Go away... von _-Kay-_ (Sanji x Zoro) ================================================================================ Kapitel 41: Alone ----------------- Titel: Go away… Kapitel: 41.Alone Pairing: ??? D: Wie immer- Charas gibt’s, Idee von mir, no money dafür (das reimt sich sogar!^^) Danke auch an die FreischalterInnen! Das geht mal wieder super schnell!^^ Kapitel 41 Es war später Vormittag. Seit zwei Tagen war Sanji wieder voll und ganz bei Bewusstsein, und seit heute kochte er auch wieder für die ganze Crew. Nami und Chopper hatten zwar noch protestiert, schließlich war er dennoch verletzt, doch Ruffy hatte sie alle lautstark überstimmt, und so stand der Blonde heute wieder hinterm Herd. Sie waren mittlerweile ein ganzes Stück von der Insel fort, auf der, wie Sanji erst gestern erfahren hatte, Robin und Ruffy gemeinsam einen neuen Hinweis auf das One Piece erhalten hatten, und fuhren nun in Richtung Posisland, eine riesige Insel weiter südlich. In ein bis zwei Tagen sollten sie dort auch ankommen- gut für Sanji, der die Reservekammer wieder auffüllen wollte, gut für Nami, die sich unbedingt neue Kleider für das viel wärmere Klima zulegen wollte, gut für Lysop, der noch neue Materialien für seine neusten Erfindungen brauchte, und auch Robin, die sich in den antiken Geschäften umsehen und Ruffy, der die örtlichen Kneipen testen wollte, sowie Chopper, dem das Verbandsmaterial ausgegangen war, schließlich war nicht nur der blonde Koch verletzt gewesen, kamen die Insel gelegen. „Land in Sicht!“ Der Schrei hallte über das Deck und drang auch unter Deck in die Küche zu Sanji, der verwundert den Kopf hob und sich eilig nach draußen wandte. Tatsächlich erkannte er schon, bevor er richtig aus der Tür getreten war, das Island, das sich weit den Horizont entlang streckte. „Wirst du ungenau, Nami?“, wandte er sich an die Navigatorin, die mit gerunzelter Stirn an der oberen Reling stand. „Eigentlich sollten wir frühestens Morgen früh in Sichtweite kommen.“, murmelte sie, hob dann aber die Schultern. „Ich werde gleich eine neue Karte zeichnen, dann passiert mir das nicht wieder.“ Und schon war sie wieder verschwunden. „Dann kommen wir gleich nach dem Essen an.“, vermutete Robin, und Sanji nickte. „Ich brauch nur noch ein paar Minuten, dann könnt ihr auch gleich zum Essen kommen.“ Ganz gegen Namis Vermutung kamen sie wirklich gegen Nachmittag in Posisland an. Ein riesiger Hafen an der Ostseite der Insel lud die Flying Lamb geradezu zum Ankern ein, sodass Nami sie geschickt zwischen den anderen Galeeren und Handelsschiffen hindurch manövrierte. Kaum war ihr Schiff fest angebunden, da sprang ihr Käpt’n auch schon mit einem gewaltigen Satz an Land und streckte sich ausgiebig. „Ah!“, seufzte er und grinste über beide Ohren. „Und jetzt hab ich Hunger!“ „Ruffy, du hast erst vor einer Stunde gegessen!“, empörte sich die junge Rothaarige, doch der Strohhut lachte nur. „Na und? Wir sind an Land, und wo Land ist, gibt’s auch genügend Fleisch!“ Und kurz darauf machte er sich auch auf den Weg und durchforstete die Stadt am Hafen, immer auf der Suche nach einer interessanten Absteige. „Na, dann gehen wir auch mal.“, meinte Chopper und zog mit Lysop ebenso los, um ihre Geschäfte zu erledigen. „Moment mal! Und wie machen wir das mit dem Übernachten?“, wollte die Navigatorin noch wissen, doch Lysop winkte nur ab. „Wir können uns ja erstmal heut Abend hier treffen, dann sehn wir weiter!“ „Gute Idee.“, stimmte Robin ihm zu. „Komm, Nami. Wir gehen shoppen.“ Gerade, als die beiden jungen Frauen von Bord gehen wollten, drehte Nami sich noch einmal um und sah zurück zu Sanji, der mit entrücktem Blick in die Ferne der Insel starrte. „Sanji...“ Bisher war er es immer gewesen, der irgendwie auf den Schwertkämpfer aufgepasst hatte; sie waren immer zu Zweit um die Häuser gezogen, waren gemeinsam was trinken und haben die Nachtwache zu Zweit absolviert. Aber jetzt... „Lass ihn uns mitnehmen.“, bat Nami leise ihre Freundin, die nur nickte. Schnell wandte sich die junge Frau wieder um, schwang sich über die Reling an Deck und lief auf den Blonden zu, nahm ihn am Arm und wollte ihn mit sich ziehen. „Komm mit uns, Sanji. Ich verspreche auch, dass du nichts tragen musst!“ „Nein, danke, Nami. Geht ihr nur zu zweit.“ Nami, die sich ziemlich sicher war, dass der Blondschopf jetzt vor allem Gesellschaft brauchte und besser nicht allein durch die Gegend laufen sollte, versuchte, sich nicht abschütteln zu lassen. „Wir brauchen jemanden, der uns beschützt- in so einer Großstadt ist doch ein junges Mädchen nicht mehr sicher, zwei schon gar nicht...“ Unter normalen Umständen wäre der Blonde schon von vorneherein mit ihnen gegangen, hätte angeboten, ihre Taschen zu tragen und sie mit Komplimenten nur so überhäuft- doch diese Art der Normalität würde wohl nie wieder einkehren. „Geht ihr zu zweit. Ich glaube eh nicht, dass euch jemand etwas antun könnte- und wenn doch, ruft einfach laut um Hilfe. In so einer großen Stadt gibt es mit Sicherheit ein Dutzend Leute, die euch beschützen. Ich... will ein wenig allein sein.“ „Bist du sicher?“ Die Sorge, die in ihrer Stimme mitschwang, entging dem Blonden keineswegs. Lächelnd legte er seine freie Hand auf die Ihre und drückte sie leicht. „Keine Sorge, mir geht es gut. Aber es ist... das erste Mal, dass ich alleine...“ „Sanji...“ „...alleine an einer Insel ankomme. Ich muss mich daran gewöhnen.“ „Wär das nicht leichter, wenn du mit uns gehen würdest?“ Wieder lächelte er und schüttelte den Kopf. „Nein. Das muss ich ganz alleine schaffen.“ Damit streifte er ihre Hand ab und deutete mit einem Kopfnicken in Nico Robins Richtung. „Sie wartet.“ Nami sah ihn noch einen Moment zweifelnd an, dann aber entschied sie sich dafür, dass es wohl das Beste wäre, ihn gewähren zu lassen, und lief zurück zu Robin. „Er will nicht mitkommen.“, stellte diese fest. „Nein.“ „Aber du denkst, wir sollten ihn nicht völlig aus den Augen lassen.“ Sie sprach der Navigatorin aus der Seele. „Ja; bevor er irgendeine Dummheit anstellt.“ Schließlich drehten sie sich, mit einem letzten Blick auf den vor sich hin träumenden Blonden, der immer noch an der Reling stand und in die Ferne sah, um und spazierten ins Stadtinnere der Hafenstadt. Sanji blieb allein zurück- was ihm, genau genommen, sogar wirklich ganz recht war. Er hatte nicht gelogen, als er erwähnte, er würde sich erst noch an die Tatsache, ab nun immer allein auf einer neuen Insel anzukommen, gewöhnen müssen. Aber er musste sich auch eingestehen, dass er nicht allein sein wollte- er wollte zu Zoro, wie jede einzelne Sekunde, die sie bereits trennte. Und er musste sich endlich daran gewöhnen, dass das so bleiben würde. Seufzend wandte er sich ab. Und nun, Chefkoch? Die kleine Stimme, die ihm in den letzten Tagen vor allem eins immer und immer wieder leise zugeflüstert hatte- nämlich dass der Mann, den er liebte, wegen ihm nicht hatte weiterleben können, schließlich war er zu spät gekommen beziehungsweise hatte ihn erst gar nicht aufgehalten- meldete sich zurück. Und das Einzige, was Sanji als Antwort gab, war ein Schulterzucken. Ich weiß es nicht. Ich weiß gar nichts. Dann drehte er sich wieder um, sah noch einmal an Land, ehe er ebenso über die Reling stieg und sich in entgegengesetzter Richtung, in die die anderen sich begeben hatten, vom Hafen entfernte. Es dauerte auch nicht allzu lange, und er verließ die menschenvolle Gegend und fand sich kurz darauf an einer Art Strand wieder. Die Wellen liefen über dem weißen Sand aus, das Rauschen klang wie eine leise Melodie, die zum Wind spielte, und die Blätter der Bäume und Palmen schwangen sacht auf und ab. Der Himmel verfärbte sich bereits leicht, auch wenn es noch eine Weile dauern würde, bis die Nacht einbrach. Ein wundervoller Nachmittag an einem phantastischen Strand- wäre er nicht allein gewesen. Nach ein paar Schritten entdeckte er einen halb im Sand vergrabenen alten Baumstamm, von dem nur noch einzelne Äste schräg in die Luft standen, und ließ sich auf diesem nieder. Langsam schloss er die Augen und lauschte, lauschte tief in sich hinein und in seine Umgebung, bis er plötzlich etwas zu spüren glaubte, das ihn schon seit längerer Zeit begleitete... „Hallo, Zoro.“ Er wusste nicht, ob der Schwertkämpfer ihn von dort, wo er sich nun befand, hören konnte; aber wenn es nur die leiseste Möglichkeit gab, wollte er sie nutzen. So saß er auf dem alten, mittlerweile von der Witterung geschwärzten Stamm und sah auf das weite, blaue Meer hinaus, während er sich das von der Seele redete, was ihn schon seit längerem belastete. „Sorry, dass ich wieder mal zu spät war. Ich wünschte, ich wäre es nicht gewesen.“ Natürlich bekam er keine Antwort; doch für einen Moment nahm der Wind ein wenig zu und zerzauste ihm die blonde Mähne. „Wenn ich könnte, würde ich es rückgängig machen. Es... ich vermiss dich.“ Seine Stimme wurde immer leise, bis sie kaum mehr als der wispernde Hauch eines Flüsterns war. Seine Fassung, die er solange während der Fahrt auf der Flying Lamb hatte aufrecht erhalten können, hatte er längst verloren. Stumm rannen Tränen über sein Gesicht, doch er machte keinerlei Anstalten, sie wegzuwischen. Was er nicht bemerkte, waren die beiden jungen Frauen, die ihn aus einigen Metern Abstand besorgt musterten. „Es nimmt ihn mehr mit, als er zugeben will.“ „Oder kann.“, warf Robin ein, ehe sie nickte. „Aber du hast recht. Er quält sich damit, nur, damit er es nicht uns sagen muss.“ „Dabei könnten wir ihm beistehen!“ „Ich glaube nicht, dass er das will.“ „Ach Sanji...“, seufzte Nami und schüttelte den Kopf. „Wir hätten euch niemals fahren lassen dürfen; dann wäre das Alles vielleicht nie passiert.“ Während Nami und Robin ihn noch aus sicherer Entfernung im Auge behielten, stand der Blonde plötzlich auf und wandte sich dem rauschenden Wasser zu. „Wieso hast du mich nicht zu dir kommen lassen, auf der Insel? Chopper sagte, ich wäre mehr tot als lebendig gewesen... ich war so nah bei dir! Lass mich doch endlich zu dir...“, sagte er leise- und lief einfach los. Ehe eine der beiden Frauen auch nur begriff, was ihr Blondschopf vorhatte, hatte dieser auch schon das Wasser erreicht und marschierte geradewegs, ohne seine Schuhe oder Kleider auszuziehen, in das stahlblaue Meer hinein. „Was..?!“, fragte Robin überrascht, doch Nami hatte bereits reagiert und rannte mit wehenden Haaren auf ihn zu. „SANJI!“ Doch dieser hörte sie nicht. Direkt vor sich erkannte er, wenn auch seltsam durchscheinend, Zoro. Er winkte, lachte und streckte die Arme nach ihm aus, sodass er eigentlich nur ein paar Schritte machen musste, um ihn endlich wieder in seine Arme schließen zu können. Dass er ihn gar nicht sah, sondern vielmehr das, was er erwartete, wenn er starb, war ihm vollauf bewusst- ebenso wie das, was er tat. Er wollte nicht mehr, hatte genug von dieser Welt, die ihm nie wieder etwas würde bieten können. Warum also noch warten? „Zoro...“, flüsterte er, stapfte weiterhin tiefer ins Wasser. Mittlerweile waren seine Hosen fast bis zu den Knien durchweicht, seine Schuhe sanken mit jedem Schritt tiefer in den sandigen Meeresboden ein. „Warte auf mich...“ „Sanji!“ Wieder bemerkte sie keinerlei Reaktion von ihm, doch gerade, als Nami ihn endlich erreicht zu haben schien, breiteten sich mehrere Arme um Sanjis Körper aus und hinderten ihn daran, weiterzugehen- hätten sie zumindest, wenn er nicht so verbissen dagegen angekämpft hätte. Schneller, als es Robin recht war, befreite er sich aus ihrem Klammergriff soweit, dass er, wenn auch nur noch mit Mühe, weitergehen konnte. Doch dafür war Nami endlich bei ihm und schlang ihre Arme von hinten um ihn. „Sanji! Gott, bleib stehen!“ „Lass nur, Nami. Is besser so.“ „Sanji!“, schrie sie ihn an. Doch in seinen Augen erkannte sie nichts außer dem tiefen Schmerz, der sein Innerstes in millionstel kleinster Fetzen zerriss, und die Resignation, die sich wie ein Lauffeuer in ihm ausbreitete. „Bleib hier!“, versuchte sie es ein weiteres Mal, doch wieder erfolglos. Vermutlich wäre er einfach weiter gegangen, hätte sich tief in die blauen Wellen gestürzt und hätte versucht, nie wieder aufzutauchen; wenn Robin nicht plötzlich vor ihm aufgetaucht wäre und ihm eine schallende Ohrfeige verpasst hätte. „Komm zu dir!“, meinte sie nur und setzte zu einem weiteren Schlag an, der den ersten vermutlich um einiges an Stärke überboten hätte, doch der Blonde hob nur müde den Kopf und sah sie an. Und ehe sie etwas tun konnte, verwandelte sich sein Blick zu Eis und er preschte mit so einer Kraft und Geschwindigkeit nach vorne, dass sie beide ihn nicht mehr zu halten vermochten. „SANJI!“ Es war nur ein dumpfer Laut, der von den tosenden Wellen verschluckt wurde. Doch die Wirkung blieb keineswegs aus. Einen Moment lang strauchelte der junge Koch, stürzte beinahe nach vorne, doch sowohl Robin als auch Nami fingen ihn auf und zogen ihn schnell mit sich zurück zum Strand. Kaum, dass sie ihn auf den weißen Sand nieder ließen, ließ auch die kurzweilige Betäubung durch Namis Schlag mit ihrem Stab auf seinen Schädel nach und er versuchte, wieder aufzuspringen und zurück ins Wasser zu laufen. Die beiden jungen Frauen wussten das zu verhindern. „Lasst mich los!“, keuchte er, versuchte, irgendwie auf die Beine zu kommen, doch die Navigatorin und die Kämpferin kannten keine Gnade. „Sanji, beruhig dich!“, sagte die Rothaarige und versuchte, die in wilden Strähnen in sein Gesicht hängenden Haare zurück zu streichen- das jedoch ohne jeglichen Erfolg. Der Blonde wehrte sich verbissen, trat und schlug um sich und wäre vermutlich auch getürmt, wenn er nicht verletzt und gegen die beiden Crewmitglieder gleichzeitig sich hätte zur Wehr setzen müssen. So hatte er nicht die geringste Chance, was ihm auch plötzlich schmerzlich bewusst wurde. Noch ein letztes Mal bäumte er sich in dem fesselnden Griff auf, riss den Kopf zurück in den Nacken und stieß einen so schauerlichen Schrei aus, dass es den beiden anderen eiskalt den Rücken herunter lief. „ZORO!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)