Go away... von _-Kay-_ (Sanji x Zoro) ================================================================================ Kapitel 29: Rest with me ------------------------ Titel: Go away... Kapitel: 29. Rest with me Pairing: ^^ D: *piep*^^ Kapitel 29 Erst knapp zehn Schritte weiter bemerkte er, dass er alleine von Bord gegangen war. Verblüfft sah er sich um, wurde langsamer und blieb schließlich stehen, sich nach dem Blonden umschauend, den er aufgrund der Dunkelheit fast nicht mehr erkennen konnte. Nur ein Schatten auf dem sich leise wiegenden Boot. „Sanji?“, fragte er verwirrt und drehte sich vollends um, mit den Augen den Hafen absuchend. Doch er sah ihn, wie er immer noch neben dem Steuer ihres kleinen Schiffes stand, den Kopf in seine Richtung erhoben, mit weit aufgerissenen Augen. „He, alles okay?“ Im nächsten Moment musste er innerlich über sich selbst lachen. Was hatte er eigentlich für eine Reaktion erwartet? Ganz einfach; eine andere als die. Kopfschüttelnd schloss er die Augen, ließ den Kopf ein wenig sinken und seufzte. Wie sollte er auch sein Verhalten logisch erklären? Es gab einfach keinerlei Logik, also? Doch noch während er überlegte, wie er weitermachen sollte, hörte er plötzlich Schritte und sah verwundert auf- Gerade noch rechtzeitig um den Blonden zu sehen, der ihm im nächsten Moment auch schon um den Hals fiel. „Was...?“ Weiter kam er nicht, er unterbrach sich selbst und starrte verwirrt auf Sanji, der sein Gesicht an Zoros Schulter vergraben hatte. Unschlüssig stand er da, seine Hände schwebten leicht in der Luft, ohne zu wissen, wohin mit ihnen, bis er sich schließlich einen Ruck gab und sie um Sanji legte. „Danke.“ Es war nur ein leises Flüstern, aber er hatte es gehört. Und gewusst, dass auch er dankbar war- dankbar dafür, dass er ihn wieder hatte. „Zoro...?“, fragte er plötzlich leise, und der Angesprochene konnte förmlich hören, dass etwas nicht stimmte. „Ja?“ „Ich brauch was zu essen...“ Lächelnd sah er auf den jungen Koch herab. „Hungrig?“ „Ja.“ Doch noch immer schwang etwas in seiner Stimme mit, das den Schwertkämpfer aufhorchen ließ. Als er dann auch das leichte Zucken in den blauen Augen sah, glaubte er zu wissen, an was es lag. Sanft drückte er den Blonden an sich, fuhr vorsichtig mit der Hand über Sanjis Seite- „Argh...“ Sofort hörte er auf, zog die Hand zurück. „Tschuldige.“, kam es leise unter der blonden Mähne hervor, doch Zoro schüttelte nur den Kopf. „Warum hast du nichts gesagt?“ „Was denn?“ „Das du Schmerzen hast, das.“ „Es geht doch, spür ja fast nix.“ Um seine Worte zu widerlegen, fuhr Zoro ganz sanft über die Wunde, sodass Sanji die Zähne zusammenbeißen musste, um nicht wieder aufzustöhnen. „Und was ist das?“ Geschlagen ließ er sich gegen die Brust des Vize sinken. „Dir kann man gar nix verheimlichen, oder?“ Wieder lächelte der Grünhaarige auf, legte vorsichtig seinen Arm um die Schulter des Kleineren. „Nein.“ Schließlich schlenderten sie gemeinsam die schwach beleuchtete Straße zurück... Schon vom Fenster aus hatte sie sie bemerkt; jetzt war kein Halten mehr, nicht einmal von ihrer Mutter aus, die hinter ihr her aus dem Wohnzimmer lief. „Zoro! Sanji!“, rief sie und fiel den beiden gleichzeitig um den Hals. Augenblicklich sah Zoro es in den hellblauen Augen des anderen aufflackern, als das junge Mädchen ihm gegen die Brust prallte, doch lächelte der Blonde nur und fuhr ihr übers Haar. „Ich hab dir doch gesagt, du sollst wenigstens warten, bis ich weg bin, Luna.“, meinte er und lächelte. „Er war doch schon da!“, verteidigte sie sich gleich, lachte aber weiter. Sie waren zurück, allein das zählte für die junge angehende Piratin. „Zoro! Ich hatte mir schon Sorgen gemacht, als du mir nichts, dir nichts aus dem Haus gestürmt bist!“ „Verzeih, ich wollte dich nicht erschrecken.“, entschuldigte er sich gleich, doch auch Lil war viel zu glücklich, um ihm länger böse sein zu können. „Kommt rein, ihr habt bestimmt Hunger.“, winkte sie nur und trat wieder ins Haus. Dankbar kamen die beiden hinter ihr her, wobei der Vize darauf bedacht war, Sanji zu stützen, dem seine Wunden doch mehr zu schaffen machten, als er je zugegeben hätte. Aber Zoro konnte er nicht täuschen. Dennoch hielt er sich tapfer, versuchte, sich nichts anmerken zu lassen und lächelte offen, vermutlich um so Lil und Luna zu beruhigen. Es half tatsächlich. „Wartet kurz, ich stell die Nudeln und das Fleisch nochmal kurz auf den Herd.“, sagte Lil und verschwand in der Küche. Mit einem schwachen Kopfnicken deutete Sanji auf die Couch, ehe Zoro, ihn stützend, mit ihm ins Wohnzimmer ging. Völlig fertig ließ sich der Blonde auf das weiche Polster sinken, lehnte sich zurück und schloss die Augen. „Soll ich dir was zum Trinken besorgen?“ „Nein... geh du dich lieber umziehen, bevor du dir noch was einfängst.“, antwortete Sanji und sah kurz auf. „Du triefst immer noch.“ Erst da bemerkte der Schwertkämpfer, dass er Recht hatte. Nickend wandte er sich um, schon halbwegs auf dem Weg in ihre Wohnung, als er kurz inne hielt und sich umsah. Da er niemanden sah, drehte er sich wieder zu dem Koch um, kam ein paar Schritte auf ihn zu und beugte sich von hinten über ihn. Ganz sanft berührte Zoro Sanjis Lippen, der augenblicklich die Augen aufschlug, sie dann aber wieder langsam schloss. „Du tropfst.“, sagte der Blondschopf leise, als sich der Vize wieder zurück zog. „Ich geh schon.“ Grinsend wandte er sich ab und ging. Sanji, der weiterhin auf der Couch sitzen blieb, lächelte still in sich hinein. Er wusste nicht genau, warum, aber er hatte das Gefühl, etwas wiedergefunden zu haben. Etwas, was er die ganze Zeit über vermisst hatte, ohne zu wissen, was es eigentlich war. Wieder jagte ein Schmerz, gleich einem heißen Schwert, blitzschnell durch seine Seite, zerschnitt förmlich sein Fleisch; doch Sanji blieb ruhig, sein Gesicht war der Decke zugewandt, die er wortlos und mit geschlossenen Augen anstarrte. Zwar wusste er nicht, was genau es war, was ihn da so peinigte, aber er konnte sich noch ziemlich gut an die Typen aus der dunklen Spelunke erinnern, die ihm das Leben zur Hölle gemacht hatten. Es war nicht alles sang- und klanglos an ihm vorüber gegangen, das spürte er jetzt erst richtig. Und so hatte er Black Wing gegenüber treten wollen? Verrückt, eindeutig. Und doch... War das genau das gewesen, was er vorgehabt hatte. In seinen sicheren Tod rennen- damit Zoro am Leben blieb. Toll... und du hast dich von ihm wieder hierher bringen lassen. Toll gemacht, Chefkoch. Er ärgerte sich über sich selbst, doch änderte dies auch nichts an der Situation, sodass er aufseuzfte und die Augen wieder aufschlug. Was soll’s... Jetzt musste er nur aufpassen, dass der Vize keine Dummheiten machte. Müde reckte er sich, dass seine Gelenke knackten, und setzte sich wieder aufrecht hin. Wo blieb der eigentlich so lange? Er sollte sich doch nur ein paar neue Klamotten besorgen! Wieder seufzte er, schüttelte leicht den Kopf und sah nach draußen in die dunkle Nacht. Lauschte auf die verschiedenen Geräusche im Haus, auf die verschiedenen Menschen. Und ignorierte den immer stärker pochenden Schmerz, der ihn umzubringen drohte. Seit geraumer Zeit sah er immer häufiger das Gesicht einer jungen Frau vor sich- ohne zu wissen, wer sie war. Konnte das Kuina sein? Schließlich hatte er sie gesehen, sonst wüsste er ja auch nicht, dass sie durch ihr eigenes und nicht durch Zoros Verschulden ihr Leben verloren hatte, oder? Aber irgendetwas war seltsam, und er wusste partout nicht, was es war. Und er erinnerte sich an eine, nun, sehr schmerzhafte Begegnung mit ihr. Wann war das gewesen? Sie waren noch auf der Lamb... wie lange war es jetzt schon her, seid sie auf dieser Insel waren? Ein paar Tage? Ein paar Wochen? Vielleicht schon Monate? War das denn wichtig? Eigentlich nicht. Er war hier bei Zoro, die anderen waren in Sicherheit auf der Lamb- was wollte er mehr? Ein stechender Schmerz in seinem Brustkorb beantwortete diese Frage von selbst. „So ein... Mist!“, fluchte er leise und hob langsam die Hand, um sich vorsichtig über die Brust zu fahren. Wieso war er nur so blöd gewesen und hatte Koga gesagt, dass er Zoro nicht töten konnte? Hätte er die Klappe gehalten, hätte er seinen Freund warnen können und wäre selbst nicht verprügelt worden. Und jetzt? Haste davon, Chefkoch. Erst denken, dann labern. Merks dir. Halt die Klappe, Stimmchen. Er hatte nichts gehört, aber er spürte intuitiv, dass er nicht mehr allein im Raum war. Langsam drehte er den Kopf und erkannte Zoro, der mit verschränkten Armen im Türrahmen lehnte. „Keinen Bock, reinzukommen?“, fragte er ihn, worauf der Vize sich abstieß und ins Wohnzimmer geschlendert kam. „Ich hab nur gerade wieder bemerkt, wie verdammt gut du aussiehst, selbst von hinten.“, meinte dieser und ließ sich neben Sanji auf die Couch fallen. Dabei kippte der Blonde zur Seite, prallte kurz auf den Schwertkämpfer, ehe er sich schnell wieder aufrichtete- zu schnell. Mit schmerzverzerrtem Gesicht zuckte er zusammen, schloss die Augen und verzog den Mund. Rasch wandte er sich ab, damit Zoro es nicht erkannt, doch er hatte, wie schon zuvor, nicht schnell genug reagiert. „Alles okay?“ „Klar.“, presste er zwischen den Zähnen hervor, holte zwei-, dreimal tief Luft und drehte sich wieder zu dem Grünhaarigen um. „Alles in bester Ordnung.“ „Wenn man von deinen Schmerzen mal absiehst und der Tatsache, dass du kaum Luft bekommst.“, fuhr Zoro fort und sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an. „Mensch, Sanji, du quälst dich nur unnötig. Sag mir lieber, was du hast, und ich seh, was ich dagegen tun kann.“ „Ich wüsste schon, was du tun könntest.“ Fragend sah der Vize ihn an, wartete auf das, was kommen mochte, doch der Blonde sagte nichts mehr, sondern schloss einfach die Augen und wartete. Und Zoro wusste auch, worauf. Zuerst zögerte er noch für einen Moment, ohne eigentlich wirklich zu wissen, warum. Vielleicht weil er sich nicht sicher war, was Sanji erwartete? Die Geste von ihm war eindeutig. Aus Angst, er könne ihn wieder vertreiben? Er glaubte nicht, dass das noch einmal passieren konnte. Was dann? Der Vize beugte sich leicht nach vorne, legte eine Hand auf die Wange des Kochs und die andere in seinen Nacken, ehe er sich soweit vorbeugte, dass er mit Leichtigkeit Sanjis Lippen berühren konnte, ohne ihn selbst nach vorne ziehen zu müssen- er wusste, dass der andere Schmerzen hatte, und nahm Rücksicht. Zuerst zögerlich, dann immer leidenschaftlicher küsste er seinen Blondschopf, lehnte sich immer weiter vor, schloss immer weiter seine Augen, bis er eins zu werden glaubte mit Sanji. Gott... wie er das vermisst hatte! Ihn zu schmecken, das war es, was ihm noch viel mehr gefehlt hatte als einfach nur ihn bei sich liegen zu haben. Und jetzt wollte er ihn auch nicht wieder hergeben. Sanji erging es nicht anders. Er war sich nicht sicher gewesen, was Zoro tun würde, vor allem, als er dessen Hand an seinem Wangenknochen gespürt hatte, wie er ihn sanft, rechtgehend zärtlich gestreichelt hatte, doch dann war es doch geschehen- er küsste ihn. Wenn es nach dem Blonden gegangen wäre, wären sie ewig dort auf der Couch geblieben, ineinander gefesselt, sich nicht mehr hergebend- doch ein Teil seines Körpers war da leider anderer Meinung. Sanft, aber bestimmt, steiß er sich von Zoro und holte erschrocken Luft. Dieser starrte ihn zuerst verblüfft, dann besorgt an, ehe er zu ihm kletterte und ihn genaustens unter die Lupe nahm. „Geht’s wieder?“, fragte er, als sich die Atmung des Blonden wieder einigermaßen beruhigt hatte. Dieser nickte nur. „Kleine Atemnot.“, erklärte er, zuckte unschuldig mit den Schultern und grinste. Noch einmal sah er den smarten Koch genaustens an, dann lächelte auch der Schwertkämpfer, stand auf und bot ihm die Hand. „Komm, lass uns nachsehen, wie weit Lil ist. Ich kann ihr helfen.“ „Ich doch wohl eher.“ „Dich lass ich aber nicht.“ „Wieso nicht? Ich bin schließlich der Koch!“ „Und verletzt. Und ich will dir auch mal was Gutes tun.“ „Ich dachte, du könntest nicht kochen?“ „Nur, weil ich’s nie an die große Glocke gehängt hab, muss das ja nicht gleich heißen, dass ich’s nicht kann, oder?“, gab Zoro zurück und sah ihn lächelnd an. „Das merk ich mir.“ „Mach doch.“ Sie kamen in die Küche, in der Lil das bereits fertige Essen auf die Teller verteilte- allem Anschein nach hatte auch sie noch nichts gegessen, vermutlich aus Sorge um sie beide. Schuldbewusst sahen sie sie an. „Keine Sorge, ich habe nur warten wollen, bis ihr wiederkommt.“, erklärte sie freundlich. Verblüfft sahen die beiden jungen Männer sie an. „Du... hast es gewusst?“ „Dass ihr wiederkommt? Natürlich. Schließlich kam Luna mit deinen Schwertern wieder, und ohne die würdest du nicht gehen, oder? Und dass du Sanji mitbringen würdest, war mir auch klar, schließlich würdest du nicht ohne ihn bleiben.“ Zoro und Sanji sahen sich einen Augenblick lang verwundert an, ehe auch sie zu lachen begannen. So setzten sie sich zu dritt an den großen Tisch, wünschten einander einen guten Appetit und stillten ihren Hunger. „Das hat wirklich wahnsinnig gut geschmeckt, Lil.“, bemerkte Sanji, als sie alle das Besteck auf den Teller gelegt hatten. „Danke. Obwohl ich glaube, dass Zoro lieber wieder was von dir naschen würde.“ Ehe er etwas erwiedern konnte, war sie schon mit den Tellern verschwunden. Mit offenem Mund starrte der Blonde ihr nach, ehe er den Blick zu dem Vize wandte. Doch ganz gegen seine Erwartungen grinste dieser nicht, sondern hatte den Kopf leicht gesenkt. Ein leichter Rotschimmer hatte sich auf seine Züge gestohlen. „Zoro...“ Beim Klang seiner Stimme sah der Schwertkämpfer wieder auf, ganz ohne Rotschimmer, und ernst, wenn auch gleich darauf leicht lächelnd. „Lass uns schlafen gehen. Es war ein harter Tag.“ Er stand auf und half Sanji, der noch immer mit seinen Schmerzen zu kämpfen hatte, auch wenn er das niemals zugegeben hätte. Zusammen gingen sie in die zweite Wohnung, blieben wie bereits am ersten Tag vor dem Schlafzimmer stehen. „Keine Sorge, ich fall schon nicht über dich her. Zumindest nicht solange du in diesem Zustand bist.“, meinte Zoro, grinste und bot Sanji den Vortritt. Dieser aber war stehen geblieben, sah nachdenklich in den Raum, ehe er das Bett ansteurte. „Wo wirst du schlafen?“, fragte er, als er am Bett ankam, den Blick aber auf die kleine Couch gerichtet. Zoro bemerkte diesen Blick und seufzte innerlich auf. Also doch wieder ganz von vorne? „Wie du möchtest, Kleiner. Wenn du willst, schmeiß ich mich auf die Couch. Das Bett bekommst auf jeden Fall du, alles andere würde deinen Knochen nicht sonderlich gut bekommen.“ „Klingt, als wär ich n Opa.“ „Aber ein verdammt gutaussehender.“, murmelte der Vize, was der Blonde eigentlich nicht hätte hören sollen. „Meinst du eigentlich das, was du sagst, ernst?“, kam es vom Bett her. Der Schwertkämpfer zuckte leicht zusammen, fing sich aber gleich wieder. Entschlossen kam er auf ihn zu, blieb ein Stück hinter ihm stehen. „Ja. Ich mein es absolut ernst.“ Langsam drehte sich der Koch um- als der Vize wieder verblüfft die Augenbraue hob. „Was... hast du?“ Der Rotschimmer auf den Zügen des Kochs leuchtete rechtgehend und verwirrte den Anderen nur noch mehr. „Ich... ich wusste nicht, dass du... mich...“, stammelte er vor sich her, wurde noch roter und senkte schnell den Kopf, sodass sein Gesicht von der blonden Mähne verdeckt wurde. Einen Moment lang wussten beide nicht, was tun, doch war es Zoro, der die Initiative ergriff. Er kam einen weiteren Schritt auf ihn zu, dass sie nur noch ein halber Meter trennte, und sah aufrecht zu dem Blonden herüber. „Du siehst wahnsinnig gut aus, ich könnte mich immer und immer wieder in deinen blauen Augen verlieren... deine Züge, dein Körper... und dein Haar... ist einfach einzigartig, so weich und glatt und...“ Sanji reagierte scheinbar gar nicht, hielt den Kopf weiter gesenkt und versuchte, sich nichts anmerken zu lassen. Das ging auch eine Weile ganz gut, bis der Vize all seinen Mut aufbrachte und seine Hand unter das Kinn des Blonden schob, langsam das Gesicht des Blonden zu sich hob. Im ersten Moment sah Sanji ihn noch verblüfft an, dann verschwand der letzte Rotschimmer von seinen Wangen. „Jedes Mal, wenn ich dich sehe, versucht mein Herz Salti zu schlagen. Ich denke, ich habe mich wirklich... in dich...“ Diesmal war es Zoro, der stockte und leicht rötlich wurde, doch er musste seinen Satz gar nicht zu ende führen; sie wussten beide, was kommen würde. „Ich leg mich.. jetzt besser hin...“, murmelte Sanji, ihn immer noch fasziniert ansehend. „Okay. Ich... bleib vorerst erst einmal auf der Couch; du brauchst deinen Platz und deine Ruhe, bis deine Wunden wieder verheilt sind.“ Gerne hätte der Koch etwas eingewendet, doch er wusste an sich auch, dass das, was der andere da vorschlug, die beste Lösung war. Wenn er erst einmal wieder völlig fit war... konnte man auch über andere Möglichkeiten nachdenken. Als er dann aber auf dem Bett lag, die Decke weit von sich geschlagen, da es doch noch sehr warm war, wünschte er sich nichts anderes als den mürrischen Schwertkämpfer neben sich liegen zu haben. Warum? Einfach so. Vorsichtig hob er den Kopf und späte zu der Couch rüber, auf der es sich Zoro gemütlich gemacht hatte. Doch allem Anschein nach halfen selbst die Kissen, die sie aus dem Abstellzimmer geholt hatten, nicht wirklich weiter, noch dazu war der Vize ja von den letzten Nächten ein warmes, kuscheliges Bett gewohnt- und jetzt eine Couch? Aber wie hätte Sanji ihn auch herbitten sollen... Seufzend drehte er sich um, versuchte, es sich so gemütlich wie möglich zu machen, und kam immer und immer wieder auf seiner Wunde zum Liegen. Ungemütlich! Wütend stützte er sich auf, drehte sich auf die Seite und ließ sich in die Kissen fallen- Um gleich darauf erschrocken und mit schmerzverzerrtem Gesicht aufzustöhnen. Augenblicklich stand Zoro neben ihm, drehte ihn vorsichtig wieder auf den Rücken. „Alles okay?“ „Es ist... einfach nur derbe... ungemütlich...“ Hilflos sah der Blonde zu ihm auf, bittend. An sich musste der andere auch nicht wirklich überlegen, ihm war gleich eine Idee gekommen, wie er ihm hätte vielleicht aushelfen können, doch nun zögerte er. Sanji schien das zu spüren, seufzte wieder und versuchte, sich auf die Seite zu drehen, was aber wieder mit einem schmerzhaften Stich und einem kurzen Aufkeuchen unterbunden wurde. „So wird das nichts.“, stellte Zoro fest, legte einen Arm um die Hüfte des Jüngeren und zog ihn leicht hoch, während er selbst in das Bett kletterte. Gleich darauf fand sich der Blondschopf halb auf Zoro, halb zwischen seinen Beinen liegend wieder, drehte verblüfft den Kopf und sah zu ihm auf. Doch dieser beachtete ihn gar nicht, sondern versuchte, die Decke über sie beide zu ziehen. „Nicht...“, meinte Sanji, schob sie wieder weg. „Es ist viel zu warm.“ „Stimmt.“ Ruhig blieben sie liegen, lauschten auf das Atmen des anderen. „Besser so?“, fragte der Vize schließlich. Sanji nickte, kuschelte sich enger an ihn und ergriff dessen Arm, den er über die Brust des Kochs gelegt hatte. „Viel besser.“ „Na dann...“ Stille. Nur das Atmen der beiden jungen Männer, gelegentlich ein Geräusch von draußen. „Schlaf gut.“ „Du auch, Kleiner.“ Und sie schliefen ein. Sanji verhielt sich ganz still, bis er glaubte, der andere schliefe tief und fest. „Ich schätze, ich hab mich auch in dich verliebt, Schwertfuchtler.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)