And you touched me... von Torao (Chap 49 on!) ================================================================================ Kapitel 10: Kill me, ... ------------------------ Buuuuh! °o° Erschreckt euch gefälligst! ôo Pff... Nun ja... Sry, für das Ende beim letzten Mal *rofl* Jetzt werdet ihr erfahren, worum's geht. xD Wie immer: Thx 4 all comments _____________________________________________________________ „Zeig her!” Naomi war völlig auf Hilary fixiert, die unschuldig lächelte, als Max ihr den Brief aus der Hand zog. Erschrocken wendete sich nun die Blonde wieder ihm zu: „Hey! Gib ihn mir zurück!“ Max hielt das Papier jedoch hoch in die Luft, als sie ihm auffordernd die Hand entgegenstreckte: „Hol ihn dir doch!“ Sie versuchte an den Brief zukommen, doch auch alles danach Springen und Angeln sollte ihr nicht helfen, da er ein Stück größer war als sie selber und immer wieder mit dem Arm auswich. Keuchend stand sie vor dem Amerikaner, der breit grinste. „Mann, Max!“ Naomi wurde allmählich sauer, was eindeutig in ihrer Stimme zu hören war. Ray und Tyson kamen gerade aus dem Garten. Im selben Moment ging die Zimmertür des Aufenthaltsraumes auf. „Was macht ihr hier für ein Theater? Kann man hier nicht mal fünf Minuten seine Ruhe haben?“ Kenny kam entnervt heraus, wurde jedoch ruhig, als er Naomi sah, die wütend vor Max stand, der immer noch den Zettel in die Luft hielt. „Selbe Frage wie Kenny.“ Kai kam in üblich gelassener Stimmung aus demselben Raum, sah dann jedoch Naomi an, die mit dem Rücken zu ihm stand. Diese zuckte kurz zusammen, als sie seine Stimme hörte. Tyson nahm währenddessen Max den Brief aus der Hand: „Was ist das?“ Max blickte ihn über die Schulter hinweg an: „Ein Brief an Nao. Scheinbar ohne Absender.“ Als Tyson anfangen wollte vorzulesen, versuchte Naomi nun ihm den Brief abzunehmen, wurde dann jedoch von Max gestoppt, als sie an ihm vorbei wollte. Dieser legte seinen Arm um ihre Schultern und hielt sie mit der linken Hand an ihrem rechten Oberarm fest. Der Junge hinter ihm begann derweil mit dem Vorlesen: „’Hallo Naomi! Wie mir zu Ohren kam, bist du diese Tage hier in der Region beziehungsweise in eben diesem Gasthaus. Es wäre mir natürlich eine Ehre dich nach all den Jahren noch einmal wiedersehen zu dürfen. Du findest mich in den Burgruinen nicht weit von hier (deine Gastgeber können dir sicher den genauen Weg nennen.). Ich würde dich allerdings gerne alleine sehen – Nur wir beide und unsere Blades. Mit freundlichen Grüßen, Itachi. P.S. Falls du dich nicht mehr an mich erinnern kannst, mache dir keine Sorgen: Das wird sich ändern, sobald wir uns sehen.’“ „Netter Brief. Und wer ist dieser Itachi?“, warf Kyko in den Raum, als Tyson geendet hatte. „Keine Ahnung.“ Max sah Naomi an, die inzwischen keinen Widerstand mehr leistet und zu Boden blickte. „Nao?“ „Ich weiß es nicht“, antwortete sie leise. „Egal, ich werde es dann ja erfahren.“ „Wirst du nicht!“, befahl Kai, nachdem Tyson ihm das Schriftstück gereicht und er selbst einen Blick auf dieses geworfen hatte. Er faltet den Brief wieder und steckte ihn in seine Hosentasche. „Richtig... du weißt doch, Kai ist der Boss. Er hat das Sagen im Team“, grinste Tyson siegessicher. „Das Sagen in EUREM Team, richtig. Aber er kann niemandem etwas vorschreiben, der ab sofort offiziell kein Teammitglied mehr ist!“ Naomi sah ernst zu Tyson. Die Anderen starrten sie fassungslos an. Doch sie ließ sich nicht beirren: „Kyko, weißt du was für Ruinen gemeint sind?“ Die Rothaarige nickte stumm, als Naomi sie ansah. „Kannst du mir den Weg zeigen?“ Wieder nickte die Andere, sah dabei aus dem Augenwinkel jedoch unsicher zu Max, der neben ihr stand. Dieser fasste sich wieder, als Naomi sich nun die Schuhe anzog: „Gut, dann lasst uns mal los!“ „Uns?“ Sie glaubte sich verhört zu haben. „Na ich folge Kyko seit Kurzem nun mal überall hin. Daran kannst du nichts ändern.“ Sie schien in diesem Moment kein Kontern parat zu haben. Da mischte sich auch schon Tyson ein: „Und ich folge Maxie überall hin. Also komme ich auch mit.“ „Und ich...“, Hilary war im Begriff reflexartig das Spielchen mitzuspielen, hielt dann jedoch inne, „nein, nach dir, Kenny.“ Der Braunhaarige sah sie misstrauisch an, als sie ihm nun völlig übertrieben Platz machte: „Gut, ich laufe Tyson nach. Warum auch immer.“ „Und ich Kenny!“, rief Hilary nun. Kyko lachte: „Wollt ihr eine Polonäse quer durch den Wald machen?“ „Klar!“, grinste Tyson. „Kai, immer auf den breiten Hintern vor dir gucken, dann bist du noch hinter uns!“ „WIE BITTE?“ Hilary sah ihn zornig an. Tyson ging hinter Max in Deckung, als Hilary ihn wutentbrannt anfunkelte. Naomi seufzte entnervt: „Gehe ich halt doch alleine.“ Sie öffnete gerade die Tür, als die Anderen in Windeseile ihre Schuhe anzogen, während Ray, der nach wie vor lediglich betrübt daneben stand, sich an sie wand: „Nao, ...“ Doch er wurde von ihr unterbrochen, als sie ihren Kopf zu ihm drehte und ihn kalt und ernst anblickte: „Du sagst mir überhaupt nichts mehr, Ray! Nie wieder! Wir waren die längste Zeit Freunde!“ Einen geschockten Ray und ein ebenso getroffenes Team blieben zurück als sie das Haus verließ. Der Chinese versuchte die Fassung wiederzufinden und sah verbissen zu Boden: „Worauf wartete ihr noch? Ihr könnt sie nicht einfach alleine gehen lassen.“ Kyko und Max sahen sich kurz unsicher an, folgten ihr dann jedoch. Tyson, Kenny und Hilary taten es ihnen wenig später gleich. Nur der blauhaarige Russe blieb stehen und sah den Schwarzhaarigen an. Dieser blickte verbittert zurück: „Du hast es gehört. Ich kann sie da nicht mehr rausholen. Bitte Kai, halte sie auf bevor sie sich ganz zerstört.“ Sein Gegenüber bemerkte, dass Ray den Tränen nahe war und starrte auf den Boden: „Ich... ich kann dir nichts versprechen, Ray.“ Dann folgte er dem Rest der Truppe und ließ den Anderen zurück. Knapp zwanzig Minuten liefen sie quer durch den Wald. Vorneweg Kyko, die ihnen den Weg zeigte, daneben Max, dicht dahinter Naomi. Hilary und Kenny folgten einige Meter hinter ihr. Tyson hatte sich unterwegs zurück fallen lassen und lief nur ein kleines Stück vor Kai, der die ganze Zeit den Waldboden anstarrte und nur hin und wieder einen Blick zu Naomi warf. Keiner sprach unterwegs ein Wort – erneut war die Stimmung zu miserabel. Vor alten überwucherten und zum Teil zerfallenen Mauern blieben sie stehen. „Da wären wir“, sagte Kyko. Hilary schluckte beim Anblick der maroden Gemäuer: „Sieht ja sehr einladend und stabil aus.“ „Keine Sorge. Mein Vater sagt immer, das sei alles viel zu durchwachsen, als dass es noch auseinanderfallen könnte“, grinste Kyko. „Ein paar Pflanzen und Wurzeln, die Tonnen von Stein zusammenhalten? Klingt sehr beruhigend“, warf Kenny ein. Doch Naomi schien sich nicht im Geringsten für die Stabilität der ehemaligen Burg zu interessieren, und ging stattdessen auf das Hauptgebäude zu. „Nao, warte!“, rief Hilary. „Das ist zu gefährlich!“ „Ihr müsst mir ja nicht folgen.“ Damit verschwand sie im Dunkeln. „Na super.“ Das dunkelhaarige Mädchen seufzte, da setzte Kai sich wieder in Bewegung und folgte Naomi. „Kai!“ Auch ihm rief Hilary nach. „Tja, gehen wir hinterher?“ Max sah die Anderen fragend an. „Mehr als lebendig begraben werden können wir ja nicht.“ Somit folgte Tyson ihnen. Der Blonde und seine Freundin taten es ihm gleich. Die beiden Zurückgelassen sahen sich kurz an, seufzten dann und liefen ihren Freunden nach. Im Inneren folgten sie einem kurzem Gang, ehe sie in einen großen Raum kamen. Die Decke war so hoch wie in einem Tanzsaal und in der Mitte vollkommen zerstört, weshalb das Tageslicht auch diesen Ort erreichen konnte und die Umgebung genau zu erkennen war. Auf allen Gesteinsbrocken und anderen Trümmern wuchsen Moose, Farne und Gräser. An den Wänden rankten zum Teil Pflanzen hinauf. Naomi ging weiter in den Raum hinein, während die Anderen in der Nähe des Eingangs stehen blieben und sich umsahen. Sie entdeckte eine Beyarena in seinem Zentrum. Sie lächelte müde: „Wusste nicht, dass es damals schon Beyblades gab. Oder wachsen die Arenen neuerdings auch aus dem Boden?“ Plötzlich vernahmen sie Schritte, die aus einem anderen Gang, der auf der anderen Seite des Saales ins Ungewisse führte, kamen. Eine dunkle Gestalt trat aus dem Schatten des Durchganges. „Na endlich.“ Sie drehte ihr Gesicht, welches durch die Kapuze ihres dunklen Umhanges nicht zu erkennen war, in Richtung Kyko und der Anderen, „Wie ich sehe, hast du doch Gefolgschaft dabei. Erwähnte ich nicht, dass ich dich alleine sehen möchte?“ Die Person hob die Hand und schnippte nur einmal mit dem Finger, als auch schon ein gutes Dutzend ebenfalls dunkel gekleideter Figuren, die allerdings wesentlich stämmiger wirkten, als ihr scheinbarer Anführer, aus den Schatten der beiden Durchgänge und Gemäuer huschten, Naomis Freunde packten und sie – so sehr sie sich auch zur Wehr setzten - unsanft in ein kleines Gefängnis warfen, das noch in den alten Gemäuern eingelassen war. Die ziemlich verrostete, aber immer noch intakte Tür schlug eine der dunklen Gestalten zu und verriegelte sie mit einem großen Schloss, das sie aus der Umhangtasche fischte. Die Gestalten zogen sich wieder in die dunklen Ecken zurück, aus denen sie gekommen waren. „Hey, lasst uns raus!“, brüllte Tyson. „Macht sofort die verdammte Tür wieder auf!“, schrie Hilary die noch sichtbare Person an. „Nun, das liegt nicht in meiner Hand“, diese sah von den Gefangenen zu Naomi, „sondern allein in der eurer Freundin hier.“ Das blonde Mädchen sah entschlossen zurück: „Wer auch immer du bist: Du wolltest was von mir. Also lass sie frei!“ Doch ihr Gegenüber schüttelte langsam den Kopf: „So einfach sind die Spielregeln leider nicht, meine Liebe. Sie sind dir gefolgt, ohne dass ich darum gebeten hatte. Aber da ich bereits damit gerechnet hatte, haben sie nun die Konsequenzen zu tragen.“ Die Person mit der hellen, aber als Jungenstimme erkennbaren Stimme fasste an ihre Kapuze und zog diese hinab: „Und, Tawakuya? Erinnerst du dich an mich?“ Naomi sah in das schmale Gesicht: Kalte, blaue Augen, rabenschwarzes Haar und eine Aura von Unmenschlichkeit und Boshaftigkeit schlugen ihr entgegen – aber einen Namen konnte sie dieser Person nicht zuordnen. „Itachi Kazuwa“, half er nach, als er ihre Ratlosigkeit bemerkte. Angesichts der ihr auffallenden Augen und dem Klang des Namens, erinnerte sie sich allmählich wieder: „Kazuwa? Den Namen kenne ich. Fujiki Kazuwa...“ Sie hielt inne, als sie sich auf einmal wieder erinnerte. Er sagte nüchtern: „Richtig, Fujiki... mein Bruder...“ „Mein Bruder Taiki hat mal gegen ihn gebladet, daran erinnere ich mich. Und du... du bist der kleine Junge, der bei ihm war und nicht wollte, dass die beiden kämpfen. Warum weiß ich nicht mehr.“ Sie ließ die Vergangenheit kurz Revue passieren. Er nickte leicht: „Ich wollte es nicht, weil mein Bruder kurz davor war sich selbst zu zerstören. Er war von der Schule geflogen und mein Vater hat ihn daraufhin rausgeworfen. Er war völlig am Ende und dennoch davon besessen, deinen Bruder Taiki schlagen zu müssen, weil dieser ihn lange zuvor einmal besiegt hatte. Und Fuji wollte den Sieg um jeden Preis. Ich konnte ihn nicht davon abhalten. Er verlor erneut und wenige Tage später warf er sich vor einen Zug.“ Naomi sah Itachi geschockt an – davon, dass sein Bruder tot war, hatte sie nichts gewusst. Doch er fuhr unbeirrt fort: „Von diesem Tag an, habe ich mir geschworen, den Menschen, der meinem über alles geliebtem Bruder den Rest gab, all das Leid, das ich erfahren musste, zurückzugeben – Nämlich deinem Bruder Taiki!“ „Taiki hatte keine Schuld daran... und selbst wenn", Naomi sah zu Boden, „er ist ebenfalls tot. Du kannst ihm rein gar nichts zurückgeben.“ „Dummkopf, das weiß ich. Schon tragisch solche Unfälle“, warf er in den Raum. „Du willst also mich dafür fertig machen“, sie sah ihn wieder an, „und ziehst meine Freund, die nichts hiermit zu tun haben, mit in die Sache?“ „Ich musste all die Jahre immer an das Match denken und das kleine blonde Mädchen an Taikis Seite, das ihn munter anfeuerte. Wenn ich mich schon nicht an ihm rächen kann, dann wenigstens an seiner kleinen Schwester, die ihn scheinbar so sehr vergöttert hat.“ Sein Blick wurde immer eisiger, sodass ihr trotz der sommerlichen Temperaturen ein Schauer über den Rücken lief. „Das kleine Mädchen von damals bist du sicher nicht mehr, genauso wenig, wie ich noch der kleine Junge bin. Allerdings haben wir wohl beide das Schicksal unserer Brüder übernommen. Du bladest offensichtlich so gut, dass du sogar das Privileg genießt in der besten und berühmtesten Mannschaft des Globus bladen zu dürfen – Dein Bruder wäre sicher stolz auf dich. Ich hingegen stehe im Schatten der Gesellschaft. Ich bin nicht mit einem gut genährtem Konto und den vielen, damit verbundenen Freunden geboren worden. Ich muss mich jeden Tag aufs Neue durchkämpfen und noch immer kennt kein Blader auf dieser Welt meinen Namen. Aber ich kann damit leben, sobald ich endlich meine Rachsucht an dir auslassen konnte.“ Naomi schüttelte verständnislos den Kopf: „So viel Geld wie du meinst haben wir auch nicht - zumal das, was wir haben, nicht mir, sondern meinen Eltern gehört. Und damit verbundene Freunde, wie du sagst, gibt es bei mir auch nicht. Und warum reitest du auf Dingen rum, die über zehn Jahre her sind? Das ist doch wahnsinnig. Wenn nicht schon krank!“ „Es waren zwölf Jahre, um genau zu sein. Und bezeichne mich besser nicht als krank“, er zog einen Schlüssel aus seiner Umhangtasche, „oder ich lasse deine süßen kleinen Freunde wo sie sind, wenn ich mit dir fertig bin. Außer natürlich sie schaffen es in der Zwischenzeit, die Eisenstangen durchzunagen, was ich doch mal bezweifeln möchte.“ Er ließ den Schlüssel zurück rutschen, ging an ihr vorbei auf die Arena zu und sah dabei durch die Öffnung in der Decke in den Nachmittagshimmel. „Ist es nicht herrlich hier? Das war sicher damals das Kommandozentrum des Burgherrn.“ Er sah von seinem Standpunkt aus hinüber zur Zelle. „Hier wo ich stehe saß er sicher damals und speiste genüsslich, während seine Gefangenen hinter den Gittern dem sicheren Hungertod entgegensahen.“ Kyko schluckte hörbar. „Psychopath!“, rief Max. „Ob er sie auch hat verhungern lassen, wenn sie ihn beleidigten? Oder ob dann schon vorher Köpfe rollten?!“ Er sah böse zurück. „Halt die Klappe, Max!“, nuschelte Hilary sichtlich blass. Der Schwarzhaarige wendete sich wieder Naomi zu: „Also entweder bladest du jetzt oder wir warten einfach ab, wann sie anfangen, sich von reinem Eisen zu ernähren.“ „Nao, tu es nicht! Er will dich doch nur provozieren!“, rief Kai plötzlich. Er wagte es noch das Wort ‚provozieren’ in den Mund zu nehmen? Der Russe konnte selbst nicht glauben, was er da gesagt hatte, aber er wollte sie davon abhalten, dass sie gegen ihn antrat. „Willst du etwa hier eingesperrt bleiben?“, Hilary sah ihn entsetzt an. „Nein. Natürlich nicht.“ Kai seufzte und sah dann wieder zu Naomi. „Aber einen Kampf wird sie nicht durchhalten, nach den letzten Tagen, wenn Itachi auch nur annährend so stark wie selbstsicher ist. Und dann sitzen wir richtig in der Patsche.“ Hilary verstand und sah wieder zu dem Geschehen auf der anderen Seite des Gitters. Kenny schlug die Hände über dem Kopf zusammen: „Und ich habe nach ihrem Wahnsinnstraining nicht mal mehr ihr Beyblade auf Vordermann bringen können.“ „Ha, ich hab’s. Ich rufe einfach Hilfe mit dem Handy.“ Tyson zückte sein Mobiltelefon. Kenny sah ihn skeptisch an: „Du wirst hier keinen...“ „...Empfang haben. Danke, merke ich auch gerade.“ Der Andere sah auf das Display des Telefons, ehe er es wieder wegsteckte. „Ich will hier nicht sterben“, jammerte Hilary. Max seufzte: „Werden wir auch nicht. Vielleicht bekommen wir das Schloss mit den Blades auf?!“ „Vergiss es. Das klappt nicht. Das Risiko ist zu groß, dass das Blade durch die Gitterstäbe zurücksaust und einen von uns skalpiert oder beim Aufprall auf das Schloss komplett kaputt geht“, erklärte Kenny. „Danke für das Zerstören jeglicher Hoffnungen, Chef!“, moserte Tyson. „Nao, nicht!“, sie alle wendeten sich wieder ihrem Teamleader zu, als dieser – nach wie vor auf Naomi fixiert – schrie. Dann blickten sie zu dem blonden Mädchen in Mitten des riesigen Raumes. Sie hatte ihr Beyblade gezückt, hielt es in der Hand und starrte auf den Bitchip. „Taiki...“, wisperte sie, ehe sie ihren Kopf hob, sich der Arena zuwandte und das Beyblade auf ihren Starter steckte. Das Gefängnis nun im Rücken, sah sie entschlossen Itachi auf der anderen Seite der Arena an. Auch er bereitete sein Blade zum Start vor. „Na also.“ Er sah auf ihr Beyblade. „Ach... das kommt mir so bekannt vor. Erbstück vom geliebten Bruder, wie?“ Sie antwortete nicht. „Dann lass uns anfangen!“ Und nur Bruchteile von Sekunden sausten die Kreisel auch schon in das Rondell vor ihnen. Von der Zelle aus wurden sie starr beobachtet. Kai starrte schockiert auf Naomi – er hatte sie nicht aufhalten können. Die Beyblades rasten aneinander vorbei und es dauerte nicht lange, bis die Bitbeasts der Beiden mitmischten. Driston stieg in seiner geflügelten Pferdegestalt in einem gleißenden Lichtkegel aus dem Bitchip, während Phiophas, das Bitbeast von Itachi, das wirkte wie eine überdimensionale fleischfressende Pflanze, mehr oder weniger aus dem Beyblade „hinauswuchs“. Die beiden Bestien folgten den Befehlen ihrer Blader, aber wirklich durchsetzten konnte sich keiner. Doch nach einigen Minuten spürte Naomi einen stechenden Schmerz in ihrem Kopf. Kurz schien alles vor ihr zu verschwimmen und sie bemerkte, wie sie die Kontrolle über ihr Bitbeast und ihr Blade verlor. Itachi lachte, als er merkte, dass sie schwächelte: „Was? War es das etwa schon? Und du willst Mitglied im Weltmeisterteam sein? Du machst deinem Bruder ja Schande!“ Sie sagte nichts und versuchte sich wieder zu konzentrieren. Doch er nutzte die Gelegenheit und griff erbarmungslos an. „Wie viel musst du dafür bezahlen, damit du im Team sein darfst?“ Itachi sah sie gehässig an. „Oder bist du nur das billige Flittchen für die Jungs in deinem Team?“ „Nao, hör nicht auf den Mist!“ Angst kroch in Kai hinauf. Er spürte, wie sie die Energie verließ. Wenn Naomi jetzt zusammenbrechen würde, könnte er ihr nicht einmal mehr helfen. Die Anderen blickten ebenfalls entsetzt in Richtung Kampf. Naomis Gegner grinste weiterhin böse: „Ach ich verstehe, nur der Teamleader darf ran, was?“ Doch sie war überhaupt nicht mehr in der Lage noch aufzunehmen, was er da von sich gab, war sie zu sehr damit beschäftigt sich auf den Beinen zu halten. Die Folgen der vergangen Tage machten sich nun allmählich breit. Letztendlich versagten ihr die Beine, sie sackte zusammen und stütze sich vornüber auf ihre Hände. Sie spürte ihr Herz rasen. Sie starrte auf ihr Beyblade und dachte an ihren Bruder: „Taiki, hilf mir.“ Doch das Einzige, was zu hören war, war Itachis Gelächter: „Das ist wirklich erbärmlich. Kauert sie da, vollkommen verzweifelt und niemand hilft ihr.“ „NAO!“ Wieder schrie Kai verzweifelt zu ihr hinüber. „Naomi!“ Auch Max rief nach ihr. Doch sie war vollkommen apathisch – nur darauf bedacht bei Bewusstsein zu bleiben, da sich alles um sie herum zu drehen begann. Ihr Atem wurde immer hastiger. Kyko klammerte sich an Max: „Ich kann nicht hinsehen!“ Auch Hilary kniff die Augen zu. Die anderen Drei sahen genau wie ihr Leader zu Naomi, die völlig erschöpft am Boden kauerte. Itachi griff erneut an. Sie verlor vollkommen die Kontrolle: Ihr Bitbeast verschwand wieder und das Blade schlingerte nur noch unsicher in der Arena. Das letzte was sie wahrnahm, waren gelbe Plastiksplitter, die in alle Richtungen aus der Arena flogen, ehe sie zur Seite kippte und bewusstlos liegen blieb. „NAO!“ Kais Schrei schalte in den Gemäuern mehrmals wieder. Seine Teamkameraden waren zu geschockt, als dass sie noch irgendein Ton herausbrachten. Itachi nahm sein Blade wieder an sich: „Und so was nennt sich Weltmeister. Ich lach' mich schlapp.“ Er zog den Schlüssel aus seiner Tasche und warf ihn in Mitten des Raumes, nur wenige Meter von ihrem Gefängnis entfernt, als im selben Moment eine weitere Person den Eingang passierte. „Ach sieh mal einer an, noch einer von dem Verein.“ Itachi sah abwertend den Jungen mit den langen schwarzen Haaren an. „RAAAAYYYY!“, rief Kenny plötzlich, als er den Chinesen dort stehen sah. „Bin ich froh, dich zu sehen.“ Auch die Anderen sahen etwas erleichtert zu ihm, mit Ausnahme von Kai, der auf Naomi blickte. Doch auch Ray konnte die Wiedersehensfreude nicht lange teilen, als er das bewusstlose Mädchen in der Mitte der Raumes liegen sah. Er wollte auf sie zustürmen, als auch er schon von zwei der finsteren Gestalten gepackt und fest im Griff gehalten wurde. Itachi wandte sich zum Gehen, bemerkte dann jedoch Kais Blicke und sah auf Naomi. Er ging auf sie zu und kniete sich hinter sie, so dass die anderen Anwesenden sie immer noch vollständig sehen konnten. Er sah böse zu Kai: „Eigentlich habe ich ja alles, was ich wollte. Aber wo es sich schon mal so ergibt, will ich wenigstens noch dem wehtun, der sie scheinbar liebt.“ Er fasste ihren Kopf, drehte ihn zu sich und hob ihn leicht an, ehe er, unter den entsetzten Augen der Anderen seinen Mund auf ihren presste. Während seine Freunde nur wortlos starrten, hatte Kai das Gefühl über ihm würde im selben Moment die ganze Ruine zusammenbrechen. Er war erst jetzt in der Lage, sich seine Gefühle einzugestehen. Er liebte dieses Mädchen. Und jetzt war da dieser widerliche Geisteskranke, der eben jene, die er liebte und die bewusstlos war, vor seinen Augen küsste - Und er konnte rein gar nichts dagegen tun. Warum musste es soweit kommen? Hätte er nicht eher zu seinen Gefühlen stehen können? Itachi ließ wieder von ihr ab und sie zurück auf den Boden sinken. Er erhob sich wieder, leckte sich kurz aber deutlich über die Lippen und sah dann zu Kai. Ein noch bösartigeres Grinsen machte sich bei seinem verzweifelten Anblick in seinem Gesicht breit, ehe er lauthals lachend die Ruinen verließ. Seine Lakaien folgten ihm. _____________________________________________________________ Jetzt hab' ich das schon wieder gemacht. Ich bin ja so ein pöses Viech. ô_o Hab' schon Schimpfe vom Betalie bekommen... gibt's von euch auch noch welche? xD Bitte nicht, ich hab auch 'nen Grund dafür. Das Kapitel war urprünglich länger... aber dann wäre es so sehr aus der Reihe getanzt, deshalb der Einschnitt. <___< Sorry... Aber Nr. 11 ist schon so gut wie fertig. ^-^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)