The time of my life von _hide_ (Kanon X Bou, Miku X Bou) ================================================================================ Kapitel 1: Zugfahrten --------------------- So hier kommt auch schon mein nächsten AnCafe werk *-* Ich hoffe das es euch wieder gefällt und bedanke mich schonmal für eure Kommis Kapitel 1: Zugfahrten Ein junge mit Blond-Braunem Haar saß in einen Zug, laute Musik drang aus seinen Kopfhörern und obwohl er alleine einen Viererplatz belegte, schien keiner der anderen auch nur in seiner Nähe sitzen zu wollen. Überhaupt unterschied er sich in allen Punkten von allen Anderen und wäre das nicht ein Spezialzug für die Schüler des Antiku Internats, das renommierteste Internat in ganz Japan, wäre er wohl gar nicht so auffällig gewesen. Die Sommerferien waren zu Ende und somit begann Mikus zweites Jahr an der Antiku. Der braunhaarige hasste diese Schule mit all ihren Regeln und Vorschriften und das, wo er nichtmal im entferntesten versuchte, sich an auch nur irgendeine winzig kleine Regel zu halten. Es war eher genau das Gegenteil der Fall und aus genau diesem Grund saß er jetzt schon seit 2 Stunden alleine auf dem Viererplatz, während um ihn rum alle anderen Schüler ihre Freunde suchten und mit ihnen quatschten. Miku hatte nur 2 Freunde auf der Schule und ausgerechnet die wurden zur Schule gebracht und mussten nicht mit dem Zug fahren. Genervt blickte der Schüler aus dem Fenster und drehte seine Musik noch lauter, damit er das fröhliche Geplapper der Anderen nicht hören musste. "Su…Sumimasen…" Miku reagierte im ersten Moment nicht auf das rufen, denn jeder intelligente Schüler wusste, dass Miku bissig war, im wahrsten sinne des Wortes. "Sumimasen!" Das durfte doch wohl nicht wahr sein, dachte sich der Braunhaarige. Er sprang auf und wollte grade anfangen sein Gegenüber an zu schreien, als ihm bei dessen Anblick die Worte im Hals stecken blieben. Eine unangenehme Stille war grade dabei sich aus zu breiten und Miku konnte die Blicke der anderen Schüler spüren. Im nächsten Moment erschütterte ein starker ruck den Zug, Miku fiel nach vorne, die Schüler schrieen erschreckt auf und für einen winzigen Moment wurde ihm schwarz vor Augen. "Der Zugfahrer bittet um Entschuldigung. Wegen Gegenständen auf der Fahrbahn müssen wir anhalten. Bitte bleiben sie ruhig." Drang eine freundliche Frauenstimme aus den Lautsprechern. Miku fasste sich an den Kopf und sah sich erstmal um. Er wusste nicht wie er es geschafft hatte, aber er lag unter seinem Gepäck vergraben also wollte er in den Mittelgang robben. Kaum war die erste Hälfte seines Oberkörpers befreit, sah er das schönste paar Frauenbeine vor sich liegen, das er je gesehen hatte. Oder kam es ihm nur so vor da er sich erst seit ein paar Wochen für das weibliche Geschlecht interessierte? Vom männlichen Instinkt überrumpelt wanderten seine Augen diese schönen weissen Beine hoch, in der Gewissheit, das die Schülerin einen Rock trug, und in der bitteren Hoffnung, das besagter Rock hoch gerutscht war und ein paar Geheimnisse lüftete. Doch weiter als bis zum Oberschenkel kam der braunhaarige nicht, denn er hatte plötzlich einen Schuh im Gesicht und als er hochsah, um zu sehen, zu wem der Schuh gehörte, verliess ihn der männliche Trieb Frauen faszinierend zu finden. "Na wenn das nicht Tsukiyama Akiharu ist. War ja klar… nur wer so vulgär ist wie du würde beim Anblick eines Mädchens sabbern." Miku schoss die Wut und ein wenig Scham ins Gesicht, als die Schülersprecherin über ihn hinweg trat, und der anderen Person auf die beine half. Wie nicht anders erwartet, kicherten alle Mädchen und auch die anderen Jungs im Abtei lachten… Schöne Scheisse, besser blamiert ging's doch schon gar nicht mehr. Miku sah sich das Mädchen noch einmal genauer an, immerhin war sie Schuld an der ganzen Sache. Da sie von der Schülersprecherin, von Miku auch Majo- san genannt, in ein anderes Abtei geführt wurde, konnte Miku ihr Gesicht nicht erkennen, aber das war auch nicht nötig, denn mit ihren blonden Haaren war sie so einzigartig wie ein Zebra unter Elefanten. Der braunhaarige Junge wollte sich grade aufstemmen, als er unter dem Sitz etwas rosa farbiges entdeckte und als er es vorsichtig zu sich zog, entpuppte es sich als ein Portemonnaie mit Hello Kitty drauf. Angewidert verzog Miku das Gesicht und er hob es mit den Fingerspitzen an, aus Angst es könnte vielleicht beissen. Warum mochten alle Mädchen ROSA? Rosa war keine Farbe, rosa war eine Krankheit, eine Seuche, es war alles, nur nicht schön und ausserdem ruinierte es die Farbe Pink. Miku mochte Pinke Sachen. Pink war grell, leuchten, auffällig und einfach anders. Klar, pink war auch nicht grad ne Farbe für Jungs, aber da Miku grundsätzlich das Gegenteil von dem machte, was sich gehörte, oder was verlangt wurde, war es auch nicht verwunderlich, das er Pink mochte. Leider gab es Menschen die der Auffassung waren, Pink und Rosa sei ein und das selbe. Es lief ihm Eiskalt den Rücken runter als er wieder an Rosa dachte und so öffnete er das Portemonnaie um einen Hinweiss darauf zu erhalten, wem es gehörte. Ein kleines Purifoto war des Rätsels Lösung und somit stopfte Miku dieses Ding in seine Tasche. Er würde es dem Blonden Mädchen bei nächster Gelegenheit wiedergeben. Als Miku endlich im Internat auf sein Zimmer durfte, war es schon nach 10 Uhr. Er gähnte herzhaft, schmiss sein Gepäck achtlos auf den Boden und liess sich aufs Bett fallen. Wie nicht anders erwartet hatte er immer noch 'Einzelhaft', wie er es immer wieder formulierte. Es gab zwar ein zweites Bett und 'eigentlich' wurden immer 2 läute auf ein Zimmer gesteckt, ob sie wollten oder nicht, nur bei Miku wurde grundsätzlich eine Ausnahme gemacht. Im ersten Monat an der Antiku hatte er bereits 5 Mitbewohner vergrault und seit dem versuchten die Lehrer gar nicht erst jemand anderes mit ihm zusammen auf ein Zimmer zu tun, dabei gab es doch jemanden, den Miku liebend gern als Mitbewohner gehabt hätte. Shinya Sano, besser bekannt als Kanon, sein bester freund seit er im Sandkasten spielen durfte. Die 2 waren so gute Freunde, Kanon war ihm sogar hier her auf die Antiku gefolgt. Es gab nur ein Problem: er hielt sich zu sehr an die Regeln. Das Kanon und er Freunde waren, hatte damals für einen wahren Skandal gesorgt, denn Kanon wirkte fast wie ein Musterschüler. Aber auf nur fast! Kanon hatte schwarze Haare, wie in der Schulordnung vorgeschrieben und er trug auch seine Uniform immer tadellos, aber jetzt kam das, was ihn nur fast perfekt machte. Er hatte mehrere Piercings im Ohr, genau wie Miku und in den Sommerferien hatten die 2 sich auch noch im Gesicht Piercen lassen. Kanon nur an der Lippe, Miku an der Augenbraue und an der Lippe, an der selben Stelle wie Kanon. Eigentlich wollte der kleine ja noch mehr Piercings haben, aber Kanons Koseng hatte diese schon verbotenerweise an zwei Minderjährigen gestochen und wollte dann nicht noch mehr ärger kriegen. Als es leise an der Tür klopfte reagierte Miku gar nicht erst. Kanon und Teruki hatten freien Zugang und wenn sie dann mal klopften traten sie immer sofort ein. Wenn jemand allerdings klopfte und nicht rein kam, waren es entweder nervige Mitschüler, die Langeweile hatten und meinten ihn ärgern zu müssen, oder es waren Lehrer. Es klopfte erneut, dieses mal allerdings lauter. Grummelnd bewegte sich Miku zur Tür und riss sie auf. Er hatte mit einer der Lehrerkräfte gerechnet und wollte schon rum schreien das er doch noch gar nichts getan hatte, doch wie schon einmal an diesem Tag blieben ihm die Worte im Hals stecken. "A…Akih-haru-s-san." stotterte das blonde Mädchen nervös vor sich hin und Miku hatte das Gefühl, sie würde gleich vor Angst los heulen. Vielleicht würde es ja helfen wenn er sie nicht mehr so ansehen würde, als würde er ihr gleich den Kopf abreissen. "Hai? Was gibt's?" Miku schrumpfte wieder auf seine normale Körpergröße zurück und sah sie fragend, aber doch recht freundlich an. Jedenfalls hoffte er, das es freundlich war. "M-mein Name ist-ist…Saitou Kazuhiro." Mikus Augen wurden weiter und sein Mund klappte auf. Kazuhiro war KEIN Mädchenname. "Ich…wir…also…" Die blonde Person schien bemerkt zu haben, wie Miku sie anstarrte und so langsam wurde es dem braunhaarigen zu doofe. Diese blöde Majo-san muss dem blonden wohl ein Gruselmärchen nach dem anderen erzählt haben, denn wahrscheinlich hatte sie diesen Saitou auch für ein Mädchen gehalten. Miku rollte genervt die Augen und riss dem Blonden den Zettel aus der Hand. "Wow… du bist also mein Mitbewohner." Mikus Miene hellte sich Augenblicklich wieder auf und er zog den Blonden samt Gepäck ins Zimmer und schloss die Tür. Eins war ihm jetzt schon klar. Er mochte den blonden obwohl er nichts über ihn wusste. Aber wer als Japaner mit blonden Haaren und im Minirock an die Antiku kam musste einfach sympathisch sein. Leider schien die Begeisterung weiterhin nur auf Mikus Seite zu sein, also beschloss er sich, den blonden auf die radikale Tour zu zeigen, dass er eigentlich ganz nett war. Er zog den Blonden ohne jegliche Vorwarnung in eine Umarmung und als er sich wieder von ihm löste, musste er erstmal seine Gefühlswelt sortieren. 'Das ist alles Papas Schuld.' versuchte sich der braunhaarige ein zu reden, denn erst seit sein Vater meinte, er wäre jetzt in dem Alter, wo er sich mal auf Mädchen einlassen sollte, statt immer nur den Anarcho zu mimen, war sein Hormonhaushalt eine tickende Bombe, die öfter als ihm lieb war explodierte. Der Braunhaarige räusperte sich und sah wieder zu dem blonden, der total geschockt da stand und die Welt nicht mehr verstand. "Hört zu Kazuhiro, ich darf doch Kazuhiro sagen oder? Egal war du über mich hörst, das meiste Stimmt zwar aber eigentlich bin ich gar nicht so." Wahrscheinlich wären seine Worte überzeugender gewesen, wenn das Zimmer nicht ausgesehen hätte, als sei eine Bombe eingeschlagen und das, obwohl sie ja noch gar nicht so lange hier waren. "Und ich räume morgen auf, versprochen." Miku wusste selbst nicht, warum er das grade gesagt hatte. Bis jetzt hatte es ihn nie gestört, wenn jemand sein Chaos sah, aber abgesehen davon verstand er sich grade eh nicht mehr so ganz. Sein Herz hörte nicht auf wie wild zu schlagen, er hatte das dringende Bedürfnis dem Blonden zu gefallen und ihm zu imponieren und das schlimmste überhaupt war, das er jetzt wieder das Bild aus dem Zug vor Augen hatte und sich beherrschen musste nicht auf die Beine des kleineren zu starren. "Das rechte Bett ist meines. Stell deine Sachen erstmal ab. Morgen haben wir nur vormittags die 'Begrüßungsfeier' und danach ist der Tag frei damit wir die Zimmer einräumen können. Gute Nacht." Miku drehte sich auf den Fersen um und schmiss sich wieder auf sein Bett. Kazuhiro kam sich vor wie bestellt und nicht abgeholt. Es war sein erstes Jahr hier und als er im Zug unter all diesen gleich aussehenden Menschen jemand entdeckt hatte, der anders, der normal aussah, hatte er den braunhaarigen erst einmal eine gute Stunde beobachtet, bevor er all seinen Mut zusammen genommen hatte und sich getraut hatte ihn an zu sprechen und dann, als er ihn endlich bemerkt hatte, hat erst der blöde Zug und danach diese komische Schülersprecherin alles versaut. Die Schülersprecherin, Misa Takada (aka Majo-san), hatte ihm im Glauben er sei ein Mädchen, mit in so ein Streber-Abteil gezogen und danach nur über Akiharu-san gelästert. Aber so mehr sie erzählt hatte, um so mehr wuchs sein Verlangen ihn persönlich kennen zu lernen und jetzt stand er hier, im selben Zimmer wie sein 'Gott', der mittlerweile seelenruhig vor sich hin schnarchte, und seine Schüchternheit hatte ihn bis auf die Knochen blamiert. Er knipste das Licht aus und schlich dann leise und auf Zehnspitzen in das freie Bett. Im Gegensatz zu Miku machte er sich die Mühe, seine Anziehsachen aus zu ziehen und schlüpfte dann, nur in Unterwäsche bekleidet, unter seine Decke und rollte sich zusammen. Ein lächeln huschte über seine Lippen, als er daran dachte, wie der Braunhaarige ihn umarmt hatte und er betete stumm zu den Göttern, das sie ganz schnell gute Freunde werden würden, bevor er einschlief. Kapitel 2: Ein Bou wird geboren ------------------------------- Kapitel 2: Ein Bou wird geboren Als Kazuhiro am Morgen aufwachte, hatte er ganz vergessen, das er jetzt auf ein Internat ging und so war es auch kein Wunder, das ihm beim Anblick seines Splitterfaser Nackten Mitbewohners ein erschreckten Schrei entwich und er ihn mit großen Augen anstarrte, obwohl er nicht ihn direkt, sondern eher eine ganz spezielle Steller an ihm anstarrte. Miku fuhr vor schreck zusammen, da er nicht bemerkt hatte, das der andere aufgewacht war und wollte grade los schimpfen, als er den Blick des blonden bemerkte und ihm folgte. Als klar war, worauf der andere Junge starrte, errötete Miku noch mehr und schnell griff er in seinen Koffer, zog eine Boxershorts raus und zog sie sich fast zeitgleich mit der schwarzen Hose seiner Schuluniform an. Der Blonde erwachte aus seiner starre und sofort wurde ihm klar, das er erwischt worden war. Miku wollte grade etwas sagen, um den (äusserst) peinlichen Moment zu überbrücken, doch kaum hatte er den Mund geöffnet war Kazuhiro aufgesprungen und nach wenigen schritten knallte dieser die Badezimmer tür hinter sich zu drehte den Schlüssel um, damit auch wirklich ja keiner rein kam. Miku hatte noch nie jemanden so schnell rennen sehen, besonders nicht nach dem Aufstehen und mit besorgter Mine musterte er die weiße Bad Tür. Es war wohl besser, wenn er sich erst zu Ende anzog. Vielleicht kam der blonde ja von selbst wieder raus und wenn nicht? Miku war mit der Situation überfordert. 'Mir fällt schon was ein.' Der braunhaarige hockte sich wieder über seinen Koffer und zog seine restliche Uniform unter den anderen Sachen hervor. Sollte er die Lehrer und Mitschüler vielleicht mal schocken und die Uniform ordnungsgemäß anziehen? Nein, lieber nicht. Er wollte ja nicht das Kazu-chan ein falsches Bild von ihm bekam und ihn für nen Freizeit Anarcho hielt. Die Regeln, wie die Schuluniform getragen werden musste, waren übertrieben viel aber um so mehr Möglichkeiten hatte Miku, dagegen zu verstoßen. Der braunhaarige kramte sein Regelbuch aus der Hosentasche und schlug die Seite auf, an der die Regeln aufgelistet waren. Er kannte dieses dicke Büchlein in und auswendig, dabei hatte er es noch nie gelesen, aber oft genug als Strafe abgeschrieben. Regel Nr 1: Das Hemd gehört in die Hose. In Mikus Fall hies das, entweder draussen oder nur zur Hälfte in die Hose gesteckt. Regel Nr 2: Das Hemd gehört ordentlich zugeknüpft. Der oberste Knopf darf offen bleiben, an heissen Tagen darf auch ein zweiter geöffnet werden. Miku wusste nichtmal ob seine Hemden so was wie 'die obersten' vier Knöpfe besaß. Regel Nr 3: Die Krawatte gehört ordentlich gebunden (siehe Seite 5 für Anweisungen) und darf nur in Ausnahmefällen gelockert werden (Wetter, Prüfungen, etc.) Wer dachte sich diesen Schwachsinn eigentlich aus? Der braunhaarige benutzte seine Krawatte meistens als Gürtel, da Totenkopfschnallen und Sexistische aufdrücke ebenfalls verboten waren, genauso wie alles was er mochte und wenn sie dann doch mal um seinen Hals landete, war sie immer nur locker gebunden oder völlig falsch. Insgesamt gab es 21 Regeln dazu, wie man seine Uniform zu tragen hatte und der kleine wusste echt nicht, wie man sich an den ganzen Schwampf halten konnte. Die Mädchen hatten es sogar noch schlimmer. Die hatten soweit er wusste neuerdings knapp 40 Regeln in denen sogar vorgeschrieben war, was für Unterwäsche sie Tragen oder eher nicht tragen durften, welche Socken erlaubt waren, wie viel Zentimeter über dem knie der kürzeste Rock zugelassen war und so weiter. Nach einer guten Dreiviertel Stunde war Miku fertig und Kazuhiro immer noch im Bad. "Kazu-chan? Na los komm raus." Miku klopfte leise gegen die Tür und sprach sanft zu dem blonden. Dieser saß mit dem Rücken zur Wand und weinte sich schon die ganze Zeit die Augen aus dem Kopf. Es war echt sein Talent von einem Schlamassel ins nächste, oder in diesem Fall wohl eher von einem Fettnäpfchen ins Nächste zu treten. Wie konnte Akiharu nur von ihm erwarten ihm jetzt wieder unter die Augen zu treten, wo er ihn doch so offensichtlich und öffentlich angestarrt hatte. Was war bloss los mit ihm? Er war doch selbst ein Junge, warum konnte er also seine Augen nicht von anderen Jungs lassen? Das musste die Pubertät sein… 'Bitte bitte lass es nur eine Pubertäre Phase sein' dachte der kleine und beschloss, bis zum Ende seiner Pubertät in dem Badezimmer zu bleiben. Miku hockte verzweifelt auf der anderen Seite der Tür und zermahlte sich den Kopf, wie er bloss darein kommen sollte und da kam ihm auch schon der Geistesblitz. Miku sprang so schnell auf, das er für einen Moment das Gleichgewicht verlor und fast umgefallen wäre, doch im letzten Moment bekam er den Türgriff zu packen und kaum stand er wieder sicher auf beiden beinen, rannte er aus dem Zimmer auf den Flur. Dort waren schon die ersten Schüler unterwegs, die ihm böse nachriefen, da er sich an ihnen vorbei drängelte und im gesamten Schulbereich rennen verboten war. Über diese Regel konnte der kleine auch nur seinen Kopf schütteln. Was wenn ein Feuer ausbrach oder jemand einen schlimmen Unfall hatte? Fast wäre der Braunhaarige an seinem Ziel vorbei gelaufen, so tief war er in seine Gedanken versunken und diese neue Seite, die er an sich entdeckte, gefiel ihm so gar nicht. Er schob die Tür zur Seite und wie er es nicht anders erwartet hatte, saßen Teruki und Kanon in dem verlassenen Klassenraum. Als sie miku bemerkten, stellten sie ihr Gespräch ein und begrüßten den kleinen freundlich. "Ano… könnt ihr vielleicht kurz mitkommen?" Die beiden größeren sahen ihn fragend an, zuckten dann jedoch mit den Schultern und folgten dem kleinen. In Mikus Zimmer sah es so aus wie immer und wie immer war Teruki davon fasziniert, wie ein Zwerg allein so viel Unordnung in so wenig Zeit machen konnte. Kanon dagegen störte es kaum noch. Er nahm dieses Durcheinander auch eigentlich nicht mehr war und so stand er nun da, umringt von diversen Gegenständen und fragte sich, was zum Teufel er hier verloren hatte. Miku bemerkte Kanons Blick und beeilte sich, ihn aus seinen Gedanken zu reissen. Kanon war noch nie ein Mensch gewesen der viel redete, ausser man verwickelte ihn in ein tiefes Gespräch und mit den Jahren hatte Miku gelernt, Kanons Gefühle und Gedanken an seinem Gesicht ab zu lesen. "Die Badezimmer Tür ist abgesperrt und ich komm nicht rein." Teruki war der erste, der vor der Tür hockte und sich das Spektakel mit kritischem Auge betrachtete. Keiner der 2 wäre in ihren wildesten Träumen darauf gekommen, das Miku einen Zimmergenossen hatte und erst recht nicht, das ein fremdes Wesen sich hier 1) freiwillig rein traute und 2) nicht in dem Chaos verloren ging. "Wie auch immer du das geschafft hast." Teruki schüttelte nur den Kopf. Wahrscheinlich war er zu dem Entschluss gekommen, das Miku unterm Türspalt hindurchgekrochen war. Im nächsten Moment hatte er auch schon einen Schraubendreher aus dem Nichts hervorgezaubert, und machte sich daran, das Schloss zu knacken. Als das Schloss mit einem 'Klick' wieder offen war, beeilte sich Kanon zu Teruki zu kommen und die zwei öffneten vorsichtig die Tür. Vor Spannung hielten sie die Luft an, denn bei Miku wusste man nie, was einen erwartete, aber das, was jetzt hinter der Tür zum Vorschein kam, war selbst für Miku eine Nummer zu groß. Kazuhiro hatte sich mittlerweile Mikus Pulli angezogen, denn dieser am Morgen achtlos im Bad ausgezogen hatte und nun stand er da und blickte ängstlich die beiden größeren Jungs an. Teruki war hin und weg und Kanon sah immer wieder von Miku zu 'der' blonden unbekannten. "Miku… was genau hast du mit ihr angestellt?" In Kanons Stimme schwang ein Hauch Bedrohlichkeit mit, der Teruki dazu veranlasste seinen Blick von Kazuhiro zu nehmen. "Nichts! Gar nichts!" beeilte Miku sich und hob die Hände. Für Kanon, und wahrscheinlich auch für jeden anderen Menschen sah die Situation so aus, das Miku sich an einem Unschuldigen Blonden Wesen vergangen hatte, warum sonst sollte es sich fast nackt im Bad einsperren. Kanon sah den kleineren kritisch an um abzuschätzen, ob er log oder nicht. Er traute Miku so was zwar nicht zu, aber was sollte er sonst denken. Teruki war der Retter des Tages, als er wiedermal bewies, das er nicht wirklich viel von seiner Umwelt mitbekam. Nachdem Kanons Anschuldigung seinen Blick von Kazuhiro gelenkt hatte, war auch das Interesse verloren gegangen und da Kanon sich nicht auf Miku stürzte gab es auch keinen Grund dort weiter zu zu sehen. Stattdessen hatte ein kleiner blauer Zettel seine Neugierde geweckt. Es war der Zettel, den Miku Kazuhiro am Abend zuvor aus der Hand gerissen hatte. Diese blauen Zettel bekam man nur, wenn man in ein Zimmer eingeteilt wurde. Darauf standen in welchem der Flügel das Zimmer lag genauso wie Stockwerk, Zimmernummer und Name des Mitbewohners. "Welche arme Sau muss sich denn mit dir n Zimmer teilen?" Teruki lachte nur und sah sich um, als hoffe er, er würde irgendwo unter einem Haufen Klamotten ein Menschliches Lebewesen finden. "Vielleicht hat er ihn in den Schrank gesperrt." Kanon schien ebenfalls völlig vergessen zu haben, das eine völlig verschüchterte Person im Bad stand und je länger Kazuhiro die Anderen beobachtete, desto näher kam er der Ohnmacht. Wo war er hier bloss gelandet? Miku wurde der ganze Zirkus nun doch zu viel. Er ging ins Bad und zog den kleineren nach draussen. "Das ist Kazuhiro Saitou, mein neuer Mitbewohner." meinte der Braunhaarige mit genervtem Tonfall und stellte sich schützend neben den anderen Jungen. Sofort war wieder alle Aufmerksamkeit auf den Blonden gerichtet und als dieser die abschätzenden Blicke bemerkte, versteckte er sich hinter Miku. Teruki begann bei diesem Anblick sofort an zu lachen und stupste Kanon an. "Sieh mal der Zwerg hat n Winzling als Haustier, das er beschützen muss." Nun lachte auch Kanon und Miku riss allmählich der Geduldsfaden. "Kazu-chan ist neu hier und er ist NICHT mein Haustier. Er ist bloss etwas schüchtern." Das Lachen erstarb im selben Atemzug wie Miku 'chan' gesagt hatte und die beiden größeren sahen ungläubig auf die beiden Zwerge vor ihnen. "Die scheinen sich ja schon SEHR nahe gekommen zu sein." meinte Kanon und er zog Teruki aus dem Zimmer. An der Tür blieben sie jedoch noch mal stehen und sahen zu dem Blonden, der sich sofort wieder hinter Miku duckte. "Die kleine ist schon ziemlich süß… wie sollen wir sie nennen Kanon?" Der angesprochene legte den Kopf leicht schief und zog die Augenbrauen zusammen "Weiss nicht… es muss Süß sein… nicht 'Kazu-chan' " er ahmte Miku in übertriebener Manier nach. "und erstrecht nicht Kazuhiro. Süß…Süß… " er zog seine Augenbrauen weiter zusammen und murmelte immer wieder 'süß' vor sich hin. Miku bemerkte, wie der blonde langsam hinter seinem Rücken zum Vorschein kam und er musste lächeln. Der kleine hatte echt was von nem Haustier. Ein kleines süßes, aber schreckhaftes Kätzchen. "Bou!" Kanons stimme ertönte so unerwartet, das der blonde schrill aufquiekste und hinter Miku auf den Boden sank, Zitternd und weinend vor Angst. Miku hockte sich hin und strich dem blonden durchs Haar und auch Kanon und Teruki hockten sich um ihn und tätschelten ihn sanft. "Gomen Bou-chan. Ich wollte dich nicht erschrecken." Der angesprochene sah auf, was jedoch nur zur Folge hatte, das Teruki und Kanon sich nen Ast darüber freuten, das ihr neues Haustierchen auf seinen Namen hörte. Miku lächelte den anderen sanft an und reichte ihm ein Taschentuch. "Ignorier die 2 die sind nicht ganz dicht im Kopf." Der blonde lachte leise und wischte sich dankend die Tränen weg. "Bou… der Name passt wirklich gut zu dir. Darf ich dich Bou nennen?" Der braunhaarige half dem Blonden hoch und dieser errötete leicht. "H…hai natürlich. nenn mich wie du willst." Miku hob eine Augenbraue und grinste dann Schelmisch. "Dann nenn ich dich Hasi und nur ich darf dich so nennen." Bou lächelte sanft und nickte dann zustimmend. "Aber jetzt zieh dich lieber schnell an. Kanon, Teruki, raus jetzt." Da Miku von den beiden nicht ernst genommen wurde, und das obwohl Kanon sogar sechs Monat jünger war als er, war es nicht verwunderlich und auch nichts neues, das die größeren lachten und ihn veralbert nachmachten, bevor sie die Zimmertür hinter sich schlossen und endlich Ruhe ins Zimmer kehrte. Kapitel 3: Nyappy ----------------- Kapitel 3: Nyappy "Ano… Akiharu-kun" Der Angesprochene wendete seinen Blick vom Koffer ab und sah zu seinem Blonden Zimmergenossen. "Hai. Was gibt's?" Sie hatten die Begrüßungszeremonie halbwegs unbeschadet überstanden und räumten nun schon eine ganze Weile lustlos ihr Zimmer ein. "Warum nennst du und Shinya-kun euch eigentlich anders?" Diese Frage brannte dem blonden schon auf der Zunge, seit er das erste mal gehört hatte, wie Akiharu 'Miku' und Shinya 'Kanon' genannt wurde. "Hmm~" begann der braunhaarige und setzte sich auf sein Bett. "Komm setzt dich auch." forderte er Bou auf und dieser setzte sich schüchtern neben den anderen. "Shinya und ich kennen uns schon seit immer und er hat mir auch meinen Spitzname gegeben. Ich hab einen Hamster der Miruku er meinte, ich würde genau so aussehen wie der Hamster und seit dem nennt er mich Miku und Teruki hat das einfach übernommen." Bou kicherte leise bei der Vorstellung. Der Hamster musste ja wirklich ulkig aussehen. "Und Shinya? hat er auch einen Hamster?" Nun lachte Miku und schüttelte den Kopf. "Nein nein. Shin hat den Spitznamen Kanon schon total lange. Es gab mal einen Anime und ein Chara hiess Kanon und den mochte er und irgendwie ist der Name einfach an ihm kleben geblieben." "Und warum hat Teruki-kun keinen Spitznamen? Mir haben sie schon nach 5 Minuten einen neuen verpasst." Man merkte dem Blonden an, das er immer noch sauer war wegen heute morgen und auch ein wenig beleidigt, immerhin wurde er als Winzling und Haustier bezeichnet. "Teruki ist halt Teruki. Der Name passt." Miku konnte nur mit den Schultern zucken. "Nenn uns doch auch einfach bei unseren Spitznamen und lass dieses 'kun' oder 'san' weg. Dann weiss jeder das du zu uns gehörst." Das wusste die Schule zwar schon, seit sie den neuen heute morgen gesehen hatten, doch Miku mochte diese steifen Formalien einfach nicht. Er kannte ja auch tatsächlich Liebespaare, die sich nur mit Nachnamen anredeten. "Miku?" Der braunhaarige hatte sich nach hinten aufs Bett fallen lassen und hob nun den Kopf leicht an. "Wo ist dein Hamster? Ich würde ihn gerne mal sehen." Miku legte sich wieder hin und streckte alle viere von sich. "Meine Eltern kommen nächste Woche und bringen Miruku und noch ein paar andere Dinge vorbei." Im Internat war das Halten von Kleintieren, wie z.B. Hamstern, Meerschweinen oder Vögeln erlaubt aber meistens wurden die Tiere erst ein oder zwei Wochen später ins Internat gebracht. "Du Hasi." Der blonde zuckte kurz zusammen. Es machte ihn nervös mit Miku alleine zu sein und dann auch noch 'Hasi' genannt zu werden. "Warum hast du die Schuluniform für die Mädchen an?" Miku setzte sich wieder auf und sah den anderen mit fragendem Blick an. "D-das war so." Bou rutschte etwas von Miku weg, denn er spürte wieder, wie die Röte in sein Gesicht stieg und er zu stottern anfing. Beides schlechte Vorzeichen. "Zur Besichtigung war ich mit meinen Eltern und meiner großen Schwester mit und weil meine Schwester sauer war, das meine Eltern mich auf ein Internat schicken, haben meine Eltern die ganze Zeit auf sie eingeredet wie Hübsch hier alles sei und so und die Schulleiterin muss das irgendwie Falsch verstanden haben und obwohl mein Name auf der Bestellliste für die Schulsachen stand, haben sie uns die Mädchenuniform geschickt." Miku hatte die größten Probleme nicht in schallendes Gelächter aus zu brechen. "Echt krass." kicherte er und versuchte sich wieder zu beruhigen. " Aber Respekt das du sie anziehst." Wieder wurde Bou rot und wieder rutschte er etwas von dem anderen Jungen weg. Sein Problem war nur, das das Bett nicht breiter war. Miku schnellte noch nach vorn und versuchte den Blonden zu packen, doch er verlor das Gleichgewicht, und viel zusammen mit dem Blonden vom Bett. "Auaaa~" murrte der Blonde und öffnete die Augen. "Gomen." stammelte Miku als ihm die momentane Lage bewusst wurde und schnell erhob er sich von dem Blonden, was allerdings ein schwerer Fehler war. Durch den Sturz war Bous Rock hoch gerutscht und dadurch, das Miku auf ihm gelandet war, waren seine Beine gespreizt und nun hatte der Braunhaarige eine wunderbare Aussicht auf einen sehr Erotischen Schwarzen Slip und die immer noch schönsten Beine ganz Japans in ihrer vollen länge. Bou schrie auf, setzte sich hin und zog seinen Rock schnell wieder nach unten. Miku war immer noch völlig weggetreten und er spürte, wie seine Hormone wieder anfingen Samba zu tanzen. ' Er ist n Kerl. N Mann! Er ist…' weiter wollte Miku nicht denken und eigentlich sollte sein Gedankengang ihn nur selbst ermahnen. Das durfte doch alles nicht wahr sein. Dem braunhaarigen war zum heulen zu mute. Scheiss erwachsen werden! Er hielt Bou die Hand hin, als er endlich aus seiner Starre erwachte, und als er die zärtliche Hand des anderen auf seiner Spürte, zog er ihn hoch. "Gomen das ich geguckt hab." murmelte Miku und wendete seinen Blick ab, um sein rotes Gesicht zu verbergen. "Damit sind wir Quitt." Er konnte nicht anders als auf heute Morgen anspielen und nun lief Bou wieder rot an. "Lass uns schnell fertig auspacken." lenkte der blonde vom Thema ab und befasste sich wieder mit seinen Koffern und Kisten. Da Miku nur 2 Koffer hatte, war er früher fertig mit einräumen und half dann dem Anderen, der neben seiner Kleidung noch mehrere Kisten mit privaten Sachen zum ausräumen hatte. Jedes mal wenn Miku etwas aus einer der Kiste nahm, fragte er den Blonden, wo es hinkam und stellte es dann dort hin. "Fertig!!!" rief der blonde Glücklich und Miku streckte sich erstmal Herzhaft. "Hai. Endlich geschafft." "Was hältst du davon wenn ich dir eben die Schule zeige und dann ein paar geheim Verstecke?" Bous Augen fingen an zu funkeln und Miku nahm lachend seine Hand und zog ihn aus dem Zimmer. Beim Rundgang durch die Schule gab er sich nur Halbherzig der Sache hin aber mit mehr Leidenschaft zeigte er Bou das verlassene Klassenzimmer und auf dem Aussengelände eine kleine Höhle die hinter zwei Büschen verborgen lag. Miku wachte mitten in der Nacht auf und sah sich verschlafen um. Der bleiche Mond, der durch die Gardinen schimmerte, spendete nur wenig Licht und doch erkannte er die umrisse des anderen Bettes. Die Person die darin schlief wälzte sich unruhig von einer Seite zur nächsten und Miku war sich sicher, das er weinen hörte. Er hatte Mitleid mit dem blonden Jungen, der jetzt schon von den Mitschülern gemoppt wurde, und das obwohl noch kein Unterricht stattgefunden hatte. Als Miku vor einem Jahr hier her gekommen war, hatte er auch geweint. Damals hatte er unter der Dusche gestanden, als ihm plötzlich bewusst wurde, das er hier niemanden hatte. Seine Familie, sein Freunde, sie alle waren zuhause und er war hier und teilte sich das Zimmer mit einer wildfremden Person. Wahrscheinlich weinte jeder, so ballt er es realisiert hatte und das passierte meistens in der zweiten Nacht, da man in der ersten Nacht viel zu erschöpft war. Der braunhaarige schlüpfte leise aus dem Bett und schlich auf Zehnspitzen zum anderen Bett. "Bou? Ist alles okey?" Die Frage war wohl überflüssig aber Miku wollte nicht einfach unter die Decke schlüpfen und sich dazu legen. Das Schluchzen hörte prompt auf und ein heiseres 'Alles okey' drang durch die Decke, doch das überzeugte den braunhaarigen keineswegs. "Soll ich mich zu dir legen?" Einen Moment herrschte Totenstille, dann wurde die Decke etwas angehoben und Miku schlüpfte darunter. Kaum lag er neben dem blonden, zog er diesen in seine Arme und strich ihm sanft über den Rücken. "Ich werd immer für dich da sein, das ist ein Ehrenwort." Bou nickte nur und kuschelte sich an den größeren. Es tat gut so viel Liebe von jemandem zu kriegen und die Einsamkeit, die er bis grade Empfunden hatte, wich allmählich zurück. "Du bist sehr lieb Miku…Arigatou" hauchte der Blonde, dann übermannte ihn der Schlaf. Auch Miku schaffte es nicht länger wach zu bleiben, aber da sein Hasi ja eingeschlafen war, konnte auch er jetzt ohne Bedenken einschlafen. Am Morgen wurden die zwei durch das schrille piepen zweier Wecker aus dem Schlaf gerissen. Die beiden setzten sich im verschlafenen Zustand auf und knallten erst ein mal mit den Köpfen zusammen. Beide schalteten ihren Wecker aus, während sie sich die Stirn rieben und das Gesicht vor Schmerz verzogen. "Was n morgen." murrte der braunhaarige und seine Lust auf Unterricht sank nur noch mehr in den Minusbereich. Dann blickte er zu Bou und strich den kleinen über die Wange. "Wieder nyappy?" fragte er in einem hohen, quietschigen Ton und Bou konnte nicht anders als zu Lachen. "Was ist den ein Nyappy?" fragte er begeistert und beobachtete Miku dabei, wie dieser ein paar morgendliche Dehnübungen machte. "Nyappy bedeutet Happy. Ist doch ganz leicht." "Hast du dir das ausgedacht?" "Hai mit Kanon zusammen." "Und gibt es auch ein unglücklich?" Miku hielt inne und grinste breit. "Unnyappy." entgegnete er in seiner quietsche Stimme. Wieder lachte Bou und es freute den anderen jungen, das er den Blonden so leicht erheitern konnte. "Hai ich bin sehr Nyappy, danke Miku." sagte der Blonde schüchtern und stand dann auf. "ich geh zuerst Duschen okey?" Miku nickte nur und sah dem anderen nach, dann legte er sich wieder in sein Bett und döste noch etwas. Als die zwei nur wenig später die Mensa betraten, schrie jemand lauthals ihre Namen durch den Raum und als sie sich umsahen, erblickten sie Kanon und Teruki. Sie schnappten sich schnell ihr Frühstück und setzten sich dann zu den Anderen. Kapitel 4: When you lose your Heart ----------------------------------- Kapitel 3: When you lose your Heart Miku stand vor dem Klassenzimmer, einen Eimer Wasser in der Hand und verfluchte zum x-ten mal in diesen 2 Wochen Schule alle Lehrer und Mitschüler. Sie alle hatten Miku auf dem Kieker, da er sich immer noch nicht an die Kleiderordnung hielt und daher glaubte man ihm auch kein Wort, als er versuchte sich zu verteidigen. Bou musste immer noch die Mädchenuniform tragen, da es mit der Bestellung seiner neuen Uniform Probleme gab und obwohl die Lehrer das gesagt hatten, hörte Miku ständig, wie die Jungs neben ihm schlecht über den Blonden Jungen redeten und das machte ihn fast verrückt. Als es zum Ende der Stunde klingelte, blieb Miku an dem Fleck stehen und lies die Hänseleien über sich ergehen, die seine ach so netten Klassenkameraden ihn an den Kopf warfen. Sie hatten doch keine Ahnung. Miku konnte das ab. Es störte ihn nicht wenn man ihn hänselte, schlug oder sonst irgendwie schlecht behandelte, aber Bou war anders. Er war furchtbar sensibel und versuchte einerseits es allen recht zu machen und andererseits wollte er einfach nur er selbst sein. "Miku~… du bringst dich noch mal in Teufelsküche. Was sollte das vorhin?" Kanon lehnte sich gegen die Wand und spielte mit seinem Zippo. Das tat er immer, wenn er beunruhigt oder nervös war. "Soll ich einfach nur dasitzen und zulassen, wie sie schlecht über Bou reden?" Kanon hatte keine Ahnung. Er musste nicht jeden Abend erleben, wie der kleine sich in den Schlaf heulte. Er bemerkte es nicht, wie deprimiert der blonde wirklich war, wenn er alleine im Zimmer war und nicht die fröhliche Mine aufsetzte. Der braunhaarige Junge stiess sich leicht von der Wand ab und ging ins Klassenzimmer. Bou hatte heute Klassendienst und war der letzte Schüler in der Klasse. Von seiner Lehrerin bekam Miku noch eine weitere Standpauke und neben den Hausaufgaben noch eine Strafarbeit, die auch nicht ohne war. Miku wollte eigentlich im Klassenzimmer bleiben und auf Bou warten, doch Kanon rief ihn wieder vor die Tür und wiederwillig ging er zu dem größeren. "Was jetzt?" fragte er sichtlich angepisst. Die Strafarbeit hatte seine Laune auf einen neuen Tiefpunkt befördert. Kanon störte sich nicht an Mikus zickigem Ton. Er kannte ihn zu lange und zu gut um solche Dinge ernst zu nehmen, aber dennoch machte er sich sorgen im den kleineren. "Miku du verhältst dich ziemlich seltsam seit du mit Bou zusammen wohnst." Der schwarzhaarige sah sich um und senkte seine Stimme dann zu einem Flüstern. "Könnte es sein das du in ihn verliebt bist?" Die Reaktion die dieser Frage folgte war eindeutig. Mikus Unterkiefer landete innerhalb von einer Sekunde auf dem Fußboden und er sah den Schwarzhaarigen fassungslos an. Die Frage sollte doch wohl nicht ernst gemeint sein, oder? Miku schloss langsam seinen Mund und schluckte schwer. War er vielleicht doch…Nein! Nein das war völlig ausgeschlossen! Bou war süß, wie eine kleine Schwester, aber das war's auch schon. Er hätte es bemerkt, wenn er in den Blonden verliebt wäre, immerhin schlief er jeden Abend mit ihm in einem Bett. Miku wurde brutal zurück ins Diesseits befördert, als Kanon laut in sein Ohr brüllte und als Miku vor Schreck auf den Boden fiel, kam Bou sofort angerannt. "Miku ist alles Okey? Hast du dich verletzt?" Miku schaute den kleinen unschlüssig an und setzte sich auf. Wie konnte er feststellen, ob er nicht doch verliebt war? Für Bou und Kanon geschah das nächste Erlebnis in Zeitlupe. Miku beugte sich vor und Küsste Bou auf den Mund. Der kleine lief rot an und war wie versteinert und diesmal war es Kanons Mund, der aufklappte. Der braunhaarige Junge löste den Kuss und blickte dann von Bou zu Kanon, die beide immer noch wie versteinert da standen, bzw. hockten und stand dann auf. "Nein. Ich bin nicht in Bou verliebt." sagte er nüchtern und liess die 2 dort stehen und machte sich auf die Suche nach Teruki. Als er den älteren schliesslich fand, verflog seine Lust mit ihm zu quatschen, denn der Rothaarige hatte sich in die Bibliothek verlaufen und Flirtete dort mit den Mädchen. Was fanden die bloss alle an dem? Er hatte an einem Ohr mehr Piercings als Kanon und er zusammen und besonders gut aussehen tat er auch nicht. Nachdem Miku dies in seinem Kopf klar gestellt hatte, trottete er davon und verkroch sich in sein Zimmer. Als er dort ankam hellte sich seine Stimmung wieder auf, denn endlich waren seine letzten Sachen von zuhause gebracht worden und darunter sein Hamster und seine geliebte E-Gitarre. Da Miku wie immer keine Lust hatte, Ordnung zu halten, stellte er nur den Hamsterkäfig auf den Schreibtisch und hob dann die Kisten nacheinander hoch, bis er die Schwerste fand und nur bei dieser machte er sich die Mühe, sie auszupacken. In der Kiste fand er seinen Verstärker und keine 5 Minuten später saß er auf dem Bett und spielte auf der Gitarre eine langsame Melodie. Es war sehr spät, als Bou ins Zimmer kam, doch anstatt Miku anzusprechen, wie er es sonst immer tat, schlich er mit gesenktem Kopf an ihm vorbei ins Bad. Miku hörte endlich auf zu spielen und sah dem kleinen nach, dann stand er auf und ging ebenfalls zum Bad. Der blonde hatte die Tür nicht abgeschlossen und Miku machte sich auch nicht die Mühe an zu klopfen. Als er die Tür öffnete, sah er den Blonden, wie er vor dem Spiegel stand und hinein starrte, doch sein Blick wirkte leer und fern. "Bou? Was ist? Haben dich die anderen wieder geärgert?" Miku trat langsam auf den Blonden zu und wollte ihm eine Hand auf die Schulter legen, doch der kleine schlug seine Hand weg und sah ihn mit enttäuschten Augen an. "Was kümmert's dich? Du bist doch eh nicht in mich verliebt." Die Enttäuschung und Trauer, die in bous Stimme mit schwangen wahren fast greifbar und miku spürte, wie sich sein Magen schmerzhaft verkrampfte. War der kleine etwa in ihn verliebt? Der größere fühlte sich wie ein Idiot. Natürlich war bou in ihn verknallt. Es war so offensichtlich und er hatte das alles ignoriert und ihn dann heute sogar geküsst. "Es…Es tut mir leid Hasi." "Nenn mich nicht Hasi." Miku hörte nur noch, wie Glas zersplitterte. Der blonde Junge hatte mit der Faust gegen den Spiegel geschlagen und Blut rann in feinen Bahnen über das kaputte Glas. "Du Blutest … ich hohl schnell Pflaster." Miku wollte grade davon laufen, doch Bous Stimme hielt ihn zurück. "Lass gut sein ich kann auf mich alleine aufpassen." Der kleinere ging an dem anderen vorbei und verliess das Zimmer. Ein verwirrten und plötzlich sehr einsamer Miku blieb zurück und Tränen bahnten sich einen weg über seine Wangen. Bou kam an diesem Abend nicht mehr in das Zimmer zurück und irgendwann hatte der Schlaf den vom weinen geschwächten Miku in einen unruhigen Halbschlaf gezogen. Kapitel 5: 1+1=3 O.o? ---------------------- Kapitel 5: 1+1=3 O.o? Der nächste morgen war für Miku die reinste Hölle. Er hatte schlecht und kaum geschlafen, vom heulen hatte er Kopfschmerzen und keiner seiner Freunde redete mehr mit ihm. Bou hatte ihm verachtungsvoll den Rücken gekehrt, als sie sich vor dem Klassenraum begegnet waren, Teruki war einfach an ihnen vorbei gegangen, ohne ihm auch nur eines Blickes zu würdigen, als er Kanon sah, war er aber stehen geblieben um zu quatschen und Kanon selbst ignorierte Miku am laufenden Band. Die Mitschüler, die natürlich die Spannung unter den Aussenseitern bemerkt hatten, konzentrierten ihre Sticheleien nun wieder vermehrt auf Miku, der ja eh die Wurzel allen Übels war und anders als sonst verletzte es den kleinen. Jetzt hatte er keine Freunde mehr, die zu ihm standen. Es gab niemanden der ihm sagte, das er ihn so mochte wie er war. Ganz im Gegenteil. Alle zeigten ihm, das sie ihn hassten so wie er jetzt war. Als schliesslich der letzte Faden riss, sprang er mitten im Unterricht von seinem platz auf und verliess fluchtartig das Klassenzimmer. Er hasste die Schule. ER HASSTE SIE ! ER HASSTE SIE !! ER HASSTE SIE !!! Seine Wut liess er schliesslich am Zimmer aus. Bücher flogen von einer Wand zur anderen, Bilderrahmen zerbrachen klirrend am Boden und Blutige Spuren zierten die Wand dort, wo er immer und immer wieder gegengeschlagen hatte. Als ihn seine Kraft verliess, sank Miku erschöpft zu Boden und er fing an den Schmerz zu spüren, was ihn noch aggressiver machte. Seine Fingerknöchel bluteten und die Haut war tief aufgerissen, sein Kopf tat nun nur noch doller Weh und er hatte immer noch keine Schmerztabletten und zu allem Überfluss hatte er das Gefühl, irgendetwas würde sein ganzes inneres langsam und qualvoll zerreissen. Und er hatte tatsächlich geglaubt er sei nicht verliebt…wie dumm… wie Naiv. Als Bou später an diesem Tag das Zimmer betrat, war von Miku nichts zu sehen, doch das Zimmer wies immer noch sämtliche Spuren der Verwüstung auf. Als Bou die Blutspuren an der Wand sah, lief es ihm Eiskalt über den Rücken. Es brauchte eine ganze Menge Kraft, um sich die Fäuste blutig zu schlagen. Der blonde Junge machte kehrt und fing an überall nach dem Braunhaarigen zu suchen. Er musste irgendwo auf diesem Gelände sein, doch egal wie lange Bou suchte, er fand ihn nicht. Als er zurück ins Internat kam, kamen Kanon und Teruki auf ihn zugelaufen, ihre Gesichter bleich vor Sorge. "Ich hab Miku gesucht aber er ist nirgendwo zu finden!" Diese Information vertiefte die Sorge auf ihren Gesichtern nur noch mehr. "Wir waren grad in eurem Zimmer…wir müssen Miku so schnell wie möglich finden, bevor er irgendwas anstellt." Kanon konnte die Panik in seiner Stimme nicht verbergen. Er kannte Miku schon seit immer und egal wie schlimm es ihm ergangen war, einen solchen Wutausbruch hatte er bei dem kleinen noch nie erlebt. "Aber wo sollen wir noch suchen? Ich hab alle Räume abgeklopft die Miku mir gezeigt hat und ich war draussen." Bou ergriff Kanons Hand und sah ihm tief in die Augen. "Du kennst ihn am besten, wo könnte er denn noch sein?" Doch der Schwarzhaarige konnte nur den Kopf schütteln. Er hatte nicht die geringste Ahnung. "Wenn Miku nicht gefunden werden will, dann werden wir ihn nie finden. Er hat schon im Kindergarten immer beim Versteckspielen gewonnen." Teruki sah sich verwirrt um und schaute dann für eine Weile auf die große Uhr in der Eingangshalle. "Die Türen werden jetzt eh abgesperrt und man wird uns wohl kaum nach Miku suchen lassen." ein bitteres Lächeln huschte über seine Lippen. "Egal wo er ist ich Wette spätestens zum Frühstück taucht er auf." Kanon und Bou nickten mit wenig Überzeugung. Wahrscheinlich konnten sie jetzt echt nichts anderes tun als abwarten und Tee trinken. Kanon und Bou verabschiedeten sich von dem älteren und gingen langsam die Treppe hoch. Vor der Tür zu Bous Zimmer blieben sie stehen. "Wenn du lieber bei mir schlafen willst dann" Bou schüttelte den Kopf. "Wenn Miku zurück kommt muss ich mich doch entschuldigen." Kanon nickte und beugte sich dann runter um den Blonden zu küssen. Der kleinere erwiederte den Kuss nur halbherzig, er war viel zu besorgt um den anderen Jungen. Dies schien auch Kanon zu bemerken und so löste er sich wieder. "Nacht Bou." Der blonde Junge wartete noch, bis Kanons Gestalt völlig in der Dunkelheit verschwunden war, und öffnete dann vorsichtig die Tür. Eine schwarze Gestalt stand mitten im Raum und Bous Finger wanderten unruhig die Wand auf und ab auf der Suche nach dem Lichtschalter, ohne Erfolg. "M…Miku?" fragte der kleinere schüchtern und mit einem leisen Anflug von Panik in der Stimme. Die Gestalt antwortete nicht, stattdessen kam sie langsam auf ihn zu geschritten. Bou presste sich immer weiter gegen die Wand und seine Augen versuchten in der Dunkelheit irgendwas zu erkennen. Als diese dunkle Gestalt ihre Hände rechts und links neben seinem Kopf gegen die Tür knallte blieb ihm fast das Herz stehen. "Bou…Bou komm zu dir. BOU!!!" Miku saß auf dem Boden und hielt ein bewusstloses Bou in den Armen. Er schüttelte ihn leicht, rief immer und immer wieder seinen Namen und tätschelte seine Wangen, doch Bou wollte nicht wach werden. "So dick war das Buch doch gar nicht…" Miku blickte das Buch, welches er durch den Raum geworfen hatte und welches Bou an den Kopf geknallt war, vorwurfsvoll an, als sei es allein dessen Verschulden, das Bou Ohnmächtig war. Miku zog den kleinen in eine sitzende Position und strich ihm sanft über die Wange. "Gomen Bou-chan…" Er drückte den kleinen Blonden leicht an sich und hauchte einen Kuss auf seinen Kopf. Langsam stand er auf und er versuchte den Blonden hoch zu heben, doch er hatte absolut keine Kraftreserven mehr und seine Hände schmerzten und bluteten immer noch. Unschlüssig darüber, was er jetzt am besten machen sollte, legte er Bou wieder auf den Boden und sah zum Badezimmer. Vielleicht sollte er dem kleinen kaltes Wasser übers Gesicht schütten, das funktionierte in den Filmen ja auch am besten. Aber irgendwie fand Miku das nicht grade sehr nett. Miku setzte sich wieder neben Bou auf den Boden und strich ihm sanft über die Wange, langsam beugte er sich hinunter und ehe er seinen Körper davon abhalten konnte, so eigenmächtig zu handeln, spürte er schon die Lippen des blonden an seinen und ein warmes Gefühl lief durch seinen Körper. Das nächste was er spürte war ein brennender Schmerz, als Bous Hand seine Wange traf und sofort setzte sich Miku wieder grade hin. Bou, der jetzt immerhin wach war, sah verwirrt zu Miku und seiner eigenen Hand, die immer noch auf dessen Wange lag und leicht kribbelte. Als dem Blonden klar wurde, was er da grade getan hatte, zog er schnell seine Hand zurück und setzte sich auf. "Gomen Miku-kun ich…ich dachte du währst…wo ist dieser komische Man?" Nun war es Miku der verwirrt guckte. "Welcher man? Du bist ohnmächtig ins Zimmer gefallen." Es war besser, wenn er nicht gestand, das er ihm ein Buch an den Kopf geworfen hatte. Auch wenn es ein Versehen gewesen war. "Miku wo warst du? Alle haben sich sorgen gemacht und deine Hände…" Miku wollte seine ramponierten Hände grade hinter dem Rücken verstecken, doch Bou griff schnell nach ihnen und zog sie wieder hervor. Miku zischelte leicht und Zuckte zusammen, als erneut eine Welle des Schmerzes durch seinen Körper rollte. "Ich hohl Verbandszeug. Lauf nicht wieder weg." Miku konnte gar nicht so schnell reagieren wie der blonde aufgesprungen war und schon aus dem Zimmer gerannt war. Er liess seinen Blick über dieses Schlachtfeld gleiten und schämte sich für seinen Ausraster. Bou kam nach ein paar Minuten wieder ins Zimmer, in seinen Händen eine Tube mit irgendwelcher Creme, Verband und Pflaster. Miku rutschte beim Anblick der Cremetube automatisch etwas weg, doch Bou setzte sich ganz dreist auf seine Beine und hielt ihn somit von weiteren Fluchtversuchen ab. "Die Krankenschwester hat gesagt, das die Creme nicht brennt." Das beruhigte Miku herzlich wenig, denn welche Krankenschwester würde ihren Patienten sagen, das die Behandlung höllische Schmerzen bereiten wird? Miku biss vorsorglich die Zähne zusammen, als Bou anfing die Creme vorsichtig auf seine Wunden zu tupfen und tatsächlich tat es nicht weh. Bou bemerkte wie Miku seine verkrampfte Haltung löste und ihm fiel ein Stein vom Herzen. Vorsichtig band er den Verband um Mikus Hände und begutachtete dann stolz sein Werk. "Ich helf' dir aufräumen." Bou erhob sich von Miku und hielt ihm die Hand hin, um ihm Auf zu helfen, doch Miku rappelte sich alleine auf und fing an die Bücher auf zu heben. "Das brauchst du nicht es ist mein Dreck." Bou liess sich trotzdem nicht von seinem Vorhaben abbringen und er fing selbst an Bücher auf zu heben und sie wieder auf den Regalen zu stapeln. Die beiden redeten kein Wort, während sie aufräumten und als Bou dann einen Panischen schrei ausstiess rutschte Miku das Herz gleich zwei mal in die Hose. Das erste mal, weil die Stille so abrupt endete, das zweite mal, weil Bou 'Hilfe! Eine Ratte!' schrie und Miku hasste Ratten. Die vermeintliche Ratte entpuppte sich jedoch als Hamster und Miku konnte nicht anders als lachen. Bou starrte immer noch schockiert auf dieses flauschige Ding in Mikus Hand und schmollte erst, da der größere sich über ihn lustig machte, fing dann aber selbst an zu lachen. Es dauerte eine halbe Ewigkeit, bis die beiden sich wieder beruhigt hatten und am Ende lagen sie beide auf Mikus Bett und fütterten den kleinen Miruku mit Leckereien. "Miku du kannst deinen Hamster doch nicht unbeaufsichtigt im Zimmer rum rennen lassen." tadelte Bou und hielt dem grauen Hamster ein Stückchen Salat hin. "Hab ich gar nicht. Der weiss wie die Tür auf geht und haut immer selbst ab." Miku lockte seinen Hamster mit einen Stück Keks von Bou weg, und den Blonden wurde immer klarer, worin die Ähnlichkeit zwischen Hamster und Herrchen lagen. "Bist du mit Kanon zusammen?" Miku spürte, wie sich sein ganzes Inneres verkrampfte, als er sich schliesslich traute, diese Frage zu stellen. Er hatte am Nachmittag beobachtet, wie Kanon und Bou Händchen haltend durch die Gegend gelatscht waren und sie hatten eindeutig miteinander geflirtet, auch wenn Kanon am meisten geflirtet hatte. Bou hüllte sich in Schweigen und rutschte unruhig hin und her, dann nickte er knapp. Miku zerriss es das Herz, doch er versuchte seine Fassung zu wahren. "Es tut mir Leid Miku." hauchte der blonde neben ihm und setzte sich auf. "Nachdem du mich geküsst und gesagt hast, das du nicht in mich verliebt währst, war ich so traurig. Kanon hat sich um mich gekümmert und mir gesagt was er empfindet…" Bou kullerten die Tränen über die Wange. Das war noch eine Spezialität von ihm. Sobald er verletzt wurde, suchte er sich schnellst möglich jemanden Neues, der sich um ihn sorgte und dann geriet er in solche Situationen, wo er plötzlich zwischen 2 Leuten stand und nicht wusste, was genau er tun sollte. Es war ja jetzt mehr als eindeutig, das Miku doch in Bou verliebt war und so wie es aussah, hatte dieser auch bemerkt, das Bou in ihn verliebt war. Miku stand auf und nahm den Hamster hoch, um ihn wieder in seinen Käfig zu packen. Eine kleine Sicherheitsnadel diente als Schloss und Miku überprüfte die Konstruktion ein paar mal, bevor er sich sicher war, das der Hamster dieses mal nicht ausbrechen konnte. schweigend setzte er sich wieder neben Bou und lies seinen Blick durch den Raum wandern. Kanon war also in Bou verliebt… das machte die ganze Situation nur noch um so komplizierter. Kanon war sein bester Freund und er wollte ihm nicht seinen Lover ausspannen, aber er musste sich ein Zimmer mit Bou teilen und das machte es für ihn schwer, über seine Gefühle hinweg zu kommen. Miku drehte seinen Kopf leicht und blickte zu dem blonden, als hoffte er, von diesem eine Lösung für sein Problem zu kriegen, doch der blonde sah ihn nur mit verheulten Augen an. Wieder übernahm Mikus Körper das Kommando und er rutschte näher an den blonden und versank mit diesem in einen leidenschaftlichen und atemberaubenden Kuss. Als sie sich wieder von einander trennten, atmeten beide schwer und als sie sich in die Augen blickten, wurden sie leicht rot im Gesicht. Miku strich Bou sanft über die Wange und lächelte er zog den kleinen wieder in seine Arme, doch bevor sich ihre Lippen wieder trafen, hauchte er "Das muss unser Geheimnis bleiben" gegen Bous Lippen. Der blonde Junge nickte bloss zustimmend und gab sich dann wieder dem Leidenschaftlichen Kuss hin. Kapitel 6: Verräter ------------------- Kapitel 6: Verräter Miku lag auf seinen Bett und spielte leise Gitarre und er wurde dieses miese Gefühl nicht los, das mit jeder Sekunde die verstrich, seine Laune auf einen neuen Tiefpunkt fiel. Der Grund: Bou und Kanon! Die 2 Turteltauben hatten es sich auf Bous Bett bequem gemacht und verbrachten nun ihre Zeit damit zu kuscheln und zu flirten, während sie sich Zeitschriften durchguckten. Mikus Zeitschriften. "Hey Miku." Der kleine wurde aus seinen Gedanken gerissen und sah zu Kanon. Leider hatte er vergessen seinen Todesblick ab zu stellen und so war es auch nicht verwunderlich, das Kanon der Mund auf klappte. "Gomen Kanon… ich war grade in Gedanken bei der Bio Lehrerin." Log Miku aber es war eine glaubhafte Lüge, da besagte Lehrerin ihn Nachsitzen lassen hatte, weil er in der Klasse nach einem Stift gefragt hatte, da seiner den Geist aus gegeben hatte. "Ich dachte schon…" Kanon atmete hörbar erleichtert auf. "Sorry das wir 2 uns hier aufhalten aber mein Mitbewohner darf nichts mitkriegen und unsere 'Verstecke' sind nicht grad kuschelig." Das brauchte Kanon Miku nicht erzählen, da er selbst schon diese Erfahrung gemacht hatte. "Schon okay ich freu mich ja für euch beide." Miku zwang sich ein falsches Lächeln auf und fing an weiter zu spielen. Irgendwie spielte er in den letzten Tagen… nein in den letzten Wochen, nur noch langsame Melodien, und hätte er eine Akustische Gitarre gehabt, hätte er das perfekte Bild eines liebesschmachtenden Vollidioten hergegeben. "Seit wann spielst du eigentlich so gern solche Melodien?" scherzte Kanon, doch Miku ging nicht weiter darauf ein. Er senkte seinen Kopf, damit niemand seine offensichtlichen Gedanken lesen konnte und seufzte kurz. Tja, seit wann spielte er so gerne diese Melodien? Ach ja, genau. Seit er mit dem Lover seines besten Freundes rum vögelte. Es war zwar nicht wirklich Sex aber immerhin fummeln und damit war Miku in der Beziehung mit Bou schon weiter als Kanon. Es zerriss ihn innerlich und er hasste sich für das, was er tat aber er konnte es nicht lassen. "Naja ich muss wieder in mein Zimmer. Hab noch Aufgaben zu erledigen." Miku hörte dieses widerliche Geräusch eines Abschiedskusses und spürte dann, wie Kanon seinen Kopf pattete. "Wenn du Probleme hast dann komm ruhig zu mir. Ich bin doch immer noch dein bester Freund." Miku nickte bloss stumpf und verkniff sich die Tränen. Er hatte ein Problem. Ein gewaltiges und dieses Problem hiess Kanon. Nachdem die Tür ins Schloss gefallen war, stellte Miku seine Gitarre auf den Boden, legte sich hin und schloss die Augen. Schweigen erfüllte den Raum und nach ein paar Minuten hörte er rascheln und dann spürte er, wie sich jemand aufs Bett setze und halb auf ihn legte. Der braunhaarige Junge öffnete seine Augen und sah in Bous vor Schuldgefühlen verzehrtes Gesicht. "Warum machst du nicht mit ihm Schluss? Diese Frage stelle er dem Blonden fast täglich. Bou fühlte sich mindestens genauso unwohl in seiner Haut wie Miku, wenn nicht sogar noch unwohler. E wusste selbst nicht warum er nicht mit Kanon Schluss machte. Wahrscheinlich weil er ihn nicht verletzen wollte, aber war das, was sie hier machten nicht viel verletzender? Und sie würden bestimmt irgendwann erwischt werden. Solche Sachen flogen immer auf, aber nur im Film gab es trotzdem ein Happy Ending. "Ihr seid jetzt seid über 3 Monaten zusammen und ihr knutscht nicht mal rum. Küsschen gebt ihr euch aber das war's auch schon." Miku seufzte "Wahrscheinlich liebt Kanon dich gar nicht wirklich und macht nicht Schluss, weil er sich schämt und dich nicht verletzen will. So war er schon immer." Bou blickte betrübt auf Mikus Brust. Selbst wenn er mit Kanon Schluss machte, müssten sie noch vor eine Weile dieses Versteckspiel spielen, sonst würden Kanon und Teruki ihn entweder für ne kleine Schlampe halten oder sie würden von selbst darauf kommen, das schon vorher was lief. Argh… das war doch alles Scheisse. Bou stemmte sich hoch und setzte sich breitbeinig auf Mikus Hüfte. Es gab nur einen Weg Miku auf andere Gedanken zu bringen und das kam Bou grad auch gelegen. Er fing an Mikus Hemd auf zu knöpfen und zärtlich die freie Haut zu küssen. Miku schloss wieder die Augen und schnurrte leise. Er wusste genau was Bous Ziel war aber er hatte weder Lust seinen Hass auf sich selbst zu vertiefen, noch wollte er mit dem Blonden streiten, also lies er ihn machen. Es dauerte nicht lange, bis der letzte Knopf offen war und Miku spürte, wie Bou seine Finger über seine Brust gleiten lies, dabei das Hemd zur Seite schob und seine Brust küsste. Das schnurren verwandelte sich in ein leichtes Keuchen und sie fingen an ihre Hüften an einander zu reiben, während der blonde an Mikus Brustwarzen knabberte und sie verwöhnte. Langsam glitt der kleinere Tiefer und seine Finger öffnete schnell die Hose und als er anfing daran zu zupfen, hob Miku sein Becken an, damit Bou ihm die Hose aus ziehen konnte. Miku kniete sich hin und zog Bou in einen leidenschaftlichen Kuss, während seine Hände damit beschäftigt waren, ihn so schnell wie möglich auch aus zu ziehen. Als er die falten Finger des Blonden an seinem leicht erigiertem Glied spürte stöhnte er auf und Bou fing an, ihn zu streicheln und zu massieren, bis er in voller Größe aufrecht stand. Bou löste den Kuss und sah nervös nach unten. Er hatte sich bis jetzt nie getraut, Mikus Glied in den Mund zu nehmen, dabei war er extrem neugierig und ausserdem wollte er dem größeren ja auch mal was neues bieten. Miku kannte diese Szenerie schon. Fast jedes mal versuchte Bou sich zu überwinden, ihn in den Mund zu nehmen, doch bis her ohne Erfolg, aber es störte Miku nicht, er selbst musste sich ja auch noch mit dem Gedanken anfreunden, irgendwann mal das Glied seines Lovers in den Mund zu nehmen. Der braunhaarige wollte grade sagten 'Bou-chan du weisst das du das nicht machen musst' so wie immer, doch statt dieser Worte entglitt seinem Mund nur ein Lustvolles stöhnen und er spürte eine heisse Feuchtigkeit, die sein Glied umgab und als er sah, wie Bou seinen Kopf langsam hoch und hinunter bewegte, war klar, was der andere da machte. Miku schloss die Augen und warf seinen Kopf in den Nacken. er versuchte gar nicht erst sein Stöhnen zu unterdrücken und liess eine Hand durch Bous Haar gleiten. "Ah…Bou. Ah Motto." stöhnte er Lustvoll und fing an vorsichtig seine Hüfte zu bewegen und in seinen Mund zu stossen. Er hörte plötzlich ein leises 'klick' und sein Körper gefror. Auch Bou schien dieses 'klick' gehört zu haben und sie beide wussten, das 'klick' niemals gut war. Miku drehte langsam seinen Kopf und er sah genau das, was er befürchtet hatte. In der offenen Tür standen Kanon und Teruki. Kanon war blass und starte die zwei mit einem Gemisch aus Ekel und Unglauben an. Teruki Stand hinter ihm, mit weit aufgerissenen Augen unfähig zu glauben, was er da sah. Bou richtete sich langsam auf und starrte auf den Boden. Die einigsten Geräusche kamen von Miku, der sich schnell wieder seine Klamotten an zog. Bou sah zu Kanon und versuchte mit ihm Augenkontakt zu halten, doch vergeblich. Kanon schenkte ihm nur einen angewiderten Blick und sah dann zur Seite. "Kanon… ich kann das erklären." Oh was für ein toller Satz. Was gibt's da noch zu erklären? Sie wurden in Flagranti erwischt und die Situation war mehr als klar. "Spar dir deinen Atem…du brauchst ihn noch für andere Dinge." Bou fühlte sich als hätte man ihm kräftig in den Bauch geboxt und als er sah, wie der Schwarzhaarige sich umdrehte und aus dem Zimmer rann, fielen die Tränen automatisch. "Toller bester Freund. Super! Tolle Aktion. Ich gratuliere Miku." der Sarkasmus in Terukis Stimme schmerzte sogar noch mehr und Bou sah aus den Augenwinkeln, das Miku weinte. "Lass Miku in ruhe Teruki. Das ist meine Schuld." Bou stellte sich schützend vor Miku, der mit dem Rücken zu den beiden stand, unfähig sich zu bewegen. "Nein Bou. Das ist EURE Schuld. Ihr 2 seit dreckige Verräter!" und damit verschwand auch Teruki. Als die Tür laut zugeknallt wurde, erwachte Miku aus seiner starre und sah sich im Raum um, dann sackte er auf den Boden und Tränen überströmten sein Gesicht und immer und immer wieder nuschelte er " Gomen Kanon". Bou wusste, das das alles seine Schuld war. Er hätte sich schon längst von Kanon sollen und das hatte er nun davon. Er wäre ja damit klar gekommen, wenn man nur ihn verachtet hätte, aber er hatte grade eine jahrelange Freundschaft zerstört. Der blonde wollte Miku nicht alleine lassen, denn das letzte mal als es Miku so dreckig ging, hatte er das Zimmer verwüstet, aber hier rum zu stehen würde nichts ändern. Er ging rückwärts aus dem Zimmer, seinen Blick auf Miku fixiert und als er dann im Gang war, lief er los. Er wusste nicht, wo er zuerst suchen sollte aber er musste Kanon um jeden Preis finden. So ziemlich alles, was Bou über Kanon wusste, hatte Miku ihm erzählt und in dessen Erzählungen glänzte der Schwarzhaarige immer wie einer dieser Helden aus dem Fernseher. Bou konnte nicht glauben, das Kanon wirklich so ein Mensch war, aber irgendwas musste ja schliesslich dran sein, warum sonst sollte Miku immer so ins Schwärmen geraten? Bou rannte über das weitläufige Schulgelände und erreichte schliesslich einen kleinen See. Hier her verkroch Kanon sich angeblich immer, wenn er seinen Kopf leeren musste und tatsächlich erkannte Bou in der Dunkelheit eine schemenhafte Gestalt. Langsam trat der blonde Junge an den anderen heran. Mit Bestürzung musste Bou feststellen, das Kanon am rauchen war. Er wusste zwar, das dieser und auch Miku Raucher waren, doch wer beim rauchen erwischt wurde, flog sofort von der Schule. "Kanon?" fragte der blonde mit heiserer Stimme, doch der Schwarzhaarige rührte sich nicht. Er nahm einen letzten tiefen Zug von dem Glimmstängel und schnipste diesen dann weg. Bou hielt gebannt den Atem an und wartete darauf, was wohl als nächstes passieren würde. "Ich mache Schluss." Bou hätte fast 'Nani?' gesagt, aber er konnte es sich knapp verkneifen und starrte Kanon weiter an. "Die letzten Tage wollte ich eigentlich schon mit die Schluss machen. Weisst du ich kenne Miku besser als er glaubt. Ich hab es gemerkt das da was zwischen euch lief." Bou trat langsam an Kanon heran und kniete sich neben ihn. "Bitte glaub mir das ich dich wirklich geliebt habe." flüsterte Bou und Kanon nickte nur, dann lächelte er. "Jetzt musst du aber Miku treu sein. Ich war so erschrocken euch in so einer Lage zu erwischen…" der größere stand gemächlich auf und streckte sich. "Ich sollte zu Miku bevor der was anstellt." Bou war zu perplex, um sich zu rühren. Sein Gedanken kreisten in seinem Kopf um her und ihm wurde auf einmal klar, das Kanon wirklich dieser strahlende Held war, von dem Miku immer geschwärmt hatte. Als Kanon wieder im Schulgebäude war, kam Teruki zu ihm gelaufen und musterte ihn besorgt, was wohl daran lag, das Kanon immer noch lächelte. "Kanon du musst nicht den starken Mann markieren." der ältere folgte ihm besorgt und als er merkte, in welche Richtung sie gingen, stellte er sich vor Kanon und hielt ihn auf. "Kanon ich weiss das du verletzt bist, aber Miku um zu bringen wird nicht helfen." Kanon lachte nur und schüttelte den Kopf. "Ich will Miku davor bewahren sich um zu bringen. Bou ist draussen am See. Bitte geh zu ihm und hohl ihn rein und sei nicht böse auf die beiden. Sie lieben sich halt." Kanon liess eine weitere verdutzte Person stehen und er machte sich wieder auf zu Miku. Kanon blickte traurig auf diese kleine Gestalt am Boden und er schämte sich ein wenig, wusste er doch genau, wie sensibel und verletzlich der andere Junge war. Er seufzte kurz, setzte sich hinter Miku und zog den kleineren, der sich versuchte dagegen zu sträuben, in seine Arme. Er dauerte nur ein paar Sekunden, da klammerte sich der weinende Miku an dem größeren fest und dieser strich ihm immer und immer wieder sanft über den Rücken und redete beruhigend auf ihn ein, das er ihn doch niemals verlassen würde. Es war vor etwa 13 Jahren gewesen, als Kanon Miku das erste mal in seinem Leben gesehen hatte. Seine Familie war damals in eine Neubausiedlung gezogen und es gab praktisch vor ihrer Haustür einen riesigen Spielplatz. Dort schienen alle Kinder der Nachbarschaft zu spielen, nur ein Kind saß einsam im Sandkasten und schaufelte Lustlos im Sand. Dieses Kind war Miku gewesen. In ihrer nun fast 13 jährigen 'Ehe', wie ihre Eltern es nannten, hatte Kanon immer wieder miterleben müssen, das die anderen Leute Miku von Anfang an nicht mochten und das war etwas, was Kanon nicht verstehen konnte. Miku war immer ein fröhliches Kind gewesen, sehr höflich und freundlich und mit seinem zauberhaft süßen Lächeln konnte er selbst an Regentagen die Sonne scheinen lassen. Miku hatte sich in 13 Jahren nur äusserlich verändert und dafür war Kanon dankbar. Der schwarzhaarige Junge sah auf, als er Schritte hörte und sah Teruki und Bou ins Zimmer kommen und er deutete ihnen an, leise zu sein, denn der Junge in seinen armen war vor Erschöpfung eingeschlafen. Als Miku ein paar Stunden später aufwachte, lag er immer noch an Kanon gekuschelt in dessen Arme, während der größere mit Bou und Teruki Karten spielte, als sei nichts passiert. "Ah, Dornröschen ist aufgewacht." ärgerte Kanon ihn und wuschelte durch seine Haare. "Nani? Was ist hier los?" Mikus Verwirrung war berechtigt. "ich hab mich von Bou getrennt und er hat mir hoch und heilig versprochen, dir Treu zu sein und während wir darauf gewartet haben, das du wieder aufwachst ist uns langweilig geworden und wir haben Karten gespielt. "Heisst das, du bist mir nicht böse? "Natürlich bin ich dir böse. Du bist mein bester Freund und spannst mir den Lover aus." Kanon beendete mit einem geschickten Zug das Spiel und löste sich von Miku. "Willst du mitspielen?" Der braunhaarige nickte nur kurz und setzte sich dann zu den anderen in den Kreis. Es stand jetzt schon fest, das er in den Ferien alles tun musste, um Kanon wieder zu besänftigen und wenn er dafür sein persönlicher Sklave werden musste. Kapitel 7: Eltern und die erste Liebe ------------------------------------- Kapitel 7: Eltern und die erste Liebe Die zweite Ferienwoche neigte sich allmählich dem Ende zu und für Miku hiess das, das Bou ihn bald zuhause besuchen kommen würde. Seine Eltern gingen davon aus, das Bou ein Mädchen war und seit sie ihren Sohn dabei erwischt hatten das er sich mit einem zärtlichen 'Ich liebe dich Bou.' vom Telefon verabschiedet hatten, musste sich der kleine ständig irgendwelche Moralpredigten anhören, da er darauf bestanden hatte, das Bou mit ihm in einem Zimmer schlief und da Mikus Zimmer zu klein war, um ein zweites Bett oder eine Matratze hinein zu tun, bedeutete das gleichzeitig, das sie auch in einem Bett schlafen würden. Jedes mal, wenn der braunhaarige Junge daran dachte, stieg die Wut in ihm auf, aber so richtig böse konnte er seinen Eltern dennoch nicht sein. Wäre er Vater würde er das ganze wohl noch viel extremer machen. Miku war grade Einkaufen gewesen und als er jetzt um die letzte Ecke bog, entdeckte er Kanon, der vor der Tür saß. "Meine Eltern sind zu Hause du kannst ruhig klingeln." Die letzten 2 Wochen hatte Kanon praktisch bei Miku gewohnt und auch sonst war es selten, das Miku mal zu Kanon ging. Der schwarzhaarige Junge hatte seinen Kopf gesenkt und sah erst auf, als Miku sich vor ihn hockte. Sofort wurde dem älteren klar, warum Kanon vor der Tür saß und nicht rein ging. Ein violettes Veilchen zierte sein rechtes Auge und Miku war der einzige aussenstehende, der die Wahrheit kannte. Miku setzte sich neben Kanon auf den Treppenabsatz und reichte ihm ein Eis. Obwohl Herbstferien waren, hatte sie sommerliche Temperaturen um die 25 Grad, wofür Miku dankbar war, da es so sicherlich schöner sein würde, Bou die Gegend zu zeigen und mit ihm Sachen zu unternehmen. "Willst du heute Abend lieber bei mir pennen?" Kanon schüttelte den Kopf. Miku war verzweifelt. Er wünschte er könnte seinen Eltern die Wahrheit über Kanons Vater erzählen, doch er hatte geschworen den Mund zu halten. Kanons Vater, nach aussen der nette Vater und der gute Ehemann, war ein Alkoholiker, der seine Frau missbrauchte, seine Kinder schlug und eine seiner Töchter sogar vergewaltigt und in den Selbstmord getrieben hatte. Über diese Tochter wurde kein Wort gesprochen. Der Vater hatte alle Fotos von ihr vernichtet, nur Kanon hatte eines gut versteckt und einmal hatte er zu Miku gesagt, das er sich nichtmal mehr an ihren Namen erinnern könnte. "Miku Kanon was sitzt ihr denn vor der Tür?" Die 2 zuckten zusammen und Miku sah hinter sich zu seiner Mutter hoch. "Ich hab Kanon beim Einkauf getroffen. Hast du vielleicht Eis da? Auf dem Weg zurück haben wir rum gealbert und ich hab Kanon eine reingehauen." Kanon drehte sich schnell zu Miku und sah ihn ungläubig an. Diese Ausrede war so mies das würde ihnen nie jemand abkaufen. In 13 Jahren inniger Freundschaften hatten sie sich noch NIE geprügelt, auch nicht zum spass. "Zeig mal her Shinya." Mikus Mutter kniete sich hin und betrachtete sein Auge. "Ich hohl rohes Fleisch. Akiharu entschuldige dich bei Kanon." Miku sah seiner Mutter nach, die mit seinen Einkäufen im Haus verschwand. "Du sollst mich Miku nennen und ihn Kanon." rief er ihr nach, doch er würde wohl nur auf taube Ohren stossen. Seine Mutter kam schnell zurück und legte Kanon ein Stück rohes Fleisch auf das Augen, dann lies sie die Jungs wieder unter sich. "Kanon du könntest zur Polizei gehen." Miku wusste nicht, seit wann er das schon predigte, aber es waren bestimmt schon 6 Jahre oder länger. Aber wie immer hauchte Kanon nur ein 'Nein' und aß sein Eis weiter. "Wann kommt Bou eigentlich?" Kanon wendete das Fleisch auf seinem Auge und sah in den Himmel. "Entweder morgen oder übermorgen. Er ruft nachher an." Ein fieses grinsen legte sich auf die Lippen des größeren. "Hast du deinen Eltern denn mittlerweile gesagt das Bou n Typ ist?" Miku errötete und wandte sich ab. Er wusste, das es ganz bestimmt auffliegen würde, aber er traute sich irgendwie nicht was zu sagen und ausserdem hatte er diesen leisen Hoffnungsschimmer, das Bous Geheimnis doch nicht aufgedeckt wurde. Als die Sonne anfing unter zu gehen, verabschiedete sich Kanon, jedoch nicht ohne Miku zu schwören, das er zurück kommen würde, wenn sein Vater sich immer noch nicht beruhigt hatte. Kaum war Miku im Haus, wurde er von seiner Mutter gerufen. Seine Laune verbesserte sich jedoch schnell wieder, als er Das Telefon in die Hand gedrückt bekam und er Bous Stimme hörte. // Warum haben wir kein schnurloses Telefon? // Miku sah zu seinen Eltern, die auf dem Sofa saßen und auffällig leise waren. "Hey Bou, was ist?" Er versuchte so neutral wie möglich zu wirken und hoffte, das seine Eltern ihn heute in ruhe liessen. "Aha.. und wann? Etwa 12 Uhr? Cool.…Hai…ja tu das, ja. Ich dich auch. Bis morgen." Miku legte den Hörer wieder auf die Gabel und zwang dein Herz dazu, sich zu beruhigen. Er hatte eindeutig Bous Mutter im Hintergrund gehört und der Blonde hatte keine Skrupel gehabt 'Ich liebe dich Miku' zu sagen. "Und wann kommt deine Freundin?" Sein Vater legte die Zeitung zur Seite und sah zu seinem Sohn. "Morgen. Sie kommt mit der Bahn und ist gegen 12 Uhr da." "Soll ich dich fahren?" Miku konnte nur Ahnen, warum sein Vater so neugierig war. Seine Eltern hofften wohl, das Mikus Freundin eine dieser super feinen und braven Antiku Schülerinnen war und das sie ihren Sohn mal ein bissen Regelfester machte. Oh wie sie sich da irrten. Selbst wenn Bou ein Mädchen gewesen wäre, wäre sie das komplette Gegenteil ihrer Vorstellung gewesen. "Ich geh hoch. Ruft mich wenn Essen fertig ist." Miku wollte grade hoch, als es an der Tür klingelte und da er wusste, wer das war, öffnete schnell und tatsächlich stand Kanon vor ihm. "Ich bleib bei dir. Mein Vater hat mich rausgeworfen." Damit ging der größere an Miku vorbei, grüßte kurz dessen Eltern und ging dann schnurstracks in Mikus Zimmer. Der braunhaarige sah dem anderen nach und folgte kurz darauf. Er fand Kanon auf seinen Bett liegend und setzte sich zu ihm. "Du kannst ruhig die letzte Woche auch noch hier bleiben. Wir finden dann schon ne Lösung." Kanon schüttelte bloss den Kopf. "Nein du und Bou ihr solltet wenigstens hier alleine sein, aber wenn ihr rausgeht komm ich mit." Miku lachte und krabbelte auf Kanon um sich an ihn zu kuscheln. Kanon legte seine Arme um den kleineren und schloss die Augen. Es war schön sich so geborgen zu fühlen. Die 2 lösten sich erst aus dieser Position, als die Mutter sie von unten zum Essen rief und wie 2 ausgehungerte Tiere stürzten sie sich die Treppe runter. Kanon war fast so etwas wie ein zweiter Sohn und so war es auch nichts ungewöhnliches, das die Eltern sich so benahmen wie immer und nicht versuchten irgend ein Falsches Familienbild zur Schau zu stellen, wie es in den meisten Familien wohl der Fall war. "Kanon. Du kennst doch bestimmt Mikus Freundin. Erzähl mal was von ihr." "Schatz, du sollst deinen Sohn nicht bei diesem albernen Spitznamen nennen." Mikus Vater ignorierte seine Frau, wie immer bei diesem Thema. Wenn ihr Sohn sich anders nennen wollte? Warum auch nicht? Als er in dem Alter war wollte er auch anders heissen. "Sie ist ziemlich süß." Miku saß da wie versteinert. Kanon hatte ihm Rache geschworen dafür, das er ihn als besten Freund hintergangen hatte und bis jetzt hatte Kanon diese Rache noch nicht eingelöst. "Das sie süß ist erzählt Miku auch, aber ist sie denn noch mehr als süß?" "Dein Sohn heisst Akiharu nicht Miku!" "Sie war vorher mit mir zusammen… Miku hat sich an sie ran gemacht und mit ihr geschlafen… ich hab sie erwischt." Miku verlor sämtliche Farbe aus seinem Gesicht. Wie konnte Kanon das so locker vor seinen Eltern ausplaudern? War ihm Mikus Leben so wenig wert? Die Reaktion hätte nicht besser sein können. Miku sah aus wie ein Gespenst, seine Eltern starrten ungläubig und schockiert von Kanon zu Miku und Kanon aß weiter seinen Reis als hätte er grade etwas über das Wetter gesagt. Für den Rest des Tages wurde das Thema 'Bou' nicht mehr erwähnt und Miku wurde komplett ignoriert. Seine Eltern schämten sich wohl zutiefst über ihn und wäre Kanon nicht über Nacht geblieben, hätte er sicherlich noch eine Standpauke zu hören bekommen. Am nächsten Morgen schien sich zumindest sein Vater wieder beruhigt zu haben, denn er bekam ein 'Morgen" und "Beeil dich wir fahren los" an den Kopf geworfen. Seine Mutter sah ihn nichtmal an, kümmerte sich dafür aber intensivst im Kanon. Als die 3 Männer am Bahngleis ankamen, fuhr der Zug grade ein und ein Heer aus Menschen wuselte durch einander, so das man nichtmal erkennen konnte, wer ein oder ausstieg. Miku hoffte bloss, das Bou nicht totgetrampelt wurde. Von dem Blonden war immer noch keine Spur zu sehen, als der Zug schon wieder abfuhr, doch allmählich lichtete sich das Gewusel auf dem Gleis und da, am andere Ende stand ein Mädchen mit hellblondem Haar, einem Jeansrock und 2 verschiedenfarbigen Ringelsocken. Es gab kein Zweifel daran, dass das Bou war und Miku sprintete sofort los. Bou stand auf zehnspitzen und reckte den Hals in die Höhe auf der Suche nach Miku, doch er war zu klein und umso größer war der Schreck, als der Gesuchte plötzlich vor ihm stand und ihn umarmte. Der Blonde schmiegte sich an seinen Geliebten und küsste diesen sanft. Miku erwiderte den Kuss leidenschaftlich und ihm wurde erstmal bewusst, wie groß seine Sehnsucht nach dem kleinen war. Nachdem sie sich von einander gelöst hatten, nahm Miku Bou an der Hand, nahm noch Bous Reisetasche und ging dann zurück zu Kanon und seinem Vater. Auf dem Gesicht von Mikus Vater spiegelte sich eine leichte Enttäuschung, er hatte wohl gehofft das Bou eines dieser braven, schwarzhaarigen Antiku Schülerinnen war, doch gleichzeitig sah Miku auch das sein Vater den Blonden mit Neugierde betrachtete. "Papa das ist Bou-chan, Bou, mein Vater." Der blonde verbeugte sich und nuschelte eine höfliche Begrüßung, sein Vater verbeugte sich ebenfalls kurz. Als sich Bou wieder aufrichtete begrüßte er noch kurz Kanon und dann gingen sie zurück zum Auto und fuhren dann heim. Miku war froh, das seine Mutter zum einkaufen gegangen war, denn sie hatte mehr gegen Spitznamen als gegen Punker Klamotten und gefärbte Haare und würde sie Bou dazu kriegen, seinen wahren Namen zu sagen würde wohl ein Stundenlanges Eltern-Kind Gespräch folgen. Auf diese Vorstellung konnte Miku dankend verzichten. "Hier ist mein Zimmer, stell deine Tasche irgendwo ab." Bou sah sich in dem Kleinen Zimmer um, stellte seine Tasche vor Mikus Kleiderschrank und setzte sich dann neben Kanon aufs Bett. "Ich glaub dein Vater mag mich nicht." "Doch doch keine Angst", versuchte Miku den kleinen zu beruhigen. "Seine Eltern hatten nur gehofft das du ne schwarzhaarige Streberin bist." Bou errötete leicht als Kanon mit ein paar seiner blonden Haare spielte und sah dann zu Miku. "Sie wissen also nicht das ich ein Junge bin?" Miku konnte eindeutig etwas trauriges und enttäuschtes in der Stimme des Jüngeren hören und er schüttelte leicht den Kopf. "Irgendwie… ich konnte es nicht sagen… Gomen ne, Bou." "Schon okay Miku." Bou lächelte. "Es hat auch lange gedauert bis ich mit meinen Eltern reinen Tisch gemacht habe, so was kostet viel Überwindung." Als Mikus Mutter zurück kam stellte er Bou vor, diesmal mit einem erfundenen Mädchennamen. Seine Mutter schien begeistert zu sein von dem Blonden, was nicht verwunderlich war. Seine Mutter liebte süße Sachen und Bou war eindeutig in jeder Hinsicht durch und durch Süß. Nach dem Abendessen packte Kanon seine Sachen zusammen und machte sich auf den Weg nach Hause. Miku quälte das Gewissen, er wollte Kanon nicht so an den Vater ausliefern, aber hier war auch kein Platz wo er hätte schlafen können. "Kanon und du ihr steht euch echt nah." Bou krabbelte auf Mikus schoss und schmuste sich an ihn. Endlich! Endlich waren sie allein. "Hai… weisst du, Kanon kommt nicht so gut mit seinem Vater aus, sie streiten immer und dann heult seine Mutter, also ist er immer hier." Miku durfte die Wahrheit nicht verraten, aber genau so wenig wollte er Bou anlügen. Er wechselte das Thema, indem er den blonden einfach küsste und seine Arme um seine Hüfte legte. Schon besser! Die erste nacht schliefen die 2 ganz brav nebeneinander, denn 1 war Bou von der langen Zugfahrt erschöpft gewesen und zweiten war es schon auffällig geworden, das ständig jemand im Flur auf und ab lief. Miku wurde morgens als erstes Wach und er schlich sich leise aus dem Zimmer, um den blonden ja nicht zu wecken. Er stiefelte erstmal verschlafen in die Küche um etwas zu trinken zu holen. "Ohayo." nuschelte er, als er seine Eltern sah und fing an im Kühlschrank nach etwas trinkbarem zu suchen. "Akiharu, gibt es etwas das deine Freundin nicht mag? Dann mach ich ihr ein anderes Frühstück." Miku verzog sein Gesicht sichtlich. "Nenn mich endlich Miku. Mi-ku!! Und nein. Bou isst alles." Der braunhaarige schnappte sich sein Glas Milch und trottete wieder nach oben, doch statt in sein Zimmer ging er ins Bad. Als er zurück in sein Zimmer kam, saß Bou im Bett und sah sich verschlafen in dem Zimmer um. "Ohayo." Miku kicherte etwas, setzte sich neben den blonden und hauchte ein Küsschen auf seine Lippen. "Morgen Miku." hauchte der blonde und beugte sich vor, um den Kuss zu vertiefen. "Du warst ja ohne mich duschen." In Bous stimme klang ein leichter Vorwurf mit und Miku versuchte diesen durch Zärtlichkeiten wieder wett zu machen. Er drückte den Blonden zurück auf die Matratze und beugte sich über ihn. Sie küssten sich zärtlich und Miku liess seine Finger unter Bous weites T-Shirt gleiten. Der blonde keuchte leise gegen die Lippen seines Lovers, eine angenehme Gänsehaut bedeckte seinen Körper und was als eine leichte Morgenlatte gestartet war, wurde nun ernster. Miku grinste leicht als er Bous Erregung an seinem Bauch spürte und er küsste sich langsam einen Weg nach unten. Bou legte sich beide Hände über den Mund um nicht zu stöhnen, doch ganz konnte er das Lustvolle keuchen nicht unterdrücken, als er Mikus Finger spürte, wie sie sich um seine länge legten und sanft an ihr hoch und runter streichelten. Miku betete inständig dafür, das niemand sie hören würde, oder sogar noch schlimmer, das einfach jemand ins Zimmer platzte. Ein Gefühl der Erleichterung überkam ihn, als er schon nach kurzer Zeit die warme, klebrige Masse in seiner Hand spürte. Bou lag schwer keuchend auf dem Bett und nahm seine Umgebung für einen Moment nur verschwommen war. Ob sie wohl mal richtig Sex haben würden? Bei diesem Gedanken errötete der blonde noch mehr, doch zum Glück schien Miku das nicht zu bemerken. "Du solltest schnell duschen gehen." lächelte der braunhaarige und Küsste Bou liebevoll. Der blonde brauchte noch einen Moment, bevor er hoch kam und dann beeilte er sich ins Bad und unter die Dusche zu kommen. Miku zog sich an und wartete dann auf Bou, um mit ihm zusammen runter zum Frühstück zu gehen. "Was macht ihr zwei heute?" erkundigte sich Mikus Mutter und der ältere gab ein Zeichen, dass er erst zu Ende kauen wollte. "Kanon kommt gleich und dann wollen wir in die Stadt und später heute Nachmittag gehen wir ins Schwimmbad." Miku hatte Bou viel von dem Bad erzählt. Es war wohl Riesen gross mit mehreren Whirlpools, Wellenbad, verschiedene Saunen, innen und aussen Becken und noch vieles mehr. "Erst heute Nachmittag? Kommt ihr dann erst später nach hause? Sonst lohnt sich das doch nicht." Miku nickte nur kurz. "Hai. Heute Abend ist irgendwas dort. Hab aber vergessen was. Wir kaufen uns im Imbiss Abendessen." Kaum hatten sie zu Ende gefrühstückt, stand auch schon Kanon vor der Tür und Miku und Bou holten schnell ihre Schwimmsachen und verabschiedeten sich dann. "Ich kann leider nicht mit zum Schwimmen, es gibt ärger zuhause." Miku fiel sofort auf, das Kanon ein langärmliges T-Shirt anhatte, obwohl es eigentlich sogar für ein normales T-Shirt zu warm war. "Schade…" der braunhaarige sah zu zu seinem Blonden Koi. "Sollen wir es verschieben?" Kanon schüttelte den Kopf. "Wer weiss ob's später überhaupt klappt. Geniest doch eure Zweisamkeit. Macht euch um mich keine Sorgen." Das war leichter gesagt als getan. Miku hasste es immer nur da zu stehen und nichts tun zu können. Obwohl es Miku schwer viel, gab er sein bestes um nicht ständig an Kanon denken zu müssen und Bou dadurch den Tag zu versauen. Sie verbrachten ein paar Stunden in der Stadt und Miku zeigte Bou all seine Lieblingsgeschäfte und dann, gegen Mittag, gingen sie ins Schwimmbad. Bou zog sich ein langes T-Shirt über, damit man nicht sah das er ein Junge war und Miku und er weiterhin das verliebte Pärchen sein konnten und ausserdem zierten ein paar hässliche Narben Bous Oberkörper. Als er 5 oder 6 war, war er beim Spielen aus dem Fenster gefallen und durch das Glas der neuen Balkontür, die grade eingebaut wurde. Miku scherte sich nicht um die Narben, er konnte Bou ja immerhin nicht abstoßend finden wegen so was und wenn's nach ihm ging, war's auch egal ob man sah das Bou n Junge war oder nicht. Sie blieben fast den ganzen Tag in der Schwimmhalle und als sie Abends wieder zu Hause ankamen, waren sie völlig erschöpft. "Nanu… sieht aus als hätten wir sturmfrei." Miku stellte seine Tasche auf den Boden und las einen Zettel durch, der auf einer Ablage lag. "Meine Eltern und meine Schwester sind nicht da." grinste Miku und sah zu Bou. " Was hältst du davon wenn wir schnell richtig Duschen gehen und es uns danach bequem machen?" Bou nickte zustimmend. Obwohl die Jungs sich schon im Schwimmbad geduscht hatten, hatten sie immer noch das Gefühl nach Chlor zu riechen und ihre Haare fühlten sich platt an. Miku hing erst noch ihre nassen Sachen auf und dann stieg er zu Bou unter die Dusche. Der blonde Junge schmiegte sich an seinen Schatz und die 2 Küssten sich zärtlich, während das warme Wasser über ihre Körper lief. Bous Hände glitten über Mikus Rücken, veranlassten der Braunhaarigen dazu, leise zu schnurren und ihre Zungen tanzten liebevoll umeinander. Miku zog den kleines näher zu sich und sie begannen, ihre Unterleibe an einander zu reiben und schnell verwandelte sich das leise Keuchen in ein lustvolles Stöhnen. Während Bou seine Arme um Mikus Hals geschlungen hatte, lies der andere seine Hand über den Rücken des kleineren wandern, dann über seinen Po. Miku liess einen Finger zwischen Bou Pobacken gleiten, umkreiste die empfindliche Stelle und schob seinen Finger dann ganz langsam in den Jüngeren. Bou keuchte leise als er Mikus Finger dort spürte und ein erregtes Zittern packte ihn. Endlich… endlich würden sie eins werden. Doch so leicht wie er es sich vorgestellt hatte, würde er wohl nicht gehen. Je tiefer der Braunhaarige drang, desto größer wurde der schmerz und aus dem keuchen wurde ein klägliches Jammern, doch Bou wollte nicht das er aufhörte und stöhnte lustvoll in Mikus Ohr. "Wir sollten in mein Zimmer gehen" keuchte Miku und löste sich von den Blonden. Bou unterdrückte eine mürrische Verweigerung und folgte Miku schweigend. Scheinbar wollte der andere wohl doch nicht mit ihm schlafen. Im Zimmer jedoch zog Miku den blonden in seine Arme und lockte ihn in einen leidenschaftlichen Zungenkuss. "Hier ist es bequemer als in der Dusche." hauchte Miku und zog Bou mit aufs Bett. Der blonde konnte nur nicken, denn kaum lag er auf dem Bett, fuhr Miku damit fort, womit er in der Dusche aufgehört hatte. Ein leises stöhnen war von Bou zu vernehmen, der kleine windete sich Lustvoll unter seinem Koi, doch Miku küsste und streichelte ihn nur zärtlich. Er hatte angst dem jüngeren weh zu tun und liess sich deshalb Zeit, vielleicht auch zu viel Zeit, aber was denn, wenn er jetzt schneller machte und es Bou dann nicht gefiel? Langsam zog Miku seine Finger aus Bou und der kleine winselte protestierend. "Shht…" Miku beugte sich vor und küsste den blonden zärtlich, während er sich zwischen seinen Beinen platzierte. Bou hatte das Gefühl als würde sein Herz gleich stehen bleiben. Bis jetzt war alles schöner als er es sich je hätte erträumen können und jetzt konnte er Miku endlich in sich spüren. Der Schmerz war ein Preis, den Bou gewillt war zu zahlen und Miku sorgte durch Streicheleien und Küsse dafür, das der Schmerz auch bald vergessen war. "Miku~" stöhnte Bou und krallte sich leicht in seinen Rücken, als dieser anfing sich in ihm zu bewegen. " Bou… ahh~" Miku war nicht mehr im Stande ein klares Wort raus zu bringen, auch schien sein Vokabular auf wenige Worte beschränkt worden zu sein. Er liess seine Finger über Bous Körper gleiten, der unter ihm vor Lust und Erregung zitterte und hauchte Zärtlichkeiten gegen seinen Hals, während er immer schneller in ihn stiess. Lustvolle Schreie erhalten in dem stillen Haus, dann trat Stille ein. Bou klammerte sich an Miku, sein Körper Zitterte vor Erregung, sein Herz raste und ihm war, als hätte er die ganze zeit vergessen Luft zu hohlen. Miku erging es nicht anders. Er hatte nicht gedacht das es so viel intensiver werden würde, als die Fummelei, die ja sonst nur im Bett angesagt war. Der ältere löste sich langsam von seinem blonden Schatz und legte sich neben ihn. Er wollte eigentlich grade anfangen zu entspannen, als er hörte wie unten die Tür demonstrativ Laut zugeknallt wurde. Miku saß Kerzengrade im Bett und Bou hielt die Luft an. Sie hatten weder gehört, wie die Eltern die Einfahrt hoch gefahrenen waren, noch hatten sie das Scheinwerferlicht gesehen, dabei schien das immer genau in Mikus Zimmer rein. "Ob sie und gehört haben?" Bou setzte sich auf und drückte sich an Miku. "Wie peinlich." fiebste der Blonde. "Komm… wir tun so als würden wir tief und fest schlafen." Miku zog die Decke über Bou und sich selbst und legte sich wieder hin. Der blonde kuschelte sich an seinen Schatz und schnell übermannte sie die Müdigkeit. Keiner der zwei schaffte es dem anderen noch eine gute Nacht oder süße Träume zu wünschen, schon schlummerten sie eng aneinander gekuschelt. Miku wurde am Morgen als erster wach und er fühlte sich, als er ein Laster drei mal über ihn rüber gefahren. Ein blick auf die Uhr sagte ihm zwar, das er gute neun Stunden geschlafen hatte, aber er war immer noch erschöpft und dazu meldete sich jetzt sogar noch ein Muskelkater an. Der braunhaarige schlüpfte in irgend welche Sache und tapste dann verschlafen runter in die Küche. Als Miku den kleinen Raum betrat setzte eine ungewohnte Stille ein und Miku wusste eins mit Gewissheit: Sie waren zu laut gewesen. "Ohayo." nuschelte Miku, nahm sich einen Teller und Besteck und setzte sich an den Küchentisch. "Morgen Akiharu." Das seine Mutter schon am frühen Morgen diesen Namen aussprechen musste. Miku verdrehte schön offensichtlich die Augen. "Mama, bitte. Was muss ich tun damit du mich Miku nennst?" Das war er. Der Akt der Verzweiflung. Dem Lachen seines Vaters nach zu Urteilen, wusste dieser auch, dass das pure Verzweiflung war. Seine Mutter hob nur eine Augenbraue und schmierte sich eine Scheibe Toast. Wieder drohte Stille ein zu treten, doch bevor sich Mikus Vater wieder hinter seiner Zeitung verstecken konnte, räusperte seine Mutter sich und gab ihm einen viel sagenden Blick. Miku wollte eigentlich grade in sein Brot beissen, liess dieses aber doch lieber wieder auf den Teller sinken. "Ano…Miku." sein Vater räusperte sich, scheinbar war es ihm unangenehm das Thema an zu sprechen. Da war er nicht alleine. Miku wusste was jetzt kam und für ihn war das sicherlich unangenehmer als für seinen Vater. "Wir haben gestern mitgekriegt das du und deine Freundin euch sehr nahe gekommen seid und naja… es ist ja nichts schlimmes und du bist auch aufgeklärt und hoffendlkich vernünftig aber, also deine Mutter und ich wären glücklich, wenn ihr in Zukunft etwas leiser sein könntet." Miku wusste nicht wie rot er geworden war, aber den Purpur Farbton hatte er schon lange überschritten. Kapitel 8: Geständnis --------------------- Kapitel 8: Geständnis Miku saß mit gesengtem Kopf im Büro der Direktorin und aus dem Augenwinkel konnte er Bou sehen, der neben ihm saß und nervös an seinen Nägeln kaute. Es klopfte kurz an der Tür, dann trat eine andere Frau ein. Die Schulpsychologin. Miku seufzte hörbar und setzte sich grade hin. Die Schulpsychologin schien mit ihrer Aufgabe überfordert, da man sah, das sie versuchte ein Gespräch anzusetzen, aber nicht genau wusste was sie sagen sollte. Irgendwie tat sie Miku ja leid. Er musste schon oft zu ihr und sie war wirklich eine nette Frau. Sie war noch ziemlich jung und verstand die Probleme der Schüler noch. Bei dem heutigen Gespräch gab's nur ein Problem: es gab kein Problem. Man hatte Miku und Bou erwischt, wie sie unten am See rum geknutscht hatten und natürlich hatte die Direktorin maßlos übertrieben. Sie lebten ja schliesslich nicht mehr im Mittelalter. Was war so schlimm einen Jungen zu lieben? "Akiharu-san, Kazuhiro-san. Seid wann führt ihr nun schon die…Beziehung?" die beiden Jungs sahen zu der Psychologin und sahen sich dann an. Was sollte das jetzt werden? Ein Verhör? "Seit 7 Monaten." Miku verschränkte die Arme vor der Brust als wolle er sagen 'Na und?' Die junge Frau sah unsicher zur Direktorin und diese gab ihn ein Zeichen, fort zu fahren. "Und… und fühlt ihr zum ersten mal diese Gefühle für einen anderen Jungen?" Von Bou war ein kleines 'Hai' zu vernehmen, Miku nickte bloss. "Ihr wisst ja sicherlich das… naja ihr seid in einem schwierigen Alter, man fühlt Dinge die einem fremd sind und man empfindet einige Dinge anders als sonst." Miku sah zu Bou und frage sich grade worauf dieses Gespräch hinaus laufen sollte. "Während der Pubertät kommt man oft in eine Phase wo man mit seiner Sexualität konfrontiert wird und man fängt an sich zu fragen, ob man wirklich auf Frauen oder eher doch auf Männer steht und man verliebt sich auch schonmal in einen anderen Jungen, aber in Wirklichkeit denkt man nur man sei verliebt." Miku traute seinen Ohren nicht und er sah das Bou angefangen hatte zu weinen. Hielt sie das wirklich nur für Einbildung? "Ich liebe ihn wirklich." Miku sprang aus dem Sitz und sah die beiden Lehrerinnen böse an. "Und das ist doch kein verbrechen!" "Tsukiyama! Wie redest du den Bitte mit uns. Setz dich sofort wieder hin. Es ist schon schlimm genug das deine Eltern wieder her bestellt werden mussten, aber jetzt setzt du sogar anderen Schülern Flausen in den Kopf. Dies ist eine renommierte Schule und ich lasse nicht zu das einige Schüler ein schlechtes licht auf diese Institution werfen." Miku liess sich wieder in den Stuhl sinken und Bou und er wurden ganz klein, während ihre Schulleiterin mit ihnen Schimpfte. Vor dieser Frau würden sogar Napoleon und Cäsar in die Knie gehen. Es klopfte erneut und nach einem 'Herein' von der Direktorin betraten 4 Erwachsene das Büro. Als Miku seine Eltern sah, wurde er noch kleiner und er konnte nur vermuten, das die anderen zwei Bous Eltern waren. Die Eltern tauschten kurz Höflichkeiten aus und setzten sich dann zu ihren Eltern. "Es tut mir wirklich Leid, ihnen Unannehmlichkeiten zu bereiten aber dieses Thema wollte ich nicht am Telefon regeln." Miku sah immer wieder nervös von der Direktorin zu seinen Eltern, die ja immer noch dachten, das Bou n Mädchen war und Kimi Todo hiess. Schlimmer konnte dieser Tag doch gar nicht mehr werden. "Was haben Akiharu und Todo-san den angestellt?" "Todo?" fragte die Direktorin und sah Mikus Mutter fragend an und auch Bous Eltern sahen sie fragend an. "Hai… Kimi Todo ist doch der Name dieser Schülerin, oder etwa nicht Akiharu?" der plötzliche Wechsel in dem Tonfall gefiel Miku gar nicht und er suchte den Raum panisch nach einem schwarzen Loch ab. Ohne Erfolg. "Nein! Dieser Schüler heisst Saitou Kazuhiro. Scheinbar wurden ganz schön hinters Licht geführt." Seine Mutter sah Miku fassungslos an und der Vater schüttelte nur den Kopf. Miku wusste nicht was wohl schlimmer war, das er seine Eltern so dreist angelogen hatte, oder das sie grade erfuhren, das ihr Sohn schwul war. "Tut mir Leid Mama." war alles war Miku sagen konnte. "Ich würde jetzt mal gerne wissen, warum wir hier her bestellt wurden." Bous Mutter wirkte nicht grad erfreut, was ja auch kein wunder war. Welche Mutter freute sich schon über eine Aufforderung zu einem persönlichem Gespräch mit der Schulleitung. Miku entging jedoch nicht, das sich die Schulleiterin und Bous Mutter irgendwie Ähnelten. Beide strahlten eine kraftvolle Aura aus und sicherlich gaben beide nie klein bei. "Vielleicht wollen ihre Kinder sich ja dazu äussern." Bou war viel zu eingeschüchtert um etwas zu sagen und ausserdem hatte Miku eh das dringende Bedürfnis, seinen Eltern ein paar Sachen zu erklären. "Ich liebe Kazuhiro und wir sind ein Paar und nur weil wir ein bissen rumgeknutscht haben werden wir wie Schwerverbrecher behandelt." Das war's. Das war das Geständnis. "Und deswegen dieser Aufstand?" Bou Mutter stand jetzt auf. "Das ist ja wohl lächerlich. Mein Sohn ist Schwul, na und? Soll er doch. Hauptsache er wird glücklich." Miku riss seine Augen auf, als er sah, wie seine Eltern kurz aber zustimmend nickten. "Aber das ist ja nicht alles. Akiharu-san hat einen äusserst schlechten Einfluss auf ihren Sohn. Seine Leistungen sind stark zurück gegangen, er hält sich nicht an die Schulordnung und auch die Fehlstunden der zwei sind hoch. Wenn sich nichts ändert bin ich gezwungen ihre Söhne von der Schule zu schmeissen, oder wenn ausserhalb ihres Zimmers noch einmal solches Verhalten an den Tag gelegt wird." Bous Mutter hatte sich wieder gesetzt und sah ihren Sohn böse an und schenkte auch Miku einen bösen Blick. "Sie dürfen Kazuhiro nicht von der Schule schmeissen." Miku war wieder aufgesprungen. "Bitte. Mir egal ob ich fliege oder nicht. Ich nehme die Verantwortung voll und ganz auf mich." Bous Mutter erhob sich und verabschiedete sich mit einem 'Dann wäre ja alles geklärt' Bou und sein Vater folgten ihr nach draussen. Es dauerte einen Moment bis auch Mikus Elter sich zum gehen erhoben, aber nicht ohne sich vorher noch zu entschuldigen. Für was eigentlich? Miku folgte seinen Eltern mit gesengtem Kopf, bis heute Abend würde die ganze Schule wissen, das seine Eltern schon wieder in die Schule bestellt worden waren. "Warum hast du uns angelogen?" sein Vater redete erst wieder mit ihm, als sie schon am Auto waren. Miku zuckte nur mit den Schultern und starrte weiter auf den Boden. "Es war mir unangenehm." murmelte er schliesslich. "So was muss einem doch nicht unangenehm sein." seufzte sein Vater. "Du weisst das deine Mutter und ich dich immer lieben werden, egal was passiert." Miku nickte bloss. Noch mehr von diesem sentimentalem Gerede und er würde seine tränen nicht mehr zurück halten können. "Du hast nur noch über ein Jahr hier an der Schule… bitte bereite und keine Schande." mit diesen Worten stieg sein Vater ins Auto und fuhr langsam los. Immer noch mit gesenktem Kopf ging Miku wieder Richtung Schule. Er musste jetzt erstmal zu Kanon. Der Schwarzhaarige war nicht überrascht als Miku ins sein Zimmer kam und statt zu fragen was los sei meckerte er nur rum, das es hier um seine Zukunft ging und er endlich erwachsen werden sollte. Nachrichten verbreiteten sich schneller als gedacht. Miku setzte sich einfach auf das Bett von Kanons Mitbewohner und klärte den Schwarzhaarigen darüber auf, was überhaupt passiert war. Als er geendet hatte, war Kanon nicht mehr sauer, dafür lag er jetzt auf dem Bett bepisste sich bald vor lachen. Erst jetzt viel Miku auf, das er Kanon schon seit der letzten Ferienwoche nicht mehr glücklich gesehen hatte. In den Ferien war es normal das Kanon Trübsal blass aber das änderte sich eigentlich immer sobald sie wieder hier waren. Miku traute sich kaum zu fragen ob etwas passiert sei zwischen seinem Vater und ihm und kaum hatte er es sich doch getraut, verstummte Kanon schlagartig und starrte ihn blass und panisch an. Der ältere erhob sich langsam und setzte sich neben seinen besten Freund. "Kanon… so kann es nicht weiter gehen." "Das weiss ich selbst… aber…ich bin zu schwach um das durch zu ziehen." Miku legte einen Arm den größeren und versuchte irgendwie die richtigen Worte zu finden, ohne erfolg. Sie saßen einfach nur da und schwiegen. Niemand würde Kanon glauben, denn seine Mutter und seine Schwester hatten zu viel Angst vorm Vater und würden niemals aussagen und wenn sein Vater Kanon dann in die Finger bekam, würde er es nicht überleben. Miku zermahlte sich das Gehirn darüber, wie er seinem besten Freund helfen konnte. Aber die einzige Lösung schien zu sein, das Kanon dieses Quälerei noch bis zum Abschluss durch zog und danach von zuhause abhaute, da er eh in Tokyo studieren wollte. "Was willst du denn hier Akiharu? Dich verabschieden?" die gehässige Lache von Kanons Mitbewohner zerriss die Stille und Miku sah den Jungen an, als würde er ihm die Pest gleich 3 mal an den Hals wünschen. "Freu dich nicht zu freu, du weist ja Bakterien wird man schlecht los." Miku stand auf und Klopfte Kanon auf die Schulter. "Du weisst das ich immer für dich da sein werde." hauchte er so leise, das nur Kanon es hören konnte und es zauberte ein Lächeln auf seine Lippen. Bevor Miku das Zimmer verliess, wendete er sich noch einmal an den Mitbewohner. "Wenn ich du wäre würd' ich mich nicht ins Bett legen." mit diesem Satz viel die Tür zu und der braunhaarige machte sich auf den Weg in sein Zimmer, in der Hoffnung dort Bou zu treffen. Der blonde ging mittlerweile nervös im Zimmer auf und ab und wartete darauf, das Miku endlich seinen (süßen) Hintern hier her bewegte. "Mensch Miku wo warst du?" Der braunhaarige hatte nicht mal Zeit das Zimmer zu betreten, als ihm Bou auch schon um den Hals gefallen war. "Ich musste noch mit Kanon reden." Bou löste sich von Miku und liess den anderen nun endlich eintreten. "Gab's noch viel ärger mit deinen Eltern?" der blonde setzte sich hinter seinen Schatz aufs Bett und legte seine um dessen Bauch. "Nein. Bei dir?" Bou schüttelte den Kopf. "Aber meine Mutter mag dich. Sie sagt nicht viele nehmen ihre geliebten so in Schutz wie du mich." Miku drehte seinen Kopf nach hinten und küsste seinen Schatz kurz. "ich würde sogar noch weiter gehen." hauchte er zärtlich gegen die Lippen des blonden. Kapitel 9: Gerüchteküche ------------------------ Kapitel 9: Gerüchteküche Der nächste Tag war für Miku die Hölle pur. Scheinbar hatte sich die komplette Schule wieder in die Gerüchteküche gesetzt und dort wahrlich ein Meisterwerk kreiert, was er nur zu deutlich zu spüren bekam. Es war Samstag, daher war nur Nachmittags Unterricht und so war die Kantine immer noch brechend voll, als Miku um 10 Uhr runter ging. Kaum hatte der kleine die Mensa betreten wurde es gespenstisch still und dann wurde Getuschelt. Miku war es ja gewohnt das man anfing zu Flüstern wenn er rein kam, aber heute stimmte irgendwas nicht. Jetzt schon sichtlich genervt suchte Miku den Raum nach einem freien Tisch ab, vergebens, dafür entdeckte er aber Teruki, der mit ein paar Weibern zusammen saß und sichtlich Flirtete. Miku steuerte genau auf seinen Freund zu, stelle sein Tablett auf den Tisch und setzte sich auf den noch freien Stuhl. Kaum saß der Braunhaarige, sprangen die Mädchen auf und verliessen den Tisch. Teruki seufzte genervt und sah Miku an. "Hättest du nicht wenigstens warten können, bis sie mir ihre Handynumern gegeben haben." Miku sah den älteren unbeeindruckt an und brach seine Stäbchen auseinander. "Teruki, für den Fall das du es immer noch nicht realisiert hast, das hier ist n Internat, die Tussen siehst du immer wieder." "Wer weiss ob ich später noch mal die Chance dazu habe. Jetzt wo ich neben nem Schwerverbrecher sitze." Miku wollte grade seine Miso Suppe trinken, stellte diese dann aber doch lieber wieder hin. "Bitte, was hast du da grade gesagt?" fragte er und sah den rothaarigen durchdringend an. "Sag bloss du hast es vergessen." Teruki lachte und Miku wurde klar, warum seine Mitschüler sich seltsamer verhielten als sonst. "Ich dachte eigentlich nicht, das du einer von DER Sorte bist Miku. Bou liebt dich doch und nur weil er einmal nicht will vergewaltigst du ihn gleich. Tststs." Teruki schüttelte seinen Kopf und das grinsen auf seinen Lippen wurde immer breiter. Mikus Augen wurden von Sekunde zu Sekunde größer und er glaubte fast, das seine Augen bald ausfallen würden, weil sie keinen Halt mehr hatten. "Ach… ich hab ihn vergewaltigt." Miku nahm seine Schüssel mit Miso-suppe und trank einen Schluck. "Stimmt, jetzt wo du's sagst… Spass bei Seite… wer zieht sich ständig diesen Scheiss aus den Fingern?" Mikus Stimme verliert, das er ganz schön angepisst war. Teruki nickte mit dem Kopf in Richtung Mitschüler. "Hat gestern ganz schön gebrodelt in der Gerüchteküche. Du und Bou bei der Schulleiterin, mit Schulpsychologin, dann verlassen erst Bou und seine Eltern das Büro und Bou heult, und später du und deine Eltern." Während er sprach, stellte Teruki ein paar Gefässe aus dem kleinen Würzständer vor sich. "Da kann nichts gutes für dich bei rauskommen." Er nahm das Salz und schüttete davon etwas in ein kleines Schälchen, welches eigentlich für Sojasauce gedacht war. "Und dann hat man Bou seit gestern auch nichtmehr gesehen. Das verstärkt natürlich die Gerüchte." Der ältere fügte nun noch Öl, Essig und eine Scharfe Sauce hinzu. "Und da man dir ja auch einen Mord zutraut… ich würde sagen dieses mal hast du deinen ruf endgültig bestätigt." Miku sah gebannt zu, als Teruki ein kleines Plastikfischchen nahm, die Sojasauce zu seiner Ekelmischung fügte, alles verrührte und wieder in den Fisch füllte. Grade wurde ihm wieder bewusst, warum er sein essen niemals würzte. Das arme Schwein, das diese tödliche Mischung über sein essen gab. Der kleine schüttelte sich leicht und fing dann an zu essen. Teruki hatte Recht, sein schlechter Ruf war jetzt ein für alle mal bestätigt, aber das war Miku egal, Hauptsache er und seine freunde wusste, das es nicht stimmte. "Akiharu-san, das du dich noch traust dein Gesicht hier zu Zeigen. Man sollte dich Weg sperren." Miku sah auf und erblickte den Schülerrat. Wahrscheinlich hatten sie versucht, seinen Rauswurf durch zu bringen und waren aber von der Direktorin abgewimmelt worden. Kein wunder das Majo-san so kochte. Miku grinste und stand auf "Solltest du nicht etwas ruhiger sein? Wer weiss was als nächstes passiert." Der kleine Genoss den Augenblick, in dem sämtliche Farbe den Körper der Schülersprecherin verliess und als sich auch Teruki erhob, verliessen sie die Mensa. "Ich geh zu Kanon, danach kommen wir zu dir." Miku nickte und ging zu seinem Zimmer. "Bin wieder da." er setzte sich zu Bou aufs Bett und legte seine Hand auf dessen Stirn. "Du solltest ins Krankenzimmer gehen, Du hast Fieber." "Ich will aber nicht." murrte der blonde und drehte Miku den Rücken zu. "Warum? Nur weil die Schulpsychologin dort Arbeitet?" Bou war verdächtig ruhig und Miku seufzte. "Glaub mir die ist deine kleinste Sorge. Wustes du schon das ich dich vergewaltigt habe?" Bou setzte sich Ruckartig auf und knallte mit seinem Kopf erstmal gegen Mikus harten Schädel. "Itaiii~ Nani? Was sagst du?" Miku rieb sich seinen Kopf und versuchte den Aufschrei zu unterdrücken. "Ich hab dich gestern Vergewaltigt." Bou wusste nicht, ob er lachen oder Ausrasten sollte. Dieses Gerücht war ja wohl eine Glanzleistung, wie konnten sie Miku so was zu trauen? "Hey, jetzt guck nicht so." Miku küsste seinen Schatz und dieser schenkte ihm ein Lächeln. "Spätestens wenn sie sehen, das wir immer noch zusammen rum hängen, hat sich das ganze eh wieder erledigt." Bou nickte und schmiegte sich an Miku. "Na ihr zwei." Kanon und Teruki kamen ins Zimmer und beide grinsten breit. Miku ahnte schlimmes, wahrscheinlich würden sie ihn auf ewig mit dieser Vergewaltigungsgeschichte aufziehen. "Ach Bou-chan. Du tust mir so leid, jetzt zwingt er dich sogar weiter bei ihm zu bleiben." seufzte Kanon, doch er konnte das kichern nicht wirklich unterdrücken. "HAHAHA." Miku verschränkte schmollend die Arme vor der Brust. Und so was schimpfte sich bester Freund, tsseee! "Ach Kanon, es war so grauenvoll. Das nächste mal werde ich ganz Laut nach dir schreien dann kommst du mich doch retten." Jetzt machte bou auch noch mit, das durfte ja wohl nicht wahr sein. "Du hinlegen und schlafen! Ihr zwei, wir müssen zum Unterricht." murrte der kleine Braunhaarige, stand auf und ging ohne Bou noch ein Küsschen zu geben. Die größeren Jungs sahen Miku nach und grinsten dann. "Mach dir nichts daraus bou, der schmollt nur." meinte Kanon und stand nun auf. "Gute Besserung." und dann war Bou alleine. Warum musste er ausgerechnet heute mit Fieber wach werden? Er wollte so sehr bei Miku sein, statt dessen musste er alleine im Zimmer liegen und versauern. Der Unterricht hätte für Miku nicht schlimmer sein können. Schon als er die Klasse betrat und zu seinem Tisch sah, wünschte er sich, er wäre gestern von der Schule geflogen. Seine ach so feinen Mitschüler hatten den Bioeimer auf seinem Platz ausgeleert, also nahm Miku sich den kleinen roten Eimer aus der Ecke und ging zu seinem Tisch und den Müll dahin zu tun, wo er hingehört. Doch unter dem Müll wartete noch mehr Boshaftigkeit auf ihn. Die ganze Tischplatte war mit Beschimpfungen und anderen Bosheiten voll gekritzelt und der braunhaarige bezweifelte, das die Farbe wasserlöslich war. "Hey Miku, ignorier es einfach." Kanon stellte sich zu Miku ans Waschbecken und er konnte schon die Tränen in seinen Augen glitzern sehen. Wenn er jetzt weinte, hatten die Anderen gewonnen. Der Schwarzhaarige nahm den kleineren kurz in den Arm und als er sich löste, nahm er den Lappen von Miku und ging zu dessen Tisch, um Stuhl und Tisch einmal ab zu putzen. Miku war dankbar, das wenigstens Kanon da war. Selbst Bou hätte wohl wenig geholfen. "Thanks." Miku lächelte leicht und wollte sich grade an seinen Platz setzen, als Kanon ihn von dort weg zog und ihn auf seinen eigenen Platz setzte. "Wir tauschen. Ich hab keine Lust mehr vorn zu sitzen." und mit diesen Worten setzte Kanon sich hinter Miku. Miku wollte am liebsten aus der Klasse rennen und sich irgendwo vergraben damit er sich mal so richtig ausheulen konnte. Warum? Warum hackten alle auf ihm rum? Er verschränkte seine Finger ineinander und presste sie auf die Tischplatte, um das Zittern zu unterbinden, aber irgendwie wollte es ihm nicht gelingen. "Akiharu-san?" die forsche Stimme seines Lehrers riss ihn aus seinen Gedanken, er hatte nichtmal mitbekommen das der Unterricht begonnen hatte. "Du bist ganz blass. Melde dich im Krankenzimmer." Miku wollte aber nicht ins Krankenzimmer. Wen er jetzt aufstand würde er bestimmt umkippen, seine Beine Zitterten und seine Knie waren ganz weich. "Akiharu-san, was ist mit dir?" der angesprochene öffnete seinen Mund um etwas zu Sagen, aber er konnte sich nicht daran erinnern wie das ging. Kanon ahnte böses und hatte grad etwas von einem Dejavu. Er stand auf und zog Miku langsam hoch. "Ich bring ihn ins Krankenzimmer." Nuschelte er zum Lehrer, nahm Miku dann Huckepack und verliess langsam das Klassenzimmer. Statt ins Krankenzimmer brachte Kanon Miku nach draussen. Frische Luft tat immer Wunder. Als sie bei dem kleinen See ankamen liess sich Kanon mit seinem kleinen Anhängsel ins Gras sinken. "Miku. Beachte einfach nicht was diese Idioten reden." Kanon ging zu dem großen Baum und steckte seine Hand in eines der Astlöcher. Als er sie zurück zog, brachte er ein kleines Metalldöschen ans Tageslicht und setzte sich damit wieder neben Miku. "Die kennen dich nicht, darum reden sie so n Müll." Man konnte deutlich hören, das Kanon sauer war und Miku drehte langsam seinen Kopf zu seinem Freund. Er versuchte erst gar nicht seine Tränen noch weiter zu unterdrücken. Kanon rutschte zu dem Braunhaarigen und legte einen Arm um ihn und Miku lehnte seinen Kopf gegen Kanons Schulter. "Warum bist du mein Freund?" der schwarzhaarige seufzte. "Diese Frage ist mies Miku und das weisst du. Ich weiss es nicht aber du hast mich irgendwie in deinen Bann gezogen. Mit deinem Lächeln und deiner Art hast du Sonne in mein Leben gebracht. Ich weiss nicht warum andere das nicht sehen, aber du bist der beste Freund den man sich wünschen kann und ausserdem bin ich nichtmehr dein einziger Freund. Du hast auch Teruki und Bou-chan in deinen Bann gezogen." Miku huschte ein leichtes Lächeln über die Lippen und Kanon hielt ihm das geöffnete Döschen hin. Darin lagen ein paar Zigaretten und ein Feuerzeug. Miku sah sich noch einmal um und nahm dann einen der Glimmstängel und zündete ihn an. Kanon tat es ihm gleich und genoss seine erste Zigarette seit ein paar Monaten. Die zwei gingen erst wieder zurück, als es Zeit fürs Mittagessen war und Mikus Augen leuchteten auf, als er Bou entdeckte. Wie schon vermutet gab es einen kleinen Skandal als Bou seinem 'Vergewaltiger' freudestrahlend um den Hals fiel und dann den Rest des Tages nicht mehr von seiner Seite wich. Kapitel 10: Wettkampf --------------------- Es tut mir wirklich wirklich leid das es so lang gedauert hat T~T bitte verzeiht mir *vor allen lesern in den staub fällt* Kapitel 10: Wettkampf Miku stand genervt vor der Tür der Schulleiterin und zerbrach sich den Kopf darüber, was er jetzt wieder Falsch gemacht hatte, aber es wollte ihm zum Verrecken nicht einfallen. "Akiharu-san, sie können jetzt rein kommen." ertönte die schroffe Stimme der Direktorin und Miku öffnete langsam die Tür. "Hai?" er traute sich gar nicht zu fragen, was Sache war. "Nun mach nicht so ein Gesicht. Ausnahmsweise hast du nichts angestellt." Miku hatte das Gefühl als würde ihm der ganze Fujiyama vom Herzen fallen. "Und warum lassen sie mich auf dem Unterricht rufen? Ging das nicht etwas Diskreter?" knötterte Miku und setzte sich auf den Stuhl vor dem Schreibtisch. "Akiharu-san, so schwer ich das auch zugebe, aber du bist neben Sano-san und Takada-san der beste Schüler dieser Schule und wie du vielleicht weisst, findet ein Nationaler Schulwettbewerb statt und ich bin sicher deine Eltern wären glücklich, wenn ihnen auch mal positive Neuigkeiten mitgeteilt werden." Miku saß in dem Stuhl und biss sich auf die Unterlippe. Es war klar gewesen, das sie seine Eltern mit ins Gespräch bringen würde. Wahrscheinlich hatte Sie sie sogar schon angerufen und darüber informiert, was Sache war. "Wehe es kommt raus." willigte er wiederwillig ein. Bis jetzt hatte Miku seine guten Noten verbergen können, denn im Gegensatz zu anderen japanischen Schulen, wurden die Schulnoten hier nicht öffentlich ausgehängt. Das hatte auch einen guten Grund. An dieser Schule gab es nur zwei Sorten von Schülern, die Reichen und die Streber. Streber würden alles tun, um an Geld oder ansehen zu kommen und auch nicht vor Erpressung zurückschrecken. "Warum soll es niemand erfahren? Du wirst diese Schule repräsentieren, du solltest Stolz darauf sein." Der Schüler sah die Direktorin ungläubig an. Das war jetzt ein schlechter Scherz, oder? "Denken sie sich was aus, aber sollte jemand davon Wind kriegen, kann ich für nichts Garantieren." zufrieden beobachtete Miku, wie sein Gegenüber schwer schluckte und dann einwilligend nickte. Der Braunhaarige erhob sich wieder und ohne noch was zu sagen, ging er zurück in den Unterricht. Ein Blick zu Kanon und Bou genügte schon, um ihn wissen zu lassen, das seine Mitschüler wieder kreativ geworden waren. Miku liess sich seufzend auf seinen Stuhl sinken und konnten sich ein leises, aber noch gut hörbaren "Die Schulleiterin hatte Sehnsucht nach mir." nicht verkneifen. Mit Genugtuung sah er das entsetzen in den Gesichtern seiner Mitschüler und Kanon musste sich die Hände auf den Mund pressen, um nicht Laut zu lachen. ~*~ "MIKU!" der angeschriene drehte sich langsam und erblickte Bou, der ihn böse ansah. "Stimmt es, das du zu deinen Eltern musst?" Der blonde konnte die Panik in seiner Stimme nicht verbergen. Miku war in der letzten Zeit extrem frech geworden und das, obwohl die Direktorin damals eindeutig gesagt hatte, das er fliegt, wenn er sich nicht bald ändern würde. "Keine Angst, meine Mutter liegt im Krankenhaus und ich fahr für ein paar Tage nach hause." Miku schloss seine kleine Reisetasche und zog seinen Schatz zu sich, um ihn sanft zu küssen. "Passt du solange auf Miruku auf?" hauchte er zärtlich gegen Bous Lippen und der kleinere nickte nur kurz, bevor er den anderen in einen leidenschaftlichen Kuss verwickelte. Als Miku am Abend das Schulgebäude verliess, tat Bou ihm ein bisschen leid. Kanon war schon in der Früh, zusammen mit der Schulsprecherin und dem Lehrer nach Kyoto gefahren und Teruki musste für seinen Abschluss lernen, also hatte Bou niemanden, der etwas Zeit mit ihm verbringen konnte. Das Taxi, welches Miku zum Bahnhof bringen sollte, wartete schon und kaum das der braunhaarige Junge die Tür geschlossen hatte, fuhr der schlecht gelaunte Fahrer schon los. Froh endlich im Zug zu sitzen und seine Ruhe zu haben, lehnte Miku sich zurück, schaltete seinen MP3-Player ein und schloss die Augen. "In Wenigen Minuten erreichen wir Kyoto Hautbahnhof. Dieser Zug endet hier, wir hoffen Sie hatten eine angenehme fahrt." drang die Stimme des Lockführers durch die Lautsprecher und Miku erwachte aus seinem Halbschlaf. Murrend packte er sein Zeug zusammen, nahm seine Tasche und stellte sich schonmal an die Tür, da er keine Lust hatte, von Menschenmassen erdrückt zu werden. Mit einem Ruck kam der Zug zu stehen, die Türen öffneten sich und Miku ergriff schnell die Flucht aus dem viel zu vollen Bahnhof. Draussen war es kalt, aber die frische Luft weckte Mikus Lebensgeister. In seinen Taschen suchte er en Zettel mit der Wegbeschreibung, als er diesen gefunden hatte und sich erst einmal richtig orientiert hatte, machte er sich auf den Weg zu dem nahegelegenen Hotel und er freute sich innerlich schon auf die Gesichter von Kanon und Majo-san, wenn er plötzlich vor ihnen stand. Kanon saß in seinem Hotelzimmer auf dem Bett und blätterte durch eines seiner Schulbücher. Es war nicht so, das er lernen musste, aber er war nervös und ausserdem hatte er Langeweile. Als es klopfte, seufzte er resigniert und raunte nur ein "Ja?". Es war höchstwahrscheinlich die Schulsprecherin, die ihn schon den ganzen Tag genervt hatte und tatsächlich trat das junge Mädchen ein. "Ah… du lernst." Kanon wünschte sich wie schon tausend mal an diesem Tag, das Miku plötzlich ins Zimmer platzte und dieses nervige Weib vergraulte. "Nein, ich guck mir nur die Bilder an." meinte der Schwarzhaarige trocken und legte das Buch zur Seite. "Der Lehrer hat meine Mangas konfisziert." Als es wieder an der Tür klopfte, drehten die beiden ihren Kopf zur Tür und sahen sich dann kurz fragend an. Der Lehrer war weg gefahren und hatte ihnen gesagt, das er erst spät wieder kommen würde und Zimmerservice gab es hier nicht für die Schüler. "Herein." sagte Kanon nach einem kurzen Moment und erhob sich langsam vom Bett. Kaum hatte Kanon auf das Klopfen geantwortet, flog die Tür auf und ein vor Freude strahlender Miku trat ins Zimmer. "Na, wer hat mich vermisst?" fragte der kleine schelmisch und sah die Schülersprecherin dabei an. Diese stand nur da und fragte sich, was sie verbrochen hatte um so gestraft zu werden. "Was machst du hier?" fragte sie giftig und schenkte Miku einen tödlichen Blick, doch dieser ignorierte sie völlig, ging zu Kanon und umarmte diesen einmal Herzlich. "Na, ist meine Überraschung gelungen?" Kanon nickte und ein sanftes Lächeln legte sich auf seine Lippen. Miku war wirklich einzigartig. Es dauerte keine Sekunde, da hatte die Schülersprecherin das Zimmer auch schon verlassen und die Tür viel laut hinter ihr ins Schloss, doch Kanon und Miku scherten sich nicht weiter darum. Als Miku am Morgen das Hotelzimmer verliess, fühlte er sich sichtlich unwohl in seiner Haut. Seine Haare lagen flach auf seinem Kopf, er hatte seine Piercings in einer langen, schmerzhaften Prozedur gegen unauffällige Stecker getauscht und zum ersten mal trug er seine Uniform so, wie es verlangt wurde. "Kopf hoch Miku, ist doch nur für einen Tag." versuchte Kanon ihn aufzumuntern, doch mehr als ein gequältes grinsen brachte Miku nicht raus und Mikus Laune wurde noch schlechter, als Majo-san und der Lehrer noch meinen etwas sagen zu müssen. Murrend und extrem schlecht gelaunt stieg Miku in den kleinen Bus ein und Kanon setzte sich vorsichtshalber neben Miku um ihn von irgendwelchen Vorhaben abbringen zu können. Für Miku und Kanon war der Wettkampf ein leichtes Spiel und schon bald führten sie, was wohl daran lag, dass die anderen Gruppen viel zu sehr damit beschäftigt waren, sich gegenseitig auszustechen, statt als Team zusammen zu arbeiten. "Das war eine Glanzleistung!", strahlte ihr Lehrer und betrachtete voller Stolz den Pokal, den sie zusammen mit einem ordentlichen Preisgeld gewonnen hatten. Gegen Ende des Wettkampfes hatte es ein Kopf an Kopf rennen zwischen ihrem Team und einem anderen Internat gegeben. Zu ihrem Glück hatte die andere Gruppe sich zu früh gemeldet, ohne das Ergebnis zu wissen, woraufhin das Antiku Team noch 30 Sekunden extra bekamen, um die Aufgabe zu lösen. Diese 30 Sekunden waren wohl die ersten und auch letzten, in denen Miku mit der Schülersprecherin zusammen gearbeitet hatte. Miku lehnte sich mit dem Kopf gegen die Scheibe und beobachtete, wie die nächtliche Landschaft und die Lichter an ihnen vorbei zogen. Er war müde, seine Augen brannten und er hatte das Gefühl, als würde sein Schädel platzen. "Alles okay mit dir?" Kanon rutschte etwas näher zu Miku und legte ihm eine Hand auf die Stirn. "Ich bin nur müde.", lächelte Miku und wand seinen Blick vom Fenster ab. "Wir sind ja bald im Internat.", versuchte Kanon ihn aufzumuntern und er musste schmunzeln bei dem Gedanken, das Miku wohl tatsächlich froh sein würde, wenn sie das Internat erreichten. "Was grinst du so blöd?", fuhr Miku ihn an, ahnte er doch, welchen Gedanken sein schwarzhaariger Freund grade nachhing. "Nichts! Miku hör auf zu schmollen." Kanon lachte vergnügt und machte sich einen Spass daraus, Miku weiter zu ärgern, denn auch wenn der kleine es grad nicht zeigte, hatte er wieder gute Laune und stachelte Kanon bewusst mit seinem Gehzicke dazu an, ihn zu kitzeln, zu poken oder seine Harre zu verwuscheln. Miku öffnete leise die Tür zu seinem Zimmer und schaltete das Licht ein. Alles war ruhig und als er zum Bett sah, sah er seinen blonden Schatz in seine Decke gekuschelt im Bett liegen und ein Lächeln legte sich auf seine Lippen. Leise stellte er seine Tasche auf den Boden und zog seine Schuhe aus, dann ging er ins Bad, zog sich aus und putzte seine Zähne. Vorsichtig legte Miku sich neben Bou und gab ihm ein sanftes Küsschen, bevor er das Licht ausschaltete und sich zudeckte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)