Verlorene Zeit von june-flower (Ich wünschte, mein Weg wäre deiner...) ================================================================================ Reflections ----------- Kannst du es nicht sehen? Nein, ich sehe es nicht. Oder willst du es nicht sehen? Wer weiß, das könnte sein. Und ich habe so sehr gehofft, dass es auch so ist. Aber es war eine Lüge. Selbst eine bittersüße Lüge kann nicht gegen die Realität ankommen, so schön sie auch leuchtet. Ich kann die Sterne nicht auffangen, die strahlend der Erde entgegenkommen. Ich kann die Worte, die du unachtsamerweise von dir gibst, nicht verwahren, June Narcieq. Warum sollte ich auch? Wir sind keine Geschwister oder Freunde. Wir sind keine Partner, die nach dem selben Sinn suchen, Menschen, die durch ihre Reise zusammengeschmiedet wurden. Wir haben nicht einmal das selbe Ziel. Und trotzdem ich? Ich. Das Auge Gottes. Ich will nicht sehen, was ich sehe. Die Zukunft bedeutet mir nichts. Deine besonders wenig. Du bist nur ein kleiner Fisch, der gegen den Strom schwimmt. Nur ein junges Mädchen in einem Kreis vieler leuchtender Gestalten. Auch wenn du leuchtest, es macht dich doch nicht zu etwas Besonderem. Deshalb brauche ich mich nicht um dich zu kümmern, weder um deine Gegenwart noch um deine Vergangenheit. Und erst Recht nicht um deine Zukunft. Aber einen Moment lang habe ich eine Frau gesehen, die eindeutig so aussah wie die Königin, und noch ein anderes Mädchen. Ich weiß nicht, woher es kommt, dass ich zwei Generationen von Königinnen gleichzeitig sehen kann. Aber das kann eigentlich nur eines bedeuten: Dass die Amtszeit der nächsten Königin sehr kurz sein wird. Eine Königin des Lichts bekleidet ihr Amt doch ein Leben lang. Was bedeutet das? Es war, als würde ein Komet über den Nachthimmel rasen. Hell, strahlend hell, aber er leuchtete nur für Sekunden. Und ich habe gedacht: Vielleicht bist ja du dieser Komet? Deswegen habe ich dir gesagt, dass du dumm bist. Deshalb habe ich dir gesagt, dass du zurückgehen sollst. In dein friedliches Leben auf dem Land. Zurück unter die Birken, von denen du kamst. Ich habe dein Schicksal gesehen, und das nicht nur einmal. Du bist die Einzige, die solche Träume in mir auslöst. Diese Träume, die mir zeigen, was ich auf keinen Fall sehen möchte. Ich weiß nicht, wann und wo ich es geträumt habe, aber die Gegend sah eindeutig so aus wie die Gegend um das Schloss des Dämonenkönigs, und es schien, als hättest du den Kampf, der tobte, verloren. Deshalb habe ich mich eingemischt, als er dich mitnehmen wollte. Ich konnte nicht zulassen, dass du zu diesem Schloss gebracht wirst. Hätte ich mich zurückhalten sollen? Ist es meine Schuld, dass jetzt alles so verwickelt ist? Ich bin doch nur ein Kleriker. Keine wichtige Persönlichkeit, wie du, die Anwärterin auf den Posten der Königin des Lichtes. Hätte ich nicht eingreifen dürfen? Ich hätte vielleicht schon viel früher etwas sagen sollen. Ich habe gleich erkannt, was dein Sezru in Wirklichkeit ist, June Narcieq. Ein Dämon. Und dennoch... Ich habe nichts gesagt. Ich habe gedacht, wenn ich so tue, als wenn ich nichts sehe, dann könnte ich euch noch ein wenig länger zuschauen... Dem Mädchen des Lichts und dem Dämon. Die Blütenblätter... Und der Wind.... Und die Herzen.... Alles sollte seinem Fluss überlassen werden. Etwas zu sehen allein hat keine Bedeutung. Alles zu sehen und alles zu regeln – das ist nicht meine Aufgabe. Als Mensch kann ich das nicht. June Narcieq... Wie kannst du mir sagen, dass, wenn ich müde vom Laufen und vom Leben bin, du mir einen Ort geben wirst, an dem ich in Frieden ruhen kann? Wir kannst du sagen, dass du dafür sorgen wirst, dass ich hierbleiben kann? Du wirst doch auch bald verschwunden sein, June. Ich kann mich nicht auf dein Versprechen verlassen. Ich kann keinen anderen Traum träumen. Ich kann niemanden beschützen. Nicht einmal dich. Ich habe mir immer gewünscht, so zu strahlen, wie die Königin es tut. Ein Leuchten, innen wie außen, welches den Menschen Kraft und Mut gibt. Ich habe mir immer Mühe gegeben, alles so zu tun, wie man es von mir verlangte, damit ich ein gutes Kind war. Ich wollte immer mein Bestes geben... Seht ihr es nicht? Ich kann doch stark sein. Ihr habt mich doch von Anfang an so erzogen, so zu leben, wie es einer Königin gebührt. Keine Kindheit. Keine Privatssphäre. Keine Gefühle. Wenn ich ein böses Mädchen bin, kann ich dann nicht mehr Königin werden? Werdet ihr sehr enttäuscht sein? Schliesslich habt ihr immer darauf hingearbeitet, dass ich eines Tages Königin des Lichts sein werde. Werdet ihr böse auf mich sein? Ihr werdet sicherlich traurig sein, Mutter und Vater. Bin ich ein böses Mädchen, wenn ich darüber nicht traurig sein kann? Eines Tages, vor langer, langer Zeit, habe ich ein Mädchen getroffen. Ihr wisst nichts davon, denn ich habe es euch nie erzählt. Sie schien Freude an Dingen zu haben, die ich nicht sehen konnte, Spaß zu finden, wo ich keinen kannte. Für meine Probleme hatte sie kein Interesse. Ich dachte, wenn man in der dunklen Nacht Angst hat, dann muss man jemanden umarmen, nicht? Wenn die Lehrerin mit einem schimpft, dann möchte man von seiner Mutter in den Arm genommen werden, nicht? Aber Mutter umarmt mich nicht. Wenn ich nicht strahle, umarmt mich dann der Himmel auch nicht? Bin ich nichts mehr wert, wenn ich keine Königin bin? Aber dieses Mädchen sprach mit mir, obwohl ich von zu Hause weggelaufen war. Obwohl ich mich schlecht benommen hatte. Für sie war ich auch nur ein Mädchen... Ein trauriges Mädchen. Sie half mir mit ihren schlichten Worten mehr, als ihr es je konntet. Dieses Mädchen... ich habe ihr versprochen, auf unseren Schatz aufzupassen, als sie fortging. Mit der Zeit habe ich dich vergessen... Dein Gesicht, deine Augen, deine Freundlichkeit. Deine Reinheit und meinen Wunsch... Unsere Kindheit... Das Versprechen. Langsam verklang der letzte Nachhall der Begegnung. Und dann habe ich ihn wiedergesehen, June. Ich bin ihm gefolgt, um mich zu vergewissern... Aber er erkannte mich nicht. Früher hätte er mich lachend begrüßt... Aber das war er nicht mehr, June. Glaubst du wirklich, dass diese dunkle Gestalt noch Sezru ist? Ist dein Vertrauen in ihn das Ergebnis der vielen Stunden, die du mit ihm verbracht hast? Noch vor sechs Monaten wusste ich nichts von seiner Existenz... Aber ich wusste, dass er der Schatz war, den du meintest. Doch auch nach sechs Monaten teile ich nichts mit ihm. Weder starke Erinnerungen, noch einen Alltag... Überhaupt nichts. Ich teile auch dein Vertrauen in ihn nicht, June. Und doch, Sezru.... An dem Tag, an dem die weißen Kirschblüten fortgeweht wurden... An dem Tag, an dem du dein Schwert gegen mich erhobest... An dem Tag dachte ich, dass mein unsicheres Herz dem deinen keineswegs unterlegen ist. Denn ich weiß, auch du trägst Zweifel und Angst in dir.... Doch das war überschattet von Dunkelheit. Deshalb, dachte ich, durfte es nicht sein. So, wie du jetzt warst, konnte ich dich den Anderen nicht zeigen... June durfte dich nicht so sehen. Weder du noch ich, keiner von uns beiden kann je zurück! Nicht, nachdem unsere Schwerter sich kreuzten, dort, auf der Wiese. Auf der du so oft mit ihr gesessen hast, unter ihrem Baum, den sie wachsen liess, um dich zu schützen. Bedeutet dir das überhaupt noch etwas? Man könnte es Anmaßung nennen. Ich habe weder die Kraft noch die Stärke gehabt. Für Liebe war ich zu vernünftig, für Idealismus zu realistisch... Und zu leer, um über Träume zu sprechen. Ich war voll von unerträglichem Wissen, wie tote Buchstaben auf einem Ledereinband. Nutzlos. Ich habe nie gelernt, was es bedeutet, zu lieben wie du es tust, June. Ob ich deshalb versagt habe? Aus diesem Grund? Ich habe es dich am nächsten Tag gefragt... Aber du hast nur gelacht. An jenem Tag wollte ich nur unseren Schatz behüten... und ich glaube, ich habe richtig gehandelt. Aber ich habe von dir nichts gehört, keine Erklärung, keine Forderung, keinen Vorwurf. Ich habe von dir nur gehört, dass du ihn töten würdest. Und diese Worte... Ich werde sie in meinem Leben kaum noch einmal hören... Sie waren unerträglich traurig. Selbst wenn ich die Augen schliesse, der Schlaf will nicht kommen. Selbst wenn ich mir die Ohren zuhalte, wird es einfach nicht still. Auch an dem Tag wehte der Wind durch die Birkenblätter... Durch das Fenster schaute der Mond herein. Wie im Traum ging ich durch das Haus. Diese alten Haushaltsgegenstände... Diese Geborgenheit, die ich verspürte.... Das alles gehörte eigentlich nicht mir. Weder die warme, faltige Hand... Noch die liebevolle Umarmung... Noch dein Lächeln... Das kann ich alles nicht mehr haben. Jetzt kann ich nicht bei dir sein. Ich habe es nun endlich verstanden. Es tut mir Leid, dass ich am Ende deines Schwertes stand. Es tut mir Leid. Ich war nicht ich selbst. Damals, bevor dein Blut leise zu Boden tropfte... Ich war mir nicht sicher, ob sich etwas in meinem Herzen bewegt hat oder ob mich jemand zu sich rief. Aber als ich zu mir kam... Da schwebte ich in der Luft. Ich erinnere mich nur noch an eines: Den Namen, mit dem du mich gerufen hast, den einzigen Namen, den ich in dieser Welt habe. Ich habe lange Zeit im dunklen Wasser geschlafen. Es war schwarz, und es war kalt... Aber manchmal fiel das Licht der Sonne herein, und das Wasser schimmerte grünlich. In diesem eiskalten Wasser, in der unendlichen Dunkelheit, habe ich lange Zeit geschlafen. Ob dies hier auch nur ein Traum ist? Ob ich immernoch dort unten schwebe und träume? Wer sind die Menschen, die mich umgeben? Wer bin ich? Warum behandelst du mich so? Ich weiß nicht, warum. Ich weiß nicht, wie ich darauf antworten soll. Warum fühle ich mich so schrecklich, wenn ich weiß, dass du fort bist? Ich bin leer und voll mit nutzlosem Zeug. Das einzige, was ich habe, ist ein Name. Der, den du mir irgendwann einmal gegeben hast und der mich immer an dich erinnert. Aber ich kann dich nicht finden, und.... was noch schlimmer ist, ich weiß nicht einmal, wohin ich nun gehen sollte. Egal, ob ich verschwinde, es ist doch in Ordnung. Wer außer dir sollte mich schon suchen? Es ist in Ordnung, wenn du mich tötest. Schliesslich bin ich der, der dein Leben nahm. Selbst die Frage, die ich einst stellte.... Ich habe sie fast vergessen. Wie ein dunkler Schemen spukt sie durch meinen Kopf... Ein winziger Strahl, an den ich mich noch klammere. Der zeigte, dass meine Welt einst vollständig war. Mit dir. Magst du mich? Magst du Mama oder Papa lieber, das wäre eine genauso dumme Frage gewesen. Die Antwort war klar. Aber als ich dein wunderschönes Gesicht sah, das so ausdruckslos schaute, habe ich mir etwas geschworen. So, wie es jetzt ist, ist es gut. Aber auch wenn man still hält, bereiten sich Wellen aus... Ich brauche keine Bestätigung. Doch auch dieser Strohhalm ist nur dünn und zerbrechlich... Und ich kann fühlen, wie die Erinnerung an dich verblasst. Habe ich dich geliebt? Als ich nach langer Zeit im Wasser die Augen öffnete, war mein Körper noch eindeutig der eines Jungen. Aber dann bin ich irgendwie älter geworden... Und ich kann mich nicht erinnern, wo und wie. Wo ich diese Zeit nur verloren habe? Wo habe ich die Erinnerung verloren? Ich glaube noch immer, dich zu kennen... Aber mein Herz steht still. Was mache ich hier? Was wünsche ich mir? Hätte ich doch damals, als ich dich zum letzten Mal gefunden habe, mich an die alles durchdringende Wärme erinnernd, dem Walzer folgend, der in der Ferne zu hören war... Den Blumen folgend, die am Nachthimmel aufblühten... Hätte ich doch damals deine Hände ergriffen und mit dir getanzt. Wenn ich dich doch nur mit mir genommen hätte... denke ich manchmal. Aber nur manchmal. Denn dein Gesicht ist nur noch eine ferne Erinnerung, die mir entgleitet... Eine Erinnerung, die mir nicht gehört. Eine Liebe, die mir nicht gehört. Wenn es auf der Welt einen Ort für mich gibt, dann ist es bestimmt der Ort, von dem du mir erzählt hast. Der Ort, an dem ich aufgewachsen sein soll und den ich nicht mehr kenne. Der Ort, an dem ich unbewusst die Augen eines Menschen und das Zeichen eines Dämonen erhielt... Wenn es ein Leben für mich geben kann, dann wird es dieser Ort sein, solange du an meiner Seite bist. Aber das ist unmöglich. Eine Königin sollte doch mit Ihresgleichen leben, June. Eigentlich habe ich immer gewusst, dass unsere Wege unterschiedlich sind. Erinnerst du dich? Du hast immer auf dem kleinen Hügel gesessen und gewartet, reglos, ohne ein Wort. Ich habe mich immer gefragt, ob du nicht eines Tages einfach verschwunden sein würdest, ohne eine Nachricht, genau so, wie du hierherkamst. Ob du nicht einfach aufgebrochen bist. Ohne mich. Dennoch... wir haben neun Jahre lang zusammengelebt. Es war klar, dass wir unterschiedlicher Wege gehen würden. Aber diese neun Jahre waren wir zusammen. Im Juni, als es wärmer wurde, habe ich dich zum ersten Mal getroffen... Und als der August kam und es immer dunkler wurde, haben wir uns wieder getrennt. Etwas mehr als neun Jahre warst du mein Freund... mein Gefährte, mein Bruder... Mein Ein und Alles. Das hellste Licht in meinem Leben... der wertvollste Schatz, den ich hatte. Und ich habe dich verloren. Ich mag dich wirklich sehr, sehr gerne, Sezru. Jetzt und in alle Ewigkeit, so lange, bis die Sonne erkaltet... Wie oft hat jemand schon zu dir gesagt, dass er dich liebt? Aber du kanntest dieses Gefühl nicht. Du wusstest von Anfang an nicht, was Liebe ist. Aber es gibt Dinge, die man nicht einfangen kann, Sezru... Auch wenn ich ihren Namen nicht kenne und nicht nach Ihnen rufen kann, sie sind dennoch da. Selbst wenn man still hält, breiten sich Wellen aus. Warum kommst du nicht zurück? Ich mache mir Sorgen. Du musst es doch noch lernen. Lernen, wie man etwas sicher in der Hand hält, ohne es zu zerstören... Du musst noch lernen, etwas wertzuschätzen, und zu akzeptieren, was du bist und was ich bin. Wo bist du gerade? Ohne dich ist alles leer. Ich habe gesagt, dass ich stark bin. Stark, damit ich deinen Traum erfüllen kann, deinen und meinen. Unseren Traum. Ich kann Königin werden. Dann wirst du Ritter werden. Aber nun... Ist diese Zeit verloren. Gemeinsam mit dem Leben unserer Amme, die starb, und mit ihr starb ein Teil von uns. Nun ist alles verloren. Du hast sie getötet. Hekate Dirantra, die ehemalige Anführerin der weißen Ritter... Wir haben sie einfach nur Amme genannt. Aber eigentlich war sie unsere Mutter... Und wir waren ihre Kinder. Sie ist tot. Sie wird uns niemals mehr anlächeln, niemals mehr ihre Arme um uns legen... Und deshalb kann ich dich nicht gehen lassen, Sezru. Deshalb suche ich dich auch heute, wie ich dich immer gesucht habe... Auch heute Morgen will ich dich sehen. Ich kann durch die dunklen Flure schleichen, die Treppe hinaufsteigen und deine Tür öffnen. Aber du bist nicht da. Ich weiß, ich werde dich nur an einem Ort wiederfinden, und selbst dann wirst du nicht mehr der sein, den ich einst kannte. Der große, schwarzhaarige Mann mit dem Zeichen des Dämonenkönigs ist nicht mein Sezru. Ich erkenne deine Gestalt wieder, aber das bist nicht du. Mein Herz schmerzt, und ich kann nichts dagegen tun. Es gibt nur ein mögliches Ende dieser Geschichte – nur ein Ende unserer Geschichte. Und es wird ein Ende mit Schmerzen sein. Ich kann dich nicht besiegen. Selbst mit diesem Schwert, dem gläsernen Schwert unserer Mutter, werde ich dich nicht schlagen können. Das weiß ich. Deshalb ist auch mein Schwur, dich für ihren Tod leiden zu lassen, nichts als ein verzweifelter Wunsch: Der Wunsch, dich zum letzten Mal wiederzusehen, bevor ich sterbe. Egal, wie viel Zeit vergeht... Wirst du dich daran erinnern, Sezru? Werdet ihr es tun, Yuri, Lucia? Werdet ihr die vergangene Zeit im Herzen tragen? Ich werde mich immer erinnern. Vielleicht werdet ihr bittere Tränen vergiessen... Vielleicht werdet ihr es bereuen, euch im Schatten der Nacht versteckt zu haben. Vielleicht. Aber ihr sollt niemals vergessen. Manchmal muss man Dinge aufgeben, um die Traurigkeit zu besiegen, und die Zähne zusammenbeissen und schlucken, damit erneut ein Morgen in unserer grausamen Welt anbricht. Sezru. Seit ich geboren wurde und du an meiner Seite warst, fand ich diese Welt schön. Mit dir an meiner Seite war ich glücklich. Aber auch ich kann dir nicht geben, was du suchst, sosehr es mich auch danach verlangt. Deine verlorenen Erinnerungen, klar wie Kristall und unerreichbar fern. Ich kann dir nicht sagen, wer du bist, denn für mich bist du nur Sezru. Der Sezru, den ich liebe, mit ganzem Herzen und ganzer Seele. Aber unsere Wege sind dazu verdammt, nur einige Zeit nebeneinander her zu laufen. Ich kann dich nicht aufgeben. Ich kann dich nicht töten. Ich kann es mir nur noch selbst sagen, wie ein endloses Gebet, ein ungehörter Hilfeschrei: Ich möchte dich so gerne wiedersehen. Wenn ich dieses Gebet weiterhin in meinem Herzen trage, wird mein Wunsch vielleicht noch in Erfüllung gehen, bevor ich sterbe. Bevor die Zeit endgültig verloren sein wird, die wir miteinander verbrachten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)