Because of Love... von Kuon-kun (Meine kleine Fortsetzung von Act 92 "Unexpected Love Story" (Band 16) ^^) ================================================================================ Kapitel 19: Ende des Ausflugs ----------------------------- Eine gute Stunde später verließ die siebenköpfige Gruppe wieder das Restaurant und trat auf die belebten Straßen hinaus. Das Essen war wirklich gut gewesen, das hatte sogar Ren nach einer kurzen Stichelei von Kyoko zugeben müssen und während der ganzen Zeit hatte es der Gruppe auch nicht an Gesprächsthemen gemangelt. Sogar unser Starschauspieler hatte sich was die Unterhaltungen anging stark eingebracht, was Midori, Hitomi und Akane die Möglichkeit bot ihm auch ein paar Fragen zu stellen, zu seinem Beruf oder seinen Vorlieben und was man als Fan sonst noch so alles von seinem Idol wissen wollte... Genau deswegen waren die drei Mädchen jetzt gerade auch überaus gut gelaunt, was man an den freudigen Lächeln in ihren Gesichtern erkennen konnte. Es war immerhin nichts alltägliches Ren Tsuruga außerhalb der Arbeit zu erleben und noch weniger dann auch privat mit ihm sprechen zu können. Das war vielmehr schon ein Privileg! Der besagte Schauspieler trat unterdessen mit den beiden Einkaufstüten von ihm und Kyoko wieder in der linken Hand aus der Tür hinaus und auf den Gehsteig, der sich vor dem Restaurant erstreckte. Dort wartete er noch einen Moment auf seinen Manager, der jetzt noch als einziges fehlte. Yashiro warf sofort einen Blick auf seine Armbanduhr, als auch er nun wieder im Freien war. Sie hatten es seiner Meinung nach wirklich überraschend lange in dem Restaurant ausgehalten. Ren war zwar niemand, der unhöflich war und frühzeitig gehen wollte, wenn geschäftlich irgendwelche Essen anstanden, aber länger als nötig blieb er dort auch nicht. Hier schien es ihm aber ernsthaft gefallen zu haben. Und Probleme mit Fans gab es bisher auch noch keine, es war wirklich perfekt! Nur das was seine Uhr ihm da anzeigte sorgte für zwei leichte Falten auf der Stirn des jungen Mannes. Es war bereits drei Uhr durch und wenn er mal zusammenrechnete was sie vorhin an Zeit gebraucht hatten um hierher zu kommen… Es war langsam wirklich höchste Zeit wieder den Rückweg anzutreten! „Ich fürchte wir müssen jetzt auch zurück. Sonst schaffen wir es nicht mehr rechtzeitig zum Bus“, verkündete Yashiro daher und blickte anschließend in die Runde. Dabei erblickte er deutlich überraschte und auch nicht unbedingt begeisterte Gesichter, wie zum Beispiel die von Akane und Hitomi. Die Beiden würden es wohl ohne Probleme noch ein paar Stunden hier aushalten, aber diese Zeit hatten sie jetzt nicht und Yashiro war irgendwie auch ganz froh darüber. Gedanklich musste er dauerhaft darauf vorbereitet sein, dass irgendetwas unvorhergesehenes passierte und er Ren irgendwie hier weglotsen musste. Das war auf Dauer doch ein wenig anstrengend und seinem Schützling ging es da sicher nicht anders. Zumale es sowieso nicht gerade eine Lieblingsbeschäftigung von ihm war durch irgendwelche Städte zu laufen, zumindest soweit er das wusste, aber eine gewisse Person hatte ja schon einiges an Veränderungen bei ihm verursacht und es würde ihn nicht wundern, wenn auch solche Sachen bald darunter fielen. „Ja, da haben Sie Recht, Yashiro-kun“, stimmte Itsumi dem Manager zu, nachdem sie einen kurzen Blick auf das Display ihres Handys geworfen hatte und es nun wieder in ihrer Tasche verstaute. Ein Blick in die Gesichter ihrer Freundinnen bestätigte ihr, dass die immer noch nicht wirklich glücklich darüber waren, was sie auf eine kleine Idee zum Trösten brachte: „Wir können ja eine Parallelstraße zurück nehmen, dann haben wir zumindest noch ein paar neue Schaufenster, die wir uns anschauen können.“ Natürlich bekam die junge Schauspielerin darauf sofort Zustimmung. Yashiro holte rasch den Stadtplan hervor und führte sie über eine Seitenstraße schließlich auf die Parallelstraße, die Itsumi zuvor bereits gemeint hatte. Dort war es nicht ganz so voll, wie auf der anderen und die Geschäfte hier schienen auch in ganz anderen Preisklassen zu schweben. Das wurde mit jedem Schaufenster, an dem sie vorbeigingen und dessen Inhalt, inklusive der Preisschilder, deutlicher. Kyoko und die anderen kamen teilweise richtig ins Staunen, was Ren natürlich beobachtete. Hm, für ihn bei seinem Gehalt und vor allem dem, was sich von diesem Gehalt über die letzten Jahre auf seinem Konto angespart hatte, spielten die Preise hier nicht wirklich eine große Rolle… Wenn er sie mit den Sachen verglich, die er sich teilweise für irgendwelche TV Auftritte und der gleichen kaufte, waren diese Sachen noch verdammt preisgünstig… Aber davon erwähnte er nichts, besonders da er den Wert von Gegenständen nicht an ihrem Preis mit Geld messen wollte und es auch nicht tat. Ansonsten hätte er sich sicher auch nicht die Sachen vorhin in dem Kaufhaus geholt. In seinem Privatleben zählte für ihn nur, dass ihm die Sachen gefielen und im Bezug auf Kleidung noch, dass sie auch bequem war. Diese Sondergarderoben waren wirklich nur für bestimmte Teilgebiete seiner Arbeit bestimmt, aber hier hatte das nichts verloren. Der Schauspieler verstaute seine freie Hand in der Hosentasche seiner Jeans, während er sich etwas die Umgebung ansah und dabei aus den Augenwinkeln die fünf Mädels beobachtete, die ein Stücken vor ihm und Yashiro gingen. Sie schienen wirklich Spaß zu haben und wie er vorhin schon ein paar Mal mitbekommen hatte, interessierte es sie teilweise mehr dafür wie die Dekoration in diesen Läden aussah, als die Sachen, die sie ausgestellt hatten. Okay auch er musste zugeben, dass da ein paar etwas eigenwillige Arten von Deko zu finden gewesen waren, aber so direkt darüber lustig machen, wie die fünf da vorne tat er sich dann doch nicht. Er beließ es einfach bei einem breiten Schmunzeln. „Koon!“, rief Kyoko mit einem Male, worauf Ren regelrecht zusammenzuckte. Er wandte seinen Blick sofort zu dem schwarzhaarigen Mädchen, das mit der Nase schon regelrecht an dem Schaufensterglas eines Juweliergeschäftes ein paar Meter von ihm entfernt hing… Was machte sie denn da?? Neugierig näherte er sich einige Schritte und schnappte dabei ein paar Unterhaltungsteile auf. „Wer oder was ist bitte schön Koon?“, fragte Midori, während sie Kyoko neugierig über die Schulter sah. „Das ist ein hübscher Stein und mein Glücksbringer. Ich habe ihn nach dem Jungen benannt, der ihn mir geschenkt hat, allerdings ist das schon einige Jahre her. Er war nur für ein paar Wochen in Kyoto ehe er wieder umziehen musste, aber er war mein bester Freund“, antwortete Kyoko und bewunderte noch immer mit einem richtigen Leuchten in den Augen irgendetwas, das sich hinter dieser Glasscheibe befand, aber Ren konnte im Moment nicht das geringste erkennen, da die fünf Mädchen ihm das Blickfeld versperrten… „Und was hat dieser Stein mit dem Schmuck hier zu tun?“, fragte nun Itsumi, die ebenfalls ein klein wenig irritiert war. Kyoko nahm darauf eine Hand von der Scheibe und deutete mit einem Finger auf eine Stelle hinter der dicken Scheibe aus Sicherheitsglas. „Diese Kette da… Der Anhänger sieht genauso aus wie Koon! Er hat genau die gleiche Farbe! Allerdings ist der hier noch richtig schön geschliffen“, antwortete die Schwarzhaarige, während sie die besagte Kette noch immer mit einem richtig warmen Lächeln auf den Lippen betrachtete. Ren stand inzwischen direkt hinter ihr und konnte in dem Glas die Spiegelung ihres Gesichtes sehen. Dieser Anblick löste richtiges Herzklopfen in ihm aus… Es war das gleiche Lächeln, das er damals gesehen hatte, als er den Stein im Treppenhaus fand und ihn ihr wiedergab… Er liebte dieses Lächeln irgendwie… Es kostete ihn etwas Überwindung sich von ihrem Anblick loszureisen, aber er wollte ebenfalls sehen was das für eine Kette war. Der Schauspieler beugte sich leicht vor und dann kam sie auch schon in sein Blickfeld… Ren war richtig überrascht. Dieser Stein sah wirklich genauso aus wie der, den er mal gehabt hatte. Man konnte sogar die gleichen Lichtreflexe erkennen und er war sich sicher, dass auch dieser Stein auf diese bewundernswerte Weise seine Farbe ändern würde, wenn man ihn gegen die Sonne hielt… „Er ist wunderschön…“, hörte er plötzlich ein paar leise gemurmelte Worte. Es war nicht sonderbar schwer die zarte Stimme als Kyokos zu identifizieren und nun hatte sie wieder seine Aufmerksamkeit. In ihrem Gesicht war noch immer dieser warme Ausdruck, aber sie schien mit ihren Gedanken irgendwie fernab zu sein. Er ahnte auch bereits wo. Sie dachte sicher an diesen einen Sommer zurück, in dem sie sich kennen lernten und er ihr zum Abschied seinen Glücksbringer gegeben hatte… Für einen Moment beobachtete der Schauspieler einfach weiterhin das junge Mädchen und diese Kette in dem Schaufenster. Sie war wirklich hübsch, das fand auch er, aber er wusste, dass Kyoko sie sich auf keinen Fall kaufen würde. Das war schon beim ersten Blick auf das Preisschild klar gewesen… Dabei würde sie ihr sicher hervorragend stehen… Ren merkte gar nicht wie seine Gedanken immer weiter abdrifteten, zumindest nicht, bis er plötzlich von der Seite angestupst wurde… „Tsuruga-san, ist bei Ihnen alles in Ordnung?“, ertönte Kyokos Stimme, nachdem sie gemerkt hatte, wie er leicht zusammengezuckt war. Ren blickte sofort zu dem jungen Mädchen hinunter und lächelte dabei beruhigend. „Ja, entschuldige. Ich bin nur etwas in Gedanken abgedriftet“, antwortete er nebenher noch und warf einen letzen kurzen Blick zu der Kette. „Wir müssen jetzt langsam weiter. Die anderen sind schon vorgegangen“, meinte Kyoko als nächstes und wartete noch auf sein zustimmendes Nicken, ehe sie sich von ihm abwandte um den anderen zu Folgen. Der Schauspieler zögerte allerdings noch einen Moment… Aber nein. Was da gerade in seinem Kopf aufgetaucht war, war absoluter Schwachsinn… Er vertrieb den besagten Gedanken schnell und machte sich dann daran dem jungen Mädchen zu folgen. Durch seine großen Schritte hatte er im Nu zu den anderen aufgeschlossen und lief nun wieder neben Yashiro entlang. Der Manager warf nach einiger Zeit einen prüfenden Blick zu Ren und dabei fiel ihm auch sofort dessen nachdenklicher Gesichtsausdruck auf. Nachdenklich und abwesend… ja so wirkte er gerade. „Ren, ist alles in Ordnung?“, fragte nun auch er und riss den Schauspieler dabei genau wie Kyoko zuvor unsanft aus seinen Gedanken. „Ja, ja“, kam dieses Mal allerdings als einzige Antwort von dem Braunhaarigen und er sah Yash dabei auch nicht an, sondern schien weiter Löcher in die Luft zu starren. Der Manager fragte sich, ob er in diesem Zustand auch gegen Laternenpfeiler laufen würde, wenn sie ihm in den Weg kämen… Aussehen tat er gerade jedenfalls danach… „Sicher? Du siehst aus, als würde dich irgendetwas beschäftigen“, versuchte er es noch mal und musterte seinen Schützling dabei neugierig. Irgendetwas war da doch… Ren blieb nach diesen Worten mit einem Male abrupt stehen, womit er Yashiro jetzt wirklich überraschte und ihn auch zum anhalten brachte. Der Manager sah den braunhaarigen Mann mit gekräuselter Stirn an, aber unterließ es für den Moment weiter nachzufragen. So wie Rens Gesichtausdruck gerade aussah, würde er ihm vermutlich eh nicht zuhören… „Ich muss noch kurz eine Kleinigkeit erledigen, geh du schon mal mit den anderen vor“, sagte der Schauspieler dann plötzlich, drückte seinem Freund noch die beiden Einkaufstüten in die Hand und drehte sich im nächsten Moment auch schon auf dem Absatz um, um zu gehen. Yashiro war ziemlich überrascht, als Ren ihm die Tüten gab und verstand für eine Sekunde gar nichts mehr. Als der Schauspieler sich dann wegdrehte, ergriff er ihn aber gerade noch rechtzeitig am Oberarm um ihn zurückzuhalten. „Alleine? Das halte ich für keine gute Idee und was musst du denn jetzt auf einmal erledigen??“, hackte der Blondhaarige nach. Er konnte Ren doch nicht einfach alleine hier rumlaufen lassen… Nein, damit würde er seine Aufsichtspflicht als Betreuer und Manager verletzten! Außerdem hatte er immer noch keinen blassen Schimmer davon, was so plötzlich mit ihm los war… „Das ist eine Privatsache und keine Sorge, ich kann auf mich aufpassen. Wir treffen uns beim Bus“, erwiderte Ren lediglich und wandte sich bereits im nächsten Moment aus Yashiros Griff um sofort mit eiligen Schritten die Straße zurück zu laufen. „Aber…“, begann der junge Manager gerade noch und versuchte erneut den Arm des Schauspielers zu ergreifen, aber er erreichte ihn nicht mehr… Mit Rens Ausdauer konnte er auch nicht mithalten, daher hatte er gerade gar keine andere Wahl als es aufzugeben und abzuwarten… Vermutlich würde er eh nicht auf ihn hören, wenn er jetzt noch weiter auf ihn einredete. Gegen diesen Dickschädel kam er nicht an… Also blieb ihm wohl nichts anderes übrig, als seiner Bitte nachzukommen und mit den anderen vorzugehen… Sieben Minuten später erreichte Yashiro mit Kyoko, Itsumi und deren Freundinnen den großen Platz, von dem sie ein paar Stunden zuvor gestartet waren. Der Bus stand bereits wieder hier und auch Ogata war schon mit ein paar anderen anwesend. Er kam natürlich sofort auf die Gruppe zu, sobald er sie erblicken konnte. „Ah, Yashiro-kun! Und wie hat’s euch gefallen? Wie ich sehe wart ihr wohl ein bisschen shoppen“, erkundigte sich der junge Regisseur interessiert und blickte dabei zu den einzelnen Personen. Aber Moment… da fehlte doch jemand… Der junge Mann ließ seinen Blick noch mal zurückwandern, aber er schien ernsthaft nicht bei ihnen zu sein… Aber er war sich doch ganz sicher, dass er mit ihnen weggegangen war! „Wo ist denn Tsuruga-kun? War er nicht vorhin bei euch??“, fragte der junge Regisseur daher leicht irritiert und blickte zu Yashiro. Er als Rens Manager musste ja wissen, wo er steckte. „Ja, das war er. Er wollte eben noch kurz irgendetwas erledigen und hat sich deswegen von uns getrennt, aber er dürfte sicher auch gleich kommen“, antwortete Yashiro, obwohl er sich gar nicht mit dem Sicher sein konnte, was er da gerade sagte… Ren meinte zwar gleich nachzukommen, aber ob das auch so funktionierte… Er hatte immer noch bedenken, weil er ihn alleine hatte losziehen lassen. Die wurden vorhin auch noch mal verstärkt, als Kyoko bemerkt hatte, dass er weg war, und dann mit einer regelrechten Moralpredigt anfing. Sie schien auch alles andere als erfreut darüber, dass er sich einfach abgeseilt hatte und noch weniger darüber, dass sie es erst im Anschluss mitbekommen hatte, statt das er bescheid sagte… Puh, umso froher war er, dass sie sich inzwischen wieder einigermaßen beruhigt hatte. Er wandte seinen Kopf kurz zu ihr und sah das junge Mädchen dabei, wie sie zu der Straßenmündung zurückblickte, von der sie gerade gekommen waren. Sie trug inzwischen auch die beiden Tüten von ihr und Ren. Er wollte sie zwar eigentlich behalten, aber sie hatte sie ihm irgendwann einfach aus der Hand genommen… Yashiro fragte sich ernsthaft wie Ren es immer schaffte sich ihr gegenüber durchzusetzen, ihm gelang das ja nicht gerade… „Es sind eh noch nicht alle da und ein paar Minuten hat er ja auch noch. Dann entschuldigt mich bitte wieder“, meinte Ogata noch, ehe er sich wieder von der kleinen Gruppe abwandte und zu der nächsten lief, die ankam. Ren war, nachdem er sich so überstützt von der Gruppe getrennt hatte, zu dem Juwelierladen zurück gerannt, an dem sie einige Minuten zuvor gehalten hatten und stand nun wieder vor dem Schaufenster des kleinen, aber doch ziemlich exquisiten Ladens. „Ich bin doch bescheuert…“, murmelte der braunhaarige junge Mann vor sich hin, während er wieder die Kette betrachtete, auf die Kyoko sie alle vorhin aufmerksam gemacht hatte. Er war mit der Absicht hierher gekommen sie zu kaufen… aber er hatte doch keine Ahnung, was er dann mit der Kette anstellen sollte… Sie ihr einfach schenken konnte er ja schlecht, dazu gab es zurzeit einfach keinen geeigneten Anlass. Abgesehen davon kannte sie das Schmuckstück ja und wusste auch, dass es nicht gerade in die billigste Preisklasse gehörte, sprich sie würde so ein Geschenk vermutlich nicht einmal annehmen… Aber dennoch stand er jetzt hier vor diesem Geschäft… Ren seufzte leise, während er weiter in das Schaufenster starrte. Er konnte hier aber nicht weggehen ohne sie zu holen… Das hatte er ja vorhin probiert, obwohl ihm schon dort dieser Gedanke gekommen war, aber es ging nicht. Sie würde Kyoko einfach hervorragend stehen, er konnte sie sich bildlich dabei vorstellen, wie dieser hübsche Anhänger ihren zarten Hals zierte… Und noch dazu stellte er eine Verbindung zu der Zeit her, die der einzige positive Lichtschimmer in seinen Erinnerungen darstellte. Der Schauspieler warf einen kurzen Blick auf seine Armbanduhr, ehe er sich endlich selbst einen Stoß verpasste und seinen Blick letztendlich von der Kette löste, um im nächsten Moment das Juweliergeschäft zu betreten... Kyoko lief immer wieder kleine Strecken vor dem Bus auf und ab, während sie wartende Blicke in Richtung der Fußgängerzone warf, von der sie vorhin gekommen waren. Inzwischen waren fast alle Gruppen wieder da, nur zwei fehlten noch, aber die hatten sich bereits per Handy bei Ogata-kun angekündigt und würden auch gleich hier sein. Ein Großteil der Reisegruppe saß auch bereits wieder im Bus und erholte sich dort von den sechs Stunden herumwandern. Nur ein paar waren noch hier draußen um etwas die angenehm warme Nachmittagssonne zu genießen, oder wenn man Yashiro und sie betrachtete, um ungeduldig auf die Rückkehr eines gewissen Starschauspielers zu warten! Das junge Mädchen war alles andere als begeistert von seiner Aktion gewesen. Was dachte er sich dabei einfach abzuhauen! Ihm konnte hier immerhin sonst was passieren!! Sie wollte sich gar nicht ausmalen, was die Fans alles mit ihm anstellen würden, wenn sie ihn fanden… Kurz gesagt sie machte sich Sorgen um ihn und das war ihr selbst auch mehr als bewusst. Zudem trug sie noch ein Gefühl mit sich rum, was sie allerdings am liebsten komplett verdrängen würde. Er war nicht nur völlig alleine losgezogen, nein, er hatte dabei noch nicht mal bescheid gesagt! Lediglich Yashiro-san hatte es mitbekommen, aber zu ihr hatte er kein Sterbenswörtchen gesagt… Daher hatte sie auch erst mitbekommen, dass er nicht da war, als sie sich ihm und dem Manager etwas anschließen wollte. Zuvor war sie ja mit den anderen Mädchen vorneweg gegangen. Und na ja diese Tatsache löste ein Gefühl in ihr aus, dass sie nicht wirklich mochte, den eigentlich stand es ihr gar nicht zu deswegen sauer auf ihn zu sein… Yashiro beobachtete Kyoko dabei, wie sie unruhig immer wieder ein paar Schritte ging, wieder stehen blieb und wartete und dann doch wieder loslief. Er konnte nachempfinden, dass sie sich Sorgen machte, ihm ging es da nicht anders, aber ihre Sorgen schienen doch noch einen Tick stärker zu sein als der seine. Irgendwie war es ja süß das mit anzusehen... Er sollte Ren wirklich langsam noch mal auf den Zahn fühlen, was seine Gefühlslage und seine momentanen Absichten anging! Seiner Meinung nach bot Karuizawa doch die ideale Gelegenheit und vor allem Atmosphäre um ein Geständnis loszuwerden, aber es war nicht schwer zu erraten, dass Ren das vermutlich gaaaaanz anders sah… Der Manager seufzte leise, als er an eines seiner Gespräche mit ihm zurückdachte. Wie hatte er es noch mal formuliert?? Irgendwas in der Richtung, er habe Kyoko lediglich zu sich geholt um sie vor diesem Stalker zu beschützen und das sei auch das einzige. Es war wirklich zum verzweifeln… besonders wenn man die beiden in den letzten Tagen beobachtet hatte. Sie nährten sich einander immer weiter an, gingen immer vertrauter miteinander um, es konnte wirklich jeder Blinde erkennen, dass sie sich teilweise längst wie ein Pärchen verhielten! Na ja zumindest so lange er nicht so blind war, wie Ren und Kyoko selbst… Der junge Mann ließ seinen Blick erneut über den großen Platz streifen, während er nebenher seine Gedanken noch fortführte, allerdings nicht mehr lange, denn endlich tauchte die Person auf, die ihn jetzt schon insgesamt eine Viertelstunde warten ließ. Ein Glück, das er zumindest noch vor den anderen beiden Gruppen hier war… „Kyoko-chan“, sprach Yashiro die junge Schauspielerin an, die gerade wieder dazu angesetzt hatte einen ihrer „Rundgänge“ zu machen, um ihre Aufmerksamkeit auf sich zu lenken und deutete nebenher mit einer Hand in die Richtung von Ren. Das junge Mädchen hatte sich wirklich sofort zu ihm umgedreht und sie hatte den Schauspieler gerade mal erkannt, als sie ihm auch schon entgegenging und das nicht gerade mit langsamen Schritten. Yashiro konnte gar nicht anders, als seine Arme vor der Brust zu verschränken und die zwei mit einem amüsierten Grinsen zu beobachten. „Tsuruga-san, wo waren Sie die ganze Zeit?!“, fuhr Kyoko den über zwei Köpfe größeren Schauspieler ohne jeglichen zögern, sprich auch nicht gerade freundlich, an, als sie ihm nahe genug war um zumindest nicht schreien zu müssen. Ren blickte sie von ihrem Tonfall überrascht an und blieb erstmal stehen, bis sie zu ihm aufgeschlossen hatte. „Entschuldige bitte. Ich musste noch eine Kleinigkeit erledigen“, versuchte der Braunhaarige Kyoko zu beschwichtigen, als sie endlich vor ihm stand, und lächelte sie nebenher auch entschuldigend an. „Aber doch nicht alleine! Sie dürften das doch wohl am besten von allen wissen und Sie haben ja noch nicht mal bescheid gesagt, sondern sind einfach abgehauen!“, konterte Kyoko und war dabei nicht minder aufgebracht als am Anfang. Wobei es doch sehr beim abregen half ihm direkt zu sagen, was sie am meisten gestört hatte. Ulkigerweise konnte sie das auch ohne irgendwie Bedenken oder gar Angst vor einem Streit zu haben… schon irgendwie komisch… „Tut mir wirklich leid“, erwiderte Ren ernsthaft, wobei er nebenher irgendwie glücklich ihre Reaktion musterte. Sie schien sich richtige Sorgen um ihn gemacht zu haben und es war zugegeben ein verdammt angenehmes Gefühl das zu wissen. Unbewusst griff der Schauspieler etwas fester um einen gewissen Gegenstand, den er in seiner Jackentasche versteckte... „Es war auch zugegeben eine ziemlich spontane Aktion, aber ich mach’s nicht wieder, versprochen!“, fügte Ren noch hinzu und lächelte sie noch einmal entschuldigend an, worauf Kyokos Miene jetzt auch wieder weicher wurde. „Das will ich für Sie hoffen!“, konnte sich das junge Mädchen allerdings nicht verkneifen noch loszuwerden, ehe sie ihn wieder richtig anlächelte und das Thema wechselte: „Die meisten sind schon da und sitzen bereits im Bus. Es fehlen nur noch zwei Gruppen, aber die scheinen gerade von dahinten zu kommen. Wir sollten also auch langsam einsteigen.“ Ren nickte zustimmend auf ihren Vorschlag und ging anschließend mit ihr gemeinsam zum Bus zurück, an dem Yashiro noch auf sie wartete. Auch der Manager wechselte noch ein paar Worte mit seinem Schützling und informierte ihn dabei gleich darüber, dass er sich für diese Fahrt wieder neben Ogata setzten wollte um noch die Planung der nächsten Tage genauer abzuklären. Natürlich hatte er dabei nicht die geringsten Hintergedanken was Ren und Kyoko betraf… nun zumindest versuchte er es den beiden Schauspielern so zu verkaufen… Es schien aber auch keine der beiden Personen auf das versteckte Grinsen in seiner Mimik zu reagieren, vermutlich sahen sie es gar nicht... Stattdessen nickte Ren nur und wurde auch schon im nächsten Moment von Kyoko dazu aufgefordert sich wieder zu ihr zu setzen. Die Tüten von ihnen beiden hätte sie vorhin bereits in eine der Sitzreihen gestellt, neben ihr wäre also eh noch ein Platz frei. Das Angebot nahm Ren auch gerne an und folgte ihr durch die Sitzreihen, bis sie an den besagten Plätzen ankamen. Ein paar Minuten später fuhr der Bus auch schon los und brachte die DarkMoon-Crew zurück zu ihrem Hotel… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)