An dich von Ragna_Rei (..für meinen Keks) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- An dich Die Sehnsucht schlägt mir fest ins Gesicht, reißt mich zu Boden und versetzt mir einen letzten Tritt. Ich habe verloren. Sie sieht zu wie ich mich winde unter jenem gählenden Schmerz. Die Vernunft will helfen, packt mich unter den Armen, will mich hinaufziehen, zurück in die Welt, doch in der Leere habe ich nichts zu fassen, zum halten, falle zurück. Die Vernunft schwindet, der Mut entscheidet sich nun doch im Schatten zu bleiben. So ist da nichts mehr, außer Einsamkeit, die eine eisige Decke um meinen Körper schlingt und nicht versteht warum ich darunter zittere. Und die Sehnsucht, die immerwährende Sehnsucht, die nun ein bedächtiges Lächeln aufgesetzt hat, als sei ich ihr Schüler, der noch viel begreifen müsse. So ist es wenn du nicht da bist. Und mir bleibt nur die Erinnerung. Wir trafen uns das erste Mal, als ich Schwache war. Und trotz allen Bemühungen, war diese Schwäche nicht zu verstecken und nicht zu überspielen. Ich war zerbrechlich, vielleicht schon zerbrochen. Glassplitter glitzerten in meinen Augen. Du hast sie gesehen und sie gemocht. Wenn Menschen nichts von dem anderen Wissen, begegnen sie einander mit Neugier und Naivität, aber auch mit Unsicherheit und Angst. Ich aber spürte eine unbekannte Faszination, spürte eine Hand die meine griff und mich näher zu dir zog. Wollte nicht nur wissen wer du bist, wollte auch glauben, wollte plötzlich fühlen mit allen Sinnen und wollte mich erinnern, in Tagen der Einsamkeit. In einem flüchtigen Moment, der für dritte, wie jeder andere erscheinen musste, nahm sich deine Seele, sie musste Flügel haben, allen Schmerz, all die Trauer und auch Angst die in mir schlief. Du befreitest mich von dieser Last und räumtest mir damit die Möglichkeit ein, neue Gefühle erwachen zu lassen. Sie erwachten nicht, sie schreckten in mir auf und wuchsen in Sekunden. Durchzogen meine Adern und Sehnen und füllten sie mit einer neuen Substanz die sich tänzelnd mit meinem Blut mischte. Und als ich diese neue Energie in meinem Körper pulsieren spürte, sah ich eine neue Welt. Ohne dunkle, ohne Ängste und ich war befreit von alten Qualen. Du hattest mich befreit. Gerüche und Farben existieren wieder und ich begriff wie sehr ich sie vermisst hatte. Und der Geruch nach dir und die Farbe deiner Augen, waren die stärksten. Ich konnte aus dem Gedächtnis ein Bild deines Gesichts zeichnen. Analysierte deine Bewegungen um sie in farblosen Nächten in mein Gedächtnis zu rufen. Ich träumte einen himmlischen Traum der mich ständig beseelte und nannte ihn „uns“. Jedoch warst du viel zu selten in meiner Nähe, konntest mir nicht ständig dieses wunderbare Gefühl, das ich nach dir benannte, injezieren. Und nach und nach verlor sie ihre Wirkung und die Farben verblasst zu ihrem alten grau und die Gerüche stumpften ab. Ich wollte, ich musste dich Wiedersehen und wieder und wieder. So entstand er, dieser bittersüße Geschmack der Sucht auf meinen Lippen, denn ich erkannte nicht sofort, dass es Liebe war. Von diesem Tag an, wollte ich ein „uns“ wahr machen. Es war zu meinem eigenen nutzen. Ich hatte vergessen, das du alle Farben kanntest. Das niemand dir ins Leben helfen musste, weil du das Leben warst. Ich verstand nicht, dass mein Weltenschöpfer, schon einen Engel besaß, dem er eine andere Schönheit gab. Aber dieser Engel, durfte die völlige Glückseeligkeit spüren, bekam keine Injektionen mehr, sondern berauschte sich gänzlich an deinem Sein. Ich gab auf. Für einen Moment, als der Rest der Substanz schon von meinem Körper verbraucht war. Aber ich verlor das Gefühl nicht. In meiner Erinnerung, hatte es sich den Platz als das schönste und reinste von allen in meinem Leben, verdient. Dort blieb es, bis wir uns wieder trafen. Irgendwann an einem Abend, an dem du meine Reserven auffüllen solltest, bemerkte ich, dass ich auch ein Engel werden könnte. Ich konzentrierte mich nicht mehr auf den Farbenrausch und die Flut der Gerüche, sondern suchte nur nach deinen Augen und deinem Duft. Da spürte ich es, das Gefühl eben jener Schönheit, die nur einer deiner Engel spüren durfte. Ich ließ es nicht mehr los. Heute Morgen bin ich neben diesem wunderbaren Menschen aufgewacht und wie an den anderen Morgen auch, brauche ich einen Moment um zu verstehen, das ich wach bin und nicht mehr träume. Ich habe mich an die grellen Farben gewöhnt, doch deine warmen braunen Augen, sind immer noch das intensivste Farbspektrum. Dein Geruch bezaubert mich immer noch am meisten gegenüber allen anderen. Und noch ehe ich „ich liebe dich“, sage, möchte ich eigentlich „danke“ sagen. Danke für deine Liebe und das Leben. Dieser Erinnerung, verleiht mir die Flügel deines silbernen Engels. Lässt mich aufstehen, schwebend leicht. Und ich spüre wieder dieses heftige Gefühl, das du mir gibst, spüre das Sein und wie schön es ist, weil ich weiß das es dich gibt und wir in diesem Moment an einander denken. Ich liebe dich Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)