Schau genau hin von Tomasu (2 Seiten derselben Medallie --> untergebrochen wegen unstimmigkeiten mit der "Obrigkeit") ================================================================================ Kapitel 14: BRIEFVERKEHR I --------------------------- Etwas aus der Puste lief James in die Zwickerallee ein und kam schlitternd an der Haustür zum Stehen. Er fand es noch immer komisch, in einem Vorort mit Einfamilienhäusern dieses alte Mehrfamilienhaus zu sehen. Es passte irgendwie nicht zu den anderen und dominierte auf gespenstische Weise die Gegend. Nicht weniger gespenstisch, waren die Augen aus der Wohnung im ersten Stock. Die alte Frau schien nie zu schlafen und nie zu essen. Immer saß sie am Fenster und muss alles mit ihrem Blick festhalten. Mit gesenktem Blick ging er zur Tür und klingelte bei Familie Formex. „Komm hoch, James, die Tür ist offen.“, murmelte Mrs. Formex und drückte auf den Summer. Wie immer betrat der Schüler den langen Flur und herrliche Gerüche kamen aus der Küche. Entweder Mrs. Formex kochte wieder ihr leckeres Essen, oder es roch hier mittlerweile immer so. „He James, die anderen sind schon im Zimmer, wir warten nur noch auf Martin.“ Mrs. Formex hatte wie immer ein Sommerkleid an, was ihre weiblichen Rundungen unterstrich, aber dezent war. „Ich glaub nicht, dass er noch kommt. Mal wieder etwas launisch der Gute.“ „Na auch gut, dann bekommt eben nur ihr etwas von meinem Apfelkuchen.“ Sie lächelte geheimnisvoll, wie immer und verschwand wieder in die Küche. Nach dem James sich von Jacke und Schuhen befreit hatte, ging er zu den anderen. „Bin da, Leute. Aber sagt mal, sollten wir nicht Martin anrufen? Ich meine, deine Mutter hat ihren leckeren Apfelkuchen gebacken und den isst Martin doch so gerne. Das wäre doch unfair, wenn nur wir essen.“ „Hast ja recht, James, aber dieser Torf geht weder zu Hause ans Rohr noch an sein Handy. Hab ihm sogar auf den AB gesprochen. Mehr kann man nicht tun.“, erklärte Linda und zog die Jungs ins Zimmer der Drillinge. Hingegen des gewohnten geordneten Chaos, sah es nun schon fast steril darin aus. An einer Wand waren Kartons gestapelt und das Doppelstockbett schon total entkernt. Nur noch das blanke Holzgerüst war zu sehen und die Matratzen lagen auf dem Einzelbett. „Was haben deine Eltern den dreien dafür geboten, dass das Zimmer so geleckt aussieht?“, fragte Henry und sah sich staunend um. „Ein größeres Zimmer ohne Etagenbett.“, war die neutrale und simple Antwort des Mädchens. „Einfach ein neues Zimmer.“ Ausgeräumt wirkt das Zimmer noch großer und zeigte eine Luke am unteren Teil der Dachschräge. Diese öffnete James und zum Vorschein kam ein kleiner Stauraum mit Regalbrettern. „Ich wusste doch, dass die Drei ein Versteck hatten. Ich hab es immer wieder gesagt. Doch Mum wollte mir nicht glauben.“, stellte Linda bestimmt fest. „Deine Eltern wussten das sicher und wenn ich mich recht erinnere, hing an der Stelle ein Poster von Chelsea.“ Kurz dachte Henry nach und nickte bestätigend. „So oft wie wir in diesem Zimmer waren, kann ich noch immer nicht glauben, dass es jetzt so leer ist.“ „Ja und bald ist es meines. Darauf freu ich mich noch mehr. Kein Betteln mehr, ob ich bei Juras im Zimmer meine Freunde empfangen kann. Keine Platzprobleme mehr in meinem Zimmer, wo selbst zwei Menschen einer zu viel waren und vor allem endlich mehr Licht am Abend. Das von der Sonne geweckt werden war schrecklich.“ „Wer bekommt denn jetzt eigentlich dein Zimmer, Linda?“ „Oh, das bekommt Papa. Er zieht mit seinem Schreibtisch aus Juras Zimmer in das kleine und Mama hat auch etwas Platz für die Wäsche. So muss sie nicht mehr im Wohnzimmer trocknen. Manchmal beneide ich euch wirklich, dass ihr in einem Haus wohnt.“ Henry kicherte. „Ja, ich mich auch. Jede Woche Rasen mähen und Fenster putzen. Ich glaub, so alle zwei bis drei Tage Unkraut jäten und nicht zu vergessen das Wässern.“, wieder kicherte er. „Glaub mir, das würde ich alles gerne machen, für etwas mehr Privatleben. Hier wohnen sechs Familien im Haus und man muss immer darauf achten, was man macht. Einmal den Flur nicht abgefegt und der Mecker-Opa steht auf der Matte.“ Ein weiteres Kichern war von Henry zu hören. „Ich glaub das Ehepaar unten hat auf seine alten Tage nichts anderes zu tun.“ „Bestimmt nicht, man sieht sie auch kaum außerhalb des Hauses. Ja eigentlich nur, wenn sie ihren Wocheneinkauf machen. Oder wenn mal ihr Sohn samt Familie zu Besuch kommt.“ „Das hört sich irgendwie schon traurig an.“, murmelte James. „Ich bin gerne bei meinen Großeltern und freu mich rissig, wenn sie von ihren vielen Reisen erzählen. Davon bekomme ich nie genug. Selbst wenn ich mal erwachsen bin und ausziehe, werde ich immer bei meiner Familie sein wollen.“ „Das geht wohl jedem von uns so, James. Auch ich bin froh, wenn meine Familie um mich herum ist. Auch wenn ich gerne eine Auszeit von meinen Brüdern nehme.“ Alle lachten und machten sich dann daran, das Zimmer zu vermessen und es in einen Lageplan einzutragen. „Ich finde noch immer, in die Schranknische sollte das Bett und unter dem Fenster der Schreibtisch. Dann hast du die ganze Wand gegenüber frei und kannst hinstellen, was du willst.“, damit ließ sich Henry auf den Boden nieder und sah seine Freunde belustigt an. „Was gibt es denn zu lachen, Henry?“ „Och, nur so. Man könnte nur fast meinen, dass wir unsere eigene Wohnung planen. Das ist schon mal ne gute Übung für später.“ Nun konnte sich James nicht mehr zurückhalten und lachte auf. „Du wirst mal bestimmt ein richtig großer Innenausstatter werden. So wie du jetzt schon für alles seinen richtigen Platz findest.“ „Meinst du wirklich, das könnte ich werden?“ „Warum denn nicht. Du weißt doch schon jetzt, wie alles am Besten aussieht und den Rest wirst du lernen, da bin ich mir sicher.“ „Kinder, kommt rüber, Essen ist fertig.“, rief Lindas Mutter aus der Küche. „Cool, was zu essen könnte ich jetzt wirklich vertragen.“, schon war Linda aus dem Zimmer verschwunden und die Jungs folgten ihr. Der Tag brachte nicht mehr viel. Es wurde gemütlich zu Abend gegessen und mit Lindas Eltern die Neugestaltung des Zimmers besprochen. „Wir sehen uns morgen wieder in der Schule.“ „Du willst uns also wirklich los werden?“, murmelte Henry. „Aber ja. Es ist bereits einundzwanzig Uhr und wir haben morgen früh gleich Sport.“ „Hast ja recht. Wir sollten gehen.“ Henry schnappte sich das Mädchen und zog sie in eine freundschaftliche Umarmung. James tat es ihm gleich und gemeinsam machten sie sich auf den Weg nach Hause. „Nacht, Linda.“ „Nacht, Jungs.“ ~~~~~~~~~~ Zu Hause erwartete Charl seinen Sohn in der der Tür und ihn schwarnte nichts Gutes. „Wo warst du so lange? Du weißt genau, dass du unter der Woche um einundzwanzig Uhr zu Hause zu sein hast. Wir haben uns Sorgen gemacht.“ „Sorry, ich war bei Linda und wir haben ein wenig die Zeit vergessen. Aber ich hatte einen Zettel geschrieben.“ Charl zog den besagten Zettel aus der Hosentasche. „Bin um einundzwanzig Uhr zurück. Esse auswärts. Bis heute Abend.“, er sah ihn musternd an. „Ruf das nächste Mal wenigstens an, dass du später kommst.“ „Ja Dad, werde ich tun.“ „Na dann ab nach oben und mach dich fertig. Morgen geht es wieder früh raus.“ Leicht begossen, aber froh so glimpflich davon gekommen war, öffnete er die Zimmertür. „Schuhuhr.“, kam es ihm entgegen und Hedwig landete auf seiner Schulter. ::Schön, dass du endlich da bist. Hedwig wartet hier schon seit Stunden und ist ganz hiblig.:: ::Schuldige Grace, doch hatte ich noch eine Verabredung mit meinen Freunden. Wird also wieder vorkommen.::, kicherte er und strich der Eulendame durchs Gefieder. ::Du bist unmöglich, James. Einfach nur unmöglich.:: Sie verkroch sich wieder in ihrem Paradies. „So Hedwig, hat dich Harry zu mir geschickt?“, er setzte sich mit ihr auf seinen Schreibtisch und band ihr das Pergament ab. „Möchtest du eine Maus?“ Die Eule schüttelte irgendwie mit dem Kopf und landete geschickt auf ihre Stange, um etwas Wasser zu sich zu nehmen. >He James. Da spricht mal wieder dein Bruder aus dem Schottischen Highland. Jetzt hab ich meine erste Schulwoche hinter mir und bin froh, dass sie rum ist. Sie war so gut, dass man das wohl nur schwerlich toppen kann. Angefangen hatte es mit einer erschreckend, interessanten Stunde Wahrsagen. Mir wurde der baldige Tod prophezeit und den Rest der Stunde hab ich mich gefragt, wie es sein wird. Der Klassenraum ist weit oben im Nordturm und ich kann dir sagen, ein verqualmter Muggelpuff ist nichts dagegen. Es stinkt erbärmlich nach Parfüm und Räucherstäbchen und das Fenster wurde wahrscheinlich das letzte Mal vor ihrem Einzug geöffnet. Eine Stunde hat schon gereicht, um mir dieses Fach wieder abzugewöhnen. Weiß der Kuckuck, warum ich die Fächer angekreuzt habe, ohne sie zu hinterfragen. Danach kam Verwandlung, war auch nicht schlecht, vor allen als Professor McGonagall die Wahrsagelehrerin als nicht ganz dicht verkauft hatte. Da war mir gleich wohler ums Herz. Nach dem Mittagessen hatten wir mit Hagrid dem Wildhüter unsere erste Stunde Pflege magischer Geschöpfe. Ich fand die Hippogreife wahnsinnig. Sowohl positiv als auch negativ. Hab für dich das Schulbuch dazu kopiert. Die Kopie ist ungefährlich und verschwindet leider wenn sie gelesen wurde. Ich hab aus Hermine keinen Dauer-Kopie-Zauber herausbekommen. Aber das wird schon gehen. Die Stunde war, sagen wir mal interessant und natürlich musste Malfoy wieder aus der Reihe tanzen. Das Ergebnis war einfach, dass der den Hippogreif beleidigt hatte und jetzt einen Verband trägt. Der wäre allerdings nicht nötig. Madam Pomfrey ist eine sehr gute MediHexe und hat das bestimmt wieder hinbekommen. Doch Malfoy, wäre nicht Malfoy würde er das nicht für sich ausnutzen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Der Donnerstag war besser. Erste Stunde Zaubertränke. Malfoy kam wieder in den Unterricht und gleich gab es wieder Ärger. Wenn unser einer zu spät kommt, hagelt es Nachsitzen und Punktabzug, wenn er zu spät kommt, das freundlichste 'bitte setzen', was ich von Snape je gesehen hab. Natürlich mussten wir für den 'verletzten' Malfoy die Zutaten zurecht schneiden. Aber es war annehmbar, vor allem, weil ich mal keinen Punktabzug bekommen habe. Danach hatten wir unsere erste Stunde Verteidigung. Ich hab mich richtig darauf gefreut. Auf Professor Lupin waren wir alle gespannt. Trotz seines mittellosen Aussehens, war sein Talent für dieses Fach, beneidenswert. Er hatte unseren Neville (er ist ein pummliger Junge, mit zu wenig Selbstvertrauen), gleich für seine Stunde hergenommen. Es ging um Irrwichte. Diese Wesen nehmen jede Form an, vor der man Angst hat und ernährt sich von davon. Hat man Angst vor Spinnen, wie Ron, verwandelt er sich in diese. Um sie los zu werden, muss man sie lächerlich machen. Hat bei allen auch super geklappt. Stell dir ne Riesenspinne auf Rollschuhen vor und lach nicht drüber, das ist nicht unmöglich. Um ehrlich zu sein, hatte ich Angst. Panische Angst, der Irrwicht würde sich in meine größte Angst verwandeln und was würde ich dagegen tun? Viele würden glauben, ich hätte vor Voldemort Angst, dem Mörder unserer Eltern. Ich nicht. Meine größte Angst derzeit besteht aus den Dementoren. Ihr ganzes Wesen ist mir unheimlich und noch mehr ihre Fähigkeit mich ohnmächtig werden zu lassen. Das wars für heute. Ich hau mich ins Bett. Schick mir bitte Hedwig gleich morgen früh zurück, ich möchte mit ihr schmusen. Harry.< >Moin Harry, wie versprochen hab ich dir diese weiße Schönheit zurückgeschickt und auch ein paar Fotos vom letzten Grillabend. Mum und Dad sind da zwar nicht immer drauf, aber es geht. Kannst du mir bitte ein paar Eulenkäse für Hedwig mit schicken? Ich möchte nicht immer nur Mäuse geben, sondern auch mal ein paar Leckereien. So, muss zur Schule. Hab furchtbar verschlafen und muss zu sehen, dass ich den Bus noch erwische. Grüße James.< Bis Anfang Oktober schrieb Harry nicht mehr und James lernte für sich alles, was er bekommen konnte. Die Schulbücher von Harrys erstem Schuljahr waren höchst interessant und sein theoretisches Wissen wuchs und wuchs. Selbst an einigen kleinen Zaubertränken hatte er sich gewagt. Die Zutaten waren wohl nicht für Zaubertränke im klassischen Sinne geeignet, doch in der Muggelwelt kam er eben nicht an erstklassige Zutaten ran. Der Trank war dennoch gelungen und seine Mutter freute sich über einen erstklassigen Fleckenentferner. „James, du bist am Wochenende bei Linda, oder?“ „Ja Mum, wir wollen ihr Zimmer noch gestalten und etwas einräumen. Dann ist das Zimmer fertig.“ „Gut, also braucht dein Vater für dich nicht mit kochen. Wenn deine Eulenfreundin kommt, was soll ich machen?“ „Versuch langsam auf sie zuzugehen und frag sie, ob du ihr den Brief abnehmen darfst. Sag ihr unbedingt, dass ich so schnell nicht nach Hause komme und bei einem Freund bin. Entweder sie lässt dich den Brief abnehmen oder sie möchte wissen, wo ich bin. Dann sag es ihr bitte, sie versteht dich schon. Wenn sie bleibt, biete ihr eine Maus an.“ „Das geht in Ordnung. Also viel Spaß, mein Großer.“ „Mum.“ James drückte seiner Mutter noch einen Kuss auf die Wange und verließ das Haus Richtung Schule. ~~~~~~~~~~~~~~~~~ Bei James hatten sich die Lehrer endlich dazu durchgerungen mit dem Schulstoff zu beginnen und nahmen den Schülern so die Möglichkeit sich zu langweilen. Langsam hatte der schwarzhaarige Junge sämtliche Schulbücher seiner und Harrys Schule durch gelesen und machte sich nun daran, faszinierende Sachen genauer anzusehen. Die Zaubertränke reizten ihn immer mehr und nach dem Reinigungsmittel beherrschte er auch leichte Heiltränke für Tiere und einen Verwandlungstrank für Haare. Diesen hatte er an einer seiner Versuchsmäuse angewandt. Sie lief zwei Wochen in Pink herum. Nach langem Bitten durfte James einen der Kellerräume für seine Mäusezucht und die Experimente verwenden, nach einer total verwüsten Küche. Ja, das war schon ein komischer Anblick gewesen. >Morgen James. Hab lange nicht geschrieben, zwei Wochen und ich hab schon Entzugserscheinungen, deshalb fasse ich jetzt viel zusammen. Manchmal glaub ich auch nur ein Tagebuch zu schreiben und dieses antwortet mir. Glaub mir, es gibt bei uns alles was es nicht gibt und viel, viel mehr. Bei uns hat nun die Quidditch-Saison angefangen und alle sind deswegen am Trainieren. Unser Kapitän drängt uns jetzt schon zu ExtraTraining. Dabei müssen wir erst mal wieder spielfit werden. Auch schlagen die ominösen Prophezeiungen von unserer allseits beliebten Wahrsagerin erste Wellen. Lavender Brown, eine glühende Verehrerin, hatte einen Glückstreffer gelandet. Ihr Hase wurde gerissen und die Alte hatte das mehr als konfus vorhergesagt. Da streiten sich echt die Geister. Halloween begann bescheiden. Alle ab dem dritten Jahr, durften nach Hogsmeade. Ein Zaubererdorf in der Nähe der Schule. Da meine Verwandten es nicht für nötig hielten, die Bescheinigung zu unterschreiben, durfte ich nicht mit. Und alle schwärmten nur davon. Na, vielleicht schaffe ich es im nächsten Jahr oder in Begleitung eines Professors. Nach dem die Schüler weg waren, stromerte ich durch die Schule und wurde von Professor Lupin zum Tee geladen. Er erzählte mir schon mal vor ab etwas über den kommenden Unterricht. Sau interessant, hab es für dich aufgeschrieben und mitgeschickt. Auch wenn du noch nicht wirklich viel damit anfangen kannst. Aber es ist interessant. Als Hermine und Ron dann aus Hogsmeade wieder kamen, versuchte sie nicht zu schwärmen. Aber es klappte nicht so ganz. Sie haben mir viel Süßkram mitgebracht, um etwas darüber hinwegzutrösten. Hab dir einiges mitgeschickt. Hermine hat mir den Zauber verraten. Mach das kleine Kuvert auf und es fallen dir ein paar große Süßigkeiten in den Schoß. Hab sie für dich alle beschrieben und Warnungen ausgesprochen. Es sind eben die für Zauberer. Und viel Spaß mit den Schokofröschen. Ich werde jetzt mit Ron und Hermine Abendbrot essen gehen. Bis zum nächsten Brief. Harry< ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Es war noch früh am Tag, um genau zu sein vierzehn Uhr und James genoss, dass es Samstag war. Es war nur der erste Samstag im Monat, wo sie bis zum Mittag zur Schule gingen. An keinem anderen Tag ließ er die Schule so früh hinter sich und machte einen Abstecher nach Hause. Bevor er den Nachmittag mit der Gruppe verbrachte und um sich dann am Abend zum Kampfsport im Dojo einzufinden. „He Hedwig, da bist ja heute früh dran. Das hätte ich nicht gedacht.“ Er ging auf die geflügelte Dame zu und strich ihr durchs Gefieder. „Ich geb dir einen Eulenkeks, Harry hat dir hat genügend mitgegeben.“ Der Brief war wirklich dicker gewesen. James entdeckte den Briefumschlag mit dem Eulensüßkram und einen für sich selber. Der bestimmt seine Schulunterlagen enthielt. „Vielleicht hat er es endlich geschafft, die Zaubertrankaufzeichnungen der ersten Klasse abzuschreiben.“, murmelte er vor sich hin, als er den letzten Umschlag in die Hand nahm. „Ich verspreche dir was. Ich les den zweiten Brief heute Abend und du bekommst noch eine Maus von mir und kannst, wenn du möchtest, wieder nach Hause fliegen. Ich muss leider heute gleich wieder weg.“ Hedwig drehte leicht den Kopf, zwinkerte und klapperte leicht mit dem Schnabel. „Ich hole dir und Grace eine Maus und dann wünsche ich dir einen schönen Heimflug. Tut mir leid, dass wir heute nicht schmusen können.“ Fünf Minuten später waren die Mäuse vertilgt und der Schüler umgezogen. Es stand leider nur ein Treffen im Park an, aber das machte nichts. „Bis heute Abend, Grace und du grüß mir Harry schön, Hedwig.“ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ „Da bist du ja, James. Ich dachte schon, du wärst gleich zum Sport weiter.“ „Nein, hab noch Grace gefüttert und einen Brief von Harry angenommen. Wir wollten doch noch Henrys Party besprechen. Ich bin noch immer dafür, dass allein er entscheidet was wir machen. Es muss vor allem ihm Spaß machen.“ „Hast ja recht, James.“, meinte Linda und setzte sich wieder auf ihren Stammplatz. „Nur was ist die Frage. Wir könnten nach London in die riesige Sternenwarte. Ich glaub, das würde ihm gefallen.“ „Gute Idee. Dann können wir danach noch ein Eis essen und der Tag wäre unvergesslich.“, lächelte Linda und sah fragend auf das baldige Geburtstagskind. „Wenn meine Eltern einverstanden sind, wieso nicht. Doch versprechen kann ich nichts.“ „Das musst du doch nicht. Ne Gartenparty wäre auch toll.“, meinte James und Martin pflichtete ihm bei. „Schön grillen und Eis essen.“, schwärmte der Eisfanatiker der Gruppe. „Also wäre das geklärt. Wenn meine Eltern dafür sind, fahren wir nach London.“ Martin sah auf seine Uhr und sprang auf. „Ach du meine Sch... Güte. Ich war um siebzehn Uhr mit meinem Vater verabredet. Ich hab nur noch fünf Minuten, um hin zu kommen.“ Ohne sich groß zu verabschieden, flitzte er aus dem Park und versuchte sein Ziel schnellstens zu erreichen. „Das war wohl das Zeichen zum Aufbruch. Ich muss auch bald am Dojo sein. Die Sensei will heute mit etwas neuem anfangen. Schon alleine, weil ich es lernen will, muss ich hin.“ „Können wir verstehen.“, meinte Linda und drückte ihrem Freund noch mal. „Henry und ich machen uns bei mir zu Hause bequem und machen mit den Hausaufgaben weiter. Dann versteh ich vielleicht auch endlich mal diese doofen Matheformeln. Oh, wie ich dieses Fach hasse.“ „Und ich liebe dieses Fach.“, lächelte Henry und nahm Linda einfach in den Arm. „Also bis Montag in der Schule“, rief James über seine Schulter zu den beiden und machte sich auf in Richtung Training. ~~~ Und hatte wie James war vorausgesetzt hatte, hatte sein Meister mit den nächsten Grundschritten begonnen. Nach dem richtigem Stehen, Laufen, Drehen, Sitzen, Atmen, kamen jetzt die ersten Kampfbewegungen dazu. Noch nichts was mit Schlägen und Treten zu tun hat, sondern deren Vorgängern. Erst wenn die richtig saßen, konnte es weiter gehen. Mrs. Jun war noch in China in diese uralte Kunst eingewiesen worden und vermittelte ihren Schülern lehrreich, warum sie mit dem alten Weg besser fuhren. Die Übungen waren langwierig, doch wenn sie intus waren, saßen sie perfekt. Das stetige Wiederholen der Abläufe brannte sich regelrecht in ihre Gehirne. Natürlich ging es nach dem Training im Laufschritt zurück nach Hause. Im Park joggte er hin und wieder auf der Stelle oder baute leichte Sprungübungen ein. Winseln, wie von einem jungen Hund, war zu hören und James drehte sich in dieselbe Richtung. Er war an der Bank angekommen, die er immer mit seinen Freunden besetzte. Seine Neugier war geweckt und langsam, auf alles gefasst, schlich er näher. Da lag er. Ein großer, schwarzer Körper. Total abgemagert, dreckig und zerzaust. James ging näher und erkannte sofort, dass es dem Tier nicht gut ging. Die Atmung war flach und die Augen ängstlich. „Ist ja gut. Ich tu dir nichts. Bleib ganz ruhig liegen, vielleicht kann ich dir helfen.“ Langsam ging er in die Hocke und berührte das dunkle Fell an der Flanke. Wieder das Winseln und als James noch näher kam, bemerkte er das Blut verkrustete Fell. „Warte bitte hier, ich hole was, um dich zu transportieren. Du bist zu groß, um dich einfach zu tragen.“ Noch ein Winseln und James sprintete die vier Straßen nach Hause. „Dad schnell, du musst mir helfen.“ Kaum wurde die Tür aufgestoßen, lief der Teenager zur Hintertür und ab in die Garage. „Was ist denn los, Junge?“ „Du musst mir helfen. Bitte.“ James wusste nicht warum, aber er musste helfen. Irgendetwas in seinem Inneren zwang ihn dazu. „Sag schon, was los ist.“ „Komm einfach mit, bitte. Ich kann es nicht erklären. Komm einfach.“ Charl gab sich geschlagen und zog seine Sommerjacke an. So wie sein Sohn aussah, war es besser so. Beide liefen mit dem geholten Hänger zum Park zurück und als Charl sah, was sein Sohn hervor zog, stockte ihm der Atem. Ein großer schwarzer Pelz, der mehr nach einem wildem Wolf als nach allem anderem aussah, und Blut überströmt war. TBC @Nathaniel-Slytherin: Ich hoffe du hast deine Antworten bekommen. Ich schreib die HP-Bücher 3 und 4 größenteils aus James Sicht und und möchte zeigen was passiert wenn ein anderer Mensch es miterlebt und nicht dabei ist. James und Harry sind dichter verbunden als man es bis her lesen kann. Aber das wird erst viel später von mir aufgeklärt. @Mondkatze: Danke das du wieder viele meiner Felder glattgebügelt hast. Ich kann auch manchmal wirklich dumme Fehler machen. Mit deiner Vermutung auf das Aktuelle Kapitel liegst du vollkommen richtig. By Tomasu Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)