Another you von -lyra- (Freundschaft und Liebe) ================================================================================ Kapitel 8: 8. Tag ----------------- Ziemlich früh weckte mich Leila auf. Verschlafen sah ich sie an. „Katja! Komm mit! Ich will mit dir reden!“, flüsterte sie. Also stand ich auf und ging mit ihr nach drau-ßen. Erst jetzt merkte ich, dass ich gar nicht meinen Pyjama an hatte, sondern noch immer das Gewand, was ich am Abend zuvor getragen hatte. „Und? Was war gestern?“, fragte sie mich neugierig. Sie war so aufgeregt, wie ein Schulmädchen an ihrem ersten Tag. „Sag mal, warum können wir nicht drinnen reden?“, fragte ich verschlafen und gähnte. „Weil Kenny vielleicht noch schläft und ich ihn nicht aufwecken will?“, meinte sie und zog eine Augenbraue hoch. „Ach so…“, gab ich von mir. Ich war einfach noch zu müde um zu reden. Es war einfach noch ein wenig zu früh. Doch ich hatte keine andere Wahl. Wenn Leila mit jemanden über etwas reden will, muss dieser jenige mit ihr reden. Auch wenn das ich in diesem Fall war. „Also?“ „Also was?“ „Was war jetzt gestern mit dir und Malven?“ „Naja… Ich bin mit ihm in seinem Auto zu ihm gefahren… Da haben wir uns einen Film bei ihm angeseh’n…“ „Und? Habt ihr euch geküsst?“ „Ja… Nach dem Film…“, sagte ich und gähnte. „Kann er wenigstens gut küssen?“, fragte mich Leila und stieß mir immer wieder leicht mit dem Ellbogen in die Seite und zwinkerte mir zu. Ich kicherte und nickte. „Wie wär’s wenn wir ein wenig spazieren gehen würden? Es gibt sowieso bald Frühstück.“, meinte Leila zu mir und sah mich glücklich an. „Okay. Wie wär’s wenn wir zur Strandbar gehen würden?“, meinte ich und dachte dabei an Malven. Ich wollte nämlich, dass Leila ihn kennen lernt. Ich kannte ja schon Joshua und nun sollte sie Malven kennen lernen. Als wir uns bei der Strandbar auf einen Tisch setzten, hielt ich gierig nach Malven Ausschau. Doch leider konnte ich ihn nirgendwo entdecken. „Was wollt ihr zwei?“, fragte eine mir bekannte Stimme. Erschrocken drehte ich mich um und sah Malven mich angrinsen. „Ich bekomme das übliche, bitte.“, sagte ich und lächelte schüchtern zurück. „Das übliche also. Und das wäre?“, meinte er frech. „Ein tropischer Früchtecocktail.“, sagte ich ihm. „Und wie heißt dieser Cocktail genau?“, fragte er mich und zog da-bei eine Augenbraue hoch. „Cocktail of tropical fruits.“, sagte ich und er sah mich dann nur noch baff an. „Und was bekommst du?“, sagte er zu Leila. „Ähm… Das gleiche wie sie…“, meinte sie nur. Dann verschwand Malven und machte uns die Cocktails. „Kennst du den?“, fragte mich Leila. „Wie kommst du denn darauf?“, fragte ich und tat so, als würde ich Malven das erste Mal sehen. „Na komm schon! Wer ist das?“, fragte Leila nach. Sie hatte anscheinend keine Lust auf ein solches Spiel, was ich eben noch mit Malven gespielt hatte. Plötzlich kam Malven und stellte uns die Cocktails auf den Tisch. „Heute Abend wieder? Um Acht?“, fragte er mich und lächelte mich an. Ich nickte nur. Dann ver-schwand er und ich schlürfte an meinem Cocktail. „Malven?!“, fragte Leila geschockt und sah mich mit riesigen Augen an. Ich nickte nur. „Der sieht ja verdammt geil aus!“, meinte sie und ich kicherte. „Das kannst du laut sagen, Leila… Das kannst du laut sagen…“, sagte ich und sah zu ihm. „Herzlichen Glückwunsch!“ „Danke dir.“ „Er sieht wirklich nicht schlecht aus.“ „Das hast du schon gesagt.“ „Oh… Tut mir leid…!“ „Trink einfach, ja? Trink einfach!“, meinte ich zu Leila und konnte mich fast nicht mehr einkriegen vor lauter Lachen. Leila schlürfte dann endlich mal an ihrem Cock-tail und meinte, dass er ziemlich gut schmecken würde. „Ich weiß… Den hat mir gestern Malven empfohlen…“, sagte ich während ich an meinem Cocktail schlürfte. Nun hatte ich heute schon wieder ein Date mit Malven. Ich war wirklich glücklich darüber. Doch ich hoffte nur, dass er mir nicht wieder unters Shirt streifen würde. Doch wer wusste, was wir heute wieder machen würden? Ich hatte ja am Abend zuvor auch nicht gewusst, was wir machen. Anscheinend hatte Malven einfach Lust auf einen Film. Deshalb waren wir wohl bei ihm und haben uns einen Liebesfilm angesehen. Es gab wirklich nicht viele Männer, die sich Liebesfilme ansahen, das machte Malven wirklich besonders. //Nun stritt ich mich wieder mit Chris. Nur wegen einer Kleinigkeit! „Ich schau mir ganz gewiss keine Schnulze an!“, schrie er herum. „Das ist keine Schnulze!“, brüllte ich zurück. Mir standen schon die Tränen in den Augen. Doch ihm war es egal. Ihm war es auch egal, dass uns hier im Kino alle zuhörten und uns jeder anstarrte. „Weißt du was? Ich geh nach Hause!“, meinte ich. „Schon gut, schon gut! Schauen wir uns halt diesen ‚Liebesfilm’ an!“, meinte er und ich merkte, wie er es verab-scheute sich so einen Film anzusehen.// „Früher habe ich mich mit Chris wegen Filmen gestritten…“, kam es einfach so aus meinem Mund und es sammelten sich wieder Tränen in meinen Augen. Mein Blick war gesenkt. „Ach Katja… Wir sind in den Ferien! Jetzt denk doch nicht einfach an den Idioten! Der hatte dich doch gar nicht verdient! Er war ein verdammter Macho!“, meinte Leila. „Schon möglich…“, meinte ich nur. Ich wusste, dass sie Recht hatte, doch ich wollte es nicht wahr haben. Plötzlich kam Malven und setzte sich zu uns an den Tisch. Ich atmete tief ein und sah ihn glücklich an. „Na? Schmeckt euch der Cocktail?“, fragte er nach und ließ seinen Blick nicht von mir. „Meine Meinung kennst du ja schon.“, sagte ich und lä-chelte ihn an. „Der ist wirklich lecker.“, meinte Leila. „Ach? Kenn ich die wirklich schon?“, fragte Malven nach. Es kam mir so vor, als würde es für Malven in diesen Moment nur ihn und mich geben und für mich war es eigentlich dasselbe. Es war so, als wäre Leila gar nicht da. „Ja. Die kennst du schon.“ „Bist du dir da ganz sicher?“ „Ja. Der Cocktail ist das Beste, was ich bis jetzt probiert habe.“ „Das Beste von allem?“, fragte er nach und zog eine Augenbraue hoch. Also antwor-tete ich: „Nach deinen Lippen versteht sich.“ Dann küssten wir uns innig. Uns war es egal ob uns jemand sah und auch sonst alles. Als wir uns lösten, sah ich zu Leila. Die mich mit einem leicht verärgerten Blick an-starrte. „Wir sehn uns dann heute Abend.“, meinte Malven als er Leilas Blick sah und stand auf. „Pf… Ihr küsst euch hier einfach und tut so, als würde es mich gar nicht geben!“, meinte Leila wütend. „Tut mir Leid… Jetzt weißt du, wie’s mir geht, wenn du mit Joshua rum machst.“, meinte ich und trank meinen Cocktail aus. Nachdem ich meinen Cocktail geleert hatte, gingen Leila und ich zurück zum Hotel. Es gab wahrscheinlich schon Frühstück. Wir setzten uns an unseren üblichen Tisch. Leila ging als erste zum Buffet, da sie, wie sie sagte, schon fast am verhungern war. Es dauerte natürlich eine Weile bis sie zurückkam. Dann ging auch ich zum Buffet und holte mir einfach irgendwas, worauf ich gerade Lust hatte. Als Leila und ich schon längst aßen kam plötzlich Kenny. Verschlafen setzte er sich einfach zu uns hin. Er sah total müde aus. „Warum habt ihr mich nicht aufge-weckt?“, jammerte er und legte den Kopf auf den Tisch. „Wir waren ein wenig spa-zieren… Tut uns Leid!“, meinte Leila. Ich aß gemütlich weiter. „Vorschlag, hol dir was zu essen!“, meinte ich zu Kenny. Er hob seinen Kopf hoch und sah mich wie ich gerade eine Semmel zu meinem Mund führte. „Gut…“, meinte er, stand auf und holte sich was zu essen. „Der hat anscheinend zu viel geschlafen!“, meinte ich zu Leila leise. „Kenny hat nicht viel geschlafen! Was ich mitbekommen hab, war der ja noch wach bis zu nach Hause gekommen bist.“, meinte sie. Ich sah Leila verblüfft an und sie nickte einfach nur. Wenn Kenny wirklich so lange wach war, hatte er wirklich nicht viel geschlafen, denn ich war so zirka um Mitternacht nach Hause gekommen und wir hatten es ge-rade zirka sieben Uhr. Es dauerte nicht lange bis Kenny wieder zurück an unserem Tisch war. Sein Teller war mehr als voll. Auf seinem Teller lag noch mehr als sonst eigentlich. „So hung-rig?“, fragte ich und starrte einfach nur auf den Berg. Das was auf seinem Teller war, konnte man nicht mehr als Essen bezeichnen. Es war wirklich total gehäuft und deshalb konnte man es nur noch als Berg bezeichnen! „Naja… Ich hab seit dem Abendessen nichts mehr gegessen. Ich komme gleich.“, sagte Kenny und stand wieder auf. „Wo geht er jetzt schon wieder hin?“, fragte mich Leila und ich zuckte nur mit den Schultern. Dann kam Kenny mit einer Tasse Kaffee zurück. Er machte ein paar Schlucke daran und dann war der auch schon leer. Dann stopfte er sich das Essen in den Mund, als hätte er schon drei Wochen nichts mehr zu essen bekommen. Ich und Leila sahen zu wie Kenny das alles runter schlang und wir aßen nebenbei nur ganz langsam. Als Kenny fertig war, stand er auf und meinte, er würde wieder ins Zimmer gehen und schlafen. Wir sollen ihn später aufwecken. Nachdem ich und Leila gegessen hatten gingen wir hoch ins Zimmer und holten uns unsere Badesachen und zogen uns gleich um. Kenny schlief tief und fest. Er schnarchte nämlich ziemlich laut. „Wie sieht der Bikini aus?“, fragte ich Leila und posierte vor ihr mit meinem neuen Bikini. „Der sieht echt geil aus!“, meinte sie und hielt zwei Daumen hoch. Mein Bikini war blau mit weißen Blumen verziert, er hatte mir schon anfangs gut gefallen. „Und wie sieht der aus?“, fragte mich Leila und zeigte sich mit ihrem neuen Bikini. Er war ein schwarzer Bikini mit einer kleinen Aufschrift am Oberteil und am Unter-teil. „Klasse!“, meinte ich zu ihr und lächelte sie an. Dann machten wir uns auf den Weg zum Strand. Es dauerte eine Weile bis wir einen schönen Platz zum Baden gefunden hatten. Wir lagen nicht ganz in der Sonne, aber auch nicht ganz im Schatten. Er war perfekt für uns beide! „Du, Katja, kannst du mir den Rücken eincremen?“, fragte mich Leila und hielt mir ihre Sonnencreme hin. „Klar doch.“, meinte ich, nahm die Sonnencreme und crem-te ihr den Rücken ein. Als ich damit fertig war, hielt ich ihr mit einem fetten Grin-sen meine Sonnencreme hin. Dann schmierte sie auch mir den Rücken ein. Als wir damit fertig waren gingen wir ins Wasser. Es war so schön kalt. Es war wirk-lich toll, dass wir in den Sommerferien hier an diesem Strand waren. Dies war wahrscheinlich der schönste Sommer meines derzeitigen Lebens! Denn ich wusste, es würde immer einen besseren Sommer geben als diesen, deshalb meinte ich auch, dass dies der beste Sommer meines derzeitigen Lebens. Leila und ich spritzten uns immer wieder gegenseitig mit Wasser an. Wir lachten und hatten einfach nur Spaß miteinander. So war das eigentlich schon immer wenn wir irgendwo gemeinsam auf Urlaub waren. Doch als wir das erste Mal schwimmen waren, als ich mit Chris Schluss gemacht hatte, war es ein wenig anders zwischen uns. Da ich keine Lust auf irgendetwas hatte. Nach einer Weile gingen wir beide dann aus dem Wasser zu unserem Platz. Wir trockneten uns ab. „Sag mal, wie wär’s mit nem leckeren Cocktail?“, meinte ich zu Leila und dachte dabei natürlich wieder an Malven. „Du willst ja nur zu Malven, oder?“, meinte Leila und begann damit das gleiche Spiel, was ich heute schon am Vormittag mit Malven gespielt hatte. „Ne, wie kommst du denn darauf?“ „Vielleicht weiß ich es ja.“ „Ne, was weißt den du schon?“ „Ich weiß viel! Viel mehr als du, versteht sich!“ „Das glaubst aber auch nur du!“ „Na komm, jetzt gehen wir aber wirklich auf nen Cocktail!“, meinte Leila. Wir bei-de kriegten uns fast nicht mehr ein vor lauter lachen. Da musste sie sich einfach geschlagen geben. Also standen wir auf und holten uns einen Cocktail. Wir mussten ein wenig warten. Eigentlich war Malven immer gleich da gewesen, wenn ich mich hingesetzt hatte, doch wo war er diesmal? Es dauerte nicht lange, da tauchte er dann auch schon auf und stellte uns beiden einen Cocktail hin. „Das hat aber lang gedauert!“, scherzte ich. Ich und Leila fingen gleich wieder an zu kichern. Es war fast so, wie vor drei Jahren. //Ich ging ein wenig durch die Stadt spazieren. Ich sah ein Mädchen, das ganz al-leine auf einer Bank saß. Also ging ich zu ihr hin und sprach sie an. „Na du? Gar nicht auf Urlaub?“, fragte ich sie und setzte mich zu ihr auf die Bank. Das Mädchen sah mich ein wenig desinteressiert an. Sie machte in diesem Moment keinen wirklich freundlichen Eindruck. Zwar ist der erste Eindruck ziemlich wichtig, dennoch wollte ich sie erst einmal richtig kennen lernen. „Ich bin gerade erst hergezogen…“, meinte sie nur. „Ach so… Ich bin Katja! Und wie heißt du?“, fragte ich sie und lächelte sie an. „Leila…“, sagte sie nur knapp. „Wenn du willst, können wir ja Freunde werden!“, meinte ich. Plötzlich strahlte sie über das ganze Gesicht und meinte: „Wirklich?“ Ich nickte nur und wir fingen an zu kichern. Wir verstanden uns wirklich ziemlich gut, obwohl wir uns noch nicht gut kannten!// Genüsslich schlürften wir unsere Cocktails. Wir schlürften fast um die Wette, denn die waren schneller weg als sonst was. Als wir sie ausgetrunken hatten, gingen wir einfach wieder zurück zu unserem Platz. „Wir sollten unsere Sachen zusammen packen, bald gibt’s Mittagessen und wir soll-ten ja Kenny aufwecken.“, meinte Leila und fing an ihre Sachen wegzupacken. Ich folgte natürlich ihrem Rat und packte auch meine Sachen zusammen. Natürlich dauerte es eine Weile bis wir alles eingepackt hatten. Doch dann mach-ten wir uns auf den Weg zu unserem Zimmer. Als wir ins Zimmer kamen, verstauten wir schnell unsere Sachen. „Ich geh schon mal, ich hab Joshua heute nämlich noch gar nicht geseh’n!“, meinte Leila nach dem sie ihre Sachen alle verstaut hatte und verschwand. Man konnte es ihr ja auch schwer verübeln. Sie war eben über beide Ohren verliebt. Ich rüttelte Kenny und flüsterte ihm ins Ohr: „Kenny! Kenny! Auf wachen!“ Er dreh-te sich verschlafen zu mir um und fragte: „Was’n?“ „Es gibt Mittagessen.“, sagte ich und er war auf einmal hellwach. „Wo?!“, fragte er und schaute sich über all um. „Unten. Im Speisesaal.“, sagte ich. Dann sprang er auf, schnappte sich meine Hand und rannte mit mir so schnell wir nur konnten runter. Das war wieder einmal typisch für ihn. Wenn es etwas zu essen gab, musste er so schnell wie möglichst da sein. Als wir unten waren, warteten Joshua und Leila schon auf uns. Sie hatten sich schon etwas genommen. Während sich Kenny etwas holte, setzte ich mich zu den beiden hin. Sie sahen sich die ganze Zeit in die Augen und fütterten sich gegensei-tig, es war wirklich süß. Als Kenny dann endlich zurückkam, holte ich mir etwas. Mir kam es so vor, als wäre Kenny eine halbe Ewigkeit beim Buffet gewesen. Er hatte sich ja auch mal wieder total viel aufgetischt. Nach dem Essen ging ich mit Kenny ein wenig runter an den Strand. Leila und Jo-shua wollten einfach ein wenig für sich sein, was ich natürlich auf verstehen konn-te, denn die beiden waren ja total verliebt in einander. „Du bist in letzter Zeit so glücklich, ist irgendetwas passiert?“, fragte mich Kenny als wir in der Sonne lagen. „Naja… Ich habe einen netten Jungen kennen ge-lernt…“, meinte ich. „Wie heißt er?“ „Malven.“ „Wo hast du ihn kennen gelernt und wann?“ „Gestern… Bei Pool…“ „Hattest du schon ein Date mit ihm?“ „… Ähm… Kenny?“ „Ja?“ „Wird das etwa jetzt ein Kreuzverhör?“ „Also hattest du schon ein Date mit ihm…“ „W… Wie kommst du denn darauf?“ „Du hast dich selbst verraten, meine Liebe. Warum hast du mir das nicht erzählt?“ „Weil ich dachte…“ „Weill du was dachtest?“ „Weil ich dachte, dass du so ausflippen würdest, wie damals bei Paul…“ „Das ist schon lange her… Außerdem, wir sind auf Urlaub! Und da ist es okay, wenn man sich mit jemanden trifft, den man erst kennen gelernt hat.“ „Meinst du?“ „Klar! Wer weiß denn, wann du ihn das nächste Mal wieder siehst nach dem Ur-laub?“ „Naja… Wenn wir jedes Jahr herkommen würden, würde ich ihn jedes Mal sehen…“ „Wie darf ich das verstehen, Katchen?“ „Seinem Onkel gehört das Hotel und er arbeitet jedes Jahr in den Ferien hier an der Strandbar.“, sagte ich und lächelte in mich hinein. Kenny setzte sich auf, nahm seine Sonnenbrille runter und sah mir tief in die Augen. „Kenny! Was glotzt du so?!“, fragte ich ihn etwas lauter. „Hm… Dein Handy hat ge-klingelt!“, meinte er und lachte. Ich sah nach ob er Recht hatte und natürlich hatte er Recht. Doch warum hatte ich nicht mitbekommen, dass mein Handy geläutet hat? Ich sah nach von wem ich eine SMS bekommen hatte. Sie war wohl oder übel von Chris… Hey Katja! Ich liebe dich doch! Kannst du mir nicht verzeihen? Ich weiß, dass es ein Fehler war dich zu betrügen und alles! Bitte verzeih mir doch! In meinen Augen sammelten sich Tränen. „Was’n los?“, fragte Kenny als er merkte, dass ich fast anfing zu weinen. Ich hielt ihm das Handy hin. „Es ist deine Entschei-dung, ob du ihm verzeihst…“, meinte er. „Soll ich?“, fragte ich und sah zu ihm. Er zuckte nur mit seinen Schultern. „Nein… Ich sollte ihm nicht verzeihen!“, sagte ich zu mir selbst. „Dann solltest du wegen ihm auch nicht weinen.“, meinte Kenny und schenkte mir ein Lächeln. Später, als es Abendessen gab, saß ich am Pool. Ich hatte keinen Hunger. Ich hatte Chris bis jetzt noch nicht zurück geschrieben. Ich sah mir wieder einmal die SMS an, die er mir heute am Nachmittag geschrieben hatte. Eigentlich wollte ich ihm ja irgendwie verzeihen, doch was wäre, wenn es sich nichts bringen würde? Außerdem würde Kenny sicher wieder den Kontakt abbrechen und das wollte ich ganz und gar nicht. Seit ich die SMS bekommen hatte, überlegte ich mir, was ich nun tun sollte und bis jetzt wusste ich es noch nicht wirklich. Es dauerte noch eine Weile, doch dann hatte ich mich endgültig entschieden und zwar, dass ich ihm nicht zurück schreiben würde und ihm auch ganz sicher nicht verzeihen würde. Plötzlich spürte ich etwas Warmes in meinem Nacken. Ich drehte mich um und sah in Malvens Gesicht. War es etwa schon acht Uhr? Ich wusste es nicht. Ich hatte die Zeit einfach ganz und gar vergessen. „Na? Warum hast du mich nicht abgeholt?“, fragte er und setzte ein süßes Lächeln auf. Ich zuckte mit den Schultern und meinte: „Hab anscheinend die Zeit verges-sen.“ Er setzte sich neben mir hin und tauchte seine Füße einfach in den Pool ein und meinte: „Wenigstens schön kühl.“ Nach einer Weile saßen wir in seinem Auto und fuhren zu ihm. Wir tranken ein we-nig viel. Nach einer Weile strich er mir unters Shirt, immer wieder schlug ich seine Hand weg während wir uns küssten doch er versuchte es immer wieder. Ich löste mich von ihm und meinte: „Lass das! Ich will das nicht!“ Ich war nun schon ein wenig wütend, da er es immer und immer wieder versuchte mir unter mein Shirt zu streichen. „Wieso? Du hast es doch auch erst vor ein paar Tagen mit dem einen Typen am Strand gemacht, wieso dann nicht auch mit mir?“, meinte er ein wenig zornig, an-scheinend hatte er mich und Kenny beobachtet. „Du hast mich und Kenny beobachtet?!“, sagte ich empört. „Wer hat das nicht mitbekommen?“ „Du bist ein verdammtes Arschloch!“ „Und du ne billige Schlampe!“, meinte er mit einem fiesen Grinsen im Gesicht. Als er das sagte, stand ich auf und nahm meine Tasche. Anscheinend hatte ich mich in Malven total getäuscht. Jetzt wollte ich einfach nur noch zurück ins Hotel, egal wie, auch wenn ich zurückgehen musste. Natürlich musste ich zurückgehen, zum Glück fand ich irgendwie wieder zurück zum Hotel. Es dauerte ziemlich lange bis ich zurück war, doch als ich zurück war, fiel ich in mein Bett und schlief sofort ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)