Another you von -lyra- (Freundschaft und Liebe) ================================================================================ Kapitel 7: 7. Tag ----------------- Irgendwann wurde ich wach. Ich merkte, wie die Sonne langsam aufging. Ich war noch immer mit Kenny am Strand. Diese Nacht mit ihm war wirklich ein wunder-schöner Moment gewesen. Ich weckte ihn schnell auf, denn ich wollte nicht, dass uns alle Leute hier schlafen sahen. Zum Glück war Kenny schon eine Weile wach gewesen. „Du, Kenny, ich glaube, wir sollten zu Leila zurück ins Hotel gehen.“, sagte ich zu ihm. „Ja… Nicht das die uns noch sucht…“, meinte er sarkastisch. Er wusste natür-lich gleich, dass Leila uns nicht suchen würde oder sonst etwas. Überhaupt nicht, wenn sie mit Joshua unterwegs war. Wir gingen zurück zum Hotel. Zumindest ging, so glaubte ich, Kenny rauf ins Zim-mer, ich ging ein wenig zum Pool und setzte mich am Rand hin. Irgendwie freute ich mich für Leila, dass sie wieder einen Freund hatte und zwar einen, den sie wirklich liebte und hoffte für sie, dass es ihr nicht so ergehen würde wie mir. Als ich daran dachte, ging es mir gleich wieder total scheiße. Irgendwie wollte ich auch wieder einen Freund haben, einen der mich wirklich liebt, der mich wirklich verstand. Doch irgendwie wollte ich doch keinen, der Schmerz saß noch ziemlich tief. Plötzlich merkte ich, dass etwas meinen Schatten überdeckte. Die Sonne war näm-lich schon ziemlich weit aufgegangen als Kenny und ich auf den Weg zurück zum Hotel waren. Ich drehte mich um und sah einem wunderschönen Jungen in die Augen. „Na? Was machst du hier allein?“, fragte er mich. Er redete mit mir, als würde er mich schon ewig kennen. Ich zuckte nur mit den Schultern und meinte: „Ich wollte eigentlich nur ein wenig nachdenken…“ „Und über was?“, fragte er nach und setzte sich neben mich hin. Ich sah in seine giftgrünen Augen. Seine Augen faszinierten mich. Ich hatte noch nie solche leuchtenden Augen gesehen. „Darf ich deinen Namen wissen?“, fragte er mich. „Katja. Und wie heißt du?“ „Malven.“ „Malven… Ein schöner Name…“ „Danke… Katja ist auch wunderschön. Und du machst hier Urlaub? Allein?“ „Nein, ich bin mit meiner besten Freundin und unserem besten Freund hier.“ „Verstehe. Hör mal, ich muss los. Wie wär’s wenn wir heute ein wenig weggehen würden?“ „Klar! Holst du mich von hier dann ab?“ „Klar doch.“, sagte er, stand auf und ging. Als ich mich umdrehte, war er schon verschwunden, so schnell wie er gekommen war. Ich blieb noch eine Weile sitzen, dann stand ich auch auf und ging hoch in unser Hotelzimmer. Das Frühstück hatte ich schon längst verpasst, doch das machte mir nichts aus. Als ich im Zimmer ankam, lag dort Leila gelangweilt auf dem Bett. „Na? Wo ist Jo-shua?“, fragte ich sie und ging zu ihr hin. Blitzschnell setzte sie sich auf und sah mich an. „Wo warst du?“, fragte sie mich einfach, ohne auf meine Frage zu achten. „Nicht hier, so viel kann ich dir sagen.“, antwortete ich ihr frech und lächelte sie an. „Und wo ist Kenny?“ „War er noch nicht hier?“ „Nein. Ich habe ihn seit wir gestern am Strand waren nicht mehr gesehen.“ „Naja… Er wird schon wieder auftauchen!“ „Sag mal, wieso bist du so glücklich?“ „Ich habe gerade einen Jungen unten beim Pool kennen gelernt, er heißt Malven.“ „Das ist ja toll!“ „Ja… Und heute Abend geh ich dann mit ihm weg.“ „Ich wünsche dir dann heute Abend viel Spaß, Süße!“ „Danke dir, Leila. Sag mal, wo ist jetzt eigentlich Joshua?“ „Der sollte noch irgendwo herumgeistern…“ „Du hast also keine Ahnung wo er ist?“ „Nein…“, sagte Leila leicht geknickt. „Er wird schon wieder auftauchen!“, versuch-te ich sie aufzumuntern, was natürlich auch half. Wir beiden alberten die ganze Zeit herum, auch wenn es nicht lange war. Bis dann endlich Kenny auftauchte. Ich war erleichtert, ihn zu sehen. Er kam herein, legte sich einfach auf sein Bett und schlief. Anscheinend hatte er kein Auge zubekommen im Gegensatz zu mir. Doch wieso hatte er dann gemeint, als ich ihn aufwecken wollte, dass er schon eine Weile wach war? Warum hatte er mir nicht gleich gesagt, dass er die ganze Nacht über auf war? „Ich glaube, wir sollten gehen und ihn in Ruhe schlafen lassen.“, flüsterte ich Leila zu. Diese nickte nur, dann standen wir auf und gingen runter zur Bar. Ich hatte ja noch nichts im Magen und wollte deshalb etwas essen gehen. „Ich bin glatt am verhungern!“, meinte ich zu Leila als wir schon bei der Bar saßen. Ich bestellte mir einen Toast und einen Eistee. Leila bestellte sich irgendetwas al-koholisches, wobei ich nicht genau wusste, was das war. Leila und ich redeten nichts. Ich war so oder so nicht in der Stimmung mit irgend-wem zu reden. Ich aß einfach meinen Toast und dachte an die alten Zeiten mit Chris. //Wir saßen auf einer Bank im Park. Ich lehnte meinen Kopf an seine Schulter. Es war schon ziemlich spät, doch mir war das egal! Meinen Eltern hatte ich erzählt, ich würde bei Leila schlafen, sie wurde natürlich eingeweiht, doch eigentlich würde ich bei Chris übernachten. Bei ihm im Zimmer, in seinem Bett. Ich hob meinen Kopf auf und fragte ihn: „Glaubst du, meine Eltern finden heraus, dass ich bei dir schlafe?“ Dabei sah ich ihm tief in die Augen. „Nein… Die kommen nicht so schnell drauf, keine Angst, Süße!“, meinte er nur und küsste mich.// Ich durfte nicht daran denken, wie es mit ihm war! Ich musste versuchen, es zu vergessen! Ich hatte nun ja schon einen neuen, süßen Jungen kennen gelernt! Ge-nau aus diesem Grund durfte ich nicht immer an Chris denken! Sonst würde ich ja niemals mehr einen Jungen abbekommen! „Du, sag mal Leila, ist es normal, dass ich noch immer an Chris denke?“, kam es aus meinem Mund. Eigentlich wollte ich gar nichts sagen, doch es kam einfach so aus mir heraus. „Natürlich… Du warst zwei Jahre mit ihm zusammen… Für dich ist das sicher unge-wohnt, jetzt wieder allein zu sein und alles… Ich weiß ja wie das ist…“, meinte sie und biss sich auf die Lippe. Ich sah sie an. Sie hielt ihr Glas fest umschlungen, ihr Blick war traurig. Irgendetwas stimmte nicht mit ihr, das würde sogar jemand er-kennen, der sie gar nicht kennt. „Was ist denn los, Leila?“, fragte ich. Ihre Finger lösten sich allmählich vom Glas, doch ihr Blick war dennoch gesenkt und sie meinte: „Naja… Weißt du…“ Ich merk-te, dass sie nicht darüber reden wollte. Doch ich war neugierig und wollte es unbe-dingt wissen. Zögerlich antwortete sie: „Nun ja… Meine längste Beziehung war acht Monate… Er war mein erster Freund… Mit ihm hatte ich mein erstes Mal… Er hatte dann einfach so Schluss gemacht… Er meinte: ‚Du warst echt scheiße im Bett! Da hat’s meine Ex ja noch besser gebracht!’“ Ich merkte, wie sich in ihren Augen Trä-nen sammelten. „Natürlich war das scheiße von ihm und ich habe ihn gefragt, wa-rum er mir das antat und er mit mir Schluss mache, denn wir waren ja schon acht Monate zusammen und er war ja mein erster Freund… ‚Du warst nur gut genug fürs Bett! Außerdem habe ich dank dir ein total nettes Mädel kennen gelernt, du kennst sie sicher. Sie heißt Alexa!’, meinte er.“, erzählte sie weiter und fing dann fürch-terlich an zu heulen. Ich nahm sie in den Arm und versuchte sie zu trösten. Leila hatte mir davon noch nie etwas erzählt. Doch von Alexa, ihrer Exbesten Freundin. Als Leila vor drei Jahren mit ihrer Familie herzog, hatte sie keine einzige Freundin, doch ich freundete mich mit mir an. Sie hatte damals gemeint, sie hätte sich mit ihrer besten Freundin zerstritten, doch wieso hatte sie mir nie erzählt, doch nun wusste ich es. Ich verstand, warum sie es nie erzählt hatte. Anscheinend saß der Schmerz von damals noch ziemlich tief. Das konnte ich auch verstehen, denn es ist nicht gerade das schönste was einem widerfahren kann. Etwas später waren wir in unserem Zimmer. Kennys Bett war wieder leer. Dann redeten wir weiter. „Und diese Alexa, hatte sie gewusst, dass das damals dein Freund war?“, fragte ich Leila. „Natürlich! Sie war damals meine beste Freundin. Eigentlich hatten alle gemeint, sie wäre die größte Hure der Schule und das sie mit jedem Typen was anfangen würde oder angefangen hat. Doch ich habe es damals nicht geglaubt. Ich war da-mals zwölf und total naiv… Theo, mein erster Freund, war auch ein totaler Macho, aber ich war total in ihn verknallt. Ich bin mit ihm zusammen gekommen, obwohl ich wusste, dass Alexa etwas von ihm wollte… Doch ich war total verliebt… Als Ra-che hat sie ihn mir dann einfach ausgespannt…“ „Das ist ja eine tolle Freundin gewesen!“ „Das kannst du laut sagen… Als Theo mir damals sagte, dass er mit ihr zusammen war, habe ich ihr gleich die Freundschaft gekündigt… Doch dann fand ich leider keine anderen Freunde mehr…“ „Und gleich in den Sommerferien bist du mit deinen Eltern hierher gezogen.“ „Genau… Meine Eltern glaubten, dass es mir besser ginge, wenn wir wo anders hin-ziehen würden… Und damit hatten sie ja irgendwie recht… Denn… Ich habe hier die allerbeste Freundin der Welt gefunden! Nämlich dich!“, meinte sie und strahlte mich an. Ich war geschmeichelt und froh, dass es ihr nun wieder besser ging. Denn ich konn-te natürlich verstehen, dass es ihr scheiße ging, wenn sie an das zurück dachte. Ich wurde sogar ein wenig rot, da ich so geschmeichelt war. Plötzlich öffnete sich die Tür und Joshua kam herein. Leila sprang gleich vom Bett auf und ging auf ihn zu. Zur Begrüßung küssten sich die beiden gleich. Ich ging gleich raus, denn ich wollte die beiden nicht stören und schloss hinter mir die Tür. Anscheinend konnte Schmerz so tief sitzen, dass man ihn nie mehr vergessen konn-te, wie Leila. Doch ich hoffte, dass die Sehnsucht nach Chris und der Schmerz der damit verbunden war, bald verschwinden würden. Ich ging zu einer Bar die gleich am Strand lag. Ich hatte sie gestern schon bemerkt, als ich mit Chris hier spazieren gegangen war. Ich setzte mich dort hin. Gleich kam ein Kellner zu mir her. „Na, Katja? Was willst du haben?“, fragte mich eine bekannte Stimme. Ich sah auf und sah in Malvens Gesicht. „Hi. Naja… Was würdest du mir empfehlen?“, sagte ich. Er schlug einen exotischen Cocktail vor, welchen ich auch gleich nahm. Es dauerte nicht lange, bis er ihn mir gebracht hatte. Anstatt seine Arbeit zu tun, setzte er sich dann einfach zu mir. „Du arbeitest hier also?“, fragte ich und machte einen Schluck von dem Cocktail. Er schmeckte wirklich gut. „Ja. Aber auch nur in den Ferien. Mein Onkel gehört nämlich das Hotel.“, meinte er. „Echt? Cool!“ „Ja… Wie man’s halt nimmt…“ „Wie meinst du das?“ „Meine Eltern schicken mich jedes Jahr in den Ferien her. Ich kann mich gar nicht wirklich entspannen, denn ich arbeite fast den ganzen Tag hier…“ „Sag mal, wann treffen wir uns heute dann eigentlich?“ „Um Acht? Um Acht hab ich nämlich Dienstschluss, wenn du willst, kannst du mich auch abholen und du kannst ruhig auch öfters herkommen.“ „Werde ich machen, wenn ich dann weiterhin solche guten Cocktails bekomme.“ „Klar doch! Den zahl ich dir übrigens.“, meinte er. Dann stand er auf und machte sich wieder an seine Arbeit. Genüsslich schlürfte ich an dem Cocktail. Als ich fertig war, stand ich einfach auf und ging ein wenig am Strand entlang. Es dauerte nicht lange, da sah ich Kenny am Strand schlafen. Er mochte den Strand wirklich sehr was ich wusste. Ich ging auf ihn zu. Es dauerte nicht lange, bis er mich bemerkte. Er sah mich an und lächelte. „Wo warst du die ganze Zeit?“, fragte ich ihn und setzte mich auf das Badetuch von ihm wo er gerade lag. „Ich war hauptsächlich hier… Das Meer hat mich einfach angezogen…“, meinte er mit ruhiger Stimme. Das Lächeln verschwand von seinem Gesicht so schnell wie es gekommen war. Er setzte sich auf und starrte nur noch auf das Meer. Mir kam es so vor, als würde er nichts mit mir zu tun haben wollen in diesem Mo-ment. Mir kam das wirklich seltsam vor. Doch ich ignorierte das seltsame Gefühl, dass ich in diesem Moment hatte. „Hör mal, wie wär’s wenn wir mal zurück zum Hotel gehen würden? Es gibt sicher bald Mittagessen.“, sagte ich zu Kenny. Wir saßen schon eine ganze Weile am Strand und beobachteten das Meer ohne etwas zu sagen. Plötzlich stand Kenny auf, ich sah ihn an. Er hielt mir die Hand hin. „Gut. Ich hab eh schon Hunger!“, meinte er und lachte. Dann nahm ich seine Hand und er zog mich hoch. Also machten wir uns auf den Weg zurück zum Hotel. Als wir in den Speisesaal kamen, sahen wir natürlich gleich Leila und Joshua. Sie küssten sich innig. Irgendwie konnte ich den Anblick nicht ertragen, doch ich muss-te wohl oder übel. Bevor wir uns zu ihnen setzten, holten sich Kenny und ich etwas vom Buffet. Kenny tischte sich ziemlich viel auf, was mich natürlich nicht wunderte. Wahrscheinlich hatte er nichts gefrühstückt im Gegensatz zu mir. Als wir uns beide genug aufgetischt hatten, gingen wir zu dem Tisch wo das Liebes-pärchen saß und setzten uns stillschweigend zu ihnen. Da wir sie nicht stören woll-ten, aßen wir einfach. Es dauerte nicht lange bis sich die beiden voneinander lösten. Leila sah uns mit ei-nem total verliebten Blick an. „Hey, schön das ihr auch schon hier seid.“, meinte sie nur. Ich nickte nur und aß einfach weiter. Nachdem essen, gingen wir alle auf unser Zimmer. Als wir vor unserer Zimmertür standen, sagte ich den Jungs, sie sollen doch mal reingehen, da ich noch etwas mit Leila reden wollte. „Über was willst du reden?“, fragte sie mich. Ich grinste sie frech an und meinte: „Ich habe Malven getroffen.“ „Wo? Wann?“ „Bei der Strandbar, nachdem ich das Zimmer verlassen habe. Er hat mich auf einen Cocktail eingeladen.“ „Echt?“ „Ja, echt! Er arbeitet dort nämlich jedes Jahr in den Ferien. Seinem Onkel gehört das Hotel hat er gemeint. Ich treffe mich heute mit ihm um acht. Ich werde ihn von der Strandbar gleich abholen dann später.“ „Das is ja voll cool!“ „Das kannst du laut sagen!“, sagte ich überglücklich. Ich umarmte Leila gleich vor lauter Freude. Plötzlich ging die Tür auf. Wir lösten uns voneinander, dann gingen wir rein. Joshua hatte nachgesehen, wo wir so lange waren. Kenny lag gemütlich auf seinem Bett. Es sah so aus, als würde er schlafen. „Hey, Kenny! Die beiden sind schon da. Du kannst dich ruhig wieder hinsetzten.“, meinte Joshua lautstark. Als Joshua das gesagt hatte, setzte sich Kenny auf. Anscheinend hatte er wirklich nicht geschlafen. Ich setzte mich auf mein Bett. Eigentlich wollte ich jetzt ja schlafen, doch das konnte ich ja nicht, wenn Joshua hier war. Plötzlich stand Kenny auf und kam herüber zu mir. Er setzte sich neben mich auf mein Bett. „Sag mal, geht es dir eh gut?“, fragte er besorgt. „Klar doch! Wieso?“ „Du siehst so… müde und blass aus…“ „Wenn’s mehr nicht is…“ „Du bist fast am einschlafen, wie?“ „Ja… Aber ich glaube, ich geh ein wenig spazieren… Wenn du willst, kannst du ja mitkommen.“, sagte ich zu ihm und stand auf. Wir gingen gemeinsam ein wenig am Strand spazieren. Ich hoffte nur, dass Malven nicht auftauchen würde. Kenny würde wahrscheinlich durchdrehen, wenn er wuss-te, dass ich mich mit einem Typen verabredet hatte, den ich erst kennen gelernt hatte. //„Du~~?“, sagte ich zu Kenny und sah ihn glücklich an. Ich hatte heute nämlich einen total netten Jungen kennen gelernt und das wollte ich gleich Kenny erzählen, ich war nämlich total glücklich, ihn kennen gelernt zu haben. Er sah mich mit hochgezogener Augenbraue an. „Ich hab ein Date!“, sagte ich glücklich zu ihm. Er lächelte mich hoffnungsvoll an. „Und mit wem?“, fragte er nach. „Mit Paul!“ „Wer ist denn Paul?“ „Er ist ein ganz netter!“ „Und seit wann kennst du diesen Paul?“ „Seit heute!“ „Seit heute?! Du hast ihn heute erst kennen gelernt und gehst heute schon mit ihm aus?! Sag mal, Katja, geht’s dir noch gut?!“, brüllte Kenny lautstark herum.// „Katja?“, sagte Kenny und riss mich damit aus meinen Gedanken. „Wie?“, fragte ich und sah ihn an. „Warst wohl wieder in Gedanken, wie?“, sagte er und lächelte mich an. Ich nickte nur. Nach kurzer Zeit blieben Kenny und ich stehen. „Holen wir unsere Badesachen?“, fragte er mich. „Und schauen was Leila und Joshua treiben?“, fragte ich zurück und dann antworteten wir wie aus einem Mund: „JA!“ Dann liefen wir zurück zum Ho-tel. Als wir bei unserem Zimmer ankamen, blieben wir kurz vor der Tür stehen und lauschten. Es war ruhig, man hörte nichts. Also gingen wir ruhig rein und holten unsere Badesachen. Später lagen wir gemütlich am Strand in der Sonne und ließen uns ein wenig bräu-nen. Ich blieb nicht lange liegen, denn ich wollte unbedingt ins Meer gehen. Heute schlug es so schöne Wellen fand ich. Während ich eine Weile im Wasser war, ruhte sich Kenny aus. Heute Abend hatte Kenny ganz sicher einen Sonnenbrand, dachte ich mir, denn er hatte sich nicht ein-geschmiert. Als ich aus dem Meer kam, ging ich zu Kenny und trocknete mich ab. „Sag mal, willst du auch Pommes?“, fragte ich ihn. „Hm… Ne… Lass mal, ich ess bei dir mit!“, meinte er. Ich konnte nicht erkennen ob er mich ansah, da seine Sonnenbrille ver-spiegelt war. „Tz… Kannst dir mal wieder nichts leisen! Naja… Ich geh kurz mal zur Strandbar und hol mir nen Cocktail!“, sagte ich. „Heißt das, dass es keine Pommes gibt?“, fragte Kenny. „Genau das heißt es!“, sagte ich wütend zu ihm. Also machte ich mich auf den Weg zur Strandbar, die nicht wirklich weit von unserem Platz entfernt war. Kaum hatte ich Platz genommen, kam auch schon Malven. „Na? Was willst du ha-ben?“, fragte er mich und nahm bei mir Platz. „Das gleiche wie heute schon mal!“, sagte ich und lächelte ihn an. „Geht klar, Süße.“, meinte er und ging hinter die Bar und mixte mir meinen Cocktail. Es dauerte nicht lange, bis der Cocktail auf dem Tisch stand. Ich schlürfte ein we-nig daran. „Sag mal, gibt’s bei euch auch Pommes?“, fragte ich nach. „Klar. Willst du sie gleich hier essen?“, fragte er nach. Ich schüttelte nur den Kopf. Dann stand er wieder auf und machte mir Pommes. Während ich auf die Pommes wartete, schlürfte ich genüsslich an meinem Cocktail. Ich konnte einfach nicht genug von dem bekommen. Als Malven dann mit den Pommes kam, hatte ich schon längst ausgetrunken. „Sag mal, könnte ich vielleicht noch eine Gabel haben?“, fragte ich ihn. Er nickte, stand auf und brachte mir eine. „Danke! Und wie viel macht das insgesamt?“, fragte ich ihn. „Das reden wir heute Abend.“, meinte er und zwinkerte mir zu. Ich stand auf und ging mit den Pommes zurück zu Kenny. „Hm… Was duftet hier so gut?“, fragte er und nahm seine Sonnenbrille ab. „Meine Pommes.“, sagte ich. Nahm mir eines und aß es genüsslich und langsam, damit ich Kenny ärgern konnte. „Darf ich auch eins haben?“, fragte er. „Das sind MEINE Pommes!“, wiederholte ich und kicherte. Dann hielt ich sie ihm hin. „Da nimm!“, meinte ich und kicherte wie-der. Wir waren noch längere Zeit am Strand. Als die Sonne unterging, machten wir uns auf den Weg zurück ins Hotel. In unserem Zimmer zogen wir und schnell um und gingen dann in den Speisesaal essen. Nach dem Essen ging ich schön langsam zur Strandbar. Mein Herz schlug ziemlich heftig. Ich hatte schon lange kein Date mehr. Ich war gespannt, was ich wohl mit Malven unternehmen würde. Er hatte ja nur gemeint, dass ich ihn um acht von hier abholen sollte. Ich stand nur wenige Meter von der Strandbar entfernt. Plötzlich kam Malven zu mir her. „Hey, Katja. Na? Worauf hast du Lust? Ein wenig schwimmen? Kino? Oder sonst was?“, fragte er mich. Ich zuckte mit den Schultern und meinte: „Mir ist alles recht!“ „Gut. Dann komm doch mal mit!“, meinte er glücklich, nahm meine Hand und rannte mit mir ein wenig herum. Ich fragte mich, wo er mich wohl hinbringen wollte. Was hatte er jetzt eigentlich mit mir vor? Plötzlich standen wir vor einem Auto. „Wem gehört das?“, fragte ich neugierig. Das Auto war ein ziemlich neues Model, sah nicht aus wie ein normales Auto, das gera-de aus der Fabrik kam, nein, es wurde ziemlich verändert. „Das gehört mir! Komm schon, rein mit dir!“, meinte er zu mir und schenkte mir ein wunderschönes Lächeln. Ich stieg ein. Dann fuhren wir auch schon los. Doch wohin wir fuhren, wusste ich nicht. Mir war es in diesem Moment auch irgendwie egal. Der Wind wehte mir durch mein Haar, es war wirklich angenehm. Nach einer Weile des Fahrens hielten wir an. „Hier wohne ich. Komm, schauen wir uns einen Film an.“, meinte er und stieg aus. Ich stieg auch aus und folgte ihm. Sein Haus war wirklich wunderschön. Es war ziemlich groß und sah von außen wirk-lich toll aus. Wir gingen hoch in sein Zimmer. Sein Zimmer war wirklich wunderschön, genau wie das Haus. Ich setzte mich auf die Couch während er einen Film in den DVD-Player gab. Dann setzte er sich zu mir und legte seinen Arm um mich. Ich fühlte mich rich-tig wohl in seiner Nähe. „Nach dem Film, bring ich dich dann nach Hause, okay?“, meinte er. Ich nickte nur und lehnte mich an seine Schulter. Es war fast so wie damals als ich mit Chris gera-de erst zusammen gekommen war. Immer wieder versuchte mir Malven unter mein Shirt zu streifen, doch ich stieß seine Hand immer wieder weg. Der Film, den Malven eingelegt hatte, war wirklich wunderschön. Es ging um einen Jungen, er war sterbenskrank, deshalb verließ er seine Freundin, denn er wollte sie nicht mit seinem Tod verletzten. Doch er hatte sie total verletzt, als er die Bezie-hung zu ihr beendete. Deshalb wollte sie sich umbringen und stieg auf das Dach eines Hochhauses um zu springen. Doch er kam noch rechtzeitig und konnte sie zum Glück noch aufhalten. „Der Film war wirklich wunderschön.“, sagte ich als der Film vorbei war. „Ja…“, meinte Malven und lächelte mich an. Wir kamen uns immer näher und küssten uns schließlich. Malven konnte wirklich gut küssen. Mir kam es fast so vor, als würde ich träumen. Später brachte mich Malven zurück. Ich stieg aus und gab ihm noch ein Abschieds-küsschen auf die Wange. Dann ging ich ins Zimmer. Müde aber glücklich, legte ich mich ins Bett und schlief gleich ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)