Go away... von _-Kay-_ (Sanji x Zoro) ================================================================================ Kapitel 78: Der blauhaarige Samurai ----------------------------------- Titel: Go away... Kapitel: 78. Der blauhaarige Samurai Pairing: das dürft ihr mich nicht fragen...^^ d.-- >///////////////////////////////////////////////////////////////////////////< Wah... LASST MEINE KAFFEEMASCHINE LEBEN! BITTE! Kapitel 78 „Yeha!“ Der Ruf war noch weit durch die Straßen der Stadt zu hören, doch die meisten Bewohner kannten die Stimmer bereits und machten sich deshalb keinerlei Gedanken. Sanji lächelte. Ja, so kannte er seinen Käpt’ n, immer gut drauf, immer das tun, was Spaß brachte. „Ganz schönes Organ.“, meinte Durain und hob müde ein Augenlid. „Klar. Die Leute sollen doch wissen, dass Ruffy hier ist.“ Er räkelte sich im warmen Sonnenschein, spürte das Gras, das ihn im Nacken kitzelte und fragte sich vermutlich zum hunderttausendsten Mal, was das werden sollte. Aber er fand keine Antwort. „Und? Wann gehst du zu ihm?“ „Ich war schon bei ihm.“ Verwundert drehte der Blonde den Kopf und sah den anderen an. „Bitte?“ „Ja. Vorhin, als du in der Herberge bei deinen Leuten warst, bin ich kurz zu Ryuma gegangen.“ Er schwieg. „Ja und? Weiter?“ „Was, ja und? Ich hab es ihm gesagt.“ „Was?“ „Was wohl.“, meinte Durain. „Dass ich unsere Abmachung als hinfällig betrachte.“ Sanji starrte ihn entgeistert an. „Du hast bitte was?!“ „Na, das hast du doch zu mir gesagt.“ „Ja, schon- aber doch nicht so!“ Nach und nach beruhigte er sich wieder- wenn auch nur langsam. „Was hat Ryu geantwortet?“ „Was wohl.“ Genervt stützte sich Sanji auf und sah zu dem Schwarzhaarigen rüber. „Mensch, Durain! Lass dir doch nicht alles abbeten! Was hat Ryuma dazu gesagt?“ Eine Weile hielt der Samurai die Augen noch geschlossen, dann öffnete er sie und sah Sanji direkt in die Augen. „Unsere Abmachung hat sich erledigt. Wir sind zusammen.“ Die Freude war sowohl dem Samurai als auch dem Blonden ins Gesicht geschrieben. „Das ist doch super!“ „Ich weiß.“ Zufrieden grinsten sie sich beide an. Das war es eigentlich gewesen, was der Schwarzhaarige gewollt gehabt hatte- was er auch immer noch wollte. Den Partner, den er, insgeheim schon lange, liebte- und gleichzeitig eine so offene Freundschaft zu Sanji, wie es eben möglich war. Er konnte sich nicht beklagen. Und auch der Blonde wusste, dass es das war, was er sich gewünscht hatte- er konnte und wollte Durain nicht mehr geben, andererseits wollte er auch nicht nur ein bekannter von ihm sein. Also waren sie beide glücklich. „Wann wollt ihr weiter?“ „Ich weiß es nicht. Ruffy geht’s ja grad ziemlich gut, vielleicht will er erstmal eine Pause einlegen- nachdem wir ja jetzt schon zwei der sieben Steine haben, sollte uns die auch gegönnt sein.“ Der Samurai musste wieder daran denken, dass er immer noch nicht sicher wusste, ob Sanji den Adler nun kontrollieren konnte oder nicht. Andererseits hatte er das ja behauptet. Und er vertraute ihm. Dieser streckte sich, stand auf und sah auf den Samurai herunter. „Ich geh mal wieder in die Stadt. Hab noch einiges zu erledigen.“ „Du meinst Hyde?“ „Ja.“, nickte der Blondschopf. „Er kam gestern mit seiner Gruppe wieder und meinte, es wäre alles soweit gut gelaufen.“ Der Samurai nickte. „Das meinten Cryss und Goras auch.“ Überrascht hob Sanji eine Augenbraue. „Cryss ist wieder hier?“ „Ja.“ Er sah ihn eine Weile noch an, dann sagte er, wenn auch eher ironisch: „Der wäre doch eigentlich was...“ Als er dann den Rotschimmer unter der blonden Mähne bemerkte, wollte er schon erstaunt nachhaken, aber Sanji war schneller. „Ich geh dann mal.“ „Gut. Bis später.“ Damit ging er. Cryss war also wieder auf der Insel... Das dürfte interessant werden. Der Junge war gerade mal Siebzehn, aber er war stärker als die meisten anderen Kämpfer der Samurai, die er kannte. An die Sieben Samurai an sich reichte er noch nicht heran, und das würde auch noch gut zehn Jahre dauern, bis er das geschafft haben würde- aber er war gut. Und vielleicht würde er irgendwann einmal sogar Abu Dun, den letzten der Sieben Samurai, und, wenn er wirklich gut war, auch Falkenauge, den nunmal besten der Sieben Samurai, herausfordern- und ihren Platz einnehmen. Er ging zielstrebig auf die Herberge zu- an sich hatte er nichts mehr vor, er hatte Durain nur alleine lassen wollen, weil er wusste, dass Ryuma bald vorbeikommen würde, und dann wollte er nicht stören- aber nun hatte etwas von ihm Besitz ergriffen, dass er so nur selten gespürt hatte. Es war Erwartung. Spannung. Vorfreude. Auf den jungen Schwertkämpfer. Niemand war Zoro so ähnlich wie er, niemand erinnerte ihn stärker an seinen Geliebten als er. Und das, was er am Abend gedacht hatte und was sein erster Gedanken am frühen Morgen gewesen war, hatte sich tief in ihm festgesetzt. Er wollte den jungen Mann finden Dazu musste er erst gar nicht bis zur Herberge laufen. Auf einem kleinen Platz, nicht unweit von ihrem Hauptquartier, stand Cryss und kaufte gerade Äpfel bei einem der Händler des Marktes. Abrupt blieb er stehen und beobachtete ihn. Diese Ähnlichkeit... Zoro hatte einmal erwähnt, dass er mit diesem jungen Schwertkämpfer besonders trainieren wollte, weil er das Potential dazu hatte, einmal seinen Platz ein zu nehmen- irgendwann, wenn er keinen Bock mehr auf das Geschäft gehabt hätte. Wenn er mit Sanji den All Blue gefunden hätte Schmerzlich zog es sich in ihn zusammen, doch er versuchte, das zu ignorieren. Es half ihm nicht, sich jetzt selbst damit zu quälen, indem er an den Grünhaarigen dachte. Ach ja, Chefkoch? Und was tust du dann hier? Du beobachtest den Mann, der dich mehr an ihn erinnert als sonst irgendjemand auf dieser verdammten Welt. Kopfschüttelnd ging er weiter, rüber zu Cryss. Dieser drehte sich im selben Moment um, erkannte ihn und begann zu grinsen. „Master!“ „Für dich immer noch Sanji.“, gab dieser nur zurück. „Na gut.“ „Wie geht’s dir?“ „Och ja... Eigentlich ist alles ganz okay.“, antwortete der Blauhaarige. „Und dir?“ „Es geht.“ Sie sahen sich an, sahen weg und wieder zueinander. „Gehen wir ein Stück?“, unterbrach der Blonde schließlich die Stille. „Klar.“ Zusammen schlenderten sie durch die Straßen Richtung der Wiesen, die hinter der kleinen Stadt lagen. „Was liegt dir auf dem Herzen, Sanji?“ Es überraschte ihn ein wenig, dass Cryss das bemerkte, rief sich dann aber in Erinnerung, dass der Junge genauso ein Schwertkämpfer war, wie Durain und auch Zoro es gewesen war. Er spürte sowas einfach. „Ich frage mich, ob du es schaffen könntest, die ganze Saubande hier anzuführen.“ „Ich? Wieso sollte ich? Du bist schließlich da.“ „Noch, ja.“ „Du wirst gehen?“ Sanji schwieg. Würde er gehen? Einerseits ja, denn das wollte er. Andererseits mochte er die Kämpfer und wollte auch irgendwie bei ihnen bleiben. „Ich weiß es noch nicht. Irgendwann vielleicht.“ Cryss blieb inmitten der Wiese, umgeben von Bäumen und Gebüsch, stehen und sah ihn an. „Und wieso ausgerechnet ich?“ „Weil...“ Weil du verdammt nochmal genauso bist wie Zoro. Und weil du der Einzige bist, der es schaffen kann. Aber das sagte er natürlich nicht. „Ja?“, hakte er nach. „Kämpf mit mir.“ Verdutzt sah Cryss ihn an. „Bitte?“ „Du hast schon verstanden. Ich will wissen, ob du stark genug bist, mich zu besiegen.“ „Du bist vier Jahre älter. Ich habe gegen dich keine Chance.“ „Vielleicht doch.“, entgegenete Sanji. „Du wurdest von Zoro trainiert.“ Cryss sah für einen Moment den Schmerz, der in den blauen Augen des Anderen aufflackerte, dann erlosch es wieder. Vielleicht hatte er sich auch einfach nur getäuscht... „Ich kann doch nicht gegen dich antreten!“ „Dann wehr dich.“, sagte der Blonde leise und preschte vor. Erschrocken wich der Schwertkämpfer zurück, stolperte und fing sich wieder, ehe er sich auch schon ducken musste, um nicht von dem heran sausenden Kick zu Boden geschleudert zu werden. „He! Lass das!“ „Wehr dich!“, rief Sanji ihm einfach nur zu und attakierte ihn mit so heftigen Tritten, dass jeder andere vermutlich innerhalb der ersten paar Sekunden zu Boden gegangen wäre. Nicht aber der Blauhaarige. Es klirrte ein wenig metallisch, als der nächste Kick gegen die stumpfe Seite des Schwertes prallte, das Cryss gezogen hatte. „Gar nicht schlecht.“, meinte Sanji, den Fuß immer noch gegen das Metall gedrückt. „Klar, ich...“ Weiter kam er nicht- der Blonde wirbelte so schnell herum, dass dem Schwertkämpfer gerade noch auffiel, wie er hart von einem weiteren Kick gegen die Seite weggeschleudert wurde. Dumpf prallte er auf der Wiese auf, schlitterte noch ein ganzes Stück, ehe er zum Liegen kam. „Niemals ablenken lassen. Immer auf der Hut.“, belehrte der Koch ihn leise. „Aber... das...“ Mühsam stand der Schwertkämpfer auf, sah den anderen mit großen Augen an. Das konnte nicht sein! Genau diese Worte hatte... „Und noch was, Cryss.“ Fragend sah dieser auf. „Unterschätze niemals deine Gegner.“ Der Spruch hätte direkt von Zoro stammen können. Er hatte ihnen allen den Satz so oft an den Kopf geknallt, dass sie nachts sogar davon träumten- doch er selbst hatte sich nie daran gehalten. Bereit, sich das nicht länger gefallen zu lassen, setzte Cryss die Klinge an, wartete einen Moment auf die Reaktion des Blondschopf und stürmte, nachdem von ihm nichts kam, mit leicht gesenktem Schwert nach vorne. Kaum, dass er ihn erreichte, wich Sanji ihm so schnell aus, dass er ihn für einen Moment aus den Augen verlor, dann setzte er dem fortspringenden Kämpfer nach. „Hier geblieben!“, knurrte er leise, sprintete so schnell nach vorne, dass Sanji gerade noch rechtzeitig mit einem Kick den Schwerthieb blocken konnte. „Du drehst ja richtig auf.“, grinste der Blonde und sah ihn an. „Du hast mich heraus gefordert.“ „Richtig.“ Heftig zusammenzuckend bemerkte Cryss die Faust, die da angeflogen kam. Doch sie traf ihn nicht. Unsicher sah er in Sanjis Augen, die ihn immer noch anlächelten, dann drehte er den Blick und sah zu der Faust des Blonden, die keine fünf Millimeter von seiner Schläfe entfernt in der Luft verharrte. „Niemals, Cryss. Untschätz deine Gegner niemals. Das könnte bös ins Auge gehen.“ Damit war die Sache für Sanji erledigt. Nicht aber für den Schwertkämpfer. So fest er konnte, schlug er zu- und riss einen gewaltigen Spalt in die Wiese, genau an dem Punkt, an dem Sanji noch eine Sekunde zuvor gestanden hatte. Dieser grinste nur wieder. „Noch nicht genug?“, fragte er nur. Doch er bekam keine Antwort. Wie ein Berserker ging Cryss auf ihn los, zerteilte Bäume und Sträucher, vor denen der Blondschopf Millisekunden zuvor noch gestanden hatte, und trieb seinen Master immer weiter die Wiese entlang. Sanji hatte währenddessen seinen Spaß- der Schwertkämpfer konnte ihm nicht gefährlich werden, so gut war er noch nicht- und zog mit. Stück für Stück kämpften sie sich die Wiese entlang, bis sie sich plötzlich zwischen Bäumen wiederfanden- der Wald. Bisher war der Blonde noch nicht so weit gegangen, er hatte den Wald und alles, was womöglich noch dahinter lag, gemieden. Und jetzt trat er immer weiter in das Buschwerk, jedoch noch immer weiter lächelnd. Wieso eigentlich nicht? Urplötzlich verschwand Cryss. Zurück blieb nur ein wenig aufgewirbelter Staub, sonst nichts. Sanji sah sich unsicher um. Irgendwo musste der Kleine sein... Als er das Sausen der herannahenden Klinge vernahm, schaffte der Blonde es gerade noch rechtzeitig, sich zur Seite zu werfen und abzurollen, ehe das Schwert mit Wucht in den Boden fuhr. „Wow!“, stieß er zwischen den Zähnen hervor, ehe er aufsprang und ein Stück zurück wich. Mühelos riss Cryss seine Waffe aus dem Boden und sah schwer atmend zu dem Blondschopf. „Und? Reicht es?“, fragte dieser. Mit einem Aufschrei riss der junge Mann sein Schwert wieder hoch und stürmte auf Sanji zu. Es dauerte nicht lange, und der blonde Koch sah sich zunehmends bedroht- der Wald wurde imme dichter, es gab immer weniger Ausweichmöglichkeiten für ihn- und nirgends konnte er ein Ende des Buschwerks erkennen. Im selben Augenblick raste die Klinge wieder auf ihn herab- und dieses Mal konnte er sich nicht einfach wegducken. Es krachte, als die beiden jungen Männer aus dem Gebüsch hinaus auf eine weitere, diesmal erheblich kleinere Wiese flogen. Und das wortwörtlich. Cryss konnte gar nicht so schnell gucken, da war ihm sein Schwert auch schon aus den Händen gerissen worden und er prallte hart auf den Rücken. Direkt über ihm kniete Sanji, sein Schwert ihm selbst an die Kehle haltend. Und über ihm... Den Grund, warum der Blonde ihn so schnell aus dem Wald auf die Wiese hatte schleudern können, ohne dass sie sich beide das Genick brachen, konnte der Schwertkämpfer an dem Rücken des anderen erkennen. Hörbar zog er die Luft ein. „Was... zum Teufel...“ „Nicht direkt Teufel.“, gab Sanji seelenruhig zurück. „Aber irgendwie auch.“ Leise rauschten die Flügel, als der Wind um sie blies. „Was... ist das?“, fragte der Blauhaarige mit großen Augen. „Flügel.“, erwiederte der andere. „Ein kleines Geschenk für mich.“ Langsam ließ er das Schwert sinken und legte es neben sich ins hohe Gras. Doch los ließ er den jungen Mann noch nicht. Er war sich nicht sicher, ob dieser dann nicht sofort nach seiner Waffe greifen und ihn wieder attakieren würde. „Hast du endlich genug?“ Statt zu nicken, bäumte sich Cryss auf und versuchte, sich aus dem Klammergriff zu befreien- vollkommen sinnlos. „Ich lass dich erst wieder los, wenn du dich beruhigt hast.“ „Ich gebe nicht auf!“, schrie er ihn an. Sanji zuckte zusammen, sah den unter sich Liegenden lange mit leicht schrägem Kopf an. „Was... hast du gerade gesagt?“, fragte er leise. „Lieber sterbe ich, als einen Kampf zu verlieren!“, knurrte Cryss wieder. Er wusste nicht, wieso er es tat, aber er tat es. Langsam hob Sanji die Hand und wollte sie an Cryss’ Wange legen, verharrte aber kurz vorher. „Zoro...“ Seine Stimme war nur ein Flüstern. Resignierend stand der Blondschopf auf, sah weiter auf Cryss und schloss die Augen. Er spürte noch, wie der andere auf die Beine sprang, als dieser ihn auch schon zu Boden warf und festnagelte. „Immer auf der Hut.“, wiederholte der Schüler seine Worte. Sanji erwiederte nichts darauf. Er hielt auch weiter die Augen geschlossen- das war es, was er hatte vermeiden wollen, als er sich für die Leitung von Hydes Gruppe entschieden hatte und nicht für Cryss. Genau dieser Punkt. Als der Schwertkämpfer bemerkte, dass da keinerlei Reaktion von seinem Master kam, steckte er etwas verwirrt sein Schwert wieder weg, bleib aber noch auf Sanji knien. „Was ist los?“, fragte er misstrauisch. „Nichts.“ „Und deshalb hast du mich losgelassen und dich von mir festnageln lassen?“ Wieder erwiederte er nichts. Was sollte er auch sagen? Es lag nicht an Cryss- zumindest nicht nur- sondern vor allem an den Erinnerungen, die in ihm wach gerufen wurden. „Du denkst an Zoro, nicht wahr?“ Verwundert öffnete er die Augen. Das Blau in Cryss’ Augen war leicht verschwommen, es schien, als würde er träumen. „Wieso...?“ „Wieso ich davon weiß? Ich bin ein guter Beobachter, Sanji.“ Dieser starrte ihn weiter an. „Du hast ihn geliebt, oder?“ „Immer noch.“, flüsterte Sanji und ließ den Blick gen Himmel schweifen. „Ich werde ihn immer lieben.“ „Aber er kommt nie wieder.“, stellte der junge Kämpfer fest. „Nein, er kommt nicht zurück.“ Der Blondschopf spürte, wie sich der andere leicht nach vorne beugte und eine Hand in der blonden Mähne vergrub. „Aber wenn du mich siehst, siehst du auch ihn...“, sagte Cryss leise und küsste Sanji sanft. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)