Go away... von _-Kay-_ (Sanji x Zoro) ================================================================================ Kapitel 68: Wie Kinder ---------------------- Titel: Go away... Kapitel: 68. Wie Kinder Pairing: ??? Oh man.. wist ihr eigentlich, wie schwierig es ist, sich einen Kapiteltitel für die einzelnen Kapis einfallen zu lassen? Da verzweifle ich täglich dran! >.< And so.... have a nice Day! T.T Ich will Zoro... *heul* Kapitel 68 Seit drei Tagen waren sie jetzt unterwegs, am Morgen sollten sie endlich die Insel erreichen. Sanji saß im Krähennest, sein mittlerweile drittliebster Ort nach Zoros Hängematte und der Küche, und rauchte. Über ihm war der Himmel aufgeklart und hatte ein gewaltiges Sternenfirnament frei gelegt, das er jetzt schon seit einigen Minuten stumm betrachtete. Der große Waagen... Löwe... Krebs... Er stieß den Rauch zwischen den Zähnen aus und drückte seine abgebrandte Zigarette auf seine Hand. Es zischte leise, dann war die Kippe aus. „Ach ja.“, seufzte er leise auf, zog noch einmal tief die Luft ein, ehe er sich nach oben stemmte, um aus dem Nest zu klettern. „Hoppla!“, kam ihm da plötzlich eine Stimme von unten entgegen. „Wo willst du denn hin?“ Überrascht sah er in Ruffys Gesicht. „In mein Bett?“ „Schade. Ich dachte, wir könnten noch ein wenig reden.“ Es überraschte Sanji, und da es ihn zu sehr interessierte, was der Käpt’ n wohl zu sagen hatte, ließ er sich zurück sinken. Dieser kletterte gleich darauf zu ihm und setzte sich, den Rücken gegen die Wand lehnend. Der Blonde packte sich wieder seine Zigaretten aus und zündete sich eine weitere an, blies den Rauch in die Nacht und wartete, bis der Strohhut das Wort ergriff. „Ich hab gehört“, begann er, „Dass du die anderen Steine finden willst.“ Sanji schluckte. Daher also wehte der Wind. „Ja.“, sagte er. „Du kannst dir denken, was ich will?“ „Vermutlich.“ „Wieso also willst du es versuchen?“ Er überlegte. Ja, wieso eigentlich? Um die anderen zu beschützen? Um zu helfen? Um ein Held zu sein? Falsch, Chefkoch. Mach dir bitte nichts vor. Du weißt, dass das alles nur Ausreden sind. Und als ob Ruffy die kleine Diskussion in seinem Kopf mitbekommen hätte, lächelte er ihn an. „Sanji, du weißt genauso gut wie ich, was in deinem Kopf abläuft. Aber du solltest eigentlich mittlerweile wissen, dass das Quatsch ist. Du gehörst zu uns, und solange du leben kannst, wird das auch so bleiben. Also stürz dich nicht sinnlos in dein eigenes Verderben.“ „Ich glaube, da bin ich schon gelandet.“, flüsterte der Blonde. „Nein, da bist du noch nicht. Und das Stück, das du rein gerutscht bist, ziehen wir dich wieder raus.“ Kurz trat Stille ein, ehe Sanji leicht aufgebracht weitersprach, dabei den Boden zwischen seinen Füßen betrachtend. „Aber was, wenn ich nicht mehr leben kann?“ Er riss den Kopf hoch und sah ihn an. Ruffy erschrak, als er den Gesichtsausdruck des Blondschopfs bemerkte. So verletzlich, er wirkte wie aus Glas, das gerade am Zerbrechen war. „Was, wenn ich sterben will?“ Endlich gestehst du’ s dir ein, Chefkoch. Hat auch lang genug gedauert. „Für den Fall sind wir da.“, antwortete Ruffy und legte eine Hand auf seine Schulter. „Damit du nicht sterben willst. Und was die Steine betrifft: es reicht nicht, dass du dein Leben riskierst. Wir wollen auch unser Leben aufs Spiel setzen.“ Er sah es zwar nicht, aber Ruffy spürte, wie der Blonde leicht zitterte. Und er war sich sicher, dass das nicht am Wetter lag. Etwas Glitzerndes fiel auf eins der Holzbretter, die den Boden gestalteten. Ruffy sah es aus den Augenwinkeln und seufzte. „Komm, lass uns runter gehen. Es wird kalt.“, sagte er und stand auf. „Danke, Käpt’ n.“ „Gerne. Ich weiß, wie sehr du Zoro vermisst. Mehr als wir vermutlich.“ „Genauso stark, schätze ich.“ „Gut möglich. Aber... wie Nami sagte. Irgendwann.“ Dann stieg er runter. Es wartete kaum zehn Sekunden, dann verschwand auch er über dem Rand. Unten an Deck wartete Ruffy und legte einen Arm auf Sanjis Schulter, als dieser die letzten Sprossen herunter sprang. „Und? Jetzt was trinken?“ „Ich weiß nicht...“ „Durain ist auch noch in der Küche. Wir können ja zu dritt was trinken!“, lachte Ruffy auf. „Mal sehn...“ Doch der Käpt’ n schleppte ihn mit in die Küche. Denn wenn er eins verstanden hatte, dann, dass der blonde Koch jetzt soviel Unterstützung brauchte wie möglich. Und umso mehr gute Freunde. „Ah! Da seid ihr ja!“, meinte der Samurai, als sie durch die Tür traten. Er hatte bereits Gläser und Flaschen auf den Tisch gestellt, dazu ein paar Knabbereien, die er im Schrank gefunden hatte, und eine Karte. Sanji musste nicht einmal genau hinsehen um zu wissen, dass es die Karte von Long Island war, ihrem Ziel. Nami hatte sie wohl am Abend nach dem Essen dort liegen gelassen, nachdem sie alles besprochen hatten, was zu besprechen galt. „Prost!“, grinste Durain und hob sein Glas. „Prost!“ „Zum Wohl!“ Gemeinsam leerten sie ihre Gläser. Sie mussten nicht reden, um sich gut zu fühlen- und das taten sie, alle Drei. Doch als Sanji plötzlich in seine Hosentache griff und den Stein hervor zog, sahen Durain und Ruffy auf einen Schlag auf. Sie wussten beide noch nicht, was sie von dem Ding halten sollten, doch wussten sie, dass sie alle Steine brauchen würden- zumindest für den Strohhut war das klar. „Wie kommst du damit zurecht?“, fragte dieser den Blonden. „Wird schon.“, antwortete er. „Kannst du ihn frei einsetzen?“ Der Blondschopf lehnte sich mit dem Ellbogen auf die Tischplatte, ließ den Stein im Licht matt schimmern und betrachtete ihn eingehend, ehe er auf Ruffys Frage reagierte. „Ich weiß es nicht. Hab’ s ehrlich gesagt noch nicht probiert.“ „Mach mal!“, forderte der Gummimensch. „Besser nicht. Wer weiß, was sonst passiert:“, gab Durain gleich zu Bedenken. „Ach was!“, grinste Ruffy. „Sanji ist gut!“ Keine Spur mehr von seiner doch recht kurzweiligen Reife. Der Strohhut war wieder ganz Kind- zumindest nach außen hin. „Und was, wenn’ s schief geht?“ „Quatsch!“ „Und wenn doch?“ Während die beiden sich beinahe an die Gurgel gegangen wären, saß der Blonde still zwischen ihnen und starrte auf den Stein. Ihm fielen die Worte wieder ein, die er, mehr oder minder im Traum, von einem sehr guten Freund gehört hatte. „Du schaffst das, keine Sorge. Ich möchte dir etwas verraten, Sanji. Ich möchte dir zeigen, wie du ganz einfach das kleine Ding beherrschen kannst.“ Leise redete Zoro weiter. Der Blonde hörte zu. Er hörte alles, merkte sich alles und nickte. Dann blieb Zoro stehen. „Ich muss jetzt gehen.“ „Schon?“, fragte er enttäuscht. „Ja, leider. Und du solltest zusehen, dass du den Adler bändigst. Hier...“ Zoro kam wieder einen Schritt näher auf ihn zu, legte seine Hände in die blonde Mähne und zog ihn zu sich. Als sich ihre Lippen berührten, spürte er eine gewaltige Welle über sich hinweg strömen. Es war wie... eine Flut aus Kraft, die ihn überwältigte, ihn auftankte, ihm Energie spendete. Als sich der Schwertkämpfer wieder vorsichtig von ihm löste, keuchte er leise erschrocken auf. „Was war das?“, fragte er ihn, sah in die gold- grünen Augen. „Ein kleines Geschenk von mir an dich.“, sagte er und grinste- so typisch wie eh und je. Langsam fuhr er mit der freien Hand nach oben, bis er seine eigenen Lippen berührte. Vielleicht hatte Durain doch Recht und er war stärker geworden. Und vielleicht hatte auch Ruffy Recht und er konnte es schaffen, vielleicht war er wirklich gut genug. Er schloss die Hand, streckte den Arm aus und zog ihn an die Brust, schloss die Augen und konzentrierte sich auf den Adler, vergaß alles um sich erhum. So bemerkte er auch nicht, wie Ruffy und Duain aufhörten, sich zu zanken, und ihn stumm musterten. Für ihn war das jetzt unwichtig. Er spürte etwas. Er spürte die Kraft, die in dem Stein pochte. Er brauchte nur den Schlüssel, ihn reinstecken und rumdrehen, um den Adler frei zu lassen. Sekunden verstrichen. Aus Sekunden wurden Minuten. Doch nichts geschah. „Tut mir Leid.“, sagte er schließlich, atmete hörbar aus und öffnete wieder die Augen. „Es geht nicht.“ „Macht nix!“, grinste Ruffy. „Hätte mich auch gewundert.“ „Gut so.“, fügte der Samurai hinzu. „Wär sonst vielleicht schief gegangen.“ Etwas in Sanji schrie auf. Etwas, was ihn schmerzlich erinnerte, ihm aber kein klares Bild von dem gab, an was es ihn erinnerte. Er wusste, er musste es im Zaum halten. Der Strohhut und der Samurai meinten es nicht so. Sie waren nur froh, dass es ihm gut ging, mehr nicht. Er musste es einfach aufhalten... Wieso, Chefkoch? Wieso wehrst du dich so dagegen? Weißt du denn nicht, was dich erinnert? Siehst du es nicht? Verdammt, Sanji! Es ist Zoro! Und er ließ es los. Der Käpt’ n und der Schwertkämpfer konnten gar nicht so schnell reagieren. Es passierte innerhalb weniger millisekunden, in denen Sanji einfach die Augen schloss und es geschehen ließ. „Sanji!“, schrie Durain noch auf, aber es war bereits zu spät. Sie beide konnten sehen, wie Sanji sich kurz vornüber beugte, ehe er den Kopf zurück warf. Seine blonde Mähne breitete sich wie ein Fächer aus, seine Arme hingen frei nach unten, als es plötzlich laut aufrauschte. Im nächsten Moment breiteten sich die Flügel aus, brachen aus Sanjis Rücken hervor und nahmen einen Großteil hinter dem Blonden an Platz ein. Einzelne Federn schwebten zu Boden. Es wurde still. Ganz langsam richtete sich Sanji wieder auf, stand kurz gerade, ehe sein Kopf leicht nach vorne sank. Die beiden Schwarzhaarigen sahen ihn mit großen Augen an, als dieser den Kopf wieder hob und die eigenen Augen öffnete. Erschrocken hielt Durain die Luft an. Er starrte Sanji an, wie er nur monoton zurück sah, doch dabei so leer, als wäre alles aus ihm heraus gesaugt worden. Jegliches Blau war verschwunden und hatte einem klaren Grün Platz gemacht. Die sonst schwarze Pupille gläntze dunkelgrün, doch den Augen fehlte jegliche Lebendigkeit. „Sanji?“, fragte der Samurai vorsichtig. Er wandte den Kopf, sah Durain direkt in die Augen. Doch er sagte nichts. Und Ruffy glaubte zu verstehen. „Hallo, Vize. Wie geht’s?“ Wieder wandte Sanji den Kopf, dieses Mal zu seinem Käpt’ n. „Hallo, Käpt’ n. Danke, es geht.“ Die Stimme war noch die Selbe, doch die Haltung, die Aussprache, der Ausruck war verändert. „Wieso bist du hier?“ Der andere sah sie nur verwirrt an. Was ging da zwischen Ruffy und dem Blonden vor? „Er hat mich gerufen.“ „Er?“, fragte der Samurai verwundert. Der Blondschopf sah ihn an. „Sanji.“ „Aber...?“ „Das ist nicht mehr nur Sanji, Durain.“, erklärte Ruffy ihm. „Wer sonst?“ Der Schwarzhaarige lächelte, sah den Blonden an. „Sag du’ s ihm.“ „Hallo, Falkenauge. Danke, dass ihr Sanji als meinen Nachfolger genommen habt.“ Es verschlug ihm die Sprache. Wie konnte das... Wieso... Da war nicht möglich! „Zoro?“, fragte er schließlich. Der Strohhutträger nickte. „Aber das erklärt mir nicht, was du hier machst. Was soll das heißen, Sanji hat dich gerufen? Wozu?“ „Ihr habt irgendetwas gesagt oder getan... Zumindest brach plötzlich die Kraft aus ihm heraus. Er konnte einfach nicht mehr, er ist fertig mit sich und der Welt. Also hat er mich gerufen, mir die Oberhand überlassen, bevor etwas Schreckliches passieren konnte.“ „Aber wie...?“, setzte Durain an. Sanji lächelte. „Ich habe es ihm erklärt. Ich habe ihm gesagt, was er tun muss, wenn er es nicht mehr aushält. Bevor euch etwas passiert. Und er hat sich an alles erinnert, was ich ihm sagte.“ Ruffy nickte. So in etwa hatte er es sich auch gedacht, als er die grünen Augen erblickt hatte. Zu lange hatte er mit Zoro an der Seite gekämpft, als dass ihm nicht sofort aufgefallen wäre, wen er vor sich hatte- wenn auch in völlig anderer Ansicht. „Und nun? Wirst du einfach wieder gehen?“, wollte Durain wissen. „Ja, schon. Ich hab ihn beruhigt. Er schläft- wenn man das so nennen kann. Hört zu, ich muss euch das erklären. Das, was ihr hier seht, bin nicht ich selbst. Es ist eine Erinnerung, die in Sanji gespeichert ist, und die mit der Kraft des Adlersteins nach oben projeziert wird- ganz lebendig. Das geht mit jeder seiner Erinnerungen. Versprecht mir, gut auf ihn aufzupassen. Er ist mir wichtig. Ich liebe ihn. Sagt ihm das bitte, okay? Und- Durain?“ „Ja?“, fragte er. „Fang ihn auf.“ Noch eine Sekunde lang starrten sie sich an, dann ging der Samurai auf ihn zu, legte einen Arm um seine Schultern, den anderen um seine Hüfte, und wartete. Die grünen Augen blitzten ihn noch einmal an, dann erloschen sie und ließen ein helles Blau zurück, das sofort ermattete. Sanji brach in seinen Armen zusammen. Durain hielt ihn. „Das war seltsam.“, sagte Ruffy und lachte. Mit großen Augen starrte der Samurai ihn an. „Bitte was?“ „Na ja, mit Zoro zu reden, wenn er nur eine Erinnerung ist.“ Wenn er eine Hand frei gehabt hätte, hätte er sich an die Stirn gelangt. Wie konnte man nur so.... Argh... nicht drüber nachdenken, Falkenauge. Macht nur Kopfschmerzen. „Du solltest ihn vielleicht in sein Zimmer bringen, oder?“ „Hm? Oh, ja.“ Er hob den Blonden hoch und trug ihn raus. Ruffy blieb in der Küche zurück, holte sich eine neue Flasche Bier und öffnete diese. So so... der Blonde konnte also seine Gedanken lebendig projezieren. Das würde noch höchste spannend werden, dachte Durain, während er den Blondschopf in seine Matte gleiten ließ. Kopfschüttelnd drehte er sich um, wandte sich der Tür zu und wollte gehen, als er eine leise Stimme hörte. „Z...oro...“ Er hielt kurz inne, lächelte und ging, verschloss die Tür hinter sich. Wieder blieb er stehen, wieder nur kurz und sagte leise: „Ja, Sanji. An ihn denkst du die ganze Zeit. Selbst im Schlaf.“ Schließlich ging er zurück in die Küche, in der immer noch der Käpt’ n der Strohhutbande saß und sein Bier trank. „Und?“, fragte er, als der Samurai den Raum betrat. „Er schläft.“ „Gut. Er sollte sich endlich mal richtig ausruhen, dann geht’s ihm Morgen bestimmt auch viel besser.“ „Ja, da hast du wohl Recht.“ Sie schwiegen. Durain holte sich ebenfalls eine neue Flasche aus dem Kühlschrank und setzte sich neben den anderen an den Tisch. „In ein paar Stunden sind wir vermutlich auf Long Island.“, sagte Durain. „Ja.“ „Ich hab eine Bitte an dich.“ „Nein.“ Überrascht sah er den Gummimensch an. „Bitte?“ „Nein. Das wird nichts.“ „Du weißt doch gar nicht, was ich meine!“ „Doch.“ „Ach ja?“, fragte Durain leicht genervt. „Du willst, dass Sanji nicht mitkommt. Dass er auf der Lamb bleibt.“ Verblüfft sah er ihn an. „Äh... Ja.“ „Siehst du? Und das wird nicht gehen. Er wird mitkommen wollen.“ „Deshalb sollst du als Käpt’ n ja auch ein Machtwort sprechen.“, bat der Samurai. „Kann ich machen.“ „Ja? Gut.“ Ruffy trank sein Bier aus, stellte die Flasche ab und fuhr sich mit dem Handrücken über den Mund, ehe er sich zurück lehnte. „Aber das wird nichts bringen.“ Verdutzt sah Durain auf. „Er wird nicht auf mich hören.“, fuhr der Strohhut fort. „Im Gegenteil. Wenn ich es ihm verbiete, wird er erst recht mitkommen.“ „Wie ein Kleinkind.“ „Klar. Aber sind wir das nicht alle?“ Das Grinsen auf seinem gesicht bestätigte seine Worte nur. Ja, im Prinzip traf es auf jeden von ihnen zu. Sie waren alle Piraten. Und sie waren alle Kinder. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)