen. Das einzigste Problem zwischen ihnen und der Tür, war ein langes Paar Bein, welches ihnen den Weg versperrte. Kurzerhand zog Hermine die Beiden Jungs auf die Sitze, so dass sie alle Drei darauf standen. Dann taumelten sie an der Wand entlang. Unter größter Anstrengung versuchten sie nun den Tarnumhang und einander festzuhalten und nebenbei noch auf die Beine zu achten, die ihnen das Leben schwer machten. Sie warteten bis Tonks, Lupin und Xangsoss an ihnen vorbei waren und folgten ihnen dann. Als sie wieder an der frischen Luft waren, atmeten die drei erst einmal tief ein und versuchten sich in irgend einer Weise zu beruhigen. Angenehme Meeresluft lies ihr Adrenalin wieder sinken. „Wo sind wir?“, fragte Lupin und sah sich um. Sie waren in einem kleinen Ort, der trotz allem voller Leben war. „Holyhead, an der Irischen See. Von hier aus geht eine Fähre nach Dublin. Ich werde Sie bis zur Fähre begleiten. Ich denke auf der Fähre kommen Sie auch alleine zurecht. Apparieren können sie dann von Dublin aus. Ich erwarte Sie dann vor dem Schultor.“ Lupin und Tonks nickten. Sie sahen alle ein wenig geschafft aus. Es war eine anstrengende Reise, doch bei weitem nicht so schlimm, wie die der jüngeren Zauberer. Ron, Harry und Hermine saßen geschafft im Gras und hofften, dass Lupin, Tonks und Xangsoss noch ein wenig Pause machten. Aber nein. Es ging sofort weiter zum Hafen. Es blieb ihnen kaum Zeit die Landschaft zu bewundern. Doch Lupin und Tonks schienen trotz allem Spaß daran zu haben. Beide liefen Arm in Arm die Strandpromenade entlang. Für einem Moment war der ganze Krieg und die vielen Schmerzen vergessen. In diesem Augenblick gab es nur die Beiden. An der Fähre verabschiedete sich Xangsoss von Lupin und Tonks. „Wenn doch irgendwelche Probleme auftreten sollten, gebe ich Ihnen das hier mit!“ Xangsoss zeigte den beiden ein kleines rechteckiges Ding. „Es ist eine Art Kommunikator. Das heißt Sie können mit Ihrem Zauberstab dagegen tippen und Ihre normal Magie anwenden. Wir werden Sie hören können.“ Lupin studierte dieses „Ding“ mit großer Sorgfalt. Drehte es mehrmals und tippte dann mit den Fingerspitzen dagegen. Tonks und Xangsoss lachten, denn es sah durchaus putzig aus, wie Lupin es inspizierte, gleich einem neugierigen Hund, der sein neues Spielzeug ausführlich untersuchte. Zu allem Überfluss legte der Exprofessor noch den Kopf schief und ähnelte mehr denn je, wie einem Hund. Tonks erinnerte es an Sirius. „Fehlt nur noch, dass er anfängt mit seinem nicht vorhandenem Schwanz zu wedeln.“, meinte Tonks zu Xangsoss und hackte sich dann bei Lupin ein. Zusammen machten sich die Beiden auf den Weg auf die Fähre, nicht Ahnend, dass sie verfolgt wurden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)