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Crimson

Blutrot [HieadXZero] - 02.04. neues Chap
von

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Love

Halli Hallo!^^
 

So, nachdem ich bei Affection im Moment nicht wirklich voran kommen, habe ich überlegt, einen OS zu CfG zu schreiben, aber die Idee wurde dann doch etwas größer, deshalb werden es wohl doch ein paar Kapitelchen mehr werden...^^ Ich nehme nicht an, dass das jemanden stören wird.^^
 

[Titel] Crimson

[Untertitel] Blutrot

[Genre] Lemon/Lime; Shōnen-ai; Drama

[Kapitel] 1/4 (Änderungen vorbehalten)

[Warning] möglicherweiße OOC

[Pairing] Hiead X Zero

[Note] Die Charas gehören nicht mir etc.

[Note II] Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen!^^
 

---
 

[●]Crimson[●]

Blutrot
 

~Love
 

Ein blasses Gesicht tauchte im Spiegel auf, Müdigkeit und Trauer überschatteten es, mehr eine Maske als ein menschliches Gesicht.
 

Hiead seufzte schwer, drehte den Wasserhahn auf und hielt seine Hände drunter, dann ließ er das Wasser auch sein Gesicht kühlen. Es tat gut, wieder etwas zu fühlen, war der Rest seines Körpers doch zu einem starren, gefühllosen Etwas verkommen. Erneut sah er in den Spiegel. Die Wassertropfen rannen über seine Wangen und fielen zurück ins Waschbecken...oder waren es am Ende doch Tränen, die sich ihren Weg nach unten bahnten?

Er wusste es nicht und es kümmerte ihn auch nicht mehr. Seine Gedanken drehten sich allein um eine Sache. Um das Überleben der Person, die er über alles liebte...und die das vielleicht nie erfahren konnte, weil er es nie gesagt hatte, nie hatte wahrhaben wollen.

Nun stand er hier und wartete darauf, dass etwas geschah, dass diese Person sich regte, ein Zeichen des Lebens von sich gab.

Er bereute es, nie ein Wort gesagt zu haben. Alles, was jemals gewesen war, war die erzwungene körperliche Liebe und wenn er nun daran zurückdachte, fühlte er erneut die warme Haut des anderen, spürte die weichen Lippen auf seinen eigenen und das Verlangen, welches durch seine Körper zuckte.

Der Gedanke, dass er diese Person vielleicht für immer verlieren würde, quälte ihn. Er konnte sich nicht erinnern jemals einen vergleichbaren Schmerz gefühlt zu haben und er verfluchte sich dafür, dass er nie geglaubt hatte, dass er lieben könne...nun war vielleicht alles zu spät.
 

„Bitte, Zero, bitte wach auf!“
 

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Ich weiß, es war nur kurz, war aber auch nur der Einstieg, das nächste wird länger...^^
 

Danke schon mal für die Kommis!^^ Bis zum nächsten Chap!
 

Eure Cherry =)

Bleed it out - One

Tag allerseits...
 

So, nach etwas längerer Zeit hier nun das nächste Chap von Crimson. Werd hier auch nicht lange vorne weg labern. Hoffe nur, dass ich nach dem Chap nicht meine Leser verscheucht habe...v.v°

Viel Spaß beim Lesen!^.^°
 

[Titel] Crimson

[Untertitel] Blutrot

[Genre] Lemon/Lime; Shōnen-ai; Drama

[Kapitel] 2/4 (Änderungen vorbehalten)

[Warning] möglicherweiße OOC; außerdem Einstieg für ein recht ähäm, brutales nächstes Kapitel...v.v°

[Pairing] Hiead X Zero

[Note] Die Charas gehören nicht mir etc.

[Note II] ‚Bleed it out’ ist der Titel eines Lieds von Linkin Park auf ihrem neuen Album ‚Minutes to Midnight’, wer will, kann es nebenher hören^^

[Note III] Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen!^^
 

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[●]Crimson[●]

Blutrot
 

~Bleed it out - One
 

-- Vier Wochen zuvor --
 

Die pinkhaarige Lotsin sah den jungen Pilotenanwärter wütend und besorgt zugleich an.
 

„Zero, versprich mir, dass du dich nicht von Hiead provozieren lässt! Wir bekommen nur wieder Ärger!“
 

Der Schwarzhaarige blickte in eine andere Richtung und kratzte sich desinteressiert am Kopf.
 

„Zero!“
 

„Ja, ja, ich stell schon nichts an!“ Und mit diesen Worten verließ er den Trainingsraum, ließ Kizna stehen.
 

Er wusste, warum seine Lotsin so aufgebracht war und es war ihm auch durchaus bewusst, dass Hiead versuchen würde sich für das eben geschehene zu rächen, aber es störte ihn im Moment äußerst wenig. Er musste den Weißhaarigen jetzt einfach sehen, er wollte in seiner Nähe sein, Hiead zog ihn einfach an. Natürlich wusste Kizna nichts davon und auch sonst niemand, er konnte es ja selbst kaum glauben, aber es war so.
 

Hiead Gner war ihm so wichtig, wie sonst niemand. Wenn er wusste, dass er ihn den ganzen Tag nicht sehen würde, wünschte er sich, dass es bald Abend sein möge, damit sie sich im Zimmer trafen.
 

Und auf dem Weg zu diesem war er nun, denn er ahnte, dass Hiead sich nach seiner Niederlage gegen ihn dorthin zurückgezogen hatte. Er war sich auch durchaus bewusst, dass er ihn damit nur provozierte, aber er konnte nicht anders. Wenn es um den Weißhaarigen ging, setzte sein Verstand aus...

Als er vor der Tür stand, lauschte er zuerst

Nichts war von drinnen zu vernehmen. Dann drückte er auf den Knopf neben der Tür und diese öffnete sich fast geräuschlos. Ein breiter Streifen Licht fiel in die Dunkelheit, erhellte Clays leeres Bett, der Rest des Zimmers blieb in den Schatten verborgen. Zero trat wortlos ein, die Tür schloss sich wieder. Alles, was den Raum nun noch erhellte, war des Licht der Sterne und der Außenbeleuchtung der G.O.A. Zu Zeros Erstaunen schien niemand anwesend zu sein, aber Hiead war hier gewesen, denn sein Bett war durcheinander.
 

Der Schwarzhaarige ging langsam darauf zu. Es roch nach dem Rotäugigen, demzufolge war es noch nicht allzu lange her, seit dieser den Raum verlassen hatte. Die dunkelgrauen Augen betrachtete das Bett genauer, die schlanken Finger strichen vorsichtig über das in Unordnung gebrachte Laken. Erinnerungen an einen Traum, den er vor einigen Nächten gehabt hatte, kehrten zurück. Ihm wurde heiß, wenn er daran dachte, seine Hände begannen zu zittern und er zog sie zurück.
 

„Oh, Hiead...“, seufzte er und sog den Duft genießerisch ein.
 

„Was gibt’s Enna?“
 

Zero wandte sich ruckartig um, die Röte schoss ihm ins Gesicht, sein Herzschlag wurde doppelt so schnell.
 

„H-Hiead?“, fragte er ungläubig und hoffte, dass der Weißhaarige nicht verstanden hatte, was er von sich gegeben hatte und vor allem, dass dieser sein Gesicht nicht sah.
 

Das Gesicht seines Gegenübers lag nur halb im Schatten, sodass Zero das hämische Grinsen darauf gut erkennen konnte. Er hatte mit Sicherheit gehört, was Zero gesagt hatte...
 

„Warum so überrascht, du hast doch meinen Namen gesagt. Also, was willst du von mir?“
 

Der Ältere machte einen Schritt auf den Schwarzhaarigen zu, dieser blieb jedoch wo er war, nicht im Stande sich zu rühren.
 

„Ich hab nichts gesagt!“, behauptete Zero und versuchte dem Anderen einen wütenden Blick zuzuwerfen, dabei musste er ihm in die Augen sehen, was bewirkte, dass sein Verstand endgültig aussetzte.
 

Sie leuchteten mehr als je zuvor, wie zwei Rubine in deren Mitte eine Flamme brannte, so stachen sie aus der herrschenden Dunkelheit hervor.
 

Blutrot...und seltsam triumphierend.
 

„So, du hast also nichts gesagt?“ Der Unterton in Hieads Stimme gefiel Zero überhaupt nicht und endlich war er wieder in der Lage, sich zu rühren. Er wich zurück, als der Weißhaarige erneut einige Schritte auf ihn zukam. Doch er hatte das Bett vergessen, welches sich hinter ihm befand.
 

Vor lauter Panik griff er im Fall nach etwas, erwischte Hieads T-Shirt und zog diesen mit sich. Hiead stemmte sich augenblicklich in die Höhe, befand sich nun auf allen Vieren über Zero, welcher ihn misstrauisch ansah. Genau vor so etwas hatte Kizna ihn gewarnt, aber nun war es zu spät. So, wie er Hiead kannte, würde dieser jetzt versuchen, ihn umzubringen.
 

Die Augen des Weißhaarigen waren vor Verblüffen geweitet, er sah den unter ihm liegenden perplex an. Er schien noch nicht ganz realisiert zu haben, was geschehen war, doch dann schlich sich langsam Erkenntnis in seinen Blick und der Ausdruck, der die rubinroten Augen daraufhin beschattete, gefiel Zero noch weniger, wie die Situation, in der er sich eben befand. Es machte ihm Angst, dass Hiead ihn so ansah. Sein Herz begann heftig gegen seinen Brustkorb zu schlagen.
 

Dann sog er plötzlich scharf die Luft ein, sein ganzer Körper spannte sie abrupt an, als er spürte, wie der Rotäugige sanft sein rechtes Knie zwischen seine Beine drückte.
 

„H-Hiead!?“, stieß er erschrocken hervor.
 

Der Weißhaarige beugte sich zu ihm herunter, sein warmer Atem streifte Zeros Ohrmuschel und jagte ihm einen Schauer über das Rückgrad.
 

„Sag bloß, dir gefallt das nicht, Enna!?“ Ein kurzes Auflachen folgte. „Weißt du was ich glaube?“
 

Zero sah Hiead beunruhigt an.
 

„Ich glaube, du willst, dass ich noch ganz andere Sachen mit dir mache! Hab ich nicht Recht?“
 

Der Schwarzhaarige presste die Lider aufeinander und seine Lippen wurden zu einem schmalen Strich. Er musste jetzt ruhig bleiben, er konnte nicht riskieren sein Geheimnis preis zu geben! Nicht jetzt, nachdem er es so lange ausgehalten hatte...
 

Hiead packte ihn plötzlich an den Schulter und zog ihn in die Höhe, dann setzte er sich auf seinen Schoß und schlang die Beine um Zeros Hüfte. Ihre Augen trafen sich für Sekundenbruchteile bevor sich Hiead nach vorn beugte und seine weichen Lippen Zeros Hals streichelten.
 

Ein erschrecktes Aufkeuchen entwich dem Dunkeläugigen, dann packte er den Weißhaarigen an den Schultern und drückte ihn von sich. Hiead sah ihn verblüfft an.
 

„Lass mich in Ruhe!“, sagte Zero bestimmt, während er den anderen noch immer auf Abstand hielt.
 

Hiead musterte den Jüngeren eine Weile, dann schlug er plötzlich die Hände des Anderen weg und drückte ihn zurück aufs Bett.
 

„Was glaubst du eigentlich, wer bei diesem Spiel die Regeln macht, Enna? Glaubst du, es interessiert mich, was du willst und was nicht?“
 

Der Weißhaarige beugte sich erneut nach vorn und presste seine Lippen auf Zeros. Dieser konnte nicht reagieren, er war wie gelähmt. Alles, was er noch wahr nahm, waren die fordernden Lippen Hieads, die schmerzhaft gegen seinen Kiefer drückten. In diesem Kuss lag keine Liebe, keine Leidenschaft, nicht einmal Verlangen.
 

Und genauso schnell wie Hiead den Schwarzhaarigen geküsst hatte, ließ er auch wieder von ihm ab. Er erhob sich und wandte dem Jüngeren den Rücken zu, halb im Schatten verborgen, die Hände zu Fäusten geballt.

Zero richtete sich langsam auf und starrte den Rücken des Weißhaarigen an. Er trug die schwarze Trainingskleidung der Pilotenanwärter, sodass er fast vollständig mit der Dunkelheit verschmolz, nur seine Haut schimmerte hier und da hervor.
 

„Hiead...ich...ich verstehe nicht...“, begann Zero vorsichtig und schluckte. Er wusste nicht, wie er sich nun gegenüber Hiead verhalten sollte. Allem Anschein nach wusste dieser genau, was Zero für ihm empfand. „Ich verstehe, wenn du mich jetzt hasst und es abnormal findest, aber...bitte, lass uns Freunde bleiben...“
 

Der Schwarzhaarige konnte nicht sehen, wie sich Hieads Mine in der Dunkelheit verfinsterte, der Ausdruck auf seinem Gesicht war drohend und wütend.
 

„Freunde? Ich kann mich nicht erinnern jemals mit jemandem wie dir befreundet gewesen zu sein!“, schrie der Weißhaarige plötzlich, wirbelte herum und seine Faust traf Zero mit voller Wucht im Gesicht.
 

Der Jüngere wurde von der Wucht des Schlags vom Bett geschleudert und landete hart auf dem Boden, Blut spritze über das weiße Laken und den schwarzen Boden.
 

„Ich schwöre dir, Zero Enna, nach dieser Nacht wirst du dir wünschen, du wärst mir nie in dieses Zimmer gefolgt!“
 

Hiead trat zu dem Schwarzhaarigen, rollte ihn auf den Rücken. Zero blickte dem Älteren benommen entgegen.
 

„Hiead...“, brachte er schwach und rau hervor.
 

Er wollte seine Hand erheben, um den anderen von sich fern zu halten, doch dieser stieß sie einfach beiseite, zog den Reißverschluss der schwarzen Weste nach unten und entblößte den perfekten Oberkörper des Jüngeren.
 

Eine glatte, leicht gebräunte Fläche, unter der sich in sanften Linien die Muskeln abzeichneten. Die kalten Hände des Weißhaarigen fuhren über die Brust des anderen, bis hinunter zum Bund der Hose. Hastig begann er deren Verschluss zu öffnen...
 

„Ich hasse dich, Zero!“, flüsterte Hiead, „Ich hasse dich wirklich!“
 

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So, das war’s dann auch schon wieder. Ja, die meisten werden jetzt denken, oje...v.v Aber das ist nun mal die FF und sie wird vorerst auch nicht sehr angenehm weitergehen... Immerhin hat Hiead einen komplizierten Charakter^^ hehe Aber lasst euch trotz allem überraschen, vielleicht kommt es auch gar nicht so schlimm^^
 

Würde mich über Kommis freuen!^^ hihi
 

bye bye

eure

Cherry =)

Bleed it out - Two

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Forbidden Words

Tag zusammen! o^.^o
 

So, es geht auch schon wieder weiter bei Crimson!^^ Wunder über Wunder.

Dieses Chap ist mir eigentlich sehr leicht gefallen und ich mag es sehr, vor allem den Schluss...^.^ Auch Kizna mag ich in diesem Chap sehr, hihi. Sie ist ein liebes Mädchen.

Ich hoffe, es gefällt euch, auch wenn es so schwermütig ist, aber es gehört nun mal dazu. Diese FF war nie als lustige geplant...

Hab es jetzt auch endlich geschafft, mich auf die Kapitelanzahl festzulegen, hat ja auch lange genug gedauert. >.>°
 

@Hoppmopp: So, ich hoffe, es ging schnell genug mit dem Chap und ich kann dich ein bisschen von der Schule ablenken...^-^ Hab ja gesagt, dass ich's am Wochenende hochlad...
 

@all: Wenn alles gut läuft kommt am Sonntag schon das nächste!^-^
 

[Titel] Crimson

[Untertitel] Blutrot

[Genre] Lemon/Lime; Shōnen-ai; Drama

[Kapitel] 4/10 (endlich festgelegt^.~)

[Warning] Dieses Chap ist irgendwie seltsam... Vor allem gegen Ende hin...^-^ Und das nächste wird schon wieder ein Adultteil, aber dann kommt 5 Kapitel erst Mal keiner mehr.^.^

[Pairing] Hiead X Zero

[Note] Die Charas gehören nicht mir etc.

[Note II] Beethovens Moonlight Sonata ist so schön, ich liebe sie einfach. Wer sie hat, kann sie nebenher hören, ich finde, sie passt ein bisschen zum Chap.

[Note III] Viel Spaß beim Lesen.^.~
 

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[●]Crimson[●]

Blutrot
 

~Forbidden Words
 

Ein angstvoller Schrei hallte durch einen hell erleuchteten Gang des Pilotenausbildungsraumschiffs namens G.O.A. Es war früher Morgen und die meisten Anwärter waren schon nicht mehr auf ihren Zimmern sondern in der Kantine beim Frühstück. Nicht so der Anwärter aus dem Zimmer, welches den Nummern 87, 88 und 89 gehörte.
 

Kerzengerade und schweißgebadet saß Zero Enna in seinem Bett, der Atem des Dunkelhaarigen ging schnell und ungleichmäßig. Sein Herz raste. Sein Körper schmerzte.

Im Zimmer um ihn herum war es düster. Langsam fuhr er mit einer zitternden Hand über sein Gesicht und vergrub sie in seinen Haaren. Er hatte geträumt...oder besser gesagt, er hatte noch einmal erlebt, was ihm gestern Abend hier in diesem Zimmer widerfahren war. Seine Hand glitt zu seinen Lippen, sie waren noch immer leicht geschwollen, getrocknetes Blut klebte an ihnen. Als er sie zaghaft betastete, zuckte der Schmerz hindurch und er zog hastig seine Hand zurück.
 

Der Traum war so real gewesen. Er hatte geglaubt, Hiead wäre erneut gekommen, um all das zu wiederholen. Die Bewegungen, welche er in sich gespürt hatte, die Hände, die seinen Körper berührt hatten. Ihm wurde sterbenselend. Aus einem Reflex heraus kämpfte er sich aus dem Bett und rannte ins Bad. Über der Toilette übergab er sich, dann sackte er auf dem Boden in sich zusammen. Der sterilweiße Raum drehte sich, er legte sich hin und betrachtete die rotierende Decke. Es war ein widerliches Gefühl. Nicht nur der Schmerz und die Übelkeit waren abscheulich, nein, auch die Gewissheit, dass Hiead vorhatte ihm all das erneut anzutun war grässlich.
 

Er rollte sich auf die Seite und zog seine Beine ganz nah an seinen Körper, lag da wie ein Kind im Mutterleib. Die Stille legte sich wie eine schützende Decke über ihn, hüllte ihn in eine sanfte Umarmung. Fast wäre er erneut in einen unruhigen Schlaf hinübergeglitten, als er hörte, wie jemand an der Tür zum Zimmer klopfte.
 

„Zero? Bist du da?“
 

Es war Kiznas Stimme. Der Schwarzhaarige stöhnte auf, gab jedoch keine Antwort.
 

„Zero!“, kam es schon etwas energischer, „Wenn du nicht endlich aufstehst, kommen wir zu spät zum Training und du hast noch nicht mal gefrühstückt!“
 

Er schwieg noch immer, starrte nur die Lampe über sich an. Sie war hell und je länger er in ihr Licht starrte, des größer schien es zu werden... Wie lange würde es wohl gehen, bis es ihn vollkommen verschlungen hatte?
 

„ZERO!!! Wenn du nicht gleich auftauchst, komm ich rein!“, drohte Kizna.
 

Der Angesprochene reagierte zuerst gar nicht, doch dann fiel ihm auf einmal ein, wie er aussah. An ihm klebte überall Blut und er war halbnackt. Wenn seine Lotsin ihn so sah, würde ihr wahrscheinlich augenblicklich klar werden, dass er Probleme mit Hiead gehabt hatte...
 

Sie würde Fragen stellen.
 

Er sprang auf, was ihm sein Körper nicht verzieh, augenblicklich kehrte die Übelkeit zurück und der Schmerz, der zuvor nur ein dumpfes Pochen gewesen war, war nun ein qualvolles Stechen. Doch er kämpfte und schaffte es gerade noch die Tür zum Bad zu verriegeln, ehe Kizna das Zimmer betrat.

Er hörte die Verwirrung über das leere Zimmer aus ihrer Stimme heraus, als sie erneut leise fragte: „Zero?“
 

„Ich bin hier“, gab er matt zurück und lehnte seine Stirn an der Tür an, „Muss nur noch schnell fertig duschen, dann komm ich in die Kantine.“
 

Er hoffte inständig, dass sie einfach ging und nicht weiter fragte und er sich in Ruhe übergeben konnte.
 

„Beeil dich!“, wies sie ihn an, „Ich warte unten auf dich!“
 

Als sie aus dem Zimmer trat, übergab sich Zero erneut.
 

Schwer atmend saß er schließlich wieder auf dem Boden. Er musste sich beeilen, denn wenn er zu spät kam, würde das viele unangenehme Fragen aufwerfen. Langsam rappelte er sich auf und drehte am Wasserhahn, augenblicklich prasselte das Wasser geräuschvoll zu Boden. Er wartete einige Sekunden, bis es warm genug war, dann stand er darunter.
 

Das warme Wasser über seine Haut rinnen zu lassen war eine wahre Wohltat, wie als würde mit der Flüssigkeit auch der Ekel davon geschwemmt werden. Die getrockneten Blutspuren zwischen seinen Beinen und in seinem Gesicht lösten sich langsam, doch der Schmerz in seinem Unterleib und seinem Gesicht blieb. Bildfetzen huschten vor seinen geschlossenen Augen vorbei. Hiead, wie er versuchte ihm die Shorts auszuziehen, sein diabolisches Grinsen, nachdem er ihn geschlagen hatte. Er spürte die warmen, weichen Lippen des Weißhaarigen, wie sie grob über seine Haut strichen, spürte wie sich dessen Zähne in sein Fleisch gruben, wie er sich rhythmisch vor und zurück bewegte.
 

Zero rutschte an der Duschwand nach unten, lehnte seinen Kopf nach hinten und verharrte reglos in dieser Position. Tränen brannten in seinen Augen, er hielt sich nicht zurück, sie bahnten sich ihren Weg über seine geschundenen Wangen nach unten.
 

Warum, Hiead... Warum quälst du mich so? Wer hat dir das Recht gegeben so auf meinen Gefühlen herum zu trampeln?
 

Seine zitternden Hände ballten sich zu Fäusten, er biss sich auf die noch immer geschwollene Unterlippe, sein ganzer Körper bebte unter den heftigen Schluchzern.
 

Warum liebe ich ihn immer noch? Ich sollte ihn hassen, nach allem was passiert ist, aber ich liebe ihn immer noch... Warum?
 

Nach einer Weile hatte er sich beruhigt, er erhob sich und stellte das Wasser ab, dann verließ er die Dusche. An seinem Mund war nur noch eine kleine Kruste zu sehen, der Rest des Blutes war weggewaschen. Seine linke Wange war nach wie vor geschwollen und schmerzte, genau wie sein Unterleib, aber er ignorierte es. Der Schwarzhaarige nahm sich ein Handtuch und begann sich abzutrocknen, dann ging er zurück ins Zimmer und zog sich an. Bevor er auf den Gang trat atmete er noch einmal tief durch. Er würde Hiead keines Blickes würdigen und er würde sich nicht verunsichern lassen...auf keinen Fall...denn das war genau das, was der Weißhaarige wollte. Er wollte, dass Zero ihm unterlag, er wollte gewinnen, triumphieren. Doch das würde er nicht zulassen!
 

Mit sicheren Schritten lief er in Richtung Speisesaal. Es waren nur noch vereinzelt Pilotenanwärter und Lotsen da. Zero entdeckte Kizna, welche an einem Tisch mit Clay und Saki saß. Erleichtert bemerkte Zero, dass Hiead nirgendwo zu sehen war. Er steuerte auf den Tisch zu und begrüßte die anderen.
 

„Guten Morgen zusammen.“
 

Doch es klang nicht ganz so überschwänglich und gut gelaunt wie sonst. Clay zog seine Augenbrauen hoch und Saki musterte den Dunkelhaarigen skeptisch, Kiznas Ausdruck konnte er nicht deuten.
 

„Was hast du denn angestellt?“, fragte Saki besorgt und besah sich seine Lippen und seine Wange genauer.
 

Zeros Mundwinkel verzogen sich zu einem Grinsen und er kratzte sich verlegen am Hinterkopf.
 

„Bin hingefallen.“
 

„Sieht ziemlich übel aus“, kommentierte der hellbraunhaarige Pilotenanwärter.
 

„Halb so schlimm, wie’s aussieht“, meinte Zero und setzte sich neben Kizna.
 

Die anderen sahen ihn zweifelnd an.
 

„Willst du nichts essen?“, fragte die Pinkhaarige erstaunt.
 

„Nein, nein“, der Dunkeläugige winkte ab, „Hab keinen Hunger.“
 

Die anderen drei machten große Augen, beschlossen aber, es dabei zu belassen, irgendetwas war nicht in Ordnung.
 

„Dann lasst uns gehen, bevor wir zu spät kommen“, meinte Clay und er und die Rothaarige erhoben sich.
 

Zero wollte sich ebenfalls erheben, doch Kizna hielt ihn zurück. Verwirrt sah er sie an. Sie zog ihn zurück auf den Stuhl neben sich.
 

„Du hast dich mit Hiead geprügelt, nicht wahr?“, fragte sie leise, aber eindringlich.
 

Der Magen des Schwarzhaarigen krampfte sich schmerzhaft zusammen, als er den Namen seines Peinigers vernahm, angestrengt starrte er in Kiznas rosenquarzfarbene Augen, welche bis in sein Innerstes vorzudringen schiene. Sie glaubte seine Lüge nicht, er hatte es geahnt. Aber was sollte er ihr sagen? Was wirklich geschehen war auf keinen Fall, aber sollte er ihr sagen, dass sie sich nur geprügelt hatten? Dann würde sie ihm vielleicht raten zu Azuma zu gehen und wenn er das tat, kam ebenfalls heraus, was wirklich geschehen war.
 

„Nein, ich bin gestolpert und hingefallen!“, beharrte er und wandte seinen Blick ab.
 

In ihre Augen schlich sich Enttäuschung. Sie wusste, dass er sie anlog und es verletzte sie, dass er ihr nicht die Wahrheit sagen wollte, ihr nicht vertraute. Mit bitterer Mine erhob sie sich und machte sich auf den Weg zum Ausgang ohne ihren Piloten noch einmal eines Blickes zu würdigen. Dieser sah ihr niedergeschlagen nach.
 

Es tat ihm unendlich Leid, aber es ging nicht anders. Er musste es für sich behalten...
 

Schnell lief er ihr nach und holte sie noch vor dem Trainingsraum ein.
 

„Was meinst du, machen wir heute?“, fragte er sie, um vom Thema abzulenken, doch sie schwieg und betrat den Raum.
 

Zero presste die Lippen aufeinander und folgte ihr.

Als er den Raum betrat, kam ihm Hiead entgegen. Er hatte sein Training bereits absolviert. Schnell sah Zero zu Boden, doch er spürte, wie Hieads Augen über ihn glitt, hungrig, wie die einer Bestie, die ihre Beute in die Enge getrieben hatte.

Dann war er an ihm vorbei.
 

Das Herz des Schwarzhaarigen schlug viel schneller, er atmete unregelmäßig, Angst hatte ihn befallen. Abwesend lief er zu den anderen. Die Erinnerungen an gestern Abend kehrten mit einem Mal zurück. Er schüttelte den Kopf, um sie loszuwerden.
 

„Alles in Ordnung, Zero?“, flüsterte Kizna besorgt.
 

Auch wenn es sie schmerzte, dass er etwas vor ihr verbarg, bemerkte sie doch, dass es ihm nicht gut ging, etwas nicht in Ordnung war und sie machte sich Sorgen. Was war gestern Abend vorgefallen, dass Zero nun so angstvoll und gequält den Boden anstarrte?
 

Doch bevor er ihr antworten konnte, unterbrach sie Azuma.
 

„Nr. 88, du bist der Nächste!“
 

Zero sah auf und nickte kurz. Er war noch immer mehr in Gedanken, als hier beim Training. Kizna sah zu, wie er in Richtung Simulationsmaschine ging und einstieg. Was war nur los mit ihm?
 

Während sie alles vorbereitete, schloss Zero im Inneren der Maschine die Augen, sein Herzschlag hämmerte in seinem Kopf, dann hörte er Kiznas Stimme durch den Lautsprecher.
 

„Bist du Bereit, Zero?“, fragte sie, er hörte Besorgnis aus ihrer Stimme heraus.
 

„Ja.“
 

Mehr sagte er nicht.
 

Seine Augen waren noch immer geschlossen, als er erneut die Stimme seiner Lotsin vernahm.
 

„Anwärter Nr. 88 ist bereit. Simulation starten.“
 

Zero spürte, wie sich die Umgebung um ihn herum veränderte, wie die Maschine sich zum Cockpit eines Pro Ings umwandelte und ihm vorgaukelte, er wäre im All, umgeben von Schwerelosigkeit.

Er presste seine Augen nach wie vor aufeinander, wollte sie nicht öffnen. Zum ersten Mal war ihm die Schwerelosigkeit nicht unangenehm, es schien, als war er völlig frei, die Schmerzen in seinem Körper waren verschwunden. Noch immer hallte sein Herzschlag in seinem Kopf wider.
 

„Nimm deine Hände weg!“
 

„Bitte, Hiead, lass mich, ich will das nicht!“
 

Stimmen vermischten sich mit seinem Herzschlag und erfüllten seinen Kopf. Schmerz. Hiead schlug ihm ins Gesicht. Schmerz. Hiead drang in ihn ein.

Ein diabolisches Lächeln, eine boshafte Stimme.
 

„Wir wiederholen das alles bei Gelegenheit mal!“
 

Panisch riss er seine Augen auf. Da stand Hiead, seine Hände umfassten gewaltsam Zeros Kinn, ihre Gesichter kamen sich näher, zu nahe.
 

„Ich weiß, dass du es willst!“, hauchte der Ältere.
 

„NEIN!“, schrie Zero, „NEIN!“
 

Kizna und Azuma sahen alarmiert auf, Zeros EX Werte stiegen auf der Anzeige immer höher.
 

„Zero, hörst du mich?“, versuchte Kizna den Piloten zu erreichen.
 

Er antwortete nicht, die Werte stiegen immer weiter.
 

„Brich den Vorgang ab!“, brüllte Azuma plötzlich, sie sah ihn einige Herzschläge lang panisch an, dann krachte ihre Hand auf den roten Not-Aus-Knopf.
 

Sofort fuhr alles herunter, sämtliche Verbindungen wurden gekappt. Azuma eilte zur Tür, doch diese öffnete sich, bevor er sie erreicht hatte. Vor ihnen stand Zero, er stützte sich am Türrahmen ab und atmete schwer.
 

„Was sollte das eben?“, fragte der Ausbilder scharf.
 

Zero sah ihn benommen an.
 

„Sir?“, erklang Kiznas Stimme.
 

Angesprochener wandte sich zu ihr um.
 

„Ich habe während des Vorgangs gesundheitliche Mängel an Nr. 88 festgestellt. Sein Kreislauf scheint nicht ganz in Ordnung zu sein.“
 

Azuma nickte, dann wandte er sich wieder seinem Schützling zu.
 

„Schaffst du es alleine bis zur Krankenstation?“, fragte er Zero. Dieser nickte. „Dann geh!“
 

Kizna wollte dem Schwarzhaarigen bereits folgen, doch Azuma rief sie zurück.
 

„Ich muss mich noch mit dir unterhalten, er schafft es auch allein.“
 

Zögernd blickte sie Zero hinterher, kam dann aber der Aufforderung nach und ließ ihn alleine gehen.
 

Benommen und mit seinen Gedanken an einem anderen Ort lief der Schwarzhaarige durch die Gänge der G.O.A in Richtung Krankenstation. Sein Unterleib schmerzte höllisch, genau wie seine Wange. Ihm war schlecht. Die Erinnerung war so real gewesen...
 

Was hatte Hiead nur mit ihm gemacht? Er war zu nichts mehr fähig, kaum dass er die Augen schloss, kehrten die Erinnerungen zurück. Und er fühlte sich schwach, ausgeliefert, unfähig sich selbst zu schützen. Die EX Reaktion hatte ihm einiges an Kraft abverlangt.

Müde hob er seine Augenlider ein Stück höher und sah die Tür zur Krankenstation vor sich. Er blieb stehen. Wenn sie ihn untersuchten, würden sie sicherlich herausfinden, was passiert war, oder nicht?
 

Doch noch bevor er zu Ende überlegt hatte, legte sich eine Hand über seinen Mund und er wurde gegen einen Köper gepresst. Er spürte den warmen Atem der Person an seinem Ohr und erschauderte, als er auch die leise Stimme vernahm.
 

„Ich glaube nicht, dass es gut wäre, wenn du da rein gehst! Da würden wir beide eine Menge Ärger bekommen!“
 

Hiead!, fuhr es Zero durch den Kopf, sofort spannte sich sein ganzer Körper an, sein Herz begann zu rasen.
 

Der Weißhaarige schubst ihn in einen Gang, beließ jedoch seine Hand über Zeros Mund.
 

„Wenn du einen Ton von dir gibst, hast du ein Problem, aber ich glaube, dass weißt du langsam, nicht? Und jetzt beweg dich, da vorne ist ein Raum, in dem wir ungestört sind.“
 

Alles in Zero sträubt sich dagegen diesen Raum zu betreten, er wusste, was kommen würde und er hatte Angst.
 

Nein, bitte, bitte nicht noch einmal! Ich kann nicht mehr... Ich will nicht...
 

Erste Tränen liefen über seine Wangen und benetzten auch Hieads Hand. Ein verächtliches Schnauben drang an sein Ohr, dann betraten sie den Raum. Es war ein Maschinenraum, hier wurden einige der Pro Ings gewartet. Es schien weit und breit keine Menschenseele zu sein. Hiead drängte ihn in einen verborgen liegenden Winkel. Dort nahm er endlich seine Hand von Zeros Mund, welcher ihn hasserfüllt und mit Tränen in den Augen ansah.
 

„Na, na, Enna, schau nicht so böse.“ Er lächelte süffisant. „Noch hab ich dir ja nichts getan.“ Sein Körper drängte sich gegen Zeros, er spürte, wie Hieads Erregung gegen seinen Unterleib drückte und wie sein warmer Atem erneut sein Ohr streifte. „Noch...“, hauchte der Weißhaarige und seine verlangenden Hände fuhren unter die Anwärteruniform, berührten begierig die nackte, weiche Haut des ihm ausgelieferten, perfekten Körpers.
 

Sanft küsste er Zeros Ohrmuschel, welcher unter jeder Berührung wie unter einem Stromschlag zusammenzuckte.

Noch mehr Tränen drangen aus den onyxfarbenen Augen des Jüngeren. Dann packte ihn Hiead plötzlich an den Haaren und streifte mit der anderen Hand über den gestreckten Hals.
 

„Genug der Spielchen.“ Der Gesichtsausdruck des Weißhaarigen war wütend. „Du wolltest also zur Krankenstation gehen? Was hast du dir eigentlich dabei gedacht, Enna? Wolltest du etwa, dass alles auffliegt?“
 

Der Schwarzhaarige schüttelte den Kopf, sein Kopf schmerzte, da Hiead noch immer an seinen Haaren zog. Er sah ihn flehend an.
 

„Bitte lass mich gehen!“, bat Zero.
 

„Sicher nicht!“, entgegnete Hiead und küsste den entblößten Hals, strich sanft mit seiner Zunge darüber. „Du wolltest mich verraten, Enna und ich hasse Verräter. Sie es als deine Strafe, wenn es dir schon nicht gefällt.“
 

Bestimmt drückte er Zero zu Boden und beugte sich dann über diesen. Ihre Gesichter waren nur noch eine Handbreit von einander entfernt.
 

„Ich liebe dich, Hiead“, flüsterte der Schwarzhaarige plötzlich, sein Gesicht war Tränen überströmt.
 

Der Ältere sah ihn erstaunt und ungläubig an. Dann streckte Zero plötzlich seine Arme aus und schlang sie um den Nacken des anderen, zog diesen an sich. Hieads Lippen teilten sich zu einem Grinsen, Zero schloss seine Augen.
 

Er würde es hinnehmen, auch wenn er daran zerbrach. Seine Liebe war trotz allem, was Hiead ihm angetan hatte, nicht verschwunden, er liebte den anderen noch immer...

Auch wenn es eine von Schmerz erfüllte Liebe war, er schaffte es nicht, sie los zu werden. Der Weißhaarige hatte ihn eingenommen, er gehörte ihm. Er würde sich ihm hingeben, weil er nichts anderes tun konnte, er hatte aufgeben. Ja, er musste all dies als Strafe sehen. Es war die Strafe für solche Dummheit. Er hatte es gewagt Hiead zu lieben...
 

Und trotz allem glühte tief in ihm noch ein Fünkchen Hoffnung. Vielleicht begriff der Weißhaarige irgendwann die Gefühle der Person, die er im Begriff war zu misshandeln, auf deren Gefühle er bereits herumgetrampelt hatte. Zero hoffte und mit dieser Hoffnung gab er sich dem anderen hin...
 

Vielleicht war diese Hoffnung ja auch Dummheit oder Naivität, aber er klammerte sich an sie, denn es war alles, was er noch hatte. Sie war alles, was ihn davor bewahrte an dieser Tat zu zerbrechen...
 

---
 

So, das war’s dann auch schon wieder. Hoffe, euch hat das Chap einigermaßen gefallen... Das nächste wird dann wieder Adult, aber keine Sorge, ist der letzte Adultteil für ein Weilchen, der nächste kommt dann erst wieder am Schluss.^-^
 

Würd mich über Kommis freuen!^.^
 

bye bye

Eure Cherry :)

Merciless

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

The Witness

Halli Hallo!^.^
 

So, nach ewigen Zeiten hab ich’s mal wieder fertig gebracht, ein neues Crimson Chap zu schreiben. Ich hoffe, es gefällt euch, hab dieses Mal eigentlich ziemlich wenig dran auszusetzen. Was mich irgendwie wundert...^.^°
 

@KilluahZaoldyek: Ja, Hiead scheint echt nicht zu wissen, was er will...^.^ Aber find ich das toll, wenn Hiead so hin und her gerissen ist!^.^
 

@mor: Tjaja, klein Zero wird hier gezwungen erwachsen zu handeln...^.^ Immerhin liebt er seinen Hiead ja.^-^
 

[Titel] Crimson

[Untertitel] Blutrot

[Genre] Lemon/Lime; Shōnen-ai; Drama

[Kapitel] 6/10

[Warning] uaahhhh, was hab ich da nur getan??? Irgendwie mag ich das Chap, das macht mir Angst...v.v°

[Pairing] Hiead X Zero

[Note] Die Charas gehören nicht mir etc.

[Note II] Hm...hab nebenbei in einer Endlosschleife ‚Mexico’ von Incubus gehört und hab das Chap in einem Schreibanfall innerhalb eines späten Nachmittags/Abends geschrieben...^.^

[Note III] Ich widme es dieses Mal sogar jemandem...hihi Und zwar geht es aaa~aaan Hoppmopp!!!^-^ Danke, dass du so begeistert von dieser FF bist, musste die ganze Zeit daran denken, dass du dich hoffentlich freust, wenn ich dir sage, dass ich ein neues Chap fertig hab, deswegen ist es jetzt auch einfach für dich...hihi^-^

[Note IV] Ich hab dieses Mal nicht drüber gelesen, deswegen sind viele Fehler durchaus möglich, I’m sorry! Aber ich hatte grad keinen Nerv noch mal drüber zu lesen, aber wollte auch nicht mehr länger warten, bis ich’s hochlad.
 

Have fun and enjoy reading...*verbeug*
 

---
 

[●]Crimson[●]

Blutrot
 

~The Witness
 

Es war kalt und dunkel als Zero seine Augen wieder öffnete. Er wusste nicht, wie lange er ohnmächtig gewesen war, allerdings hatte er wieder Kleider am Leib und neben sich vernahm er leises, gleichmäßiges Atmen. Langsam richtete er sich auf und stützte sich auf seinen Ellbogen ab. Um ihn herum waren schemenhaft die Umrisse der Pro-Ings zu erkennen. Für einen kurzen Augenblick schloss er die Augen und atmete ruhig ein und aus. Anders als nach dem ersten Mal war ihm dieses Mal nicht schlecht, doch die Schmerzen, welche unerbittlich durch seinen gemarterten Körper zuckten, schienen noch unerträglicher zu sein.
 

Schließlich wandte er seinen Kopf zur Seite, um zu sehen, was diese Geräusche von sich gab und riss erstaunt die Augen auf, als er sah, wer da neben ihm an der Wand lehnte, einen seligen Ausdruck auf dem schattigen Gesicht und tief schlafend.
 

„H-Hiead?“, flüsterte er leise und setzte sich vollends auf.
 

Verwundert betrachtete er die entspannten Züge des anderen. In einem solch friedlichen Zustand war Hiead selten anzutreffen, schutzlos und zufrieden.
 

Vorsichtig beugte sich Zero vor, küsste den Weißhaarigen sanft auf die Stirn - ein angenehmer Duft stieg von dessen Haut auf – dann erhob er sich, drängte die Schmerzen zurück und verließ schnellen Schrittes den Raum, ließ Hiead zurück.
 

Er würde diesen Moment für immer bewahren, würde ihn vor dem Rotäugigen verstecken, ihn wegschließen und nur hervorholen, wenn er erneut litt. Diese Augeblicke hatten ihm bewiesen, dass es noch einen anderen Hiead Gner gab, nicht nur den grausamen, sadistischen Vergewaltiger.
 

Kurz stützte er sich an der Wand ab, als die Schmerzen in seinem Unterleib erneut drohten ihn zu überwältigen. Er musste so schnell wie nur möglich zurück in sein Zimmer, bevor ihn noch jemand sah und Fragen stellte, die ihn in Bedrängnis brachten. Immerhin stand einiges auf dem Spiel. Seine Karriere als Pilot, seine Zukunft und auch die Hieads, er konnte das alles nicht riskieren. Er konnte einfach nicht in den Krankenflügel gehen und sich untersuchen lassen, er konnte nicht zu Azuma oder einem der anderen Ausbilder gehen...dies war ganz allein seine Sache, er musste es alleine durchstehen, alleine kämpfen. Für Hiead...
 

Für diesen letzten, glimmenden Funken Hoffnung, der noch in ihm war...
 

Bevor er das Zimmer betrat, straffte er seine Haltung für den Fall, das Clay sich im Inneren aufhielt. Doch als die Tür leise zur Seite glitt, gab sie nur den Blick auf einen pechschwarzen Raum frei. Er war alleine.
 

Von Schmerzen gequält taumelte er zum Bett. Er war alleine, ganz alleine. Niemand, der ihn quälte, niemand, der sich ihm mit Fragen aufdrängte, niemand, der Besorgnis äußerte.
 

Noch nie in seinem bisherigen Leben war Zero so glücklich über einen leeren, dunklen, verlassenen Raum gewesen...

Ein, zwei Schritte tat er noch, dann war er zu schwach, der Schmerz nahm überhand, ließ die Schatten vor seinen Augen verschwimmen, mit einem leisen, weichen Geräusch fiel er auf sein Bett, die geschundene Wange in das kühle Kopfkissen gedrückt, es schien ihn wie eine tröstende Umarmung zu empfangen, ihn einzuladen ins Land der Träume hinüber zu gleiten und alles hinter sich zu lassen, was ihn beschäftigte. Er folgte der Einladung nur zu gerne.
 

Sein letzter Gedanke, bevor er in die Dunkelheit hinüber glitt galt seinem Peiniger, der ebenso sein Geliebter war...
 

Ich liebe dich, Hiead...egal, was du tust, ich werde nicht aufgeben. Das...ist nicht meine Art...nein. Ich...werde nicht aufgeben...niemals...
 

Die folgenden Tage, die vorüber gingen, waren eine einzige Qual für den Schwarzhaarigen. Im Training versuchte er so zu tun, als sei nie etwas geschehen, als sei er der Alte, dachte sich immer wieder neue Ausreden aus, wenn jemand auf die Kratzer und blauen Flecken zu sprechen kam, die seinen Körper zierten. Er versuchte in den Kämpfen alles zu geben, aber es war nicht genug. Die Strapazen, die er immer wieder zu erleiden hatte, setzten ihm so sehr zu, dass seine Kräfte kaum noch für ein anständiges Training ausreichten. Kizna und Azuma wurden zusehends misstrauischer und beobachteten Zero von Tag zu Tag genauer. Sie wussten, dass etwas nicht stimmte...
 

Doch der Dunkeläugige schwieg beharrlich, verlor nie ein Wort über das, was zwischen ihm und Hiead fast jeden Tag geschah. Zero versuchte nicht, dem Weißhaarigen aus dem Weg zu gehen, er verhielt sich wie immer, um allen Schein zu wahren, doch er hatte das Gefühl, dass sie sich häufiger als früher begegneten und vor allem, waren sie nun viel häufiger alleine. Ihm graute vor diesen Augenblicken, wenn er alleine den Gang entlang lief und plötzlich Schritte hinter sich vernahm. Er musste sich nicht einmal mehr umdrehen, um zu wissen, zu wem sie gehörten. Hiead...
 

Dann wurde er in einen Raum gezerrt oder Hiead nahm ihn mit auf ihr Zimmer, wenn er wusste, dass sie dort ungestört waren. Einmal hatte sogar die Tür zum Badezimmer manipuliert und als Zero geduscht hatte, war er über ihn hergefallen... Clay hatte noch zusätzliche Trainingseinheiten abzuarbeiten und so war sicher, dass sie niemand stören würde.
 

Für Zero war es die Hölle. Es verging kein einziger Tag, an dem er nicht vor Schmerzen fast zusammenbrach und die einzigen Momente, in denen er keine Angst hatte und endlich Ruhe hatte, waren die, welche er mit Kizna im Ruheraum verbrachte. Allerdings nahmen mit der Zeit die Befürchtungen zu, sie könnte ihm nun doch Fragen stellen...schließlich wurden seine Ausflüchte immer fadenscheiniger.
 

Was Zero ebenfalls beunruhigte war die Tatsache, dass Hiead zunehmend aggressiver wurde. Seine Küsse wurden mit Mal zu Mal brutaler, Zeros Körper war übersät von Bisswunden und Kratzspuren und es geschah einige Male, dass Zero schon gleich zu Beginn das Bewusstsein verlor, vor lauter Schmerz. Schließlich war der Schwarzhaarige zu dem Schluss gekommen, dass mit Hiead etwas nicht stimmte. Aber was? Zero beschloss, ihn zu fragen, denn eine andere Wahl hatte er nicht, doch wann konnte er das tun? Es würde sich nie eine Gelegenheit bieten...
 

Mit schmerzverzerrtem Gesicht zog sich der dunkelhaarige Pilotenanwärter sein völlig durchschwitztes Shirt über den Kopf und warf es achtlos auf den Boden. Die kleine Lampe auf seinem Nachttisch spendete warmes Licht und tauchte das ganze Zimmer in einen wohligen Schein, der ihn für einige Augenblicke vergessen ließ, was für ein Leben er im Moment führte...
 

Zero schloss die Augen und lauschte den Geräuschen um ihn herum. Es war totenstill. So leise war es in letzter Zeit selten. Er genoss das Alleinsein und die Ruhe, waren solche Moment in letzter Zeit doch zu einer wahren Kostbarkeit geworden. Seine Arme hingen schlaff an seinen Seiten herab, die Hände völlig entspannt, die Finger leicht gekrümmt, ebenfalls ein Zeichen von Entspannung. Es kam ihm vor, als könne er die Luft um sich herum greifen, als wäre da nichts unter seinen Füßen und würde schweben...inmitten eines seltsamen Dämmerlichtes...
 

Schlagartig öffneten sich seine Augen, als er auf dem Flur Schritte vernahm. Er wusste, wem sie gehörten. Die Tür glitt auf, ein kalter Luftzug kam herein, dann schloss sich die Tür wieder.
 

Die Anwesenheit dieser Person schien ebenso greifbar zu sein, wie die Luft es vor wenigen Herzschlägen noch gewesen war. Es war, als würde eine flirrende Hitze auf Zero zuströmen, zuerst kroch sie über seinen nackten Rücken, dann glitt sie leise über seine Schultern, bedeckte seine bloße Brust, seinen Bauch. Das Gefühl machte ihm Angst, ließ ihn erzittern und obwohl er mit dem Rücken zu der Person stand, konnte er ihr Lachen ganz genau sehen. Es war ein triumphierendes Lachen...
 

„Was willst du?“
 

Zeros Stimme klang kalt und bestimmt, fest, unbeirrt. Noch verriet sie nicht, wie er sich wirklich fühlte, gab noch nicht seine Angst preis, ließ ihn noch für einige Momente in dem Glauben, er sei der Mächtige, der Starke.
 

Er bekam keine Antwort – wie immer. Seine Hände waren inzwischen zu Fäusten geballt, zitterten vor Angst und unterdrückter Wut. Es war wie jedes Mal, er war Hiead ausgeliefert...

Gleich würde er ihn an den Schultern packen und herum drehen, das boshafte Lächeln würde sich erneut in sein Gedächtnis einbrennen, dann würde Hiead ihn aufs Bett drücken und alles würde wieder von vorne beginnen, wie schon so oft in den letzten Wochen...
 

Was aber wirklich geschah, ließ ihn erschrocken aufkeuchen und ein geschocktes „Hiead!“ hervorbringen.

Statt ihm Gewalt anzutun, hatte der Weißhaarige sanft seine Arme um Zeros Taille geschlungen und ihn zu sich gezogen. Seine Stirn ruhte nun auf Zeros rechter Schulter, sein Haar kitzelte das Ohr des Dunkeläugigen und Hieads warmer Atem streifte elektrisierend Zeros Haut. Er spürte, wie der Rotäugige am ganzen Körper zitterte, als würden ihn heftige Krämpfe schütteln. Der Griff seiner Arme wurde noch stärker, presste ihn noch mehr gegen den Körper des anderen.
 

Und dann geschah das, was Zero niemals für möglich gehalten hätte...
 

Er spürte, wie etwas warmes seinen Rücken hinab lief und er wusste, dass es Tränen waren... Hieads Tränen.
 

Der Jüngere war vollkommen überrascht, von dieser plötzlich Liebkosung. So unerwartet hatte alles eine Wendung genommen und dann fiel ihm ein, dass er diese Situation nutzen konnte. Er musste Hiead fragen, was nicht in Ordnung war!
 

„H-Hiead?“, fragte er leise und unsicher. Der andere gab kein Laut des Verstehens von sich, doch Zero war sich sicher, dass er ihn gehört hatte, also sprach er weiter. „Hiead, ich würde dich gern was fragen... Weil weißt du...irgendwie...in der letzten Zeit... Ich weiß nicht genau, wie ich das sagen soll, aber...du hast dich irgendwie verändert und ich-...“
 

Weiter konnte er nicht sprechen, denn der Weißhaarige hatten ihn plötzlich gepackt, herumgezerrt und hart in Gesicht geschlagen. Sein Kopf war benebelt von Schmerz und Ohnmacht, er stolperte zurück, stieß sich sein Bein an der Bettkante und fiel um. Das Blut seiner Lippen verteilte sich auf dem weißen Laken und in seinem ganzen Mund. Es war ein widerlicher, metallischer Geschmack, der sich bald darauf mit Übelkeit mischte.
 

„Halt deinen Mund, Enna. Sei einfach still!“, schrie Hiead und setzte sich auf den Jüngeren. Seine Hände zerrten an den schwarzen Trainingsshorts, seine Augen huschten verlangend über seinen Körper.
 

Zero sah ihn panisch an.
 

„Bitte, Hiead! Tu’s nicht! Bitte! Ich kann nicht mehr...“
 

Doch er flehte umsonst. Erneut schlug Hiead ihn ins Gesicht. Wo blieb nur die Ohnmacht? Wo die Dunkelheit? Er sehnte sich so sehr nach diesen beiden Geschwistern, so sehr wollte er sich wieder in ihre sichere Umarmung schmiegen und zulassen, einfach zulassen, Hiead das geben, was er haben wollte...doch keine der beiden Schwestern kam...
 

„Halts Maul, Enna! Ich kann dich nicht mehr sehn, ich ertrag’s nicht mehr länger, dein scheiß freundliches Gesicht zu sehen, deine ganze verdammte Art kotzt mich an! Du glaubst, du kennst mich, du glaubst, du hast eine Chance gegen mich! Nein, verdammte Scheiße, ich mach dich fertig!“
 

Hiead riss ihm die Shorts vom Körper, zog seine eigenen Kleider aus und spreizte Zeros Beine. Er wollte gerade in ihn eindringen, als sie eine Stimme vernahmen...
 

„Zero?“
 

Es war Kizna und kurz darauf glitt die Tür zur Seite. Ein heller Lichtstreifen fiel ins Zimmer, wie ein Scheinwerfer fiel er genau auf Zero und Hiead...
 

Die Lotsin tat noch einige Schritte ins Zimmer hinein, Hiead wandte sich mit weitaufgerissenen Augen zu ihr um.
 

„Oh mein Gott!“ war alles, was Kizna herausbrachte, als sie begriff, was sie da gerade sah.
 

Das blutüberströmte Gesicht ihres Piloten, die nackten Körper der beiden Anwärter, das, was Hiead im Begriff war zu tun...
 

Sie machte auf dem Absatz kehrt und rannte aus dem Zimmer, ihre Schritte hallten durch den Gang wie das Rattern eines Maschinengewehrs. Scharf, unerbittlich...
 

Man hatte sie entdeckt, es gab eine Zeugin von Hieads Missetaten...
 

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Sooo, das war’s auch schon. Ich hoffe, es hat euch einigermaßen gefallen und ich hoffe auch, dass ihr nicht so lang auf das nächste Chap warten müsst...v.v° Werd mir Mühe geben, dass ich das nächste Kapitel so schnell, wie nur möglich schreib.^.^
 

Danke für die Kommis!^-^

Eure Cherry :)

Life/Death

Soooo, halli hallo zusammen!^.^
 

Als kleines nachträgliches Weihnachtsgeschenk gibt es hier für alle ein neues Crimson Chap!^-^ Da ich ja nun Ferien hab, hoff ich, dass ich bald zum Schreiben des nächsten Chaps komme und vielleicht auch zum Schreiben des übernächsten...^.^
 

@KilluahZaoldyek: Hm, ja, die beiden haben in der Tat ein anderes Problem und nach diesem Chap haben sie sogar ein noch viel größeres...*hüstel*
 

@Hoppmopp: Das freut mich, wenn dir das Chap gefallen hat und auch, dass du dich so über deine Widmung gefreut hast! *knuddel* ^-^ Mal sehen, was du zu dem Chap sagen wirst...*schon mal in Deckung geht*
 

@mausi88: Ja, du liegst richtig, ihr werdet bald alles erfahren...*muhahaha* Das ist das tolle am Autorinnenleben...ich weiß, was passiert und warum...^.^ Aber allzu lange werde ich euch auch nicht mehr auf die Folter spannen...^.^
 

[Titel] Crimson

[Untertitel] Blutrot

[Genre] Lemon/Lime; Shōnen-ai; Drama

[Kapitel] 7/10

[Warning] OOC; das Ende...v.v°; ich war ziemlich übermüdet, als ich die zweite Hälfte des Chaps geschrieben hab...=.=

[Pairing] Hiead X Zero

[Note] Die Charas gehören nicht mir etc.

[Note II] Bitte schlagt mich nicht für dieses Chap...;________;

[Note III] Bitte lest auch nach diesem Chap noch weiter...^.^
 

---
 

[●]Crimson[●]

Blutrot
 

~Life/Death
 

„Bitte, bitte, lass mich sie finden... Bitte...bitte...bevor Hiead es tut!“
 

Zero rannte den Gang entlang, alles, was er trug, waren seine Shorts, alles, was in seinem Kopf herrschte, war ein Gedanke: „Ich muss sie finden, bevor Hiead es tut!“
 

Das Rennen bereitete ihm Schmerzen, das Blut in seinem Gesicht war deutlich zu erkennen, er hatte es nicht abgewischt. Jede Sekunde zählte. Sollte Hiead Kizna vor ihm finden - er wollte sich nicht ausmalen, was dann geschehen würde. Er musste sie einfach vor ihm finden, nur dann konnte er vielleicht noch eine Katastrophe verhindern.
 

Die Luft brannte in seinen Lungenflügen, es war ein seltsamer Schmerz. Er hatte nicht das Gefühl in der Realität zu sein, denn ihm kam alles so unwirklich vor. Der Gang, durch welchen er rannte, schien sich ewig hinzuziehen, alles war seltsam verschwommen und unscharf. Aber er konnte nicht stehen bleiben, er durfte nicht, seine Beine mussten ihn weiter tragen...
 

Als Kizna das Zimmer betreten hatte, war sein Herz für einige Sekunden stehen geblieben, alles, so schien es, hatte angehalten. Plötzlich gab es eine Veränderung in diesem immer gleichen Ablauf, es gab jemanden, der wusste, was Hiead tat, der es mit angesehen hatte. Dem Weißhaarigen schien es gleich zu gehen. In eben diesem Moment existierten nur noch sie drei, sie schienen die einzigen Menschen, die es noch gab, bei ihrer Zusammenkunft hatte die Zeit angehalten...und dann nahm das Schicksal seinen Lauf.
 

Zeros Fluglotsin rannte davon, Hiead brauchte noch einige Augenblicke, bis er es wahrgenommen hatte, doch dann ließ er von Zero ab, zog sich seine Shorts an und rannte ihr hinterher. Der Schwarzhaarige hatte zuerst nicht reagieren können, das eben Geschehene war noch nicht bis ganz in sein Innerstes vorgedrungen, hatte noch nicht jede seiner Nervenbahnen erreicht. Er starrte noch immer mit vor Schreck weitaufgerissenen Augen die Tür an, doch als diese sich plötzlich schloss, wurde er aus seinem tranceartigen Zustand gerissen. Wie Hiead einige Sekunden zuvor, zog er sich hektisch seine Shorts an und rannte dann auf den Gang hinaus. Es gab nur einen Unterschied zwischen ihm und Hiead. Der Rotäugige hatte nicht solche Schmerzen wie Zero, er würde eindeutig schneller sein und so konnte Zero nur hoffen, dass Kizna sich irgendwo verstecken und er sie finden würde...
 

„Bitte, lass mich sie finden, bitte...“, flüsterte er die Worte wie ein Mantra vor sich her.
 

Dann sah er vor sich die Tür, auf welche er schon die ganze Zeit sehnsüchtig gewartet hatte. Es war die Tür zum Raum, in dem sein Pro-Ing aufbewahrt wurde. Sie glitt ohne ein Geräusch zur Seite und er trat schwer atmend ein. Drinnen war es dunkel und seine Augen brauchten eine Weile, bis sie sich daran gewöhnt hatten. Die eckigen Umrisse der Pro-Ings zeichneten sich gegen die Dunkelheit ab, doch nirgendwo konnte er eine menschliche Gestalt ausmachen.
 

Leise ging er zur Mitte des Raumes, er traute sich nicht, Kiznas Namen zu sagen, für den Fall, dass Hiead auch hier war und nur darauf wartet. Zero machte sich auf alles gefasst, was den Älteren betraf.

Dann wurde er plötzlich von einer leisen, panisch klingenden Stimme aufgeschreckt.
 

„Ze-Zero?“
 

Er blickte suchend in die Richtung, aus der die Stimme kam und entdeckte die flauschigen Katzenohren seiner Lotsin. In ihren Augen glitzerten Tränen und sie sah ängstlich zu ihm hoch. So schnell er konnte, eilte er zu ihr und schloss sie in seine Arme.
 

„Ganz ruhig, Kizna. Hiead ist nicht hier. Dir wird nichts passieren!“
 

„Ze-Zero! Wie konnte er so was nur tun?“
 

Sie betrachtete mitleidvoll sein Gesicht, betastete mit ihren kühlen Fingerspitzen seine geschundene Wange und die von Blut verkrusteten Lippen. Es war wie Balsam, als ihre Finger ihn berührten. Endlich eine sanft Berührung, die ihm keine Schmerzen bereitete, die ihn nicht quälte...

Er drückte sie noch fester an sich und sie schlang ebenfalls ihre Arme um seinen Oberkörper.
 

„Warum, Zero? Warum tut er so was? Ich verstehe es einfach nicht! Und...warum nur hast du dich nicht gewehrt?“
 

Der Dunkelhaarige starrte den Boden an. Er brachte es nicht fertig ihr alles zu erzählen, er konnte einfach nicht. Er liebte Hiead doch...er liebte ihn so sehr, gleich, was er ihm antat.
 

Doch dann zog Kizna plötzlich scharf die Luft ein und Zero war klar, dass sie eins und eins zusammengezählt hatte.
 

„Das ist nicht das erste Mal...er tut das schon die ganze Zeit, nicht wahr?“ Sie schob Zero von sich und sah ihm mit festem Blick in die onyxfarbenen Augen. Der Pilotenanwärter wich ihrem Blick aus. „Sag, dass das nicht wahr ist! Zero, verdammt! Das ist nicht lustig, das darf er nicht, er vergewaltigt dich!“
 

Tränen sammelten sich in ihren Augen, ihr Körper zuckte, der Dunkelhaarige blickte weiter zu Boden.
 

„Das-das darf er einfach nicht, Zero! Das kann Hiead nicht tun! Wie kann man nur so grausam sein und warum tust du nichts dagegen, warum wehrst du dich nicht?“
 

Sie warf sich in seine Arme und schluchzte.
 

„Warum, Zero? Warum nur...“
 

Er drückte sie erneut an sich. Es schmerzte ihn, sie so zu sehen. Sie hätte es nie erfahren sollen, niemand hätte es je erfahren sollen. Das war ganz allein eine Sache zwischen ihm und Hiead. Es ging nur um sie beide...

Hiead hatte heute Gefühle vor ihm gezeigt, er konnte jetzt einfach nicht aufgeben, vielleicht gab es doch noch eine andere Person, die einfach tief in ihm verborgen lebte. Aber er musste sie finden, er konnte jetzt nicht alles hinschmeißen, nicht jetzt, nicht nachdem, was heute geschehen war.
 

Kizna riss sich von ihm los und erhob sich, dann entfernte sie sich einige Schritte von ihm.
 

„Ich werde es Azuma sagen, Zero. Ich kann das nicht zulassen, Hiead hat nicht das Recht so mit dir umzugehen!“
 

Seine Augen weitete sich vor Entsetzen und er kam ebenfalls auf die Beine, ging einige Schritte auf sie zu.
 

„Bitte, Kizna, tu das nicht! Ich flehe dich an!“
 

„Aber warum nicht, Zero, ich verstehe dich einfach nicht... Ich weiß nur, dass es so nicht weitergehen kann. Schau dich doch an, du bist mit Wunden übersät, du kommst im Training kaum noch mit, du bist vollkommen erschöpft... Sag mir, wie ich das zulassen könnte...“
 

Sie wich noch weiter zurück, doch Zero packte sie plötzlich am Arm.
 

„Bitte, Kizna, vertrau mir, bitte tu es nicht. Ich werde dir alles erklären!“ Auch in seinen Augen sammelten sich nun Tränen, Verzweiflung hatte ihn eingenommen.
 

Es stand zu viel auf dem Spiel, als dass er nun einfach so aufgeben konnte. Außerdem schien sie nicht zu verstehen, was es bedeutete, wenn sie es Azuma erzählte. Er konnte von der G.O.A verwiesen werden...
 

Er ließ sie los, seine Hände ballten sich zu Fäusten.
 

„Bitte erzähl es niemandem!“ Zero wandte seinen Kopf gen Boden und die Tränen rannen unaufhaltsam über seine geschundenen Wangen, vermischten sich mit dem getrockneten Blut.
 

Kizna musterte Zero eine Weile mit einem mitleidvollen Blick, dann wandte sie sich ab und schritt auf die Tür zu. Kurz vor ihr blieb sie noch einmal stehen. Mit gesengtem Kopf und leiser Stimme meinte sie: „Es tut mir Leid, Zero. Aber ich kann nicht anders...“
 

Die Tür glitt leise zur Seite und Kizna macht den ersten Schritt auf den Gang, als plötzlich überall rotes Licht aufflammte. Überrascht wandten der Pilotenanwärter und seine Lotsin ihre Köpfe nach oben, nur um einen Sekundenbruchteil später zu verstehen, um was es sich hier handelte. Dann ertönte auch schon das Heulen der Sirenen und einige Herzschläge später vernahmen sie eine ernste Stimme durch die Lautsprecheranlage der G.O.A.
 

„Hier spricht Azuma Hijikata. Alle Pilotenanwärter sofort zu ihren Pro-Ings. Abschussrampen 1, 2, 5, 7, 9, 11 und 13 sind startbereit. Dies ist keine Übung! Die Göttinnen brauchen eure Hilfe. Ich wiederhole, dies ist keine Übung!“
 

Zeros Augen weiteten sich, als er begriff, was gerade passierte, dann blickte er fragend zu Kizna, welche ihn absichtlich nicht ansah. Doch schließlich drehte sie sich wieder in seine Richtung und ging auf den Schwarzhaarigen und seinen Pro-Ing zu.
 

„Du hast Azuma gehört. Rein in deinen Pro-Ing, wir haben keine Zeit zu verlieren.“
 

Sie mied seinen Blick noch immer. Zero verharrte nur noch einen Augenblick in seiner Position, dann schwang er sich ins Cockpit seines Pro-Ings und die Luke schloss sich.
 

Es war ein seltsames Gefühl hier drin zu sitzen. Er war abgeschirmt von allem um ihn herum, auch von Kizna, solange diese das Kommunikationsgerät nicht anschalten würde. Und er glaubte zu wissen, dass sie dies so lange wie nur möglich hinauszögern würde.
 

Die Stille drückte angenehm auf seine Ohren, er ließ seine Gedanken umher schwirren und sog die Luft, die es nur im Cockpit gab und die diese Aufregung vor jedem Kampf hervorrief, tief in seine Lungen.

Als er jedoch seinen Brustkorb aufblähte stach der Schmerz zwischen seine Rippen und er keuchte erschrocken und gequält auf. Er presste seine Lippen zusammen und versuchte gleichmäßig zu atmen. Es gelang ihm, wenn auch mühevoller als es hätte sein dürfen.
 

Er war nicht bei Kräften, das wusste er, und dennoch würde er hinaus in den Weltraum gehen und kämpfen...war das wirklich sinnvoll? War er dann überhaupt eine Hilfe?

Zero beschloss, sich am Anfang so gut es eben ging nützlich zu machen und wenn er keine Kraft mehr hatte, würde er sich zurückziehen.
 

Daran, dass er vielleicht sterben konnte, weil er kaum Reaktionsvermögen besaß oder zu schwach war, um einem angreifenden Victim Stand zu halten, dachte er keine Sekunde.

Für ihn war klar, dass er jetzt nicht sterben würde, solange er noch die Hoffnung haben konnte, dass Hiead vielleicht noch etwas anderes in ihm sah, als ein Spielzeug, welches zur Befriedigung der eigenen Lust diente...daran glaubte er...
 

Dann knackten plötzlich die Lautsprecher im Cockpit und eine tiefe, drohende Stimme zerriss die Stille.
 

„Na, Enna, wem hast du es schon alles erzählt? Oder besser gesagt, wem hat es deine kleine Lotsen Schlampe schon alles gesagt?“
 

Es war unverkennbar Hiead Gners Stimme. Die Kälte, die in ihr lag, konnte Zero ohne Zweifel dem Weißhaarigen zuordnen.
 

„Noch niemandem“, antwortete er ruhig und wunderte sich selbst über seine Verfassung. Aber vielleicht lag es auch einfach daran, dass er momentan so sicher war, wie schon lange nicht mehr. Hiead konnte ihm nichts antun, er konnte ihn für diese Antwort nicht schlagen oder misshandeln.
 

„Dann wollen wir hoffen, dass das auch so bleibt. Ich denke, du kannst dir nur allzu gut ausmalen, was mit ihr und dir passiert solltet ihr euren Mund nicht halten.“
 

Auf Zeros Gesicht zeichnete sich ein kleines Lächeln ab. Wenn Hiead nur wüsste, dass er mühevoll versucht hatte Kizna davon abzuhalten, sie beide zu verraten...
 

„Zero, bist du bereit?“, wechselte die Stimme der pinkhaarigen Lotsin die von Hiead ab.
 

„Ja, bin ich“, antwortete Zero nur, dann fühlte er, wie sein Pro-Ing sich bewegte und wusste, dass er auf dem Weg zur Abschussrampe war.
 

Bald darauf hörte er Kizna den Countdown zählen und schließlich wackelte die ganze Maschine und er spürte, wie er ins All befördert wurde.
 

Als er die Augen öffnete, sah er die Sterne um sich herum und musste sich erst einmal kurz auf seinen Gleichgewichtssinn konzentrieren, doch nachdem er sich gefangen hatte, scannte er augenblicklich die Umgebung.
 

„Zero, Clay und du werdet in Sektor 4A kämpfen. Ich habe deinen Funk so eingestellt, dass Hiead nicht mit dir kommunizieren kann.“
 

Der Mund des Schwarzhaarigen öffnete sich, er wollte etwas erwidern, ließ es dann aber bleiben. Für dieses Thema war hier kein Platz, er war mitten in einer wichtigen Mission, er musste die Göttinnen so gut er nur konnte unterstützen.
 

„Auf geht’s, Clay!“, und mit diesen Worten stürzte er sich in den Kampf gegen die Victims.
 

Zero wusste nicht, wie lange das Gefecht schon andauerte, doch er bemerkte deutlich, dass er kaum noch genug Kraft hatte, seinen Pro-Ing richtig zu steuern. Er wusste auch, dass Kizna es auf ihren Monitoren sehen konnte, trotzdem hatte sie noch nichts gesagt. Sie gab ihm nur hin und wieder Anweisungen oder teilte ihm Änderungen mit, die sie durchgeführt hatte.
 

Er feuerte gerade auf einen weiteren Victim, als er plötzlich etwas spürte. Der Dunkeläugige hatte keine Ahnung, was es für ein Gefühl war, doch es war unangenehm und er bemerkte, dass sein EX darauf zu reagieren schien. Sein Herz schien plötzlich härter gegen seinen Brustkorb zu schlagen.
 

„Zero, was ist los?“, drang die panische Stimme Kiznas an sein Ohr.
 

Der Pilotenanwärter sah nicht das, was sie auf ihren Monitoren sah, doch er konnte aus ihrer Tonlage deutlich heraushören, das etwas mit ihm ganz und gar nicht in Ordnung war.

Kizna starrte gerade ungläubig auf die explodierenden EX Werte ihres Piloten, Werte, die nahe an den roten Bereich kamen, der für Zeros lebensbedrohlich sein konnte.
 

„Zero, was ist mit deinem EX! Beruhige dich!“, schrie sie fast schon in ihr Mikrofon.
 

„Ich tu doch überhaupt nichts“, gab der Schwarzhaarige verstört zurück.
 

„Zero, dein EX Wert ist gefährlich nahe am obersten Grenzwert, was auch immer bei dir los ist, hör auf!“ Sie schlug mit der Faust auf ihr Kontrollpult und Zero konnte das Krachen durch die Lautsprecher hören.
 

Doch das Gefühl in ihm wuchs an, es war Angst, gemischt mit dem Wissen, dass Gefahr drohte...

Er spürte, dass seine Haare elektrisiert waren und nun sicherlich das EX typische blaue Leuchten angenommen hatten. Dann begannen seine Hände zu zittern, sein ganzer Körper bebte und plötzlich sah er ihn...und er sah, was weder er noch Ikhny bemerkt hatten...
 

Der Gedanke, was geschehen würde, wenn er es nicht verhindern würde, traf ihn innerhalb weniger Sekundenbruchteile und noch bevor er wirklich registriert hatte, was genau er tat, hatte sein EX die Kontrolle übernommen.

Ohne auf Kiznas Rufe zu achten stürmte er im endlosen All auf den Pro-Ing zu, von dem er wusste, dass Hiead sich in ihm befand.
 

Als der Weißhaarige Ikhnys Stimme im Lautsprecher vernahm, war es schon zu spät, er wandte sich um, sein EX wurde durch die Panik ausgelöst, im Unterbewusstsein war er allerdings schon auf seinen Tod vorbereitet...und dann sah er das, was ihn die folgenden Wochen jede Nacht in seinen Träumen quälen sollte...
 

Der Pro-Ing mit der Nummer 88 schwebte vor ihm und in dessen Zentrum, an der Stelle, an der bei einem menschlichen Wesen der Brustkorb war, blickte er den Kopf eines Victims an.
 

Das Wesen hatten den Pro-Ing durchbohrt...und mit ihm auch Zero Enna...
 

An das, was danach geschah, konnte Hiead sich später nur noch bruchstückhaft erinnern. Er wusste noch immer, wie es sich anfühlte, wenn jede Faser seines Körpers von EX überschwemmt wurde, konnte sich die Wut, die Verzweiflung, den Schmerz noch lange Zeit in Erinnerung rufen, die er bei diesem Anblick gefühlt hatte.
 

Aber den genauen Ablauf hatte er kaum wahrgenommen. Er tötete den Victim, packte den Pro-Ing und flog dorthin, wohin Ikhny ihn wies. Zum ersten Mal befolgte er alles, was sie sagte, ohne Entgegnungen.

Dann sah er die Landerampe der G.O.A, kurz darauf war er auch schon im Bauch des Raumschiffes verschwunden. Er setzte Zeros Pro-Ing ab, öffnete mit einem heftigen Schlag die Luke seines Cockpits und sprang aus seiner Maschine, eilte zu Zero.
 

Kizna hatte bereits Zeros Luke per Fernsteuerung geöffnet und wollte sich gerade der Öffnung nähern, als Hiead sie zur Seite stieß und mit weitaufgerissenen Augen vor dem Cockpit stehen blieb.

Blut klebte überall und Hiead wusste, dass es nicht nur das Blut des Victims war. Sein Herz schlug unerbittlich schnell, das EX pulsierte durch seine Adern.

Mit zitternden Fingern tastete er nach dem Körper, welcher in den Schatten verborgen lag und zog ihn schließlich hervor.
 

Das Blut klatschte geräuschvoll auf den Boden, als Hiead Zero in seine Arme zog und dann auf die Knie sank. Der metallische Geruch brannte sich in seine Sinne ein, er sah die blutige Wunde, welche fast Zeros ganzen Brustkorb einzunehmen schien.
 

Ohne sie zu bemerken, rannen Tränen über Hieads Wangen, tropften auf den leblosen Körper in seinen Armen, vermischten sich mit dem Blut des Schwarzhaarigen.
 

Zero Enna war...tot...
 

---
 

Nun ja...Ende...des Chaps würd ich mal sagen...*davonschleich*

Würd mich über Kommis freuen...*hüstel*
 

Eure Cherry...v.v°

Facing your feelings - One

BUUU~UUUH!^~^
 

Oh Gott, ja ich weiß, es hat ewig gedauert, bis ich endlich mal wieder was hochgeladen hab...und das ganze verdankt ihr der einen Woche Skiurlaub mit meiner Familie, in der ich Zeit und Stimmung gefunden habe wieder an Crimson weiter zu schreiben. Ich war so glücklich, dass es endlich wieder vorwärts ging, immerhin hänge ich sehr an dieser FF und nach dem Ende des letzten Kapitels konnte ich euch ja nicht hängen lassen...hehe X3

Aber nun ist es ja da, auch wenn nur sehr kurz und ich kann euch gleich prophezeien, dass das nächste nicht länger wird...das fällt nämlich noch kürzer aus...ähäm...aber immerhin hab ich’s schon geschrieben, das heißt ihr werdet auch nicht allzu lange darauf warten müssen.^~^

Und nun ist gut mit dem Gelaber!
 

[Titel] Crimson

[Untertitel] Blutrot

[Genre] Shōnen-ai; Drama

[Kapitel] 8/11 (Chapzahl um eines angestiegen, weil mir aufgefallen ist, dass ich mich vertan hatte...v.v°)

[Warning] OOC; Chap ist zu kurz...;_______; Tut mir wirklich Leid...v.v°

[Pairing] Hiead X Zero

[Note] Die Charas gehören nicht mir etc.

[Note II] Das Chap ist meiner Meinung nach etwas seltsam...vielleicht weil ich den Einstieg noch nicht 100%ig gefunden hatte als ich angefangen hab zu schreiben...^////^

[Note III] Enjoy reading...
 

---
 

[●]Crimson[●]

Blutrot
 

~Facing your feelings - One
 

Mit ungläubigem Blick starrte der Rotäugige auf den leblosen Körper in seinen zitternden Armen. Schwarzes Haar fiel Zero in das blasse Gesicht, seine onyxfarbenen Augen waren hinter den Lidern verborgen. Die Lippen waren nicht mehr als ein schmaler, farbloser Strich, einzig die roten Blutstropfen auf den Porzellanwangen bildeten einen Kontrast.
 

Hieads schlanke Finger schlossen sich um die Oberarme des anderen, drückten diesen noch näher an ihn. Die Tränen, welche aus seinen Augen drangen, wollten einfach nicht aufhören, unablässig benetzen sie auch die Haut des Schwarzhaarigen.
 

„Warum, Enna? Warum machst du so was?“, brachte er mit erstickter Stimme hervor.
 

Sein Herz schlug heftig gegen seinen Brustkorb, ein fürchterlicher Schmerz pochte dort. Dieser Körper in seinen Armen...wie oft hatte er ihn schon berührt, wie oft hatte er ihn geschändet...und trotz alledem hatte sich Zero für ihn geopfert, hatte sich zwischen ihn und den Victim geworfen und ihm somit das Leben gerettet. Warum? Er konnte es nicht nachvollziehen und was er noch weniger begriff, war der Schmerz, der ihm fast die Brust zeriss und die Tränen, die unaufhörlich über seine Wangen perlten.
 

Immerhin fühlte er doch nichts, oder? Es war doch einfach nur Zero Enna, der da tot in seinen Armen lag. Den Mensch, den er am meisten verabscheute, also warum solche Gefühle und warum so unkontrolliert?
 

Dann spürte er plötzlich einen sanften, aber bestimmten Druck auf seiner rechten Schulter, er wandte seinen Kopf um und sah mit getrübtem Blick in die Augen seines Ausbilders.
 

„Komm Nr. 87, lass ihn los“, redete Azuma mit beruhigender Stimme auf ihn ein und verstärkte den Druck auf Hieads Schulter. Hinter Hijikata bemerkte der Weißhaarige vier Sanitäter, welche um eine Trage standen.
 

Hieads Blick kehrte zurück zu Zeros Gesicht. Er wollte ihn nicht loslassen, alles in ihm sträubte sich dagegen. Doch ehe er reagieren konnte, hatte Azuma seinen Griff um Zeros Arm gelöst und die Sanitäter hoben den Körper behutsam vom Boden auf und legten ihn auf die Trage. Mit schnellen Schritten entfernten sie sich, Hiead blickte ihnen mit ausdruckslosen Augen hinterher.

Azuma wandte sich nun Kizna zu, welche vollkommen aufgelöst da stand und immer wieder ihre Mütze zusammenknüllte. Ihre Augen waren gerötet von den vielen Tränen, die sie vergossen hatte, und ihre Lippen waren geschwollen.
 

„Komm, wir gehen ins Krankenzimmer und sehen, was die Ärzte sagen.“
 

Der Ausbilder umfasste tröstend ihre Schulter und zog sie sanft mit sich. Auch sie verließen den Raum. Hiead sah sich um. In ehrfürchtigem Abstand zu ihm stand Ikhny, auch ihre Augen waren gerötet und sie sah ängstlich zu ihm. Clay und Saki standen weiter abseits. Sonst war niemand hier. Dann öffnete sich plötzlich erneut die Tür und eine Gruppe von vier Männern trat ein.
 

„Es wird besser sein, wenn ihr jetzt auf eure Zimmer geht und den Rest uns überlasst, wie räumen hier auf“, meinte der Größte von ihnen.
 

Mit einem Ruck erhob sich Hiead und stand auf. Seine Augen funkelten voll unterdrückter Wut, sein ganzer Körper bebte. Er rannte beinahe aus dem Raum.
 

„Hiead!“
 

Der Weißhaarige ignorierte die Rufe seiner Lotsin und lief weiter, die Tür glitt zur Seite, er trat auf den Gang und bog nach rechts, wollte einfach nur weg vom Ort des Geschehens.
 

„Hiead!“
 

Wieder Ikhnys Stimme, er ging weiter. Was kümmerte sie ihn, er wollte seine Ruhe, wollte einfach nur allein sein. Doch dann hatte sie ihn eingeholt und hielt ihn am Arm fest. Zornig wirbelte er herum und schubste sie weg, die Braunhaarige stolperte zurück, fing sich aber noch, bevor sie das Gleichgewicht verlor.
 

„Lass mich in Ruhe!“, fauchte er sie an, seine Augen waren zu bedrohlichen Schlitzen verengt.
 

„Aber Hiead, bist du sicher, dass du jetzt allein sein willst, ich meine...die Sache schien dir so nahe zu gehen!“
 

„Halt dein verfluchtes Maul!“ Seine Hand krachte gegen die Wand und Ikhny erschrak fürchterlich. „Dieser verfluchte Enna geht mir alles andere als nahe, soll er doch verrecken, das interessiert mich einen Scheiß! Und jetzt verschwinde und lass mich in Ruhe!“
 

Er machte auf dem Absatz kehrt und stürmte davon, sie blieb eingeschüchtert zurück.
 

Glück...er hatte Glück gehabt...länger hätte er die Tränen nämlich nicht mehr zurückhalten können. Kaum hatte er sich von ihr abgewandt, hatten sie sich erneut in seine Augen geschlichen und waren über seine Wangen geronnen.

Er verstand einfach nicht, was mit ihm los war? Hatte ihm das Blut einen solchen Schrecken eingejagt oder war es der leblose Körper Ennas gewesen?
 

Seine Schritte hallten im Gang wider. Was sollte er jetzt tun? Was war nur los? Er wusste sich einfach nicht zu helfen, er wusste nicht, wie er nun weiter machen sollte. Sein Blick trübte sich erneut, die Tränen nahmen ihm die Sicht und er musste sich für einen kurzen Moment an die Wand lehnen, Luft schnappen und sich beruhigen.
 

Hatte Zero Enna ihn aus Liebe beschützt? War es das? Er hatte nie wirklich geglaubt, dass der Schwarzhaarige die Wahrheit sprach, aber wieso sollte er so etwas sonst tun? Er hatte eigentlich überhaupt keinen Grund, immerhin hatte Hiead ihn wochenlang misshandelt, war auf seinen Gefühlen herumgetrampelt und hatte ihm gedroht. Er hatte alles getan um ihn leiden zu lassen, mit dem Ende, dass dieser nun sein Leben für ihn gegeben hatte.
 

War das wirklich Liebe, was einen Menschen zu so etwas veranlasste? War dieses Gefühl so stark? Er konnte es einfach nicht glauben, dass es eine Empfindung gab, die Menschen dazu veranlassen konnte, ihr Leben für einen anderen zu geben. Und warum empfand Zero Enna dieses Gefühl ausgerechnet für ihn? Für die Person, die so grausam zu ihm gewesen war.
 

„Hiead?“
 

Eine leise, traurige Stimme riss ihn aus seinen Gedanken. Verwirrt wandte er sich um und sah, wie Kizna aus einer Tür auf den Gang trat. Ihre Augen waren noch immer leicht rot und geschwollen, aber sonst schien sie sich soweit gefangen zu haben.
 

Der Weißhaarige blieb stehen und sah ihr in die Augen, sie machte einige Schritte von der Tür weg und auf ihn zu.

Er bemerkte, dass sie ihn aufmerksam musterte und außerdem war sie äußerst vorsichtig und mit einem Mal kehrten seine Erinnerungen zurück.

Sie hatte ihn und Zero gesehen, sie war Zeugin von dem gewesen, was Hiead dem Dunkelhaarigen wochenlang angetan hatte. Doch entgegen seiner Erwartungen überkam ihn keine Wut und er war auch nicht versucht, sie zum Schweigen zu bringen, es kümmerte ihn überhaupt nicht, denn seine Gedanken kreisten einzig und allein um den schwarzhaarigen Piloten, der blutüberströmt in seinen Armen gelegen hatte.
 

„Ich weiß, was zwischen euch passiert ist“, ihre Stimme war plötzlich ungewohnt fest und kalt. Er erwiderte nichts, sonder sah sie weiterhin an. „Ich werde zu Azuma gehen und ihm sagen, was passiert ist.“
 

Stille.
 

Hiead erwiderte noch immer nichts. Vor seinem inneren Auge zogen Bilder vorüber. Er sah Zeros schmerzverzerrtes Gesicht, er sah das traurige Lächeln, er hörte die geflüsterte Liebeserklärung des Dunkeläugigen an ihn.
 

„Was...was ist mit ihm?“, fragte er leise und sah zu Boden. „Ist er...tot?“
 

Tränen fielen von seinen Wangen hinab, als er die Lider aufeinander presste. Es schmerzte so sehr...
 

„Warum interessiert dich das?“
 

Aber Hiead wusste nicht, warum es ihn interessierte. Er wusste nur, dass wenn sie es ihm nicht gleich sagte, er auf sie losgehen und alles tun würde, um es zu erfahren.
 

„Er ist nicht tot, ich kann dich beruhigen, aber es steht schlecht um ihn. Er liegt im Koma und niemand weiß wann oder ob er überhaupt jemals wieder aufwacht. Die Ärzte sagen, dass er sehr viel Blut verloren hat und die Wunde in seiner Brust ist äußerst gefährlich. Außerdem kommt noch das Gift hinzu, welches der Victim hinterlassen hat.“
 

Sie wischte sich kurz mit ihrem Ärmel über ihre Augen und sah ihn dann wieder mit festem Blick an.
 

„Warum hast du ihm so etwas angetan, Hiead? Ich verstehe nicht, wie jemand so grausam sein kann. Und jetzt stehst du auch noch hier und heulst. Bist du traurig, dass du wohl vorerst auf deine Spielchen verzichten musst, oder was?“
 

Der Rotäugige schüttelte heftig den Kopf, die Tränen wollten nicht aufhören und auch der Schmerz in seiner Brust ließ nicht nach.
 

„Warum dann, verdammt? Warum heulst du? Du bist der letzte, der um Zero weinen dürfte, nach allem, was du ihm angetan hast!“, schrie sie ihn an.
 

„Was weißt du denn schon über mich?“, schrie nun Hiead zurück. „Du hast überhaupt keine Ahnung, was gerade in mir vorgeht, ich kann es mir doch selbst nicht erklären, ich weiß nicht, was mit mir los ist! Die Tränen kommen einfach, ich kann nichts gegen sie tun...und außerdem, was mache ich, wenn Zero nie wieder aufwacht? Ich...ich weiß einfach nicht mehr weiter, ich kann nicht mehr! Kein Mensch hat diesem Idioten gesagt, er soll sich für mich opfern und was tut er? Er hat sein Leben für mich aufs Spiel gesetzt, für jemanden, den er eigentlich hassen sollte!“
 

„Wundert dich das wirklich noch? Er liebt dich! Glaubst du er hätte sonst so lange geschwiegen? Er hat niemandem auch nur ein Wort über das erzählt, was du ihm immer wieder angetan hast und selbst als ich euch entdeckt habe, hat er mich noch darum gebeten, zu schweigen. Er wollte nicht, dass irgendjemand etwas davon erfährt, er hat dich in Schutz genommen, die ganze Zeit.“
 

„Ist dir auch bewusst, warum? Sollte herauskommen, was zwischen uns passiert ist, wird Enna mit Sicherheit von der G.O.A verwiesen, was sie mit mir machen, davon brauchen wir gar nicht erst anfangen. Das ist sicherlich keine Liebe, dass ist purer Eigennutz.“
 

„Aber er hat auch für dich geschwiegen, Hiead. Siehst du das nicht? Er wollte, dass auch du eine Zukunft hier hast und dass es dir gut geht. Aber was tust du? Du vergewaltigst ihn immer und immer wieder und nun bist du Schuld, dass er im Koma liegt und entweder stirbt oder vielleicht nie wieder aufwacht!“
 

Nach diesem Wortwechsel herrschte erneut Stille. Beide standen sie einfach da und starrten in verschiedene Richtungen, bis Hiead sich schließlich in Bewegung setzte.
 

„Ich denke, es ist besser, wenn ich jetzt gehe“, und mit diesen Worten lief er an ihr vorbei und ließ sie im Gang stehen.
 

Als er um die nächste Ecke gebogen war, betrachtete er seine Hände, sie zitterten vor lauter unterdrückter Wut und Gefühlen, die er nicht deuten konnte.
 

Was fiel dieser kleinen Schlampe eigentlich ein, so mit ihm zu reden? Wie konnte sie es wagen ihn anzuschreien?
 

„Aber er hat auch für dich geschwiegen, Hiead. Siehst du das nicht? Er wollte, dass auch du eine Zukunft hier hast und dass es dir gut geht.“, hallte Kiznas Stimme in seinem Kopf wider.
 

„Scheiße!“ Erneut schlug er auf die Wand ein, noch immer waren seine Augen von Tränen geblendet. Er brauchte seine Ruhe, ganz dringend, er musste allein sein.
 

Wie ein gehetztes Tier machte er sich auf den Weg zum Ruheraum und war glücklich, als er ihn leer vorfand. Er verkroch sich in die hinterste Ecke, die er finden konnte und lehnte seinen Kopf an der Wand an, schloss die Augen und atmete einmal tief ein.
 

Warum hatte er von sich selbst immer geglaubt, es würde ihn völlig kalt lassen, was mit Zero Enna geschah? Das dem nicht so war, war nun eindeutig bewiesen, sonst würde er jetzt nicht hier sitzen und mit den Tränen kämpfen. Aber seit wann war das so, schließlich war es nicht immer so gewesen. Es hatte eine Zeit gegeben, da war der Schwarzhaarige ihm tatsächlich egal gewesen...doch dann...irgendwann hatte sich etwas verändert.
 

Er hatte immer wieder nach Zero gesucht, hatte ihn beobachtet, den geschundenen, kraftlosen Körper, der sich damit abmühte den Eindruck zu erwecken, als sei alles in Ordnung. Aber jedes Mal, wenn er Enna zu lange beobachtet hatte, dann hatte er sich seltsam gefühlt. Manchmal hatte er da gesessen, ihm zugesehen und war völlig abgeschweift. Das war nicht normal für ihn und es hatte ihn wütend gemacht, denn es durfte einfach nicht sein, dass er wegen Zero Enna die Kontrolle über sich selbst verlor.
 

Doch den einzigen Ausweg aus dieser Situation hatte er darin gesehen, den Dunkeläugigen noch mehr leiden zu lassen. Und so war er noch brutaler geworden, hatte Zero immer öfter aufgesucht und mit ihm geschlafen, gegen dessen Willen.
 

Er sah das schmerzverzerrte, leidende Gesicht noch immer klar vor sich. So klar, wie er es mit der Zeit auch immer öfter in seinen Träumen gesehen hatte. Und dann, mit einem Mal, war er zärtlich zu Zero Enna gewesen, obwohl er das doch eigentlich gar nicht gewollt hatte, es war einfach so über ihn gekommen...aber dann hatte Kizna sie erwischt und nun saß er da und der Jüngere lag seinetwegen im Koma...
 

Was war nur los?
 

Inzwischen hatte Hiead es aufgegeben gegen die Tränen anzukämpfen, er ließ sie einfach nur noch über seine Wangen laufen. Dieser Schmerz in ihm wollte einfach nicht aufhören und er wusste genau, dass es ihm nicht egal war, wenn Zero sterben würde. Ganz im Gegenteil. Es würde ihm mehr weh tun als alles andere. Das hatte er nun eingesehen.
 

Langsam öffnete er seine blutroten Augen und starrte durch den Tränenschleier auf Zion. Der Planet war seltsam verschwommen und das Blau der Meere und Ozeane vermischte sich mühelos mit dem Grün der Kontinente.
 

Dieser Planet war die letzte Hoffnung der Menschheit, ihn galt es zu beschützen. Doch um ehrlich zu sein, war es ihm egal, was mit diesem Planeten geschah, denn in diesem Augenblick hatte er einen Entschluss gefasst. Er wollte nicht diesen Planeten beschützen, er wollte etwas anderes beschützen, um genauer zu sein jemanden...
 

Zero hatte ihn unter Einsatz seines Lebens beschützt, das wollte er ihm zurückgeben. Sollte der Schwarzhaarige jemals wieder aufwachen, war es an ihm – Hiead Gner – diesen zu beschützen...
 

Diesen Entschluss hatte er gefasst, auch wenn er sich selbst noch nicht ganz erklären konnte, weshalb. Es war einfach so über ihn gekommen, denn er konnte sich nicht vorstellen, ohne den Schwarzhaarigen zu sein. Die letzten Wochen hatte sich sein ganzes Leben um diesen Jungen gedreht und er hatte überhaupt nicht bemerkt, wie sehr dieser ihn eingenommen hatte. Doch nun war es nicht mehr zu ändern.
 

Und er hoffte, wünschte sich nichts mehr, als das Zero so bald wie möglich aufwachen würde...
 

---
 

Hm, der Schluss ist seltsam. Ich weiß nicht, was ich da groß zu sagen soll. Kommis wären lieb...*blinzel*

Schöne Osterfeiertage noch!^~^ *alle knuffelz*

Eure Cherry :3

Facing your feelings - Two

Huhu meine Lieben! ^~^
 

Ja, da ich das Chap ja schon fertig hatte, als ich das letzte on gestellt hab, ging es jetzt auch nicht so lange, bis dieses hier kam.^.^ Zumal ich ja recht schnell ein paar Kommis hatte, ich hätte nicht gedacht, dass das so schnell geht...;_________; *Freudentränen vergießt*

Und da dachte ich, als Dankeschön, dass ihr trotz langer Wartezeit so treu wart, kommt gleich das nächste Chap. Und ich habe große Hoffnungen, dass ich das letzte Chap und den Epi noch in den Ferien schreiben kann, damit ihr auch nie wieder so lange auf ein neues Crimson Chap warten müsst!^~^
 

[Titel] Crimson

[Untertitel] Blutrot

[Genre] Shōnen-ai; Drama

[Kapitel] 9/11 (uah, es geht aufs Ende zu...>.<)

[Warning] OOC + Logik irgendwie abhanden gekommen...*sigh*

[Pairing] Hiead X Zero

[Note] Die Charas gehören nicht mir etc.

[Note II] Hmmm~ was soll ich sagen, es ist kurz, zu kurz...aber es wollte nicht länger werden...^///////^

[Note III] Enjoy reading!X3
 

---
 

[●]Crimson[●]

Blutrot
 

~Facing your feelings - Two
 

Wie viel Zeit er letztlich im Ruheraum zugebracht hatte, wusste Hiead nicht genau, er hatte sein Zeitgefühl verloren, doch irgendwann, als die Tränen getrocknet waren und der Schmerz in seiner Brust einigermaßen abgeklungen war, beschloss er, Zero zu besuchen.
 

Es war schwerer als er es sich vorgestellt hatte.
 

Was, wenn sie ihn untersucht und herausgefunden hatten, was mit ihm geschehen war? Oder wenn Kizna ihre Drohung wahr gemacht hatte und tatsächlich zu Azuma gegangen war und ihm alles erzählt hatte?
 

Er versuchte all das zu ignorieren und setzte seinen Weg zur Krankenstation fort, noch immer benebelt von den Erkenntnissen, die er gewonnen hatte.

Wie hatte der Schwarzhaarige es nur geschafft, sich so in seine Welt zu schleichen? Vor allem ohne, dass er es bemerkt hatte!
 

Als er schließlich vor der Tür stand, zögerte er doch einige Augenblicke. Was erwartete ihn dort?

Doch ehe er es sich anders überlegen konnte, öffnete sich die Tür und eine schlanke, blonde Ärztin kam ihm entgegen. Sie war zuerst erstaunt ihn zu sehen, doch dann teilten sich ihre Lippen zu einem freundlichen Lächeln.
 

„Oh, du bist sicher Nr. 87, Hiead Gner, nicht wahr?“
 

„J-ja“, gab er verwirrt zurück.
 

„Ich dachte mir, dass du ihn besuchen kommst. Hast dir aber ganz schön Zeit gelassen, die Jungs aus seiner Trainingseinheit und ihre Lotsinnen waren schon bei ihm, und seine eigene Lotsin weicht ihm kaum noch von der Seite. Ich hab das arme Mädchen vorher auf ihr Zimmer geschickt, damit sie ein bisschen Schlaf bekommt und ruhiger wird.“
 

Sie legte ihren Arm um seine Schulter und schob ihn ohne zu fragen in den Raum.
 

Sofort erblickte der Weißhaarige Zero, welcher – ein Atmungsgerät auf Mund und Nase – in einem weiß bezogenen Bett lag.
 

„Um Himmels Willen, du hast dich ja noch nicht mal umgezogen!“, stellte die Ärztin entsetzt fest und zum ersten Mal wurde Hiead bewusst, dass er nur ein Shirt trug, welches voller Blut war. Zeros Blut. Doch es kümmerte ihn nicht weiter. Er wollte einfach nur zu Zero, wollte ihn sehen.
 

„Bitte, ich muss zu ihm!“, bat er eindringlich.
 

„Immer mit der Ruhe, mein Lieber. Er läuft dir ja nicht davon. Der Arme liegt im Koma und wir wissen nicht mal, ob er uns überhaupt hört. Es steht nicht gut um ihn, aber wir geben unser Bestes.“ Sie lächelte Hiead aufmunternd zu und drückte ihm dann einen weißen Kittel in die Hand. „Ich werde draußen warten, lass dir ruhig Zeit. Auch wenn er dich vielleicht nicht hören mag, ich bin mir sicher, er merkt, dass jemand da ist, der sich Sorgen macht!“
 

Er nickte unsicher und zog sich das weiße Teil über, dann verließ die blonde Frau den Raum und er war allein mit Zero. Unsicher näherte er sich dem Bett, der Dunkelhaarige lag wie tot da. Mit wachsamem Blick musterte Hiead den anderen.

Das schöne, weiche Gesicht hatte etliche Kratzer und die Lippen waren leicht geöffnet, allerdings hatten sie noch immer eine ungesunden Farbe. Blut war nirgends mehr zu sehen, die Ärzte hatten alles sauber entfernt.

Mehr als den Kopf sah Hiead von Zero jedoch nicht, denn der Rest wurde von einem weißen Tuch bedeckt. Wahrscheinlich war es auch besser so, denn der Rotäugige wusste nicht, ob er den Anblick der Wunde verkraftet hätte.
 

Als er den Dunkelhaarigen aus dem Cockpit gezogen hatte, hatte er vor lauter Tränen und Blut nicht viel von der Wunde gesehen, aber er war sich sicher, dass sie abscheulich aussah, schließlich hatte der Victim ihn ziemlich präzise erwischt. Er hoffte allerdings, dass die Ärzte der G.O.A. ihn wieder einigermaßen zusammengeflickt hatten, immerhin taten sie das mit den Piloten der Göttinnen ja auch des Öfteren.
 

Hiead fragte sich jedoch trotzdem, ob der Jüngere wirklich am Leben war, denn so, wie er da lag, machte er keinen sehr lebendigen Eindruck auf ihn. Die Gesichtszüge waren seltsam friedlich und ihm fiel auf, dass Zero diesen Ausdruck schon lange nicht mehr gezeigt hatte und er wusste auch, woran das lag.
 

Es war alles seine Schuld. Wie hatte er ihm nur so etwas antun können? Wie hatte er nur so grausam sein können? Weshalb hatte er ihn jemals so gehasst?

Natürlich, er war sein Rivale gewesen, immer. Er hatte immer das erreicht, was Hiead hatte erreichen wollen und das, obwohl er so hart dafür trainiert hatte und der Dunkeläugige ständig mit seiner Lotsin unterwegs war. Als er dann die Gefühle des anderen für sich bemerkt hatte, hatte er beschlossen, sich zu rächen und eigentlich hatte er auch nicht vorgehabt so brutal zu sein...aber dann war es über ihn gekommen und nach dem ersten Mal hatte er nicht mehr damit aufhören können. Zero Enna hatte ihn nicht mehr losgelassen, ständig war er in seinem Kopf herum gespuckt und Hiead hatte sich immer mehr in seinen Rachegedanken hineingesteigert. Er wollte nicht, dass all seine Gedanken nur um den Schwarzhaarigen kreisten, doch je öfter er ihn misshandelte, desto mehr war der Jüngere das Vorherrschende in seiner mentalen Welt.
 

Es war ein Teufelskreis gewesen, er war nicht herausgekommen, er hatte nicht aufhören können...und erst jetzt, durch diesen Vorfall, war er aus seiner Trance gerissen worden und hatte begriffen, dass es so nicht weitergehen konnte.
 

Was war, wenn Zero niemals wieder zurückkam? Dann würde er Hiead bis in alle Ewigkeit für grausam und brutal halten...aber eigentlich hatte er damit auch Recht, denn er war so. Er kannte nichts anderes als Hass und Abscheu, und Gewalt war für ihn ein Mittel, um Kontrolle über andere zu erlangen. Das war es, was er in seiner Vergangenheit gelernt hatte. Doch so konnte man nicht mit anderen Menschen umgehen, er hatte nun selbst erfahren, zu welchen Verlusten das führen konnte...
 

Eine einzelne Träne bahnte sich ihren Weg über die noch immer geröteten Wangen und Hiead schluckte schwer.
 

Er hatte so viele Fehler gemacht, immer und immer wieder. Er hatte seine Gefühle bekämpft, hatte versucht sie zu verdrängen, um nicht schwach und angreifbar zu sein und Zero hatte alles abbekommen. Ja, zu Anfang hatte er ihn gehasst, denn der andere war der einzige gewesen, der immer besser gewesen war als er, doch mit der Zeit hatte sich das geändert.

Zero hatte den Glauben an das Gute in ihm nie aufgegeben, egal, was er ihm auch angetan hatte und das hatte ihn beeindruckt. Diese unerschütterliche Hoffnung...
 

Aber all die Gefühle, welche plötzlich in ihm aufgekommen waren, waren so fremd und seltsam gewesen, er hatte nicht gewusst, was er mit ihnen anfangen sollte und wenn er ehrlich war, hatte er auch Angst vor ihnen gehabt und genau aus diesem Grund war er noch brutaler zu dem Dunkelhaarigen gewesen.
 

Warum nur war er erst jetzt, wo es vielleicht schon zu spät war, bereit Zeros Gefühle zu erwidern? Warum wurde ihm erst jetzt bewusst, was er wirklich empfand?
 

Er liebte diesen Jungen und das nicht erst seit gerade eben. Er liebte ihn schon länger, aber er hatte es nicht wahrhaben wollen...und nun war es wahrscheinlich zu spät.
 

Mit zitternden Fingern streichelte er die weiche Haut des Schwarzhaarigen. Wie oft hatte er ihn schon berührt? Aber niemals so zärtlich und voller Gefühl wie jetzt.

Erneut überkam ihn der Schmerz. Gequält presste er die Lippen aufeinander. Es geschah ihm Recht, dies war nun die Strafe dafür, dass er Zero so behandelt hatte...
 

„Bitte, Zero...komm zurück, bitte wach auf...“, flüsterte er und gab sich kaum Mühe die Tränen zurückzuhalten. „Bitte...bitte...“
 

Doch nichts geschah. Die Geräte summten weiter wie bisher, der Jüngere lag noch immer genauso da, wie einige Augenblicke zuvor.
 

Hiead wandte sich von ihm ab und erblickte ein Bad. Er beschloss sich für einen kurzen Moment dorthin zurückzuziehen, um wieder ruhig zu werden. Hier in Zeros Nähe war das einfach nicht möglich.
 

Als er in den Spiegel über dem Waschbecken sah, erschrak er bei dem Anblick, welcher sich ihm bot. So hatte er sich noch nie gesehen. Er ließ das Wasser laufen, zuerst über seine Hände, dann kühlte er auch sein Gesicht damit.
 

Warum hatte er nicht früher erkannt, was er empfand? Er hasste sich selbst dafür und in seinem Kopf herrschte nur ein Gedanke: „Bitte, Zero, bitte wach auf!“
 

Die Tränen, welche über seine Wangen strömten, vermischten sich mit dem Wasser im Waschbecken, seine Finger umklammerten krampfhaft dessen Rand. Er musste sich beruhigen, auch wenn es ihm schwer fiel. Nun musste er, wie Zero, versuchen zu hoffen, er musste all seinen Glauben in eine Person legen. Der Dunkelhaarigen würde wieder aufwachen...er konnte es schaffen und dann konnte er ihm sagen, wie Leid es ihm tat und dass er das Selbe für ihn empfand. Er musste einfach nur fest daran glauben, immerhin hatte sich Zeros Hoffnung nun auch bestätigt. Das Schicksal konnte doch nicht so grausam sein und ihm dieses Glück verwehren!
 

Der Jüngere musste einfach sehen, dass er Recht gehabt hatte. Es gab da noch einen Hiead...hinter all dieser Brutalität und Unnahbarkeit gab es diesen Jungen, der Zero Enna liebte, der ihn bei sich haben wollte.

Es durfte einfach nicht zu spät sein...niemals.
 

Der Weißhaarige seufzte, dann wischte er sich die Tränen fort. Er musste jetzt einfach auf den Tag warten, an dem Zero seine Augen wieder aufschlug und er ihm mitteilen konnte, dass er ihn liebte. Mehr konnte er nicht tun...mehr außer Warten lag nicht in seinem Machtbereich.
 

Noch immer zitternd wandte er sich wieder der Tür zu, welche zurück zu Zeros Zimmer führte. Er würde auf ihn warten...
 

Die Tür glitt zur Seite. So leise und gleichmäßig wie jede andere Tür auf der G.O.A. Es war totenstill im Raum.
 

Und diese Stille wurde mit einem Mal von einem hohe Pfeifton zerrissen.
 

Hiead blieb stehen. Seine Augen hafteten auf dem Bett, in welchem sein dunkelhaariger Geliebter lag, sie konnten sich nicht davon abwenden und das Pfeifen wollte einfach nicht aufhören. Die Hintergrundmusik zu diesem Drama. Das war es. Und Hiead wusste ganz genau, was das für ein Pfeifen war.
 

Doch er hatte noch nie so schnell begriffen, um was es sich hierbei handelte.
 

Innerhalb von Sekundenbruchteilen stürmten sämtliche Ärzte in den Raum, schrien Anweisungen durch die Gegend. Seine Augen waren noch immer auf das Bett geheftet, in welchem Zero lag, friedlich schlafend, wie es ihm vorgekommen war. Das Bett war nun von Ärzten in weißen Kitteln umringt. Überall waren sie. Er sah das Bett nicht mehr vor lauter Weiß.
 

Sein rechtes Bein zuckte nach vorne. Er tat einen Schritt. Einen Schritt auf das weiße Chaos zu, welches sich vor ihm ausbreitete. Wie in Trance stand er wieder da.
 

Es war vorbei...
 

Mit einem heftigen Ruck zerrte ihn jemand von seinem Platz weg, er stolperte widerstandslos hinterher, seine Augen konnten sich jedoch nicht von dem menschenumringten Bett abwenden.
 

Dort lag Zero...sein Zero...und das Pfeifen hatte dem Rotäugigen so eben mitgeteilt, dass das Herz der Person, für die er soeben seine Gefühle zugelassen hatte, nun wirklich stehen geblieben war...
 

Und plötzlich stand er vor einer verschlossenen Tür, man hatte ihn aus dem Raum gebracht und auf dem Gang stehen lassen und dort drinnen, hinter dieser Tür, war Zero Enna soeben für Hiead zum zweiten Mal gestorben...
 

---
 

Ja, das war’s auch schon!^~^ Über Kommis würde ich mich wie immer wahnsinnig freuen!^.^ Und das nächste Chap ist ja dann auch schon das letzte...der Epi zählt jetzt einfach nicht als Chap...>.<

*winkuuu*

Eure Cherry :3

Screams of the loving heart

Halli Hallo liebe Leser!^///////^
 

Jaaa...hier ist es also, endlich, das letzte Chap von Crimson! Oh Gott...irgendwie bin ich gerade total happy, ich hab’s tatsächlich geschafft, ich hab die FF beendet...naja, mehr oder weniger, der Epilog kommt ja noch...höhö^~^

Ich möchte euch vorwarnen, dass ich nicht noch mal drüber gelesen hab, werd ich später machen, im Moment ist es so spät, dass ich nur noch ins Bett will. Also Rechtschreibfehler sind durchaus vorhanden...v.v°

Aber jetzt wünsche ich euch viel Spaß mit dem letzten Chap...^~^ *verbeug*
 

[Titel] Crimson

[Untertitel] Blutrot

[Genre] Shōnen-ai; Drama

[Kapitel] 10/11

[Warning] Hiead absolut OOC; Zero auch...^.^

[Pairing] Hiead X Zero

[Note] Die Charas gehören nicht mir etc.

[Note II] Bei der ersten Hälfte lief nebenbei der Soundtrack zu Memoirs of a Geisha Track 8-18, das hat ganz gut gepasst, die zweite Hälfte wurde von den Counting Crows mit Colorblind begleitet...^~^ Warum sag ich das? Wenn ihr die Lieder habt, dann könnt ihr sie vielleicht nebenbei hören, dann kommt vielleicht ein bisschen mehr Stimmung auf >.>

[Note III] Ahhh...es ist bald zu Ende, nur noch der Epi...*angst*
 

---
 

[●]Crimson[●]

Blutrot
 

~Screams of the loving heart
 

Stille. Nichts als Stille um ihn. Nichts als drückende, leere Ruhe. Und sein Blick haftete noch immer auf dieser Tür, diese Tür hinter der sein Geliebter lag...

Er stand da und rührte sich nicht, war unfähig auch nur seine Fingerspitzen zu bewegen, so grausam war die Welle der Erkenntnis über ihn hinweggerollt und hatte einen bewegungsunfähigen Körper zurückgelassen. Seine Augen brannten, sein Herz hämmerte schmerzvoll gegen seinen Brustkorb.

Dann machte er unsicher einige Schritte zurück, seine Augen noch immer auf der Tür.
 

Warum kam niemand heraus und sagte ihm, dass sie Zero wiederbelebt hatten? Warum blieb die Tür verschlossen, warum bekam er kein Lebenszeichen?
 

Warum...verdammt..
 

Sein Herz schlug noch härter gegen seinen Brustkorb. Sein Magen verkrampfte sich. Ihm wurde übel. Der Schmerz breitete sich wie eine heiße Flüssigkeit in seinem Innern aus, fraß sich durch seine Eingeweide, drang in seine Blutbahn ein, erfasste sein Gehirn und schaltete sein Denken aus.
 

Warum hatte er all das getan? Warum hatte er solche Angst vor seinen Gefühlen gehabt? Warum nur begriff er alles erst, wenn es zu spät war?
 

Innerhalb weniger Augenblicke erfasste ein heftiges Zittern seinen ganzen Körper. Er ballte seine Hände zu Fäusten, lockerte sie wieder, nur um sie erneut zu Fäusten zusammenzuschließen.

Seine Augen brannten noch immer. Er spürte die Tränen, presste die Lippen zu einem schmalen Strich aufeinander, um seiner Selbst Herr zu werden.

Es tat so weh. Der Schmerz schien unendlich.
 

Er hatte ihn verloren...gefunden...und wieder verloren.
 

Was war das nur für ein Spiel? Er fühlte sich wie ein Boot auf einem sturmgepeitschten Meer. Die Wellen schaukelten ihn hoch und runter, doch er war machtlos, konnte sich nicht dagegen wehren. Das Schicksal war unerbittlich zu ihm...

Er hatte etwas gefunden, das ihm wichtig war, doch er durfte es nicht behalten, es wurde ihm genommen...ihm, der noch nie etwas gehabt hatte, dass ihm so wichtig gewesen war.
 

Als er spürte, dass er nicht mehr länger in der Lage war die Tränen zurückzuhalten, wandte er sich von der Tür ab und lief den Gang entlang. Die ersten salzigen Wasserperlen bahnten sich ihren Weg seine Wangen hinab. Er würde nichts dagegen tun, würde den Schmerz zu lassen, würde wenn nötig alles hinausschreien, nur damit es endlich aufhörte so weh zu tun.

Es fühlte sich an, als versuche jemand ihm sein Herz herauszureißen...doch sein Herz wollte nicht, es blieb und dieser jemand zerrte weiter daran und der Schmerz wurde nicht weniger...hielt an.
 

Hiead wusste nicht, wohin er ging, er lief dorthin, wohin ihn seine Füße trugen. Immer weiter die immer gleich aussehenden Gänge entlang. Blind vor Tränen und Kummer, schwach von Schmerz und Trauer. Er wollte einfach nur allein sein, wollte die Woge des Schmerzes erneut über sich hinwegrollen lassen, immer und immer wieder.

Der Weißhaarige suchte nach dem Schmerz, wollte ihn spüren, nur um sich selbst klar zu machen, was er durch seine eigene Dummheit verspielt hatte.

Seine Hände fuhren über seine Augen. Wo konnte er allein sein? Sie fuhren durch seine Haare, zerzausten sie noch mehr. Wo war der richtige Ort um all dies über sich ergehen zu lassen?
 

Die Gänge schienen nicht enden zu wollen, er suchte nach etwas, doch er wusste nicht genau, nach was, erst wenn er es gesehen hatte, würde er wissen, ob es das war, was er suchte.
 

Einen Fuß vor den anderen. Immer weiter. Die Tränen wollten nicht aufhören, sein ganzes Gesicht war voll mit ihnen, seine Augen brannten.

Aber er hielt nicht an. Immer weiter.

Alles war gleich hier auf der G.O.A. Jeder Gang sah aus wie der nächste. Jede Tür wie die letzte. Doch er würde spüren, wenn er den Ort gefunden hatte, an dem er allein war.

Immer weiter.
 

Dann blieb er plötzlich stehen. Leise glitt die Tür zur Seite. Er spähte in den Raum, es war niemand hier, doch vor ihm erstrahlte in leicht bläulichem Licht Zion. Der letzte Planet. Die letzte Hoffnung.

Er stolperte in den Raum hinein bis zur großen Glasfront, die eine freie, ungetrübte Sicht auf den Planeten zuließ. Kurz davor konnte er nicht mehr, seine Beine gaben nach, er sank auf die Knie, stützte sich mit seinen Händen ab, sein Kopf fiel vorn über.

Sein Schluchzen hallte in dem großen, leeren Raum wider. Die Tränen benetzten seine Hände, den Boden. Aber es kümmerte ihn nicht, nichts berührte ihn mehr außer dem Schmerz, welcher glühend in ihm tobte.
 

Was war nur aus ihm geworden? Früher hatte er keine Gefühle außer Hass und Wut und Verachtung gekannt und nun... Er war nicht mehr der Selbe. Zero hatte ihn verändert, hatte ihn menschlich gemacht. Früher hatte er nie Tränen vergossen, er hatte stets versucht stark zu sein, keine Schwäche zu zeigen. Enttäuschung war nicht zu Niedergeschlagenheit oder Trauer geworden, es war immer Wut gewesen, die ihn erfüllt hatte. Aber jetzt war Wut fehl am Platze...
 

„Zero...“, flüsterte er, seine Stimme schwer und tränenerstickt. „Zero...Zero... Was hab ich nur getan?“
 

Er richtete seinen Oberkörper auf und blickte Zion an, hinter dem Tränenschleier wirkte der Planet wie eine blau-grüne Kugel. Alles war verschwommen. Auf Knien rutschte er näher an die Fensterfront und presste seine warme Stirn gegen das kalte Glas. Es tat gut, aber der Schmerz würde davon nicht vergehen. Er presste seine Augenlider aufeinander, dann krachten seine Fäuste auf einmal gegen die Scheibe.
 

„Gib mir Zero zurück!“ Er schrie. „Gib ihn mir zurück!“ Er öffnete seine Augen und starrte den Planeten an. „Gib ihn mir zurück...“
 

Es tat weh. Der Schmerz schien von unendlicher Dauer. Erneut sank er in sich zusammen. Alles war so völlig fremd für ihn. Lag es daran, dass der Schmerz so heftig war? Er wischte sich über die Augen, stoppte für einige Augenblicke den Tränenfluss.

Nein, das war es nicht. Es lag nicht daran, dass er so heftige Gefühle noch nie empfunden hatte. Es lag daran, dass er etwas verloren hatte, das aus ihm eine andere Person gemacht hatte. Er hatte etwas verloren, das ihm mehr bedeutet hatte, als alles andere...und warum hatte er es verloren? Weil er nicht in der Lage gewesen war sich einzugestehen, dass er liebte. Es war seine eigene, verdammte Schuld. Nur seine.
 

„Bitte, Zero, komm zurück! Ich bitte dich! Ich muss dir sagen, was ich falsch gemacht habe! Ich muss dir sagen, wie Leid mir alles tut und vor allem...wie sehr ich dich liebe!“
 

Sein Flüstern war kaum zu hören.
 

„Zero!“
 

Stille.
 

„ZERO! BITTE KOMM ZURÜCK! Ich brauche dich doch...“
 


 

Das Zimmer war weiß. Alles war weiß. Nur verschiedene Dinge glänzten im Licht silbern und blendeten ihn. Verschiedene Augenpaare blickte ihm freundlich, freudig entgegen.
 


 

Hiead ließ sich nach hinten fallen, lag auf dem Boden. Sein weißes Haar bildete einen Kontrast zu den schwarzen Fließen.
 


 

Sein Körper fühlte sich schwach an. Was war geschehen? Wo war er? Benommen versuchte er sich aufzurichten, die Menschen um ihn versuchten ihn zurückzudrücken, doch er wollte nicht, er wollte aufsitzen, sich umsehen, verstehen.

„Zero...“, erklang eine Stimme in seinem Kopf. Er kannte sie. Jemand hatte ihn gerufen und aus seinem düsteren Traum gerissen.
 


 

„Zero...“, flüsterte Hiead, seine Hände bedeckten sein Gesicht. Er wollte nichts sehen, wollte den Anblick des friedlichen Gesichts des Dunkelhaarigen noch eine Weile vor seinem geistigen Auge behalten.
 


 

All die Menschen um ihn herum wollten ihn aufhalten, aber er würde aufstehen. Er spürte, wie sich ein warmes Gefühl in ihm ausbreitete, ein vertrautes Gefühl. Es war sein EX, es war aktiviert. Die Stimme...er musste zu der Person, der diese Stimme gehörte...

Ein weißhaariger, junger Mann mit glühend roten Augen tauchte vor ihm auf.

Er musste zu ihm!
 


 

Eine Welle des Wohlbefindens überkam den Älteren plötzlich. Sein EX reagierte auf etwas, seine Haare nahmen den bläulichen Schimmer an, neue Energie floss durch seine Adern. Was war los?

Er öffnete die rubinroten Augen und starrte die Decke an.

„Zero...“, flüsterte er noch einmal.
 


 

„Zero...“

Da war sie wieder...die Stimme. Er schob die Menschenleiber beiseite, ignorierte sie einfach, lenkte seine Schritte zur Tür. Sie glitt auf ohne ein Geräusch zu verursachen. Dann nach rechts, den Gang entlang. Er wusste, wohin er musste. Er spürte es. Jemand wartete auf ihn, die Person, die ihn rief...
 


 

Zögernd richtete sich Hiead auf. Noch immer glitten einzelne Tränen über seine Wangen. Sein Herz pochte, doch nicht mehr nur vor Schmerz. Da war noch etwas anderes...
 


 

Mit angehaltenem Atem blieb der Dunkelhaarige vor der Tür stehen. Dort war die Person, die ihn gerufen hatte, wegen der er zurückgekommen war...hinter dieser Tür. Er machte einen Schritt auf sie zu...leise glitt sie zur Seite...
 


 

Hiead spürte etwas. Es war seltsam, fühlte sich so vertraut an und es befand sich direkt hinter ihm...

Langsam wandte er sich um, die Tür glitt zur Seite und eine Gestalt mit schwarzen Haaren und einem weißen Krankenhemd betrat den Raum.
 

Granit traf auf Blutrot.
 

„Hiead...“
 

„Zero...“
 

Es herrschte Stille. Sie sahen sich einfach nur an, waren zu keiner anderen Reaktion fähig. War das gerade die Wirklichkeit oder einfach nur ein Traum, war es real?

Zögernd richtete Hiead sich auf. Er wollte seinen Augen nicht trauen, stand da wirklich der Schwarzhaarige vor ihm, bildete er sich das wirklich nicht ein?
 

Vorsichtig kam er näher, wandte seinen Blick nicht von den onyxfarbenen Augen ab. Er versuchte die Gefühle, welche sich in ihnen widerspiegelten zu deuten, doch da er selbst noch viel zu durcheinander war, hatte es kaum einen Sinn. Schließlich blieb er vor Zero stehen, welcher in gespannt anblickte. Hiead streckte seine Hand aus und berührte mit zitternden Fingern die weiche Haut des Jüngeren, streichelte sanft dessen Wange, als wolle er sicher gehen, dass Zero nicht auf einmal verschwand. Dann nahm er sein Gesicht in beide Hände, zärtlich, und erneut liefen Tränen über seine Wangen.
 

„Du lebst...Zero...“ Mehr brachte er nicht heraus, ihm versagte die Stimme.
 

Er lehnte seine Stirn gegen Zeros und schloss die Augen, das Gesicht des Dunkeläugigen immer noch mit beiden Händen festhaltend. Dieser spürte, wie etwas warmes sein Gesicht berührte. Seine Lippen kräuselten sich zu einem filigranen Lächeln, kaum sichtbar.
 

Hiead weinte. Er hätte es nicht für möglich gehalten. Dieser Junge, der ihn so misshandelt hatte, den es nicht gekümmert hatte, wie viele Tränen er vergoss oder wie sehr er litt, wie viele Schmerzen er ertragen musste...dieser Junge weinte, weil er – Zero Enna – noch am Leben war. Er weinte wegen ihm...
 

Der Schwarzhaarige hob seine Hände empor und legte sie auf Hieads. Sie waren eiskalt. Er spürte, wie der Körper des anderen zu beben begann, völlig unkontrolliert, leise schluchzte der Weißhaarige auf. Sanft nahm Zero Hieads Hände weg und zog den Älteren dann mit sich zu Boden, dort schloss er ihn vorsichtig in die Arme, drückte ihn fest und beschützend an sich.

In diesem Augenblick konnte Hiead nicht mehr länger, er konnte nicht mehr länger verbergen, was Zeros plötzliches Auftauchen in ihm ausgelöst hatte, die Tatsache, dass er noch am Leben war! Er krallte seine Finger in das weiße Krankenhemd, vergrub seine Kopf in Zeros Brust und weinte haltlos. Noch nie zuvor war er so schwach und angreifbar gewesen, wie zu diesem Zeitpunkt. Noch nie hatte er sich jemandem so ungeschützt Preis gegeben, noch nie hatte er solche Gefühle gezeigt...

Zero lächelte noch immer. Vielleicht würde jetzt endlich alles gut werden...vielleicht...
 

Es dauerte einige Zeit, bis Hiead sich soweit beruhigt hatte, dass er zum Sprechen ansetzte. Seinen Kopf drückte er noch immer an Zeros Brust, der Jüngere strich ihm beruhigend durch das weiße, glänzende Haar, wickelte einzelne Strähnen um seinen Finger und löste sie wieder.
 

„Ich weiß...dass es unglaubwürdig klingt und ich weiß auch...dass du mich wahrscheinlich hasst... Nach allem...was ich dir angetan habe, ist das auch kein Wunder, aber bitte...bitte hör mir zu, damit ich dir alles erklären kann.“ Er wartete und als Zero nichts erwiderte, deutete er dies als Zustimmung.

„Alles, was in den letzten Wochen passiert ist, tut mir so unendlich Leid...du kannst dir kaum vorstellen wie sehr...“ Der Weißhaarige schluckte schwer, sein Herz pochte heftig. Jetzt war es endlich an der Zeit, Zero alles zu gestehen, ihm die Wahrheit über seine Gefühle zu sagen.

„Ich habe erst mit deinem vermeintlichen Tod begriffen, was ich wirklich fühle...der Schmerz war einfach so groß, dass ich die Gefühle in mir nicht mehr länger ignorieren konnte. Ich musste mich...damit auseinandersetzen, was ich mich vorher nicht getraut habe. Ich habe mich so an meinen Hass geklammert, weil ich Angst hatte...verstehst du...es war alles so neu für mich, ich wusste nicht, wie ich reagieren sollte. Zu Anfang habe ich dich wirklich gehasst...du warst immer besser als ich, du warst so perfekt, hast alles erreicht, was ich erreichen wollte...aber dann, nach und nach...“ Er holte stockend Luft, die Tränen waren noch immer nicht getrocknet, rannen leise über seine geröteten Wangen.

„Irgendwann warst nur noch du in meinen Gedanken und je öfter...ich dich misshandelt habe, desto weniger kam ich von dir los. Es machte mich wahnsinnig. Sobald ich die Augen geschlossen haben, tauchte dein Gesicht auf...ich konnte nicht mehr, ich wusste nicht warum... Der einzige Ausweg schien mir, noch grausamer zu dir zu sein, ich kannte nichts anderes...in meinem Leben hat immer nur Gewalt geherrscht, ich habe gelernt meine Probleme mit Gewalt zu lösen. Doch...es ging nicht, es hörte nicht auf. Und da waren diese seltsamen Gefühle, die nicht verschwinden wollten, gleich was ich tat! Ich war verzweifelt...und dann plötzlich flog alles auf. Ich glaube, ich hatte noch nie so Angst, wie zu diesem Zeitpunkt, alles geriet aus den Fugen, ich war nicht mehr Herr der Lage. Doch ich hatte immer noch Hoffnung, dass ich alles wieder unter Kontrolle bekommen könnte, aber dann geschah das, was ich nie für möglich gehalten hätte...“
 

Er presste die Lippen aufeinander und gab einen gequälten Laut von sich, Zero drückte ihn noch fester an sich. Erneut stiegen die Bilder vor Hieads geistigem Auge auf. Da lag der Schwarzhaarige - leblos und blutbeschmiert – in seinen Armen. Er spürte das warme Blut, fühlte die Tränen über sein Gesicht rinnen, wurde fast zerrissen vor lauter glühendem, brennenden Schmerz.

Die Erinnerung war so lebendig, es war, als wäre er wieder zurückgekehrt, als würde er alles noch einmal erleben...es war grausam...
 

„Du hast dich zwischen mich und diesen Victim geworfen und dich geopfert! Von da an, stand meine ganze Welt auf dem Kopf, ich war nicht mehr ich selbst, so viele Gefühle stürmten auf mich ein...und ich...ich wusste einfach nicht, was ich tun konnte. Und zum ersten Mal musste ich mir eingestehen, dass ich dich wohl nicht hassen, denn wäre das der Fall gewesen, dann hätte es doch bestimmt nicht so weh getan, als ich dich in meinen Armen gehalten und das ganze Blut gesehen habe... Ich dachte, du wärst gestorben, wegen mir, für mich. Es schien mir einfach unmöglich, dass du für jemanden wie mich dein Leben lassen solltest, für jemanden, der so grausam zu dir gewesen war, der deine Gefühle mit Füßen getreten hat. Aber ich habe begriffen, dass du mich bis zuletzt geliebt hast, obwohl ich immer so grausam gewesen bin. Du hast die Hoffnung nie aufgegeben, dass hinter all dieser Gewalt, diesem Hass vielleicht noch ein zweiter Hiead existiert, der irgendwann bemerkt, wie wertvoll es ist, wenn man jemanden hat, der einen liebt.“

Die kalten Finger des Älteren gruben sich noch tiefer in Zeros Hemd, sein Körper zitterte noch immer. Er musste ihm alles sagen. Alles.

„Es war schrecklich zu wissen, dass dieser Hiead da war, du ihn aber nie sehen solltest, alles wegen mir. Ich wollte dir so gerne zeigen, dass ich auch anders sein kann, dass deine Hoffnungen nicht umsonst waren, dass du Recht hattest. Es gibt da jemand anderen...ich habe endlich eingesehen, was ich wirklich für dich empfinde, Zero...“
 

Plötzlich löste er sich von ihm und richtete sich ein wenig auf. Seine Rubine glänzten vor Tränen, doch sie fixierten Zero ganz genau. Dann nahm er erneut das Gesicht des Schwarzhaarigen in beide Hände, sanft und behutsam.
 

„Ich liebe dich, Zero. Bitte...bitte vergib mir...“
 

Und dann beugte er sich zu ihm, hielt noch einmal kurz inne als er kurz vor Zeros Lippen war, nur um dann gleich darauf seine auf eben diese zu legen.
 

Es war kein Kuss, wie der Jüngere sie zuvor mit Hiead erlebt hatte. Dieser hier war zögernd, zurückhaltend als wäre er eine zerbrechliche Puppe und jede zu feste Berührung könnte ihn zerstören...

Doch der Geschmack der Lippen war noch immer der gleiche, sie waren noch immer so weich, wie bei jedem Mal und obwohl Zero unweigerlich zusammenzuckte, als Hiead in küsste – war doch das Misstrauen nicht vollkommen verschwunden – ließ er sich schließlich gehen, lehnte sich in den Kuss hinein, erwiderte ihn.

Der Kuss wurde leidenschaftlicher, der Weißhaarige fuhr zärtlich und bittend mit seiner Zunge über die Lippen des Dunkeläugigen. Es war ein völlig neues Gefühl. Wo war die Gewalt hin? Wo das pure Verlangen? Nichts davon war geblieben, es war einfach nur ein süßer, unschuldiger Kuss voller Liebe...
 

Dann trafen sich ihre Zungen, vorsichtig und bedacht. Keiner von beiden wollte einen Fehler machen, sie wollten die Reinheit dieses Augenblicks bewahren und nicht durch eine vorschnelle Bewegung zerstören.

Nun waren es Zeros Hände, die sich an Hieads Shirt klammerten, ihn näher zu sich zogen, um den Kuss noch intensiver wahrzunehmen. Es war wie ein Traum...nur sie beide, genauso, wie er es sich immer gewünscht hatte.
 

Als sie sich langsam voneinander lösten, war beider Atem schneller und plötzlich keuchte Zero auf und presste seine Hand gegen seine Brust, genau auf die Stelle, an der der Victim ihn getroffen hatte.
 

„Zero!“, schrie Hiead panisch und starrte den roten Flecken, der sich in einem verworrenen Muster auf dem weißen Krankenhemd ausbreitete, mit dem gleichen Gefühl an.
 

„Ist schon gut...“, brachte der Dunkelhaarige heißer hervor und hob leicht seinen Kopf, lächelte seinen Geliebten mit halbgeöffneten Augen an, „Ich bin einfach noch zu schwach...“
 

„Ich bring dich sofort zurück auf die Krankenstation!“
 

Hiead spürte bereits die Tränen zurückkehren. Er hatte Angst Zero erneut zu verlieren, das hätte er nicht verkraftet. Vorsichtig hob er den Jüngeren hoch, dann trug er ihn aus dem Raum, die Gänge entlang, so schnell er konnte ohne Zero zusätzliche Schmerzen zuzufügen. Dessen Atem ging stoßweiße und schwer, er hörte sich überhaupt nicht gut an. Als er hustete, wurde Hiead fast verrückt vor lauter Sorge. Meinte es das Schicksal so böse mit ihm?

Dann waren sie endlich vor dem Krankenzimmer angelangt, die Tür glitt zur Seite und mehrere Köpfe weißgewandeter Gestalten drehten sich ihnen zu.
 

„Ach du meine Güte!“, rief die blonde Ärztin, die Hiead noch von vorher kannte. Sie machten ihm Platz und wiesen ihn an, Zero auf das Bett zu legen, anschließend verscheuchte die blonde Frau alle anderen Ärzte, einzig und allein Hiead durfte bleiben.

„Ich weiß ja nicht, was Sie sich dabei gedacht haben, Nr.88, aber eine gute Idee war es sicher nicht, dass Sie einfach so verschwunden sind. Sie haben eine ernsthafte Verletzung und sind gerade aus dem Koma erwacht...ganz zu Schweigen von dem Herzstillstand... So Leid es mir tut, Ihnen das sagen zu müssen, aber vorerst werden Sie das Bett wohl nicht verlassen. Ich werde die Wunde jetzt säubern und wieder sauber zu lasern. Sie sollte dann eigentlich nicht noch einmal aufreißen, es sei denn Sie sind wieder der Meinung, dass Sie durch die Gegend rennen müssen.“ Sie seufzte einmal und machte sich dann an die Arbeit. Hiead vermied es gekonnt die Wunde anzusehen, hielt aber tapfer Zeros Hand, welcher ihn dankbar anlächelte.
 

Auch während sich Zero unter Narkose befand und die Zeit, bis er aufwachte, ließ Hiead seine Hand nicht los. Er streichelte sie sanft, besah sie sich ganz genau, merkte sich jede einzelne Rille in der Handinnenfläche, fuhr sie nach.

Zero hatte es geschafft, er würde überleben...er würde bei ihm sein. Sie waren endlich zusammen, vereint, trotz all der Umständen.
 

Schließlich öffnete Zero langsam die Augen, er blinzelte, geblendet vom Licht.
 

„H-Hiead?“, fragte er, noch völlig benommen.
 

„Ich bin hier“, antwortete dieser sanft und strich dem Dunkeläugigen zärtlich eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
 

Zero wandte seinen Kopf in die Richtung, aus welcher die Stimme kam und lächelte den Weißhaarigen leicht an.
 

„Wusstest du, dass ich nur deinetwegen noch am Leben bin?“, fragte er und blickte wieder die Decke an, schien sich zu erinnern.
 

„Nein, wusste ich nicht...“, gab Hiead erstaunt zurück. „Was hab ich denn getan?“
 

„Ich weiß auch nicht genau... Da, wo ich war, war alles so dunkel, ich konnte nichts sehen, nichts hören. Aber plötzlich habe ich deine Stimme gehört, du hast meinen Namen gesagt, du wolltest, dass ich zurückkomme. Also habe ich begonnen, nach dir zu suchen, ich bin in dieser Dunkelheit umhergeirrt, aber du warst nirgendwo. Es war schrecklich, ich war ganz allein, ich hatte Angst um ehrlich zu sein, weil ich nicht wusste, wie ich von diesem Ort wegkommen sollte. Und dann hatte ich plötzlich schreckliche Schmerzen, ich habe geschrien, alles tat so weh. Es hat nicht aufgehört und ich habe gemerkt, wie ich vor Schmerz langsam ohnmächtig werde und irgendwie war plötzlich alles neblig um mich herum. Ich glaube, dass war der Zeitpunkt, an dem ich den Herzstillstand hatte. Aber dann, kurz bevor der Nebel meinen ganzen Kopf ausgefüllt hat und ich ohnmächtig geworden bin, habe ich gehört, wie du geschrien hast. Meinen Namen...und ich wusste, ich durfte nicht aufgeben, ich habe gekämpft. Ich wollte zu dir...ich wollte dich sehen, so sehr...ich glaube, wenn du nicht nach mir gerufen hättest, dann wäre ich jetzt tot...“
 

Sein Blick war nachdenklich geworden als er ihn erneut Hiead zuwandte.
 

„Meinst du so was geht?“
 

„Hm...“ Hiead überlegte kurz. „Ich glaube schon, immerhin hat dein EX auch reagiert, als ich in Gefahr war im All. Wahrscheinlich hat das EX noch ganz andere Eigenschaften, von denen wir nichts wissen, daran wird es liegen.“
 

„Du willst damit also sagen, dass mein EX das möglich gemacht hat?“
 

„Ja, ich denke schon. Es kann sein, dass meine ganzen Gefühle mein EX aktiviert haben und das dann deines...aber so genau kann ich mir das auch nicht erklären, das wäre allerdings meine Theorie zu der ganzen Sache...“ Er lächelte sanft. „Aber du solltest dir noch nicht über so was Gedanken machen, Zero. Du musst dich noch ausruhen, damit du so schnell wie möglich hier raus kannst.“
 

„Da hast du wohl Recht, Hiead.“
 

Sie sahen sich tief in die Augen. Die Zeit schien still zu stehen, nichts zählte mehr, nur noch, dass sie beide hier waren, endlich vereint...
 

„Ich liebe dich, Hiead...“
 

---
 

Nyahahha, das war’s...aus, Schluss. CUT!

Ich hoffe, ihr seid froh, dass die beiden es gut überstanden haben und trotz verschiedener Ängste, ich würde den lieben, kleinen, süßen Zero einfach sterben lassen, seht ihr ja nun, dass ich nicht so grausam sein kann...^~^ Das hätte ich nicht über mich gebracht, nicht nach allem, was die beiden durchgemacht haben...*sigh*

Ich muss ehrlich zugeben, dass ich das Chap mag. Ich hoffe, ihr auch und ich hoffe, ich konnte alles so rüber bringen, wie ich es wollte...aber ich werd’s ja anhand eurer Kommis sehen...*blinzel*
 

Bis zum Epilog!^~^

Eure Cherry :3



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Kommentare zu dieser Fanfic (46)
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Von:  WhiteAngelNaru
2011-06-23T11:27:07+00:00 23.06.2011 13:27
ich finde deine geschichte so genial
ich konnte einfach nicht aufhören zu lesen
die gefühle von hiead in den letzten kapitel hast du sehr anschaulich und verständlich rübergebracht 5* dafür
ich hoffe, du schreibst diese geschichte bald weiter, denn ich möchte wissen, ob kizuna wirklich zu asuma geht oder ob sie die beiden glücklich werden läst
Von:  ChikaNari
2008-08-19T17:08:34+00:00 19.08.2008 19:08
Omg, mein Komi fehlt doch noch, oda? Oo;
Es tut mir wirklich leid, aba das is mir erst jetzt aufgefallen... .___. ich guck gerade wieder, ob nich doch schon was neues oben is und da is es mir jetzt aufgefallen... T___T
Es tut mir so unendlich leid, dass du auf das hier schon lange warten musstest. -___- *sich hau*
Ich weiß gar nich, wie ich das wieder gut machen kann... >___>

Nya~ als aller erstes muss man die Zärtlichkeit und Sanftmut dieses Kapitels betonen, die Hiead an den Tag legt. Ich glaube, eine solche Seite steht ihm ganz gut, vor allem in seiner Situation. ^-^
Das er sich endlich bewusst eingesteht, was er empfindet. Das war echt tränenrührend, die ganze Sache... .___. *schnüff*
Und als dann am Ende dann doch alles gut ausgegangen is, war das Mädchenherz vollends geschmolzen... o*___*o Das ihre Vereinigung doch auf der einen Seite so süß und auf der anderen so trautig zugleich sein würde... ~haaach~ ^^

Ich bin auf jeden Fall aufs letzte Kappi gespannt. =33 Das wird dann der Höhepunkt aller Geschehnisse und ich bin überzeugt, dass du es schaffen wirst, unser aller Herz aufs neue schmelzen zu lassen. xDD Dein Schreibstil fand ich total angebracht: Zum einen träumerisch ausufernd, sodass der Sachverhalt anstandslos klar war und zum anderen prägnant und auch angenehm kühl, dass die Ernsthaftigkeit unterstrichen wurde... einfach herrlich. *-*

Mir bleibt nichts anderes als zu sagen, dass ich wirklich beeindruckt von dieser FF bin und mich (immer noch xD) wie ein Schnitzel auf das abschließende Kapitel freue, auch wenn es das letzte is. ^^

Dir auf jeden Fall viel Glück damit, zeig ein letztes Mal in dieser FF, was du kannst. ^^b
*hug*
Von: abgemeldet
2008-04-06T14:26:52+00:00 06.04.2008 16:26
hi!!
also ich mag nicht nur dieses chap, sondern lieben es^_^...
ich musste einfach mit hiead weinen T.T und habe auch gehofft, das zero nicht tot ist...aber als ich die stellen gelesen habe, als zero die augen aufschlug und dann auch noch aufstand und zu hiead ging, habe ich so ein glückgefühl in mir gehabt und musste weiter weinen, aber aus freude T_T...

du hast das letzte chap und vor allen dingen, den leidenschaftlichen kuss super geil geschrieben und ich bin dir unendlich dankbar, das zero noch lebt....
freu mich schon richtig den epilog, wie der so ist..

also bis zum epilogkommi...
lg mausi88
Von:  mor
2008-04-06T13:37:28+00:00 06.04.2008 15:37
;_; schnief ;_; sssssssoooooooooooooo schön ;_; ich liebe das kapie ^^ es ist echt klasse das jetzt doch noch alles gut geworden ist ^^
Von:  KilluahZaoldyek
2008-04-04T16:50:26+00:00 04.04.2008 18:50
Schön, dass die beiden sich jetzt aussprechen konnten und Zero die ganze Sache überlebt hat. Freut mich für die beiden.
Das Kapitel war auf jeden Fall super schön geschrieben.
Hiead ist ja zum Ende hin noch ziemlich weich geworden. ^-^; Aber ist ja auch egal, sowas gehört eben dazu. xD
Bin auf den Epilog gespannt und auf eine eventuelle Reaktion von Kizna gespannt. *g*
Tschaui
Kill ^^
Von:  Yukiarashi
2008-04-02T18:23:17+00:00 02.04.2008 20:23
*-*
Waaaiiii! Sie haben es geschafft! Endlich! Nach ewigen Zeiten haben sie es endlich geschafft zusammen zu kommen. Ich bin sehr stolz auf die beiden! ^^ Und danke das du Zero nicht hast sterben lassen, nicht auszudenken, was Hiead dann getan hätte...
Ich fand es gut, dass Hiead Zero endlich alles gestanden hat und Zero ihn nicht abgelehnt hat, auch wenn ich sowieso daran gezweifelt habe. Das Zero nur durch Hiead wieder aufgewacht ist bzw. noch lebt fand ich niedlich. Das sieht man es wieder....wahre Liebe... XD
Nyo, ich freu mich schon auf den Epilog, also bis dann! Und danke für die ENS. ^^
Bye, Demian.


Von:  Lady_Ocean
2008-04-02T12:38:33+00:00 02.04.2008 14:38
Wow, du bist ja im Moment richtig in Fahrt, was? Da kommt ein Kapitel nach dem anderen XD.
Aber ich war echt froh, dass es diesmal so schnell ging. Ich wusste wirklich nicht, wie es aus gehen würde, nachdem das Ende des letzten Kapitels noch mal so eine Wendung genommen hatte.

Zeros Aufwachen mit dem EX zu erklären, war mir auch als erstes eingefallen, als ich beim Lesen noch auf der ersten Seite war. Bei diesem Phänomen kann man wirklich nicht wissen, was es noch alles kann.
Und ich bin auch froh, dass du diesen kleinen Rückschlag in Zeros Gesundheit noch mal eingebaut hast. Nicht falsch verstehen, ich meine nicht, dass ich ihn gern leiden sehe *lach*. Aber als er plötzlich aufgestanden und rumgelaufen ist, als wär nix gewesen, kam mir schon ein bisschen seltsam vor. Nach DER Verletzung und die war ja erst wenige Wochen alt. Da ist es selbst bei so fortgeschrittener Technik schwer vorstellbar, dass schon wieder alles in Ordnung sein sollte. Zumal er ja auch gerade erst aus dem Koma erwacht und gerade so einen Herzstillstand überlebt hat. Deshalb bin ich froh, dass der Rückschlag am Ende doch nicht aus blieb. Wahrscheinlich war ihm das Aufstehen generell auch nur mit Hilfe seines EX möglich, was ja durch Hieads Rufe aktiviert worden ist. Und irgendwann hat es sich wohl einfach wieder verflüchtigt.

Einerseits ist es schon erstaunlich, dass Zero Hiead einfach so vergibt. Aber zumindest in dieser Situation trotzdem nachvollziehbar, nach all dem, was er im Verlauf der Geschichte schon ertragen und geopfert hat. Da reiht sich diese Entscheidung eigentlich nahtlos ein.

Das Einzige, was ich nicht ganz verstehe, ist, wie sie einfach so Händchen haltend auf der Krankenstation bleiben können, wo sie jeder sieht und wo sich sofort alle einen Reim auf diese Geste machen können. Sowas ist schließlich eindeutig. Dabei waren sie vorher so bedacht darauf, dass niemand etwas zwischen ihnen bemerkte. Gut, Zero konnte sowieso nicht anders, weil er sich an seine Hoffnung geklammert hat. Aber auch so meinte Hiead ja, dass sie mit Sicherheit von der Station verwiesen worden wären, wenn jemand Wind von der Sache bekommen könnte, weil Homosexualität gerade bei den Piloten und Anwärtern sehr unerwünscht war. Insofern hat mich diese plötzliche Toleranz (vor allem, weil Hiead als Einziger bleiben durfte und selbst die anderen Ärzte rausgeschickt wurden!) ein bisschen verwundert.

Aber ich freu mich schon auf den Epi. Hoffentlich kommt Kizuna noch mal vor ^^.

*knuddl*
Nancy
Von:  mor
2008-03-28T22:27:26+00:00 28.03.2008 23:27
-_- nnnnnnnneeeeeeeeeiiiiiiiiiiinnnnnnnn -_- *fauch* -_- wie oft soll zero den noch sterben? -_- *fauch* -_- das ist ja so gemein ;_; *schnif* ;_; armer hiead ;_;
Von:  KilluahZaoldyek
2008-03-27T21:04:48+00:00 27.03.2008 22:04
Och menno, der arme Hiead. Warum musst du ausgerechnet ihm soetwas antuen? >_<
Okay, Zero tut mir auch leid, wie kannst du ihn ständig dem Tod so nah bringen? xD
Ansonsten kann ich zum Kapitel nur sagen, dass du wieder alles super toll beschrieben hast. Mach weiter so. ^-^
Aber schade, dass die FF bald vorbei ist. *schnief* Und ich hoffe doch mal, dass die Ärzte Zero wieder auf die Beine bringen und Kizna Azuma nichts erzählt.
Naja, das wird man ja noch erfahren. *g* Ich freue mich jedenfalls darauf.
Tschaui
Kill ^^
Von:  Yukiarashi
2008-03-27T15:00:57+00:00 27.03.2008 16:00
Naaaainnn!!!! T_T
Nicht schon wiedeeeerrr~...
Hat Zero Spaß daran, alle 5 Minuten zu sterben?! Und natürlich wieder, wenn Hiead daneben steht...das wird wohl zu Gewohnheit, was?! Irgendwie habe ich das Gefühl, dass es diesmal ins Auge geht und Zeros Tod endgültig ist. Ich hoffe es nicht, aber man kann ja nie wissen. Naja, ein bisschen Dramatik hier und da kann ja nicht schaden, auch, wenn du mein Leben wohl um mindestens 5 Jahre verkürzt hast... Um Hieads Willen hoffe ich jetzt also einfach mal, dass Zero, ganz der Kämpfer der er ist, überlebt. Also was ich eigentlich sagen wollte: Das Kap war super und so verdammt schnell da, ich freue mich auf's nächste. Und thx für die ENS! ^^ Bis zum nächsten Kap!
Bye, Demian.


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