Go away... von _-Kay-_ (Sanji x Zoro) ================================================================================ Kapitel 89: Kleine Seele ------------------------ Titel: Go away... Kapitel: 89. Kleine Seele Pairing: XD Disclaimer: --- Kapitel 89 Sanji sank einfach haltlos zurück. Seine Beine knickten unter ihm weg, doch er bemerkte es nicht. stumm sah er einfach nur den schwarzhaarigen Elb an- sah Zoro an. Seine Gedanken kreisten nur um diesen Namen, sonst war sein Kopf wie leergefegt. „Sanji!“ Er hörte nicht, wie der Junge ihn rief. Hörte nicht, wie die anderen erschrocken aufsprangen. Spürte nicht die Hand, die an seiner Schulter rüttelte. Einzig die jade- grünen Augen vor ihm, das pechschwarze Haar, das fein geschnittene Gesicht. Er sah nur Zoro vor sich. Plötzlich beugte sich der Elb vor, kniete vor dem Blonden nieder und ergriff eine seiner Hände. „Ich bin nicht der Zoro, an den du denkst.“, sagte er mit ruhiger Stimme, während er ihm weiterhin in die Augen sah. „Meine Freunde nennen mich nur Dyjon.“ Dann stand er wieder auf. Cryss, der ihn nur misstrauisch, ja fast schon eifersüchtig anstarrte, legte einen Arm um die Schulter des Blonden und sah weiterhin mit funkelnden Augen zu dem Elben. „Komm, Sanji.“, flüsterte er schließlich und half ihm auf. Das ließ er sich nicht zweimal sagen. Plötzlich riss er energisch seinen Arm weg und ging schnellen Schrittes aus dem Raum. Mit traurigem Blick sah der junge Schwertkämpfer ihm nach, ehe er sich seufzend wieder zu den anderen drehte. „Es tut mir Leid, sollte ich euch Unannhemlichkeiten bereitet haben.“ „Wie man’s nimmt.“, war der einzige Kommentar des Käpt’ns. „Weißt du, es gibt da noch etwas, was wir dir bisher verschwiegen haben.“, mischte sich nun auch Lysop ein. „Und das wäre?“ Cryss trat vor, sah dem anderen fest in die Augen. „Zoro ist tot.“ Sekundenlang breitete sich eine Stille zwischen ihnen allen aus, die sie schier zu erdrücken schien. Dann drehte sich der Schwarzhaarige um und trat an das Fenster heran, sah über sein Königreich hinaus. „Deshalb kam er nicht wieder.“ Stumm nickten die Strohhütler. „Und kämpfte nicht mehr gegen mich.“ „Ja.“ Langsam ließ Dyjon den Kopf sinken. „Er war ein guter Kämpfer. Der Beste überhaupt.“ Er wandte sich wieder zu ihnen um. „Wie ist er gestorben? Wer hat ihn besiegen können?“ Ruffy stellte seinen Teller entgültig zurück auf den Tisch. Langsam trat er vor, traurig lächelnd. „Sein Herz.“ „Sein Herz?“, wiederholte der Elb verständnislos. „Ja. Er war verliebt- und das war im Endeffekt auch sein Todesurteil.“ Niemand musste sagen, wer derjenige war, in den er verliebt gewesen war. Dyjon wusste auch so, wer dem Schwertkämpfer das Herz gestohlen hatte. „Und nun ist er sein Nachfolger.“, vermutete er. „Ja. Sanji ist unser neuer Master.“ „Er wird gegen mich kämpfen?“ „Nein.“ Zu ihrer aller Überraschung trat Cryss vor und stellte sich vor den Elben. Die anderthalb Kopf, die dieser ihn überragte, fielen jetzt noch stärker auf als zuvor. „Ich werde kämpfen.“ „Du? Ich glaube kaum, dass du eine reele Chance gegen mich hast- ohne dir zu nahe treten zu wollen. Wie alt bist du?“ „Siebzehn.“ „Und dann forderst du mich heraus?“ „Ja.“ Über den Mut des Jungen staunend, lächelte er ihn an. „Und was versprichst du dir davon?“ „Den Sieg. Und das Schwert.“ „Ganz schön selbstsicher.“ „Nein.“, wiedersprach Cryss. „Nur gut trainiert, das ist alles.“ „Wenn du meinst. Ich kämpfe gegen jeden, der mich herausfordert. Auch wenn dieser Jemand nicht die geringste Chance hat.“ „Das werden wir noch sehen.“ Dyjon wusste nicht, wieso genau, doch der Kleine erinnerte ihn stark an Zoro. Seine Art, einen Kampf anzugehen. Sein Selbstbewusstsein. Und seine Frechheit. Gerade dewsegen ging er vermutlich auf die Herausforderung ein. „Doch bevor ich gegen dich kämpfe, solltest du vielleicht nach dem blonden jungen Mann sehen, der diesen Raum so schnell verlassen hat.“ Cryss nickte, wandte sich ab und verschwand nach draußen. Das riesige Portal ließ sich mühelos schließen, es war nicht einmal ein Knarren zu hören. Wirklich eine gute Arbeit. Draußen in einem kleinen Parkstück fand er schließlich, wen er suchte. „He.“, sagte er und setzte sich neben ihn ins wild wachsende Gras, Alles naturbelassen. Eigentlich viel hübscher als die gestutzten Wiesen. „He.“ Seine Hände spielten mit sich selbst, er konnte sie gar nicht ruhig halten, als Cryss plötzlich seine eigenen darüber legte. „Ganz ruhig. Alles okay.“ „Klar doch.“, sagte Sanji, doch sein Körper verriet etwas ganz anderes. Er war aufgewühlt wie das Meer im heftigsten Sturm, seine Gedanken wirbelten durch seinen Kopf, als wären sie von einem Hurrikan erfasst worden, seine Hände zitterten wie im tiefsten Winter. Den Kopf schüttelnd, rückte der Junge näher zu ihm und legte einen Arm um den Blonden. „Keine Sorge, es ist alles gut. Dyjon und ich haben es geklärt.“ Plötzlich hob der Koch den Kopf. „Geklärt? Was geklärt? Du hast doch nicht etwa...“ Der Blick des Schwertkämpfers sagte mehr als tausend Worte. „Cryss! Das kannst du nicht machen!“ „Du bist kein Schwertkämpfer, Sanji! Du könntest gegen ihn verlieren! Ich aber wurde jahrelang darauf trainiert- denk doch mal daran, was Zoro sagte. Ich würde es mal weit bringen, hat er gesagt!“ Die Erwähnung des Namen des Mannes, den er so liebte, versetzte ihm zum wiederholten Male einen Stich. Wieso war er im Moment nur so anfällig? Weil er sich Sorgen um den Jungen machte? Weil er nicht noch einmal das Gleiche erleben wollte? „Zerbrich dir nicht den Kopf, Master. Ich regel das schon. Aber...“ Er biss sich auf die Lippen, ehe er näher zu Sanji rückte und seinen Kopf auf dessen Schulter legte. „Kannst du dabei sein? Ich... ich glaube, dann würde ich mich besser fühlen.“ Matt nickte Sanji, legte eine Hand von vorne unten auf Cryss’ Wange und streichelte ihn. „Ja. Natürlich bleibe ich.“ Zusammen saßen sie noch eine ganze Weile auf der Wiese, dachten über das nach, was sie bisher miteinander erlebt hatten, und über das, was noch kommen würde. Sie hatten lange Zeit miteinander verbracht, viele Stunden und Minuten, Tage und Nächte. Wenn es gut lief, würde das auch weiterhin so bleiben. Doch... Sanji hatte Angst. Nicht um sich oder seine Zukunft, nein. Sie würde kommen und gehen und irgendwann würde er dann auch sterben. Aber er machte sich Sorgen um Cryss. Er war wirklich fast noch ein Kind, ein Kind, das vor langer Zeit in die kalte Welt gestoßen worden war. Ohne Liebe, ohne Zuneigung. Diese kleine Seele, völlig wund, zerschlagen und dann zu Stein erstarrt- diese Seele wollte er retten. Sie pflegen, schützen, heilen. Wenn Cryss es zulassen würde, dann würde er versuchen, aus dem verletzten, erstarrten Kind einen glücklichen, lebensfreudigen jungen Mann zu machen. Und wenn er dafür alles Leid in sich aufnehmen musste, er würde es versuchen. „Du?“ Aufmerksam musterte der Junge einen kleinen Elb, der mit seiner Mutter durch die Straßen der Stadt lief. „Was denn?“, gab der Blonde zurück. „Glaubst du, wir können wieder rein gehen? Oder brauchst du noch Zeit?“ „Nein.“, sagte er lächelnd. „Wir können wieder hoch gehen.“ „Na dann.“ Sie standen auf, klopften sich den Staub von den Hosen und gingen nebeneinander in Richtung des Gebäudes, aus dem sie beide gekommen waren. Im Raum waren immer noch die Stimmen der Crewmitglieder zu vernehmen, nur von Dyjon hörten sie nichts. Mit gerunzelter Stirn schob Sanji die Tür auf. Tatsächlich, es waren ausschließlich die Strohhütler, die ihm entgegen sahen. „He.“, meinte er nur und ließ Cryss herein. „Wieder besser?“, fragte der Käpt’n. „Yup.“ Die anderen nickten, zum Teil erleichtert, dass es so schnell vorbei war. Robin und Nami waren auch bereits wieder da, sie trugen kurze, mit blumigen Mustern verzierte Kleider, anmutige offene Schuhe und Bänder in ihren Haaren. Der Blonde musste lächeln- ja, sie sahen wirklich aus wie zwei Elfen, die dem Feenreich entsprungen waren. „Kommt mal rüber, ihr beiden.“, forderte Ruffy die beiden Neuankömmlinge auf und deutete vor sich auf den Tisch. „Wir müssen da noch etwas bereden. Wegen dem Stein.“ Langsam näherten sie sich ihm und erkannten die Karte, die er vor sich ausgebreitet hatte. „Cryss und ich werden euch nicht begleiten.“, stellte der smarteKoch gleich klar. „Ich weiß. Aber trotzdem; je nachdem, wie lange ihr brauchen werdet, wisst ihr dann, wo ihr uns finden könnt.“ Die Erklärung klang logisch, so setzten sie sich neben die beiden Mädels und hörten dem Strohhut zu. „Wir wissen jetzt, dass die Steine nie dort sind, wo sie sein sollen. Und Dank Gol D. Rogers Aufzeichnung wissen wir auch, dass hier das Krokodil zu finden ist.“ „Also weit weg vom Wasser.“ „Vermutlich sogar in luftiger Höhe, schließlich ist es dem Krokodil auch gegeben, an Land zu leben.“, vermutete Robin. „Also irgendwelche Gebrirge, Bäume, Hochebenen.“, zählte Lysop auf. „Gut.“, nahm Ruffy wieder das Wort an sich. „Wir teilen uns also wieder. Ich gehe mit den beiden Mädels. Lysop und Chopper, ihr sucht die Gebirge ab. Sanji, solltet ihr fertig sen, könnt ihr auf die Hochebene, von der wir gerade gekommen sind. Und wir drei nehmen uns die Baumkronen vor.“ „Okay.“ „Gut.“ „Bis später dann.“ Ruffy und die anderen verließen den Raum, während Cryss und Sanji zurückblieben. Sie würden warten, bis Dyjon kam, und dann gegen ihn antreten- zumindest Cryss. Schließlich sollte es ein fairer Kampf sein. Lange sollten sie auch nicht warten. Bereits kurz nachdem die anderen gegangen waren und der Blonde sich mit entrücktem Blick ans Fenster gestellt hatte, den Jungen am Tisch stehen lassend, öffnete sich eine kleine Tür links neben der Glasvitrine und eine junge Elfe kam herein. Sie nickten ihnen kurz zu und bat sie dann, ihr zu folgen. Mit einem misstrauischen letzten Blick aus dem Fenster wandte sich der Blondschopf ab und folgte ihr und Cryss in den benachbarten Raum. Wie schon im Saal daneben gab es auch hier eine wunderbar verzierte Wand, hohe Decken und mit Regenbogenglas ausstaffierte Fenster, doch stattdes Tisches versank die Mitte des Raumes in einem gut zehn auf zehn Meter großen Quadrat, fünf Meter unterhalb des eigentlichen Bodens. „Bei unseren Kämpfen soll so wenig wie möglich zerstört werden. Eine Versenkung dienst diesem Zweck ideal.“ Aus einer weiteren Tür, die sich auf der anderen Seite des Raums befand, trat der schwarzhaarige Elb. Er trug ein Schwert mit sich, zweifelsohne ein Kunstwerk ohnegleichen. Er kam auf sie zu, streckte Cryss die Hand entgegen und lächelte ihn an. „Nun, mein junger Freund, hast du es dir anders überlegt?“ „Nein.“ „Schön, schön.“, freute sich Dyjon. „Dann lass uns anfangen.“ Eleganten Schrittes begab sich der Elb hinunter in die Versenkung, ging in die Mitte des Raumes und drehte sich wieder um. Cryss hatte sich keinen Zentimeter bewegt. „Soll doch besser ich?“, wollte Sanji wissen, dem das Zögern des anderen als ungutes Zeichen erschien. Cryss lächelte ihn an. „Keine Sorge, Sanji. Den pack ich mit links. Du wirst schon sehen, ich bin der beste Kämpfer, den du hast mitnehmen können- naja, bis vielleicht auf Durain.“ Einen Moment hielter inne, dann verhärtete sich sein Blick so abrupt, dass es schien, als würde das Blau seiner Augen gefrieren. „Ich hol mir das Schwert, Master.“ Damit folgte er seinem Gegner auf den Kampfplatz. Etwas verwundert sah der Blonde ihm noch nach, dan senkte er den Kopf und flüsterte leise: „Ja. Du schaffst das.“ „Entschuldigung, wenn du hierbleiben möchtest, dann setz dich doch bitte dort vorne hin.“, bat eine leise Stimme ihn von der Seite. Es war die Fee, die nun auf eine kleine Tribüne deutete, die sich neben der Arena erhob. Dankbar lächelte Sanji sie an. „Danke.“ Außer ihm war kein anderer gekommen, um zu sehen, wie der Prinz gegen den Herausforderer antrat. Entweder, weil sie vermuteten, dass Dyjon gewinnen würde, oder weil sie gar nicht wussten, dass heute ein Kampf ausgetragen wurde. Als Cryss sein Schwert zog und es spielerisch im Sonnenlicht blitzen ließ, das durch die hohen Fenster herein fiel, war sich der Blondschopf sehr sicher, dass es sich um Letzteres handelte. „Auf einen fairen Kampf.“, sagte Dyjon. „Auf dass der Bessee gewinnt.“, erwiederte der junge Schwertkämpfer. Es war, als wäre ein usichtbares, geräuschloses Startsignal gefallen, so schnell preschten die beiden Kontrahenten aufeinander los. Erschrocken fuhr Sanji auf, da er die Geschwindigkeit des Elben maßlos unterschätzt hatte. Seine Knöchel traten weiß hervor, während er die Brüstung der Tribüne umklammerte, doch er erkannte nichts. Was er nämlich nicht bemerkt hatte, war die Tatsache, dass der Boden der kleinen Kampfarena vollkommen sandig war- und durch ihr schnelles Lospreschen war der Sand aufgewirbelt worden. „C- Cryss?“, fragte er mit brüchiger Stimme. Hatte der Junge seinen Gegner richtig eingeschätzt? Oder lag er bereits am Boden, blutend, vielleicht sogar leblos? Wieso verdammt nochmal hatte er den Jungen kämpfen gelassen....?! Der Staub legte sich, die Sicht wurde frei. Vor ihm standen der Schwertkämpfer und der Schwarzhaarige, die Klingen ihrer Schwerter gekreuzt zwischen ihnen. Doch kiein Tropfen Blut. „Du bist verdammt schnell.“, meinte der Blauhaarige anerkennend. Der Elb zuckte ein wenig mit den Schultern. „Ich bin ein Elb, mir ist das eigen. Aber du bist auch nicht ohne.“ „Ich hatte den besten Lehrmeister der Welt.“, antwortete Cryss. „Zuerst meinen Bruder, dann Lorenor Zoro.“ „Das erklärt einiges.“ Dann brach Dyjon ab, wirbelote herum und schlug so fest gegen die Klinge des Jungen,dass dieser ein ganzes Stück zurück geschleudert wurde. Dennoch kam er wieder auf beiden Beinen zum Stehen, sah den anderen nur wütend an. „Keine Sorge, ich tu dir schon nichts.“ „Ich mach mir keine Sorgen um mich.“, erwiederte Cryss. „Sondern um dich.“ Dabei drehte er das Schwert wie einen Kreisel, immer schneller. Sanjis Augen weiteten sich. Wie Zoro..., schoss es ihm durch den Kopf. Das konnte doch gar nicht sein! Doch der Junge hatte es ja erwähnt. Zoro hatte ihn trainiert, hatte ihm seine Schwertkunst näher gebracht. Kein Wunder also, dass er kämpfte wie der Grünhaarige. „Jetzt zeig ich dir, wie stark ich wirklich bin.“, sagte Cryss leise, ehe er wie aus dem Nichts ein zweites Schwert hervor zog. Sanji stockte der Atem. Eine Zwei- Schwerter- Technik? Es musste wieder sein grünhaariger Freund gewesen sein, der diese Technik entworfen und dem Blauhaarigen beigebracht hatte. Wie stark mochte der Junge wohl wirklich sein? Der Elb schien sich daran nicht zu stören, im Gegenteil. Er schien immer noch zu glauben, er könne den Kleineren ohne Schwierigkeiten besiegen, und war deshalb nicht sonderlich beeindruckt. „Versuch es doch, Schwertkämpfer. Du hast keine Chance.“ „Das seh ich anders.“ Das Grinsen, das sich in diesem Moment auf die Züge des Jungen stahl, ließ Sanji Zoro sehen. Dann tobte ein Sturm los, den die Natur selbst nicht besser hätte formen können. Der Sand wirbelte auf, bildete kleine Tornados und verhinderte so die meiste Sicht, das Licht im Raum wurde dunkler, bis es plötzlich zu verschwinden schien, die Temperatur sank so schnell herab, dass sich kleine Eiszapfen an der Tribüne bildeten. „THUNDER- STORM!“, rief der junge Schwertkämpfer in den Sturm, das Letzte, was der Blonde noch von ihm hörte. Erst da brach die Gewalt richtig los. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)