Elfenkrieg von phinix (Ein Kampf zwischen Elfen und Trollen) ================================================================================ Kapitel 3: Licht am Ende des TUnnels ------------------------------------ Kapitel 3: Licht am Ende des Tunnels Im düsteren Tunnel war nicht ein Laut zu hören, während der Prinz der Elfen durch die Gänge hetzte. Lautlos setzte er dabei einen Fuß vor den anderen. Die rubinroten Augen waren starr nach vorne gerichtet. Noch immer traute er sich nicht zurückzublicken. Das Vergangene war noch so präsent. Deutlich spürte er auf seinen Lippen einen sanften Druck und auch eine unglaubliche Wärme. Vor sich sah er die grünen Augen, welche so ausdrucksstark waren. Warum konnte er nicht vergessen? Es war doch.... Nur ein Kuss. Ein Kuss von dem Schwertmeister an den Prinzen. Warum? Wollte Ollowin alles zerstören, was sie sich zusammen aufgebaut hatten? Es machte alles so... kompliziert. Liebte Ollowin ihn? Liebte er überhaupt Ollowin? So viele Fragen und keine Antworten. Und dann der Abschied... Es hatte alles nur noch schlimmer gemacht. Kai hätte sich fast nicht dazu durchringen können los zu rennen, dessen war er sich zu deutlich bewusst. Verzweifelt schüttelte der Graublauhaarige seinen Kopf. Er wollte das alles erst ein mal vergessen. Später hätte er hoffentlich noch genug Zeit. So bald er entkommen und in Sicherheit war natürlich, doch momentan zählte nur die Flucht. Schnell rannte er durch den scheinbar endlosen Gang. Ab und zu gab es eine Abzweigung, doch würdigten die roten Augen sie nicht ein mal eines Blickes. Diese zahlreichen Tunnel waren unwichtig, da sie nicht nach draußen führten, höchstens zurück nach Erael, wenn nicht sogar in eine Sackgasse. Vorsicht ist nicht gefragt, da kein Troll einen der gut versteckten Geheimgänge jemals finden würde. Keine Gefahr für Kai, aber was war mit Ollowin? Schon wieder hatte er sich ablenken lassen und an den Schwertmeister gedacht. Das durfte in dieser Situation nicht geschehen. Ollowin konnte immerhin auf sich selbst aufpassen, außerdem gab es auch noch den Schwur den er abgelegt hatte. Er brauchte sich also keine Sorgen machen... Oder? Langsam reichte es Kai. Immer wieder solche Gedanken! Er wurde noch verrückt. Oder war er es bereits? Ein lautes Grunzen riss ihn aus seinen Gedanken und rein instinktiv duckte er sich. Kai spürte noch den Luftzug einer Waffe, welche ihm fast den Kopf zertrümmert hätte. Panisch sahen die roten Augen zur Seite um den Angreifer zu entdecken und als er diesen erkannte drückte er sich mit dem Rücken gegen die Steinwand. Innerlich mit sich fluchend kam ihm die Erkenntnis warum er seinen Feind nicht gehört hatte. Der Graublauhaarige war viel zu sehr in Gedanken versunken gewesen, als das er auf seine Umgebung geachtet hatte. Außerdem war er unvorsichtig gewesen, da er dachte, dass kein Troll in diesen Geheimgang gelangen würde. Ein Irrtum ,wie Kai auf die wohl grausamste Art und Weise erkennen musste. Aus einem Seiteneingang heraus war er von einem Troll mit einer riesigen Keule angegriffen worden. Sicherlich lauerte dieser schon länger auf ein ahnungsloses Opfer wie ihn. Kurz sah der Prinz zur Seite, den Gang entlang, welchen er noch folgen müsste. Gegen den Troll war er waffenlos unterlegen, also blieb ihm nur die Flucht. Generell waren Trolle eher plump, doch auf Grund ihrer Größe könnten sie leicht größere Entfernungen zurücklegen. Es würde eine Tourtour werden, wenn sich Kai entschloss wegzulaufen. Der Troll würde nicht so leicht aufgeben. Aber hatte er eine Wahl? Erneut sahen die roten Augen zum Troll. Dieser stieß schnaubend die Luft aus. Seine mächtigen Muskeln zuckten verdächtig. Schob hob er die Waffe, sodas sie fast die Decke streifte und lies sie vertikal auf den schmächtigen Elfen sausen. Sofort machte dieser eine gleitende Bewegung zur Seite um auszuweichen. Mit einem lauten Knall, welcher im Tunnel wiederhallte, schlug die Waffe auf die Stelle, wo Kai vor einer Sekunde noch stand. Steinbrocken wurden durch die Luft geworfen, als die Keule aufschlug. Die Bodenplatte war zerschlagen und das Kriegsinstrument lag in einer leichten, selbst erschaffenen Kuhle auf dem Boden. Der Nachteil, das große Waffen recht langsam und schwerfellig waren, machte sich der Prinz schnell zu Nutze. Noch während sein Gegner die Waffe aus der Bodenversenkung heben konnte, stieß sich Kai vom Boden ab und rannte los den Gang entlang Richtung Ausgang. Hinter sich ertönte ein wütendes Brüllen, als der Troll erkannte, dass seine Beute soeben floh. Mit großen Schritten setzte er hinterher und jeder dieser Schritte erklang laut um Tunnel, bis sie verhallten. Während er lief warf Kai einen kurzen Blick zurück über seine Schulter und musste mit erschrecken feststellen, wie schnell der Troll doch war. Mit schwingender Waffe kam er ihm immer näher. Schon richteten sich die roten Augen wieder nach vorne um nicht über irgendein Hindernis zu fallen. Derweil hörte er das Keuchen des Monsters in seinen Ohren und spürte schon förmlich dessen warmen Atem im Nacken. Dann endlich die Erleichterung. In einigen Entfernungen endete der Tunnel in einem schwachen Licht. Der Ausgang! Dort müsste endlich der Wald beginnen. Das die Tore des Ausganges nach außen geöffnet waren, war sonst nie die Fall, jedoch bemerkte dies Kai nicht einmal vor lauter Erleichterung endlich aus dem Tunnel zu kommen. Im Wald würde er sicherlich seinen Verfolger leichter abwimmeln können. Die letzen Kraftreserven verwendendm verschnellern sich die Schritte des Elfen. Dann rannte er durchs weitgeöffnete Tor. Seine Füße berührten den weichen Waldboden. Direkt vor sich sah Kai zahlreiche Bäume. Schnell rannte er drauf zu, während hinter sich erneut der Troll brüllte. Aufgeschreckt von diesem entsetzlichen Geräusch erhoben sich kreischend einige Vögel in die Lüfte und flohen. Das Böse war in diesen heiligen Wald eingedrungen. Etwas, dass noch nicht hätte passieren dürfen. Der Troll hatte einen einfachen Weg an den Verteidigern der Festung Erael vorbei gefunden. Blindlings lief Kai zwischen den Bäumen hindurch. Immer wieder sah er über die Schulter zurück. Achtete dabei nicht mehr so sehr auf den Weg. Mit einem heiseren Schrei stürzte der Graublauhaarige zu Boden, als sich sein Fuß in einer hervorstehenden Wurzel verfing. Schnell befreite er sich und wollte weiterlaufen, doch gab der Knöchel unter seinem Gewicht nach. Panisch blickte er sich um und sah den Troll, welcher durchs Unterholz stürmend, auf ihn zu kam. Ein leiser Schrei entwich dem Elfen während er rücklings über den Boden rutschte. Ganz unbemerkt kroch Kai in einen Steinkreis. All seine Sinne waren nur auf seinen Feind gerichtet. Dieser stürzte mit erhobener Waffe auf ihn. „Es tut mir leid Ollowin...“, hauchte der Prinz leise, als er erkannte, dass er seinem Tod in jener Sekunde nicht entkommen würde. Er würde den Schwertmeister in diesem Leben nicht wiedersehen. Dann plötzlich ertönte ein leises Summen in der Luft, welches von jedem einzelnen Stein des Kreises zu kommen schien. Von jeder Seite drang es auf Kai ein, doch hörte es sich für ihn eher geborgen und warm, als fürchteinflössend an. Ein sanftes, warmes, rötliches Licht erstrahlte, ausgehend von dem schönen Elfen im Zentrum des Kreises. Dieser keuchte überrascht und griff nach dem Anhänger seiner Kette die er um den Hals trug. Der rote Stein hatte sich deutlich erwärmt und sendete dieses helle Licht aus. Ein scherzhaftes Brüllen ertönte von dem Troll. Verwundert sah Kai auf, doch war er nicht in der Lage den Feind deutlich zu erkennen. Die Farben schienen vor seinen Augen zu verschwimmen. Während er selbst vom roten Licht umgeben war, wurde die Umgebung Pech schwarz und alles verschwand. Jegliches Geräusch verstummte ganz plötzlich, sogar das Summen des Steinkreises. Nur die Ruhe herrschte an diesen seltsamen Ort. Kai schien es, als würde der Boden unter seinem Körper verschwinden. Er spürte nämlich nur eines... Nichts. Trotzdem kam es ihm nicht so vor, als würde er fallen, eher schwebte er eingehüllt in rotem Licht, welches an Intensität immer mehr zunahm. Die Schwärze wurde vertrieben, während Kai einen starken Sog um seinen Körper spürte. Dann wurde erneut alles schwarz und das rote Licht verschwand. ********* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)