Sanctuary von Tidus17 ================================================================================ Kapitel 37: Vergangenheiten --------------------------- Vergangenheiten Langsam beugte ich mich zu ihr runter. Ihr ganzer Körper war mit Blut beschmiert. Sah jedenfalls so aus als wollten diese Dämonen an ihr nagen. Vorsichtig legte ich meinen Kopf auf ihre blutbeschmierte Brust. Ich konnte einen leichten, sehr leisen Herzschlag wahrnehmen. Lane lebte! Mein Blick richtete sich auf die Hütte. Was ist wenn Lane sich getäuscht hatte und die Anderen noch lebten? Was ist wenn diese doch tot waren? Ich wusste nicht ob ich hingehen oder doch lieber bei Lane verweilen sollte? Mit leicht mulmigem Gefühl bewegte ich mich zu der verbrannten Hütte hin. Doch wenige Meter davor blieb ich stehen. Der Anblick den ich dort sah brachte mir Übelkeit und meine Knie versagten, sodass ich mit dem Po auf der trockenen Erde landete. Langsam kullerten mir die Tränen aus den Augen. Gustav sowohl seine Freundin waren völlig verbrannt, es bestand keine Chance mehr zu überleben. Doch der Anblick von Cleo war entsetzlich. Ein Dachbalken durchbohrte ihren leblosen Körper, der auch ziemlich verkohlt aussah. Für diese drei Menschen kam jede Hilfe zu spät. „Cleo…… .“ Ich drehte mich zu der bewegungslosen Lane und krabbelte langsam zu ihr hin. „Cleo…… es tut mir Leid.“ Langsam kullerten ihr die Tränen hinunter. „Es muss dir nicht Leid tun.“ Sie drehte langsam ihren Kopf zu mir. „Sie ist..... .“ Den Namen der besagten Person konnte sie nicht mehr aussprechen, so als würde ihr einen Kloß im Halse stecken. „... sie wurde von jemanden abgeholt.“ „Wann kommt Sie wieder?“ Ich strich ihr ein paar Haarsträhnen vom Gesicht. „Sie meinte in einem Jahr. Willst du etwa Rache ausüben?“ Schließlich wollte sie mich vorher ja umbringen. Doch sie schüttelte den Kopf. Langsam hob sie ihr Haupt. “Nicht, du bist ziemlich verletzt.“ „Schon gut, ich hab mich genug ausgeruht. Es tut mir nur Leid das ich Cleo nicht wiederbeleben kann.“ Ich sah sie fragend an. „Wir können Menschen wiederbeleben, dass ist unsere spezielle Fähigkeit. Doch der Mensch der wiederbelebt wird, wird nie so sein wie früher. Das heißt er kennt dich nicht und hat auch keine Erinnerungen daran, was er mit denjenigen erlebt hat. Manchmal können diese Menschen es nicht ertragen und begehen Selbstmord und das kann ich nicht ertragen und will ich Cleo auch nicht antun. Ich denke sie findet ihren Frieden.“ Ich sank meinen Kopf. So eine Art Psycho-Ding. „Cleo hat sich wieso geändert, als sie kein Katzendämon mehr war. Sie wurde ziemlich traurig, sicherlich habt ihr es nicht mitbekommen. Doch sie litt ziemlich darunter, war dennoch froh das Lena ihr eine vollkommene Gestalt gegeben hatte. Ich verüble meiner zweiten Hälfte nichts. Sorry das ich vorhin so überreagiert hatte.“ „Was wirst du jetzt machen?“ „Zurückkehren kann ich nicht mehr, da ich selber auch verstoßen bin. Ich denke ich werde mir irgendwo ein nettes Plätzchen suchen, wo mich keiner findet. Denn hier bei euch weiterhin zu leben würde euch nur in Gefahr bringen. Ich habe hier nichts zu suchen, das hab ich durch diesen Angriff erfahren.“ Ich half Lane auf die Beine. „Das heißt wir sehen uns nie wieder?“ Sie fing an zu Schmunzeln. Genau das gleiche lächeln wie Lena. „Ich denke wir bleiben im Kontakt und das mit dem Sehen, werden wir sehen was die Zeit uns bringt. Dennoch glaube ich kaum das Lena in einem Jahr wieder zurückkehren wird. Wenn sie überhaupt wieder zurückkehrt.“ „Wie meinst du das?“ Sie winkte nur ab und gab mir einen Kuss auf die Stirn. „Mit der Zeit wirst du es verstehen.“ Sie entfernte sich von mir und verschwand im Wald. Alleine stand ich im ungeschützten Garten. Die Barriere war verschwunden sowie die Mauern die die Dämonen abhielten hier einzudringen. Jedoch wenn ich mir das hier so ansah, gab es wohl keine Dämonen mehr. Alles lag in Asche. Alleine lief ich durch die zerstörten Straßen. Häuser wurden zum Teil weggebombt. Einige Viertel blieben unversehrt. Sogar das Café meiner Cousine stand noch komplett an seinem Fleck. Automatisch lief ich nach Hause. Die Gegend sah ziemlich zerstört aus. Jeden einzelnen Schritt ließ mein Herz schneller schlagen, bis ich vor meiner Wohnung stand. Ein wandelnder Trümmerhaufen befand sich vor mir. „Danni!“ Ich drehte mich um und sah wie meine Schwester auf mich zu rannte. „Gott sei Dank dir geht es gut. Du bist verletzt! Schnell, lass uns ins Krankenhaus gehen.“ Ich winkte ab. „Es ist nicht mein Blut.“ Sie bekam große Augen. „Ist es Lenas Blut?“ „Nein. Wo ist Mutter?“ Sie sank ihr Haupt. „Als der Angriff war, befand sie sich in der Wohnung. Sie hatte keine Chance zum überleben.“ Meine Pupillen weiteten sich. Ich konnte nicht weinen, stand nur geschockt da. Früher hatte ich mir immer ihren tot gewünscht, doch mit der Zeit hatten wir uns doch ganz gut verstanden. Zwar sprachen wir nicht viel, dennoch war sie meine Mutter und das diese nicht mehr leben sollte? Was passiert jetzt aus mir und meiner Schwester? „Wir dürfen bei unseren Großeltern leben. Ihr Anwesen ist unversehrt. Nur komisch das unsere Gegend angegriffen wurde und dessen Nachbarschaft. Sonst war überall stille, keine Angriffe woanders.“ Der Anfang von allem. Irgendwann herrscht hier ein regelrechtes Chaos und dann ist die ganze Welt betroffen. Ich richtete meinen Kopf zum Himmel und starrte diesen an. Es lag nur an Lena. In den Nachrichten konnte man die Angriffe sehen, ungefähr 1000 Leute verstarben und rund 4000 Menschen hatten mittlere bis schwere Verletzungen davon getragen. In dem Anwesen meiner Großeltern herrschte Stille. Nicht das meine Mutter durch den Angriff verstarb, nein mein Großvater verstarb zur gleichen Zeit. Nur das er einen tödlichen Autounfall hatte, hatte also nichts mit den Angriff zu tun gehabt. Das schlimme war nur das Sonja im Koma lag. Sie war zwar nicht schwer verletzt gewesen, hatte dennoch ordentlich was auf den Kopf bekommen. Ich hoffe nur sie erwacht bald wieder. In meinen Freundeskreis war zum Glück alles okay gewesen und bald sollte das neue Semester anfangen. Nur ist die Frage wo? Das Gebäude war komplett zerstört gewesen und das obwohl der Anbau schon restauriert war. In einer Woche fand die Beerdigung statt von meiner Mutter und meinem Opa. Sie sollten etwas abgelegen von diesem Anwesen beerdigt werden. Irgendwie gingen wir uns alle aus dem Weg und das dann noch die Untergebenen meines Großvaters hier herum standen mit ihren Anzügen und Waffen. Ich kam mir schon vor als wäre ich im Knast. Fast jeden Tag besuchte ich Sonja im Krankenhaus. Tanja hab ich bis jetzt nicht einmal hier gesehen und das obwohl es ihre Freundin war. Ich hatte zwar mehrmals die Krankenschwestern gefragt, doch die haben keinen anderen Besucher bei meiner Cousine gesehen als mich. Das Café war momentan geschlossen. Doch lange konnte es nicht mehr geschlossen bleiben. Momentan weiß ich gar nicht wie es generell weitergehen sollte. Ich stand vor dem geschlossenen Café und sah wie Sonja drin arbeitete, doch es war nur eine Illusion. „Willst du das Café leiten….?“ Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen und starrte zu Seite. Meine Oma stand neben mir. „Was?“ „Willst du das Café leiten, solang bis Sonja über den Berg ist.“ „Wie soll ich das denn machen, ich hab keine Ahnung wie man ein Café leitet, ich hab bis jetzt nur gekellnert.“ „Deswegen ja, ich leite das Geschäft und du kellnerst. Ich hab ja Erfahrung da drin.“ Ich sah meine Oma an. Sie hatte früher ja auch im Café gearbeitet und Sonja geholfen. Jedoch war Oma doch zu alt fürs Arbeiten. Meine einzige Reaktion war eine Kopfbewegung. „Lass uns Sonja besuchen gehen.“ Wieder nickte ich ihr zu und gemeinsam gingen wir ins Krankenhaus. Wie immer keine Veränderung zu sehen. Sonja lag immer noch im Koma. Der Angriff war auch schon wieder knapp drei Wochen her. Morgen war die Beerdigung von Mutter und Opa. Ich konnte meine Oma sogar überzeugen das sie Gustav und Cleo auf den Friedhof mit beerdigen sollten. Schließlich hatten diese keine Angehörigen. Die Freundin von Gustav wurde woanders beerdigt und viel später. Ich glaub kaum das Lane sich blicken lässt. Ich hatte ja nicht mal eine Adresse von ihr. „Sie sieht so schwach aus.“ Ich blickte zu meiner Oma, welche Sonja betrachtete. „Warum ich Sonja bis jetzt noch nicht im Krankenhaus besuchen konnte war die Überwindung. Ich betrete nicht gerne das Krankenhaus.“ Ich sah sie fragend an. „Warum nicht?“ „Das letzte mal wo ich es betrat war vor 45 Jahren. Da war ich 19 Jahre.“ „Also hattest du uns damals bei der Geburt nicht besucht? Warum?“ Sie setzte sich wieder auf ihren Stuhl und war betrübt gewesen. „Es kommt mir vor als sei es gestern gewesen das ich das Krankenbett einer Person betrat.“ Meine Blicke ruhten weiter auf ihr. Ich konnte sehen wie sie ihre Nägel in die Sitzlehne bohrte. Was kostete ihr Überwindung und welche Person? Plötzlich ging die Tür neben mir auf und Tanja trat herein. Ich sah sie erstaunt an, dass erste mal das ich sie hier sah. Sie war selber überrascht gewesen wie ich das jemand bei Sonja war. „Hi.“ Doch sie wendete den Blick ab von mir. „Danni, es wird Zeit das wir gehen.“ Meine Oma kam langsam auf mich zu und gemeinsam verließen wir das Krankenzimmer von Sonja. „Es kostet Überwindung den Menschen den man liebt im Krankenbett zu sehen. Es ist besser wenn wir die beiden jetzt alleine lassen.“ Schon wieder dieser Satz, was meinte meine Oma nur? Ich hatte so viele Fragen, jedoch wurde keine einzige beantwortet. Die Wolken waren grau und es regnete. Irgendwie passend zu einer Beerdigung. Vor mir sah ich zwei Särge. Der weiße Sarg gehörte meinen Großvater, er war reichlich verziert und bestückt gewesen. Der etwas kleinere braune Sarg gehörte meiner Mutter. Er war nicht so prunkvoll dennoch war dieser bestückt gewesen. Irgendwie konnte ich nicht weinen. Ich besaß keine Trauer. Rings rum standen so viele Leute, Leute die ich nicht mal annähernd kannte. Etwas abseits stand die Mafia, welche sich von ihren Fürsten verabschiedete. Ich blickte zu meiner Oma die zur Linken stand. Ihr Gesicht zeigte Trauer jedoch sah man keine einzige Träne in ihren Augen. Den Prediger hörte ich schon seid längerer Zeit nicht mehr zu. Ich hörte nur das Prasseln des Regens wie er auf die Schirme herab fiel. Nach einander verschwanden die Leute und ich ging zur nächsten Beerdigung die 20 Meter entfernt stattfand. Die Beerdigung von Gustav und Cleo. Ich stand als einzige vor deren Gräber. Die Urnen waren schlicht und schwarz. Ich sah wie diese in die Erde versanken und mit Erde bedeckt wurden. „Einen Menschen zu verlieren den man kannte, trübt unsere Körper. Doch einen Menschen den man liebte zerreisst unsere Herzen.“ Ich schaute neben mir. Es war meine Oma die als einzige noch blieb. „Was ist eigentlich mit deiner Freundin?“ „Meine Verlobte….. .“ Meine Oma bekam große Augen. „Seid wann?“ „Seid meinem Geburtstag.“ Sie nickte nur. „Wo ist deine Verlobte, seid den Anschlag hab ich dich nicht mehr weggehen sehen oder geschweige telefonieren gehört. Sie ist doch nicht etwa….. .“ Die letzten Worte brach sie ab und schluckte schwer. Ich schüttelte nur den Kopf. „Ich weiß es nicht, seid diesen Tag ist sie spurlos verschwunden. Keiner hat sie gesehen.“ Meine Oma dachte es wäre ein Anschlag gewesen. Ich konnte ihr ja wohl schlecht sagen das die nur Lena wollten und das diese ein Dämon ist. Jedenfalls denke ich es ist so besser für die Anderen, wenn ich diese Lüge erzähle. Das Studium ging für mich bald weiter in einen Nachbarort. Sicherlich haben wir alle dann einen Verzug von mehr als ein Monat, aber was soll man machen. Dort werde ich jedenfalls Nicole und Anja wiedersehen. „Verstehe, nicht zu wissen was mit seiner Liebsten ist, ist unerträglich.“ Sie ging an mir vorbei und folgte einen kleinen abgelegenen Pfad. Ich sah ihr hinter her und wunderte mich. Noch einmal schaute ich auf die beiden Gräber und folgte meiner Großmutter. Anscheinend, ist das hier so eine Art geheimer Ort. Jedenfalls sah hier alles überwuchert aus. Erst jetzt bemerkte ich die Rosen in ihrer Hand. Großvater lag doch in der anderen Richtung. Der Regen hörte langsam auf und es nieselte nur noch leicht vor sich hin. Vor mir sah ich auf einmal Mauern. Scheint wohl die Grenze zu sein von unseren Friedhof. Es war sozusagen eine Ehre das Gustav und Cleo auf diesen Friedhof lagen. Man könnte sagen unser eigener Familienfriedhof. Für mich stand fest, dass ich hier nicht begraben werden wollte. Man sah ein kleines Eingangstor wo meine Großmutter dahinter verschwand. Als ich ihr folgte erblickte ich eine wunderschöne Aussicht. Ihr kleiner Garten Eden. Hier war alles gepflegt und man fühlte sich bezaubert. Die Aussicht auf die Landschaft war sehr schön, hätte nie vermutet das es hier so etwas gab. Ich sah wie meine Großmutter an ein Grab niederkniete und die Rosen wechselte. Langsam trat ich auf sie zu und schaute auf das Grab. Es war kein normaler Grabstein sondern eher eine Figur. Ich würde es wie ein Engel beschreiben und darunter stand was in goldener, Schriftform: ‚Und immer sind irgendwo Spuren deines Lebens. Gedanken, Bilder, Augenblicke und Gefühle. Sie werden mich an dich erinnern.’ Darunter stand noch Juni 1943 - März 1964. Diese Person war damals ein Jahr älter als meine Großmutter. Ich weitete meine Augen, kann es sein? „Ist es das Grab von Francoise?“ Meine Großmutter erschrak und sah mich mit verweinten Augen an. Anscheinend hatte sie mich nicht bemerkt. Sie wendete sich dem Grab zu und ließ ihre Hand auf den Stein ruhen. „Kaum zu glauben das es jetzt schon wieder 44 Jahre her ist. Es kommt mir vor als sei es gestern gewesen.“ Ich legte behutsam meine rechte Hand auf ihre Schulter, um sie zu trösten. „Wie ist sie denn gestorben? Doch wenn es dich zu sehr verletzt da drüber zu sprechen, will ich auch nicht weiter reden.“ Sie schüttelte den Kopf. „Da du schon hier bist in meinem kleinen Versteck, kann ich es dir ja sagen. Obwohl man in Vergangenheiten nicht rumwühlen sollte.“ Stimmt, ich würde auch nicht gerne über meine Vergangenheit reden wollen. Vieles ist mir unangenehm auszusprechen oder nachgefragt zu werden. „Die Nachkriegszeit war schon nicht einfach, der ganze Aufbau und viele Leute ohne ein Dach über den Kopf. Francoise wurde damals zu einer Waise, sie verlor ihre Eltern im Krieg. Ihre Verwandten in Frankreich wollten sie nicht aufnehmen, so wurde sie halt im Waisenhaus aufgezogen. Dein Großvater interessierte sich schon für mich seid ich 14 Jahre alt war. Zusammen gekommen sind wir aber erst 6 Jahre später. Francoise traf ich damals das erste mal mit 18 Jahren, sie verteilte Valentinstagsblumen.“ Als sie so von ihr sprach funkelten ihre Augen regelrecht. Man konnte ihr ansehen, dass diese noch in Francoise verliebt war und das obwohl diese seit über 40 Jahren verstorben ist. Sie erzählte alles was ihr gerade in den Sinn kam. Wie sie sich kennen gelernt hatten, dass Francoise ihr den Hof gemacht hatte und das Lena ihr in Gewisserweise ähnelte. Doch ihre Beziehung war kein Zuckerschlecken, mit ende 19 hatten sie sich verlobt, doch mein Großvater gefiel es nicht. So litten sie unter der Verfolgung der Mafia. „Dann kam der Tag im März. Es regnete, wir beide lagen in unserer geheimen Holzhütte im Wald eng umschlungen zusammen. Francoise wollte uns was zum essen besorgen. Als ich aufwachte war es gegen Mittag. Doch von ihr war keine Spur zu sehen. Aus Instinkt lief ich aus der Hütte und rannte quer durch den Wald. Bis ich sie im Gras der Lichtung liegen sah. Sofort rannte ich auf sie zu, dieser Tag wird niemals vergessen sein. Blutbeschmiert lag sie vor mir. Ich sah unzählige Einschusslöcher und ihr Körper regte sich nicht. Mir rannten die Tränen hinunter. Jede einzelne Träne brannte in meinem Gesicht. Leise flüsterte ich immer und immer wieder ihren Namen und rüttelte an ihr. Sie öffnete ihre Augen und hatte ein lächeln auf ihren süßlich, schmalen Lippen. Normalerweise hatte man schmerzen doch, sie zeigte diese nicht. Sie sagte nur, sie wollte mich noch einmal sehen, bis sie ginge. Ihre letzten Worte waren: Ich Liebe Dich auf immer und ewig. Bis sich ihre Pupillen weiteten und ihr Körper endgültig ruhe fand.“ Als ich die Worte hörte musste ich selber anfangen zu weinen, noch nie hatte ich solch bewegenes gehört gehabt. Noch nie schmerzte mein Herz so sehr von einer Geschichte, wie diese von meiner Oma. „Doch lange konnte ich nicht bei Francoise Leichnam verweilen. Wenige Sekunden später hatte mich die Mafia von deinen Großvater umzingelt gehabt und ich sollte ihnen ohne widerstand folgen. Er war es der befohlen hatte Francoise zu töten. Dennoch konnte ich ihn nicht hassen, jetzt nicht mehr. Früher wollte ich Francoise folgen, doch ich war zu feige es zu vollenden. Ich war froh auf diese Erinnerungen und diese wollte ich weiterleben.“ Sie stand auf und nahm meine Hand, doch ihre Stimme blieb stumm. Langsam ging sie vom Grab hinfort. Bis sie in der Dunkelheit verschwand. Ich konnte nicht wirklich glauben was ich dort hörte. Doch jetzt verstand ich warum die beiden so verbittert waren gegen über solch einer Beziehung. Meine Blicke waren auf das Grab gerichtet. Ob sie Lena wirklich so ähnelte? Noch einmal sah ich hinaus zu der atemberaubenden Landschaft die mir dieser Ort bot. Bis ich mich auf den Weg machte zum Krankenhaus. Für mich begann ein neues Schulsemester. Man spürte die Veränderung, die der Angriff mit sich brachte. Einige neue Lehrer unterrichteten uns einige Gesichter fehlten. Seid knapp einer Woche kellnere ich im Café, zum Glück half mir meine Großmutter so gut sie konnte. Die Stammkunden hatten alle Nachsicht und halfen mir so gut sie konnten. Zum Glück war die Sommerzeit fast zu Ende und der Boom nach Eis sank. Hieß für mich weniger Kundschaft. „Sieh an wer überlebt hat. Schade das es dich nicht erwischt hatte.“ Die Stimme kam mir sehr bekannt vor und ich wünschte mir innerlich, dass diese beim Angriff nicht verrecken konnte. „Carola. Schön das du noch unter uns weilst.“ Ich setzte mein schönstes, aufgesetztes lächeln auf, doch innerlich brodelte ich. „Tu nicht so scheinheilig, du Schlampe. Wie ergeht es Lena?“ Am liebsten hätte ich gesagt das diese tot sei, dann hätte ich endlich ruhe vor Carola, doch man weiß ja nie was sie hinter meinen Rücken alles ausheckt. „Sie ist spurlos verschwunden, niemand hat sie bis jetzt gesehen.“ Plötzlich fing sie an zu lachen. „Kein Wunder das sie die Gelegenheit genommen hatte endlich einen richtigen Zeitpunkt zu finden um dich los zu werden. Ich würde auch lieber reiß aus nehmen bei deinem Aussehen.“ Lachend ging sie von mir fort. Am liebsten hätte ich sie niedergeschlagen und die olle Kuh verbluten lassen. Doch Nicole sowohl Anja hielten mich ab. „Lass die Alte reden, der hört wieso niemand mehr zu.“ „Stimmt ihre Clique ist nicht mehr da.“ Carola findet immer Menschen, die sie steuern und manipulieren kann. „Mein Beileid.“ „Wofür?“ Ich sah Nicole fragend an. „Das mit Lena, ich hoffe das du bald Gewissheit bekommst über sie.“ Ich nickte nur. Ich wünschte mir, dass ich bald Antwort bekam von Lena. Bei der war grad mal etwas mehr als zwei Stunden vergangen. Ich hoffte nur, dass ich nicht eingehen werde und die Zeit nicht so lange anhalten wird. Ich vermisste sie jetzt schon und jeder weitere Tag war eine Qual für mich. Ich fragte mich was die Zeit wohl noch bringen wird und was noch alles auf mich zukommt. Bitte Lena komm bald wieder, lass ein Jahr schnell vergehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)