番号 六- Number Six von -lucky- (ヒロト x 虎) ================================================================================ Kapitel 4: ----------- Number Six IV Besorgt klebten die warmen braunen Augen auf dem kleinen Braunhaarigen, als der Leader den warmen Kakao auf den Tisch abstellte. Schon seit gut zehn Minuten saßen sie sich gegenüber, Hiroto hatte endlich aufgehört zu weinen, doch sprach er noch immer nichts. Aber Nao fragte auch nicht nach. Er wollte den kleinen nicht bedrängen oder ihn zu etwas zwingen, was er nicht wollte. Deswegen wartete er und schwieg. Am liebsten würde Nao ihn einfach in den Arm nehmen und ihn trösten, aber er kannte Hiroto schon lang genug, um zu wissen, dass dieser es nicht wollte. Mit zitternden Fingern streckte Hiroto seine Hand nachdem dampfenden Becher aus und zog ihn näher zu sich, pustete behutsam die leichten Dampfschwaden weg. //Kann ich tiefer sinken?//, fragte er sich ironisch und biss sich auf seine Unterlippe. Es war wirklich zum aus der Haut fahren für ihn. Zu erst hatte er es sich mit Tora verscherzt, in dem er ihn 'vergewaltigt' hatte. Dann hatte er Shou grundlos auf diesen losgelassen und er wusste ganz genau, dass niemand eine Chance gegen einen wutentbrannten Shou hatte und was war jetzt? Jetzt machte sich auch noch ihr Leader-sama Sorgen um ihn. Und dabei wussten die beiden noch nicht mal, was der Grund für seine Tränen war. Es fehlte echt nur noch Saga, aber da konnte er sich vorstellen, dass sich dieser auf Toras Seite schlagen würde, wenn er nicht sogar unparteiisch bleiben würde. //So kann das echt nicht weiter gehen....//, schimpfte er sich in Gedanken selbst und nahm einen großen Schluck von seinem Kakao, dass er sich dabei den Mund verbrannte sah er als gerechte Strafe an. "Ich darf nicht mehr das kleine Kind sein, das wegen jedem Scheiß heult", murmelte er leise vor sich hin, hatte dabei vollkommen vergessen, dass Nao noch immer vor ihm saß und dies genau hörte. "Das ist gut....", ertönte es hinter Hiroto und es legte sich eine große, starke Hand auf die knochige Schulter. "Dann kannst du ja jetzt mit mir reden" Wie ein verschrecktes Reh drehte sich der kleine Gitarrist um und starrte Tora mit großen Augen an. Ja, er musste mit ihm reden und zwar dringend - immerhin stand so einiges auf dem Spiel. Ihre Freundschaft und die Band. Mit einem kleinen, aber noch immer eingeschüchterten Lächeln stand Hiroto auf und drehte sich zu Tora, genau in dem Moment erhob sich auch der Drummer und blickte durchdringend in Toras Augen. Der schwarzhaarige Gitarrist konnte genau erkennen, was der andere wollte, doch er winkte einfach ab und drehte sich um, legte seinen Arm um Hiroto. Es dauerte gut fünf Minuten, in denen sie schweigend nebeneinander herliefen und bis sie in dem hintersten Räumen des großen Gebäudes ankamen. "Musste das sein?", wollte Hiroto etwas unsicher wissen und blickte sich in dem Raum um. Er war so gut wie leer, nur zwei große Sessel standen an den großen Panoramafenstern. "Setz dich", kam es nur locker und emotionslos von Tora und er setzte sich auf einen der Sessel, ließ seine Augen dabei die ganze Zeit auf Hiroto gerichtet. Nur mit langsamen und vorsichtigen Schritten ging der braunhaarige Gitarrist auf den anderen Sessel zu und ließ sich darauf plumpsen. "Was willst du wissen?", fragte er gleichgültig und blickte aus dem Fenster, zog seine Beine an seine Brust, um seine Arme um diese zu schlingen. "Ist dir das nicht klar?", kam die Gegenfrage von Tora. "Doch natürlich....aber frag endlich", murmelte Hiroto trotzig - er konnte jetzt nicht anders, als das dickköpfige Kleinkind 'raushängen zu lassen, so war er eben. "Warum hast du es getan?.....", begann er leise und doch etwas verunsichert. "Hast....hast du dich wirklich in mich verliebt?" Irgendwie war es schlimm diese Vermutung auszusprechen, erst recht als er Hirotos Reaktion sah. Der kleine saß zwar noch immer steif auf dem Sessel, doch war er bei der letzten Frage leicht zusammen gezuckt - aber antworten tat er nicht. In Hirotos Kehle schien alles stecken zu bleiben und er brachte nichts hervor. Es tat weh, die Worte aus Toras - aus TORAS - Mund zu hören. Tausende von Gedanken kreisten in seinem Kopf, trieben das Schwindelgefühl in ihm immer weiter hinauf. Was sollte er jetzt nur sagen? Sollte er Tora die Wahrheit sagen oder ihn anlügen? Nein, das konnte er alles nicht. Er durfte nicht. Das würde alles kaputt machen. "Was....", begann er leise zu sprechen und seine Stimme hörte sich mehr und mehr wie ein leises krächzen an und nicht wie seine wirkliche Stimme. "Was würdest....würdest du tun....wenn es so währe?" Er wollte es wissen, musste es wissen, bevor er das falsche tat. "Ich weiß es nicht genau....wahrscheinlich....würde ich versuchen es zu akzeptieren....." Tora wusste es einfach immer noch nicht. Er wusste nicht, ob er jemals so etwas für ihren kleinen Gitarrist empfinden konnte, doch war ihm klar, dass Hiroto etwas besonderes für ihn war. Hiroto konnte es nicht unterdrücken, dass sich seine Brust schmerzhaft zusammenzog, als er Toras Worten hörte. Doch er versuchte seine Gefühle zu verschließen, zurück zu halten. Er musste es einfach. Tora durfte nie und nimmer den wahren Grund erfahren. Mit einem aufgesetzten Lächeln sah er nun Tora direkt an - er durfte Tora nicht mehr als den Mann sehen, der er wirklich war, er musste Tora einfach als Freund sehen und nicht als den Mann, den er haltlos liebte. "Du brauchst nicht versuchen, die richtigen Worte zu finden", meinte er noch immer lächelnd und strich sich einige willenlose Haarsträhnen nach hinten. "Du willst wirklich wissen, was mich geritten hat?", fragte er nur gerade heraus und sah ihn durchdringend in die Augen. Verwundert blickte Tora ihn an und biss sich leicht auf die Unterlippe - der ältere merkte, dass Hiroto nicht ganz die Wahrheit sprach. "Ja....ich möchte es wissen", murmelte er nur leise und schluckte. Was würde jetzt kommen? Das Lächeln auf den Lippen des kleinen wurde breiter und er schüttelte leicht seinen Kopf. Geschmeidig ließ er seine Beine auf den Boden gleiten und stand mit einem leicht aufreizenden Hüftschwung von dem weichen Sessel auf - das alles passte überhaupt nicht zu Hiroto, genauso wie dessen Worte, die auf diese Aktion folgten. Mit einem verführerischen Lächeln auf seinen Lippen stützte er sich auf den weichen Lederlehnen des Sessel auf dem Tora saß ab und beugte sich vor. "Der Grund, warum ich über dich hergefallen bin, war.....", extra machte er nun ein kleine Pause und durchbohrte Tora mit seinem warmen braunen Augen. "Du hast mich einfach scharf gemacht, wie du in diesem Raum standest und das Bett war einfach mehr als nur verlockend....in dem Moment war ich einfach so scharf wie zehn Karnickel....und ich brauchte Erlösung" Tora sah mehr als nur überrumpelt und erstaunt zu Hiroto auf. Das solche Worte aus dem sonst so unschuldigen Mund kommen würde, hatte er jetzt nicht erwartet. Erst recht nicht, dass Hiroto in seinem kleinen naiven Kopf überhaupt an so etwas denken konnte. "Tut mir leid....hab ich jetzt dein Weltbild über mich zerstört?", fragte der kleine Gitarrist grinsend und warf neckisch sein Haar über die Schulter. "Ich bin nicht so klein und unschuldig, wie ihr immer über mich denkt" Auch wenn Tora diese Worte und dieses Verhalten nicht wirklich glauben konnte....ja, diese neue Art Hirotos machte ihn irgendwie scharf. Ein breites Grinsen legte sich nun auch auf die schmalen gepiercten Lippen des schwarzhaarigen. "Wieso hast du nichts gesagt?", raunte er nun ihm mit verführerischem Unterton zu und leckte sich anzüglich über die Lippen. "Ich hätte dir alle Wünsche von den Augen abgelesen und dich ins Nirwana befördert, dass du mich angebettelt hättest, dich endlich zu erlösen." Irgendwie war er gespannt, wie Hiroto nun auf DIESE Worte reagieren würde. Etwas unbekanntest und unbestimmtes glimmte in Hirotos Augen auf, war aber zu schnell wieder verschwunden, um es zu erfassen und zu deuten. "Das wäre lang nicht so verführerisch gewesen, wie dich gefesselt und hilflos unter mir...." Für Tora passten diese Worte ganz und gar nicht, aber er konnte es einfach nicht unterdrücken, dass er darauf ansprang. Diese 'neue' Seite gefiel ihm einfach immer mehr. "Hm, das glaub ich dir....", seine Stimme war nur noch ein leises Wispern und er legte seine Hand sanft auf Hirotos Wange. "Wie wär es für dich....Lust das ganze zu wiederholen, so bald du es nicht mehr ertragen kannst?" Toras Stimme triefte nur so vor unterdrückter Lust. Es erregte ihn wirklich, wie er Hiroto so sah, erst recht, wenn er sich das alles vorstellte. Was er wohl alles mit dem kleineren machen konnte. Aber jetzt durfte er nicht daran denken, sie hatten sich doch jetzt erst wieder vertragen, dass konnte man nicht einfach so leicht aus Spiel setzten. Hiroto war zwar erstaunt über dieses Angebot, aber auch nicht abgeneigt - er versuchte jetzt einfach mal seine kompletten Gefühle zu unterdrücken, die sich in ihm anstauten. "Ich kann ja noch mal drauf zurück kommen", meinte er neckisch und richtete sich wieder auf, drehte Tora seinen Rücken zu. Jetzt konnte er diese verführerische Maske nicht mehr aufrecht erhalten. Sofort, als Tora nur noch seinen Rücken sah, fiel alles aus seinem Gesicht und er biss sich hart auf seine volle Unterlippe. Der kleine wusste, dass es wohl nie wieder dazu kommen würde - auch wenn es mehr als nur verlockend wäre. "Aber nicht heute....mein Arsch tut noch immer weh", meinte er wieder grinsend, als er sich umdrehte und streckte Tora kindisch, wie immer die Zunge heraus. "Selbst schuld", grinste Tora nur und erhob sich von dem Sessel. "Lass uns zurückgehen", meinte er nur kichernd, legte seinen Arm um Hirotos Schultern und drückte ihn ansich. Kaum merklich zuckte Hiroto zusammen, als er wieder Toras Nähe spürte. Lange würde er es nicht aushalten, auch wenn er musste. //Du darfst nicht erfahren, wie sehr ich dich liebe....sonst ist alles vorbei// ~+~tbc....~+~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)